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1. Das Altertum - S. 171

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
171 sprochenen Landlose bewilligt werden wrden, den groen Fehler, sein Heer zu entlassen. Als er nun anfangs 61 in Rom ankam, tras er auf unerwarteten Widerstand. der fein verlorenes Spiel konnte ihn auch der glnzendste Triumph nicht trsten. Die Zustnde in Rom und das erste Triumvirat (60). In Rom befand sich alles in Grung. Einzelne Personen oder politische Klubs strebten mit allen Mitteln nach Einflu und Macht. Durch Redlichkeit zeichneten sich jedoch M. Porcius Cato, ein eifriger und Cato berzeugter Republikaner, und M. Tullius Cicero, der glnzendste Cicero und die Redner, vorteilhaft vor den anderen aus. Cicero >) entstammte einer des Camwa ritterlichen Familie; Neigung trieb ihn zur Wissenschaft, Ehrgeiz zur (C3). Politik. Seine Herkunft wies ihn an die Volkspartei. Noch im Jahre 66 hatte er in ausgezeichneter Rede den Oberbefehl des Pompejus empfohlen, aber 64 trat ein Umschwung ein. Es bewarb sich fr das Jahr 63 L. Sergius Catilina um das Konsulat, ein gewisfenlofer und selbst-schtiger Mensch, der durch seine demagogischen Umtriebe in den geheimen Gesellschaften den Optimaten verhat war. Der Neuling Cicero lie sich nun um so lieber als Kandidat der Senatspartei whlen, weil er dadurch in die Kreise des Amtsadels hineinzukommen hoffte. Als Catilina, ge-schult durch seine Beteiligung an den Sullanischen Proskriptionen, im Jahre 63 einen Staatsstreich plante, um fr sich und seine Genossen mter nmd Besitz zu erwerben, erfuhr der Konsul Cicero durch Verrat davon. Er beantragte im Senat die Todesstrafe. Csar sprach dagegen. unterlag aber Catos Einflu. Catilinas Anhnger wurden darauf ohne Berufung hingerichtet, er selbst wurde anfangs 62 in der Schlacht bei Pistoria erschlagen, sein Heer vernichtet. Die Hinrichtung der Catilinarier galt den Populren als ungesetzlich. Cicero trat damit in Gegensatz zu den demokratischen Fhrern Pompejus, Krasfus und dem aufstrebenden Csar. Gaj^is Julius Csar, geboren 102 oder 100, gehrte trotz Csar adliger Herkunst als Neffe des Marius und Schwiegersohn Cinnas zur Volkspartei. Als dil des Jahres 65 lie er die Bildsulen des Marius wieder aufrichten und verschaffte den Shnen der Prskribierten wieder den Zutritt zu den Staatsmtern. Durch auerordentlich prchtige Spiele setzte er sich beim Volke in Gunst. Freilich geriet er durch die Spiele und seine ganze Lebensweise derart in Schulden, da er im Jahre 61 x) Cicero hat seine eigenen Verdienste malos berschtzt. Dagegen hat Mommsen, als er ihn in der Rom. Gesch. Iii6 619 einen Mann ohne Einsicht, Absicht und Absicht" nannte, zu scharf geurteilt. Nach Schwach, Charakter-kpfe I S. 101 ff. war er ein schwacher, liebenswrdiger, fein besaiteter" Mann.

