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1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 105

1889 - Leipzig : Veit
König Friedrich August der Gerechte nimmt Abschied u. s. w. 105 wagen auf dem Ranstädter Steinwege so verfahren, daß besonders wegen der daliegenden vielen zerbrochenen Wagen, auch wahrer Hansen toter Menschen und Pferde, ein Entwirren dieses Knäuels unmöglich war, und fiel nur ein Funken aus den kaum zwanzig Schritt entfernt brennenden Häusern aus einen Pulverwagen, so war nicht nur die Ranstädter Vorstadt, sondern, da sich an diesen Knäuel Reihen von Pulverwagen um die Stadt herum anschlossen, vielleicht die ganze Stadt verloren. Am 20. Oktober früh um 6 Uhr war endlich die Notbrücke am äußeren Ranstädter Thore fertig. Die dort stehenden Pulverwagen konnten die Stadt verlassen, und dies erst war das Ende der während der Schlacht und der Erstürmung der Stadt über uns schwebenden Gesahr. Das edle Benehmen der Städte Ronneburg und Waldeuburg und der Regierung zu Gera, die zur Linderung der hiesigen Not bald nach der Schlacht Wagen mit Lebensmitteln aller Art zum Geschenk sendeten, ist und bleibt den Leipzigern in dankbarer Erinnerung/' 59. König Friedrich August der Gerechte nimmt Abschied von seinen Unterthanen, die der Krone Preußen zufallen sollen (1815). ^Ils Friedrich August der Gerechte infolge des Wiener Friedens die größere Hälfte seines Landes an Preußen abtreten mußte, nahm er von seinen bisherigen Unterthanen in nachstehender Weise Abschied: „An die Bewohner des abgetretenen Teils des Königreichs Sachsen. Durch den am 18. dieses Monats abgeschlossenen und am 21. desselben ratifizierten Friedenstraktat (d. i. genehmigter Friedensabschluß) zwischen Mir und den Kaiser! Österreichischen, Kaiserl. Russischen und Königl. Preußischen Höseu habe Ich in die Abtretung desjenigen Teiles Meiner Erbstaaten gewilligt, über welchen auf dem Kongresse zu Wien versügt worden war, und wobei zugleich festgesetzt wurde, daß Mir nur gegen Meine Einwilligung in die verlangten Sessionen (d. i. Abtretungen) der übrige Teil Meiner Erbstaaten zurückgegeben werden sollte. Während Meiner langen Regierung hat nur die Fürsorge für das Wohl der Mir anvertrauten Unterthanen Mich in allen Meinen Handlungen geleitet. Der Erfolg aller menschlichen Unternehmungen ruht in Gottes Hand. Meine Bemühungen, so schmerzliche Opfer abzuwenden, sind vergeblich gewesen. Ich soll von Euch scheiden, und das Band muß getrennt werden, das durch Eure treue Anhänglichkeit Mir und Meinem Hause so teuer war, und auf welches feit Jahrhunderten das Glück Meines Hauses und Eurer Voreltern sich gründete. Zufolge der deu verbündeten Mächten erteilten Zusage entlasse Ich Euch, Ihr Unterthanen und Soldaten der von Mir abgetretenen Provinzen, Eures Eides und

2. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 82

1889 - Leipzig : Veit
82 Kurfürst Friedrich August I. wird König von Polen (1697). Alles dies, was in dieser Relation vorgestellt worden, verhält sich in der Wahrheit also, und wird solches von allen unparteiischen Zuschauern, wie nicht weniger von allen kaiserlichen Generälen selbst, so aus dem linken Flügel gewesen sind, zugestanden. Daher ist es Unrecht, daß man in den Gazetten den Sächsischen nicht einmal den geringsten Part (d. i. Anteil) von dieser Aktion hat zueignen, noch derselben mit einem Worte dabei gedenken wollen." 48. Kursürst Friedrich August I. wird König von Polen (1697). Ein Zeitgenosse Augusts des Starken, der Weimarer Archivar Joh. Sebastian Müller, entwirft von der Krönung des genannten Fürsten in seinen Annalen folgendes Bild: „Sonntags, am Tage Herkules (d. i. der 5./15. September 1697), geschah die königliche polnische Krönung zu Krakau mit einer ungemeinen und der Orten sonst nie gesehenen Pracht. Und war der Krönungsakt folgendermaßen angeordnet: Der König begab sich nach 12 Uhr mittags aus der Residenz über den Kirchhof zu Fuß in die Domkirche, unter Begleitung einer großen Menge polnischer Magnaten und des Kron-marschalls, Fürsten von Lnbomirsky, welcher mit dem Marschallsstabe vorherging, auch wurde die Krone, Zepter, Schwert und der Reichsapfel vorgetragen. Der König war angethan oben mit einem Kürasse und unten mit römischen Schurzhosen, hatte darüber einen Talar oder Kurmantel von blauem Samt mit goldgewirkten Blumen und Hermelin gefüttert und etwas ausgeschlagen, auf dem Haupte einen Hut, über und über mit weißen Federn geziert. An der Kirche wurde der König vom Bischöfe empfangen und auf ein erhabenes rundes Theatrum geführt. Rach beendeter herrlicher Musik, welche ungefähr eine halbe Stunde gewährt hat, verfügte sich der König, unter Begleitung der vornehmsten Reichs-Offizianten (d. h. der Beamten), von welchen der Kronmarschall und zwei Reichsfähnriche mit den Standarten oder Fahnen vorher gingen, zu dem hohen Altar und kniete daselbst nieder. Hieraus wurde das Ki)rie Eleison (d. H. Herr erbarme Dich) gesungen und von dem Bischose von Kujavien, welchem noch zwei andre Bischöfe assistierten (d. i. beistanden), das Glaubensbekenntnis, welches der König beschworen und unterschrieben hatte, vorgelesen und dann nach erfolgter Salbung dem Könige die Krone mit den gewöhnlichen Ceremonien aufgesetzt, der königliche Mantel umgegeben und das königliche Zepter in die Hand gereicht. Als dieses geschah, rief man: Vivat Rex (d. i. es lebe der König) mit lauter Stimme zu dreien Malen, und fing man an das Te Deum laudamus (d. i. Dich Gott loben wir), unter einer Salve, welche von der vor der Kirche stehenden Miliz, wie auch von dem vor der Stadt postierten könig-

3. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 91

1889 - Leipzig : Veit
Das Lustlager bei Zeilhain (1730). 91 „Dieser fameuse Kirchen, hörts — war nämlich 14 Ellen lang, 6 Ellen breit, 1 halbe Elle hoch, über und über mit Blumen besteckt, auf allen Seiten mit Brezeln, Semmeln, Zwieback u. s. w. garniert und wurde auf einem 10 Ellen breiten Wagen von 8 Pferden gezogen. Daß ein besondrer Wagen dazu erbaut werden mußte, versteht sich von selbst. Die Zuthat bestand in 18 Scheffeln Mehl, 82 Schock Eiern, 3 Tonnen Milch, 1 Tonne Hefen, 1 Tonne Butter. Von Rosinen, Mandeln, Zucker, Zimmt, Rosenwasser n. s. w. findet sich nirgends eine Angabe. Das Tranchieren geschah unter Direktion des Oberlandesbaumeisters — durch einen Zimmermann. Dieser schnitt erst mit einem 3 Ellen langen, auf die Schultern gestemmten, Messer von weitem ein Loch in den Kuchen, trat in diesen Mittelpunkt und säbelte vorderhand nur hohen Personen auf hohes Verlangen Stückchen herunter, die aber, wie man sagt, nicht verzehrt, sondern zum Andenken mit in ferne Lande genommen wurden. Sobald die hohen Herrschaften sich entfernt hatten, ward die ganze Tafel, der Rest des Weins und des gebacknen Kuchengroßpapas preisgegeben. Da ging es denn natürlich bunt durcheinander und mancher riskierte Leib und Leben, um nur einen Brosamen oder ein Tröpflein von der königlichen Tafel zu erobern. Nach geschlossenem Frieden, d. h. als es nichts mehr zu essen und zu trinken gab, lag das Schlachtfeld voll leinener, feibner, fchaf- und baumwollener Leichen, fo daß es vor Jammer kaum anzusehen war." 51. Über des Kurfürsten Friedrich August I. und Königs von Polen letzte Tage (f 1733). den Akten findet sich über die letzten Tage des Kurfürsten und Königs von Polen, Friedrich Augusts I., des Starken, ausgezeichnet: „Wie der König von Krossen ab nachmittags um 3 Uhr nach Karge gekommen ist, hat er sich des Abends 9 Uhr schlafen gelegt, ist des Morgens um 4 Uhr aufgestanden und diesen Tag 12 Meilen, den folgenden Tag 8 Meilen, und so weiter bis 8 Meilen vor Warschau gefahren, da hat er angefangen im Wagen, worin er ganz allein gefesfen, zu schläfert, und wie man angehalten, und seine Leute an den Wagen getreten sind, sind sie erschrocken, weil der König sich nicht vernehmlich machen konnte; wie man ihn aber aus dem Wagen gebracht und mit warmen Tüchern und Wasser gerieben hat, hat er sich wieder erholt und seine Reise fortgesetzt. Vier Meilen vor Warschau hat den König eine Ohnmacht überfallen, von welcher er sich jedoch auch wieder rekolligiert (d. i. erholt) hat, als aber die Bedienten den König in Warschau aus

4. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 96

1889 - Leipzig : Veit
96 Friedensfeier nach dem Abschlüsse des Hubertusburger Friedens (1763). 54. Friedensfeier nach dem Abschlüsse des Hubertusburger Friedens (1763). 2itn 1. März 1763 wurde zu Hubertusburg durch die Genehmigung des Doppelsriedeus zwischen Österreich und Preußen auf Grund des Breslauer, sowie zwischen Preußen und Sachsen auf Grund des Dresdner Friedens der siebenjährige Krieg beendet. Das Friedensdankfest wurde am 21. März genannten Jahres, Montag nach dem Sonntage Jndika, abgehalten. Für die Feier desselben verordnete ein kurfürstliches Dekret: „Von Gottes Gnaden, Wir, Friedrich Augustus, König in Polen u. s. id., Herzog zu Sachsen, Jülich, Cleve, Berg, Engern und Westphalen, des heiligen Römischen Reichs Erzmarschall und Kurfürst, Laudgras in Thüringen, Markgraf zu Meißen, auch Ober- und Niederlausitz, Burggras zu Magdeburg, Gefürsteter Graf zu Henneberg, Graf zu der Mark, Ravensberg, Barby und Hanau, Herr zu Ravenstein it. s. w. entbieten allen und jeden Unsrer Prälaten, Grasen, Herren, denen von der Ritterschaft, Ober-Landes- und Kreis-Haupt-Leuten, Ober-Aussehern, Amts-Haupt- und Amt-Leuten, Schössern und Verwaltern, Bürgermeistern und Räten tu Städten, Richtern und Schultheißen in Flecken und Dörfern, wie auch allen Unsern Unterthanen und Schutzverwandten, itt Unserm Kurfürstentums den inkorporierten (d. i. einverleibten) und andren Landen Unsern Gruß, Gnade und geneigten Willen, und sügen ihnen zu wissen: Nachdem unter Göttlicher Gnade und Segen es nunmehr dahin gediehen ist, daß zwischen Uns und des Königs in Preußen Majestät der Friede geschlossen, selbiger auch, durch dessen erfolgte Ratifikation (d. i. Genehmigung), zu seiner Vollständigkeit gebracht, mithin Unsre getreuen Erb lande von dem in das siebente Jahr fortdauernden Kriegsungemach, wodurch dieselben ihrem gänzlichen Untergänge nahe gekommen sind, endlich befreit worden sind, so gebührt sich, für diese längst erwünschte Gnadenwohlthat deren allerhöchstem Geber demütigsten Dank abzustatten. Wir sind daher, in Unserm gesamten Knr-inkorporierten und anderen Landen ein besonderes Danksest, welches in allen Städten, Flecken und Dörfern mit Predigten und andern gottesdienstlichen Handlungen zu begehen ist, feiern zu lassen entschlossen, haben dazu den einundzwanzigsten dieses Monats nach dem Sonntage Jndika bestimmt und wollen es, mit Begehung dieses Friedensdankfestes, folgendermaßen gehalten wissen: 1) soll es Sonntags vorher, sowohl mit dem Einläuten sodannen Dankfestes, als auch mit dem Lauten ant Festtage selbst und mit der Anzahl der Predigten, auch Orgel-Schlagen und Musik, ebenso, wie att einem der höchsten Festtage, gehalten werden, 2) soviel den öffentlichen Gottesdienst an dem Tage des Danksestes betrifft, soll derselbe, bei der Vormittagspredigt, angefangen werden mit dem Gesänge: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut u. s. w. Hieraus
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