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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 76

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 76 — an seine Kaiserin: „Der König von Preußen pflegt seine Niederlagen teuer zu ersaufen. Noch einen solchen Sieg, und ich werde mit dem Stabe in der Hand die Nachricht nach Petersburg überbringen müssen." Unberechenbare üble Folgen für Preußen hätte der Tag von Kunersdorf nach sich ziehen können, wenn sich Friedrichs Feinde nicht entzweit hätten. — Um das Maß des Unglückes für dieses Jahr voll zu machen, wurde der preußische General Fink, welcher die Hauptstadt Dresden retten sollte, bei Maxen') gefangen genommen jfinkenfang). Der Feldzug von 17 60. (Liemtz und Torgau.) Auch dieses Jahr fing für den König unglücklich an, endete aber um so glanzvoller für den großen Feldherrn. Bei ^icgnitz überraschte er durch einen plötzlichen Angriff die Österreicher und schlug sie mit großen Verlusten in die Flucht. In der Nähe von Liegnitz hatte Friedrich ein Lager bezogen. Er sah sich von der Übermacht umzingelt, und schon jubelte man im österreichischen Lager: „Der Sack ist nun zugemacht, worin man den König von Preußen mit seiner ganzen Armee sängt und dann zuschnürt." Aber Friedrich sagte: „Sie haben nicht ganz unrecht, aber ich denke ein Loch in den Sack zu machen, das sie wohl nicht flicken werden." Durch eine List suchte er seine Feinde zu täuschen. In der Nacht zog der König heimlich mit seinem Heere fort, während Bauern die Wachtfeuer schüren mußten. Als die Österreicher am anderen Morgen zum Angriffe heranrückten, fanben sie das Lager leer, dagegen stand das ganze preußische Heer zum Kampfe gerüstet. Mehrere Angriffe würden blutig zurückgeschlagen, und schon fünf Uhr morgens hatte Friedrich einen glänzenden Sieg errungen. Unterdessen waren die Russen und Österreicher nach Berlin gezogen und hatten die Stadt arg mitgenommen. Sobald Friedrich dies hörte, eilte er aus Schlesien herbei und' traf die Feinde bei Tornau an der Elbe. Nach einem harten, schweren Kampfe gewann er hier einen vollständigen Sieg. Die Österreicher hatten sich stark verschanzt, und 200 Feuerschlünde spieen aus die heraustürmenden Preußen Tod und Verderben. Tausende lagen bereits tot und verwundet auf dem Boden, obgleich noch keine Schanze erobert war. Der König setzte sich selber der äußersten Gefahr aus; eine Kartätschenkugel traf ihn gegen die Brust und warf ihn vom Pferde. Die Nacht brach herein, und noch war der Kampf nicht entschieden. Der König saß in einer Dorfkirche am Fuße eines Altares und schrieb beim Scheine der Kirchenlampe Befehle für den folgenden Tag auf. Mit Sehnsucht erwartete er Nachricht von Ziethen, den er den Feinden in den Rücken geschickt hatte. Mit übermenschlicher Anstrengung hatte der tapfere General die Höhen von der anderen Seite erstürmt, die feindlichen Reihen durchbrochen und so das Schicksal des Tages entschieden. Beim Morgengrauen kam Ziethen plötzlich mit einigen Husaren herangesprengt und überraschte den König mit dem freudigen Zurufe: „Majestät, der Feiud ist geschlagen, er zieht sich zurück!" Da jubelte das preußische Heer: „Es lebe der König Fritz,^ es lebe Bater Ziethen, der Husarenkönig!" Von jetzt ab nannten die L-oldaten den tapfern Reitergeneral nicht anders als „Ziethen aus dem Busch." 5) Südl. von Dresden.

