Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zustände während des 30jährigen Krieges und unmittelbar nachher - S. 11

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Tagebuch des Klerikers Thomas Itlatlinger 11 mit hilf der Schwedischen Soldaten Alles genommen, auch sogar ein Nachbaur dem anderen und ein Freündt dem anderen sein hauß und Scheüren in Brandt gesteckt und verbrennt. Darnach haben sich die Bauren im Dorf Kirchofen je länger, je mehr gesterckt und vil hundert Bauren zuosamengebracht und sich gering umb das Dorf verschmitzt mit Laufgräben, Brustwehr, mit Kraut und Loth wol versehen, da haben sie stündtlich dem Feind widerstand zuothuon mit Frewden erwartet. Da solches der Oberste zuo Freyburg vernommen, und damit die Bauren zertrennt und geschlagen möchten werden, hat er etlich hundert dahin commandiert, öiefelbige anzuogreifen. Als sich nun den der Feind präsentiert und angriffen, haben sich die Bauren in ihren Schantzen starck widersetzt, sogar ausgefallen, den Feind ernstlich angriffen, geschlagen und zuoruck getrieben, vil nider gemacht, darunder auch Herren Btarggrafen Landvogt erschossen worden. Interim ist Oberster von Schauenburg mit etlich taufent Mann, das Land zu defendieren, in den tdaldtstätten1 ankommen. Weil die Bauren ohne Underlaß ein Botten über den anderen zuo ihm geschickt, umb einen Commendanten und hilf zuo begeren, hat er letschlich ihr Bitt geweret und ihnen Jacob Klainfchmid, Capitän, zuo einem Commen-danteit mit 1800 Soldaten geschickt, welcher zuo ihnen noch vil geworben, alsdann die Bauren unterrichtet, dem Feind widerstand zuo thuon. (Untergang der Bauern zu Kirchhofen.) Nachdem sich die schwedischen, rheingräflichen und markgräflichen Regimenter gesammelt und aus anderen ©rten zu ihnen gestoßen, deren bet) 6000 oder mehr zuo-sammen kommen, haben sie ihr Anschlag gleich auf Kirchofen gehabt und den 18. Tag Juni die Reitter und Traguner voran hin geschickt, damit sie den Breysachern den paß abschneiden. Daß uberige volck ist gleich mit gantzer Itcacht mit groben Stucken, Fewrmörsel, Sturm-laiteren, Hamen, Bickel, Schauflen, mit allerley Munition, als wann sie für ein fürnemme Statt oder üestung ziehen wolten, nachgefolgt. Die Reitter, sobald sie hinkommen, das Dorf allenthalben umb-geben, damit kainer möchte mehr aujzreiffen oder ihnen ein Succurs zuokommen. Da man nun vernommen, daß sich der Feind herzuonahet, seind etliche (Dfficier auf den Kirchenthurn gestigen und gesehen, wo der Feind herkomme und wie starck er sein möchte. Ais sie hinauß ge-schämet und gesehen das gantze weite Veld mit Reiter und Fuoßvolck überlegt, und sich je tenger je mehr herzuomachen, haben sie solches mit (lommendanten Klainfchmid underredt, ob es nicht besser sei, man accomodiere sich mit ihnen. Aber die Bauren waren einmütig refolviert, sich bis auf den letzten Mann zu wehren und begehrten von dem Kommandanten, daß er bei ihnen bleibe. Darauf hat er die Soldaten und Bauren hin und här auf die 1 Ästerr. Besitz im südl. Schwarzwald. 2*

