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1. Griechische und römische Geschichte - S. 33

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Zweiter Abschnitt. Die Rmer. I. Sagengeschichte. Die Könige von Rom. 1. Die Grndungssage. Romulus. 1. Die Grndung Roms schrieben die Rmer Romulus und Rernus zu, Zwillingsshnen des Kriegsgottes Mars (Ares) und der 753 Rhea Silvia. Rheas Vater Numitor sei König der Stadt Alba Longa in dem Lande Latium gewesen; sein Ahnherr neas, der Sohn der Venus (Aphrodite), habe sich nach der Zerstrung seiner Vaterstadt Troia nach Italien gerettet. Numitor ward von seinem Bruder Amlms entthront, seine Tochter zur Priesterin der Herd- und Stadtgttin Vesta, zur Vestalin gemacht, damit sie un-vermhlt bleibe. An einem Feigenbaume, den man noch lange zeigte, blieb der Korb hangen, worin der Kronenruber Rheas neugeborene Zwillinge in die Tiber werfen lie; dort sugte sie eine Wlfin, bis sie der Hirte Faustulus fand und seiner Gattin Larentia brachte. Die Jnglinge wurden Fhrer der Hirten auf der Jagd und im Kampfe mit Rubern. Numitors Knechte, mit denen sie Streit angefangen hatten, fhrten sie vor den Grovater. Er er-kannte sie; sie erschlugen Amulius und gaben Numitor den Thron zurck. 2. Numitor schenkte ihnen den Berg Palatm, auf dem sie ihre Kinderjahre verlebt hatten, und sie grndeten darauf eine Stadt. Romulus nannte sie nach seinem Namen Rom, und als Remus hhnend der Wall und Graben setzte, erschlug er ihn mit den Worten: So ende, wer der meine Mauer springt!" Fortan trug König Romulus den goldenen Eichenkranz und purpurnes Gewand; zwlf Diener (Liktoren) schritten vor ihm her; sie trugen Rutenbndel, worin Beile staken, ein Zeichen seiner Gewalt, mit Stupung und Enthauptung zu strafen. Auf dem Berge Kapital Keller, Geschichte. Teil I. 3

2. Griechische und römische Geschichte - S. 35

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Könige. I 1 23 3. 35 So jh endete die Siegesfreude. König Tullus gebot dem Gerichte der Zweimnner", zu richten nach altem Gesetz; nach ihrem Spruch sollte Horatius gehngt werden am Unglcksbaum. Aus Mit-leid mit dem greisen Vater begnadigte das Volk den jungen Helden. 3. Als aber der albanische Feldherr Rom die Treue brach, lie ihn der König von Pferden zerreien und Alba zerstren; nur die Tempel blieben stehen. Die Einwohner muten nach Rom bersiedeln. Die vornehmsten wurden dem Adel eingereiht, den Patri-ziern, die von dep ursprnglichen Ansiedlern stammten; der Rest vermehrte die Plebs, die zugewanderten Hausstnde. 3. Die Sage von Servius Tullius und dem Sturze des Knigtums. 1. Whrend der friedfertigen Regierung des vierten Knigs Ancus Marcius fuhr ein adliges Ehepaar Tarqumius und Ta-naquil aus der Etruskerstadt Tarquinii der Tiber zu. Ein Adler nahm dem Manne den Hut weg, flog damit hoch in die Luft und brachte ihn dann zurck. Die Frau, solcher Zeichen kundig wie alle Etruskerinnen, weissagte ihrem Gatten eine groe Zukunft. In Rom gewann Tarquinius die Freundschaft des Knigs, der ihn zum Vor-mund seiner Shne bestimmte. Nach Ancus' Tode beredete er das Volk, ihn selbst zum Könige zu whlen. Er errichtete ein festes Schaugerste fr die ffentlichen Spiele; er legte unterirdische Kanle (Kloaken) an, welche die Riede-rung zwischen den Hgeln entwsserten, und gewann so den Raum fr den Markt (das Forum). 2. In seinem Hause gebar eine kriegsgefangene Frstin den Ser-vius Tullius. Einst umspielte im Mittagsschlummer eine Flamme des Knaben Locken. Daraus erkannte die Knigin seine hohe Be-stimmung; sie lie ihn mit ihren Kindern erziehen, und als der König von zwei Mordgesellen erschlagen wurde, verschaffte sie ihm die Krone. Servius umgab die Stadt mit einer festen Mauer. Er gilt als der Schpfer der Servianischen Verfassung. 3. Bisher hatten die Patrizier allein die Kriege gefhrt. Aber ihre Zahl reichte dafr nicht aus. Servius nahm auch Plebejer ins Heer, in erster Linie die reichen. Denn die Krieger muten sich selbst ausrsten und verkstigen; die minderbegterten erhielten einen Teil . ihrer Ausrstung vom Staate. 3*

