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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 30

1900 - Leipzig : Hirt
30 Geschichte der Griechen und Macedoner. o) Die Zeit nach Lykurg. Die Eroberung Nesseniens. Bei der Zunahme der spartanischen Bevlkerung reichten die vorhandenen Ackerlose nicht mehr aus. Deshalb wurde im siebenten Jahrhundert vor Christus das fruchtbare Nachbarland Messenien nach harten Kmpfen erobert. Das Land verteilten die Spartaner unter sich; die Bewohner, die aus ihrem Besitz ver-hieben wurden, wanderten nach Sicilien aus und grndeten dort die Stadt Messina, die nach ihrem Namen benannt ist. Nach der Eroberung Messeniens waren die Spartaner das mchtigste Volk in Griechenland. Die meisten Staaten des Peloponnes traten in ein Bundes- und Abhngig-keitsverhltnis zu Sparta. 2. Die Athener. Die Athener waren das gebildetste Volk von ganz Griechenland. Sie gehrten zum jonischen Stamme, welcher der geistig begabteste, durch Kunst und Wissenschaft ausgezeichnetste unter allen griechischen Stmmen war. Die Athener waren beweglich, die Spartaner schwerfllig. a) Zeit vor Solort. In der ltesten Zeit wurde Athen von Knigen beherrscht. Der letzte König der Athener war Kodrus. Kodrus opferte sein Leben fr die Freiheit seines Volkes. Als die Dorer sich in Lakonien festgesetzt hatten, berzogen sie die Nachbarstaaten mit Krieg. So kam es auch zum Kampfe zwischen den Dorern und den Athenern. Es wurde ein Orakelspruch gegeben, so berichtet die Sage, da dasjenige Volk siegen sollte, dessen König gettet wrde. Kodrus fate den Entschlu, sich fr den Sieg seines Volkes zu opfern. Er verkleidete sich als Bauer, ging in das Lager der Dorer. fing dort Streit an und wurde erschlagen. Zu spt erkannten die Dorer. da sie den König der Athener gettet hatten. Sie verzichteten nun auf die Eroberung Attikas. Der Tod des Kodrus fllt in das Jahr 1068 v. Chr. Nach dem Opfertode des Kodrus hielten die Athener keinen fr wrdig. Nachfolger desselben zu werden. Sie schafften die knigliche Wrde ab und bildeten einen Freistaat. Der erste Beamte hie Archon. d. h. Herrscher. Der Archon wurde aus Lebenszeit gewhlt. Im Jahre 752 fing man an, die Archonten nur auf 10 Jahre zu whlen. Spter (682) wurde die hchste Gewalt bedeutend eingeschrnkt. Statt eines Archonten whlte man deren neun, und zwar nur auf ein Jahr. So wurde es mglich, da alle vornehmen Athener einmal zur Regierung kamen. Von diesen neun Archonten war der erste der eigentliche Regent des Landes, der zweite der oberste Priester des Staates. Dieser behielt auch den Knigstitel bei. (Archon Basileus.) Der dritte hatte die Leitung des Kriegswesens. (Er hie Archon Polemarchos.) Die brigen Archonten wurden Gesetzesberater (Thesmotheten) genannt. Sie