2. Geschichte des preußischen Staates - S. 115

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 115 — Stellen wurde zu gleicher Zeit gekämpft: im Westen bei Linden au standen Russen und Österreicher, im Norden bei Möckern hielten Blücher und York, im Osteu bei Wachau versuchte Napoleon sein altes Kriegsglück. Seine Kriegskunst schien nochmals den Sieg davonzutragen. Am Nachmittage bereits schickte er Siegesboten nach Leipzig und ließ die Glocken läuten. Aber mit dem Mute der Verzweiflung gingen die Verbündeten noch einmal gegen die Feinde vor und drängten sie abends in ihre frühere Stellung zurück. Zudem hatten die Franzosen bei Möckern eine völlige Niederlage erlitten. Am 17. Oktober, einem Sonntage, war Waffenruhe. Blücher rückte näher an die Stadt heran. Die Verbündeten zogen Verstärkungen herbei und Napoleon, den sein früheres Schlachten glück doch zu verlassen schien, knüpfte Unterhandlungen an und suchte Österreich aus seine Seite zu ziehen; doch umsonst. Am 18. Oktober wurde der verzweifelte Riesenkampf fortgesetzt. Eine halbe Million Streiter standen sich einander gegenüber, 1800 Kanonen spieen Tod und Verderbens) Napoleon hielt bei Prob sitz er da bet etner Windmühle, und hier wütete der Kampf am fürchterlichsten. So entsetzlich war hier das Blutbad, daß die Kämpfenden ztiletzt nicht mehr über die Haufen der Toten hinwegsteigen konnten. Nachmittags 4 Uhr gaben die verbündeten Herrscher den Befehl, das Stürmen bei Probstheida aufzugeben, da der Sieg schon an mehreren Punkten errungen war. Auch die sächsischen Truppen, welche auf fetten der Franzosen standen, gingen mit klingendem Spiele zu den Verbündeten über. Um 5 Uhr konnte Fürst Schwarzenberg den Herrschern die freudige Nachricht melden: „Wir haben gesiegt dte Franzofen räumen das Schlachtfeld." Die drei Fürsten stiegen von thren Pferden und dankten Gott für den errungenen ß'cr ^°i3°/eon *ra* utit den Trümmern seines Heeres den Rückzug nach Frankreich an, versolgt von den Truppen seiner siegreichen Feinde. Am 19. Oktober begann der Sturm auf die Stadt Leipzig, und da dte einzige Brücke über die Elster in die Luft gesprengt wurde erneuerten sich die Schrecknisse an der Beresina; unzählige Soldaten fanden ihren Tod tu den Fluten des Flnffes. m ®rob waren die Folgeu der Leipziger Schlacht. Napoleons Macht war vernichtet und der Glaube an seine Unbesiea-^ c tion ^en Franzosen besetzten Festungen ergaben stch bis auf Magdeburg und Glogau. Der Rheinbund löste sich ans, v f ^-Oktober kämpften 163 000 Franzosen mit 700 Geschützen; ^ Verbündeten 215300 Mann mit 982 Geschützen entgegen übl Ifiss«V !4?000 Mann. die Verbündeten verfügten ^0 768 Mann mit 1300 Geschützen. In der Schlacht bei ßeitmq standen mehr Deutsche auf Napoleons als ans preußischer Seite. 8*

