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4. Des Leonidas Heldentod. Nun Ueß Xerxes feine Krieger in den paß einrücken; bort aber standen die Griechen dicht geschlossen, Mann an Mann, mit den Schilden in der Linken eine eiserne Mauer vor sich haltend, mit der rechten einen lvald von Lanzen den Barbaren entgegenstreckend. Umsonst suchte Schar aus Schar den Wald zu durchbrechen : jeder Angriff wurde abgeschlagen, Tausende durch die Speere der Griechen dahingestreckt. Bald türmten sich ganze Hausen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen ins Gefecht, den Kern seines Heeres, fluch sie wurden zurückgeworfen. Da wollte keinperser mehr angreisen, die entmutigten Scharen mußten sogar von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden. „Soll denn eine Handvoll Griechen," rief Xerxes wütend aus, „in dieser Schlucht meiner Hunderttausende spotten?" Doch endlich kam ihm verrat zu Hilfe. (Ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil der Perser auf einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken "fielen. Nun gab es für £eonidas keine Hoffnung mehr auf Sieg. (Er entließ daher die meisten feiner Krieget in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wählte den Tod fürs Vaterland. Mit Heldenmut stürzten sie sich in die Feinde; um ih1' Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Tausende fielen noch unter ihren Streichen, zuletzt aber mußten die Tapfern der Übermacht erliegen. Leonidas fiel und alle die Seinen mit ihm.
20. Terxes und Themistokles.
1. Die hölzernen Mauern. Nach dem Kampfe beitherniopylä zog Xerxes weiter gegen Athen. Bei feinem herannahen gebot das Orakel zu Delphi den Athenern, sich hinter hölzernen Mauernzu verteidigen. Da sprach Themistökles zu seinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind nichts anderes als die Schiffe; auf ihnen müsse" wir den Kampf gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten de>n Rate des Themistökles. Um ihre Freiheit zu retten, gaben sie alles dran, verließen die teure Vaterstadt und brachten tdeiber, Kinder und Greise nach den benachbarten Inseln; die ganze streitbare Mannschaft aber begab sich kampfesmutig auf die Schiffe. Kaum waren sie abgezogen, so folgte 3eer$es, besetzte das Land mit seinen Scharen, und die Athener mußten vom Meere her ansehen, wie ihre Stadt in Flammen auf* loderte. Zu gleicher Zeit segelte die persische Flotte heran. Die Athener hielten mit ihren Schiffen in der Meeresbucht bei der Insel Salami5,
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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den Feind. Terxes kam und verwunderte sich sehr, daß ein so geringes Häuflein ihn aufzuhalten gedächte. Er schickte Boten hin mit dem Befehle, ihm sofort die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Und als den Griechen verkündet wurde: „Die Perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn sie ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen."
4. Des Leonidas Heldentod. Nun ließ Terxes seine Krieger in den Paß einrücken; dort aber standen die Griechen dicht geschlossen, Mann an Mann, mit den Schilden in der Linken eine eiserne Mauer vor sich haltend, mit der Rechten einen Wald von Lanzen den Barbaren entgegenstreckend. Umsonst suchte Schar auf Schar den Wald zu durchbrechen: jeder Angriff wurde abgeschlagen, Tausende durch die Speere der Griechen dahingestreckt. Bald türmten sich ganze Haufen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen ins Gefecht, den Kern seines Heeres. Auch sie wurden zurückgeworfen. Da wollte kein Perser mehr angreifen, die entmutigten Scharen mußten sogar von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden. „Soll denn diese Handvoll Griechen," riefxerxes wütend aus, „in der verhaßten Schlucht meiner Hunderttausende spotten?" Doch endlich kam ihm Verrat zu Hilfe. Ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil der Perser auf einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken fielen. Nun gab es für Leonidas keine Hoffnung mehr auf Sieg. Er entließ daher die meisten seiner Krieger in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wählte den Heldentod fürs Vaterland. Mit Löwenmut stürzten sie sich in die Feinde, um ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Tausende fielen noch unter ihren Streichen, wie Gras unter der Sense des Schnitters; zuletzt aber mußten die Tapfern der Übermacht erliegen. Leonidas fiel und alle die Seinen mit ihm.
