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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 17

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Böhmen. 17 selber, sie wolteu wol soqoo. Müßiggänger ins Feld stel- len , die man in der Stadl nicht vermissen solle. Es wer. den mehr als roo< Kirchen, und fast eben so viel Palläste darinn gezehlet, worzu gewiß ein grosser Raum gehöret. Die Muldau fliestet mitten durch: Auf einer Sette lie- get die Aite und die Neue, auf der andern aber die Kleine Stadt, tteber diesen Strom ist eine kostbare Brücke von den schönsten Quader-Steinen geschlagen. Sie ruhet auf *8- Pfeilern, hat an beyden Enden 2. starcke Thürme, ist js. Fuß breit, und 1770. Fuß lang. Zu beyden Sei. teu stnd unvergleichliche Statuen zu sehen ; sonderlich das Bild des heiligen )odanni8 l^Lpomuceni, welchen der Ty- rannische König Wenceslaus A. h8j. von dieser Brücke hat ins Wasser stürtzen lassen , weil er vor» denen Heimlich, keilen nichts entdecken wolle, so ihm die Königin Johanna, die eine gebohrne Printzchin aus Bayern war, in der Beichte vertrauet haben solle. Die Muldau formiret auch eme schöne Insul , welche Venedig genennet wrrd, dle man Don der Brücke sehen kan. Es lohnet sich aber wol der Mühe, daß wir von den ;. Prager. Städten be- tvndere Articul machen. von der Alten Stadt praga. Sie lieget an der Muldau, und hat viel Einwohner, und hohe Häuser, aber enge Gassen. Es ist ein Ort dar- innen , der heisset Tein, und ein anderer Ort, welcher der alte Rönigs. Hof genennet wirb: Da haben die al. ten Hertzoge und die erste» Könige restdiret, ehe das fchö. ne Königliche Schloß auf der kleinen Seite ist gebauet worden. Der beste Zierrath dieser alten Stadt ist die Welt.be. rühmte Academia Carolina, welche Kayfer Carolus Iv. A. 1347 angeleget hat. Ehe das Hußiteu. Wesen angieng, so studirren mehr als 40000- Studenten daselbst, die nunmehr auf 6. bis 8200. reducirct sind. Die Patres Societatis Iefu haben ein prächtiges Collegium nicht weit von der Brücke angeleget. Unter andern Raritäten ist auch das Gefängnis, darinnender unartige König Wen. ceslaus gesessen hat; ingleichen die Bad.snwe, darinn er sich gebadet, und durch Hülfe einer Magd enhvischet ist, noch bis auf diesen Tag zu sehen. Ul. Thkil. B Sh»

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 19

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Böhmen. rs Ml in der Radschin obet Hradschin gemnnet; wen» man aber accurat seyn will , so muß man auf dieser Höhe i. das Königliche Schloß, 2. den Radschin an sich sel- der, und den sogenannten Stroh.hof, wohl voa einander unterscheiden. Das Königliche Schloß hat König Uladislaüsiv* A- 148$* grdauet, und dre folgenden Könige haben alle darauf residiret. A. 1741. kam der nunmehro verstor- bene Churfürst zu Bauern, ehe er noch Kayser ward , selbst dahin, und ließ sich bald durauf allda als König und Echherr des Königreichs Böhmen huldigen. Jjdie größt Rarttäl an drelem herrlichen Gebäude ist ein Daal, ioo. schritte lang, und 40. Schritte breit, ohne Pfeiler. Es versawmien sich orbtnatr die Landes, Staude und alle Regiecurrgs» Collegia an diesem Orte. Es wird daselbst das Fenster gezeiget, durch welches die Böhmischen Her- ren A. r6l8 bekannter masten sind herab gestürtzet wor- den. Die Höhe ist \o. Ellen, und es stehen zumandeu- cken Statuen auf dem Platze. Auf diesem Schlosse ste- het die grosse Ertz,Bischöfliche Cathedra!'Kirche, die ist zwar dem heiligen Vlto gewidmet; es sind aber zwey kostbare Capellen daran gebauet, davon eine dem heiligen ’Wenceslao, und die andere dem heiligen Adalßer* To gewidmet ist. Vor dem Schlosse hat der E'tz.b'» schof zu Praga seinen prächtigen Pallast: Und die heilige» Reliquien, so in diese^Dom. Kirche verwahret werden, sind fast unzählich. Die hat auch sonst ein ewiges Dmck« Mahl, weil nicht nur A. 172;. Kayser Lawlur Vi und sei« ne Gemahlin Elisabeth , als jetzige vernnttwete Kayserin » sondern auch ihre Tochter, die jetzige Königin, Maria, Theresia, A. 174?. daricin gecrönet worden sind. Der Radschin an sich selber stehet neben dem Königl. Schlosse, und ist gleichsam der Vorhof davon: Dasewst wird der Platz gewiesen, allwo die gottlose Fürstin Dra« Homlra A. 921. von dem Erdboden lebendig verschlun- gen worden ist. Der Strol). Hof ist endlich ein schönes Stift, Prä- monstratenser. Ordens, und da wird der Ort gezeiget, wo die Schweden A. 1648. in die Stadt kommen sind, wie- wol sie aus Mangel des Volcks nicht mehp, als bie5kiei- ne Sette, haben behaupten können« B 1 Die-

