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1. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. uncounted

1911 - Leipzig : Hirt
Urtvalä in Brasilien. Die Urwälder im Gebiet des Amazonenstromes prangen in der zum Licht drängenden Fülle des tropischen Pflanzenwuchses üppiger und farbenprächtiger als irgend ein anderer Urwald der Erde. Die Baumriesen werden von Kletter- und Schlinggewächsen umstrickt, andere Pflanzen ibromelien) senken ihre Wurzeln in die vom Regen aufgeweichte Rinde. Der Boden bildet einen dichten Teppich von Farnen, Orchideen u. a. So dringt nur an einzelnen Stellen, wo Gewässer eine Bahn durch den Urwald brechen oder wo ein Baumriese im Todessturz weithin alles schwächere Gewächs erschlug, das Sonnenlicht in das bläulich-schwarze Dunkel des Unterholzes. Fast nie sieht der Reisende hier ein Tier, bei seiner Annäherung flieht alles, besonders die durch ihre schreckenden Schreie sich verratenden Papageien, und so wird er in all der Pflanzenherrlichkeit fast erdrückt von dem Gefühl trostlosester Einsamkeit.

2. Tier-Geographie - S. 46

1893 - Leipzig : Hinrichs
46 Charakter-Säugetiere Asiens. und scheint der charakteristische Zug seiner Stimmung zu sein. Die alten Männchen werden ca. 4 Fuß hoch. Die Nacht hin- durch verweilt der Orang-Utan am liebsten in den weniger dem Winde und Regen ausgesetzten Niederungen des Urwaldes. Hier wählt er sich irgend einen großen Farrenkraut- oder Orchideen- fmsch, der als Parasit auf einem dicken Stamme wuchert, als Ruhestelle, oder er schlägt auch sein Nachtlager auf dem Gipfel eines einzeln stehenden kleinen Baumes auf. Zu diesem Zwecke biegt er die dünnen Zweige kreuzweise zusammen und legt als- dann, um sein Lager weicher zu machen, noch eine Masse loser Blätter von Orchideen, Farren darüber hin. Schon hierdurch, daß sich der Orang-Utan eine Art Bett bereitet, zeichnet er sich vor allen seinen Familiengenossen augenfällig aus; noch mehr aber charakterisiert er sich dadurch, daß er nicht, wie alle übrigen Affen, sitzend schläft, sondern sich meist auf den Rücken oder aus die Seite legt. Bei unfreundlichem Wetter bedeckt er des Nachts feinen Körper, zumal den Kopf, mit Blättern. Das Einfangen eines ausgewachsenen Exemplares soll fast un- möglich sein. Von den übrigen Affen sei nur noch einer genannt und zwar das natürliche Vorbild aller häßlichen Masken, der von der Natur in Gesicht und Farbe — das schwarze, fratzenhafte Gesicht umgiebt oben ein brennendroter und unten ein hellgelber, dichter Haarwuchs — fast humoristisch ausgestattete Nasen- äffe (Kahau). Auch er ist auf Borneo heimisch, wo er in Herden lebt, die besonders bei Sonnenauf- und Untergang auf den Bäumen an den Flüffen, unter fortwährendem lauten Ge- schrei, sich versammeln. Er zeigt sich im Ganzen minder schnell in seinen Bewegungen, als die meisten andern seiner Geschlechts- genossen, und trachtet daher oft, wenn er plötzlich überfallen wird, sich durch Verstecken zwischen den Gabeln der dicken Baumzacken zu retten, oder er nimmt auch wohl seine Zuflucht zu dem dunkeln Krüppelholze auf dem Boden, wobei ihm die längs der Ufer der Flußmündungen so reichlich wachsenden Nipabüsche und das dornige Unkraut der Rohrarten vortrefflich zu statten kommen. Die Volksstämme Borneos lieben sein Fleisch sehr und stellen ihm daher eifrig nach. 6. Dasselbe Kindervolk, welches vor dem Affen, wie eben erwähnt, heilige Scheu hegt, hat. auch, wie die alten Ägypter, einem Stier einen Platz unter den dreißig Millionen

