Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 110

1906 - München : Oldenbourg
Ho 25. Die Anfänge der Ludwig-Maximilians-Unwersität in Ingolstadt. Die vierte Fakultät war die der Artisten oder philosophische. Sie hatte in der ersten Zeit der Jngolstüdter Universität die größte Bedentnng unter allen Fakultäten. Ihre Statuten waren ziemlich genau denen der Wiener Universität nachgebildet. Damals trat in den philosophischen Fakultäten aller Hochschulen ein eigentümlicher Gegensatz zweier Richtungen auf, die „via aniiqna“ und die „via moderna“. Dieser Gegensatz fand auch in Ingolstadt seinen Ausdruck, indem die Artistenfakultät hier wieder in zwei Fakultäten zerfiel, deren jede ihren Dekan und ihr Konsilium hatte. Auch in dieser Fakultät war das Ziel alles Studiums die Promotion. In wissenschaftlicher Hinsicht wurde die Fakultät völlig vom Geiste des Aristoteles beherrscht. Wer Baccalaureus werden wollte, mußte Grammatik, Rhetorik, Logik, Astronomie (Sphaera materialis), Arithmetik und die ersten Bücher des Euklid studiert haben. Zum Magisterexamen aber waren noch eingehendere Studien über die Werke des Aristoteles erforderlich sowie Metaphysik, Ethik und die Theorie der Planeten. Die Artistenfakultäten jener Zeit sahen eben ihren Gegenstand immer noch in den uralten sieben freien Künsten (artes liberales sen ingenuae). Als solche galten: Grammatik, Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie, Dialektik und Rhetorik. Die Mitglieder der Artistenfakultät wohnten in sogenannten Bursen beisammen. Es wurde überhaupt kein Student zu einer Promotion zngelaffen, der nicht entweder im Kollegium oder in einer autorisierten Burse wohnte. Ausgenommen von diesem Zwange waren bloß die Reichen, die sich einen eigenen Magister halten konnten, sodann jene armen Studenten, die bei einem andern Studenten als dessen Diener wohnten, endlich die Jngolstädter Bürgerssöhne. Die Bursen standen unter der Oberaufsicht der Fakultät; jede Burse Hatte zum Vorstande einen ehrenwerten Magister, welcher als Honorar Wohnung und Kost in der Burse, außerdem wöchentlich Geldzahlungen, Repetitionsgelder und Geschenke erhielt. Er präsidierte bei Tisch, visitierte die Zimmer der Mitglieder, beobachtete ihre Besuche und schloß die Burse im Sommer bei Sonnenuntergang, im Winter um 6 Uhr abeuds. Wer bei Torschluß noch außen war, mußte dem Dekan angezeigt werden. Nächtliches Aussteigen war verpönt (dürfte aber trotzdem eine sehr beliebte Turnübung gewesen sein); bei Strafe waren auch verboten: Poltern und Schreien vor den Türen des Hanfes, unschickliches Musizieren, Spiel um Geld, Schimpfworte und Prügel sowie das Tragen von Waffen. Die in der Burse wohnenden Studenten durften unter sich nur lateinisch sprechen. So waren die wichtigsten Einrichtungen der vier Fakultäten. Mit diesen Einrichtungen und einer durchschnittlichen Zahl von 5—600 akademischen Bürgern trat die Jngolstädter Hochschule vollberechtigt in den Kreis ihrer Schwestern ein. Schon in den ersten zwei Jahren zählte sie unter ihren Studenten junge Leute aus Württemberg, aus der Schweiz, aus Hessen, Thüringen, Sachsen, Österreich und sogar aus Paris. Bald fanden sich auch

