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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 28

1909 - Leipzig : Hirt
28 Ii. Frankreich als Kaiserreich. an Frankreich verloren; Napoleon bildete daraus die sogenannten Jllyrischen Provinzen. Salzburg wurde an Bayern, Westgalizien an das Großherzogtum Warschau abgetreten. Österreich hytte seinen Anteil am Meere und seine natürlichen Grenzen eingebüßt. ^Jn diesen Krieg fällt der heldenmütige Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer. Die allzeit treu österreichische Grafschaft Tirol war von Napoleon Österreich genommen und Bayern gegeben worden. Die bayrische Regierung machte sich durch viele Änderungen mißliebig. Führer des Aufstandes war Andreas Hofer, Besitzer des Wirtshauses Am Sand zu St. Leonhard im Passeiertal. Er war mit einigen Landsleuten in Wien gewesen, wo ihnen ein Plan zum Aufstande Tirols vorgelegt wurde, ,den sie dann mündlicb überall in Tirol bekannt machten. Hofer rief kjem Tal am bestimmten Tage zum Aufstand auf, griff die abziehenden Bayern an und nahm viele gefangen. Mit französischer Hilfe besetzten die Bayern Tirol wieder, wurden aber durch die Schlacht am Jselberge gezwungen, das Land zu verlassen. Die Niederlage bei Wagram zwang Österreich zum Friedensschlüsse. Tirol mußte es in den Händen der Bayern, der Verbündeten Napoleons, lassen. Kaiser Franz forderte nun selbst die Tiroler zur Unterwerfung unter Bayern auf. Hofer gehorchte. Als ihm aber falsche Nachrichten von dem Herannahen eines österreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Aufstandes, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und französischen Übermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine Sennhütte, weil er Tirol nicht verlassen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort verborgen, bis er von einem übelwollenden Landsmanne den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen. Mit unverbundenen Augen sah er der tödlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schuß machte seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. Hofers Tod besingt das überall bekannte Lied von Mosen: „Zu Mantua in Banden der treue £}ofer war." Ähnlich dem Auftreten Hofers ist das des preußischen Majors Ferdinand von Schill. In Sachsen, in der Nähe von Dresden gebürtig, war er in preußische Dienste getreten, war bei Auerstädt verwundet worden und hatte nach seiner Genesung die Erlaubnis bekommen, eine Freischar zu bilden. Mit dieser führte er den sogenannten kleinen Krieg mit Erfolg und Geschick in der Umgegend von Stralsund, als diese Festung von den Franzosen belagert wurde. Zum Lohn für seine Dienste wurde er nach dem Frieden von Tilsit zum Befehlshaber des Leibhusarenregiments in Berlin ernannt.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 49