2. Leitfaden der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen - S. 62

1900 - Leipzig [u.a.] : Teubner
62 Die Hohenstaufen 1138—1254. wohner, die viele mit eignen Augen, andere vom Hörensagen kennen gelernt hatten, brachte die Menschen ab von der Meinung, die ihre Väter und Großväter noch geteilt hatten, daß es eine Sünde sei, die Welt mit ihrer Lust in vernünftiger Weise zu genießen. Man wandte sich der Welt zu; man fing hier und da an, manche Lehren der Kirche leise zu bezweifeln. Was also die mittelalterliche Kirche unter Innocenz Iii. an äußerer Macht gewonnen hatte, ging ihr an Einfluß auf die Herzen der Menschen verloren. 4. Daher waren auch die Geistlichen und Mönche nickt mehr die alleinigen Pfleger von Kunst und Wissenschaft; die Klöster und Bischofsitze waren nicht mehr deren einzige Heimstätten, das Lateinische nicht mehr die Sprache der Dichtung (S. 36). Zwar entstanden gerade im Xiii. Jahrhundert, als die einfache, strenge Klosterzucht durchweg verfallen war, neue Mönchsorden, vor allem die Franziskaner (nach ihrem Gründer Franz von Assisi), Dominikaner und Augustiner, die die drei Mönchsgelübde streng hielten und daher' z. B. ihren Lmnsnnterhalt durch Betteln gewannen („Bettel-mönches „Minoriten"). Aber wie sie ihre Klöster durchweg in Städten und in volkreichen Gegenden anlegten, so sahen sie auch ihre Hauptaufgabe in der Einwirkung auf das Volk durch Predigt und Beichte und behielten keine Zeit zu beschaulicher Arbeit in Kunst und Wissenschaft. Diese schlugen vielmehr auf den Burgen der Ritter und an den Höfen der Fürsten ihren Wohnsitz auf, und ihre Träger waren die Ritter selbst. Zwar Gelehrsamkeit besaßen sie nicht, aber meisterhaft verstanden sie es, in ihrer mittelhochdeutschen Sprache (S. 54) ihre Sehnsucht nach Frühling und Blumen, den Preis des deutschen Landes und seiner Fürsten und vor allem das Lob holder Frauen („Minnelieder") in Verse zu fassen. Außerdem besangen sie Kriem-hildens Liebe und Rache im „Nibelungenlied", Gudruns Leiden und Treue im „Gudrunliede", die Thaten Dietrichs von Bern, die Geschichte des armen Heinrich und den Tod Rolands, sowie die Sagen vom König Artus und seiner Tafelrunde, vor allem vom Helden Parzival. Sie lebten nicht selten von der Freigebigkeit („Mi$e") reicher Fürsten, wie denn der Landgraf Hermann von Thüringen die berühmtesten von ihnen, Walther von der Vogelweide (S. 54) und Wolfram von Eschenbach, zu gleicher Zeit an seinem Hofe beherbergte* § 62. Französischer Einfluß. Baukunst. Das Mutterland des Rittertums war Frankreich, die Schule für alle Regeln des höfischen Lebens. Da nun die Deutschen damals in engen Be- * Zu einem „Sängerkriege auf der Wartburg" vereinte schon die gleichzeitige Dichtung und Sage alle berühmten ritterlichen Sänger, unter ihnen auch Hartmann von Aue.