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 46

1906 - München : Oldenbourg
46 11. Kloster Tegernsee. Tegernsees Grundbesitz und Handel stellte im südlichen Bayern eine wirtschaftliche Großmacht dar. Wie eine agrarische Katastrophe mag es darum gewirkt haben, als der Bayernherzog Arnulf zu Beginn des 10. Jahrhunderts das tegernseeische Klostergut au sich zog, um mit demselben den kostspieligen Reiterdienst zu entschädigen, den seine Vasallen im Kriege gegen die Hunnen äu leisten hatten. Nur 114 Husen Landes waren den Mönchen verblieben. Alsbald zerfiel anch des Klosters innere Ordnung. In die von den Mönchen verlassenen Zellen drangen die herzoglichen Jäger ein; das Münster des heiligen Quirinus widerhallte vom Gebelle der Jagdhunde. Zuletzt zerstörte eine mächtige Feuersbrunst Kirche und Kloster. Adalberts und Otkars herrliche Stiftung lag in Trümmern. Ein Brennpunkt für die wirtschaftliche Kultur des südlichen Bayerlandes war erloschen, ein mächtiger wirtschaftlicher Organismus war zerstört, doch nicht für immer. Nach 70 Jahren gänzlicher Verödung sollte neues Leben aus den Ruinen sproßen und Tegernsee zu einer zweiten und um so höheren Blüte gelangen, je mehr sich jetzt das geistige Leben in den Vordergrund drängte. ^or am 10. Juli 979, als Kaiser Otto Ii. aus Bitten des Bayernherzogs Otto die Wiederherstellung des Klosters und die Rückgabe der meisten früheren Klostergüter anordnete. Auch Ottos unmittelbare Nachfolger wendeten dem Kloster Tegernsee ihre königliche Gunst zu. Besonders gut bedachte es Kaiser Heinrich Ii., indem er dem heiligen Quirinus unter anderm im Handelszeichen Regensburg eine Hofstatt und in der Ostmark kostbare Weinberge überließ. Heinrichs Gemahlin aber, die Kaiserin Kunigunde, spendete dem Quirinusmünster ihr Brautkleid. Das daraus gefertigte Meßgewand pflegte man alljährlich am Kuuiguudeutag (3. März) beim feierlichen Gottesdienste zu gebrauchen. Die Kaiser Friedrich I. und Heinrich Vi. hinwiedernm statteten das Kloster mit umfassenden Vorrechten aus, während ihm Papst Urban Iii. (1185—1187) den Besitz mehrerer Gotteshäuser bestätigte. e>o ward der feste, materielle Boden gewonnen, auf dem Wissenschaften und Künste gedeihen konnten. ^eu Reigeu jener Äbte, die sich um Förderung des geistigen Lebens im neu erstandenen Kloster am angelegentlichsten bemühten, eröffnet Abt Gozbert (982 1001). Er war von St. Emmeram in Regensburg nach Tegernsee berufen worden um hier das Studium der klassischen Literatur wieder in Schwung zu bringen. Mit Vorliebe lasen damals die Tegernseer Klosterschüler Horatins, Persins, Cicero, Boethius und Priscianns. Unter Gozberts Nachfolger, dein Abt Geringer (1004—1012), wirkte an der Klofterfchule als Lehrer der klassischen Literatur der Dichter Froumuud, dem einige auch die Dichtung „Ruodlieb" zuschreiben. Mit Fronmnnd blühte in Tegernsee Hrotroh, der Philosoph. Voll innigen Dankes spricht um das Jahr 1067 der berühmte Mönch und Mystiker Otloh über Tegernsee als den Ort, wo er sich die ersten Kenntnisse der Klassiker erworben habe. Zehn Lehrer wirkten zu Otlohs

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 384

1906 - München : Oldenbourg
384 71. Anteil hervorragendes Bayern an der Entwicklung der Technik. sich dieser oft in arbeitsfreien Tagesstunden auf stille Plätze flüchten um hinter Hecken oder unter Bäumen seinen Wissensdurst zu stillen. Eine Wiese vordem Karlstore, der jetzige Botanische Garten, war das Gymnasium, welches Fraunhofer, Klügels Lehrbuch der Optik unter dem Arme, besuchte. Vermögenslose Lehrlinge wie Fraunhofer mußten nach damaligem Brauch sechs Jahre lang auch die Dienste eines Lausburschen für Küche und Werkstätte verrichten. Als ihm aber sein Lehrmeister nachts Licht zu brennen verbot und ihm den Besuch der Feiertagschule verkümmerte, verwendete er den Rest vom Geschenke des Kurfürsten dazu dem Meister das letzte halbe Jahr der Lehrzeit abznkansen und sich eine Schleifmaschine anzuschaffen, mit der er eifrig arbeitete. Nebenbei verfertigte er Visitenkarten um etwas Geld zu verdienen. Sein Ideal war ein guter Brillenmacher zu werden. Als sich Utzschneider 1807 seines Schützlings wieder erinnerte und ihn den Teilhabern des Instituts vorstellen ließ, tat Reichenbach, von der Gabe aus scheinbar geringen Anzeichen das Talent zu erkennen erleuchtet, den entscheidenden Ausspruch: „Das ist der Mann, den wir suchen; der wird das leisten, was uns noch fehlt." Unter der wissenschaftlichen Leitung Schieggs und im Umgang mit Reichenbach und Liebherr entwickelte sich der neben dem geschickten Optiker Niggl arbeitende neue Gehilfe ungemein schnell und berechnete und schliff schon ein Jahr darauf allein und selbständig aus den von Gninand in Benediktbeuern geschmolzenen Glasstücken alle Linsen, deren das Institut für die von ihm verfertigten Meßgeräte bedurfte. Fraunhofers Talent mochte sich hiebei in so hohem Grade bemerkbar, daß Utzschneider und Reichenbach beschlossen den optischen Teil ihres mechanischen Instituts ganz nach Benediktbeuern zu verlegen und unter die Leitung des noch nicht 22 Jahre alten Fraunhofer zu stellen. Am 7. Februar 1809 wurde die Firma Utzschneider, Reichenbach und Fraunhofer gegründet und dem letzteren damit die Möglichkeit geschaffen seine volle Kraft ans höhere Ziele als die bisher von ihm und dem Institut verfolgten zu richten. In der Tat beginnt von diesem Zeitpunkt an Fraunhofers bahnbrechende Wirksamkeit im Gebiete der Optik und die Steigerung des Ansehens des von ihm geleiteten Instituts zu einem Weltruse. Zunächst ersann Fraunhofer nach einer Idee Liebherrs die heute noch im Gebrauch stehende Pendelschleifmaschine und ihr folgte alsbald die noch sinnreichere Konstruktion einer Poliermofchine, deren wesentliche Ausgabe es ist die durch das Schleifen gewonnene Grundform der Linse unverändert zu erhalten und doch mit der Glättung die unvermeidlichen kleineren Fehler des Schliffes zu beseitigen. Die Fraunhofer sehe Poliermaschine verhindert auch, daß der zu schleifenden Linse eine Unachtsamkeit des Arbeiters gefährlich werde; sie ist eine durchaus eigenartige Erfindung deshalb, weil sie die Übereinstimmung der ausgeführten Linsenfläche mit ihrem Ideal, der geometrischen Kugelgestalt, durch eine untrügliche optische Erscheinung, nämlich durch die Newtonschen Farbenringe,

