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1. Das Mittelalter - S. 52

1891 - Münster i. W. : Schöningh
52 Mittelalter. hörlich mit Feinden zu kämpfen, bald in Burgund und Aquitanien, bald mit den Friesen und Sachsen; im Jahre 737 siegte Karl znrn zweiten-male über die Araber bei Narbonue, doch schon zwei Jahre darauf mußte wiederum ein Einfall derselben abgewehrt werden. Der unermüdliche Bonifaz benutzte unterdes die Zeit zu einer Ordnung der kirchlichen Verhältnisse in Bayern und zu einer brüten Romreise. Nach zwei glücklichen Felbzügen Karls (725 und 728) hatten die Bayern die fränkische Oberhoheit wieber anerkannt und in den Schlachten bei Poitiers und Narbonne Heerfolge wiber die Araber geleistet. Seitbem würde unter Kart Martell der Friebe nicht wieber getrübt, und die bayerischen Herzoge nahmen eine dem Namen nach abhängige, in der That aber selbstänbige Stellung ein. Das Christentum war hier seit dem Anfang des achten Jahrhnnberts zwar allgemein geworben, aber es fehlte an der kirchlichen Orbnung und der Berbinbung mit Rom, ba die Mission, vielfach von altbritischen Glaubensboten betrieben, sich bisher allein an Klöster angeschlossen hatte. Zum erstenmale verweilte Bonifaz unter Herzog Hugbert in Bayern (735—736), wohl zunächst um sich genauere Kenntnis der bortigen Zustanbe zu verschaffen. Er trat mit Erfolg abtrünnigen Priestern entgegen und gelangte bei dem Abel bcs Laubes balb zu Ansehen und Einfluß. Bei dieser Gelegenheit gewann er den liebenswürdigen jungen Sturm zu seinem Schüler, der aus vornehmem bayerischen Hause stammte: er würde zunächst zu weiterer Ausbilbung dem Kloster Fritzlar anvertraut und später sein Nachfolger in Fulba. Nachdem Bonifaz hierauf feine geistlichen Stiftungen in Hessen und Thüringen wieder besucht hatte, entschloß er sich zu einer dritten Reise nach Rom, nicht allein zu dem Zweck, noch einmal an den Gräbern der heiligen Apostel seine Gebete zu verrichten, sondern vor allem wohl, um sich für die weiteren kirchlichen Einrichtungen des Papstes zu versichern. Er nahm biesmal eine größere Zahl von Begleitern mit und verweilte einen ganzen Winter in Rom (738—739); zu dem längeren Aufenthalt veranlaßte ihn insbesondre der Wunsch, einer Synobe beizuwohnen, ba solche demnächst auch in Deutschland gehalten werden mußten. Überall fand er die ehrenvollste Aufnahme; fein Ruf war schon so weit verbreitet, daß selbst die an Wesenheit Fremben sich zu ihm brängten, ihre Verehrung zu bezeigen. Aus dem Rückweg traf ihn in Pavia, wo er als Gast des Lango-barbenfönigs Liutpranb weilte, die Einladung Herzog Odilos (737—748) zu einem neuen Besuch in Bayern. Mit Zustimmung des Herzogs teilte er als apostolischer Legat die neue bayerische Kirche im Anschluß an die politische Einteilung des Landes in die vier Sprengel Regensburg, Freifing, Salzburg und Paff au, setzte für die brei ersten neue Bischöfe ein