3. Geschichte des preußischen Staates - S. 153

1900 - Münster i. W. : Schöningh
westwärts verfolgte und eine Stadt nach der andern in Besitz nahm, rückten die erste und zweite Armee in angestrengten Märschen ans die Festung Metz los; hier stand, wie gesagt, die zweite französische Armee unter dem Oberbefehle des Marschalls Bazaine. Nach der Niederlage Mae Mahons beschloß Bazaine, Metz zu verlassen, sich in Chalons mit Mac Mahon zu vereinigen, um dann gemeinsam den Deutschen eine große Entscheidungsschlacht anzubieten. Dieser Plan mußte unter allen Umständen vereitelt werden. Die Deutschen mußten sich zwischen die beiden französischen Armeen stellen und dem Feinde den Weg nach Verdun und Chalons verlegen. Am 14. August griff deshalb die erste Armee den abziehenden Feind bei Couree lles-Colombey an, zwang ihn zu einer Schlacht und warf ihn auf die Festung Metz zurück. Der Abzug des Feindes war aufgehalten und für den Vormarsch der Deutschen Zeit gewonnen. Unterdessen überschritt die zweite Armee die Mosel und stieß am 16. August auf den nach Süden marschierenden Feind. Bei Vion-ville, in der Nähe von Mars la Tour, hielten Teile der zweiten Armee die Franzosen in einem sechsstündigen, furchtbaren Kampfe auf, und nachdem Unterstützungen herangekommen waren, wurde der Feind nach Metz zurückgedrängt und der Weg nach Verdun verlegt.') Der Marsch des französischen Heeres, bei dem sich auch der Kaiser-Napoleon befand, der am 16. früh die Armee verließ und nach Chalons entfloh, ging langsam und vorsichtig vor sich; denn jeden Augenblick fürchtete man einen Angriff der Deutschen. Bei Vionville traf Prinz Friedrich Karl mit der Spitze seines Heeres auf die Armee Bazaines, der stch nur die tapferen Brandenburger entgegenstellen konnten. Der Kampf begann morgens 11 Uhr, sechs Stunden hielten die todesmutigen Soldaten rm heftigsten Feuer trotz der großen Verluste - bis auf ein Drittel war die kleine Schar bereits zusammen geschmolzen — der feindlichen Übermacht stand und eroberten den Rand einer Hochebene, auf der die Franzosen eine äußerst vorteilhafte Stellung eingenommen hatten. Um 3 Uhr war -die Kraft des brandenbnrgifchen Fußvolkes erschöpft, es war einer vollständigen Vernichtung nahe. Nur ein kühner Angriff des 16. Ulanen- und des 7. Kürassierregiments konnte die Schlacht retten. Zm scharfen Galopp stürzt stch die nlutige Reiterschar, die Ulanen auf dem rechten Flügel die Kürassiere auf dem linken, in die Reihen der Feinde, wirft das Fußvolk ut’e,r den Haufen und bringt eine Batterie zum Schweigen. Und weiter gehts über andere Jnfanterieabteilungen zu einer zweiten Batterie. Wa?' nicht fliehet, wird zusammen gehauen. Dann aber sehen sich die deutschen Retter von der überlegenen französischen Kavallerie umringt. Ein furcht-barer Einzelkanips beginnt; die Hälfte der preußischen Reiter sinkt vom Pferde, die übrigen sprengen durch die vorhin übemttenen Feinde zu den ihrigen zurück. „Ein Blutritt war es, ein Todesritt", der kühne Angriff war geglückt, der Feind' zum Stehen gebracht. — Nachmittags 4 Uhr erschien d« sehnlichst erwartete Hilfe. Prinz Friedrich Karl traf selber aus dem Lchlachtselde ein. Das grausige Schauspiel beginnt von neuem Todesmutig stürzten sich die Garde-Dragoner in die französischen Reihen Durchbrechen sie und eilen dann unter furchtbaren Verlusten zurück. Abends 7 Uhr erhebt sich ein gewaltiger Reiterkampf, das großartigste ®er Verlust der Deutschen betrug etwa 16 000, der der Franzosen etwa 17 000 Mann. ,

4. Geschichte des preußischen Staates - S. 154

1900 - Münster i. W. : Schöningh
Reitergefecht des ganzen Krieges; 6000 Reiter kämpften im blntigen Handgemenge. Die Verluste waren ungeheuer, doch der Zweck war erreicht, der Feind zog sich nach Metz zurück. Noch einen Versuch machte Bazaine, um sich mit Mac Mahon zu vereinigen. Am 18. August brach er mit seiner ganzen Armee nach Nord-Westen hin auf. Bei Gravelotte stellte sich die erste und zweite Armee mit ungefähr 210 000 Manu etwa 120 000 Franzosen entgegen. Nach einem schrecklich mörderischen Kampfe, der 12 Uhr mittags begann und bis zum Abende dauerte, in dem die Deutschen allein einen Verlust von 20 000 Mann1) hatten, mußte sich das französische Heer auf die Festung Metz zurückziehen, die schon bald von 200 000 Manu Deutscher unter dem Prinzen Friedrich Karl wie von einem eisernen Ringe umschlossen wurde. Die fürchterlichste und zugleich die Entscheidungsschlacht gegen die Armee Bazaines war die von Gravelotte. König Wilhelm selber führte in derselben den Oberbefehl. Die Franzosen hatten sich auf einem schwer einzunehmenden Höhenzuge festgesetzt, der durch die schnell geschafften Be-festigungswerke einer Festung glich. Den Deutschen fiel zuerst die schwere Aufgabe zu, den rechten französischen Flügel zu umklammern und dann den Feind aus feiltet festen Stellung zu verdrängen. Sie zu lösen, war zunächst die preußische Garde berufen. Ein mörderischer Kampf begann, und bei St. Privat entwickelte er sich in seiner ganzen Fürchterlichkeit. Jedes Hans hatten die Franzosen zu einer Festung, jede Gartenmauer zu einem Walle, jeden Zaun zu einer Schanze gemacht. Achttausend tapfere Streiter, der dritte Teil jener stolzen Schar, die vor wenigen Stunden noch in männlicher Kraft und jugendlicher Frische zur Besiegung des Feindes ausgezogen war, achttausend Helden tränkten bereits mit ihrem Blute den Boden. Schon beginnt die Garde, langsam zurückzuweichen, da endlich gegen 6v-2 Uhr abends treffen die so sehnsüchtig erwarteten Sachsen ein. Schnell eröffnet ihre Artillerie ein vernichtendes Feuer aus St. Privat, aber erst abends 8 Uhr gelingt es der Garde und den Sachsen, den Feind siegreich zurückzudrängen. Währenddessen stand die Sache der Deutschen auf dem linken Flügel der Franzosen recht bedenklich. Aber auch hier trifft im Augenblicke der höchsten Gefahr die nötige Hilfe ein. Es sind die markigen Pommern, welche trotz eines anstrengenden Marsches von morgens 2 Uhr sofort in die Schlacht eingreifen. General von Moltke führt sie selber in die Schlachtreihe, und unter ihrem heldenmütigen Führer von Fransecky stürmen sie mit Kolben und gefälltem Bajonett von Höhe zu Höhe. Doch erst nach schwerer, blutiger Arbeit konnte Moltke dem Könige melden: „Majestät, wir haben gesiegt, der Feind zieht sich zurück." Sedan. Mac Mahon hatte unterdessen ein Heer von 150 000 Mattn gesammelt und war nach Norden gezogen. Die belgische Grenze entlang sollte er aus Metz zu marschieren und den eingeschlossenen Bazaine befreien. Die Deutschen erfuhren diesen Plan der Franzosen durch ein Telegramm ans London, das einer Pariser Zeitung entnommen war, und vereitelten ihn. Sofort gaben sie den Marsch nach Paris auf und rückten den Franzosen in Eilmärschen nach. Am 27. August stießen sie mit Mac Mahon zusammen und bereiteten 5) Die Franzosen verloren 13 000 Mann.

5. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 272

1901 - Münster i. W. : Theissing
272 Die Neuzeit. zu behaupten. Heftig wurde auf der ganzen Linie gekämpft, aber von keiner Seite wurden durchschlagende Erfolge erzielt. Erst gegen Mittag nahm der Kampf eine andere Wendung, als der Kronprinz nach und nach mit seinen Truppen eingriff. Mit großen Schwierigkeiten war es ihm gelungen, seine Heeresmassen auf den durch starke Regengüsse sehr durchweichten Wegen zur rechten Zeit heranzuführen. Sein rechtzeitiges Eintreffen entschied Preußens Sieg über Österreich in der größten Schlacht des 19. Jahrhunderts, in der mehr Kämpfer als bei Leipzig gegen einander im Feuer standen. Nach den ununterbrochenen Anstrengungen des „siebentägigen Krieges" ruhten die siegreichen Preußen zwei Tage ans und drangen dann unaufhaltsam gegen Wien vor. Da wurde am 18. Juli in dem Hauptquartier des Königs Wilhelm zu Nikolsburg unter der Vermittlung des Kaisers Napoleon, der dafür einstweilen Venetien erhielt, ein Waffenstillstand abgeschlossen, dem am 23. August der Friede zu Prag folgte. Österreich gab seine Zustimmung zu einer Umgestaltung Deutschlands ohne seine eigene Beteiligung, insbesondere zu einer Einigung der norddeutschen Staaten unter preußischer Führung; es verzichtete ferner auf alle seine Rechte an Schleswig-Holstein und zahlte 20 Millionen Thaler Kriegskosten. Durch besondere Friedensverträge, die zu Berlin abgeschlossen wurden, erwarb Preußen Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nassau und Frankfurt und besaß jetzt ein zusammenhängendes, ziemlich abgerundetes Gebiet mit einer Küstenstellung an beiden deutschen Meeren. An Stelle des deutschen Bundes trat der norddeutsche Bund, der auch die süddeutschen Staaten durch ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis mit sich vereinigte. Mit dem besiegten Italien, das bei Custozza zu Lande und bei Lissa zur See vollständig geschlagen worden war, schloß Österreich am 3. Oktober den Frieden zu Wien, in welchem es Venetien abtrat. Der deutsch-französische Krieg. (1870—1871.) Frankreich hatte unter dem zweiten Kaiserreiche eine herrschende Stellung in Europa eingenommen und sah jetzt, wie sein Vorrang durch ein einiges, mächtiges Deutschland drohte verloren