2. Das Altertum - S. 177

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
177 Casars (Quiuktilis) erhielt nach ihm den Namen Juli. Unangefochten konnte nun Csar nach der Sitte orientalischer Könige als erster in Rom sein gttliches" Bild auf die Mnzen prgen lassen.1) In der Sorge fr das Volk ging er mit Bedacht und Vorsicht Casars Sorge den Weg der Gracchen. Durch Auswahl der wirklich Bedrftigen ausfjstontu-9soir-der groen Zahl der Staatsschmarotzer (gegen 300 000) wurde die Einfhrung durch staatliche Getreidespenden zu einer vernnftigen Armenpflege. Gegen 80 000 Miggnger und Veteranen wurden als Kolonisten nach Gallien, Makedonien, Asien, Afrika und Spanien verschickt; vor allem wurden Korinth und Karthago neu besiedelt. Nach dem Muster der neuen italischen Stdteordnung erhielten auch die Kolonien ihre Verfassung; das zeigt das einheitlich gehaltene Julische Munizipalgesetz fr die Kolonie Urso in Sdspanien. Im Zusammenhang mit der gesetzgeberischen Regelung des Schuld- und Pachtrechtes verbesserte er auch den Kalender, da beffen Unordnung sich gerade auf diesem Gebiet be- Der Julianische sonders fhlbar machte. Durch Unregelmigkeiten in der Einschaltung e" " war die bereinstimmung des rmischen Mondjahres (354 Tage) mit den Jahreszeiten verloren gegangen; man war der wirklichen Zeit um 3 Monate voraus. Csar schaltete 90 Tage ein und fhrte das gyptische Sonnenjahr zu 365x/4 Tagen ein, wobei der Vierteltag alle vier Jahre durch einen Schalttag am Ende des letzten Monats (Februar) nachgeholt wurde. Auer der Verschnerung der Stadt durch ffentliche Gebude Verschnerung (Bibliothek, Forum, Theater) verfolgte er weitgehende Plne: Durchstich der Landenge von Korinth, Trockenlegung der pontinifchen Smpfe, Erweiterung des Hafens von Ostia und Regulierung des Tiber. Ein Feldzug gegen "Sie Parther sollte die Ostgrenze sichern und den Verlust der rmischen Feldzeichen im Jahre 53 shnen. Die Vorbereitungen zu diesem Kriege waren schon getroffen und die Beamten fr die nchsten Jahre bestimmt. In einer Senatssitzung am 15. Mrz 44 v. Chr. wollte Csar die letzten Anordnungen treffen. Da ereilte ihn das Schicksal. Es hatte sich eine Verschwrung gebildet unter der Fhrung des C. Cassius und Decimus Brutus. Auch der angesehene M. Jnnius Brutus, der im Jahre 48 zu Csar bergegangen und sein Freund geworden war. schlo sich an. Es war weniger ein letztes Aufbumen der republikanischen Gesinnung als eine Rache vieler Unzufriedenen; da- j) Ovid sagt in einem Gedicht an Angnstus: Glckselig Silber, glcklicher als Gold, Zwar Mnzgeld nur, doch zeigt's die Gottheit hold." Ksters -Mller. Lehrbuch der Geschichte des Altertums. 12

3. Das Altertum - S. 189

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
189 (34-62) und den grimmen Weiberfeind D. Junius Juvenalis (45125). Der Verfall fpiegelt sich in den Epigrammen des M.epigramm. Valerius Martialis (40 102). Durch "seine Werke wurde M. Tullius Cicero (10643) der D^e Prosa Schpfer der lateinischen Prosa. Er war schriftstellerisch ungemein frucht- <5lceros' bar. Wir haben von ihm Abhandlungen der die Redekunst (Brutus, Vom Redner). Gerichts- und Staatsreden (4 gegen Verres. 4 gegen Eatilina, 14 philippische" gegen Antonius), staatswifsenfchaftliche (Vom Staate) und philosophische Schriften (Tusculauen. der die Pflichten) und etwa 1000 Briefe an feinen Bruder Quiutus, seinen Freund Atticus und andere Vertraute. der die Geschichte und Theorie der Redekunst verffentlichte spter M. Fabius Quintilianus (42118) das ma- Dumtlitaiu gebende Lehrbuch der Redekunst". Nach Ciceros Vorgang suchte der Stoiker L. Annus Seueca, Neros Lehrer, durch philosophische Traktate Einflu aufs Volk auszuben. Mark-Aurel zeigte sich in seinen Mark-Aurel. Selbstbetrachtungen" als ernst strebenden Anhnger der Stoa. Die wissenschaftlichen Errungenschaften werden in der Real-Enzyklopdie Naturgeschichte" des lteren . Pliuius Secundus (23 79) Plwius, zusammengesat. Sittlichkeit und Religion. Die vornehmen Rmer. Männer und Sittlichkeit. Frauen, wurden durch den Mangel ernster Arbeit und durch bergroen Luxus verweichlicht. Der Gastgeber wartete feinen Gsten mit den unerhrtesten und unsinnig kostspieligen Gerichten auf.1) Das Schauspiel wurde fast vllig verdrngt durch die verrohenden Tierhetzen und Fechter-kmpfe. Der altrmische Familiensinn ging ganz verloren infolge der stndig zunehmenden Unsittlichkeit; die Kindererziehung wurde Sklaven-fache. Vergeblich versuchte Augustus Einhalt zu gebieten durch strenge Gefetze gegen Luxus. Ehebruch und Ausschweifung, durch Bevorzugung der Verheirateten und Erschwerung der Ehescheidung, sowie durch Be-lohnungen fr die Grndung einer Familie, (vgl. d. heutige Frankreich). Selbst feine eigene Tochter Julia fhrte vor seinen Augen ein aus-schweifendes Leben. Gesetze versagten auf diesem Gebiet; nur die Religion konnte helfen. Zwar suchte Augustus auch die Religion zu heben, aber ohne Religion. Erfolg. Die damalige Religion war eine Mischung aus allen mglichen Anschauungen (Synkretismus); in jedem neu auftretenden Kult glaubte ') Vgl. das Gastmahl des Trimalchio". Teil eines greren Sitten-romans, in dem Petronius, ein Zeitgenosse Neros, die damalige Gesellschaft schildert. (bersetzung bei Stoll. a. a. O. und bei Reklam).