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
49 Das Lothringische Stufenland.__§41 Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, § 40 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits aus einem früheren Unterricht über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Donnersberg, 690 m Kaiserslautern | Mosel Saarbrücken # Hardt Metz G Saar Wasgenwald. 2. Abb. 1, §40 ist mit den wichtigsten Eintragungen zu zeichnen, und zwar a) nach der Abb. und b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in - Skizze 2, § 40! 3. Nenne im Gebiet des Lothringischen Stufeulandes Iw-Kni-Strecken (nach Skizze 2, § 40)! 1. Das Lothringische Stufenland, das ist das Mosel-Saargebiet, ist keine Awlde, wie die beiden rechtsrheinischen Stufenländer, sondern eine wellige Hoch- fläche (f. Abb. 3, § 30); es ist aber wie diese Stnfenländer fruchtbar (in den Tälern Wein, auf der Hochfläche Weizen) und birgt das große Lothringische oder Saarkohlenlager und das äußerst wertvolle Lothringische Eisenerzlager (die Fort- fetzung des großen Luxemburgischen Lagers). — Die Bewohner gehören zu den Franken. 2. Bodenschätze. Das Saarbrückener Kohlenlager ist das drittbedeutendste Deutschlands. Es finden sich hier im ganzen 200 Flöze, die zusammen eine Stärke von 130 m haben. Doch sind nur 88 Flöze mit 82 m Kohle abbauwürdig. Das Lager nimmt einen Raum von 1000 qkm ein. Man schätzt die Kohlenmenge auf 4000 Mill. cbm und berechnet, daß sie bei jetziger Ausbeutung noch 500 Jahre reichen wird. — Das Lothringisch-Luxemburger Eisenlager wird in Europa nur von dem englischen bei Cleveland übertroffen. Die Eisenerze sind auch hier, ebenso wie im Norden des Juragebirges, dem Jurakalk eingebettet. — Gleich dem Schwäbischen ist auch das Lothringische Stufenland reich an Salz- lagern. — An anderen Stellen finden sich wertvolle Lager von Quarzsand (Glashütten) und von Ton (Tonwarenfabriken). 3. Städtess.abb. 1, §40). Wir ordnen gleich nach politischengebieten. a)Jnlothringen: § 41 Metz G, Deutschlands stärkste Festung, in einem weiten Talbecken au?, 1648 an Frankreich ge- fallen, 1870 zurückgewonnen (östlich Courcelles, 14. Aug.; westlich Vionville, 16. Aug.; Gravelotte und St. Privat, 18. Aug.); Übergabe 27. Oktober 1870. — Nördlich von Metz Diedenhofen,» Festung an? — Südlich von Saarbrücken die Höhen von Spichern, 6. Aug. 1870! — Ostlich von Saargemünd die kleine Festung Büsch. — Unweit des Rhein-Rhone-Kanals Saar bürg an der Saar. d) In der Rheinprovinz: im Saarkohlengebiet ein ganzes Nest kleinerer und mittel- großer Bergbau- und Industriestädte. Vier von ihnen haben sich 1909 zu der Stadt Saarbrücken vereinigt (bis dahin A, setzt #); benachbart Neunkirchen □, Saarlouis u.a. Industriestädte. c) In der Rheinpfalz: St.ingbert O, Anteil am Saarbrückener Kohlenlager, Eisen- werke. — Pirmasens □ und Zweibrücken O, Fabrikstädte. Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Lothringischen Stufenland. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann mi Eintragungen, die die Skizze 1, § 40 hat. [Kreis - Lehrerducn^_ H. Harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenhät l. 4 ! _______ I Odenkirchen^

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
108. Die Unglcksjahre 18051807. 17 108. Die Unglcksjahre 18051807. 1. Der dritte Koalitionskrieg, 1805. Nachdem Napoleon, um Eng- 1805. land zu schaden, Hannover hatte besetzen lassen, schlo England mit fter- reich und Rußland einen neuen Bund gegen Frankreich, während der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. noch dem Kriege fernbleiben zu knnen hoffte. Die franzsische Flotte wurde von den Englndern unter Nelson beim Vorgebirge Trafalgar vernichtet (Nelsons). Dagegen drang Napoleon, untersttzt durch die Fürsten von Baden, Wrttemberg und Bayern, in sterreich ein und besiegte die vereinigten sterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) so entscheidend, da Kaiser Franz den Frieden zu Preburg schlo. Er mute Venetien an Frankreich, Tirol an Bayern und die schwbischen Be-sitznngen an Baden und Wrttemberg abtreten. Napoleon hatte einen Teil seines Heeres widerrechtlich durch das preuische Ansbach marschieren lassen und dadurch die Geduld Friedrich Wilhelms auf eine harte Probe gestellt. Bald darauf machte der Zar Alexander I. auf der Reise zu seinem Heere einen Besuch in Berlin und bewog den König, zum Kriege gegen Frankreich zu rsten. Zunchst schickte Friedrich Wilhelm seinen Minister Hangwitz an Napoleon, um Genugtuung zu fordern. Statt dessen lie sich der unentschlossene Ge-sandte von Napoleon bis nach der Schlacht bei Austerlitz hinhalten und unterzeichnete dann einen Vertrag, wonach Preußen Ansbach an Bayern, Kleve an Frankreich abtreten und dafr Hannover annehmen mute. 2. Auflsung des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation, 1806. 1806. Eine unmittelbare Folge des Krieges war der Rheinbund, den Napoleon mit fechzehn fdwestdentschen Fürsten schlo. Sie muten sich verpflichten, ihren Protektor" im Kriege zu untersttzen, und erhielten dafr die in ihren Gebieten gelegenen Herrschaften kleiner Fürsten. Kaiser Franz legte nun die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich nur noch Kaiser von sterreich, welchen Titel er schon 1804 angenommen hatte. So wurde das tausendjhrige Reich, das schon lngst kein Leben mehr hatte, begraben. Stimmen, die sich der die neuen Zustnde freimtig uerten, unterdrckte Napoleon gewaltsam. Den Nrnberger Buchhndler Palm, der die von einem unbekannten Verfasser herrhrende Flugschrift Deutsch-land in seiner tiefsten Erniedrigung" verbreitet hatte, lie er erschieen. E. M. Arndt, Professor in Greifswald, der in seinem Buche Geist der Zeit" das deutsche Volk zur Bekmpfung des Erbfeindes ermahnte, mute nach Schweden flchten. 8. Preuens Fall, 18061807. Die Kriegspartei in Preußen wurde immer strker. Auch die Knigin Luise stand auf ihrer Seite. Als nun Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg, 2