29* Lerxes und Themistokles.
1. Die hölzernen Mauern. Nach dem Kampfe bei Thermopylä zog Terxes weiter gegen Athen. Bei seinem Herannahen gebot das Orakel zu Delphi den Athenern, sich hinter hölzernen Mauern zu verteidigen. Da sprach Themistokles zu seinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind nichts anderes als die Schiffe; auf ihnen müssen wir den Kampf gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten dem
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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führte die Athener in die Schlacht. In vollem Laufe rannten sie mutig auf die Barbaren los und drangen bald auf beiden Flügeln siegreich voran. In der Mitte mußten die Athener weichen; aber sie zogen rasch ihre Flügel zusammen und warfen sich nun mit aller Macht auf das Mitteltreffeu des Feindes. Da flohen die Perser in wilder Hast zu ihren Schiffen. Die Griechen erbeuteten das ganze feindliche Lager samt vielen Kostbarkeiten, auch die Ketten. Über 6000 Feinde wurden getötet; von den Athenern fielen nur 192. Ein Athener eilte im schnellsten Lause nach seiner Vaterstadt, ries fast atemlos durch die Straßeu und ans dem Markte: „Freuet euch, Mitbürger, wir haben gesiegt!" und fiel alsbald tot zur Erde. Noch lange nachher feierten die Athener diesen Siegestag. Nach der Vertreibung der Perser unternahm Miltiädes einen Feldzug gegen die Insel Paros, welche es mit den Persern gehalten hatte. Doch dieses Unternehmen mißlang, und Miltiädes wurde dabei schwer verwundet. Seine undankbarer: Mitbürger verurteilten ihn nun zu einer hohen Geldstrafe, und da Miltiädes diese nicht bezahlen konnte, wurde er ins Gefängnis geworfen, wo er bald an der Wunde starb. Nach seinem Tode wurden Themistokles und Aristides die ersten Männer in Athen.
11. Themistokles; Aristides; Leomdas.
Karte Ii. Feldzug des persischen Großkönigs Xerxes 480 bis 479: Von Sardes in Lydien, wo die Aufgebote feiner Völker sich
sammelten, über den Hellespo nt; das Landheer durch Thracien, Macedonien, Thessalien, durch den Paß von Thermopylä (südlich vom malischen Busen) zur Verwüstung Attikas, bleibt den Winter in Thessalien; zieht im nächsten Jahre nach Attika, wird bei Platää in Böotica (s. Nebenkarte) geschlagen. — Die persische Flotte an der Küste hin, nordwärts vom gefährlichen Vorgebirge Athos durch einen hierzu angelegten Kanal, dann nach der Nordostspitze^der Insel Euböa (Vorgebirge Artemisium), nach der Bucht von Salamis (s. Nebenkarte), wo sie geschlagen wird; im nächsten Jahre Niederlage am Vorgebirge My-kale im jonischen Kleinasien. —
Durch Themistokles wird Athen eine Seestadt; der Hasen und die Hafenstadt Piräus werden gebaut und befestigt (s. Nebenkarte von Athen).
A. Themistokles und Aristides.
1. Ansehen des Thenristökles in Athen. — Themistokles zeigte schon in früher Jugend treffliche Anlagen und ging mit kühnen Plänen um. Seine Lehrer sagten von ihm: „Ans Themistokles wird einst etwas recht Gutes oder etwas sehr Schlimmes." Als er einst ausgefordert wurde, etwas vorzuspielen, erwiderte er stolz: „Spielen und fingen kann ich nicht; aber einen Staat groß und berühmt zumachen, die Kunst glaube ich zu verstehen." Voll Eifers widmete er sich dem Kriegswesen und
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Geschlecht (WdK): koedukativ
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beendet waren, starb er. Sein Sohn Xerxes wollte nicht allein Griechen, land, sondern ganz Europa unterjochen. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein unermeßliches Kriegsheer zusammen. Die Landmacht zählte mehr denn anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe waren zwölfhundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug. Xerxes selbst stand an seiner Spitze.
