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1. Mitteleuropa - S. 115

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
115 - Die ungarische Reichshälfte. § 110 Abb. 105. Prag (Stadtteil links von der Moldau; im Hintergrunde das mächtige Schloß). (Nach einer Photographie der Photoglob-Co. in Zürich.) 2. Dalmatien ist ein schmaler, gebirgiger Küstenstreifen mit steiler Küste und schönen Felsbuchten. Größere Städte sind hier nicht entstanden. Seit 1908 gehört auch das Hinterland, Bosnien mit der Herzegowina zu Osterreich- Ungarn (§ 112). Die ungarische Reichshälfte. Das Königreich Ungarn (mit Kroatien und Slawonien). Wir wissen bereits, daß Ungarn aus 2 Landschaften besteht, der Tief- §110 ebene und den Karpaten. 1. Die Karpaten umziehen das Tiefland in weitem Bogen. Sie bestehen zur Hauptsache aus Sandstein, haben viele nebeneinander liegende Falten (Ketten) und sind zum größten Teil mit Wald bestanden. Am höchsten sind sie im Norden und im Süden. Im Norden steigt das wild zerrissene Tatragebirge sast bis zur Höhe der Zugspitze an (2660 m, Zugspitze 3000 m). Südlich von der Tatra liegt das Ungarische Erzgebirge, in dem Silber, Gold und Eisen gewonnen wird. — Auch der Wall im Süden (Süd-Karpaten) steigt bis zur Höhe der Vor- alpen an. 8*

2. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 41

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
41 §33 _? o.r a.-_ Si;d- f S 1 el w n D eu.ts ch_e u, sinntkw Kioal."^ Magyaren forma- Ttalulafl. 2i6b. 2, § 32. Die Völker Österreich-Ungarns (Deutsche 1ji, Slawen 1i2, Magyaren Vs)- Magyaren und Rumänen in 2 Teile auseinandergekeilt. Magyaren Ys- — Über 3/4 der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Schulbildung s. Abb. 2, § 4; je weiter nach Südosten, desto geringer! — Das Reich der Habsburger ist staatlich ein Doppelreich; der Kaiser von Osterreich ist auch König von Ungarn. 2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft. Österreich-Ungarn gehört zu den fruchtbarsten Ländern Europas (besonders Ungarn, dann Böhmen, Mähren und Ober- und Niederösterreich); aber die Erträge sind wegen rückständiger Bewirt- schaftung geringer als die des kleineren Deutschlands (Getreideeinfuhr größer als.-ausfuhr). Viel Weizen, ferner Mais, Zuckerrüben,"Wein, Tabak, Hopfen, Obst (Ausfuhr aus Böhmen). Waldbestand V3 des Bodens (Deutsch- land 1/i): große Holzausfuhr. Zahl der Pferde wie in Deutschland (in Ungarn heute kleiner als im gleich großen Preußen); weniger Rindvieh als in Deutschland; hervorragende Geflügelzucht in Böhmen und Ungarn (Eier- ausfuhr 90 Mill. Mk., Deutschlands Einfuhr 150 Mill. Mk.). b) Bergbau. Großer Reichtum an Bodenschätzen, aber bis jetzt nur geringe Ausbeute. Kohlenförderung (Böhmen, Mähren, Schlesien, Steiermark) nur V4 so groß wie in Deutschland (Vg sind Braunkohlen); Eisengewinnung nur gering. Gold im Ungarischen und namentlich im Siebenbürger Erz- gebirge; Ertrag zwar größer als in Deutschland, aber nur Vi» der russischen Gewinnung im Ural. Für Quecksilber ist Krain (Jdria) nächst Spanien das Hauptland der Erde; in Galizien wird am Karpatensuße viel Petroleum ge- Wonnen (wie in Rumänien). Viele Mineralquellen, z. B. Karlsbad, Teplitz. c) Industrie bedeutend nur am Fuße des Erzgebirges und der Sudeten (Webeindustrie); in Böhmen Glasfabriken (Böhmerwald) und Bierbrauereien. ä) Auch der Handel nicht sehr entwickelt (6. Stelle in Europa, hinter Belgien, das fast doppelt so großen Umsatz hat). Ursachen: die kurze Küste mit ihrem ver- kehrsfeindlichen Gebirge, die Gebirgsumwallnng, der Völkerhader. Der Güter- verkehr auf der Elbe in Böhmen ist viel größer als der auf der öfter- reichifcheu Donaustrecke (bis Preßburg) und 'm Hafen von Trieft. Haupt- ausfuhr: Holz, Vieh, Zucker, Eier, Glas. (Haupteinfuhr Baumwolle.) Auf den Handel mit Teutschland entfällt fast die Hälfte des gesamten Güteraustausches; Hamburg hat man wohl einen österreichischen Hafen ge- nannt (wie das?). Für unfern Handel steht Osterreich an 3. Stelle (also enge wirtschaftliche Verbindung zwischen den verbündeten Staaten!). Beantworte aus Abb. § 137 (Deckel) die Frage: Was bekommen wir aus Osterreich- Ungarn, was Osterreich - Ungarn von uns?