3. Tier-Geographie - S. 88

1893 - Leipzig : Hinrichs
88 Charakter-Säugetiere Nordamerikas. fällt der Biber aus einen Biß so rein und scharf, wie mil einem Gartenmesser; dickere nagt er an einer Seite, sehr dicke aber ringsum ab. jedoch aber immer so, daß sie gegen das tbiaffer hin fallen, um weniger Arbeit bei deren Verwendung zum Baue zu haben. Haben die Biber einen Baum gefällt, so beißen sie alle Äste ab und zerstückeln diese so, daß sie sie auf den Rücken laden oder mit den Zähnen fortziehen können. Von diesem zartern Astwerke, fo wie von der Wurzel der See- rose nähren sie sich. Ehe die Europäer mit Nordamerika in Handelsverbindung traten, erlegten die Eingeborenen von Bibern nur so viele, als sie gerade selbst brauchten; seitdem aber sind dieselben teils wegen des heilkräftigen Bibergeils, einer braun- gelben, starkriechenden, salbenartigen Masse, welche der Biber aus Drüsen absondert ^), teils wegen seines feinhaarigen, kost- baren Pelzes 2) ein starker Handelsartikel geworden. Daher ver- mindert sich die Zahl der Biber auch in Nordamerika von Jahr zu Jahr vor der fortschreitenden Knltnr und Industrie, und bald dürfte der Mensch anch dort das nützliche Tier wenigstens aus feinen so interessanten Koloniebanten verdrängt und zum Einzelleben gezwungen haben, wie das bereits in Europa der Fall ist. 4. Auch Amerika hat seine Löwen; aber sie sind Zwerge im Vergleich zu den afrikanischen. Die bekannteste Art dieser Gruppe ist der Kuguar oder Pulnll. Außer in ganz Süd^ Amerika findet er sich in Mexiko, den Vereinigten Staaten, ja streift sogar bis Kanada. Daher kommt auch sein großer Namen- reichtum; er heißt fast in jedeni Lande anders (z. B. roter Hund, in Chile Papi, in Mexiko Mitzli, in Nordamerika Panther, bei den Gauchos Leon ) Obwohl der Puma sehr ge- schickt und behende klettern kann und demnach zum Leben aus den Bäumen mit bestimmt zu fein scheint, so wählt er doch oft die Grasflächen und Wiesengründe, in den nördlichen Distrikten besonders die Marschländer und Prairien zu seinem Lieblings- auseuthalte. Hier nährt er sich hauptsächlich von den verschiedenen Arten Rotwildes, auf das er sich bisweilen, nach Art des Luchses, von einem Baume herabstürzt; oder er fällt Schweine an, die sich in das Dickicht gewagt haben. Indessen begnügt 1) Das Lot bezahlt man jetzt mit 10 Gulden. 2) Der in erster Hand 8—10 Thaler kostet.