6. Das Mittelalter - S. 32

1891 - Münster i. W. : Schöningh
32 Mittelalter. See, nach der Landung deren tapfere Scharen neben den Fahnen Genserichs als Feinde zu treffen besorgen müssen. Anstatt dessen wurde gerade das gotische Sicilien der wichtigste Stützpunkt für die Eroberungen Beli-sars, anstatt dessen unterstützten gerade die Goten von Sicilien aus die Byzantiner mit allem, was sie für Schiffe und Reiterei besonders brauchten und — folgenschwerer noch — mit den wichtigsten Auskundschaftungen über die Stellung der gefürchteten vandalischen Flotte. Belisar begann im Juni 533 unter den günstigsten Umständen ein Unternehmen, welches er mit geringen Streitkräften rascher und leichter zu siegreichem Ende brachte, als er selbst und ganz Byzanz gehofft. Seine Flotte bestand aus 92 kampffähigen Schnellseglern und aus 500 Transportschiffen. Nach seiner Landung ans Sicilien erfuhr er recht bald, daß der Vandalenkönig Gelimer seine gefürchtete Flotte, 120 der besten Schiffe mit dem Kern des Heeres, unter seinem Bruder Tzazo nach Sardinien entsandt habe, um dieses Eiland, das zu den Oströmern abgefallen war, wieder zu unterwerfen; die vandalifche Seemacht war also nicht imstande, Überfahrt und Landung zu hindern. König Gelimer ahnte nichts oon der Annäherung der Byzantiner, hatte keine Maßregeln zur Verteidigung der Häfen getroffen und weilte vier Tagemärsche von der Küste: man konnte also den Landungsplatz an der ganzen Küste beliebig wählen. Belisar richtete seine Fahrt nach Caput Vada (heute Kap Vada, Capudia) an der afrikanischen Küste. Hier ließ der Feldherr Anker werfen und entschloß sich, hier zu landen und auf dem Landwege nach Karthago zu ziehen, währenddessen die Flotte, längs der Küste segelnd, den Marsch der Truppen geleiten sollte. Nur dann konnte Belisar den übermächtigen Feind zu bezwingen hoffen, wenn die Provinzialen Afrikas zu ihm übertraten. Auf diese Voraussetzung war das Unternehmen gebaut: vollständig traf sie ein. Nach anstrengenden Märschen und einem einzigen bedeutenderen Treffen mit den Vandalen, in welchem sie besiegt wurden, gelangte Belisar vor die Hauptstadt Karthago. Er rückte aber nicht ein. obwohl die Einwohner die Thore öffneten, er besorgte einerseits einen Hinterhalt, andererseits nächtliche Plünderungen durch seine Soldaten. Erst am andern Morgen zog Belisar, noch immer eine Kriegslist fürchtend, in voller Schlachtordnung in die Stadt ein. Die Karthager hatten aber selbst die Eisenketten ihres Hafens entfernt, als sie die Flotte der Byzantiner heransegeln sahen; der vandalische Kerkermeister der Hofburg entließ die Gefangenen gegen die Zusage, sich sür ihn zu verwenden. Belisar schärfte feinen Truppen nochmals strengste Mannszucht ein, indem er mit gutem Grund die bisherigen Erfolge auf die Unterstützung der Bevölkerung zurückführte, zu deren Befreiung sie gekommen. In der ^hat waren die Byzantiner seit der Landung „wie durch Freundesland