3. Europa und Amerika - S. 58

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 161 58 Abb. § 161. Der Hradschin in Prag. Wach einer Photographie der Photoglob-Co., Zürich.) Wir stehen am östlichen Moldauufer in der Prager Altstadt, vor der steinernen Karlsbrücke <eine der vielen Geländer- bildsäulen stellt den heiligen Repomuk dar, den Schutzheiligen Prags). Drüben, auf der Prager Kleinseite, dem Stadtteil links der Moldau, der hochgelegene Hradschin. Er umfaßt die äußerst stattliche königliche Burg, einen erzbischhöflichen Palast, ein Kloster, den Dom „Sankt Veit", dessen gotisches Getürm das Ganze belebend überragt u. a. dustriegebiet: Webewaren in den Sudeten (wie auf deutscher Seite), Glaswaren im Böhmerwald, Bier z. B. bei Pilsen (großartiger Hopfenbau). So ist Böhmen eins der reichsten Länder Europas, „der Diamant in Österreichs Krone". b) Mähren. Es umfaßt den größten Teil der Marchmnlde. In den srncht- baren Anschwemmungsgebieten viel Vieh und Korn. Die wirtschaftlichen und Be- Völkerungsverhältnisse des reich gesegneten Landes sind denen in Böhmen ähnlich. Markgrafschaft Mähren: Hst. Brünn G, mit bedeutender Tuchindustrie. — Ostl. Auster- litz, Dreikaiserschlacht 1805. — Westl. Jglau A, an der böhmischen Grenze, deutsche Sprachinsel. Tuchfabriken. — An der March die Festung Ol mutz Q (Vertrag 1850), im Norden der kornreichen „Hanna". c) Österreichisch-Schlesien ist der kleine Rest der verloren gegangenen großen Provinz. Der Hauptteil, das Oderstück, an der Nordseite der Sudeten (Weberei, Hauptstadt Troppau) ist überwiegend deutsch, das Karpatenstück (Hauptstadt Teschen) polnisch. den nordöstl. Gebirgen — zahlreich Edel- und Halbedelsteine, besonders Granaten, sowie Achate, Saphire, Amethyste usw. Endlich sind von großer Bedeutuug die bereits erwähnten Mineralquellen, deren Wasser auch einen wichtigen Ausfuhrgegenstand bildet. Nur das Salz fehlt dem Lande.

4. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 35

1831 - Leipzig : Hinrichs
Europa. 35 Früchte, als Citronen, Pomeranzen, Sinaapfel, Feigen (fast bis 42" B.), Oelbäume, Maulbeerbaume, Wein (bis 50" 33.), Kar- toffeln, Tabak, Baumwollstauden, Zuckerrohr, Holz (und zwar über 65" 55. nuc Nadelhölzer, Birken und Weiden, welche letz- teren als verkrüppeltes Gesträuch bis über 70° B. hinaus gehen), Flachs, Hanf, Hopfen, Farbe-und Arzneikräuter rc.; das Thier- reich: Hausthiere, als Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Maulthiere, Kamele (in Südrußland und der Türkei) rc., Ren- thiere, Wild, Baren, Auerochsen, Wölfe, Büffel, Elenthiere, Genetkatzen, Stachelschweine, Affen (auf Gibraltar), Pelzthiere, Geflügel, Seidenraupen, Bienen, Gallwespen,' Canthariden, Fische, auch Heringe, Perlen rc.; das Mineralreich: Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Zinn, Blei, Quecksilber, Salz, Salpeter, Schwe- fel, Steinkohlen, Torf, Edelsteine, Marmor, Kalk, Sandsteine, Bernstein, Porzelanerde, Mineralwasser rc. §, 7. Einwohner und Religion. Die Zahl der Ein- wohner wird zu 213,713,400 Seelen angenommen. Der Haupt- sprachen sind 12: 1) die baskische oder biscayische auf beiden Seiten der Pyrenäen, 650,000; 2) die celtisch-galische in Nord- schottland und Irland; die kimrische in Wales und Nordwest- frankreich, mit der vorigen 7\ Mill.; 4) die finische in Finland, Lappland, und bei den Samojeden, Esthen, Liven, Tscheremissen, Tschuwaschen, 2 Mill.; 5) die neugriechische in der Türkei, Ungarn rc., 24 Mill.; 6) die Töchter der lateinischen Sprache in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Walachei rc., 65s Mill.; 7) die arnautische an den Südostküsten des adriatischen Meeres, 300,000; 8) die teutsche in Teutschland, Preußen, Liefland, Siebenbirgen, Schweiz, Frankreich, mit ihren Töchtern in England, den Nie- derlanden, Dänemark, Norwegen, Schweden, Island, 56 Mill.; 9) die lettische oder litauische in Litauen, Liefland, Kurland; 10) die slavische in Rußland, Polen, Ungarn, Slavonien, Croatien, Illyrien, Mähren, Lausitz (Wenden), Böhmen (Tschechen), bei den Kafsuben, Wenden, Sorabew, Slawaken, Tschitschen, Ser- den, Morlaken, Montenegrinern, Uskoken und Bosniaken, über 59,400,000; Ii) die türkisch-tatarische in der Türkei, Krim rc., 34 Mill.; 12) die magyarische der Magyaren in Ungarn, der Szekler, Cumanen, Jazygen, 4 Mill. Dazu 1,920,000 Juden, 120,000 Armenier und 300,000 Zigeuner, die neben den Sprachen der Länder, in die sie eingewandert, noch im Besitz ihrer ursprüng- lichen Sprachen sind. — Die Hauptreligionen sind die christliche, jüdische und muhamedanische; auch findet man in einem kleinen Theile von Rußland und Norwegen noch Heiden. tz. 8. Nach politischen, d. h. den durch Vertrage bestimmten Gränzen und der Würde der Regenten giebt es in Europa: 3 *

5. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 203

1831 - Leipzig : Hinrichs
Türkisches Reich und griechischer Staut. 203 Ebene, und erreicht die Donau schiffbar, Nikopolis gegenüber; 3) die Dumboviza mit dem Ardschisch; 4) die Jalomniza; 5) der Sireth von dem karpatischen Waldgebirge mit der B y stri zza iu S. Richtung zur Mündung oberhalb Galatsch; 6) derpruth, s. Rußland. Rechts: 1) die Sau oder Save, vom Terglou in den karnischen Alpen, tritt oberhalb Agram schiffbar aus dem Alpenlande, macht auf einer langen Strecke, vom Einfluß der Unna an, die Gränze zwischen dem östreichischen Slavonien und dem türkischen Bosnien und Serbien, und erreicht durch sumpfige Gegenden die Donau zwischen Semlin und Bel- grad; ihre bedeutendsten Zuflüsse sind auf der rechten Seite die Kulpa, Unna (zum Theil Gränzfluß gegen Kroatien), Ver- batsch, Bosna und Dr ina; 2) die Mocawa, bildet sich am Scardus aus der Ost- und Westmorawa, und fließt N. in einem engen Gebirgsthals der Donau bei Semendria zu; 3) der Isker, über Sophia oberhalb Nikopolis. Von den Küsten- flüssen der Halbinsel merken wir: 1) den Kamtschik vom Emineh Dag S. von Varna in das schwarze Meer; 2) die schiff- bare Maritza vom hohen Balkan, durchfließt die fruchtbare Ebene von Adcianopel, und geht dann S. zwischen dem Rhodope- und Tekirigebirge ins agaische Meer; 3) der Strymon, eben daher, fallt S. in die Ebene und den See von Seres, aus diesem schiffbar in den Busen von Contessa; 4) der bedeutende Ward a ri vom Scardus, geht S. O. durch ein weites, fruchtbares Thal in den Busen von Salonichi; 5) der Indsje Karafu vom Boras- gebirge ebendahin; 6) diesalambria vom Pindus durchströmt die fruchtbare Hochebene von Larissa, und stürzt sich durch das enge Felsenthal Tempe in den Busen von Salonichi; 7) die Vojuzza vom Messowo in das Adriameer; 8) der Drin o N. von Durazzo eben dahin; 9) die Na re nt a vom Wellebitgebirge eben dahin. Produkte: Getreide, Hirse, Mais, Wein (Rosinen und Korinthen), Südfrüchte, Kürbisse, Melonen, Baumöl, Baum- wolle, Tabak, Mastix, Mohn (mit Opiumbereitung), Safran, Gallapfel, Farberröthe, Flachs, Hanf, Soda, Holz, Harz rc.; Rindvieh, Büffel, Pferde, Esel, Maulesel, Schweine, Schafe, Speise- und Raubwild, zahmes und wildes Geflügel, Seiden- raupen, Bienen (Honig von Hymettus), Fische, Kermes, Austern, Muscheln, spanische Fliegen rc.; Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Blei, Salpeter, Quell-, Stein- und Seesalz, Marmor (in Paros), lemnische Erde (Siegelerde), Walker- und Farbenerden, Schleifsteine, Meerschaum, Alaun, Schwefel, Asbest, Bolus, Mineralwasser rc. Einwohner 21,990,000, wovon kn Europa 8,200,000, m Asien 10,230,000 und in Aegypten 3,200,000 Seelen. In der europäiscl)en Türk« rechnet man: 2,509,000 Türken oder