3. Griechische und römische Geschichte - S. 36

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
36 Rmische Sagengeschichte. Nach den Leistungen im Krieg richteten sich die Rechte in der Volksversammlung. Sie fand spterhin auf dem Marsfelde statt, das zwischen dem Kapital und dem Tiber lag. Die Volksgemeinde hatte ihre Anfhrer im Kriege zu whlen, spter auch der Gesetze abzustimmen. 4. Nach segensreicher Regierung strzte den alten König der eigene Eidam Tarquinius; dessen Gattin Tullia soll, als sie ihn zuerst als König begren wollte, ihren Wagen der die Leiche des er-mordeten Vaters getrieben haben. Mit blutiger Hrte herrschte Tar-quinius Ii. der Stolze" (Superbus). Er vollendete durch etrus-tische Werkleute den Tempel des Jupiter (Zeus) auf dem Kapital, dessen Bau sein Vater begonnen hatte. Schwer lasteten Fronden und Abgaben auf den Brgern. Da fiel die Stadt rdea von Rom ab. Whrend der Belagerung beschimpfte des Knigs Sohn Seitus die Rmerin Sucre t ia, und die edle Frau stie sich den Dolch in die Brust. Darauf emprten sich Hauptstadt und Heer unter . Iunius Brutus. Das Knigs-m haus wurde des Landes verwiesen; Rom ward eine Republik. All-jhrlich whlte die Volksgemeinde zwei Konsuln zu Lenkern des Staates. Sie fhrten im Senat wie in der Volksversammlung den Vorsitz und befehligten das Heer. Die eigentliche Regierungsgewalt aber lag in der Hand des Senates. Junge Patrizier verschworen sich gegen die Republik; aber ein Sklave entdeckte ihre Plne. Der Konsul Brutus lie die Hoch-Verrter, darunter seine eigenen Shne, stupen und enthaupten. Als dann der König mit einem etruskischen Heer heranrckte, eilte er ihm entgegen und fiel im Reiterkamps am Walde Arsia. Ein Jahr lang trauerten die Frauen Roms um den Vater der Freiheit. Ii. Die Entwicklung der Republik. 1. Die Sage von Porsena. 1. Die Etruskerkriege dauerten fort. König Porsena von Clu-sium besetzte durch unerwarteten Angriff den Berg Ianiclus und schlo die Stadt ein. Die Sage erzhlt von Horatius Ccles: er habe erst mit zwei Genossen, dann allein die Feinde auf dem rechten Tiberufer