7. Das Mittelalter - S. 33

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Dahn: Untergang der vandalischen Herrschaft in Afrika. Zz marschiert": die Einwohner hatten ihnen Lebensmittel und jeden Bedarf an die Straße gebracht. Die Ordnung ward denn auch nicht gestört, Handel und Wandel nicht unterbrochen. Belisar setzte vor allem die Stadt eiligst in Verteidigungszustand, erst durch Graben und Pfahlwerk, dann durch Ausflickuug des eingestürzten Mauerwerks und sandte einen Unterfeldherrn an den Kaiser mit der Nachricht der bisherigen Erfolge. König Gelimer machte inzwischen alle Anstrengungen, den so ungünstigen Gang des Krieges zu wenden. Eilig berief er den tapfern Tzazo mit seiner Kernschar aus dem mühelos wiedereroberten Sardinien zurück, zu spät erkannte er jetzt, wie verderblich die Verwendung der besten Kräfte auf einen Nebenzweck gewesen war. Vereint mit Tzazo rückte nun Gelimer mit allen vandalischen Truppeu gegen Karthago, die Stadt einzuschließen. Da jedoch weder die im byzantinischen Heere stehenden massageüschen Söldner, noch auch die Arianer, wie der König gehofft hatte, revoltierten, und die durch Belisar angelegten Befestigungen uneinnehmbar schienen, gab der König die Belagerung auf und zog nach Südwesten. Belisar sandte den Armenier-Johannes mit der Reiterei nach, die Fühlung mit dem Feinde zu sichern, 500 Reiter und das Fußvolk führte er selbst am folgenden Tage nach. Bei Trikameron, einem nicht mehr auffindbaren Orte, 140 Stadien (= 26 Kilometer) südwestlich von Karthago, stieß Johannes auf das Lager der Vandalen; auch er schlug ein Lager auf, den Angriff erwartend. Ein unbedeutender Bach' trennte beide Heere. Am andern Morgen — die Byzantiner kochten eben ihr Frühstück ab — rückten die Vandalen in voller Schlachtordnung ans ihrem Lager gegen den Bach, schweren Herzens sah Johannes nach Belisar aus, der gerade recht, aber nur mit seinen Reitern eintraf. Belisar ordnete seine 5000 Mann zählenden Truppen, links die „Föderati", d. h. barbarische Söldner, rechts die kaiserliche Reiterei, im. Mitteltreffen seine Leibwachen. Gelimer hatte das Mitteltreffen Tzazo und dessen erlesenen Scharen anvertraut; auf dem rechten Flügel befehligten die Tausendführer je drei Taufendfchaften, als Reserve waren die maurischen Reiter aufgestellt. Gelimer selbst durcheilte alle Glieder, einzugreifen, wo Gefahr drohte; er hatte befohlen, weder Lanze noch Wurfgeschoß zu brauchen, nur mit dem Schwert anzugreifen. Das galt offenbar als ein besonderes Heldenstück, erwies sich aber als sehr verderblich. Die Entscheidung lag im Mitteltreffen, und hier begann der Kamps. Johannes machte einen leichten Vorstoß über den Bach, der durch einen heftigen Gegenangriff zurückgewiesen wurde. Eine zweite, durch Garden Belisars verstärkte Kolonne ward von Tzazo ebenfalls zurückgeschlagen, und als sie wich, bis in die Mitte des Baches verfolgt. Jetzt faßte Johannes alle verfügbaren Kräfte des Mitteltreffens Aus allen Jahrhunderten. Ii. g

8. Das Mittelalter - S. 34

1891 - Münster i. W. : Schöningh
34 Mittelalter. zusammen und ging mit ihnen zum britten Mal zum Angriff vor. Die Entscheibung nahte, die Schlacht staub, die Byzantiner gewannen nicht Boden; ba fiel Tzazo, der helbenhaft gekämpft hatte — um ihn her die Tapfersten der Seinen, wohl seine Gefolgschaft. Da wankte das Mitteltreffen der Vanbalen, und ba gleichzeitig beibe Flügel der Byzantiner den Bach überschritten und die ihnen gegen-überftehenben Tansendschaften znrückgebrängt hatten, wich das ganze Heer in sein Lager zurück. Dieses zu stürmen wagte jeboch Belisar nicht, obwohl es nicht befestigt war, hatte er boch nur Reiter zur Verfügung. Das Treffen war an sich nicht bebeutenb, es waren nach Prokop kaum 50 Byzantiner und etwa 800 Vanbalen gefallen; biefer starke Verlust war die Folge bavon, daß sie gegen Pfeile, Wurfspeere und Lanzen nur das Schwert gebraucht hatten. Aber biefer Tag entschieb das Schicksal des Vanbalenreiches; der Tod Tzazos hatte große Entmutigung verbreitet; Gelimer wagte ober oerstanb es nicht, seine angeblich zehnfache Übermacht zu brauchen und Belifar zu erbrücfen, der, als gegen Abend sein Fußvolk auf dem Schlachtfelbe eintraf, basselbe sofort zum Sturm auf das Lager führte. Es warb genommen im ersten Anlauf, das Heer der Vanbalen stob zersprengt nach allen Richtungen ausemanber; Gelimer entkam mit wenigen Verwanbten und Dienern auf der Straße nach Nnmibien. Die ganze Nacht hinburch setzten die Reiter Belifars die Verfolgung fort; die im Lager gefangenen Männer würden erschlagen. Das war die Schlacht von Trifameron (Mitte Dezember 533), welche das Reich Genserichs zerbrach. Die Sieger waren in der Plünberung des reichen Lagers in solche Auslösung geraten, daß Belifar für den Fall eines Angriffes das Schlimmste besorgte, nur mit Mühe stellte er am folgenben Morgen die Drbrtimg her. Die Verfolgung des Königs übertrug er Johannes dem Armenier mit 200 Garben. Als aber jener durch einen Zufall — der Germane Uliaris, auf einen Vogel fchießenb, traf den tapfern Führer — den Tod fanb, gewann während der Pflege und Bestattung besfelben Gelimer solchen Vorfprung, daß er nicht mehr einzuholen war. Belifar, der mit dem Heere nachrückte, erfuhr in Hippo, daß der König in das Gebirge Pappna entkommen war, an der äußersten Norbgrenze Numibiens gegen die See hin — heute Edongh. Dort weifte er in der Stadt Mebeos am Sübabhange des Gebirges bei befreundeten Mauren; er hatte zu dem Westgotenkönig Theubis nach Spanien fliehen wollen, wohin er auch für den Fall einer Nieberlage den Königsschatz zu flüchten feinen Kanzler Bonifatins angewiesen hatte. Das Gebirge Pappua liegt gerabe Sarbinien gegenüber, hier war vermutlich Tzazo gelanbet, beshalb fanb wohl Belifar in Hippo viele vornehme Vanbalen, welche nun in feine Hänbe fielen. Aber auch den Königsfchatz spielte ihm das Glück zu.

