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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 116

1910 - Leutkirch : Bernklau
116 Gliederung. Quer durch Oberschwaben läuft iu halbkreis- förmigem Bogen über Saulgau, Schussenried, Waldsee, Jsuy die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein. Sie teilt Oberschwaben in das Donau- und das Seegebiet. Der Südostwinkel ist das A l g ä u. 1. Das Donaugebiet. Bodengestalt. Das Donaugebiet ist meist eben und sanft zur Donau geneigt. Hin und wieder ist die Ebene durch ziemlich breite Waldrücken unterbrochen. Zwischen diesen ziehen sich wenig tiefe Längentäler hin, durch welche die Gewässer still und ge- räuschlos der Donau zufließen. Der einzige Berg, der unvermittelt aus der Ebene aufragt, ist der Bussen bei Riedlingen, 760 m. Er ist mit einer Wallfahrtskirche geschmückt und gewährt eine herrliche Fernsicht. Bewässerung. Das nördliche Oberschwaben ist reichlich bewässert. Am Nordrande fließt die Donau hin. Ihre beiden Quellbüche, die B r i g a ch und die B r e g e, die im badischen Schwarzwald ent- springen, vereinigen sich zu Donaueschingen mit der Donauquelle. Der Wasserlauf heißt jetzt Donau. Sie durchbricht die Alb iu einem reizenden Tale von Tuttlingen bis Sigmaringen, betritt bei Scheerwürt- tembergisches Gebiet, das sie bei Ulm wieder verläßt. Wegen der geringen Neigung der Ebene von Südwesten nach Nordosten ist der Donaulauf träge und das Tal au manchen Stellen sumpfig. Deshalb liegen die Ortschaften vielfach nicht am Flusse, sondern an den Tal- hängen. Auch die von rechts kommenden Zuflüsse schleichen lang- sam durch die flachen Täler. Ihr Wasser verrät durch seine braune Farbe den Ursprung aus den Torfrieden. Die bedeutendem Zuflüsse sind die Riß und die Iller. Letztere ist ein wasserreicher Alpenfluß, der bei Ulm die Donau so verstärkt, daß sie schiffbar wird. Der größte See des Gebietes ist der Federsee. Er hat zwei Stunden im Um- fang. Von den Woll- und Federgräsern, die an seinem Ufer wachsen, hat das Volk den Namen des Sees abgeleitet. Klima und Erzeugnisse. Die Hochfläche des Douaugebiets hat wegen der hohen, ungeschützten Lage und der Nähe der Alpen ein ziemlich rauhes Klima; denn die kalten Nordwinde haben ungehindert Zutritt, während die warmen Südwinde von den Alpen abgehalten werden. Sodann erzeugen die vielen Moore und Riede häufig Nebel, die den Sonnenstrahlen wehren. Das Donaugebiet ist aber keines- wegs unfruchtbar. Über dem Schwemmland lagert eine Lehmschichte, die einen tiefgründigen, fruchtbaren Ackerboden abgibt. Nadelwald und unabsehbare Getreidefelder bedecken die Hochfläche; auch Hopfen,

2. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 120

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 120 — Kullurgeographie. Klima. Entsprechend seiner Lage im Südwesten Deutschlands hat Württemberg weder das Seeklima der westeuropäischen Küstengebiete noch das Landklima des Ostens und Nordostens unseres Erdteils; vielmehr schwankt sein Klima je nach den Jahrgängen. Teilweise hat es kühle, feuchte Sommer wie auch milde, regen- reiche Winter; teilweise sind die Sommer heiß und trocken, die Winter kalt mrd andauernd frostig. Bei fleißiger Arbeit der Bewohner gehört unsere Heimat zu den ertragreichern Ländern Deutschlands. Bodenkultur. In der Tat ist Württemberg trefflich angebaut. Fast die Hälfte der Bodenfläche ist Acker- und Gartenland. Ausgezeichneten Ge- treideboden haben die Ebenen des Neckarlandes, das nördliche Ober- schwaben und die Geislinger, Blaubeurer und Ulmer Alb. Im Durchschnitt werden in Württemberg jährlich über 2 Millionen dz Haber, nahezu 2 Millionen dz Dinkel und iy2 Millionen dz Gerste erzeugt. Die Kartoffel gedeiht überall und liefert jährlich einen Ernteertrag von fast 14 Millionen dz. Der Gemüsebau und die Nutzgärtnerei blühen vor allem im Neckar- und Rems- tal und in der Ulmer Gegend. Hervorragend ist in Wiirttemberg der Wein- bau. Unsere wichtigsten Weinbaugebiete sind: das untere Neckar-, das Rems-, Enz-, Zaber-, Kocher-, Jagst-, Tauber-, auch Erms- und Echatztal und das Boden- seegebiet. Württemberg, eines der obstreichsten Länder Europas, besitzt mit rund 9 Millionen Obstbäumen den zehnten Teil aller Obstbüume in Deutschland. Neckarland, Remstal und Bodenseegebiet gleichen einem förmlichen Obstgarten und gewähren zrir Zeit der Obstblüte einen herrlichen Anblick. Hopfen wird in den Oberämtern Horb, Rottenburg, Böblingen, Ludwigsburg und Tettnang gepflanzt. Der Anbau von Z uck e r- r ü b e n, Zichorie und Tabak ist im Schwäbischen Stusenland von Bedeutung. Die Viehzucht liefert höhere Ertrüge als die übrigen Zweige der Landwirt- schaft; deshalb wird sie auch mit Eifer und bestem Erfolg betriebeu. Württem- berg besaß im Jahre 1907 mehr als 1 Million Stück Rindvieh im Werte bou über 283 Millionen Mark. Schönes Rindvieh liefert vor allem Oberschwaben. Die Pferdezucht blüht in Oberschwaben, auf der Münsinger und Blaubeurer Alb und im Hohenlohischen. Die Gesamtzahl der Pferde betrug im Jahre 1907 über 115 000 Stück, die einen Wert von 68 Millionen Mark darstellten. Die Schweinezucht ist bedeutend auf den: Schwarzwald, der Alb, in der Hohen- loher Ebene, auf den Ellwanger Bergen und im Oberland. Die Zählung von 1907 ergab einen Bestand von über % Million Schweinen im Werte von mehr als 30 Millionen Mark. Die Schafzucht ist in Württemberg von 320 000 Stück im Jahre 1900 auf 280 000 Stück im Jahre 1907 zurückgegangen. Dagegen hat sich die Ziegenzucht gehoben. Württemberg kann von seinem Bestand an Vieh und Pferden an das Ausland abgeben. Abnehmer sind besonders Baden, Bayern und Elsaß- Lothringen. Auch mit Butter und Käse, wovon es jährlich je 140 000 dz erzeugt, versieht Württemberg einen Teil des Weltmarktes. Waldwirtschaft. Der Wald nimmt in Württemberg fast Ü3 der Bodenfläche ein, b/s des Bestandes sind Nadelwalduugen. Sie finden sich vorwiegend im

3. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 127

1910 - Leutkirch : Bernklau
127 durch die Wasser des Rheins ausgefüllt und iu einen See verwandelt. Der See erzwang sich bei Bingen einen Abfluß, und so entstaub die Oberrheinische Tief- ebene. Bewässerung. Mitten durch die Tiefebene fließt von Süden nach Norden der Rhein. Er bildet nach seinem Austritt aus dem Bodensee einen prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen, wendet sich bei Basel nach Norden und verläßt bei Bingen die Tiefebene. Seine bedeutendsten Zuflüsse auf dieser Strecke sind rechts Kinzig, Murg, Alb, Neckar und M a i n, links I l l und N a h e. Klima und Erzeugnisse. Dank der geschützten Lage hat die Ober- rheinische Tiefebene mit ihren Seitentälern das mildeste Klima in Deutschland. Besonders der Rheingau, das durch den Taunus vor Nordwinden geschützte Stück des Rheintals von Mainz bis Bingen, ist ein wahres Paradies. Der Frühling bricht hier zeitig an, der Sommer ist heiß, der Herbst milde und trocken, der Winter kurz. Neben den edelsten Obstarten gedeihen in der Oberrheinischen Tief- ebene die feurigen Weine Badens, des Elsasses, der Pfalz und des Rheingaus; auch Hopfen, Tabak, Spargeln werden allenthalben im „Garten Deutschlands" gebaut. Infolge der großen Fruchtbarkeit ist die Oberrheinische Tiefebene dicht besiedelt. Etwa die Hälfte ihrer Bewohner gewinnt den Lebensunterhalt durch Acker-, Gemüse-, Wein- und Obstbau. Verdienst bringen auch die zahlreichen Spinnereien, Webereien und Färbereien, deren Hauptorte Mülhausen und Straß- burg sind. Der große Reichtum an Erzeugnissen hat einen lebhaften Handel hervorgerufen, der im Rhein eine wichtige Verkehrstraße besitzt. Am Rhein liegt das industriereiche Mannheim, dessen Großhandel sich auf Getreide, Tabak, Erdöl und Kaffee erstreckt. Den ersten Geld- markt Süddeutschlands hat Frankfurt am Main (370 000 Ein- wohner). Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene zeigen infolge ihrer Entstehung eine merkwürdige Übereinstimmung. Sie haben im Süden ihre höchste Erhebung und werden gegen Norden immer niedriger. Dem Feldberg des Schwarzwaldes entspricht der Sulz er Belchen im Wasgenwald. Gegen das Rheintal fallen die Rand- gebirge steil ab, während sie auf den entgegengesetzten Seiten all- mählich in Stufenlünder übergehen. Schwarzwald und Odenwald senken sich zum Schwäbisch-Fränkischen wie Wasgenwald und Hart zum Lothringischen Stufenland. Die Gebirge tragen ein dichtes Wald- kleid, kräftige Wiesen, aber magere Felder. Sehr fruchtbar sind die sonnigen Hänge des Hügellandes im Rheintal; sie sind mit Weinbergen und Obsthainen geschmückt. Die Bewohner der Randgebirge beschäftigen
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