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 118

1829 - Leipzig : Hinrichs
118 Dritter Zeitraum. sche Flotte die macedonische Küste, und Noms Politik wiegelte die Aetolier, die Spartaner, die Illyrier, die Nhodier und den König Attalus von Pergamus gegen Macedonicn auf. Zwar besiegte Philipp die Aetolier und den Attalus; seine Seemacht aber war der rhodischen nicht gewachsen. Endlich trat Nom (200—197) selbst gegen Philipp auf. Quintius Flaminius entwaffnete durch das Versprechen der Wiederherstellung der griechischen Freiheit das achäische Bundesheer, das mit Philipp verbunden war. Philipp ward darauf von den Römern bei Kynoskephalä (197) besiegt, und mußte einen Frieden ekngehen, nach wel- chem er die sammtlichen griechischen Staaten in Europa und Asien als frei und unabhängig anerkannte, seine Besatzungen daraus zurückzog, seine ganze Flotte auslieferte, 1000 Ta- lente bezahlte, seinen zweiten Sohn Demetrias als Geisel nach Nom schickte, und ohne Roms Genehmigung keinen Krieg führen durfte. Die Verkündigung der Wiederherstellung der griechischen Freiheit durch die Römer verschaffte diesen das Uebergewicht über die Griechen, das bisher Makedonien gehabt hatte, obgleich eine in Griechenland sich bildende anti- römische Parthei schon damals das künftige Schicksal des scheinbar frei gewordenen Volkes im Voraus ähnele. Philipp, ein erzwungener Bundesgenosse von Nom während des Krieges der Römer mit Antiochus von Syrien, fühlte das Drückende seiner Verhältnisse, besonders weil alle Klagen seiner Feinde gegen ihn in Rom willig ausgenommen wurden. Vielleicht hätte sein in Rom gebildeter jüngerer Sohn, Demetrius, eine bessere Zukunft herbeigeführt, wenn er, nach dem Willen der Römer, den makedonischen Thron bestiegen hätte; allein die Eifersucht seines ältern Bruders Perseus brachte den Schein einer Verschwörung auf den Demetrius, so daß ihn der Vater (181) hinrichten ließ.— Perseus bestieg, nach des Vaters Tode (179), den Thron mit dem unvertilgbarsten Hasse gegen Rom. Er zog den germanischen Stamm der Bastarner nach Thrakien, um in ihm eine Schutzmauer gegen Rom zu haben; er ver- suchte das vorige Vcrhältniß Makedoniens zu dem übrigen Griechenlande wieder her zu stellen, weil selbst die Achäer

3. Das Altertum - S. 19

1910 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Griechen. 18- Land und Volk (Karte Iii). Das erste Volk (Europas, das fr die Geschichte von Bebeutung wrbe, waren die riechen. 1. Die Halbinsel Griechenland. Der Wohnsitz der Griechen mar schon in alter Seit der sdliche Teil der Balkanhalbinsel. Dies anb ist etwa so groß wie das Knigreich Bayern. Griechenlanb hat eine reichgeglieberte Kste. Hufeer dem korinthischen Meerbusen bringen noch viele anbere Buchten tief in das anb ein. Durch solche (Einschnrungen wirb die Halbinsel in Horb-mittel, und Sbgriechenlartb geteilt. (Ein Schwrm von Inseln umgibt den hafenreichen Stranb. Besonbers im Osten, nach Hfien zu, finben sich Hfen und Inseln in groer Zahl. .. ,. D"s innere 5anb ist von vielen Gebirgen durchzogen. Im Horben steht als gewaltiger Wchter gegen die Grenzlnber Mazebonien und ^v ^00 m ^ol)e Zwischen Horb- und Mittelgriechenlanb zieht sich das tagebirge hin; es reicht im Osten so nahe an die Kste, bafe ztmjchen trteer und Gebirge nur der schmale patz der Thermalen v lhittelgriechenlanb berragt der zackige parnassus die brigen Berge. Die sbliche Halbinsel hat in der Mitte ein hochlcmb und wirb im Sben von dem wilben Tatjgetusgebirge burchschnitten. Hn greren Flssen ist Griechenlanb arm. Im Horben burchfliefot der peneus eine wiesenreiche (Ebene und dann das schne Eal Cempe-im Suben kommt vom Cahgetus der kalte (Eurtas und der tu berschwemmungen geneigte Rlpheus. r D^\B?rc" des Landes ist von Hatur nicht sehr fruchtbar und erlangt beshalb sorgsamen Rnbau, belohnt ihn aber auch durch mannia- er faft imtner heitere Himmel und das milbe, subltche Klima befrbem das Wachstum. , . I' Landschaften. Durch die Menge der Buchten und Berge wirb ttgsten^sinb erschiebenartige Lanbschaften gesonbert; die wich- a) ttt Nordgriechenland: 1 bewohnh ^ 3umei^ on barbarischen" Vlkerschaften Lag Srfje Kfte Inseln Gebirg 5iffe Boden Klima Einteilung