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 215

1891 - Leipzig : Voigtländer
- 215 England von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegs-erklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr der eng-tischen Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, bewirkte nun Pitt die dritte Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Schweden gegen Frankreich 1805. 1805 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, drang, nachdem der sterreichische General Mack in Ulm sich ergeben hatte, ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte dann die Russen und sterreicher in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. sterreich trat darauf im 1805 Frieden zu Preburg Venedig an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im Seekriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, der- 1805 lebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer rnssisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat auf-gehrt zu regieren" und gab dessen Land (mit Ausnahme von Sizilien, indessen Besitz der König sich behauptete) seinem Bruder Joseph. Die batavische Republik als Knigreich Holland erhielt sein Bruder Ludwig; sein Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um Deutschlands Unabhngigkeit zu sichern, schuf dann Napoleon den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten angehrten, unter seinem 1806 Protektorate. Hierdurch wurde die Auflsung des tausend-jhr igen rmisch-deutschen Reiches bewirkt 1806: der Kaiser 1806 Franz Ii. legte am 6. August die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz. 144. Preuens Erniedrigung und innere Wiedererhebung. 1. Krieg Preuens gegen Napoleon 1806 1807. König Friedrich Wilhelm Iii. hatte bisher immer noch jeden Streit mit I

5. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 34

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die Kölner Bucht und das Münsterland. 34 den Kruppschen Anlagen außerhalb Essens weitere 32 000 Arbeiter. Die Familien dieser 69 000 Arbeiter zählen 230 000 Köpfe mit rund 40 000 Schulkindern! Vaterl. Erdk. § 182). Auf ihrem 4% qkm großen Essener Fabrikgelände ver- kehren 50 Lokomotiven und 2400 Eisenbahnwagen! (Abb. 5 u. 6, § 18.) — Die nächstgrößeren Fabrikstädte sind Dortmund G und Bochum O. 8. Die fruchtbare Cölner (oder Niederrheinische) Bucht schiebt sich wie ein Keil in das Schiefergebirge hinein (eine weggesunkene Erdscholle). Die starke Festung und hervorragende Handelsstadt Cöln Q ist berühmt durch den Wunder- bau ihres Domes, ein Bauwerk von riesigen Maßen und doch in allen Teilen § 19 zierlich wie ein Schnitzwerk. Turmhöhe 156 m. 1248 wurde der Grundstein gelegt, 1880 fand — nach jahrhundertelangen Arbeitspausen — die Einweihung statt (Vaterl. Erdk. § 187). — Düsseldorf A, weiter flußabwärts, ist groß ge- worden als Hafen für das gewerbreiche Wuppergebiet; Malerakademie. — Kre- feld O, abseits vom Rhein, ist Deutschlands Seidenstadt, das „deutsche Lyon". — Duisburg (dühsburg) O, im Winkel von Rhein und Ruhr, ist (nach Eingemein- duug Ruhrorts) als Hafen für das rheinisch-westsälische Industriegebiet der erste Binnenhafen Deutschlands geworden. An der Lippemünduug liegt die Festung Wesel O (11 Schillsche Husarenoffiziere hier erschossen!). 9. Die Münsterlandbucht schiebt sich keilförmig zwischen Schiefergebirge und Teutoburger Wald (Flüsse?); die Fruchtbarkeit nimmt von Süden nach>Norden ab. — Münster O ist eine alte Bischofsstadt, die Fabrikstadt Hamm □ die alte Hauptstadt der eisenreichen Grafschaft Mark, „wo der Märker Eisen reckt". Im innern Winkel am Gebirgsrande liegt Paderborn A, gleich Münster ein schon von Karl dem Großen gegründeter Bischofssitz, 19. Die Städte (s. Abb. 3, § 39!) haben wir bereis im einzelnen kennen gelernt; wir ordnen sie nur noch nach den politischen Gebieten. a) In der Rheinprovinz: Saarbrücken O (Nr. 1), Trierß (Nr. 2), Koblenz^ (Nr. 7), Bonn O (Nr. 9), Cöln Q {%lx. 11), Solingen | (Nr. 13), Remscheid ^ (Nr. 14), Elberfeld 0 (Nr. 15), Barmen 0 (Nr. 16), Düsseldorf & (Nr. 17), Aachen H (Nr. 10), Krefeld H (Nr. 18), Duisburg 0 (Nr. 19), Essen A (Nr. 20), Wesel Q (Nr. 26). b) In Hessen-Nassau: Wiesbaden O (Nr. 4), Homburg O (Nr. 5), Ems (] (Nr. 8). c) In Westfalen: Siegen /X (Nr. 12), Bochum H (Nr. 21), Dortmund O (Nr. 22), Hamm □ (Nr. 23), Paderborn A (Nr. 24), Münster O (Nr. 25). Schluß- und Wiederholuugsaufgabe: Beueuue und zeichne (a nach der Vorlage, d aus dem Gedächtnis) alle Ein- traguugeu, die die Skizze 57 im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges hat (die Staatengrenzen weglassen)! Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder! Die Friedrich-Alsred-Hütte (Abb. 6, §18) ist wahrscheinlich das bedeutendste Hoch- ofen-, Stahl- und Walzwerk Europas; sie wurde 1908 vollendet. Jeder der 8 Hochöfen er- zeugt täglich 400000 kg Roheisen und verzehrt dabei als Hauptspeise 900000 kg Eisenerz und 400000 kg Koks. Die Eisenerze kommen zur Hauptsache aus der Lahn- und Sieggegend, ans Lothringen, Nordspanien und Schweden.