4. Tier-Geographie - S. 119

1893 - Leipzig : Hinrichs
Ch arakter-Säugetiere Australiens und Polynesiens. 119 tinentale Neuholland kann es zu keiner höheren Tierform bringen, als bis zu den fruchtfressenden Fledermäusen und Harpyen, die dort die Stelle der Affen vertreten, und den sonderbaren, zahl- reichen Beuteltier-Arten. 1. Die süßen Früchte der Bananen, Pandanus, Pfirsiche, Misteln n. a. m.. welche der Babirnffa verschmäht, sucht das gespensterhafte Geschlecht der Flattertiere oder Liegenden Hunde, welche scharenweise durch das Halbdunkel der Wälder der ganzen südlichen Inselwelt flattern, mit Begierde auf; harm- lose Tiere, trotz ihres unheimlichen Ansehens, die den Tag. gewöhnlich an den Ästen hoher Bäume hängend, oder in Felsen- löchern verschlafen. Die Menge derselben, welche an einem Baume hängen, ist zuweilen so groß, daß sie von Ferne einem Haufen Kokosnüsse gleich sehen; Forster fand einstens an einer großen Kasuarine in Neuholland über 500 in verschiedener Sellung hängend. Wilde Feigenbäume und Kokospalmen ziehen sie allen anderen vor. Schießt man in einen solchen Haufen, so wird die Lust durch die auffliegende Menge auf Augenblicke verdunkelt. Auch am Abende fliegen sie so dicht wie Bienen- schwärme. Ganz verschieden von den kleineren, aber gefähr- licheren Vampiren Amerikas, beißen sie nur dann, wenn man sie plagt; sonst lassen sie sich leicht zahm machen und fressen ihren Freunden aus der Hand die Früchte oder den gekochten Reis, womit man sie füttert und auf mehreren Inseln wirklich mästet, da man sie wegen ihres zarten Fleisches als Leckerbissen verspeist. 2. Den Aufenthalt auf den Bäumen während des Tages und die Früchte derselben teilt mit den genannten Flattertieren das merkwürdige Geschlecht der Phalangiften, zu welchem auch der Kuskus auf Banda, Neu-Guiuea, Amboina und einigen anderen benachbarten Inseln gehört. Man könnte in Versuchung kommen, ihn für ein Mittelglied zwischen Fleder- maus und Känguruh zu halten. Es bewohnt dieses niedliche, kleine Tier die Bäume und Sträucher und klettert mit unge- meiner Schnelligkeit und Geschicklichkeit, wobei ihm sein langer, halbnackter Rollschwanz sehr zu statten kommt. In der Größe nähert es sich unserer Hauskatze. Seine Nahrung besteht in grünen Blättern, der Schale der Canarinüsse, Pisang und audern saftigen Früchten, die es in sitzender Stellung aus den Vorderpfoten zu sich nimmt. Mehrere Arten dieser Familie