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 121

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das It Lav. von Nleder-Desterreich. 12* Der l Artjcul« Das Quartier Unter-Wiener-Wald, Darinnen lieget erstlich die Haupt - Stadt des gantzen Kreises, und Restdentz der jetztgen regie- ttnden Ertz - Hertzogrn oder Römischen Kayscrm und ihres Genighls. Wien, Lat. Vienna, oder Vindobona, oder Fabiana, an becdonau, ist eben so gar groß nicht: Ader die Vor. städte beherbergen eine grosse Menge Menschen , Dt? auf öooooq. gerechnet werben. Zwischen diesen Vvrstäd- re» und zwischen der Stadt ist ein freyer Platz, 6qo, Schritte breit, darauf kein Haus darf gebauec werden. In der Stadt Wien aber sind nicht mehr als in;» Häuser, oder Feuer. Städtch alle von Stein gedauel - darunter stehen 29. Kirchen und 8- Capellen. Wer das nicht begreifen kan , der muß sich nur etliche Umstände sagen lassen. Erstlich nehmen die Geistlichen und Weit, lichen iedifida publica beynahe den sechsten Theil von de: Stadt hinweg. Darnach stehen die Wreriernchen Hau- ser fast eben so tief unter, als über der Erde, und alj© werden viel Sachen in den Kellern, und unterirdischen Gewölbern verwahret. Und endlich haben in Wien die meisten Häuser sechs bis sieben Swckwercke über einan. der, davon der mittelste der Ectz. Hertzogrn zu Diensten stehen muß, wenn die Hof. Bedienten auf der Burg nicht alle Raum haben. Sonst hat die Stadt Wien sechs feste Thore, und zwölf gemauerte Basteyen, mit guten Ravelrnen, welche zwey Türcklsche Belagerungen, nemlich An. 1*39, und 168;. ausgehalteu. Das Inwendige ist in vier Vier- theil abgecherlet, die werden das Schotten, viertel, das wühmer» Viertel, das Stuben.viertel, und das Partner. Vierte! qenennet. In allem sind 80. Gassen, und 13. grosse Marckk. Plätze. Die Ertz. Herzogliche ober Kayserliche Burg in der Stadt, hat noch Kayser Carolus Vi. als der letzte Männ- liche Erbe seines Hauses, gautz neu bauen lassen, darinne ein prächtiges Opern. Haus ist. Doch ist mehr auf die H 5 Be-

4. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 172

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
17v Das Ii. Buch/ von Oesterreich. Kirche des heiligen Francifci zu Infpruck ilt erstlich Ery» i>ei§ogferdinandus Mil seiner Gemahlin Philippina Wel- ierin begraben, und auf dem Grabe wird ste Lon^'ux Ca- riffima genennet, und also ,st sie keine blosse Mailresse ge. wesen ; darnach ist darinn Kaisers Maximiliani I. Grab, darben sind schöne Marmor. Tafeln, darauf seine Thaten vo gestellet sind; rngleichen 28. Statuen seiner Vorfah. ren Von Melali; ingleichen Godcfredi von Bouillon und Königs Francifci I. in Franckreich ihre. An. i6<;4. hat auch dämme die Königin Chrilfina in Schweden tue Lu. therssche Religion abgeschworen. Ausser dem steinern Schlosse ist zu Inspruck auch eine höltzerne Residentz an. geleqel worden, wegen der vielen Erdbeben, dw wol eher etliche Tage nach einander angehallen haben; Sie ist aber An. 1728. vom Feuer gantz in die Asche geleqet worden. An. 1677. hat Kayser Peopoldus auch eine Universiläl zu Infprucic angeleget. Umbras, Ombras, Ambras oder Amras, ist ein schönes Lust Schloß eine halbe Meile von Infpruck. Das- selbe hat nicht nur einen prächtigen grossen Saal, auf welchem die alten Grafen von Tirol in Lebens. Grösse ab- gemahlet sind/ sondern es hangen auch aus demselben viel rare Grweyhe von Elevd , Hirschen und grossen Steinbö. cfr». Nicht weit davon ist das berühmte Bad, darinn A. i$go. die schöne Fhiüppina Weiferin, eine Gemahlin Ertz. Hertzogs Ferdinandi itt Tirol ihr Leben einbüssen müssen. Denn erstlich wurde ihr Opium emgegeben , daß sie in ei. nen tiefen Schlaf versiel, und darinn die Adern geöffnet, daß sie sich solchergestalt zu Tode bluten muste. Darnach ist auf eben demselben Schlosse von langen Jahren her ei. ne unschätzbare Kunst.kammer, nebst einer sehr raren Bwliotheck verwahret worden; Kayser Ferdinandu81. hat auch diesen Ort deswegen anlegen lassen, damit solche schöne Alterthümer nicht sollen verlohren gehen; das aber ist Schade, daß die Bmiotheck mit neuen Büchern nicht bis auf den heutigen Tag versehen worden. Sonst stehen in selber 20. Metallene Brust, Bilder von alten Kaysern und sonst berühmten Leuten ; auch sind darmne sehr kost, bare Gemähide, an welchen die allergeschichtesten alten Mahler wider die Historie Fehler begangen; auch sonsten andere Portraits von langen Personen, so in Tirol gelebet haben.

5. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 338

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das V. Buch, Zz8 Mit fertig worde«. Auf deu beyden Giebeln stehet dasstadt- Pyr , wie ffc es nennen, oder das Dtadt- Wappen,welches ein Tann. Zapfen ist. Ems ist von Metall, und wieget 15. Centver; das andre ist von weissen Marmor, und ist 60. Centner schwer. Uebec dem grösten Tbore stehen diese Worte mit veraöideten Buchstaben: Publico Consilio, Publl Ce Saluti, A. Mdcxx. Inwendig ist der fogenannle goldne Saal verwunderoswurdig; denn er hat weder Säulen noch Pfeiler, midist;-. Fuß hoch, ;8. Fuß breit, und no. Fuß lang. Er hat ;r. Fenster, und au der Decke drey ungemein künstlich gewählte Tafeln. Es stud auch 4. grosse Zimmer, darinnen Fürstliche Personen logireu können, pud in dem einen davon ist die Historie abgemahlt, wiekavstr Carolus V. Hertz og Alauritium zu wachsen Mil der Cbur be- lehnet hat: es ist aber aucha- r6;;. Ferdinandus Iv, Da* rinne zum Römischen Könige erwählet worden. Darnach gehöret unter die Raritäten der Stadt Augfpurg auch der künstliche Einlaß, der sich selber auf und auch sel- der zu'chleust. Ich kan mir die Mühe sparen, dieses Thor ;u beschreiben, weil es schon vor mir ein Poete mit diesen Wor- ten beschrieben hat; Die Stadt an einem festen Ort Gelegen an den Mauern don, Hat an dem wall, recht wohl verwahrt, Ein künstlich werck auf neue Art, Den Einlaß nennt mano insgemein, Da last man einen jeden ein. Zur Mitternacht, wenn alle Thor Beschlossen sind, kommt dann davor Ein Bürger oder fremder Mann, Und meldet seinen Namen an, Zahlt auch ein Batzen nach Gebühr , Dem thut man Brucken aufund Tbür; Hat er ein Pferd, ja wohl ein Huno, Muß alles feyn gelöst zur Stund. Ein /edes Stück, Mensch oder Vieh, Ein Batzen muß bezahlen hie ' Ein Büchsen kommt vom Thurn herab, Gelassen an eim langen Drat, Darinne man das Geld empfängt, Bald über sich die Büchsen lenckt. Auch wird man nur zu Fuß und Roß Gelass:

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 710

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
7io Das Ix.buch, von Nleder-Sachsen, darüber wird noch aestritten. Wiewol in derauf- schrift nicht 965. so^oern 84.1. stehet, dag man al- so auch wegen der Jahrzahl einen grossen Scru- pel hat. Die Grafen von Schauenburg haben auch zwey merckwürr ige Begräbnisse in Hamburg, eins im Dom, und das andre in der Mariä-Magdale- nen - Kirche: Wer sie aber nicht mit Augen ste- het , dem wird auch mit einer undeutlichen Be- schreibung nicht gedicnet seyn. Bey der Donukirche muß doch auch dieses nicht vergessen werden , daß an der Seite gegen Mittag ein Ml in Stein gehauen ist.der eine Sack-Pfeiffe in; Maule bat, und m t den zwey vörderstenpfo- ten darauf spielet, mit beygeschriebenen Worten: De Mett Heft sich ummegekehrt, Darum so hebbe ich armeezel vipen gelehrt. Welches die reisenden Handwercks - Bursche das Wahrzeichen derstadthamburg zu neuen pflegen. Vor alters sind zwey Klöster in der Stadt gewe- sen , die in der Reformation sind eingezogen, aber auch wieder zu Gottgefälligen Dingen angewen- det worden. Eins ist zu Mariae Ma^dalenae, und das andere zu 8. Johannis. Von dem letzten ist so viel Platz abgenomtnen , als das Gymnasium, das Johanneum und fcic Bißf.iotheca Publica ersor* dert. Den Rest bewohnet die Domina mit ihren Kloster-Jungfrauen. Gymnasium Philosophicum, ist A 1611. angelegt, und hat 91. 17 *■ 3 • sein erstes Jubiläum mit grosser Solennität celebriret. Es hat zwar nur ein einziges Allditorium, das jetzo neu gebauet worden ist, darinnen aber sechs Pro- feitores bocrrcit- Das Johanneum oder die St. Io-

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 688

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
688 Das Ix. Buch, von Nreder-Sachsen, mit dem Bißthum wieder vereiniget worden, was jemals darzu gehöret hat. In dieftrverfaffuug nun sind heutigestages folgende Oerter zu mercken: Ballerbiavi, diehauplitavl diesesfürstenthums, lieget an einem Wasser, welches die Holy - Emme genen. vel wird, in einer angenehmen fruchtbaren Gegend. Die Landes. Regierung, die Kriegs. und Domamen. Cam. wer, und das Conststorium über das gan»e Fürstenthum ist m dieser Stadt. Die Dom» Kirche ist tritt herrliches Gebäude, und hat ein wunderschönes Geläute. Das Collegium der Dom. Herren ist deybehaltea worden. Es sind ihrer Xx. die meisten Lutherisch, etliche Refor. mirt, und auch einige Catholisch. Es sind ausser dem Dom noch 2. geistliche Stifter und a. Nonnen,Klöster in der Stadt; das dritte geistliche totift aber liegt vor der Stadt, und sie sind m,k Catholischeu Mönchen besetzt. Es werden auch die Juden daselbst toiectret, die nach ihrer Art grosse Negotia treiben. Die Bürger aber habe» von dem herrlichen Breyhan, der allda gebrauet wird, ¿titc Nahrung. Es sind drey gute Schulen da, eine auf dem Dom, die andre unter dem Rache, und die dritte zu St. Johannis. Was m der Stadl nicht Raum hat, das wohnet in den wohlangebauten Vorstädten. Osterwick, an der Ilfe, eine mittelmäßige Stadt, war vor Alters der Suz des Blßthums, welches nach die. sem nach lstalberstacinst verleget worden. Aschersleben, Lat. Afcania, am Fluß Eine, ist sonst die Hauptstadt der allen Grafschaft gewesen, und hat dem Hause Anliair gehöret. Abee A. »;2o. ist dieser Orr von einer Fürstlichen Witwe bei» Bsschöffeu zu Halberltadt in die Hände gespielct worden, und das Hans Anhalt, wel, ches eine starcke Anforderung darauf hat, ist bis diesen Tag noch nicht comentuet worben. Es und zwey Kirchen da, das alte Schloß aber ist gantz demolirel worden, daß man kaum sehen kan, wo es gestanden hat. Es war vor diesem eine Fischreiche See bey der Stadt, welche ,. Mei. leu lang, und ».Meilen breit war; sie ist aber A. 170;. abgelassen, und in Aecker und Wiesen verwandelt worden. Gadersleben, lag am Ende der ausgetrockneten See, die deswegen auch die Gaderslebische See genenner < ward.