6. Mitteleuropa - S. 70

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 69__Die Niederlande. 70 Die 5 Herzogtümer Deutschlands. (Sie liegen alle in Norddeutschland.) § 69 1. Außerhalb Thüringens liegen 2 Herzogtümer: Braunschweig (3 größere Stücke; Hauptstadt Braunschweig, ch = 150000einw.) und Anhalt (Hauptstück an der Elbe; Hauptstadt Dessau an der Mulde, D = 50000 Einw.). 2. Innerhalb Thüringens liegen drei: Sachsen - Meiningen, Sachsen - Altenburg und Sachsen - Coburg - Gotha. In ihren Namen sind zugleich auch ihre Hauptstädte gewinnt. Die 7 Fürstentümer Deutschlands. (Sie liegen alle in Norddeutschlaud.) 1. Außerhalb Thüringens liegen drei, und zwar alle drei an der Ostgrenze Westfalens: Waldeck, Lippe und Schaumburg - Lippe. 2. Innerhalb Thüringens liegen vier: zwei Schwarzburg (Sondershausen und Rudol- stadt) und zwei Reuß (ältere und jüngere Linie). Die 3 Freien Reichsstädte Deutschlands. Hamburg, Lübeck, Bremen. Wo liegen sie? Was hast du über sie er- sahreu? Das Königreich der Niederlande. § 70 Vorbemerkung. Wir sehen auf der Karte, daß die große norddeutsche Tiefebene sich west- wärts durch das Königreich der Niederlande und^as nördliche Belgien bis ans Meer fort- setzt. Und wie im reichs deutschen Teil der Tiefebene, so wohnen auch in den Niederlanden und in Nordbelgien niederdeutsche Volksstämme. Beide Staaten haben auch jahrhundertelang zum alten deutschen Reich gehört. In der Hauptsache gingen sie durch den Dreißigjährigen Krieg für Deutschland verloren. Wovon wird das Königreich umgrenzt? Die Niederlande sind reichlich so groß wie die Provinz Pommern, haben aber über 3 mal soviel Einwohner wie diese dünnbevölkerte Provinz. 1. Ter Boden und das Volk. Der nördliche Teil gleicht der benachbarten Provinz Hannover; er hat wie diese an der Küste einen fetten Marschsaum und im Binnenlande große Moore und Sandflächen. Der Süden gehört zum Fluß- gebiet des Rheins, der sich hier in mehrere Arme teilt. Die beiden Hauptarme heißen Waat und Lek. (Welcher ist der südlichere?) Mit dem Waal vereinigt sich die Maas. (Welche Länder durchfließt diese?) Den Namen Rhein (Alter Rhein) führt nur ein schwacher Arm weiter (siehe §15). — Auch die Scheldemün- düngen mit ihren Inseln gehören den Niederlanden an. Die Hälfte des niederländischen Bodens ist See- und Flußmarsch, und die Hälfte dieses Marschlandes liegt tiefer als der Meeresspiegel und auch tiefer als die Flüsse. (Wie ist es zu erklären, daß Flüsse höher liegen als das umgebende Land?) Wenn nicht zahllose Deiche das Land schützten, so würde ein Viertel des ganzen Landes unter Wasser stehen. Ein Achtel ihres Reiches, nämlich 4000 qkm Marschland (= Sachsen-Weimar)