2. Das Mittelalter - S. 53

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Arnold: Bonifatius, der Apostel der Deutschen. 53 und bestätigte den zu Passau, welcher seine Ordination schon in Rom empfangen hatte. Salzburg wurde in der Folge zum Erzbistum für die bayerische Kirche erhoben; unter Herzog Tassilo kam noch ein fünftes Bistum hinzu, das zu Geben (später zu Brixen) in Tirol, seitdem die Etschlande von den Langobarden an die Bayern abgetreten wurden (765). Schwierigkeiten machte nur die Unterordnung der altert Klöster, wie ge-rade St. Emmeran zu Regensburg, vou denen die Christianisierung des Landes ausgegangen war. Aber Herzog Odilo leistete Bonisaz hilfreiche Hand, und die Organisation gelang vollständig. Schon zu Ende des Jahres 739 konnte sie von Gregor Iii. bestätigt werden; sie hat sich in den Grundzügen bis auf die neueste Zeit erhalten. Bonifaz ging darauf nach Hessen und Thüringen zurück und bereitete nun auch hier die ohne Zweifel bei seiner Anwesenheit in Rom mit dem Papst verabredete Einrichtung von Bistümern vor. Minder erfreulich und ungleich schwieriger als die Gründung von Bistümern und Klöstern war die Reform der fränkischen Kirche, welche Bouifaz als apostolischer Legat unter Mitwirkung Karlmanns und Pippins zuerst in Australien, dann auch in Reustrien durchzuführen begann. Es wurde eine Reihe von Synoden gehalten, um Verfassung und Disziplin der Kirche zu ordnen, die hierarchische Gliederung wiederherzustellen und die eingerissenen Mißbräuche abzuschaffen, zuerst mehrere in Austrasien (seit 742), dann eine zu Soissons in Neustrien (744) und hierauf gemeinschaftliche für beide Reichsteile; meist waren damit zugleich Reichstage verbunden. Im Vergleich mit den Schwierigkeiten, welche Bonifaz zu überwinden hatte, war sein Erfolg immerhin ein großer. Denn er hatte nicht bloß einen verwilderten Klerus zu bekämpfen, der sich aller Zucht widersetzte, sondern auch der bessere, kirchlich gesinnte Teil desselben war seinen Bestrebungen vielfach entgegen. Ebenso fand er im Volke Widerstand, wo die Vermischung heidnischer Gebräuche mit dem Christentum wie die Verbreitung von Irrlehren auszurotten war, jenes mehr in den neubekehrten, dieses in den altgallischen Ländern. Ungeistlichen Priestern und Bischöfen ließ Bonifaz, so weit es möglich war, ihre Ämter abnehmen. Darunter befand sich auch Bischof Gewilieb von Mainz, der wahrscheinlich noch unter Kart Martell zum Trost für den Verlust seines Vaters (Gerold), welcher in einem Krieg gegen die Sachsen — etwa 738 — gefallen war, das Bistum erhalten hatte. Es ist derselbe, der dann aus einem Zuge Karlmanns gegen die Sachsen (743 oder 745 Blutrache übte, indem er den Feind, durch dessen Hand sein Vater gefallen war, auskundschaften ließ, zu einer Unterredung verlockte und ihn dabei hinterlistigerweife erschlug. Seine Absetzung erfolgte auf der Synode vom Jahr 745; er erhielt einige Güter zum Unterhalt und lebte noch vierzehn Jahre auf dem früheren weltlichen Fuße fort.

3. Neuere Zeit - S. 19

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Janssen: Die Niederwerfung des Bauernaufstandes in Franken und Schwaben. 19 anderer, der dem Getöteten den ersten Stich gegeben und in dessen damastenem Wams die Gräfin verhöhnt, wurden in der Schlacht gefangen genommen und beide, an Bäume gekettet, langsam gebraten. „Und wurde die Strafgebung allwürts als gleich unmenschlich, als die Bauern unmenschlich gehandelt." Am 17. Mai schlug Herzog Anton von Lothringen die elsässischen Aufständischen bei Elsaßzabern aufs Haupt; binnen wenigen Tagen fanden beinahe 20000 Bauern den Tod. „Die Dörfer stehen leer", schrieb Markgraf Ernst von Baden an den Rat zu Basel, „die armen Weiber und Kinder fliehen, und ist ein groß elenb jämmerlich Wesen." Am 18. Mai rückte der Truchseß, nachdem er die Württembergische Landschaft von neuem hatte huldigen fassen, gen Weinsberg vor, um die früher Edelmann von Bauern überfallen. Scene aus dem Bauernkrieg. Nach §. Burgkmeier. verübten Greuelthaten zu rächen. Die Stadt wurde mit allem Inhalte an Geräten und Vieh im Boden ausgebrannt; auf dem Platze, wo die Adeligen ermordet worden, mußte eine Kapelle erbaut und darin eine jährliche Totenfeier mit zehn heiligen Messen geholfen werden. Mehrere noch im Aufstande begriffene Flecken und Dörfer in der Umgegend der Stadt gingen in Flammen auf. Inzwischen hatte Kurfürst Ludwig von der Pfalz in Heidelberg, wohin die Bischöfe Konrad von Würzburg und Georg von Speier ge-flüchtet waren, allmählich ein mit trefflichem Geschütz versehenes Heer von 1000 Reisigen und 3000 Fußknechten gesammelt. Erzbischof Richard von Trier führte demselben noch 300 Reisige und 1500 Fußknechte zu, und Landgraf Philipp von Hessen schickte einen Hauptmann mit 300 nevticheit Reitern. Dieses Heer zog am 23. Mai von Heidelberg aus 2*