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 784

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
784 Das X. Buch, von Ober-Sachfen. so har König Auguftus A- I?;c>. zu beyden Seiten zwey kostbare und verwundernswürdige Gänge daran baue» lassen, des einen bedienten sich dieheremgehenden, des an. dern die Herausgehenden. Auf der Brücke steht das ver, guldetecrucifix , und unter derselben ist das Wahrzeichen von Dresden zu sehen. Um beyde Städte ist eine schöne Fortificalion herum geführet worden, und Dresden fonte sich bis Anno 174;. beym Einmarsch der Preus. sen rühmen, daß sie in so viel hundert Jahren, als sie gestanden hatte, von keinem Feinde war erobert, ja nicht einmal belagert worden. Die Häuser sind alle von Quader, Steinen gebauet , meistens von einer Höhe. Die Steine darzu werden nur 2. Meilen davon bey Pima gebrochen, und mit leichter Mühe, ohne grosse Unkosten auf der Elbe herunter geflöset. Zwischen der Elbe, Brücke und Schloß wird vunmehro die grosse Catholische Kirche kostbar gebauet; und in der Neu, stadt haben die Evangelischen die neuerbaute Kirche zum Heil. Drey Königen erholten. Es sind auch bey Men. scheu Gedencken so viel admirable Palläste in beyden Städten ausgeführet worden, daß Dresden unstreitig ei. ne von den schönsten Städten im Römischen Reiche ist. Das Churfürstliche Schloß lieget in Neu. Dresden, und ist zwar durch einen fatalen Brand A. 1701. den 25. Mart, gar sehr beschädiget, aber auch wieder repariret worden. Es hat keinen Haupt. Mangel, als nur diesen, daß es vor eine so weitläuflige Hofstadt ein wenig zu klein ist; vor demselben steht abwerts auch die neue Lu- therische Kirche, unserer Lieben Frauen genannt, wel. che rund von einem Gewölbe aufgebauet worden. Vor der Hauptwache in der Neustadt steht König Augniti Ii. zu Pferde in Lebens. Grösse, in Meßing gegossen, und kehrt das Gesichte nach Polen zu. Auf der Fortifica, tion ist die sogenannte Jungfer angeieget, welche die Staats.gefangenen , wenn es nöthig ist, um eine Span, ne kürtzer machen kan. Wer den Ort nicht selber ge. sehen hat, der lasse sich nur mit einem Passagier in ei, ncn Diseurs ein, der da gewesen ist, und frage nach dem Churfürstlichen Stalle, nach der Kunst. Kammer, r»ach dem Zeug.hause, nach dem Jäger» Hofe, nach dem Garten im Zwinger, »ach dem Japanischen oder Hol.