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 460

1906 - München : Oldenbourg
460 93. Ludwig I. von Bayern als Erzieher seines Volkes. doch namentlich die Haltung der Münchener Bürgerschaft bewogen hatte, die Mittel anwies zum Bau eines griechischen Prachttores, das den herrlichsten Platz Münchens, den Königsplatz, würdig abschließen sollte!" Aber solche Züge einer großen Seele zu erzählen würde ich kein Ende finden. Ich muß mir versagen, ein seinem Lebenslauf zu zeigen, daß er ein echter Fürst von Gottes Gnaden war; ich will nur einen Punkt seiner Wirksamkeit herausgreifen, will nur daran erinnern, wie er ein Führer, ein Erzieher seines Volkes gewesen ist. Diejenigen sind die besten Erzieher, welche sich selbst ihr Leben lang als Schüler betrachten. Von solcher Denkart war König Ludwig. „Wer's ehrlich meint mit Leben und Streben," schreibt er einmal an seinen hochverehrten Lehrer Blumenbach, „der bleibt Stnbent sein Leben lang." Lnbwigs Frenbe zu lernen erlosch nur mit seinem Leben. Eifrig eignete er sich noch in reiferen Jugeubjahreu biejenigen Kenntnisse an, die er von seinen ersten Lehrern nicht erlangen konnte, die er selbst aber für wesentlich zur Btlbuitg hielt. Er ruhte nicht, bis er die griechischen und lateinischen Klassiker geläufig lesen sonnte, und das hörte nicht mit den Jünglingsjahreu auf, bis an sein Lebensenbe und täglich suchte er in der Lektüre Homers ober Herobots Erholung nach der Arbeit. Jakobs mtb Thiersch haben der Belesenheit wie dem Verstäubuis des königlichen Schülers hohes Lob gezollt. Französisch und italienisch sprach er fließend. In feinen Studienjahren trieb er russisch. Zn Rom im Jahre 1817, als alle Zeichen einen Aufstand der Hellenen ankündigten und er, ein Freunb, ein Mitkämpfer, nach Griechenlanb gehen wollte, lernte er neugriechisch. Um seine Absicht zu vereiteln ließ König Max Joseph die Verfassung rascher, als er anfänglich geneigt gewesen war, veröffentlichen und rief beit Kronprinzen zur Beeibignng zurück. Mit dem Studium der spanischen Sprache beschäftigte er sich 1846, als er eine Reise durch Spanien zur Erwerbung von Kunstschätzen plante. Er übertrug in der Folge sein Lieblingsdrama Don Carlos ins Spanische und mehrere spanische Lustspiele ins Deutsche. Kurz, er lernte unermüdlich um Altertum und Gegenwart zu begreifen. Er erkannte auch beit vollen Wert historischer Forschung und Betrachtung; er, der in feinen Jugendtagen begeisterte Briefe mit Johannes v. Müller gewechselt hatte, blieb zu allen Zeiten ein Freunb der Gefchichtsknnbe und Gefchichtsknnbigen. Von den exakten, den streng beweisfähigen Wissenschaften, zog ihn die Rechtswissenschaft am meisten an; ihr Stnbinin galt ihm als unerläßlich für einen Fürsten. Keine bebeutenbe literarische Erscheinung entging ihm; er war ein eifriger Benutzer der Hos- uttb Staatsbibliothek, beim nur nachbem er ein Werk selbst geprüft hatte, ließ er es für feine eigene Bücherei anschaffen. So erlangte er die grünblichften Kenntnisse in allen Zweigen, die für Erledigung feiner Regierungsgefchäfte von Belang waren. Und wie gewissenhaft oblag er biefeit Pflichten! Man kann ohne Übertreibung sagen, daß er ein Arbeitsbrang und Arbeitskraft dem großen Friedrich