4. Neuere Zeit - S. 25

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Janssen: Die Niederwerfung des Bauernaufstandes in Franken und Schwaben. 25 mit den Hauptleuten der Bauern in Würzburg. Am 10. Mai hatte Graf Wilhelm von Henneberg, der zu den Bauern hielt und ein eifriger Anhänger des Evangeliums war, dem Markgrafen vorgestellt, wie leicht es jetzt sei, mit Hilfe der Bauern und des Landgrafen von Hessen das Bistum Würzburg zu einem weltlichen Fürstentum und einen branden-burgischen Markgrafen zum Herzog von Franken zu machen. „Ich habe anheut von einem Orte Kundschaft, wo man das wohl weiß", schrieb am 25. Mai Kanzler Eck an seinen Herrn, Herzog Wilhelm von Bayern, daß der Markgraf erstlich der Sachen ein Zuseher gewesen und verhasst, so der Bischof zu Würzburg und zu Bamberg und Nürnberg Not leiden sollten, sich dadurch zu bessern." Geheime Kundschafter, welche der Nürnberger Rat im Bauernlager zu Würzburg hielt, berichteten, daß die Bauern dem Markgrafen günstig gesinnt seien und nicht die Markgrafschaft, sondern Nürnberg überziehen wollten; noch am 17. Mai waren die Aufständischen der festen Zuversicht, Kasimir werde die zwölf Artikel annehmen und bald ein „christlicher Bruder" sein. Aber der Auszug des pfälzischen Heeres und besten Verbinbung mit dem schwäbischen Bundesheere, insbesondre aber die Schlacht bei Königshofen änberten die ganze Lage der Dinge. Kasimir brach jetzt „mit Brand und Mord" gegen die aufständischen Bürger und Bauern los. Am 8. Juni ließ er in Kitzingen fiebenundfünfzig Bürgern auf einmal, später noch zwei Brübern öffentlich unter dem Gejammer der Weiber und Kinder die Augen ausstechen, vielen anderen die Finger abhauen. Mehrere der Geblendeten starben bald, die übrigen wurden, nachdem man ihre ganze Habschaft weggenommen, aus zehn Meilen weit von Kitzingen verbannt, und „sie zogen hernach haufenweise zu einem jämmerlichen Spektakel im Lande herum, führten einander bei den Händen und bettelten." „Der Markgraf läßt die Fähnleinführer köpfen", schrieb ein Ansbacher Chorherr aus Ouolzbach an einen Verwandten in Hall am 8. Juni, „ersticht sie, läßt denen nehmen, die hinweg sind, ihr Hab und Gut; verbrennt sie, brandschatzt sie; hat viele Dörfer verbrannt und brennt noch und führt alfo mit der Straf für. Wo er einen ankommt, läßt er ihn köpfen, wie man denn ihrer viele hier auf dem Markte und anderswo gericht; läßt die Finger abhauen. Er hat beu Bauern abgenommen all ihr Geschütz, Wehr, Proviant, anberthalbhundert Wagen gefaben mit Gnt, das die Bauern den Klöstern, Schlössern, Kirchen genommen hatten, groß Gut, wie ich solchs mit meinen Augen gesehen und gebeut hier ist worden in Onolzbach." „In diesen schwinden Läufen ist allenthalben Anfechtung, Trübseligkeit; es werden arme Witwen und Waisen gemacht, viel unschuldig Blut vergossen derer, die also verführt worden; in Hoffnung zu Gott, die Ursacher werben mit der Zeit auch gestraft und ausgereut." Um feine Sölbner zu bezahlen, nahm der Markgraf den seiner

5. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 636

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
636 Ellropa. Die europäischen Staaten. die großem Staaten Rußland, Frankreich, Oesterreich, Großbritannien, Preußen, die 5 europäischen Großmächte, den größten Einfluß ausüben, Rußland und Oesterreich das rein monarchische, Frankreich und England das constitutionell-monarchische Prinzip vertretend, Preußen bildet in neuester Zeit zwischen beiden die Mitte. Seit mehr als 3 Jahrzehnten ist es den diplomatischen Verhandlungen der Staaten gelungen, den allgemeinen Friedenszustand in Europa zu erhalten; die verhältnißmäßig großen, immer gerüsteten Heere tragen das Ihrige auch mit zur Erhaltung des Friedens bei. Mehrere Staaten, namentlich die deutschen, haben sich zu einem Staatenverbande zur Erhaltung des innern Friedens, zur gemeinsamen Verwahrung gegen Außen zum deutsch en Bund mit einander verbunden; die Schweizer Republiken-Cantone bilden zusammen die Schweizer Eidsgenosisenschaft, die in neuster Zeit von innern Zerwürfnissen schwer heimgesucht ist. Die Freistaaten in Europa sind zumeist die kleinsten Staaten. §. 72. Europa enthält 3 unumschränkte Kaiserthümer: Rußland, Oesterreich, die Türkei oder Pforte. 16 Königreiche, in Südeuropa: Portugal und Spanien auf der west- lichen, Sardinien und Neapel auf der mittlern, Griechenland auf der östlichen Halbinsel; in Mitteleuropa: Frankreich im W, Belgien, Niederlande, Hannover, Pre.ußen, Sachsen, Baiern, Würtemberg; in Nordeuropa: Dänemark, Schweden und Norwegen, Großbritannien. 1 geistlichen Staat: den Kirchenstaat. 8 Großherzogthümer: Toscana auf der Apenninenhalbinsel, Baden in Süddeutschland, Großherzogthum Hessen, Churhessen oder Churfürstenthum Hes- sen, Oldenburg, Meklenburg-Schwerin,Meklenburg-Strelitz in Nord- deutschland, Sachsen-Weimar in Mitteldeutschland. 9 Herzogthümer: Parma, Modena in Italien; Nassau, Sachsen- Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Braunschweig, Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg im und am mitteldeutschengebirgsgürtel. (Das Herzogthum Lucca ist 1847 an Toscana, das Herzogthum Anhalt-Köthen an Anhalt-Dessau und Bernburg, Parma an den ehemaligen Herzog von Lucca gekommen.) 10 und 4 Fürstenthümer: Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe, Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Reuß ältere und jüngere Linie, Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigma- r i n g e n, L i e ch t e n st e i n, alle in Deutschland gelegen. Das Fürstenthum Monaco im Königreich Sardinien, und die Fürstenthümer Moldau, Walachei und Ser- vien, die unter russischem Schutz zur Türkei gehören, sind kaum als selbstständige Fürstenthümer zu nennen. 1 Landgrafschaft: Hesfen-Homburg in Deutschland. 4 freie deutschebundesstädte: Lübeck im Ostseegebiet, Bremen an der Weser, und Hamburg an der Elbe im Nordseegebiet, die Ueberreste der alten Hansa; Frankfurt am Main. Die früher vorhandene fünfte freie Stadt Krakau ist, weil sie Jahre lang Sitz und Heerd von polnischen Verschwörungen gewesen, 1846 mit Oesterreich vereinigt worden. 22 helvetische Freistaaten oder Cantone, vereinigt zum Staatenbunde der Schweizer Eidsgenossenschaft, die früher 7 aristokratische, 15 demokratische Cantone enthielt, jetzt nach großen Zerwürfnissen großen Umänderungen entgegen geht. In Italien liegt die kleine Republik San Marino mitten im römischen Gebiet. — Die ionischen Inseln bilden unter Englands Schutz die Republik derionischen

6. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 665

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
665 Europa. Deutschlands Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse. niedern Waldbetrieb gehalten wird. Auch die Flußthäler der Oder und Elbe zeichnen sich durch gute Eichenbeftände aus. Die Stiel- oder Sommer eiche ist vorzugsweis die Eiche der Ebenen und Hügellande, der feuchten und sandigen Niederungen, die Stein- oder Wintereiche dagegen bewohnt mehr die Vorhöhen der Gebirge und hochgelegene trockene Ebenen; einzelne Eichen sind häufig in Pommern und Meklen- burg, sie deuten darauf, daß die Eiche auch hier früher Hauptbaum gewesen. — Die Eller oder Erle nimmt in Brüchen und Niederungen zum Theil noch bedeutende Flächen ein. — Die Birken bilden in Deutschland nirgends bedeutende Waldstrecken, am häufigsten sind Birkenwaldungen im mittelöstlichen Deutschland an der polnischen Grenze. Hainbuchen, Ahorne, Ulmen, Eschen, Linden, Pappeln und Weiden und Eibenbäume bilden nirgends in Deutschland ganze Waldungen, kommen immer nur vereinzelt unter andern Waldbäumen vor. tz. 44. Die meisten deutschen Wälder sind wegen des vorwaltenden Nadelholzes dem Forstbetrieb nach Hochwälder; die Hauptmassen derselben befinden sich auf den südlichen Hochgebirgen, in den mährisch-schlesischen, böhmischen, baierischen und säch- sischen Gebirgen, im Schwarzwald und Harz, und im O der Elbe bis zur Ostsee. Niederwälder befinden sich mehr in den mildern ebenen Landstrichen und Hügel- landschaften im W der Elbe, wo Laubhölzer vorherrschend sind. In Westphalen, im Odenwalde und auf der linken Rheinseite werden die Niederwaldungen neben der Holz- erzeugung zugleich auch als Weide, zum Fruchtbau und zur Rindennützung gebraucht; solche Waldungen heißen in Westphalen Hauberge, im Odenwalde Hack- oder Röder- wälder, am linken Rheinufer Rodhecken. §. 45. Außer dem gewöhnlichen Verbrauch des Holzes als Brenn-, Bau - und Nutzholz, zum Bedarf der großen Fabrikanlagen, wie Glashütten, Metallhütten, Por- zellanfabriken u. s. w., hat der Holzreichthum einzelner Gegenden und die eigenthümliche Beschaffenheit der vorherrschenden Holzarten in manchen Gegenden eigenthümliche Er- werbszweige hervorgerufen, so die Holzschuhfabrikation in mehrern Gegenden Westphalens, die Holzuhrmacherei im Schwarzwald, die hölzernen Schnitz- und Spielwaaren in Tyrol, Berchtesgaden, in mehrern Gegenden des böhmischen und sächsischen Erzgebirges, Böttcher-, Wagnerarbeiten und ökonomische Geräthe, Mulden, Spaten, Flachsbrechen u. s. w., besonders im Thüringer - und Frankenwalde, Schachteln, Siebe und Buch- binderdeckel am Jsergebirge, im Thüringer- und Schwarzwalde, wo auch wie im Arns- bergischen Holzlöffel und Holzteller angefertigt werden. — Die nicht unbedeutende Holzausfuhr erfolgt aus Süddeutschland auf Rhein und Donau, in den übrigen Theilen ist sie minder bedeutend auf Weser und Elbe, bedeutender aus den pommerschen und preußischen Hafen, aus letzteren zum Theil mit russischem Holz. Baiern, Würtem- berg, Baden und zum Theil Westphalen liefem das meiste Holz zur Ausfuhr auf dem Rhein, vorzüglich für die holländische, französische und englische Marine, Baiern allein führt für mehr als 1 Mill. Rthlr. an Holz aus. — In Deutschland hat sich der Wald- betrieb zuerst als Forstwissenschaft ausgebildet, die auf Forstlehranstalten und Forstakademien weiter gepflegt und gelehrt wird; Deutschland besitzt gegenwärtig 10 öffentliche Forstlehranstalten; kein Land hat deren so viel (Mariabrunn, Tharand, Dreißigacker, Neustadt-Eberswalde, Clausthal, Braunschweig, Melsungen, Gießen, Karlsruhe, Hohenheim). Ausführlichere Kunde über die deutschen Forstverhältnisse giebt Bauer: Forststatistik der deutschen Bundesstaaten, Leipzig, Brockhaus, 1842.

7. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 656

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
656 Europa. Die Gewäfferverhältnisse von Deutschland. zum größten, Churhessen zum kleinsten Theil, die Gebiete von Frankfurt und Homburg, von Nassau, der preußischen Rheinprovinz ganz, des preußischen Westphalens zum aller- größten Theil, die Niederlande, welche das rheinische Deltaland enthalten, zum größten Theil. Köln, Amsterdam und Rotterdam sind die wichtigsten Handelsorte des Rheins, der schon frühzeitig von den Römern gekannt und umwohnt war, von dem aus sich Bildung über ganz Deutschland verbreitete, der eine große geschichtliche Bedeutung hat; die in ihm fortgeflutheten Erbmassen tragen zur Marschenbildung der Nordsee- küsten bei. Ems und Weser sind weniger bedeutende Flüsse, an dieseremden, an jener Bremen als Haupthandelsplatze gelegen. Der Weser Ober- und Mittellauf umfaßt vieler kleiner Lander Gebiete; die Ems gehört Preußen und Hannover an. — Wichtiger ist die Elbe, sie ist die Pulsader für das mittlere Deutschland, das Mittel- glied zwischen den östlichen und westlichen Strömen, mit der Oder durch Kanäle, den Finow und den Mühlroser Kanal, verbunden; bei ihrem Austritt aus Böhmen schon für bedeutende Schiffslasten geeignet, gestattet sie bis Hamburg selbst den größten Seeschiffen den Zugang. Magdeburg und Hamburg sind die größten Handels- plätze der Elbe, Berlin ist das vermittelnde Handelsglied zwischen Ostsee und Nord- see. — Bis zur Elbe und Saale breiteten sich und breiten sich zum Theil auch noch jetzt slavische Volkselemente aus. Die Ostseeflüsse Oder, Weichsel und Memel sind schon früher betrachtet worden,gehören, so weit sie zu Deutschland zu rechnen sind, Preußen an (s.bei d.ostsee). Die Donau ist der süddeutsche Strom, sein Gebiet ist Süddeutschland, auch sie war den Römern bekannt, an ihr drangen die Römer ostwärts hinauf; sie weiset zum Orient hin, wird durch die sich immer mehr und mehr auf ihr ausbildende Dampfschiff- fahrt für denselben immer wichtiger. Oesterreich hat den größten Antheil an ihrem Gebiete, außerdem noch Baiern, einen kleinen Theil nehmen Baden, Würtemberg und Hohenzollern daran; der Ludwigskanal hat in neuester Zeit Donau und Rhein, und durch diese schwarzes Meer und Nordsee in Verbindung gesetzt. Haupthandels- plätze haben sich an ihr nicht ausgebildet, Wien ist der bedeutendste, im Mittelalter war es das ihr nahe liegende Augsburg. Etsch und Jsonzo sind die deutschen Flüsse des Adriameers, für Deutschlands Handel unwichtig. Der Rhein ist hell und klar, die Donau trüb, der Main unlauter, die Elbe un- klar, die Oder gelb und trüb. §. 18. An großartigen Kanalverbindungen ist Deutschland arm; seine eigenthümlichen Oberflächenverhältnisse, seine politische Zerstückelung, der meist parallele Lauf seiner Flüsse haben großartige.kanalanlagen verhindert, doch sind Nord- und Ostsee, Nordsee und schwarzes Meer, Oder und Weichsel, Memel und Pregel durch Friedrichsgraben unddeime, Pregel undweichsel durch das frischehaff, Weichsel und Oder durch Brahe, den Bromberger Kanal, durch Netze und Warthe mit einander verbunden. Oder und Elbe im N durch Finowkanal, Havel und Plauenschen Kanal, im 8 durch den Friedrich-Wilhelms- oder Mühlroser Kanal mit der Spree und durch diese mit der Havel und Elbe in Verbindung gesetzt; zwischen beiden Kanälen, zwischen beiden Strömen liegt Berlin, an beiden Strömen Antheil nehmend; so hat Preußen die weiteste Wasserverbindung im Innern vom Memel bis zur Elbe. — Der Ludwigskanal in Baiern verbindet durch Main den Rhein mit der Donau. Die übrigen Schifffahrts-Kanäle sind von geringerer Bedeutung, sollen bei den einzelnen Ländern abgehandelt werden. Zahlreich sind die Schiff- und Entwässerungskanäle in den Niederlanden.

8. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 686

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
686 Europa. Deutschlands Bewohner. Neuchâtel, Baiern, Sachsen, Würtemberg, Baden, Churfürstenthum Hessen, Groß- herzogthum Darmstadt, die großherzoglich und herzoglich sächsischen Lande, die Anhalt, die Schwarzburg, die Reuß, die Hohenzollern, Braunschweig, Waldeck, Hessen-Homburg, Frankfurt, Lippe, Nassau, Luxemburg, also die meisten der deutschen Fürsten mit Aus- nahme des für sich stehenden Oesterreichs, des von Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe bestehenden hannover-oldenburgischen Steuer- vereins, mit Ausnahme der beiden Großherzogthümer Meklenburg, des Herzog- thums Holstein-Lauenburg, der freien Städte Hamburg, Lübeck und Bremen. Der Zollverein bezweckt einen möglichst freien Verkehr unter den Be- wohnern der Zollvereinsstaaten, gleichmäßige Besteuerung der verschiedenen Erzeugnisse, gleichmäßiges Zollsystem gegen das Ausland. Die Zollverwaltung ist eine gemeinsame, die Zolleinkünfte werden nach Abzug der Verwaltungskosten unter die verschiedenen Staaten nach ihrer Volkszahl vertheilt, die darum alle 3 Jahre genau ermittelt wird; Frankfurt erhält einen etwas höhern Antheil. Die zu bewachenden Zollgrenzen betragen 1053 M., von denen auf Preußen 752, auf Baiern 154, Baden 60, Sachsen 60, Churhessen 13, Würtemberg 3 kommen; für die Zollerhebung sind 883, für den Zoll- schutz 5066 Personen angestellt; das gesammte Zollpersonal in den einzelnen Staaten war früher weit größer; 19 Centralbehörden führen die Aufsicht über 189 Haupt- und 228 Nebenzollämter, die theils an der Grenze, theils im Innern sich befinden. Der Brutto-Zollertrag betrug 1834 bei einer Bevölkerung von 23'4 Mill., im ganzen Zollverein 14'/2 Mill. Rthlr., die Verwaltungskosten 2 J3f der Reinertrag zur Ver- theilung 12'4 Mill. Rthlr., 15 '/2 Sgr. auf jeden Einwohner; 1845 dagegen bei 28/2 Mill. Einwohner, der Bruttoertrag c. 272/5 Mill. Rthlr. bei c. 2'/z Mill. Rthlr. Verwaltungskosten, der Reinertrag fast 25 Mill. Rthlr., so daß auf jeden Ein- wohner 26y3 Sgr. Zolleinnahme kam, was eine überraschende Zunahme des Handels- verkehrs darthut, der sich besonders in Wollen-, Baumwollen- und Seidengeweben zeigt. Möge der Zollverein nicht blos dem deutschen Vaterlande materiellen Nutzen bringen, sondern der Anfang und Fortgang eines neuen deutschen Volksthums, einer neuen deutschen Volkswiedergeburt werden, in welcher über dem allgemein verbindenden Volksnamen deutsch jeder Besondername, preußisch, baiersch u. s. w. untergehe, möge er die Anbahnung einer organischen Gemeinschaft vorläufig unter den deutschen Völkem werden, bis er einst die Völker der Erde umfasse! §. 73. Ihren kirchlich en Verhältnissen nach gehörten Deutschlands Bewohner der katholischen, der lutherischen, der reformirten und der unirten Kirche an, neben denen sich noch kleine Kirchlein und Sekten befinden, wie die Brüdergemeinde, die Mennoniten, die Wiedertäufer, die Schwedenborgianer u. m. a., zu welchen in neuester Zeit die Neukatholiken und die freien evangelischen Gemeinden getreten sind; gering ist die Zahl der zur griechischen sich Bekennenden, die Zahl der Juden beläuft sich auf fast v/2 Mill. Die Zahl aller Katholiken beläuft sich auf 21'/2, die der Protestanten auf 18/2 Mill. In Preußen, Nassau und Baden ist die Union vollzogen, besteht statt der lutherischen undreformirtenkirche vorherrschend die unirte; in den übrigen deutschen Staaten haben sich beide Kirchen, die lutherische und die reformirte, noch in ihrer Besonderheit erhalten. Die Brüdergemeinde hat als Hauptpunkte eine Anzahl von Gemeindeorten, in denen ihre Glieder beisammen wohnen: Herrnhut u.klein-Welke in Sachsen,Ebersdorf u.lobenstein imreußischen, Gnadenfeld, Gnadenfrei, Gnadenberg, Neusalz, Niesky, Barby, Gnadau, Neuwied im Kgr. Preußen, Königshofen in Würtemberg. Missionsgesellschaftenzur Bekehrung der Heiden sind in Halle die Missionsanftalt der Frankeschen Stiftungen,

9. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 689

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
Europa. Deutschlands politische Verhältnisse. 689 Q. M. mit 5 Ständen, 2) der burgundische, 469 Q. M. und 1 Stand, 3) der westphälische, 1250 Q.m. mit54ständen, 4) der churrheinische, 458 Q.m. mit 10 Ständen, 5) der oberrheinische, 500 Q. M. mit 54 Ständen, 6) der schwäbische, 729 Q. M. mit 95 Ständen, 7) der bairische, 1010 Q. M. mit 20 Ständen, 8) der fränkische, 484 Q. M. mit 23 Ständen, 9) der nieder- sächsische, 1240 Q. M. mit 24 Ständen, 10) der obersächsische Kreis, 1998 Q. M. mit 22 Ständen. . Die Nebenländer waren das Königreich Böh- men, das Markgrafenthum Mähren, das Herzogthum Schlesien, das Mark- grafenthum der Ober - und Nied erlausitz. Das ganze Gebiet des deutschen Reiches umfaßte vor der französischen Revolution 12,512 Q. M. mit 28'/2 Mill. E. Die Friedensschlüsse von Basel, Campo Formio und Lüneville in den Jahren 1795, 97 und 1801 entrissen dem deutschen Reiche nicht nur ansehnliche Landestheile, sondern erschütterten es tief; noch einmal wurde durch den Reichsdeputation-Hauptschluß vom 25. Februar 1803 eine Anordnung und Befestigung der Reichsverhältnisse durch die 10 Churfürsten, 127 ständichen Reichssürsten, 4 reichsständischen Grafen und 6 reichs- ständigen freien Reichsstädte versucht, die einen Länderbestand von 11,200 Q.m. mit 26'/4 Mill. Einwohnern hatten. Doch schon am 26. Dezember 1805 erfolgte die Auflösung des deutschen Reichsverbandes durch den Frieden zu Preßburg; an seiner Stelle errichtete Napoleon am 1. August 1806 zur Erreichung seiner Zwecke, zur Schmach des deutschen Volkes den von ihm ganz abhängigen Rheinbund, welchem sich nach und nach fast alle deutschen Fürsten anschlossen; nur Oesterreich, Preußen, Braunschweig und Holstein schlossen sich nicht an, die Fürsten von Hessen-Kassel, Nassau, Oranien und Braunschweig-Wolfenbüttel wurden aus ihren Ländern ver- trieben, diese mit dem unter Napoleons Bruder Hieronymus stehenden Königreich Westphalen vereinigt, die Churfürsten von Baiern und Sachsen und der Herzog von Würtemberg wurden Könige, die Markgrafen von Baden, die Landgrafen von Hessen Großherzöge, mehrere Großherzogthümer dieser Zeit haben aufgehört; im Ganzen ge- hörten 4 Könige, 5 Großherzöge, 11 Herzöge, 15 Fürsten und die Stadt Lübeck, zu- sammen mit 5384 Q. M. und 13 */2 Mill. Einwohnern zum Rheinbünde. 1) Der österreichische Kreis: Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Krain, oster. Friaul und Triest; die gefürstete Grasschaft Tyrol; Vorderösterrcich oder oster. Breißgau, Burgau, Nellenburg, Coustanz, Ravensburg, Vorarlberg. 2) Der bürg un dische Kreis: die Her- zogthümer Brabant, Limburg, Luxemburg, Geldern, Flandern, Hennegau und Ramur; beide Kreise gehörten dem Hause Oesterreich. 3) Der westphälische Kreis sehr zusammengesetzt: die Hochstister und Bisthümer Münster, Paderborn, Lüttich, Osnabrück, die Abteien Corbei, Stadio, Malmedy, Werden, Corneliusmünster, Esten, Herford; die Herzogthümer Cleve, Jülich, Berg, die Fürstenthümer Minden, Verden, Nastau, Ostfriesland, Mors und Geldern, und eine Menge Grafschaften und Herrschaften; seine äußersten Grenzlander im In Ostfriesland, am linken Rheinuser Jülich, jenseits der Weser Verden und im 8 die Grafschaft Wied. 4) Der nieder- ober churrheinische Kreis enthielt die Churstaaten Mainz, Trier, Köln und die Rheinpfalz, das Furstenthum Aremberg und einige Grafschaften. 3) Der oberrheinische Kreis erstreckte sich von Basel über das Elsaß, Zweibrücken, Spcier, Worms, Frankfurt, Hanau, Hesten bis zum Bisthum Paderborn, und enthielt mehrere Hochstifter und Fürstenthümer, die Landgraf- schasten Hesten, sehr viele Graf- und Herrschaften und die freien Städte Worms, Speier, Frank- furt, Friedberg, Wetzlar; unter den Fürsten und Herren war der Landgraf von Hessen-Kastei der mächtigste. 6) Der schwäbische Kreis lag zwischen Lech, Bodensce, Oberrhein und dem Maingebiet, er war unter allen Kreisen am meisten zertheilt, die mächtigsten Herren waren die Herzöge von Würtemberg und die Markgrafen von Baden; hier lagen allein 31 freie Reichs- städte. 7) Der bairische Kreis bestand aus dem Hcrzogthum Baiern, der Oberpsalz, dem Erzbiöthum Salzburg, den Bisthümern Regensburg und Passau mit der freien Reichsstadt Re- gensburg. 8) Der fränkische Kreis enthielt das Maingebiet mit Ausschluß seines untern Theils, nebst einzelnen Theilen des Weser- und Donaugebiets; die Hochstister Bamberg, Würz-

10. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 971

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
971 Europa. Churheffev oder das Churfürstenthum Hessen. Realschule, Schullehrerseminar. Mädchenerziehungßanstalt, fürstl. Bibliothek von -10,000 Bänden im Regiernngsgebäude; 5500 E., Wollzeugweberei. Cumbach, D. mit fmstl. Garten und schloßähnlichem Glashause. Volkstedt, D., Porzellanfabrik, auf der Schillershöhe des Dichters kolossales Bronzebrustbild. Blankenburg an der Rinne, am Fuße deö Burgberges Greifen- stein. Stadt, 13ooe., große Papiermühle Gerberei. Königsee an derrinne. Stadt, 21oo E., Bleiweißmühle. Oberweiß dach, D., Amtssitz, 2088', Laboranten oder Volksarzneienverser- tiger und Olitätenhändler, Blciwcißfabrik. Paulinenzell, D. in wildromantischer Gebirgö- Waldgkgend, mit den höchst sehenswcrthcu Ruinen der gleichnamigen, im byzantinischen Geschmack erbauten Alosterruinen. Schwarz bürg, D, in wildromantischer Gegend an der Schwarza, Stammburg des Fürstengeschlechtö auf hohem Berge, mit Zeughaus, in dem Waffen und Rüstungen der Vorzeit; Ei'cnhütte, Fasanerie, Holzflößerei; großer Wildgartcn. Katzhütte, D., am Einfluß der Kalza in die Schwarza, großes Eisenhüttenwerk. Reu Haus, D., Glas- perlenfabrik. Keilhau, D., Erziehungsanstalt. Teichel, Stadtim In von Rudolstadt, 700 E. Stadtilm, Stadt an der Ilm, 2500 E., Wollweberei. Leutenberg im abgetrennten Lotheil, Stadt an der Sormitz, Fclscnschloß, 1100 E., Bergbau, Papiermühle, Gerberei, Pottasch- und Salpctersiederei. 2) Unterherrschaft Schwarzburg-Rudolstadt, 3v* Cm., 16,500 E., 5123 auf Om. Frankenhausen, Stadt an der Wipper, fürstl. Schloß, 5000 E., Saline mit 3 Gradir- häusern und Soolbad, salinische Quelle, Braunkohlengruben, chemische Fabrik, etwas Wein-, starker Gartenbaubedeutender Woll- und Getrcidehandel. Nahebei liegen am Khffhäuser die Burgruinen Kyffhausen und Rothenburg, in ihrer Nähe treffliche Mühlsteinbrüche. Rathsfeld, fürstl. Jagdschloß. Schlotheim, Mrktfl. an der Notier, in abgetrennter Par- zelle, 1500 E., starke Seilerei. Die westlichen mitteldeutschen Staaten. 15. Chorhessen oder das Churfürßenthnm Hessen. Hessen - Kassel. 176 Ihm., 1834: 648,047, 1837: 700,583, 1840: 728,650, 1843: 746,704, 1846: 754,702, 1852: c. 780,000 E., 4432 auf Hlm. 75 Stunden von N nach S, 71 von Nw nach So lang. Seiner Größe und seiner Bevölkerung nach der 9te unter den deutschen Staaten. §• 1. Kein zusammenhängendes Staatsgebiet, sondern aus mehrern getrennten Stücken zusammengesetzt, aus einer unregelmäßig gestalteten größern Ländermasse, aus der im N an der Weser gelegenen Grafschaft Schaumburg (Rinteln), aus der im 0 am Thüringer Walde liegenden Herrschaft Schmalkalden und Barchfeld, aus dem von Hessen-Darmstadt umschlossenen ehemaligen Gericht Katzenberg und dem Amt Dorheim bestehend. Die Hauptmaste, in unregelmäßiger Hufeisenform zwischen 26° 13' und 27° 54' ö'stl. L., zwischen 50° und 51 ° 39' nördl. Br. im mitteldeutschen Berg; und Hügelland gelegen, wird von Preußen, Hannover, Sachsen-Weimar, Gotha, Mei- ningen, Baiern, Hesten- Darmstadt, Frankfurt, Nassau und Waldeck begrenzt; die Grafschaft Schaumburg, zwischen 26° 40' und 27° 7' östl. L., 52° 5' und 52° 25' nördl. Br., wird von den beiden Lippe, von Hannover und Preußen umgeben, Schmalkalden, 27° 57, —28° 22' östl. L., und 50° 40' und 50° 51' nördl. Br., wird von Preußen, Meiningen, Gotha umschlossen. §. 2. Seiner Oberfläche nach gehört Churhessen dem Nvtheil des mittel- deutschen Gebirgszuges an; es bildet die Uebergangsstufen vom süddeutschen Hochlande zur norddeutschen Tiefebene, und besitzt einen reichen Wechsel von 350 bis 800' h. Thalebenen und zahlreichen Berg- und Hügelgruppen, die dem Lande den
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