5. Erläuterungen zu F. Hirts Bilderschatz zur Länder- und Völkerkunde - S. 126

1896 - Leipzig : Hirt
126 2. Mittel- und Südamerika. unserem Bilde links gezeigt. (Deutschland hat Tabakbau in der Pfalz, in Baden und in der Mark.) 4. Eine andere Nutzpflanze, die auf Cuba angebaut wird, ist Zuckerrohr. Diese Pflanzenart — siehe Bild 79 c — hat Gelenke ohne Knoten und ist unserem Schilfrohr nicht unähnlich. Alle Teile derselben sind mit einem lockeren, saftigen Mark angefüllt; das ist der Zucker. Vor der Blütezeit werden die Schäfte mit breiten Messern abgehauen und zwischen Walzen gepresst. Neben dieser sehr einfachen Art der Pressung giebt es auf Cuba auch Zuckerwerke neuester, vollkommenster Einrichtung. Wir wenden uns zum Schluss den Bildern b) Süd-Amerikas zu. 1. Bild 37 c veranschaulicht eine Uferlandschaft im Delta des Orinoco. Vor uns thut sich ein dichter Tropenwald auf: am Wasser- rande verschiedenartige Blattpflanzen, weiter zurück zahlreiche Palmen und andere hochstämmige Bäume. Ein besonderes Kennzeichen des Tropenwaldes sind die gewaltigen Schlingpflanzen oder Lianen. Sie um- schlingen die dicken Bäume bald wie blattlose Seile und Stricke, bald als zierliche Laub- und Blumengewinde. In ihnen schaukeln sich neckische Affen und schönfarbige Yögel. Die Lianen vereinigen sich oft zu Hecken, indem sie das Unterholz der Waldungen verflechten und so den Tropenwald undurchdringlich machen. — Das Boot auf dem Wasser kommt nur langsam vorwärts, weil schwimmende Wasserpflanzen den Weg sperren. Folgen wir dem Orinoco stromaufwärts, so gelangen wir zu 2. den Llanos. Bild 37b stellt eine unabsehbare Grasfläche dar, aus der ganz vereinzelt einige Palmen aufragen. Rechts im V. sehen wir eine helle Wasserfläche und 1. Hirsche im hohen, duftenden Grase. Über der Steppe hängt ein bewölkter Himmel. Der befruchtende Regen hat die vor kurzem noch ganz verödete Steppe in eine blühende Grasflur verwandelt. Pferde und Rinder weiden nun wieder im frohen Genuss ihres Lebens. Aber auch der schöngefleckte Jaguar lauert im tiefen Grase, und aus den „weitausgreifenden", schwellenden Gewässern steigen oft gepanzerte Krokodile lautlos ans sumpfige Land. 3. Der Kakaobaum braucht feuchtes und heisses Klima. Deshalb ist Mittel- und Südamerika seine Heimat. Bild 78 d versetzt uns nach Ecuador. Im M. r. steht ein kräftiger Baum. Höhe und Krone erinnern an unseren Apfelbaum. An ihm hängen zu gleicher Zeit Blüten und Früchte. Letztere sind den Gurken ähnlich. In den Zellen des teigigen Fleisches liegen meist 25 weisse Bohnen. Die Früchte werden mit langen Stangen heruntergeschlagen. Indianische Arbeiter sammeln sie ein und tragen sie fort. Die Bohnen werden getrocknet, geröstet, zermahlen und als Kakao oder Schokolade (Kakaomehl mit Zucker vermischt) in den Handel gebracht. 4. Bild 79 b zeigt eine ringsum abgezäunte Kaffeepflanzung in freundlicher Landschaft Brasiliens. Unter hochstämmigen Palmen, Orangen und dergleichen sind Kaffeebäume angepflanzt, damit die jungen,

6. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 41

1893 - Leipzig : Hinrichs
Neuguinea. 41 auf allen indischen Inseln lebende Palmroller, ein Tier, welches einer Zibethkatze sehr ähnlich ist, sich aber meistens von Früch- ten nährt. So groß die Armut an Säugetieren ist, so außer- ordentlich ist der Reichtum und die Pracht der Vogel Welt. Obenan unter ihnen stehen die Paradiesvögel, von denen die ersten lebendeu der berühmte Zoologe Wallace nach Europa brachte und dem zoolog. Garteil in London für 7000 Mark über- ließ. Neben dieser eigentlichen Charaktersorm Neuguineas sind die Familien der Papageien und Tauben besonders stark ver- treten. Außerdem sind nennenswert die uns schon vom Austrat- kontinente her bekannten Hühnervögel und die kleinen Salanganen. Von den Kriechtieren findet sich das indische Krokodil an den Flußmündungen. Von den Insekten kennen wir eine unendliche Fülle sonderbarer Formen und strahlender Farben, durch welche sich besonders die Schmetterlinge und Käfer auszeichnen. — Ii) Die Bewohner gehören sämtlich zu den Papuanen d. h. Krausköpfeu, weil die langen Haare wie eine Krone das Haupt umgeben. Von ihren Eigentümlichkeiten sei hier nur ihr Häuser- bau erwähnt. Die beständige Furcht vor feindlichen Überfällen hat sie nämlich zu einer Bauart geführt, die uns lebhaft an die Pfahlbauten der Schweiz erinnert. Als Treppe zu den auf hohen Pfosten errichteten Wohnungen aus Bambusrohr dient entweder ein mit Einkerbungen versehener Baumstamm oder eine Bambus-Leiter, welche die Bewohner der Sicherheit wegen zu sich hinaufziehen. Zu noch größerer Sicherheit hat man sich in den Kronen mächtiger Bäume eine Art von Festung angelegt. Dort sitzen die Dorfbewohner außerhalb des Bereiches ihrer Angreifer, auf welche sie Steine mit großer Wucht her- abwerfen. 3. Bismarck-Archipel. a) Allgemeines, b) Die Hauptinsel Neu-Pommern. c) Matupi. (1) Pflanzungen. a) Ende des Jahres 1884 hat die deutsche Reichsregieruug gegenüber dem Kaiser Wilhelms^ Lande eine Inselgruppe in Besitz genommen, welche früher Neubritannia-Archipel hieß und nunmehr in Bismarck-Archipel umgetauft ist. Mau rechnet dazu außer der Hauptinsel Neu-Pommern (früher Neubritannia) noch Neu-Lauenbnrg (früher Duke ofyork), Neu-Mecklenburg