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 482

1906 - München : Oldenbourg
482 102. König Maximilian Ii. von Bayern. Die Türme ragen hell empor, Die kühlen Brunnen springen, Die Cuft dnrchzieht's wie Harfenton, Und Lied und Sage klingen. Dir aber ward die Mare klar, Ihr Schlüffe! ist gewonnen: (Ein Schatz, der lang versnnken lag, Stieg hier ans Licht der Sonnen! 102. König Maximilian Ii. von Bayern. Aus der Erinnerung gezeichnet von Wilhelm Heinrich Riehl-). König Maximilian Ii. von Bayern hatte in feinem ganzen Wesen wenig Leidenschaftliches, aber eine Leidenschaft erfüllte ihn, welche bei Fürsten selten sein mag: die Leidenschaft zu lernen. Er erzählte gerne von feiner Göttinger Studentenzeit und versicherte, daß er ein echter und ganzer Student und nicht bloß ein „studierender Kronprinz" gewesen sei, daß er jeden Tag pflichtgemäß mit der Mappe unterm Arm ins Kolleg gegangen und seine Hefte so sorgsam ausgearbeitet und studiert habe wie irgend einer. Besonbers tiefgreifenb hatten bamals Heerens Vorträge auf ihn gewirkt, und er bewahrte diesem Gelehrten burchs ganze Leben das treueste Andenken. Juch seinen philosophischen Lehrer ochelling hielt er allezeit in höchsten Ehren. „Schelling der große Philosoph", so ließ er aus den Sockel des Denkmals schreiben, welches er ihm in München errichtete. Ein dritter Meister und Lehrer des Kronprinzen war Leopold Ranke, der sich trotz vorschreitenden Alters auf der Höhe seines Wirkens hielt. Erschien ein neues Werk von Ranke, so mußte ev alvbald und von Ansang bis zum Grube gelesen werben, auch wenn bte Zeit des Königs gerabe knapp bemessen war ober der Inhalt des Buches seinen Studien fern lag. Er wollte den Arbeiter ehren, indem er mitarbeitete, den Meister, indem er von ihm lernte. Dies war sein oft ausgesprochener und betätigter Gmnbsatz. In dem letzten Lebensabschnitte des Königs ist diese Ehre des Mitarbeitend und Lernens wohl keinem unmittelbarer zuteil geworben als Liebig. Poesie, Philosophie und Geschichte hatten dem Könige seit den Jünglingssahren nahe gelegen, auf ihrem Gebiete fühlte er sich heimisch; bte Naturwissenschaft, namentlich nach ihrer exakten Methode, stand ihm fern. Allein er ahnte die umbildende theoretische Macht dieser mobernen Wissensgruppe und erkannte wohl noch klarer ihren praktischen Einfluß auf das ganze Volksleben. Darum berief er nicht nur den berühmtesten deutschen Forscher an die Münchener Hochschule, sondern er zog ihn auch persönlich in seine Nähe um einige Anschauung der neuen und fremben Disziplin zu gewinnen und genügendes Verftänbnis ihrer Anwenbung auf die Bebürfniffe des Lebens. Die naturwissenschaftlichen Gespräche und Vorträge in dem gelehrten Frennbeskreise des Königs, woran ') Kulturgeschichtliche Charakterköpfe, S. 175 ff. Stuttgart 1899 =, Cotta'sche Nachfolger.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 483