9. Das Mittelalter - S. 35

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Dahn: Untergang der vandalischen Herrschaft in Afrika. 35 Bonifatius war zwar sofort nach der Schlacht von Trikameron mit dem Schatz davon gesegelt, aber widrige Winde nötigten ihn, in den Hafen von Hippo wieder einzulaufen, wo ihm Belifar nun gegen Auslieferung des Schatzes das Leben schenkte und das eigene Vermögen ließ, welches er angeblich aus dem Königsgut stark vermehrt hatte. Die Jahreszeit machte unmöglich, in die Berge einzudringen. Belisar stellte den Heruler Fara — Heruler stellten dem Kaiser sehr häufig Söldner — mit auserwählten Truppen auf Wache an einen Vorsprung des Gebirges, wo er sowohl das Entweichen Gelimers in das Innere, als die Zufuhr von Lebensmitteln abschneiden konnte. Da Entrinnen zur See nicht besorgt wurde, scheint auch die Flotte Tzazos bei Hippo in die Hände der Byzantiner gefallen zu fein. Der Oberfeldherr kehrte zu Anfang des neuen Jahres (534) nach Karthago zurück, er organisierte das eroberte Gebiet als römische Provinz und brachte mit leichter Mühe durch abgesandte Heerhaufen die noch nicht besetzten Teile des zerstörten Vandalenreiches in seine Gewalt. Von großer Wichtigkeit sür Byzanz aber war die Wiedergewinnung der Inseln jener See, von welchen aus die Vandalen das Meer beherrscht hatten. Sardinien, Korsika, die Balearen, auch der vandalische Teil von ©teilten, vor allem das wichtige Vorgebirge Lilybänm wurden von Belisar erobert. Unterdessen hatte Fara nach einem blutig abgewiesenen Versuch, die Felsenjoche von Pappua mit Sturm zu nehmen, die Zugänge zu dem Gebirge streng bewacht, sodaß alsbald großer Mangel unter den Eingeschlossenen ausbrach, welchen die Mauren, durch die Wüste an das genügsamste Leben mit geringster Nahrung gewöhnt, leichter ertrugen, als die Vandalen, welche sich seit der Eroberung des Landes in äußerster Verweichlichung allen Genüssen dieser verrufenen, üppigsten römischen Südprovinz hingegeben hatten. Drei Monate blieb der König diesen Entbehrungen gegenüber standhaft. Die Aufforderungen Faras zur Ergebung wies er in königlicher Sprache, im Vollgefühl des ihm vom Schicksal wider Recht auferlegten Leidens zurück; nur erbat er sich von dem Stammesvetter — die Heruler gehörten zur gotischen Gruppe — drei Dinge: einen Schwamm, seine kranken Augen zu waschen, ein Stück Brot, davon er lange nicht mehr genossen, und eine Harfe, damit ein Lied zu begleiten, das er auf sein Geschick gedichtet. Wäre uns doch dieses Klagelied des letzten Vandalenkönigs erhalten! Wir besitzen keinerlei poetisches Überbleibsel in den gotischen Sprachen. Die Bitte ward erfüllt, die Einschließung streng fortgeführt. Schon waren mehrere Gesippen Gelimers dem Mangel erlegen, aber unentwegt hielt dieser stand, bis ein einzelner zufälliger Anblick den eigenartig weichbesaiteten Helden, den von Stimmungen beherrschten seltsamen Enkel Gertserichs erschütterte. Er sah, wie sein eigener Neffe, ein Knabe, sich mit einem Maurenknaben auf