7. Außereuropäische Erdteile - S. 71

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 71 — bricht und endlich zwischen Weiden sich hinwindet. Das obere Thal ist von ungeheuren Felsblöcken bedeckt, welche in wilder Verwirrung durch- einander liegen; Gebirgswasser wälzen sich herab und gruben sich Löcher zwischen und unter ihnen durch. 2. Ganz dürftig ist die Pflanzenwelt des Landes. Wald giebt es nicht. Vereinzelt stehende Fichten, Birken und Erlen bleiben kümmerlich klein. Selten erreicht ein Baum Manneshöhe. Dagegen giebt es zahlreiche Moose. Die wichtigste Pflanze Grönlands ist das Löffel- kraut. Dieses unserem Meerettig ähnliche Gewächs besitzt langgestielte, eiförmige Wurzelblätter und kleine weiße Blüten, aus denen kugelige Schötchen entstehen. Es ist eßbar und bildet ein wirksames Mittel gegen eine in den nördlichen Ländern häufige Krankheit, gegen die Zahnfleisch- faule (Skorbut)*). Freilich ist es sehr erklärlich, daß sich hier kein Pflanzenleben findet. 9 Monate lang herrscht der Winter, und der kurze Sommer, der von Juni bis August währt, vermag kaum den Boden an der Oberfläche aus- zutaueu. Im uördlichsteu Teile des Laudes geht die Sonne zwei Monate lang gar nicht auf und im südlichsten giebt es Tage, wo sie nur 3 Stunden sichtbar ist. 4. Dürftig ist auch die Tierwelt dieses Landes. Land- säugetiere giebt es nur fünf. Es sind dies der Eishase, der ein Fell von schneeweißer Farbe aber schwarze Ohrenspitzen besitzt, der Polar- fuchs, der sich durch seinen dicken Pelz auszeichnet, der Eisbär, das Renntier und der Hund. Die hier lebenden Hunde sind freilich anders geartet als die uufrigeu. Sie sind träge und ungelehrig und können nicht einmal zur Jagd verwendet werden. Sie bellen auch nicht, sondern mucksen und heulen nur. Zahlreicher ist die Vogelwelt vertreten. Am häufigsten ist die Eidergans. Es giebt kleine Felseninseln, die vom Gipfel bis zum Fuße ganz mit den Nestern dieser Tiere, die wir schon aus Island kennen lernten, bedeckt sind. Am zahlreichsten sind die Be- wohner des Meeres. Walfische, Seehunde zahlreiche Fischarten beleben die Fluten der Meere, die das einsanie Land bespülen. Iii. Wohnen auch Menschen in diesem unwirksamen Lande? Die Zahl der Bewohner wird auf 20—25000 Personen geschätzt. Es sind Eskimos. Hier seht ihr sie im Bilde**). Beschreibt sie! (Die Eskimos haben schwarzes, straffes Haar und eine braungelbe Hautfarbe. Ihr Kopf *) Nässe, Kälte, der Genuß schlechter Nahrungsmittel und Mangel an Bewegung find die Hauptursachen dieser Krankheit. Sie äußert sich zuerst in einer verdrieß- lichen Gemütsstimmung und durch Trägheit und Mattigkeit in allen Gliedern. Dann entstehen Geschwüre am Zahnfleische, die sich bei der geringsten Berührung öffnen und heftig bluten. Die Zähne fallen dabei nach und nach aus. *) Vergl. Teschendorf, Europa 2. Aufl. S. 198 und 208. **) Lehmann-Leutemann, Völkertypen, Bild 1.