4. Griechische und römische Geschichte - S. 96

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
96 2. Das lteste Rom lag auf dem Palatin; Reste seiner Ringmauer sind erhalten. Der nordstlich davon liegende Quiri-nalische Hgel galt als die Sabinerstadt: den Namen Chariten, womit die Volksversammlung angeredet wurde, und den Gtter-namen des Romulus Quirinus brachte man damit in Zusammenhang. Quinten" war wohl der lteste Name des Volkes, den dann die Bezeichnung Rmer verdrngte. Auf dem Berge Clius st-lich vom Palatin soll Tullius Hostilius die Albaner, auf dem sdwestlich davon gelegenen Aventin Ancus Martius die Plebejer angesiedelt haben. Servius Tullius htte noch den Esquilin und Viminl hinzugezogen und die sieben Hgel mit der Set-manischen Mauer umschlossen. 3. Die Sage von Servius Tullius und dem Sturze des .Knigtums. 3.a. Die Servianische Verfassung ist das Ergebnis einer langen Entwicklung; sie stellt den Zustand dar, wie er etwa zur Zeit der Entstehung der Republik gewesen sein mag. Auch Servius ist wie Lykurgos nur das Geschpf seiner Schpfung"; er mag der letzte König gewesen sein. b. Rom mu frh die allgemeine Wehrpflicht und damit zusammenhngend das allgemeine Stimmrecht eingefhrt haben. Schon damals dienten neben der Klasse", dem Auf-gebot des Adels, auch die Plebejer. Die Reichen dienten wie in Athen als Retter, ursprnglich in drei Adelsgesellschaften (Tribus), spter in 18 Zenturien (Hundertschaften). Zur bisher einzigen, fortan ersten Klasse der Reichen, die sich selbst ausrsteten und wie die Hopliten zu Fu ausrckten, kamen eine zweite und dritte Klasse, die einen Teil ihrer Ausrstung faten" und im zweiten und dritten Glieds fochten. Die vierte und fnfte Klasse waren eine Art Trainsoldaten, eine fliegende Truppe und Burschen; dazu kamen dann noch die Zenturien der Waffen- und Zeugschmiede und der Musiker, die natrlich nur zur Volksversammlung geschlossen antraten. Jede Klasse hatte in gleicher Anzahl jngere (von 17 bis 45) und ltere Abteilungen (von 46 bis 60 Iahren); die letzteren waren nur zur Verteidigung bestimmt. e. Die Heergemeinde der Hundertschaften whlte ihre Feld-Herren, die Prtoren, spter Konsuln genannt, und entschied

5. Griechische und römische Geschichte - S. 34

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
34 Rmische Sagengeschichte. erffnete er eine Freistatt fr Heimatlose. Aber die benachbarten Sa bin er weigerten sich, dem zusammengelaufenen Volk ihre Tchter zu vermhlen. Nun lud sie Romulus samt ihren Angehrigen zu einem Festspiel, und die Rmer raubten die zuschauenden Mdchen. 3. Die Nachbarn unternahmen einen Rachezug; Romulus kam ihrem Angriff zuvor und besiegte sie. Aber die Sabiner im Gebirg Apennin zogen ihnen zu Hilfe und bemchtigten sich der Burg auf dem Kapitol. Des Burgvogts Tochter Tarpeia ffnete ihnen das Tor; sie hatten ihr dafr versprochen, was sie an den linken Armen trgen. Aber statt der goldenen Spangen, die sie gemeint hatte, warfen sie die schweren Schilde auf die Verrterin. Zwischen ihnen und dem Rmer-Heer (der Legion) entbrannte ein hitziger Kampf; da warfen sich die geraubten Sabinerinnen zwischen ihre Gatten und Vter und stifteten Frieden. Die Sabiner wurden auf dem Quirinalischen Hgel angesiedelt; beide Völker verbanden sich zu einem Volke der Quinten. 4. In einem Gewitter, das während einer Heerschau ausbrach, wurde Romulus unter die Götter entrckt. Der Senat, 100 Greise, die er zu seinem Rat erlesen, whlte den weisen Sabiner Numa zum König. Der gewhnte in langem Frieden die Rmer an Gtter-Verehrung und an die Gesetze, die ihm die Nymphe Egeria am Waldquell offenbarte. 2. Die Sage von den Horatiern und Curiatiern. 1. Um so kampflustiger war der dritte König Tullus Hosti -Ii us. Selbst mit Roms Mutterstadt Alba scheute er den Krieg nicht. Auf den Vorschlag des Albanerfeldherrn sollten zwei Paar Drillings-brder, die sich in beiden Heeren fanden, im Einzelkampf den Krieg ausfechten. Zwei Rmer fielen; die drei Albaner waren verwundet. Da wendete sich der unversehrte H o r at iu s arglistig zur Flucht, und als die drei Curiatier ihm nachsetzten, stach er sie einzeln nieder und raubte ihre Rstung. 2. An des Knigs Seite schritt Horatius dem Heere voraus der Heimat zu. Am Tor erwartete seine Schwester mit anderen Jung-frauen die Sieger. Sie war die Braut eines der Curiatier gewesen; beim Anblick des Waffenrockes, den sie ihm gestickt, brach sie in laute Klagen aus. Entrstet stie der Bruder sie nieder: So fahre jede Rmerin hin, die einen Feind betrauert!"