2. Übergang über den Hellespont. — An der schmalen Meerenge zwischen Asien und Europa, welche der Hellespo nt oder Straße der Dardanellen genannt wird, ließ der König zwerkrücken schlagen. Aber ein Sturm zerstörte die Brücken. Da ließ & den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das widerspenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, „giebt dir dein Herr, du böses Meer, roeil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Er ließ nun zwei neue Brücken herstellen, stärker als die ersten. Als die Sonne am Himmel prächtig emporstieg, goß Xerxes aus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für feine Waffen. Dann begann der Marsch des Heeres über die Brücken; er dauerte sieben Tage und sieben Rächte; des Königs Macht schien unwiderstehlich.
3. Leonidas bei Thermopylä (480). — Xerxes drang an der Nordküste des Ägäifchen Meeres vor, dann an der Westküste durch Thessalien. Seine Flotte von 1200 Schiffen fuhr an der Küste hin. Run standen die Perser an der Grenze von Hellas. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht. Die meisten Staaten schlossen rasch einen Bund und stellten sich unter Spartas Führung. Bei Thermopy lä, einem schmalen Wege Wischen steilem Felsenge.lurge und dem Meere, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes den Feind. Xerxes verwunderte sich, daß ein so geringes Häuflein ihm den Weg nach Hellas versperren wolle. Er befahl durch Boten, ihm fofort die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Als den Griechen verkündet wurde: „Die Perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn sie ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen."
4. Des Leonidas Heldentod. — Run ließ Xerxes seine Krieger in den Engpaß einrücken. Aber dort standen'die Griechen dicht geschlossen, Monit an Mann, den Schild in der Sintert, die Lanze in der Rechten. Umsonit suchte Schar auf Schar den Wald von Lanzen zu durchbrechen. Bald türmten sich ganze Hausen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden
Andrii-Ernst, Geschichtsbilder. o
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
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empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen, den Kern seines Heeres, ins Gefecht. Auch sie wurden zurückgeworfen. Schon mußten die entmutigten Perser von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden, denn da nur immer die wenigen Krieger der vorderen Reihen auf dem engen Wege zu kämpfen brauchten, so konnten immer frische Kämpfer wechselnd in die Kampfreihe eintreten, und die Perser konnten ihre Übermacht hier nicht ausnützen. „Soll denn diese Hand voll Griechen," rief Lerxes wütend aus, „in der verhaßten Schlucht meiner Hunderttausend spotten?" Doch ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil des Perserheeres aus einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen vom Rücken her nahten. Nun konnte Leonidas die Perser nicht mehr aushalten. Er entließ daher die meisten seiner Krieger in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wollte lieber sterben, als den Platz verlassen, den er verteidigen sollte. Voll Löwenmut stürzte er sich mit den Seinen in die Feinde. Tausende fielen noch unter ihren furchtbaren Streichen. Zuletzt kamen ihnen die Perser in den Rücken. Da zogen sich die Helden auf die Anhöhe zurück, wo später ein steinerner Löwe Leonidas zu Ehren errichtet wurde. Hier wehrten sie sich mit dem Schwert, bis es zerbrach, dann mit Fäusten und Zähnen, bis sie alle den Geschossen der Feinde im heiligen Kampfe für das Vaterland erlagen. Nun war für Xerxes der Weg frei nach Athen.
C. Xerxes und Themrstokles.
1. Die hölzernen Mauern. — Beim Herannahen des Perser-heeres verkündete das Orakel zu Delphi den Athenern: „Nur die hölzerne Mauer bleibt unbezwungen, die euch und eure Kinder beschirmt." Da riet The-mistökles feinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind die Schiffe; auf ihnen müssen wir den Kamps gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten Themistokles. Um ihre Freiheit zu retten, verließen sie die teure Vaterstadt. Weiber, Kinder und Greife brachten sie nach den benachbarten Inseln; die ganze streitbare Mannschaft aber begab sich kampfesmutig auf die Schiffe. Bald erfüllten Barbaren die menschenleeren Gassen, erstürmten die Burg und warfen die Brandfackel in die Häuser. Vom Meere her mußten die Athener ansehen, wie ihre Stadt in Flammen aufloderte. Zu gleicher Zeit segelte die persische Flotte heran.