8. Außereuropäische Erdteile - S. 5

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 5 — 3. Die Inseln waren arm an vierfüßigen Tieren. Es gab nur fünf sehr kleine Arten vierfüßiger Tiere, von denen die zahlreichste als ein Mittelding zwischen Kaninchen und Ratte geschildert wird. Haustiere gab es nicht. Die Bewohner waren also nur auf Pflanzenkost (Wurzeln, Früchte) angewiesen, wenn sie nicht im Innern den Vögeln, namentlich den zahllosen Papageien, oder am Meeresufer den Fischen, Muscheln und Krebsen nachstellten. 4. Die Inseln waren stark bevölkert. a. Auf einzelnen Inseln, so aus den Bahamainfeln, auf Euba und Haiti wohnte ein sanfter Menschenstamm, schlichten und zutraulichen Ge- müts. Columbus sagt von ihnen: „Wenn sie einmal Vertrauen gefaßt hatten und uns nicht mehr fürchteten, waren sie so freigebig mit allem, was sie besaßen, daß es niemand glauben würde, der es nicht selbst mit angesehen. Wenn man sie um etwas bat, so weigerten sie es niemals, sondern gaben es gern und willig und bewiesen so viele ungeheuchelte Freundschaft, als gäben sie ihr eigenes Herz dahin. Ob eine Sache von hohem oder niedrigem Werte war, die man ihnen wiedergab, sie waren es stets zufrieden. Sie teilen alles redlich mit einander, ohne Gesetze und Richter. Der ist ein böser Mensch und gilt für einen Unheilstifter, der Vergnügen daran findet, anderen wehe zu thnn." b. Auf anderen Inseln dagegen trafen die Entdecker einen wilden kriegerischen Volksstamm an, die Kariben. Zusammenfassung und Einprägnng. Iii. Wie sieht es heute in Westmdien ans? 1. Ein großer Teil Westindiens ist sorgfältig angebaut. Hauptsächlich baut man Kaffee, Zucker und Tabak. a. Werfen wir zunächst einen Blick auf den Kaffeebmt. Hier seht ihr eine Kaffeeplantage abgebildet.*) Was lehrt dieses Bild? Gemein- sam wird gefunden: Die Kaffeebäume sind unseren Kirschbäumen ähnlich und bieten mit ihren dunkelgrünen, glänzenden Blättern, schneeweißen Blüten und scharlachroten Beeren einen prächtigen Anblick. Sie stehen in langen Reihen nebeneinander und werden durch hohe, schattenden- dende Bäume vor den brennenden Sonnenstrahlen geschützt. Die Frucht ist eine Steinfrucht und gleicht unserer Kirsche. Sie sieht erst grün, dann rot und zuletzt violett aus. In ihrem süßlich schmeckenden Fleische befinden sich zwei harte Samenkerne, die mit ihrer flachen Seite aneinan- derliegen. (Anzeichnen!) Sind die Beeren reif, so pflückt man sie ab, sammelt sie in Körbe und schüttet sie dann auf Haufen. So läßt man *) Göhring-Schmidt, Ausländische Kulturpflanzen. Sechs Wandtafeln in Farbendruck. Größe 86/66 ein. Jede Tafel 2 Mk. 20 Pf. — (Tafel 1: Kaffee).