6. Griechische und römische Geschichte - S. 95

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Zweiter Abschnitt. Die Rmer. I. Sagengeschichte. Die Könige von Rom. 1. Die Grndungssage. Ronmlus. 13. a. Rom (Roma) war eine Stadt der Latin er in der Landschaft Latium, die sich am linken Ufer dehtiber entlang und um die Albaner Berge herum sdwrts bis zum Vorgebirge Cir-ceji erstreckte. Die Latiner gehrten mk die Etrusker zu den Ita- ^ likern und damit wie die Griechen zu dem indogermanischen Stamme. Ihre hhere Gesittung erhielten sie von den in Unter- ' italien und auf Sizilien ansssigen Griechen, den Italiten und Sikeliten; das lateinische Alphabet ist dem griechischen nachgebildet. Die Griechen haben der Halbinsel nach einem kleinen unteritalischen Volke den Namen Italien gegeben. b. Die nrdlichen Nachbarn der Latiner waren die Etrusker. Sie bewohnten die Po-Ebene von Meer zu Meer und beherrschten eine Zeitlang auch Kompanien. Frh im Besitze einer Flotte, verdrngten sie im Bunde mit Karthago um 540 die Phoker von Korsika. Sie. trieben lebhaften Handel; ihre Grber-Anlagen (Nekroplen) sind die Fundsttten wertvoller attischer Vasen. Sie bildeten keinen einheitlichen Staat, hchstens eine Art doppelten Staaten- oder viel-mehr Stdtebundes von je 12 Stdten sdlich und nrdlich des Apennins. c. Von den Etruskern und Galliern (S. 39 und 99) wurde der Volksstamm der Umbrer von der Kste des Adriatischen Meeres ins Gebirge gedrngt. Dort verschmolzen sie mit den sabellischen Vlkern (Sab in er, Sabeller, S amniten), und es brachen um-brisch-sabellische Scharen erst nach Latium, dann nach Sdwesten und Sdosten vor und bildeten dort das neue Volk der Kam-paner um Capua, hier das der Lukaner. Es waren wohl Aus-Wanderungen, wie sie in Zeiten der Not an Stelle frherer Menschen-opfer in einem Weihefrhling (Ver sacrum, llhland) gelobt wurden.

7. Griechische und römische Geschichte - S. 100

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
100 4. Rasch erholte sich die Stadt; der Wohlstand wuchs, und die reich werdenden Plebejerfamilien errangen den Zutritt in den Senat und zu allen mtern, sogar zur Diktatur und zu dem hchsten und ehrenvollsten Amte, der Zensur. Den zwei Zensoren, die alle fnf Jahre gewhlt wurden, lag die Einschtzung des Ver-mgens, auf dem die militrischen Leistungen beruhten, und die Aufsicht der die Sitten ob. Erst jetzt erwuchsen die Rmer zu einem einheitlichen Volk. Zum Gedchtnis an die Ausshnung der Stnde stiftete und weihte der greise Kamillus, den man aus der Verbannung zurck-rief, den Tempel der Eintracht (Concordia) am Fue des Kapitols. Iii. Das Zeitalter des rmischen Heldentums. 1. Die Samnitenkriege. I.a. Der Erste Samnitenkrieg ist eine Erfindung sp-terer Zeiten. Auch aus dem Zweiten sind manche Zge berliefert, die der nachfolgenden Entwicklung angehren. b. Rom hatte in jenen Tagen schwer mit den Latinern zu ringen. In jeder der vier Legionen standen neben 3000 schwer und 1200 leicht bewaffneten Rmern ebenso viele latinische Bundes-genossen". Auf ihnen lastete die Kriegspflicht nicht minder schwer als auf den Rmern; aber sie waren von der Volksversammlung, die der Krieg und Frieden entschied und die Fhrer whlte, und von der Leitung sowie von der Beute des Krieges ausgeschlossen, wie vordem die Plebejer. Darum verlangten sie das Brgerrecht: ein Konsul und die Hlfte der Senatoren mten Latiner sein. Die Antwort des Senates war der Krieg. Run hatten aber die Latiner dieselbe Bewaffnung und Waffen-bung wie die Brger. Um einen so gefhrlichen Feind zu berwinden, tat die strengste Mannszucht not. Der Sohn des Konsuls Titus Manlius Tor-quatus nahm bei einem Erkundungsritt, den Heerbefehl miachtend, eine bermtige Herausforderung zum Zweikampf an: trotz des siegreichen Ausgangs lie ihn der Vater enthaupten. Fortan nannte man T. Manlius schaudernd Imperiosus, den Gestrengen". Schlielich siegten die Rmer und eroberten die latinische Felsen-feste Antium am Meer; von Antium aus hatten die Latiner auch schon Seehandel getrieben. Mit den Schnbeln der hier erbeuteten Schiffe schmckte man die Rednerbhne auf dem Forum.