1906 - München : Oldenbourg
102. König Maximilian Ii. von Bayern. 483 neben Liebig später auch der Physiker Jolly, der Anatom Bischoff und andere teilnahmen, boten für den Beobachter des Fürsten ein ganz besonderes Interesse. Ich habe niemand gekannt, der gleich ehrlich die Lücken seines Wissens und die Mühsal seiner Erkenntnis eingestanden hätte. Mancher Fürst wähnt, als Prinz habe er zwar offenkundig lernen dürfen, nach der Thronbesteigung hingegen heische es der Nimbus der Majestät, daß er vor dritten immer nur als Wissender erscheine und also höchstens noch heimlich nachlerne. Und vielleicht hat aus diesem Grunde manches gekrönte Haupt niemals nachgelernt, was es ungekrönt zu lerueu versäumte. Von Maximilian Ii. konnte man umgekehrt sagen, daß er als König noch offener und eifriger an feiner Fortbildung arbeitete denn als Kronprinz. Schickte er doch sogar noch im Sommer 1854 einen Stenographen in das Kollegium eines Münchener Professors, dessen Gegenstand ihn besonders anzog, um sich das vollständige Heft zur Herbstlektüre nach Hohenschwangau mitzunehmen. Der Trieb des reinen Forschers, welcher den Gelehrten macht, führte ihn nicht zur Wissenschaft, sondern die Erkenntnis, daß universellste Bildung dem modernen Fürsten unerläßlich sei. Er lernte aber auch keineswegs um seiner selbst willen, sondern viel mehr noch, weil er sein Volk zum Lernen drängen wollte. Sein großer Lebensplan war: Das bayerische Volk durch freie Bildung höher zu heben. Ich berühre hier eine Schranke in der Natur des Königs und will meine ehrliche Überzeugung noch weiter ansprechen. König Max war ein rezeptives, kein schöpferisches Talent; ein gesund begabter, kein hochbegabter Geist. Sein Vater, der alte König Ludwig, überragte ihn an sprühender, zündender Geisteskraft; er überragte den Vater — als Charakter. Die Bildung des Vaters war originaler, antochthoner; die Bildung des Sohnes harmonischer. Die Größe des Sohnes quoll darum nicht, wie beim Vater, aus der Hingabe an die Inspirationen seines Genius, sondern gegenteils ans dem steten pflichttreuen Kampfe mit sich selbst, ans der Selbstbezwingung, die ihn zur Leidenschaft des Lernens führte und die sich ebensogut in den traulich-ernsten Unterhaltungen mit seinen Poeten und Gelehrten aussprach wie in dem späteren Umschwünge seiner Regierungspolitik. Als die politische Welt im Jahre 1848 sich ganz anders drehte, wie König Ludwig I. erstrebt und erwartet hatte, da konnte dieser eigenherrische Geist nicht weiter mitgehen und sprach: „Ich will nicht länger König sein!" Als dagegen König Max im Jahre 1859 eine Krisis der inneren Politik Bayerns hereinbrechen sah, die seinem Dichten und Trachten kaum minder widerstrebte, zwang er sich zum Frieden mit seinem Volke, er suchte politisch von vom zu lernen und wurde nun erst recht König. Der König lernte ans Büchern, aber weit lieber noch im persönlichen Umgange mit Männern der Literatur und Wissenschaft. Diesen Umgang wußte er in ganz eigener Weise zu organisieren. 31*

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 486

1906 - München : Oldenbourg
486 102. König Maximilian Ii. von Bayern. offiziell und im Munde des Königs hatte sie gar keinen Namen; die Einladungen lauteten: „zum Billard". Ich bezeichne aber diese zweite Periode, welche unter der Hand aus der rein poetischen hervorgewachsen war, als die enzyklopädische; das Wort paßt dann nicht bloß ans unsere Zusammenkünfte sondern auch auf die ganze Kulturpolitik, wie sie der König in den Jahren 1855—59 energischer und selbständiger als je zuvor und hernach entwickelte, ja mit einer drängenden Hast, als fühle er. daß ihm nur noch kurze Frist vergönnt sei. Die Hauptwerkstätte seiner mannigfachen Bildungspläne war in jenen vier Jahren, aber auch nur damals, ohne Zweifel das Symposion. Der Kreis der geladenen Gäste erweiterte sich und die sehr verschiedenartigen Persönlichkeiten stellten für sich schon eine kleine Enzyklopädie dar. Aus der bunten Reihe erwähne ich neben den stammhaltenden Dichtern Geibel, Heyse, Schack, Bodeustedt, Kobell und meiner Person die Gelehrten Liebig, Bischofs, Jolly, Thierfch, Sybel, Löher, Bluntschli, Dollmann, Carriere, Gietl, Windscheid, Siebold, Pettenkofer, Cornelius, Hermann, Ringseis, Schafhäutl und die Künstler Kaulbach, Piloty, Klenze, Adam u. a., wobei nicht vergessen werden darf, daß auch unter den Kavalieren des königlichen Dienstes Männer sich fanden, die, wie von der Tann und Sprnner, an den wissenschaftlichen Aufgaben des Abends ebenso berufen als eifrig teilnahmen. Bei der Zahl der Vorgenannten ist aber dann doch wieder ein engerer und ein weiterer Ring zu unterscheiden: regelmäßige Gäste, oder richtiger mitarbeitende Gäste, auf welche bei den Vorträgen und den nachfolgenden privaten Beratungen des Königs gezählt wurde, und Ehrengäste, die ab und zu einmal gebeten waren. Ich habe bei meiner Aufzählung die ersteren vorangestellt. Meistens waren wir unser 12, selten mehr; 13 durften es niemals fein, der König fürchtete die verhängnisvolle Zahl. Als einmal in Hohenschwangau, trotz aller Vorkehr, dennoch der dreizehnte Mann durch Zufall an den Tisch kam, mußte einer der Adjutanten an einem der kleinen Tischchen in der Ecke Platz nehmen. Wir nannten dies „am Altar des Aberglaubens essen". Methodisch in allen Dingen, brachte der König auch eine Art Geschäftsordnung in das enzyklopädische Symposion. Er gliederte den Abend in zwei Teile, ich möchte sagen in einen theoretischen und einen praktischen. Der zweite war wichtiger als der erste, aber wer nicht zu den Eingeweihten zählte, wer nur gelegentlich einmal als Ehrengast erschien, der merkte gar nicht, was alles im zweiten Teile vorging und entschieden wurde. Der eine Akt spielte in dem Rokokozimmer, wo wir bei einem kleinen Imbiß und nachher der Zigarre — dem modernen Symbol der ausgleichenden Vertraulichkeit — versammelt saßen um einen Vortrag anzuhören und das Thema im allgemeinen Gespräch weiter zu erörtern, der andere Akt im Billardsaale. Hier bildeten sich Gruppen während der Pausen des Spieles, man ging auf und ab und der König sprach mit einzelnen unter vier Augen. Er beriet sich über seine Pläne, gab und