9. Außereuropäische Erdteile - S. 104

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 104 — blume. Aus den dunklen, trüben Fluten der Flüsse erheben sich ihre saftig grünen, runden Blätter. Sie schwimmen auf dem Wasserspiegel oder strecken sich wie sammetne Becken über demselben empor. Weite Strecken hin bedecken sie das Wasser wie mit einem grünseidenen Mantel. Zwischen den Blattern schauen rötlich-weiße Knospen hervor, die sich zu Blüten entfalten, die unserer Rose ähneln aber bedeutend größer sind als diese. — Die Jndier, welche die Pflanzen und Tiere ihrer Umgebung mit dem Leben ihrer Götter in Verbindung zu bringen pflegen, haben anch die Lotnsblnme in ihre heiligsten Sagen verwebt. Der schaffende Gott, so erzählen sie, ward von seinem Feinde, dem vernichtenden Wasser, besiegt und verfolgt. Nirgends fand er Rast noch Schutz, bis er sich in die rosigen Blüten der Lotusblume versteckte. Hier harrte er, bis zur geeigneten Zeit, dann ging er aus seinem duftigen Gefängnis in um so größerer Herrlichkeit hervor und segnete rings das Land mit Reichtum und Nahrung. Deshalb legen die Jndier auch Lotusblumen auf die Opferaltäre und verzieren die Göttertempel mit Abbildungen dieses Ge- Wachses. Das tägliche Gebet der Priester heißt: „Om, Mani, Padme, Jlum" das heißt: „O! hochgepriesen ist das Kleinod in der Lotus- blume!" C. Indien hat ein eigenartiges Tierleben. Es ist auch das Land der Tierwunder. 1. Hier lebt der Riese der Tiere, der Elefant.*) Die Wildnis, wo man keine menschliche Wohnung sieht, ist sein Haus. Da tummelt er sich mit seinen Genossen. Seine Nahrung holt er mit dem laugen Rüssel von den Bäumen, von deren Zweigen er sich nährt. Wehe aber den Frnchtfeldern, in welche er hineingerät! Am Reis, Mais und vorzüglich am Zuckerrohr richtet er zuweileu schreckliche Verwüstungen an. Er zieht so viel wie sechs Pserde, kann daher eine Kanone auch bei schlechtem Wege allem fortbringen. Sein Gewicht kommt dem von 50 Menschen gleich. Das Wunderwerk am Elefanten ist der Rüssel. Er besitzt in ihm eine solche Kraft, daß er mit demselben nicht bloß einen Menschen, sondern den stärksten Tiger augenblicklich zu Boden schlägt und Bäume ausreißt. Mit dem Rüssel pflückt er das Gras zu seineu Füßen und das Laub an den Bäumen, mit ihm schöpft er Wasser und spritzt es in den Mund. Mit ihm zieht er auch Wasser ein, wenn es heiß ist, um sich alle Teile seines Körpers damit zu bespritzeu. Belästigen ihn Insekten, so schlägt er mit dem Rüssel nach ihnen, oder bricht einen Zweig von einem Baume, um durch Wedeln sie zu ver- jagen, oder bedeckt die empfindlichsten Stellen mit Stanb. Obgleich seine Beine vier mächtigen Sänken gleichen, so kann er doch mit dem schnellsten Pferd um die Wette laufen. Er ist! auch ein tüchtiger Schwimmer und durchschwimmt die größten Ströme. Wenn sich in der Ebene eine Leümaun, Zcwl. Atlas Nr. 13.