8. Griechische und römische Geschichte - S. 121

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Das Julische und das Flavische Haus. V 112 1 121 goldenen Meilenzeiger auf dem Forum fhrten die schnen und fast unzerstrbaren Rmerstraen bis an die Grenzen, die Augustus im Norden durch feine Stiefshne Drusus und Tiberius bis der den Rhein und an die Donau vorschob. Die Alpen wurden rmisches Gebiet. Schon betrachtete man Germanien bis zur Elbe als erobertes Land; seit der Niederlage des Quinctilius Varus bildete der Rhein fast ein Jahrhundert lang die Grenze. 4. Tiberius gab den Krieg mit den Germanen auf; er der lie sie ihrer Uneinigkeit. Sein letztes Jahrzehnt verlebte der argwhnische Greis einsam auf der Felseninsel Capri. In seiner Ab-Wesenheit gewann der Befehlshaber seiner bei Rom lagernden Garde, der Prtorianer", groen Einflu. 5. Agrippina hatte ihren Gatten, den gelehrten Kaiser El au-dius, vergiftet, um ihrem Sohne Nero die Nachfolge zu sichern. Aber ihr Ehrgeiz fiel dem eiteln Jngling lstig. Seit dem Mutter-morde traute man ihm alles zu, auch, da er Rom habe anznden lassen, um sich die Zerstrung Troias zu veranschaulichen. Doch baute er statt der engen, winkligen Gassen, in deren Gewhle Bcker und Metzger, Wirte und Barbiere ihr Gewerbe trieben, in einer Art landesvterlicher Frsorge breite, luftige Straen. Kunstreisen nach Unteritalien und Griechenland, wo er auf der Bhne und im Zirkus sich hren und sehen lie, und nchtlicher Un-fug, den er in den Gassen der Hauptstadt mit den Gefhrten seiner Laster anstellte, brachten ihn um alles Ansehen.*) 2. Die Flavier. Pompeji und das Kolosseum. 1. Das Haus der Iulier und Claudier hatte mit Nero unrhmlich geendigt. Schwer lastete die Rmerherrschaft auf allen Pro-vinzen; Nero hatte fast unerschwingliche Abgaben eingetrieben. Ganz besonders hatten die Juden zu leiden, denen Rom in Herodes Agrippa einen eigenen König und Bedrnger gegeben hatte. So brach ein furchtbarer Aufstand aus. T. Flavius Vespa-sianus, der Statthalter in Syrien, hatte bereits Galila unterworfen und stand vor Jerusalem, als seine Soldaten ihn zum Imperator ausriefen. Er eilte nach Rom und berlie die Be-lagerung seinem Sohne Titus: der erstrmte und verbrannte die Stadt und den Tempel. Trotz seiner mangelhaften Bildung hatte Kaiser Vespasian Sinn fr feinere Lebensaufgaben und fr die Not seiner Mitmenschen. Fr *) Nero ist u. a. dargestellt in Corneilles Cinna", Hamerlings Ahasver in Rom" und Ernst Ecksteins Nero".