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 501

1906 - München : Oldenbourg
105. König Maximilian Ii. von Bayern und die Wissenschaft. 501 noch weit Größeres zu leisten; unter ihm wurde das päpstliche Rom, was es nie vorher, nie mehr nachher gewesen, ein blühender Sitz klassischer Gelehrsamkeit und umfassender wissenschaftlicher Studien und so ist seine Regierung in den Augen der Nachwelt in den Nimbus eines hellstrahlenden Glanzes gehüllt. Das Beispiel Italiens und der Medicis hatte damals auf Frankreich und dessen König gewirkt. Unter dem Schutze Franz' I. kam zwar nicht gerade ein bedeutendes wissenschaftliches Werk zustande, aber Künstler und gelehrte Humanisten erfreuten sich seiner Gnnst und die Wirkung reichte weit über feine Zeit und sein Land hinaus. Nach ihm hat das Jahrhuudert der kirchlichen Kämpfe kein Bild eines die Wissenschaften ernstlich pflegenden Fürsten aufzuweisen, doch wird es unter den deutscheu Kaisern späterer Zeit dem milden, schwachen Rudolf Ii. stets als Ehre angerechnet werden, daß die Gründer der neuen Astronomie, Tycho Brahe und Kepler, au seinem Hose Schutz und Gunst fanden, wiewohl dieser Monarch, allzusehr wissenschaftlicher Dilettant, am Schmelzofen über seinen alchimistischen Hoffnungen und auf der Sternwarte bettn Mitberechnen astronomischer Tafeln der Kaiferpflichten und der Reichsgefchäfte vergaß. Bis in die zweite Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts müssen wir herabsteigen um eine Regierung zu finden, welche endlich den Gedanken faßte und ausführte, die Wissenschaft im großen, in ihrem damaligen Umfange, durch systematische Pflege auf eine höhere Stnfe zu erheben. Zum ersten Male geschah dies in Frankreich unter Ludwig Xiv. nicht sowohl durch diesen persönlich allzu ungebildet gebliebenen König, der nur eben dem Kranze seines Ruhmes auch dieses Blatt einslechten wollte, als dnrch den einsichtsvollen Minister Colbert. Damals wurden jene Akademien gestiftet, jene Einrichtungen geschaffen, die, wenn auch mit veränderten Namen und Formen, heute noch fortbestehen, die reiche Früchte getragen und Frankreich zu einer gebietenden Weltmacht auch im Reiche der Geister gemacht haben. Zum ersten Male in Europa kamen jetzt wissenschaftliche Unternehmungen von größerem Umfange mit Beihilfe des Staates zustande. Fremde Gelehrte, wie Cassini, Huygheus, Römer, wurden nach Paris gezogen, andere empfingen Jahresgehalte und Belohnungen, ohne daß mau sie ihrem bisherigen Kreise entrückt oder besondere Anforderungen an sie gestellt hätte. Seitdem, in anderthalb Jahrhunderten, ist kein Monarch mehr zu nennen, der sich die Pflege der Wissenschaften zur persönlichen Lebensaufgabe gemacht hätte. Friedrich Ii. von Preußen, von dessen hoher Geistesbildung derartiges 5n erwarten gewesen wäre, war zu sehr dem damaligen französischen Literatentum ergeben und in Boltairefchen Anschauungen befangen, als daß deutsche Bildung und Wissenschaft, die er im Grunde verachtete, auf feinen Schutz hätten hoffen dürfen. In neuester Zeit haben einzelne Regierungen, die französische, die englische, zeitweilig auch die österreichische und preußische, für die Herausgabe bedeutender