10. Lehrstufe 3 - S. 115

1867 - Leipzig : Teubner
115 den modrigen Boden nicht erreichen, die zahllosen blumentragenden Schumrotzer- pflanzen, welche auf den ungeheuer dicken Stämmen wachsen so, daß ein einziger einen ganzen Blumengarten trägt, die unendliche Menge von Lianen, welche die Bäume von der Wurzel bis zum Gipfel umschlingen oder Guirlanden von einem zum andern bilden, so daß durch die Verwirrung sich gegenseitig umschlingender Gewächse der Wald undurchdringlich wird. — Die Flachküsten der heißen Zone be- deckt bis zur höchsten Fluthlinie fast überall der Mangle- oder Leuchterbaum. 4) Die Wälder, deren Bäume steifes Laub haben, in der südl. gemäßigten Zone vorzugsweise in der östl. Halbk. Charakteristisch ist der unendliche Artenreichthum der Waldbäume Australiens, wo sich von den Myrtengewächsen der 100 verschiedne Arten bildende Gummibaum und der Theebaum, aus den Mimosen die unendlich artenreichen (ächten) Akazien, ferner die wunderbaren Casuarinen finden. Dennoch sind die Wälder einförmig, weil die Arten nur wenig verschieden sind und jeder Wald nur aus je einer Art besteht. Charakteristisch ist ferner, daß viele Bäume nicht ihr Laub, sondern ihre Rinde wechseln, daß die Blätter trocken und lederartig, hart und starr, selbst holzig, blau- oder graugrün, ohne Glanz und Frische sind und senkrecht stehen, daß die wenigsten Wälder Schatten geben, weil die Bäume weit auseinander stehen, viele derselben blattlos sind und die Blätter und Zweige anderer sich dicht an die Stämme anschließen. Dritter Abschnitt. Geographie der Thiere. §. 204. Bedingungen des Thierlebens. Da die Thiere sich willkürlich bewegen können, so sind die natürlichen Gesetze für die Verbreitung derselben nicht überall so scharf ausgeprägt wie bei den Pflanzen. Das animalische Leben wird im Wesentlichen durch die nämlichen Einflüsse wie das der Pflanzen bedingt; manche Thiere vermögen polare Kälte und tropische Hitze zu ertragen, z. B. der Hund, einige können nur in der Kälte exifliren, z. B. Eisbär, Renthier, andere nur in großer Hitze, z. B. Giraffe, Orangutang; die Amphibien bedürfen vieler Feuchtigkeit, in dürren Gegenden lebt das Kamel und das Aguti; Tag- und Nachtthiere. __ Das Thierleben ist ferner abhängig von der Pflanzenwelt, auf welcher feine Ernährung beruht, indem die Thiere entweder Pflanzenfresser sind oder Fleischfresser, welche sich wiederum auf Kosten der Pflanzenfresser ernähren. Das animalische Leben ist daher da am höchsten entwickelt, wo der Pflanzenwuchs seine üppigste. Fülle und größte Mannichfaltigkeit erreicht, doch fehlen in den strotzenden Vegeta- tionen Südamerikas die großen Landthiere der alten Welt. Die Verbreitung gewisser Thiere beruht auf der gewiffer Pflanzen, von oder auf denen sie leben (Seidenraupe, Cochenille). Gewisse Thiere bewohnen nur Wälder (Affe, Löwe), andere wohnen auf Wiesen und Feldern (Maulwurf), gewisse kommen nur auf Gebirgen vor (Llama, Gemse), andere nur in der Ebene; solche die sich von Fischen nähren, können nur am Meere oder an Landgewässern leben (Fischotter). §. 205. Verbreitungsbezirk und Wanderung der Thiere. Die größten Verbreitungsbezirke haben die Vögel, die Fische und großen Seesäugethiere und manche Insekten. Auch die Thiere gedeihen nach der Mitte ihres Bezirks am besten. Die Grenzen dieser Bezirke liegen l) in horizontaler Richtung a) im Sinne der Isothermen (Thierzonen); b) in der Richtung der Meridiane, daher erscheinen in derselben Zone unter ver- schiedenen Meridianen verschiedne Thierformen, nur die kalte Zone zeigt auch in der Thierwelt höchst geringe Längenunterschiede; e) Meere und hohe Ge- birge hindern die Verbreitung der Thiere, daher leben in Südamerika andre 8 *
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