9. Griechische und römische Geschichte - S. 122

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
122 Zur Erweiterung: Die Rmer. unverschuldete Armut wie bei groen Unglcksfllen war seine Rasse immer offen. Er stellte ffentliche Lehrer der Redekunst mit fester Besoldung an und untersttzte die Dichter durch Ehrengeschenke. 2. Der Untergang der Städte Pompeji und Herculaneum ist von Schiller und verschiedenen Dichtern geschildert worden/) Die Ausgrabungen, deren wichtigste Ergebnisse im Museo Borbonico in Neapel aufgestellt sind, haben fr die Wissenschaft einen unschtzbaren Wert. Angesichts dieser umfassenden Reste wird uns das ganze Sein und Treiben der Griechen und Rmer lebendig, die hier vermischt wohnten, ihre ffentlichen und noch mehr ihre huslichen Verhltnisse. Da sehen wir die Zimmerwnde, im Sockel dunkel, nach oben in lichteren Farben gemalt; die Flchen, durch Palmen und Gewinde abgeteilt, zeigen auf heute noch leuchtendem Hintergrund (dem pompejantfchen Rot") reizende Bilder des Alltaglebens in knstle-rischer Verklrung: Kinder (Genien) bei Spiel und Arbeit, Tnze-rinnen, Vorgnge der Arbeit und Erholung, der Geschichte oder der religisen Sage (Mythologie). Die Fubden sind mit Steinen bemalt": ein Pflaster von farbigen Steinchen (Mosaik) bildet unter der Haustre einen Hund an der Kette, anderwrts die Alexander-schleicht. Selbst die Sklavenstbchen sind mit freundlichen Bildern ausgestattet. An den Hausgerten bemerkt man vielfach das Kreuz oder andere Sinnbilder des Christentums. (3.) Titus schmckte die Stadt mit prachtvollen Badeanstalten, den Thermen des Titus". An die Zerstrung Jerusalems erinnert sein Triumphbogen, an dessen Innenseite ein Reliefbild jdische Gefangene zeigt, die den siebenarmigen Leuchter und andere Tempel-schtze tragen. Auch das von seinem Vater begonnene Flavische Amphitheater lie er durch gefangene Juden vollenden. Das Volk nannte es wegen seiner Gre das Kolosseum (Coliseo), und die Sage will noch heute in gewissen Nchten die Juden darin fronen sehen. (Andersens Improvisator.) Auf 80 Bogen erhebt es sich an der Stelle des Goldenen Hauses. Seine himmelan wachsenden Marmor-sitze faten 87 000 Menschen. Die Rede ging, solange dies Weltwunder stehe, werde Rom stehen. Jedes der vier Stockwerke ist mit Sulen anderer Art geschmckt; Lcher am obern Rande der groenteils erhaltenen Mauern muten die Stangen aufnehmen, auf denen riesige Linnen decken zum Schutz vor der Sonnenglut ausgespannt wurden. Hier fochten zur Belustigung der Massen Tausende von Gladiatoren gegeneinander auf Leben und Sterben; laut- und reglos *) Von H. Gregorovius in seinem Euphrion" und von Bulwer in den Letzten Tagen von Pompeji".

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. uncounted

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Vorrede. hundert Scarteqaen, auf deren Titul man die Worte hätte mö- gen setzen lassen: Unser Wissen ist Stückwerck. Ich kehre mich an den Ein- wurf nicht, daß gleichwohl Mar. tinus Zeilerus, Uuö Matthäus Merian, tiwt Topographiam Germanias ftott sechszehn Folianten zusammen getragen hätten: Denn man darf nur nach der Jahr-Zahl auf dem Titul-Blatte sehen, so wird man finden, daß sie schon achtzig bis neunzigiahr alt find, und daß man nichts darinn su- chen darf, was sich seit dem Westfälischen Frieden in Deutschland verändert hat. Weil auch die Geographie )(4 eine
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