4. Griechische und römische Geschichte - S. 56

1894 - Leipzig : Voigtländer
— 56 — des Heeres Naturalien zu liefern und in Zeiten des Krieges Truppen zu stellen. Die Verbindung unter ihnen wurde durch die Anlegung von Straßen erleichtert, die wichtigste, die Königstraße, führte von Susa nach Sardes. Reiter im Dienste des Königs hatten seine Befehle von Station zu Station weiterzubesördern. Eine stehende Heeresmacht, die 10 000 Unsterblichen, war aus dem herrschenden Volke der Perser gebildet; nächst diesem standen im Range und Ansehen die Meder am höchsten. Für den Schutz des Landes und die Sicherung des Gehorsams sorgte der König dadurch, daß er an den Grenzen und in den Provinzen Festungen anlegte; er begünstigte den Ackerbau und führte zur Förderung des Handels ein einheitliches Münzsystem ein. Goldmünzen, mit dem Bilde des Königs geprägt, führten den Namen Dareiken. In seinen Residenzen zu Susa, Persepoli/, Babylon, Ekbatana hielt der König, umgeben von den Fürsten und Großen seines Reiches, prächtig Hof, für sich selber in strenggeregelter Hofsitte göttliche Huldigungen fordernd. Ebenso wurden unter seinen Augen, „an der Psordte", die Söhne der Vornehmen aus allen Gebieten des Landes erzogen; dort lernten sie reiten und schießen mit dem Bogen, und be- sonders ward ihnen, wie der Dienst des höchsten Gottes Ahnramazda es verlangte, die Wahrheit zu reden, zur Pflicht gemacht. Damit aber der Großkönig von allem, was in seinem Reiche vorging, genaue Kunde em-psrnge, richtete Dareios ein umfassendes Polizeisystem ein; seine Vertrauten, die „Augen und Ohren" des Königs, berichteten über alles, was sie in den Provinzen erspähten, und überwachten besonders die Satrapen in ihrem Verhalten. Wieder wie ehedem unter den Königen des alten Weltreiches Assyrien, dessen Hauptstadt Niniveh in Trümmern lag, war Vorderasien unter einem Gebieter vereinigt; und war unter den älteren Achämeniden Kyros von seinen Völkern geliebt wie ein Vater und Kambyses gefürchtet wie ein Herr, so war Dareios, der Wiederhersteller und Ordner ihres Reiches, wegen seiner Wahrheitsliebe und sürsorgenden Güte, aber auch wegen seiner strengen Gerechtigkeit beides zugleich. Seinen Ruhm durch Erweiterung der Reichsgrenzen zu mehren, unternahm Dareios 515 einen Zug gegen die europäischenskythen und forderte von den Griechen Kleinasiens, daß sie ihm mit ihren Kriegsschiffen dabei die schuldige Heeressolge leisteten. Nachdem samische Baumeister eine Brücke über den Bosporos geschlagen hatten, rückte er mit starkem Heere in Europa ein. Die dort an der Küste belegenen Griechen-statte, Byzanz, Perinth, auch der Athener Miltiades, der als Tyrann den thrakischen Ehersonnes beherrschte, unterwarfen sich voll Schrecken, und der König, von keinem Feinde gehemmt, zog zum Jstros (zur Donau)

5. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 340

1884 - Leipzig : Weber
340 Geschichte der Hellenen. eine überschwängliche Genugthuung. Um dieselbe Zeit ging auch der Koloß der Athene Promachos, der „Borkämpferin", aus der Werkstätte des Phidias hervor. So gab schon die kiinonische Zeit dem Künstler reichliche Gelegenheit zu bedeutenden Schöpfungen. Aber es waren immer noch einzelne Gelegenheitsarbeiten, auf Bestellung ausgeführt, wie auch in den Werkstätten des Ageladas gearbeitet wurde, nur mit dem großen Unterschiede, daß Phidias' Arbeiten dem Ruhme des eignen Landes galten und unter sich einen innern Zusammenhang hatten. Bei diesen Werken reifte der Genius des Künstlers der Zeit entgegen, wo Perikles die Verwaltung des Staats in seine Hand nahm. Phidias war nicht nur der erste Meister der Plastik, reich an Erfindung und beseelt von patriotischem Eifer, sondern er war auch ein denkender Kopf; er hatte vollen Anteil an der Bildung der Zeit, die aber bei ihm so wenig wie bei Äschylos und Sophokles einen Bruch mit der väterlichen Überlieferung veranlaßt hatte. Weil er so auf der Höhe der Zeitbildung stand, war er befähigt, auf die Ideen des Perikles mit vollem Verständnisse einzugehen, wie er andrerseits durch seinen weiten, alle Kuustzweige beherrschenden Blick befähigt war, große Unternehmungen mit sicherer Hand zu leiten, weil die anderen Künstler die unzweifelhafte Überlegenheit feines Geistes anerkennen mußten. Bei aller Freiheit eines ungehemmten Wetteifers war er der König im Gebiete der Kunst, wie Perikles im Staatsleben; er wußte den übrigen Künstlern die richtige Stellung anzuweifen; herrschend und leitend stand er in ihrer Mitte, ohne ihren Ruhm zu schmälern, oder ihren guten Willen zu beeinträchtigen. Was Perikles und Phidias wollten, war eigentlich eine hellenische Angelegenheit. Denn das ganze Vaterland war durch die Freiheitskriege gerettet worden, das Volk zu beiden Seiten des Meeres neu vereinigt, und doch war lange nicht geschehen, was hätte geschehen müssen, um die große Zeit der siegreichen Volkserhebung und den Segen, der ihr gefolgt war, in bleibenden Denkmalen zu bezeugen. Ein neues Geschlecht war schon herangewachsen, und die zerstörten Heiligtümer waren noch nicht wiederhergestellt, die Gelübde noch nicht bezahlt, die Siegesfeier durch die Zeiten gegenseitiger Spannung und Fehde schmählich unterbrochen worden. Das Versäumte nachzuholen war also eine nationale Pflicht, und Perikles unternahm es, sie als solche zu behandeln. Der kriegerische Hellenenbund, der einst durch Athens Bemühung gegen Persien zustandegekommen war, sollte als eine Vereinigung zu Friedenswerken wieder ausleben. Zu dem Zwecke wurden zwanzig Männer von vorgerücktem Alter, welche selbst die Freiheitskriege mitgemacht hatten, aus der Bürgerschaft ausgewählt. In vier Gruppen wurden sie ausgesendet, die einen zu den asiatischen Ioniern und Dorern und zu den Inselstaaten, die anderen nach dem Hellespout und nach Thrakien; die dritte Gesandtschaft ging nach Böotien, Phokis und dem Peloponnes, die letzten endlich nach Euböa und Thessalien. Alle freien Staaten wurden eingeladen, einen Nationalkongreß in Athen zu beschicken und hier nach gemeinsamer Verständigung die Maßregeln zu treffen, um alle zerstörten Heiligtümer wiederherzustellen, alle unerfüllten Gelübde in würdiger Weise auszurichten. Es sollte ein neues großes Nationalfest gestiftet und für den friedlichen Verkehr aller hellenischen Staaten zuwasser und zulande neue Bürgschaft gewonnen werden. Die Zeit dieser Gesandtschaften wird nirgends bestimmt angegeben; wahrscheinlich schlossen sie sich dem dreißigjährigen Frieden an, der durch Perikles (445) zustande kam. So trat Athen zum erstenmale als nationaler Mittelpunkt aus; es nahm eine Angelegenheit in feine Hand, welche eigentlich eine amphiktyonische war und von Delphi hätte ausgehen müssen, wenn der dortige Bundestag noch eine Macht gewesen wäre. Man begreift leicht, warum die Gesandten mit ausweichenden oder ablehnenden Antworten heimkehrten. Die größeren Staaten, Sparta vor allen, waren durchaus abgeneigt, Athen einen Vortritt in nationalen Angelegenheiten einzuräumen und sein Ansehen erhöhen zu helfen; jede Auffrischung der Kriegserinnerungen konnte nur dazu dienen, den Ruhm der Athener zu heben. Nachdem also der Plan einer nationalen Vereinigung hatte ausgegeben werden müssen, war es nun um so gerechtfertigter, alle Mittel auf Athen zu verwenden, um hier ins Werk zu fetzen, was man zum Ruhme

6. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 7

1912 - Leipzig : Voigtländer
Die Gründung des delischen Seebundes.—Athen unter Perikles Leitung. 7 2. Die Gründung des delischen Seehundes (477 v. Chr.). Thurydidcs I, 95—96. Als Pausanias, der den Oberbefehl über die Griechenflotte vor Byzanz führte, sich gewalttätig zu betragen anfing, so wurden sowohl die übrigen Hellenen als besonders die Ionier und alle die Städte, welche sich vom Perserkönig losgerissen hatten, sehr aufgebracht und wandten sich wiederholt an die Athener mit dem Ersuchen, sie sollten wegen der Stammesverwandtschast die Oberleitung annehmen und es nicht dulden, wenn Pausanias etwa Gewalt brauchen wolle. Die Athener genehmigten diese Vorschläge und ließen sich von der Zeit an angelegen sein, sich jener bestens anzunehmen und auch sonst solche Einrichtungen zu treffen, die ihnen am zweckmäßigsten für sich dünkten. — Nachdem nun die Athener das Recht des Oberbefehls auf diese Art durch freien Entschluß der Verbündeten, weil Pausanias verhaßt war, erlangt hatten, so bestimmten sie, welche Staaten Geld und welche Schiffe gegen die Perser liefern sollten. Damals zuerst wurde das Amt eines Hellenen-Schatzmeisters bei den Athenern eingeführt, der den sogenannten Phoros oder Geldbeitrag einzusammeln hatte; der Sitz der Schatzkammer war Delos, wo auch im Tempel die Versammlungen gehalten würden. Die „langen Mauern". Um die Zeit der Schlacht am Eurymebon (466) singen die Athener auch den Bau der langen Mauern nach dem Meere hin an, der einen nach dem Phaleron und der attbern nach dem Piräus. 3. Athen unter Perikles' Leitung. Plutarch,*1 Perikles, 11—12. (Perikles stützte sich auf die Volkspartei, behielt aber vor allem die Gesamtinteressen des Staates im Auge.) Alljährlich ließ er sechzig Schiffe in See gehen, auf welchen zahlreiche Bürger bienten und auf acht Monate Solb bekamen, um sich zu üben und im Seewesen auszubilben. Überbies siebelte er Tausenbe von Bürgern in Kolonien an. Seine Absicht babei war, die Stadt von einem arbeitslosen und eben beswegen unruhigen Gesinbel zu entlebigen, der Not des Volkes abzuhelfen, zugleich auch eine Art von Besatzung unter die Bunbesgenossen zu legen und sie durch Furcht von Neuerungen abzuhalten. *) Plutarch, gebürtig aus Chäronea in Böotien, lebte dort etwa von 50 bis 120 n. Chr. Wiederholt weilte er in Rom und genoß am Hofe Trajans und Hadrians großes Ansehen. Sein geschichtliches Hauptwerk waren 46 Parallel- und 4 Einzellebensbeschreibungen aus dem gesamten Altertum. — übersetzt von Kaltwasser-Güthling.

7. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perserkriege - S. 46

1895 - Leipzig : Voigtländer
46 Die Hellenen. gerabe zur Hülfe, bajg nämlich die Kinder der Pisisiratiben auf dem 2öege zur Flucht aus dem Lanbe gefangen würden. Und wie das geschah, fam ihre ganze Lage in Verwirrung. Nun ließen sie sich um den Preis ihrer Kinder zu den Bebingungen herbei, welche bte Athener wollten, daß sie inner fünf Tagen aus Attifa fortzogen. Und barauf zogen sie fort nach Sigeum am ©famanber, nachbem sie über die Athener 36 Jahre lang geherrscht hatten. — Athen, schon vor dem groß, warb jetzt, ba es feiner Machthaber los geworben, noch größer. Ii. Die Uerserkriege. 33. Der Aufstand der Ionier (500 v. Chr.). (Herobot V, 25, 26, 28, 30—32, 34—39, 49—51, 97, 99—101.) Darius setzte den Artaphernes, feinen B ruber von Vaters Seite, zum Statthalter von Sarbes ein, und zog mit Histiaus nach Susa ab, nachbem er noch zum Felbherrn über die Küsten-völfer den Dtanes gemacht hatte. Dieser Otanes nun nahm jetzt, als Nachfolger des Akegabazus in feiner Felbherrnsielle, die By-zantier und Kalchebonier, nahm Antanbrus im Lanbe Troas, nahm Lamponium, und mit Schiffen, die er von Lesbos besam, auch Lemnos und Jmbros weg, Beibe bazumal noch von Pelasgern bewohnt. Hernach ließ aber auf eine Weile das Unheil nach, und dann fam zum zweiten von Naxos und Milet her Unheil für die Ionier. Einmal nämlich ftanb Naxos vor allen Inseln im Segen; und dann war zu berfelben Zeit Milet gerabe bamals in feiner höchsten Blüte, und eigentlich das Kleinob Joniens. Jetzt aber fam von den genannten Städten her folgenbermaßen Unheil für Jo-niert. Aus Naxos würden einige der Reichen vom Volfe vertrieben, unbfamen als Vertriebene nach Milet. Von Milet war aber gerabe zu der Zeit Verweser Aristagoras, des Molpagoras Sohn; der war der Eibam und Vetter des Histiaus, des Sohnes des Lysa-goras, den Darius in Susa festhielt. Denn Histiaus war Tyrann von Milet und war gerabe zu der Zeit in Susa, als die Naxier artfamen, die zuvor ©astfreunbe des Histiaus waren. Und als die Naxier nach Milet gefommen, baten sie den Aristagoras, ob er ihnen nicht wollte einige Kriegsmacht geben, daß sie heimfehrten in ihr Vaterlanb. Er aber bebachte, wie er würde Herr über Naxos werben, wenn sie durch ihn in die Stadt heimfehrten. Aristagoras fam hierauf noch Sarbes, und sagte ba zu Artaphernes, Naxos fei eine Insel nicht eben von forderlicher Größe,

8. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 20

1903 - Leipzig : Roßberg
armten; um Geld zu bekommen, verpfändeten sie den Großgrundbesitzern ihre Guter. Da sie aber die Darlehen nicht zurückbezahlen konnten, so verloren sie zunächst ihr Land und dann auch ihre Freiheit; sie wurden in die Sklaverei verkauft oder mußten als unfreie Knechte das Gut der Großgrundbesitzer bewirtschaften helfen. Daraus entsprang bei ihnen große Unzufriedenheit. b) Unzufrieden waren auch die Kaufleute und Gewerbetreibenden. Ehemals hatten an der Spitze der griechischen Stadtstaaten Könige gestanden. Sie hatten die großen Grundbesitzer als Heerführer und im Frieden als Berater benutzt, ohne sich an die Masse des Volkes zu wenden. Die reichen Grundherren nahmen also eine bevorzugte Stellung ein; sie waren die Vornehmen, die Adligen. Die Macht der Könige war dann von ihren eigenen Adligen immer mehr beschränkt, schließlich das Königtum ganz beseitigt worden. An die Stelle der Einzelherrschaft (Monarchie) war die Republik getreten und zwar in der Form der Adelsherrschaft (Aristokratie). So hatten die Adligen an ihrem alten Vorrechte festgehalten, ihre Stadt allein zu regieren. c) Daher machten die beiden neu aufstrebenden Stände vielfach mit den bedrückten Kleinbauern gemeinsame Sache gegen die Adligen. Einer vom Adel stellte sich wohl an ihre Spitze und machte sich zum Alleinherrscher (Tyrannen). Tyrannenherr-schasten gab es um das Jahr 600 in vielen griechischen Städten. Sie wußten sich mit Hülse einer gemieteten Leibgarde und durch die Gunst der von langem Drucke befreiten Volksmassen durchweg viele Jahre zu behaupten und führten ein Regiment- das ihrer Stadt von großem Nutzen war. Der bekannteste ist Polykrates von Samos, der mit seiner Kriegsflotte viele der umliegenden Inseln und Küstenstädte unterwarf und auf seiner Heimatinsel Kunst und Wissenschaft sorgsam pflegte. An die Stelle der Tyrannenherrschaft trat dann später meistens die Herrschaft des gesamten Volkes („Demokratie"). § 9. Die Eiriigirrrgsmittel der Griechen. 1. Tempelvereinigung, a) Während Sparta säst alle Staaten auf dem Peloponnes unter feiner Führung geeinigt hatte, war man in Nord- und Mittelgriechenland nirgends zu einem größeren Zusammenschluß von Staaten gekommen. Nur wo mehrere denselben Gott in einem und demselben Heiligtum verehrten, vereinigten sie sich zu gemeinschaftlicher Besorgung alles dessen, was auf den Gott und seinen Dienst Bezug hatte. Dahin gehörte auch die Veranstaltung von gemeinsamen Spielen zu Ehren des

9. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 58

1878 - Leipzig : Teubner
I 58 Erstes Buch. in der Luft. Da hielt sich der Fürst nicht länger und rief voll Entrüstung: „0 Sohn des Tifmibros, bit haft die Heirath ver-tanzt!" Der leichtsinnige Jüngling antwortete schnell gefaßt: „Hippokleibes macht sich gar nichts braus." Seitbem ist biefer Ausbruck fprüchwörtlich. Hierauf sprach Kleiftheues zu den Freiern: „Ihr Freier meiner Tochter, ich halte euch Alle hoch und möchte, wenn es möglich wäre, einen vsebert von euch mir als Eibam erwählen; boch ba man eine Jungfrau nicht Allen geben kann, so verehre ich einem Jeben von beiten, welchen die Ehe versagt wirb, ein -laleitt Silbers zum Danke bafür, daß sie mir die Ehre erwiesen, um die Haub meiner Tochter zu werben; dem Sohne des Alk-maion aber, dem Megakles, gebe ich meine Tochter Agarifte zur Ehe." — Aus der Ehe des Megakles und der Agarifte stammte der Athener Kleisthenes, der, dem Geiste feines gleichnamigen Großvaters folgenb, in Athen durch Aenberung der Verfassung die Abelsherrfchaft brach und für immer die Demokratie begrünbet hat. Ein aitberer Sohn ans biefer Ehe hieß Hippokrates, besten Tochter Agarifte die Mutter des großen Perikles war. 0b Kleisthenes beabsichtigt hat, daß fein Schwiegersohn auch fein Nachfolger in der Herrschaft von Sikyon werbe, wissen wir nicht; das aber ist gewiß, daß Megakles in Sikyon nicht zur Regierung kam. Manche Geschichtsforscher vermuthen, daß Kleisthenes von bett Spartanern gestürzt worben fei, wofür jeboch kein birectes Zeugniß vorliegt; nach Plntarch hieß der von bett Spartanern in Sikyon gestürzte Tyrann Aefchines. — Sparta tuar von dem Wege der Eroberung abgekommen, statt der einzige Staat des Peloponneses zu sein, hatte es vorgezogen, der erste zu sein, und durch sriebliche Verträge einen pelopoitnesischen Buub gegrünbet, beffen mächtiges Haupt es war. Währenb feine inneren Angelegenheiten es noch zu sehr beschäftigt hatten, war die Tyrannis, gestützt auf die beit Doriern feinblichen Volkselemente, in verfchiebenen Staaten des Peloponnes aufgekommen; fobalb es aber die Hänbe frei hatte, um feine Macht mit Nachbruck nach

10. Alte Geschichte - S. 179

1779 - Leipzig : Weidmann
179 Geschichte der Griechen. Ländern treiben. Einer seiner Nachfolger in der Regierung, Erichthonius, erfand, da ihn sei* ne lahmen Füße am Gehen hinderten, einen Wagen, vor welchen er vier Pferde spannte. Aber unter den übrigen Königen von Athen, er- warb sich insonderheit Theseus einen großen Ruhm. Denn er war nicht nur ein sehr tapfe- rer Fürst, der durch seinen Muth die öffentliche Ruhe und Sicherheit erhielt; er wurde auch gleichsam der zweite Stifter von Athen: so sehr erweiterte er diese Stadt, und verbesserte ihre Verfassung. Er sonderte die Einwohner dersel- den in drey Classen ab: in die Edeln, die Künst- ler, und die Ackersleute; verband sie alle unter einander, und gab auch jeder Classe ihre beson- dern Rechte und Freiheiten; thcilte sogar seine königliche Gewalt mit ihnen; zog viele Auslän- der in seine Stadt, und sorgte dafür, daß die Gesetze wohl beobachtet würden. Dennoch nö- thigten ihn zuletzt seine undankbaren Untertha- nen, sein Leben fern von ihnen zu beschließen. Vi. In der Nachbarschaft von Athen, in und Cad- Böotien, langte Tadmus aus Phönizicn mit "hebanischc. mehrcrn von dieser Nation an, und legte da- selbst den Grund zu der Stadt und dem König- reiche Theben. Er brachte aus seinem Vater- lande die Buchstabenschrift mit, welche die Griechen von ihm annabmen, und ihr Alpha- bet darnach bildeten. Es könnte wohl seyn, daß sie bis auf diese Zeit noch gar keine Buchsta- benschrift gehabt hatten; oder, wenn sie sich der- M 2 selben
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