Die Athener hielten mit ihren Schiffen in der Meeresbucht bei der Insel Salamis unweit Athen. Hier ankerten auch die Kriegsschiffe der Spartaner und anderer griechischen Staaten. Als die Griechen aber jetzt das ganze Meer mit feindlichen Segeln bedeckt sahen, entfiel ihnen der Mut.
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ihnen unerwartet liebe Bundesgenossen, 1000 Platäer, die wollten die Gefahr mit ihnen theilen. Hierdurch ermnthigt, bestimmten sie den nächsten Tag zur Schlacht; es war der 12. September 490. Die Perser hatten bei ihrer großen Zahl eine sehr ausgedehnte Schlachtreihe; um daher nicht überflügelt zu werden, mußte Miltiades seine Schlachtreihe auch weit auseinanderziehen. Dadurch wurde das Mitteltreffen sehr schwach; die beiden Flügel aber hatte er um so stärker besetzt. Die Athener begannen den Angriff. Sie durcheilten die Ebene, einen Raum von mehr als einer Viertelstunde, im Sturmschritt, damit sie möglichst schnell an den Feind zum Nahekampfe herankämen und die persischen Reiter und Schützen ihnen in der Ebene nicht schadeten. Die Perser blieben ruhig stehen und hielten den kleinen Haufen für verrückt, der im Laufe daherrannte, als könne er seinen Untergang nicht erwarten.
In dem nun folgenden Kampfe wurde das schwache Mitteltreffen der Athener zurückgedrängt und durchbrochen; ihre beiden Flügel aber siegten, und nachdem sie ihre Gegner in die Flucht gejagt, wandten sie sich von beiden Seiten gegen die Mitte und fielen dort den Persern in den Rücken. Bald waren die Perser auch hier in voller Flucht zu ihren Schiffen. An den Schiffen kam es noch zu einem schweren Kampfe, in welchem mancher tapfere Athener fiel, auch der Polemarch Kallimachos. Einem Bruder des Dichters Aeschylos, Namens Kynegeiros, wurde die Hand mit einem Beil abgehauen, als er ein Schiff am Knauf des Hiutertheiles faßte, um es zurückzuhalten. Die Perser zogen, mit Verlust von sieben, alle ihre Schiffe in die See und fuhren davon. Plötzlich wandten sie zum Schreck der nachschauenden Sieger um das Vorgebirge Suuiou, um aus Athen selbst loszugehen. In aller Eile mar-fchirten daher die Athener noch desselben Tages nach Athen. Als am folgenden Morgen die Perser in der Nähe Athens erschienen, sahen sie das athenische Heer zum Schutze der Stadt ausgestellt und fuhren davon, nach Asien zurück. Hip-pias, auf der persischen Flotte, nahm hoffnunglos Abschied von den Bergen seiner Heimat; er starb an einer Krankheit
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und nach diesen kam das ganze Heer von allerlei Volk bunt durcheinander, so daß die eine Hälfte eine Strecke vor dem königlichen Zuge vorausging, die andre in gleicher Entfernung ihm folgte. In dem königlichen Zuge marschirteu voran 1000 auserlesene persische Reiter, hinter diesen 1000 auserlesene Lanzenträger mit gegen die Erde gekehrten Lanzenspitzen und mit goldenen Granaten an den Schaftenden. Hierauf folgten die 10 heiligen Rosse von blendender Weiße und der heilige Wagen des Sonnengottes Mithra, von acht weißen Rossen gezogen, und hinter den Rossen ging der Fuhrmann zu Fuß; denn kein Sterblicher durste den Wagen besteigen. Hinter diesem kam Xerxes selbst auf einem Prachtwagen, und daneben ging der Fuhrmann. Diesen Wagen vertauschte der König öfter mit einem überdeckten Reisewagen. Hinter dem König folgten 1000 Lanzenträger, die besten und edelsten Perser, mit aufgerichteten Lanzenspitzen und mit goldenen Aepseln am Schaftende. Dann kamen wieder 1000 auserlesene persische Reiter und danach 10,000 auserlesene persische Fußgänger, die s. g. Unsterblichen. Von diesen hatten 1000 Mann am Schäftende eine goldene Granate und schlossen die übrigen 9000 von allen Seiten ein; die in der Mitte aber hatten silberne Granaten. Hinter diesen schlossen 10,000 persische Reiter den königlichen Zug.