10. Das Mittelalter - S. 36

1891 - Münster i. W. : Schöningh
36 Mittelalter. das grimmigste raufte um ein Stück elenden Gebäckes, eines Kuchens, den ein maurisches Weib nach ihrer Sitte in heißer Asche geröstet hatte. Das brach den Widerstand des Königs. Er schrieb an Fara, er wolle sich ergeben unter eidlicher Zusicherung der früher von Belisar gestellten ehrenvollen Bedingungen. Fara ließ den verlangten Eid leisten, und alsbald ward Gelimer und sein schwaches Geleit nach Karthago gebracht, wo ihn Belisar in der Vorstadt Mas in Empfang und ehrenvolle Haft nahm. Mit dem hellen, bitteren Lachen der Verzweiflung an dem Wert aller menschlichen Dinge und an einer gerechten Weltregierung schritt Gelimer durch die Straßen seiner Hauptstadt, hatte er doch Justmian und Belisar gegenüber immer wieder auf die gerechte Sache der Vandalen, die Ungerechtigkeit dieses Angriffes und den Schutz des Rechtes durch den Himmel hingewiesen. Ungefähr im Mai schiffte sich Belisar mit den Gefangenen und der Beute nach Byzanz ein. Dort ward ihm die Ehre eines Triumphes bewilligt, feit mehr als einem halben Jahrtausend war dies ein Vorzug der Kaiser gewesen, und zwar hielt er diese Feier zweimal ab, zuerst indem er zu Fuß von seinem Hause nach der Rennbahn sich begab, wo das Kaiserpaar thronte. Zur Schau getragen ward der vandalische Königshort, wie er wohl zum größten Teil von Genserich war zusammengeraubt worden, darunter prangten goldene Throne, zumal die goldenen Wagen der vandalischen Königinnen, Schmuck von Gold und Edelsteinen, Becher, Geschirr und Gerät von Gold. Endlich die aus Rom entführte Beute, darunter der Tempelschatz, die Geschirre von Jerusalem — Titus hatte sie nach Rom, Genserich nach Karthago' Belisar nun nach Byzanz gebracht; aber Justmian ließ sie nach Jerusalem zurückschaffen, da eine jüdische Weissagung jedem Ort Verderben drohte, wo der Tempelraub geborgen werde, bis er an seine rechtmäßige Stätte zurückgewandert sein würde. Dort, zu Jerusalem, ist er verschwunden, vermutlich von Arabern oder Sarazenen geraubt. Als Gefangene wurden Gelimer, seine Gesippe und die schönsten, stattlichsten Vandalen aufgeführt. Der König war in ähnlich verzweifelt resignierter Stimmung, wie ba er in Karthago eingebracht wurde. Aber statt zu lachen, sprach er wiederholt das Wort Salomos vor sich hin: „Eitelkeit der Eitelkeiten, alles ist eitel." Vor dem Kaiserthron mußten Belisar wie Gelimer die Proskynese leisten, d. h. niederfallen, jener als Unterthan, dieser als Gefangener. Die Kinder des Römerfreundes Hilderich und die übrigen Verwandten der Eudoxia, welche gezwungen die Gemahlin des Königs Hunerich geworden, später aber entflohen war, erhielten von dem Kaiferpaare reiche Geschenke. Auch Gelimer erhielt für sich und seine Sippe Landgüter in Galatien, aber das andere Versprechen, das ihm Belisar gegeben hatte, die Erhebung zum Patricias, ward nicht erfüllt, da er sich weigerte, zum katholischen Bekenntnis
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