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 202

1906 - München : Oldenbourg
202 36. Bayerns Anteil an der natnrwissenschaftl. Fvrschungsmethode im 17. Jahrh. 36. Anteil bedeutender Bayern an der Begründung der modernen naturwissenschaftlichen Forschungsmethode im 17. Jahrhundert. Don Anton von Braunmühl.* Beständige Bewegung, ein ewiges Werden kennzeichnet die Naturwissenschaft. Methoden, die lange vorzügliche Dienste geleistet haben, müssen durch neue ersetzt werden, wenn sie den wachsenden Ausorderuugeu nicht mehr genügen, Theorien, die alle bisher bekannten Erscheinungen zu erklären vermochten, müssen anderen Platz machen, wenn neue Entdeckungen ihnen widersprechen, ja selbst Tatsachen, die unabänderlich festzustehen scheinen, werden durch neue verdrängt, die die rastlos fortschreitende Forschung zutage fördert, mit einem Worte, in der Wissenschaft gibt es wie in der Natur kein Stillestehen: Bewegung allein ist Leben, Ruhe ist ihr Tod. — An der Richtigkeit dieser Sätze wird heute wohl niemand mehr zweifeln und doch gab es Zeiten, in welchen die gerade entgegengesetzte Anschauung herrschte, und schwere Kämpfe kennzeichnen den Durchbruch der neuen Auffassung. Das System des großen Aristoteles, das die scholastische Philosophie des Mittelalters an die Spitze gestellt hatte, beherrschte noch im 16. Jahrhundert die gauze Wissenschaft mit ungebrochener Gewalt. Nur was die Schriften dieses Weisen lehrten, oder besser, was die Gelehrten jener Zeit aus ihnen herauslasen oder in sie hinein interpretierten, sollte Geltung haben; Aristoteles war die einzige Autorität und der blinde Autoritätsglaube verhinderte jeden wirklichen Fortschritt wissenschaftlicher Forschung. Da erschien ein Mann von ebenso gewaltigem Geiste wie streitbar veranlagt und nahm den Kampf gegen das veraltete System ans, indem er mit genialem Blick erkannte, daß Beobachtung und Experiment an die Spitze der Forschung gestellt werden müßten, um der Naturwissenschaft neuen Boden zu bereiten. In rascher Folge entdeckte Galileo Galilei, der Begründer der modernen Naturforschung, (1564 in Pisa geboren), die physikalischen Gesetze des freien Falles und der Bewegung auf der schiefen Ebene sowie die Gesetze der Pendelschwingungen und der schwimmenden Körper und bewies sie durch experimentelle Versuche, die er seinen zahlreichen Schülern in Pisa und Padua vorführte. Seiue eminente Rednergabe und fein glänzendes Lehrtalent unterstützten ihn hierbei vortrefflich und fein Name war bald auf den Lippen aller Gebildeten. Da kam die Nachricht von der Erfindung des Fernrohres in Holland und Galilei, der sich von dorther einige Glaslinsen zu verschaffen wußte, gelang es alsbald selbst ein Instrument zusammenzusetzen, dessen Konstruktion heute noch unter dem Namen des Galileischen Fernrohres bekannt ist. Dieses stellte er sofort in den Dienst der Wissenschaft, indem er es gegen den gestirnten Himmel richtete, und der beispiellose Erfolg, den er damit erzielte, bewies die Richtig-