Als Xerxes auf feinem Marsche in die Gegend von Troja kam, wo das Wasser des Skamandros von den ungeheuren Schaaren völlig ausgetrunken ward, besuchte er die alte Burg des Priamos und opferte dort 1000 Rinder. Bei Abydos betrachtete er von einem marmornen Altane aus, den ihm die Abydener erbaut, fein ganzes Landheer und alle feine Schiffe, die ihm zu Lieb ein Scheingefecht ausführten. Als er dieses zahllofe Volk, das all ihm Unterthan war, sich lustig herumtummeln sah, wurde sein Herz von stolzer Freude erfüllt, und er pries sich selig; und nach diesem fing er an zu weinen. Da fragte ihn fein Oheim Artabanos: „O Herr, wie thust du doch so ganz entgegengesetzte Dinge gleich nach einander?" Xerxes antwortete: „Fürwahr, es jammerte mich,
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übertragen ward. Vor dem nördlichen Thor stellte Leonidas als Wache eine starke Abtheilung seines Heeres auf. Hier mußte der erste Kampf gewagt werden.
Xerxes zog durch Thessalien heran. Ein Mann aus der benachbarten Stadt Trachis sagte zu den Spartanern, die grade vor dem nördlichen Thore auf Wache lagen, er habe das Persische Heer gesehen, seine Pfeile würden die Sonne verdunkeln; da antwortete der tapfere Dienekes: „Du bringst uns eine liebe Kunde, denn wir werden dann im Schatten kämpfen." Nicht lange darauf kam ein persischer Reiter, den Lerxes als Späher ausgeschickt, an das Lager und sah, wie die Spartaner turnten und mit einander rangen und wie andre sich das lange Haar kämmten. Dem ckerxes schien dies Thun lächerlich; aber Demaratos, ein aus Sparta vertriebener König, der den Xerxes auf feinem Zuge begleitete, erklärte ihm, das sei Brauch der Spartaner, vor dem Kampfe sich das Haupt zu schmücken, die Leute rüsteten sich jetzt zum Kampfe auf Leben und Tod. Vier Tage lang wartete Xerxes mit einem Angriff; denn er hoffte von Tag zu Tag, das kleine Häuflein werde von selbst abziehen. Art Leonidas schickte er die Aufforderung, er folle die Waffen ausliefern. Die Antwort war: „Komm' und hole sie." Am 5. Tage schickte Terxes seine Truppen gegen die Enge vor, und zwar die besten, Meder und Kifsier und zuletzt die tapfersten Perser, die 10,000 Unsterblichen. Leonidas stellte diesen letzten seine Tapfersten entgegen, die Spartaner selbst, die wie eine Mauer standen und alle Angriffe zurückschlugen. Oft drangen die Spartaner auch aus der Enge vor und erschlugen die Weichenden haufenweise; dann liefen sie wie fliehend zurück, und wenn die Feinde ihnen hitzig nacheilten bis über die Enge des Thors hinaus in den weiteren Raum, so wandten sie sich plötzlich um und stießen die zusammengedrängte Masse, die nicht schnell genug durch die Enge zurück konnte, theils nieder, theils sprengten sie sie in die nahen Sümpfe. Xerxes hatte sich in der Nähe auf einer Anhöhe einen Thron aufrichten lassen, um zuzuschauen. Dreimal sprang er vor Schreck von demselben auf, als der Feind in die Nähe kam.
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warfen sie die Waffen weg und flehten die Perser um Gnade an, sie seien persisch gesinnt und ihre Stadt habe Erde und Wasser gegeben. Sie wurden verschont; Xerxes aber ließ ihnen das Brandmal königlicher Sclaven aufbrennen, und zwar ihrem Führer Leontiades zuerst, und schickte sie nach Hause. — Zwei Spartaner lagen während der Kämpfe in Thermopylä an einer schweren Augenkrankheit darnieder; als aber der letzte Entscheidungskamps herankam, ließ sich der eine von ihnen von seinem Heloten wappnen und in den Kampf führen, damit er das Loos der Seinen theile, der andre, Aristodemos, blieb zurück und rettete sich. Er verfiel in Sparta in Ehrlosigkeit; niemand sprach mit ihm, niemand gab ihm Feuer. Er konnte ein solches Leben nicht ertragen und suchte im nächsten Jahre in der Schlacht bei Platäa tapfer fechtend den Tod. Ein Andrer, der unverschuldet den Kampf überlebte und ebenfalls in Ehrlosigkeit kam, erhängte sich.
