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1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 181

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Kiautschou als Eingangspforte von Schantung und Nord-China. 1^1 10. Kiautschou als die maritime Eingangspforte von Schantung und Nord-China. (Tie Stellung von Schantung unter den Küstenprovinzen/) Ferd. Freiherr v. Richthofen: Schantung und seine Eingangs- pforte Kiautschou. Berlin 1898, Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). S. 242—252. (Gekürzt.) Um die Bedeutung zu würdigen,, welche die Eröff- imug von Kiautschou in der Zukunft erlangen kann, müssen wir uns mit der Rolle bekannt machen, welche der durch die Stadt bezeichnete Hafen bisher gehabt hat- und um die Zweckmäßigkeit der Wahl des letztern als einer Heimstätte für deutsche Schiffe zu prüfen, haben wir ihn mit der Lage anderer Hafenplätze in China, sowie die Provinz Schantung, zu deren wirtschaftlicher Beherrschung Kiautschou berufen erscheint, mit andern Küstenprovinzen zu vergleichen. Wir werden erkennen, daß in der Gegenwart keine andere unter den maritimen Provinzen von China wirtschaftlich so unvollkommen er- schlössen ist wie Schantung, ja daß es in dieser Beziehung hinter mancher Provinz des Binnenlandes, wie Kiangsi, Hunan, Nganhw^i und Hupei, weit zurücksteht. Über- blickeu wir die Küstenprovinzen einzeln nach diesem Gesichtspunkt. Wir beginnen im Süden. Die Meeresküste umzieht dort die Provinzen Kwangtung, Fokien und Tfchekiang in Gestalt eines regelmäßigen, schön geschwungenen Bogens, der sich durch 8y2 Breitengrade, nämlich von 2iy2° Nord an der Grenze von Tongking bis zum 30. Breitengrad in der Nähe von Ningpo erstreckt und dabei um 14 Längengrade nach Osten vorrückt, nämlich von 108° bis 122° östlich von Greenwich. Die Länge der Bogenlinie, die zur einen Hälfte südlich, zur andern nördlich vom Wendekreis liegt, ist 1800 km. In dieser ganzen Ausdehnung hat die Küste eine eigenartige Gestalt. In Hunderten von Buchten greift das Meer zwischen bergigen Vorsprüngen ein, die von bergigen

2. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 184

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
1s4 Kiautschou als Einflangspforte von Schantung und Nord-China. individuelle Auflösung jedes ihrer Teile mit deu Taufen- den von Schlupfwinkeln hatten zwar die individuelle Selbständigkeit der Bewohner einzelner Gebiete, daher die Entwicklung der Seeräuberei und die Schwierigkeit einheitlicher Beherrschung zur Folge; aber es entstanden doch an der Küste kleinere Brennpunkte der Wirtschaft- lichen Macht und des Verkehrs, wie Swatau, Amoy. Tsüßntschou (früher als Zayton und Tsintschu oder Chin- chew bekannt), Futschou, Wöuntschou und Ningpo, an denen die Wege des Binnennetzes zusammenströmten, um sich mit der Außenwelt zu berühren. Diese Außenwelt war zunächst die ganze Küste von China und blieb oft darauf und auf einzelne der vorliegenden Inselgruppen beschränkt; nur zeitweise dehnte sie sich viel weiter, bis nach Indien und Persien, aus. Aber sür den von fernen Küsten kommenden Verkehr gab es immer nur eine maritime Einlaßpforte für China überhaupt, die dann zugleich das Hauptzentrum für die vou jenen Brenn-- punkten zweiten Grades ausgehenden Handelsbewegun- gen war. Die Lage dieser Pforte hat geschwankt. . . . Um 700 n. Chr. wurde die Eingangspforte vom südlichen Ende der Riasküste (Tongking) nach Kanton verlegt, wo der größte Strom des südlichen Chinas, der Hsikiang, mündet und ein weitgeöffneter, inselreicher Gols sich mit dessen überaus fruchtbarem Delta berührt. Dieses Tor erreichte um so größere Wichtigkeit, als uach ihm mittelst des ausgezeichneten Netzes schiffbarer Flüsse der Verkehr des ganzen Mittlern Chinas gerichtet werden konnte. Seine hohe Bedeutuug hat fortgedauert, und bis zur Mitte des jetzigen Jahrhunderts ist Kanton die eigentliche dem Fremdhandel geöffnete Eingangstür nach China gewesen, obgleich zeitweilig andere Orte aufgesucht wurden. . . . Eine dauernde Änderuug trat erst vou 1842 an allmählich ein; denn in diesem Jahr ließ sich England die Insel Hongkong abtreten und gründete dort einen Außeuhafen für Kanton, der dieses als Welthandelsplatz überflügeln

3. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 442

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
442 gehenden Jahres hatten 12 000 Mann Hannoveraner und Sachsen als Epekutionstruppen des deutschen Bundes, der die Rechte Hol- steins durch den Regierungsantritt Christians Ix. gekränkt glaubte, dieses Land besetzt; die Dänen waren ohne Gegenwehr hinter die Eider zurückgegangen. Der preußisch-österreichischen Armee stand die dänische in einer Stärke von 35 000 Mann gegenüber und leistete hartnäckigen Widerstand. Die Siege der Deutschen bei Missunde, Oversee, Rackebüll und Fehmarn brachten keine Entscheidung. Da erfolgte am 18. April durch die Preußen unter Führung des Prinzen Karl die heldenmütige Erstürmung der zehn Schanzen zu Düppel, in welche sich die Dänen zurückgezogen hatten. Die westfälischen Truppen insbesondere nahmen an dem Sturme ruhmvollen An- teil. Dänemark zeigte sich nach diesem Siege fügsamer, allein die während einer sechswöchentlichen Waffenruhe zu London ge- pflogenen Verhandlungen brachten den Frieden noch nicht zu stände. Der Krieg begann am 26. Juni von neuem, bis der siegreiche Übergang nach Alsen am 29. Juni und die Besetzung von Jütland durch die vereinigten Heere die Wiederaufnahme der Verhandlungen und endlich am 30. Oktober den Abschluß des Friedens zu Wien herbeiführten. In demselben entsagte der König von Dänemark zu Gunsten des Königs von Preußen und Kaisers von Österreich allen seinen Rechten auf die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Auf diese Weise war ein mühseliger Winterfeldzng voll An- strengungen und Entbehrungen mit dem herrlichsten Ausgange gekrönt worden. Die siegreichen Truppen wurden bei der Rückkehr in die Heimat überall mit Begeisterung und Jubel empfangen. 33. Der Krieg gegen Österreich und seine Bundesgenossen. Die gemeinschaftliche Verwaltung der Herzogtümer veranlaßte leider schon bald nach dem Friedensschluß Verwicklungen zwischen Preußen und Österreich. Einstweilen wurden dieselben durch die am 14. August 1865 zu Gastein abgeschlossene Übereinkunft wieder ausgeglichen. Man kam überein, daß die Ausübung der im Wiener Vertrage erworbenen gemeinschaftlichen Rechte betreff