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 122

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
irr Das Ii. Buch, von Oesterreich. Bequemlichkeit, als auf die in dre Auaen fallendemagni. ficenh gesehen worden. Ausser dieser Burg stehen in vie, len Gassen die schönsten Palläste, darunter sonderlich der Eugettische, der Ltchrenstemische. und der Dauhnt. sche hervorleuchien. In den Vorstädten aber siedet ein Lust. Haus und ein Garten am andern, daran man genug zu sehen und zu ve wundern hat. £ Unter den geistlichen Gebäuden ist die Dom, Kirche des heiligen Stephan 1 «ehens, würdig. T»e Lä ge ist 57- und die Breite 24 Kmftern, von lauter Quaderste. nen gebauel. Der Thurm aber ist 447. Schuhe hoch. Es hat eben so ein Thurm darneben sollen ausgftüvret Weeden, der aber nicht fertig worden rst. An. i?9». war ein starckes Erdbeben , da war die Spitze dieses Thurmes in äusserster Gefahr, hat sich auch würcküch gegen Mitternacht ein wenig qesencket. Zum Andencken der ersten Belagerung 1129. war der Türckische Mond an statt des Wetter, Hahns darauf gesetzet worden: Nach der andern Belagerung aber ward An. 168;. der Mond mit einem güldenen Creutze vertauichet, welches aber drey Monat hernach durcv einen Sturm, Wind herunter geschnussen ward. Anjetzo ist ein doppelter Adler mit emem starck vergoldetem Creutze darauf zu sehen. In den Klauen hat der Adler ein Schaierd und einen Scepter, auf der Brust aber trägt er das Oesterreichische Wappen. An dieser Stephans. Kirche stehet der Ertz« Bischöfliche Pallast, welcher eine schö e Figur macht. Vor diesem sind die Ertz ° Hertzoge von Oesterreich auch in dieser 8. Stephans- Drche begraben worden , wie dem; auch Kaysers Friderici Iii. prächtiges Grabma il darinne zu sehe» ist, das 40002. Ducaten gekostet hat. Nunmehro aber ist in einem Capucmer Kloster am Neuen » Marckte eine neue Begräbnis, Capelle gebauet worden. Die Särge sind gewrß sehens. wcrkh, sonder- lich die letzten dreye, darinnen die drey Kayser, Eeopol- du8, Jofephus und Carolus Vi. als der letzte Mann sei- nes Crtz. Hauses, ihre Ruhe« Stätte haben. Die Universität zu Wien ist aübereit An. i,;?. gestiftet - und nachgehevds den P^Tkdlros 80c. .1 Esu geschencket worden. Der Redor Nsknjficus hak die Ehre, daß er bey angestellten Ptoceßione» unmittelbar vor der regte.

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 123

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das l. Cap. von Nieder-Oesterreich. 123 regierenden Ertz.hertzogin hergehet. Es ist aber aus. drücklich ausgedungen worden, daß kein Jefuiter zu dieser Ehre gelangen soll. Man hat bisweilen etliche tw'seno Studenten daselbst gezehlct, und A. r68,. als dieturcken vor Wien lagen , so giengen die Herren 8tudioü Compa- gnien, Weise mit zu Walle, und halfen auch A. 174». an der Verbesserung der Fortification starck arbetten. Ausserdem ist zu ^ien auch dre sogenannte Nieder. Oesterretchische Landschafts. Academik, we che nur vor etlichen Jahren rst aufgenedtet worden. Sie kostet jährlich viel zu unterhalten , ste ist aber auch dis diesen Tag in einem sehr guten Staude. Die Ertz. Hertzogtiche Bibl10thec wird von den Fremden fleißig besuchet. Kayser Maximilianos Ii, hak sie in Ordnung bringen lassen. Die Zahl der gedruckten Bücher gehet über 100000. und Manufcripta sind mehr als 10000. Sie hat bishero in der Kavserlichen Burg auf einem etwas engen Platz gestanden; Nun aber tst ihr über dem Neuen Reit. Hause, nicht weil von der Burg, ein grosser Saal gewidmet worden. Die Mahlerey an der Decke ist was unvergleichliches, und die Bepoliwria sind olle von dem schönsten Nuß. Bäumen. Hoitze, wtt vieler Bildhauer. Arbeit. Man will sie jetzo würcklich der Kö- niglichen Bibliotheck zu Paris vorziehen. Zu Wien sind auch zwey merckwürdige Säulen zu se- hen. i. Die Säule der unbefleckten Empfängnis Mariä, welche Kayser Leopoldos in Ertz hat giessen, und auf den sogenannten Hof setzen lassen Dre 2. ist die Säule der Heiligen Dreifaltigkeit, welche ,00000« Gulden gekostet hat^ Sie ist aus" Stein gehauen, 66. Schuhe hoch, und stellet eine dreyeckigte Pyramide unter dev Wollten vor: Oben aber präientiret sich die Hoch- Heilige Dreieinigkeit in deey kupfernen Statuen, wel- che starck vergüldet sind. Wer sonst die allerraresten, kostbarsten und Verwun- derungs, würdigsten «Lachen in der Welt beysammen sehen will, der muß sich in der Ertz. Hertzoglichen Schatz* Kammer, und in der Ertz. Hertzoglichen Kunst. Kammer herum führen lassen. Eine Beschreibung aber davon muß niemand in diesem Buche suchen , weil es ein unbe- schreiblicher, ia gar ein unaussprechlicher Schatz ist.
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