Xerxes, ohne Sinn für Heldengröße, ließ der Leiche des Leonidas den Kopf abhauen und sie ans Kreuz nageln. Die Spartaner errichteten ihm aus dem Hügel, wo die Letzten bei seiner Leiche gefallen, ein Grabmal, ans welchem ein marmorner Löwe stand mit der Inschrift:
Unter den Thieren bin ich der Gewaltigste — unter den Menschen Er, den ich halte bewacht hier in dem steinernen Grab."
Den gefallenen Spartanern ward auf ihr Grab die Inschrift gesetzt:
„Wanderer, melde dem Volk Lakedämons, daß wir allhier ruhn, Weil in Gehorsam wir seine Gebote befolgt."
sämmtlichen gefallenen Hellenen:
„Mit Dreihnndertmal-Zehntausenden haben gefochten Hier viertausend Mann Peloponnesiervolk."
Diese Inschriften, sowie auch die aus die Marathonskämpfer (S. 143), waren verfaßt von dem großen Dichter Simonides aus Keos.
Während des Kampfs in den Thermopylen schlug sich
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vornehmsten Familien Athens an; er leitete sein Geschlecht hinauf bis zu demsalaminieraias undwar einverwandter von Kimon und von Perikles, der in seinerjugend dievor-muudschast über ihn sührte. Aber der lebhafte Knabe entzog sich aller Leitung und Erziehung und zeigte schon früh die Eigenschaften, die ihn in seinem ganzen Leben auszeichneten. Große Entschlossenheit, eine an Unverschämtheit grenzende Keckheit und unbändiger Ehrgeiz waren schon in seinen Knabenspielen sichtbar. Als ihneinst eingespiele imringen zu überwältigen drohte, biß er ihn in den Arm. Der Gegner ließ ihn los und schalt: „Du beißest ja, Alkibiades, wie ein Weib!" „Nein, wie ein Löwe, willst du sagen", antwortete Alkibiades. Ein anderes Malspielte er, noch als kleiner Knabe, auf enger Straße Würfel, und wie eben der Wurf an ihm war, kameinfrachtwagendaher. Alkibiadesheißt denfnhr-mann halten; da dieser aber weiter fährt, wirft er sich der Länge nach vor dem Wagen nieder und ruft: „Nun fahre zu, wenn du willst! Erst muß ich meinen Wurf thun!" Als angehender Jüngling kam er eines Tages zu einem Schullehrer und bat ihn um ein homerisches Buch; da dieser sagte, er besitze nichts von Homer, gab ihm Alkibiades eine Ohrfeige und ging
Das anmaßliche und kecke Wesen des Alkibiades wuchs durch die Nachsicht, mit welcher die Streiche des lebendigen und liebenswürdigen jungen Menschen beurtheilt wurden. Als er nach Vollendung des 18. Jahres mündig ward und die Verwaltung seines Vermögens übernahm, war er bald der Mittelpunkt der damaligen feinen Welt von Athen; alles huldigte seinem Reichthum und Adel, seiner geistigen Ueber-legenheit, seiner Liebenswürdigkeit und dem Glanz seiner Schönheit. Ohne Mäßigung und Selbstbeherrschung, überließ er sich mit seinen leichtsinnigen Freunden einem tollen und schwelgerischen Leben, aus welchem auch Perikles ihn nicht herauszureißen vermochte. Es war zu befürchten, daß der herrlich begabte schöne Jüngling in solch wüstem Treiben moralisch völlig zu Grunde ging. Da näherte sich ihm ein unscheinbarer Bürgersmann, der unbeschuht und indürftiger
Stoll, Erzählungen. L 2. Aufl. 13
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Extrahierte Personennamen: Kimon Alkibiades Homer Stoll