7. Mitteleuropa - S. 72

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§72 Belgien. 72 die Dünen von der See getrennt. — Im Handel wetteifert mit Amsterdam Rotterdam am Lek (Skizze 67, Nr. 4), ^ 350 000 Einw. — Durch seine Blumenzucht ist Haarlem bekannt (Skizze 67, Nr. 2), G = 75 000 Einw. Unsere Karte 67 zeigt außerdem mitten im Lande die Festung Utrecht (sprich Utrecht) und (im Norden) die Universitätsstadt Groningen. Aufgabe: Benenne in Skizze 67 die Meeresbucht, die Flüsse und die Städte! Die Inseln, bei denen ein ? steht, heißen West friesische Inseln. Wo sind die Ostsriesi- schen und die Nordfriesischen Inseln? Das Königreich Belgien. § 72 Wovon wird das Königreich umgrenzt? Belgien ist nicht ganz so groß wie Pommern, hat aber 4mal soviel Einwohner wie diese Provinz. Es ist (vom Königreich Sachsen abgesehen) unter allen europäischen Reichen am dichtesten bevölkert. 1. Der Boden und das Boll. In der Südostecke ist Belgien Bergland (Ardennen). Hier werden art der Maas viele' Kohlen und Metalle gewonnen. Die Ebene ist außerordentlich fruchtbar. Sie wird durchflössen vvu der Schelde, deren trichterförmige Mündungen aber in den Niederlanden liegen. Die Belgier gehören im Norden zum niederdeutschen Volksstamm (Flamländer), im Süden sind sie den Franzosen verwandt (Wallonen). Sie haben ihr Land zu hoher Blüte bringen können, da es in der Ebene sehr fruchtbar ist und im Bergland Kohlen und Metalle hat. Im Ver- hältnis zu seiner Größe steht das Land mit seinem Ackerbau, seiner Viehzucht und seiner Eisen- gewinnuug an erster Stelle in Europa. 2. Städte. Mitten im Laude liegt die fchöue Hauptstadt Brüssel (Skizze 67, Nr. 3), D = V2 Mill. = 500 000 Einw. An der Schelde liegen die Fabrikstadt Gent (Nr. 2), O = 150 000 Einw., und die lebhafte Handelsstadt Antwerpen (Nr. 1), A = 300 000 Einw., die an Handelsbedeutung mit Hamburg gleichsteht. Unsere Skizze 67 zeigt außerdem die Festung Lütt ich an der Maas, H = 150 000 Einw., die größte der Fabrikstädte im Kohlen- und Eisengebiet und das berühmte Seebad Ostende, ^= 50 000 Einw. Zwischen Belgien und Deutschland liegt das kleine Großherzogtum Luxemburgs das früher mit zu Deutfchlaud gehörte. Es ist wichtig durch ein großes Eisen- lager. Die Hauptstadt heißt Luxemburg, O = 20000 Einw. Abb, 67. Niederlande und Belgien.

8. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 50

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
50 eben ein glücklicher Ausschnitt aus dem europäischen Boden. — Hauptausfuhr: Eisen und Maschinen, Häute, geschliffene Diamanten, Kohlen. Hauptein- fuhr: Getreide, Wolle, Holz. Deutschland steht für Belgiens Handel an erster Stelle (Deutschland, Frank- reich, England, die Niederlande). Für nnsern Handel nimmt Belgien den 8. Platz ein. Beantworte nach Skizze § 137 (Deckel) die Frage: Was bekommen wir aus Belgien, was Belgien von uns? 3. Auswärtige Besitzungen: Der Kongostaat, 4 mal so groß wie Deutschland. Iii. Schlich- und Wiederhol,mgsaufgabe. § 43 1. Benenne die Eintragungen für Belgien in Skizze § 45: 6 Städte (einschließ- lich 1 Schlachtort), 2 Flüsse! 2. Schreibe die Namen orthographisch richtig nieder! Zwischen Belgien, Frankreich und Deutschland liegt das Großherzogtum Luxemburg mit deutscher Bevölkerung. Es gehört zum deutschen Zollverbande. Großes Eisen lag er, die Fortsetzung des lothringischen. — Hst. Luxemburg O- Das Königreich der Niederlande (Holland). (Band Europa, § 277—291.) 33 Taus, qkm (Pommern 30); 51/2 Mill. Einw, (Pommern nur l3/4); Dichte 1(59, (Pommern 60). I. Das Land. § 44 1. Lage, Grenzen, Küste, Klima, a) Lage. Niedrigster und (mit Nieder- belgien zusammen) westlichster Teil der Norddeutschen Tiefebene, das Mündungs- gebiet großer Flüsse; welcher? Für den See- und den Landhandel gleich günstig gelegen; daher waren die Niederländer schon im Mittelalter die „Frachtfuhr- leute der Tropen" (tropische Kolonien auf den Sunda-Jnseln!). b) Grenzen nach der Karte! c) Küste, eine lauge, mehrfach zerrissene Dünenküste. Welche Jnselreihe ist die Fortsetzung? Die schlammigen Flußmündungen sind trichter- förmig geweitet. Die beiden Haupthäfen (Amsterdam, Rotterdam) wurden durch tiefe Seekanäle westwärts mit dem Meere verbunden. — d) Klima ozeanisch, feucht und neblig; daher vortreffliche Wiesen und Weiden. 2. Ausbau des Bodeus wie beim westdeutschen Tieflande. Die West- Hälfte ist meist fetter Marschboden, die Osthälfte Geestland. a) Tie Marsch, zur Hauptsache aus den Schlickanschwemmungen des großen Flußdeltas (Rhein, Maas, Scheide) gebildet. Ein Gebiet von der Größe Oberhessens wurde dem Wasser abgerungen. Fast die Hälfte des Marsch- landes liegt unter dem Meeresspiegel. Daher am Meere mächtige Deiche (Dämme). Weil die Flüsse ihre Betten fortwährend erhöhen (Sinkstoffe!) und infolgedessen über ihrer Umgebung liegen, muß das Marschland auch gegen die Flüsse durch Deiche geschützt werden. Landverlust durch Sturmfluten seit d. I. 1200 = x/2 Schleswig-Holstein; so wurde die Zuider-See (Seuder- see = ©Übersee) aus einem Binnensee zu einem weiten Meerbusen. Zahllose,