6. Lehrstufe 2 - S. 197

1863 - Leipzig : Teubner
197 Katholiken und Unirte (letztere besonders in Galizien und Ungarn), 2900000 nicht unirte Griechen und Armenier in Ungarn und Siebenbürgen, 3180000 Protestanten augsb. und helvet. Confession in Ungarn und Siebenbürgen (in Böhmen, das bis zur Schlacht am weißen Berge 1620 ganz evangelisch war, ist der Protestantismus wieder beseitigt, aus Salzburg sind die Prote- stanten durch Erzbischof Leopold Anton 1632 vertrieben) und 50000 Unitarier. §. 353. B. Staatskultur. 1) Die physische Kultur. Ausgedehnter Bergbau. Er liefert fast alle nutzbaren Metalle (die Karpathen sind ein goldreiches Gebirge), mehrere Edelsteine (Opale in Ungarn, Smaragde in Salzburg, Hyazinthe und Pyrope in Böhmen), Braun - und Steinkohlen, sehr viel Salz (Wielitzka). Österreich ist jedoch vorherrschend ein Ackerbaustaat. Im Süden werden auch Edel- früchte , Olivenöl und Wein gewonnen. Bedeutend ist auch die Viehzucht. Alpenwirtschaft in den Alpen und Karpathen. Bienen und Seidenraupen. Die Jagd ist nicht unerheblich. 2) Die technische Kultur. In Böhmen, Niederösterreich, Mähren und Schlesien ist die Industrie sehr bedeutend, in den übrigen Kronländern ge- ringer. Der Handel ist sehr erheblich, auch der Seehandel. Triester Lloyd. 3) In geistiger Bildung sind die Deutschen den übrigen Völkern weit voran. Den Deutschen schließen sich die Italiener au. Die Universitäten. Auf der niedrigsten Stufe stehen Slawen und Wallachen. .8- 354. 6. Staatseinrichtungen. Das Kaiserthum Österreich ist eine (coustitutionelle) Erbmouarchie. Der Staat ist in 20 Kronländer eingetheilt, jedes derselben in Kreise und diese in Bezirksämter. Die Landmacht sehr bedeutend. Die Seemacht im Aufblühen. Österreich ist eine der 5 europ., der 3 german. Großmächte. Graf Rudolf von Habsburg ist der Begründer der habsburgischen Macht, wird 1273 deutscher Kaiser, bringt Österreich, Steiermark und Kärnthen an sein Haus, das 1740 mit Karl Vi. im Mannesstamme ausgest. Durch Karls Tochter Maria Theresia und ihren Gemahl Herzog Franz v. Lothringen ent- stand das jetzige habsburgisch-lotharingische Kaiserhaus. Die Habsburger waren von 1438 bis 1806 deutsche, von 1806 an österreichische Kaiser. cc. Die deutschen Staaten: 4. Die Schweiz. A. Die Grundmacht. I. Das Land. §. 355. a) Wagerechte Gliederung. Die Schweiz liegt zwischen dem 46. (Tessin 45” 48') und dem 48. Parallel (Schaffhausen 47° 49'), zwischen 23^° (Genf) und 28° östl. L. (Graubünden), zwischen Deutschland und Italien auf den Mittelalpen und dem süddeutschen Hochlande. Von welchen Staaten ist sie umgeben? Dem Umfange nach ist sie abgerundet. Sie ist 725 ihmeil. groß. Die größten Kantone sind Grau- bünden 140, Bern 120, Wallis 80, alle übrigen sind viel kleiner, am kleinsten Zug 4, Genf 5 und Schaffhausen 5 s^Meil. 8- 356. d) Hydrographie. 1) Fluffe: Rhein mit der Aar (Neuß, Limniat) §. 283 und Rhone §. 285; vom Po (Tessin) §. 285 und von der Donau (Inn) §. 286 nur

7. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 94

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 94 — Warum liegen die Städte der mittleren Donau meist auf dem rechten Ufer? Die Landschaften am rechten Ufer bilden sanfte anbaufähige Höhen, am linken breiten sich Sumpf- und Moorflächen, Sandwilsten und Steppen aus. Hier fehlt der feste Untergrund zu Häuser- und Brückenbauten. Ii, 3. Pnßten von pust (slawisch) — wüst, öde, also öde Weideflächen. Budapest, Ofen — Pest. Buda —Ofen, so benannt nach den früheren Kalköfen am Schloßberge oder nach den ofenähnlich dampfenden Thermen. Pest von pec — Höhle, Grotte, weil die dortigen Berge so höhlen- und grottenreich sind. Schemnitz von kamen (Stein) und itz — Ort, also Steinort (Bergstadt). Kronstadt — königliche Freistadt. Klausenburg — Claudiusstadt (Claudius gründete hier das römische Kriegslager Claudiopolis). Siebenbürgen = Land der sieben Burgen. Die deutschen Kolonisten vom Rheine gründeten hier Hermannstadt und errichteten noch außer- dem sieben Gerichtsstätten, Gerichtsburgen und teilten darnach das Land in sieben Gaubezirke. Bukowina von buky — Buche und von ir>a—ort, also Buchenland. Szegedin von sceg. scog — Winkel, also weil sie im Zusammenfluß von der Maros und Theiß liegt. Iii, 1. Ungarn, ein von Natur reiches, aber weniger angebautes Land. A. Natürliche Vorzüge und Nachteile des Laudes. 1. in der Lage: a. südlich (Breitengrade), b. geschützt durch Karpaten, ungarisches und siebenbürgisches Erzgebirge, Alpen); aber Kontinentalklima (die heißen, dürren Hochsommer nn- erträglich durch den Sirocco, durch dichte Staubwolken — furcht- bare Schneestürme im Winter und späte Nachtfröste verhindern den Banmwuchs in der Pußta) — 2. in der Bodenbeschaffenheit. a. Tiefebene an vielen Stellen fruchtbaren Schlamm, westlich von der Donau bis zum Bakouyer Walde, Lehm, d. An den Abhängen des ungarischen Erzgebirges Lehm und Löß- boden. d. Im Innern des ungarischen und siebenbürgischen Erzgebirges Me- talle (Eisen, Gold, Silber, Kupfer) Kalk, Marmor und Kohlen — d. Am Nordfuß der Karpaten Salz (Wieliczka) — aber auch dünen- artige Sandrücken (besonders zwischen Donau und Theiß), sodareiche

8. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 167

1902 - Leipzig : Poeschel
Die einzelnen Staaten: Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. 167 Salzburg, Siebenbürgen. In der Edelmetallgewinnung übertrifft die Monarchie alle europäischen Länder außer Rußland, in der Blei-, Kupfer- und Zinkausbeute erreicht sie das Deutsche Reich aber nicht. Blei liefert namentlich Kärnten, Kupfer Ungarn, Zink Schlesien, Quecksilber Krain (Jdria), Graphit Böhmen, Niederösterreich und Mähren, Marmor Tirol, Salpeter und Soda Ungarn, Petroleum Galizien. Die Industrie ist nur in Cisleithanien auf der Höhe der Nordwest- europäischen, und Dampfmaschinen -Pferdekräfte giebt es nur etwa 1,4 Mill. (ein Drittel der deutschen und ein Fünftel der englischen). Böhmen, Schlesien, Mähren, Niederösterreich, Steiermark und Vorarlberg sind aber in gewissen Zweigen den nord- westeuropäischen Jndustriedistrikten höheren Ranges ebenbürtig: Brünn und Reichenberg durch ihre Tuch- und Woll- gewebe, Rumburg und Trautenau durch ihre Leinwand, Vorarlberg durch seine Baumwollindustrie (2,9 Mill. Spindeln), Wien durch seine Shawls und Teppiche?c. Durch Eisenindustrie sind Steier- mark und Kärnten, durch Maschinenindustrie Wien, Budapest, Prag, Reichenberg, Brünn, Graz und Trieft, durch Eisenbahn- wagenbau Wien, Prag, Marburg und Budapest, durch Schisss- bau Trieft, Pola und Fiume sowie (für die Flußschiffahrt) Linz und Budapest ausgezeichnet. Berühmt ist auch die böhmische Glas-, Porzellan- und Steingutsabrikation, und in der Bier- brauerei sind Wien (Schwechat), Pilsen, Saaz, Prag, Budweis, Leitmeritz, in der C h e m i k a l i e n i n d u st r i e Außig, in der Br a nnt - weinbrennerei Ungarn und Galizien, in der Zuckerfabri- kation Böhmen und Mähren bedeutend. Wien glänzt durch jede Art von Luxus- und Kunstindustrie. Die Tabakindustrie (Staatsmonopol) wird in 38 Fabriken von 40 000 Arbeitern be- trieben. In der Außenhandelsbewegung (2900 Mill. Mark) steht Öfter- reich-Ungarn hinter Holland und Belgien. Am bedeutendsten ist das Verkehrsleben in den an Deutschland angelehnten Gebietsteilen und an der Küste. Nur 16°/o des Außenhandels werden auf demseewege bewirkt, und die Handelsflotte (260 000 Tonnen) ist die zehnte Europas. Auf der unteren Donau insbesondere verkehren der Tonnenzahl nach ungleich mehr englische als österreichische Schiffe.

9. Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 221

1902 - Leipzig : Poeschel
Die peripherischen Staaten: Die Staaten der Balkanhalbinsel. 221 9. Ostrußland treibt in den Steppen Viehzucht, an der Wolga und dem Kaspisee Fischfang, im Nralgebirge Bergbau. Astr ach an (113000 (£.), an dem größten Wolgamündungsarme, ist Mittel- pnnkt der ausgedehnten Kaspisee- und Wolgafischerei (Kaviar!); Saratow (137 000 E.) der bedeutendste Hafen an der unteren Wolga, mit starkem Ge- treide- und Salzhandel und Garten- und Tabaksbau; Samara (92 000 E.). an der Wolga und an der Eisenbahn von Moskau nach Orenbnrg, wichtiger Produktenmarkt; Kasan (132 000 @.), die alte Tartarenhauptstadt am Haupt- knie der Wolga und unfern der Kamamündnng, bedeutende Handels- und Industriestadt in Leder, Tuch, Stickerei, Talg, Kerzen, Pulver; Wjätka, Ge- treide- und Holzmarkt; Jfchewsk, Vergstadt mit Hochöfen und Schmiede- Werkstätten; Perm (45 000 E.), an der Kama und am Hauptübergange über das Uralgebirge (an der Uraleifenbahn), mit wichtigen Kupferminen; Nifch- nei-Taglilsk, bei den berühmtesten Magneteisenbergen, mit Bergbau auf Eisen, Kupfer, Gold, Platin; Jekaterinburg (55 000 E.), mit Schmelz- werken und Edelsteinschleifereien; Jrwit, wichtiger Meßplatz an der sibirischen Grenze, besonders in Pelzwaren; Ufa, ein weiterer Mittelpunkt des uralischen Bergbaues; ähnlich Slatoust, mit Eisen- und Goldgruben und einer großen Gewehrfabrik; Orenburg (73 000 E.) und Uralsk, am Ural und an den Heerstraßen nach Turkistan, Endpunkte der Eisenbahnen und Ausgangspunkte des Karawanenhandels nach Zentralafien. Nahe dabei ein großes Steinsalzbergwerk. 6. Die Staaten der Balkanhalbinsel. § 131. Die Balkanhalbinsel entbehrt ebenso sehr die geogra- phische wie die ethnologische Einheitlichkeit. Den flachen, kontinen- talen Nordosten bewohnen Rumänen, die Hügel- und Berglandschaften im Süden der Donau slavische Stämme, die wilderen Gebirgsläuder im Südwesten Albanesen, die südlichen Küsten und Jnselländer Grie- chen — alle unter einander der Abstammung nach mehr oder minder verschieden, einander widerstrebend, und in ihren Kultur- und Wirt- schastsverhältnissen sehr von einander abweichend. a) Das Königreich Rumänien. Rumänien, 131 000 qkrn und 5,9 Mill. E., ähnelt in seiner astronomischen Lage (43°—48° n. Br.), seinem kontinentalen Cha- rakter und seiner Lage an der Donau am meisten Ungarn. Die Transsilvanischen Alpen bilden seine Grenze gegen Österreich-Ungarn (aus 1300 km), die breite, auf der rumänischen Seite von Sümpfen und Seen begleitete Donau diejenige gegen Serbien (100 km) und Bulgarien (800 km) und der Pruth nebst der Douau-Kilia diejenige