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 203

1906 - München : Oldenbourg
36. Bayerns Anteil an der natnrwissenschaftl. Forschungsmethode im 17. Jahrh. 203 feit seines Prinzipes die Beobachtung an die Spitze der Forschung zu stellen. Ungeahnte Wunder enthüllten sich trotz der Mangelhaftigkeit seines Instrumentes dem sorgfältigen Beobachter. Er erkannte die gebirgige Oberfläche des Mondes und gab sofort eine Methode au die Höhe der Mondberge zu messen, die Milchstraße zerlegte sich vor seinen Blicken in unzählige Fixsterne und der Gürtel wie auch der Nebel des Orion erschienen ihm als Sternhaufen. Seine wichtigste Entdeckung aber war der Nachweis, daß der Planet Jupiter das Bewegungszentrnm von vier Monden sei, sowie die etwas später erfolgte Feststellung der Phasengestalten des Planeten Venus. Ob Galilei, wie er später behauptete, auch damals schon sein Fernrohr nach der Sonne gerichtet und auf ihr dunkle Flecken erkannt hatte, läßt sich nicht mehr absolut sicherstellen, jedenfalls aber fand er diese Beobachtung nicht? für besonders wichtig, denn in seinem ,,Nuntius sidereus“, durch den er noch im gleichen Jahre dieser Entdeckungen (1610) seine Resultate der Gelehrteuwelt bekannt machte, findet sich nichts darüber. Ungeheuer war das Aufsehen, welches das Erscheinen des „Boten aus der Sternenwelt" unter deu Astrouomen hervorrief. Wie sollte man auch einen Mond, der eine Erde wie die unselige mit Bergen und Tälern ist, wie die wechselnden Luftgestalten der Venns und wie erst gar ein Weltsystem im Kleinen, wie das des Jupiter, der von vier Planeten umkreist wird, mit den altehrwürdigen Anschauungen des Aristoteles von der Unveränderlichkeit des Himmels und mit den astronomischen Lehren eines Ptolemäns, für den es nur ein Bewegungszentrum, die Erde, gab, in Einklang bringen? Darüber zerbrachen sich die Anhänger des Stagiriten vergebens die Köpfe und hätte nicht Galilei in den Gärten des Kardinals Bandini zu Rom einer großen Gesellschaft berühmter Männer mit seinem Tubus die neuen Wunder gezeigt, mau würde sie sicher in das Reich der Fabel verwiesen haben. Drüben aber über den Alpen, im fernen Deutschland, fanden sich einige hellere Köpse, die, ohne durch den Augenschein überzeugt worden zu sein, den Worten des großen Gelehrten Glauben schenkten und sich sofort au die Arbeit machten seine Entdeckungen zu kontrollieren und womöglich durch neue zu bereichern. Zu diesen Männern gehörten drei, deren Wiege in dem heutigen Königreich Bayern stand; in erster Linie der berühmte Johann Kepler, der Astronom Simon Mayr (Marius) aus Gunzenhausen, der sogar die Jupiterstrabanten vor Galilei entdeckt haben wollte, und der Jesuitenpater Christoph Scheiuer, der damals als Professor der Mathematik und Astronomie an der Hochschule in Ingolstadt lehrte. Kepler war weniger als beobachtender denn als rechnender Astronom hervorragend und seine geniale Entdeckung der Gesetze der Planetenbeweguug hat ihm, wie weltbekannt, den Lorbeer der Unsterblichkeit auf die Stirne gedrückt. Simon Mayr ist in der Folgezeit wenig mehr hervorgetreten, dagegen sind Christoph Scheiners Verdienste namentlich in der beobachtenden Astronomie, also auf den von Galilei eingeschlagenen Wegen,
   bis 10 von 495 weiter»  »»
495 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 495 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 161
2 7
3 14
4 91
5 15
6 0
7 16
8 5
9 29
10 41
11 22
12 1
13 0
14 47
15 0
16 3
17 4
18 0
19 7
20 22
21 55
22 14
23 9
24 0
25 8
26 10
27 42
28 0
29 16
30 0
31 13
32 3
33 7
34 13
35 1
36 4
37 44
38 2
39 15
40 0
41 3
42 3
43 2
44 0
45 376
46 9
47 12
48 6
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 6
2 23
3 45
4 22
5 2
6 4
7 6
8 5
9 41
10 0
11 0
12 12
13 61
14 26
15 2
16 32
17 63
18 4
19 1
20 11
21 2
22 12
23 5
24 0
25 342
26 6
27 23
28 4
29 0
30 53
31 32
32 8
33 4
34 9
35 106
36 8
37 9
38 8
39 14
40 16
41 27
42 12
43 95
44 2
45 110
46 95
47 8
48 2
49 0
50 2
51 0
52 107
53 7
54 3
55 12
56 3
57 0
58 13
59 0
60 4
61 1
62 0
63 10
64 3
65 9
66 36
67 2
68 14
69 17
70 3
71 51
72 10
73 3
74 11
75 5
76 8
77 13
78 1
79 0
80 0
81 35
82 2
83 8
84 1
85 4
86 13
87 12
88 7
89 9
90 17
91 7
92 219
93 0
94 32
95 15
96 9
97 0
98 17
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 857
1 779
2 276
3 686
4 255
5 641
6 1103
7 743
8 200
9 734
10 696
11 431
12 1163
13 737
14 549
15 309
16 557
17 266
18 454
19 829
20 163
21 360
22 330
23 131
24 1005
25 835
26 829
27 361
28 762
29 622
30 531
31 303
32 718
33 2959
34 838
35 314
36 243
37 342
38 130
39 1273
40 761
41 420
42 790
43 965
44 293
45 202
46 653
47 819
48 420
49 342
50 1041
51 1752
52 1506
53 222
54 2078
55 1623
56 239
57 119
58 658
59 2508
60 288
61 405
62 766
63 197
64 580
65 709
66 131
67 547
68 196
69 193
70 1019
71 509
72 637
73 406
74 495
75 629
76 320
77 633
78 1029
79 575
80 1014
81 4326
82 339
83 979
84 646
85 375
86 452
87 381
88 408
89 472
90 471
91 1003
92 406
93 611
94 905
95 816
96 288
97 809
98 362
99 462
100 2735
101 496
102 1024
103 579
104 463
105 459
106 422
107 834
108 312
109 853
110 723
111 639
112 590
113 576
114 696
115 558
116 541
117 125
118 535
119 742
120 382
121 780
122 540
123 507
124 1162
125 750
126 595
127 1303
128 401
129 478
130 339
131 1423
132 535
133 1216
134 449
135 120
136 2425
137 472
138 238
139 812
140 482
141 299
142 882
143 731
144 289
145 974
146 332
147 303
148 796
149 210
150 556
151 710
152 1175
153 365
154 863
155 547
156 651
157 415
158 521
159 666
160 410
161 661
162 272
163 249
164 500
165 921
166 1139
167 270
168 684
169 393
170 241
171 1397
172 732
173 1358
174 316
175 2849
176 619
177 1980
178 248
179 1082
180 495
181 296
182 1014
183 4589
184 504
185 290
186 272
187 386
188 1427
189 406
190 193
191 1069
192 678
193 915
194 470
195 696
196 1227
197 450
198 395
199 1321