4. Das Altertum - S. 192

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
192 daran trug Varus. Er war nach Vellejus^) der Typus eines rmischen Legaten dieser Zeit mit allen seinen Fehlern und Vorzgen. Der Cheruskerfrst Arminius, der Fhrer der Ausstndischen, war rmischer Ritter und hatte, wie viele andere Germanen seit Drnsus, im rmischen Heere gedient. Er berredete Varus zu einem Heereszug Teutoburger *n unwirtliche Gegenden. Die rmischen Legionen wurden berfallen Mb. und vllig vernichtet (9 u. Chr.). Varus strzte sich in sein Schwert, i) n. Chr. Der Ort der Schlacht ist ungewi; wenn Tacitus recht htte, wre er in der Nhe des Teutoburger Waldes zu suchen (beim heutigen Det-mold). Germanische Kriegslieder verkndeten noch lange nachher den Ruhm des Arminius. In Rom dagegen verursachte die Niederlage einen ungeheuren Schrecken (Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder"); man glaubte an eine Wiederholung der Ereignisse aus der Kimbernzeit und beschrnkte sich daher auf die Verteidigung der Rheingrenze. Nachfolgefrage und Ende des Augustus (14 n. Chr.). Schon frhzeitig war Augustus daraus bedacht, seiner Familie die Nachfolge zu erhalten. Doch starben von den in Aussicht genommenen Thronerben nacheinander sein Schwiegersohn Agrippa (12 v. Chr.), sein lterer Stief-shn Drnsus (9 t). Chr.) sowie die beiden Shne Agrippas und Julias. Da mute er seinen tchtigen, ihm persnlich aber verhaten jngeren Stiefsohn Tiberius adoptieren. Dieser wurde noch mehr verbittert, als er seine glckliche Ehe mit Agrippas Tochter Vipsania auflsen mute, um aus politischen Grnden seine frhere Schwiegermutter, des Augustus leichtlebige Tochter Julia, zu heiraten; auerdem mute er unter Zurck-fetzuug des eigenen Sohnes seinen Neffen Germanikus adoptieren, weil dieser Sohn des Drufus vermhlt war mit Agnppina. die als Tochter Agrippas und Julias eine direkte Enkelin des Kaisers war. Tiberius ging frei- 1) ein Mann von milber Natur, ruhigem Charakter, krperlich wie geistig etwas unbeweglich, mehr an die Mue des Lagerlebens als an bett ^elbbienft gewhnt; wie wenig er Verchter des Geldes war, bezeugte Syrien das er verwaltet hatte: arm war er in das reiche Land gekommen, reich verlie er ein armes Land. Als er das Heer, welches in Germanien staub, befehligte, kam er auf den Gedanken, es gbe ba Menschen, die auer der Sprache und den Gliebmaen nichts vou einem Menschen htten, und wer sich mit dem Schwerte nicht bewltigen lasse, dem knne man mit dem Rechte beikommen. Mit solchen Vorstzen kam er in die Mitte von Germanien und verbrachte die Sommerzeit mit Rechtsprechen und orbnungsmigen Verhandlungen vor seinem Richterstuhle, als wre er unter Menschen, die sich der Sigkeit des Friebens erfreuten". Mit ihm stimmen anbere rmische Geschichtsschreiber, Florus und Dio Cassius, berein. Vgl. die interessante Monographie Koepp Die Rmer in Deutschland. 1905.
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