10. Volksschulenfreund - S. 342

1860 - Leipzig : Dürr
342 Dritter Anhang. §. 15. 305 Die einzelnen deutschen Staaten. I. Die östreichischen Länder in Deutschland. Sie werden jetzt auf folgende Art eingetheilt: 1. Das Königreich Jllyrien, mit 1 Mill. 179,000 E., die besonders in Eisenarbeiten und in andern Gewerben thätig sind. Es gränzl an das adriatische Meer, an die Lombardei und andere östreichische Länder; enthält Kärnthen, Kram, Friaul, Istrien und einige andere Distrikte; hat hohe Gebirge, die norischen, karnischen und ulischen Alpen, tiefe Abgründe, be- rühmte Höhlen, z. B. die Adelsberger; Hitze und Eiskälte wech- seln ab. Es wohnen Deutsche, Griechen, Juden und Zigeuner hier. Laibach, 20,000 E. Jdria,-4000 E., liefert jähr- lich 16,000 Ctr. Quecksilber. Der Cirknitzersee, in den acht Flüsse fallen, trocknet im Sommer so aus, das man darauf ern- tet. Klagenfurt, 14,000e. Triest, 88,000 Einw., sehr wich- tig als Handelsstadt am adriatischen Meere; so auch Fiume, 9000 Einw. 2. Niederöstreich, das eigentliche Erzherzogthum, Hut neben dem Kahlengebirge viel fruchtbare Gegenden. a) In dem Lande unter der Ens ist Wien die Haupt- stadt, an der Donau, in einer herrlichen Gegend, Residenz.des Kaisers, mit 1500 Häusern in der Stadt und 4500 Häusern in den 34 Vorstädten, 475,000 Einw., hat 6 Stunden im Umfan- ge, treibt vielen Handel. Die Fabriken beschäftigen auf 60,000 E. Eine Universität. Auf dem Stephansthurme (der 553 Stufen hat, und wo man doch noch Leitern von 300 Sprossen gebrauchen muß, eye man auf die Spitze kommt) ist eine Glocke 10 Fuß hoch, 32 Fuß im Umfange, 367 Ctr. schwer, also fast 100 Ctr. schwerer als die Erfurter. Der Augarten und der Prater sind schöne Anlagen von Wäldchen und Alleen, die von den Wienern sehr besucht werden. Sch önb runn und Larenburg, kaiser- liche Lustschlösser. b) Ob der Ens ist Linz an der Donau, 27,000 Einw- mit einer kaiserlichen Fabrik, die oft jährlich 5000 Ctr. Wolle verarbeitet. Salzburg, 17,000 Einw., an der Salzach Hal- lein,- 6000 Einw., liefert jährlich 300,000 Ctr. Salz. 3. Oberöstreich oder Tyro l mit rauhen Gebirgen. Die Tyroler sind biedere Leute und gute Schützen. Innsbruck am Inn, 14,000 Einw. In Hall beschäftigt ein Salzwerk 700 Men-
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