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 162

1888 - Leipzig : Teubner
- 162 - Kaiser der Franzosen erklrt, durch Volksabstimmung besttigt, vom Papst Pius Vii. am 2. Dezember in Paris gesalbt. 1805 krnt er sich in Mailand mit der eisernen Krone zum König von Italien; sein Stiefsohn Eugen Beauharuais Vicekuig von Italien. Die Errungenschaften der Revolution waren damit fr Frank-reich verloren. Das Kaisertum kehrte zu der absoluten Re-gierung des alten Knigtums und seinen Formen zurck (der neue Adel). Das Kaisertum Napoleons I. . 210, Der Friede, den auch Rußland (1801) und England (1802) mit Frankreich gemacht hatten, war nicht von Bestand. Die Eng-lnder gaben Malta nicht heraus. Napoleon, auerdem gereizt durch die englische Presse, bedrohte England mit einer Landung von Boulogne aus und besetzte Hannover. Der englische Minister Pitt brachte die dritte Koalition 1805 zwischen England, Rußland, Ostreich und Schweden zur Herstellung des europischen Gleichgewichts zusammen. Preußen, wo seit 1797 Friedrich Wilhelm Iii. herrschte, beharrte auf seiner Neutralitt. Napoleon geht in Eilmrschen nach Oberdeutschland, verbndet sich mit Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen, Nassau und zwingt die streicher in Ulm zur Ergebung (Verletzung des neutralen ansbachischen Gebiets von Preußen durch Bernadotte!). 1805 (Oktober) vernichtet Nelson die franzsische und spanische Flotte bei Trafalgar und fllt. Murat besetzt Wien. Napoleon schlgt am 2. Dezember 1805 die Russen und streicher in der Drei-Kaiser-Schlacht von Austerlih. Ostreich tritt im Frieden zu Preburg Venetien an Italien ab, Tirol an Bayern, wofr es Salzburg erhlt. Bayern und Wrttem-berg Knigreiche. Die Bourbouen in Neapel, die die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatten, werden entthront (La dynastie de Naples a cesse de regner"); Napoleons Bruder Joseph König von Neapel, Ludwig (Gemahl der Hortense Beanharnais) König von Holland. 1806 Napoleon Protektor des Rheinbundes (Bayern, Wrttem-berg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau u. a.).

10. Europa und Amerika - S. 80

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 183__Das Königreich Belgien. 80 (mons, deutsch: Bergen) A, an der Sambre Charlcroi (scharlroä) A, an der Maas (Sambremündung) Namnr (namühr) A, Seraing (ßerrän») □ und die Universitätsstadt und Festung Lüttich G, mit benachbarten, ungemein reichen Kohlen- und Eisenlagern, das „belgische Birmingham", mit großen Wassensabriken. Östl, davon Verviers (werwjsh) ß, Tuchfabriken. — Südl. davon, am Fuße des Hoheu Venn, der Badeort Spa (Eisenquellen). § 183 Einpräge- und Wiederholungsauf- gäbe zu Belgien. 1. Benenne die Eintragungen in Abb. § 183. 2. Zeichne die Abb. § 183 unter Benutzung der Hilfen in Skizze § 181! 3. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: lantwerpen Ä jardennen Ibelle-Alliance Ibrabant I Brügge ^ Ibrüssel (3 Icharleroi A I Flandern >Gent ^ Hennegau Ligny Limburg Löwen Q I Lüttich A Imaas Mecheln ^ Möns A Inamur A I Ostende □ Sambre Ischelde Seraing Hü Spa Verviers ^ Iwaterloo Ii. Das Volk und seine wirtschaftlichen Leistungen. 1. Das Volk. Nördl. von Brüssel wohnen die niederdeutschen Flamen (Vlaemen, reich- lich 72 der Bevölkerung), südl. die französisch sprechenden Wallonen. Fast alle sind katholisch. Kein Schulzwaug, daher Schulbildung wesentlich geringer als in Holland; siehe Tabelle § 115c! [2. Wirtschaftliches. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind hervorragend günstig. Im Ver- hältnis zu seiner Größe steht Belgien an erster Stelle in Europa mit seinen Acker- ertragen, seiner Rindviehzucht (berühmt die breiten, belgischen Pferde), seiner Eisen-, Zink- und Bleigewinnung und seinem Eisenbahnnetz, an zweiter Stelle mit seiner Kohlengewinnung, seiner Industrie und seinem Handelsumsatz. Das Land ist eben ein glücklicher Ausschnitt aus dem europäischen Bodeu. Hauptausfuhr: Eisen und Maschinen, Häute, geschliffene Diamanten, Kohlen. Haupteiufuhr: Getreide, Wolle, Holz. Teutschland steht für Belgiens Handel an erster Stelle (Deutschland, Frank- reich, England, die Niederlande). Für unfern Handel nimmt Belgien den 8. Platz ein. Beantworte nach der Skizze aus der Innenseite des Deckels die Frage: Was bekommen wir aus Belgien, was Belgien von uns?] 3. Auswärtige Besitzungen: Der Kongostaat, 4 mal so groß wie Deutschland. Abb. § 183. Die Niederlande und Belgien. (Die schwarzen Linien in der Zuider-See umgrenzen die für die Trockenlegung in Aussicht genommenen Gebiete.)
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