3. 1 = 5. Schulj. - S. 83

1908 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
83 4. „Auf nach Speier! Auf nach Speier!" ruft er, als das Spiel geendet, „wo so mancher deutsche Held liegt begraben, sei's vollendet! 5. Blast die Hörner! Bringt das Roß, das mich oft zur Schlacht getragen!" Zaudernd steh'n die Diener all', doch er ruft: „Folgt ohne Zagen!" 6. Und das Schlachtroß wird gebracht. „Nicht zumkampf, zum ew'gen Frieden", spricht er, „trage, treuer Freund, jetzt den Herrn, den lebensmüden!" 7. Weinend steht der Diener Schar, als der Greis auf hohem Rosse, rechts und links ein Kapellan, zieht, halb Leich', aus seinem Schlosse. 8. Trauernd neigt des Schlosses Lind' vor ihm ihre Äste nieder, Vögel, die in ihrer Hut, singen wehmutsvolle Lieder. 9. Mancher eilt des Wegs daher, der gehört die bange Sage, sieht des Helden sterbend Bild und bricht aus in laute Klage. 10. Aber nur von Himmelslust spricht der Greis mit jenen Zweien; lächelnd blickt sein Angesicht, als ritt' er zur Lust im Maien. 11. Von dem hohen Dom zu Speiex hört man dumpf die Glocken schallen, Ritter, Bürger, zarte Frauen weinend ihm entgegen wallen. 12. In den hohen Kaisersaal ist er rasch noch eingetreten; sitzend dort aus gold'nem Stuhl hört man für sein Volk ihn beten. 13. „Reichet mir den heil'gen Leib!" spricht er dann mit bleichem Munde drauf verjüngt sich sein Gesicht um die mitternächt'ge Stunde. 14. Da auf einmal wird der Saal hell von überird'schem Lichte, und entschlummert sitzt der Held, Himmelsruh' im Angesichte. 15. Glocken dürfen's nicht verkünden, Boten nicht zur Leiche bieten; alle Herzen längs des Rheins fühlen, daß der Held verschieden. 16. Nach dem Dome strömt das Volk, schwarz, unzähligen Gewimmels; der empfing des Helden Leib, seinen Geist der Dom des Himmels. I. Kerner. 41. Wilhelm Teil. (Sage.) Unter dem Kaiser Albrecht tat Gessler, Landvogt zu Uri und Schwyz, den Landleuten daselbst grossen Zwang an, hielt sie streng und hart und nahm sich vor, eine Feste in Uri zu bauen, damit er und andere Landvögte nach ihm um so sicherer dort wohnen möchten, wenn Auf- ruhr entstünde, und auch das Land in desto grösserer Furcht und im Gehorsam erhalten würde. Er fing also an, auf einem bei Altorf, dem Hauptflecken, gelegenen Hügel den Bau ins Werk zu richten, und wenn ihn jemand fragte, wie die Feste heissen werde, antwortete er: „Zwing- uri wird ihr Name sein.“ Das verdross die edlen Landsassen und gemeinen Landleute in Uri, und als sie sich das merken liessen, wurde Gessler grimmig und drohete, er wolle sie so weich und zahm machen, dass man sie um einen Finger winden könne. Da liess er zu Altorf am Platze bei der Linde, wo viele vorübergingen, eine Stange aufrichten, 6*
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 288
2 0
3 5
4 0
5 1
6 2
7 2
8 0
9 7
10 0
11 0
12 2
13 2
14 2
15 1
16 28
17 133
18 0
19 5
20 4
21 11
22 37
23 10
24 4
25 0
26 6
27 1
28 11
29 0
30 6
31 0
32 1
33 0
34 0
35 22
36 0
37 9
38 4
39 30
40 0
41 1
42 6
43 13
44 0
45 18
46 1
47 0
48 0
49 2
50 0
51 2
52 9
53 0
54 7
55 0
56 2
57 2
58 3
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 22
66 33
67 0
68 10
69 2
70 1
71 16
72 2
73 1
74 0
75 23
76 3
77 122
78 1
79 0
80 0
81 1
82 109
83 11
84 7
85 2
86 2
87 31
88 6
89 0
90 0
91 5
92 47
93 0
94 76
95 1
96 1
97 0
98 8
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 2
2 6
3 2
4 28
5 2
6 4
7 1
8 0
9 0
10 21
11 3
12 3
13 10
14 0
15 0
16 6
17 1
18 4
19 6
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 4
26 6
27 0
28 3
29 2
30 2
31 2
32 1
33 26
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 14
41 3
42 1
43 6
44 0
45 0
46 2
47 0
48 5
49 0
50 5
51 13
52 2
53 0
54 8
55 4
56 0
57 5
58 23
59 18
60 0
61 0
62 8
63 0
64 1
65 6
66 1
67 0
68 31
69 0
70 0
71 3
72 53
73 0
74 1
75 5
76 0
77 11
78 3
79 1
80 4
81 43
82 2
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 6
91 4
92 3
93 6
94 1
95 1
96 0
97 6
98 0
99 2
100 42
101 0
102 12
103 0
104 0
105 0
106 46
107 0
108 0
109 0
110 3
111 2
112 4
113 2
114 3
115 1
116 3
117 0
118 2
119 0
120 3
121 4
122 1
123 7
124 0
125 2
126 1
127 6
128 1
129 1
130 0
131 3
132 5
133 7
134 0
135 2
136 17
137 1
138 0
139 2
140 1
141 0
142 6
143 2
144 0
145 16
146 0
147 2
148 8
149 0
150 0
151 3
152 1
153 1
154 2
155 2
156 1
157 1
158 2
159 1
160 0
161 15
162 0
163 0
164 0
165 4
166 4
167 0
168 3
169 1
170 0
171 7
172 2
173 7
174 0
175 7
176 0
177 16
178 0
179 8
180 0
181 0
182 6
183 24
184 1
185 1
186 0
187 33
188 8
189 0
190 0
191 2
192 1
193 0
194 33
195 3
196 9
197 0
198 0
199 0