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 443

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
— 443 Schleswigs an Preußen und betreff Holsteins an Österreich über- gehen sollte. Außerdem trat Österreich seine Ansprüche und Rechte auf Lauenburg gegen eine Entschädigung von 2ffz Mil- lionen dänischer Reichsthaler in preußischem Silber an Preußen ab. Nichtsdestoweniger bestand die Spannung zwischen beiden Staaten fort und nahm im Verlaufe der Zeit eine immer dro- hendere Gestalt an. Preußen verhehlte nicht, daß es, wie Lauenburg, so auch die Elbherzogtümer im Wege der Vereinbarung zu gewinnen wünsche, während Österreich, eine Vergrößerung Preußens fürchtend, den Prinzen von Augustenburg und die von diesem ans den Besitz von Schleswig-Holstein erhobenen Ansprüche in offenbarer Weise begünstigte. Beide Staaten begannen allmählich zu rüsten. Die demnächst wegen beiderseitiger gleichmäßiger Abrüstung gepflogenen Verhandlungen zerschlugen sich, weil Österreich seine Rüstungen gegen Italien, welches Venetien bedrohete, nicht einstellen wollte. Auch Sachsen rüstete jetzt und nahm eine entschieden feindselige Haltung gegen Preußen an; die übrigen Mittelstaaten folgten mit ihren Rüstungen. Der Versuch der neutralen Mächte, durch einen Kongreß zu Paris die drohende Kriegsgefahr zu beseitigen, scheiterte an den Bedingungen, von welchen Österreich seinen Bei- tritt zum Kongresse abhängig machte^ Letzteres brachte dann in einer am 1. Juni gehaltenen Bnndestagssitzung die Lösung der schleswig-holsteinischen Frage gegen Preußens oft ausgesprochene Willensmeinung und gegen die Bestimmungen des Gasteiner Ver- trages an den Bundestag. Einige Tage später ließ es die hol- steinischen Stände einberufen. Dem trat Preußen mit Ent- schiedenheit entgegen, ließ von Schleswig aus seine Truppen in Holstein einrücken und besetzte das Land ohne Blutvergießen, da die Österreicher unter Gablenz sich über Hamburg zurückzogen. Dieses Vorgehen Preußens veranlaßte Österreich, bei dem deutschen Bunde die Mobilmachung der nichtpreußischen Bundes- truppen gegen Preußen zu beantragen, obwohl nach der Bundes- atte Bundestruppen nur gegen einen auswärtigen Feind wehr- haft gemacht werden sollen. In der verhängnisvollen Sitzung vom 14. Juni wurde dieser Antrag zum Beschluß erhoben. Der preußische Gesandte verließ die Sitzung mit der Erklärung, daß uiit diesem Beschlusse der Bund gebrochen sei und als bestehend

5. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 446

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
der Vereinigung des Königreichs Hannover, des Kurfürstentums Hessen, des Herzogtums Nassau und der freien Stadt Frankfurt mit dem preußischen Staate dem Landtage vorgelegt. Die Besitz- ergreifung in den genannten Landesteilen erfolgte am 6. und 8. Oktober 1866. Dadurch gewann Preußen, wenn Schleswig und Holstein mitgerechnet werden, über 1300 Quadratmeilen mit mehr als vier Millionen Einwohner. Das Ländergebiet der Staaten, welche mit Preußen zum norddeutschen Bunde sich ver- einigten, umfaßte außerdem noch über 1100 Quadratmeilen und zählte etwa 6 Millionen Einwohner, so daß über 29 Millionen Deutsche dem Bunde angehörten. Größere Erfolge kannte die preußische Geschichte bis dahin nicht, und die Raschheit, womit sie errungen wurden, steht in der Weltgeschichte überhaupt ohne Beispiel da. Und dabei hatte Preußen in den zahlreichen kleineren und größeren Treffen auch nicht eine einzige Kanone oder Fahne eingebüßt, und nur 391 Mann waren in feindliche Gefangenschaft geraten. Allein noch eine andere Seite haben die letzten Kriegsereig- nisse, die nicht minder ruhmwürdig, herrlich und erfreulich ist. Es ist dies der heilige Wetteifer, die freudige Hingabe und opfer- willige Liebe, womit die Mitglieder der verschiedenen religiösen Genossenschaften, Männer und Frauen, die im Kriege Verwun- deten und Erkrankten gepflegt haben, unterstützt von den Jo- hanniter- und Malteser-Rittern und von den Vereinen, die über das ganze Land sich verbreiteten, um Geld, Leinwand, Kleidungs- stücke, stärkende Nahrungsmittel für den Zweck der Krankenpflege zu sammeln. Durch diese vereinten Bestrebungen christlicher Liebe und Barmherzigkeit wurde das unsägliche Elend, welches von Kriegen und Schlachten unzertrennlich ist, soweit gelindert, als dies überhaupt möglich ist. 34. Der deutsch-französische Krieg. Die ersten Siege. Noch überboten werden die Erfolge des Krieges gegen Öster- reich durch diejenigen des riesenhaften Kampfes gegen Frankreich in den Jahren 1870 und 1871. Mit freudigem Hochgefühl werden unsere spätesten Nachkommen auf diese Jahre zurückblicken und auf die Kriegshelden, welche von Deutschland nicht nur das

6. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 504

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
504 das Fürstentum Montenegro und das Kaiserreich Öster- reich-Ungarn mit den Hauptstädten Wien und Budapest, beide an der Donau gelegen. Im Osten liegt der nach feinern Umfange gewaltige Kaiserstaat Rußland mit der alten Hauptstadt Moskau und der neueren Petersburg; es begreif: auch den Hauptteil Polens mit der Hauptstadt Warscharr in sich. Im Norden von Deutschland liegen das Königreich Dänemark mit Kopenhagen und die unter einem Könige stehenden Königreiche Schweden mit Stockholm und Nor- wegen mit Christiania. 15. Das Deutsche Neich. Zu dem Deutschen Reiche gehören außer den Ländern, welche seit 1866 den Norddeutschen Bund bildeten, die König- reiche Bayern und Württemberg, das Großherzogtum Baden, das Großherzogtum Hessen und das Reichsland Elsaß- Lothringen, so daß dasselbe 26 verschiedene Staaten umfaßt, nämlich: 4 Königreiche: Preußen, Bayern, Württemberg, Sachsen; 6 Großherzogtümer: Baden, Hessen, Mecklenburgs Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Sachsen-Weimar; 5 Herzogtümer: Braunschweig. Anhalt, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Koburg-Gotha; 7 Fürstentü- mer: Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldcck, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Lippe, Schaumburg-Lippe; die 3 freien Städte: Hamburg, Lübeck. Bremen; das Reichsland Elsaß-Lothringen. Das Deutsche Reich umfaßt ein Gebiet von ungefähr 5-10.650 qkm mit 52 ^ Millionen Einwohnern. Dieses ganze weite Gebiet beherrscht der Kaiser jedoch nicht unumschränkt; viele wichtige Rechte haben die Fürsten und Regierungen der einzelnen Gebietsteile sich vorbehalten. Der Kaiser ist Oberbefehlshaber über die ganze Landmacht Deutschlands, deren Kriegsstärke sich ohne Landsturm und Ersatzreserve auf 2,550,000 Mann beläuft; unter seinen: Oberbefehl steht ferner die ganze Seemacht, die zwar erst 86 größere Kriegsschiffe nebst zahlreichen Torpedofahrzengen ent- hält, die aber von Jahr zu Jahr vergrößert wird. Der Kaiser vertritt das Reich bei anderen Staaten, schließt mit ihnen Bünd- nisse und Verträge und erklärt Krieg im Namen des Reiches. Unter dem Kaiser steht auch das ganze Zollwesen des Reiches, wie auch die Post- und Telegraphen - Verwaltung in alleir Reichslündern mit Ausnahme von Bayern und Württemberg. Zum Zwecke der Ge etzgebung für das Reich steht den: Kaiser der Bundesrat und der Reichstag zur Seite. Der Bundesrat wird von den verschiedenen Regierungen im ganzen

7. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 535

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
— 535 — die ganze Provinz undmündct bei Küstrinindieoder. Derbrom- berger Kanal verbindet die Netze mit der Brahe und somit die Weichsel mit der Oder. Regierungsbezirke: Posen. Bromberg. — Posen, Stadt und Festung an der Warthe mit 74,000 Einwohnern, Sitz des Erzbischofs von Gnesen und Posen. — Bromberg, Stadt an der Brahe mit 48,000 Einwohnern.— Andere Städte: Krotoschin, Ostrowo, Gnesen, Schneidemühl. Provinz Schlesien. Schlesien hat einen Flächenin- halt von 40,300 qkm mit 4v2 Millionen Einwohnern (mehr als die Hälfte katholisch). Flüsse: Die Oder mit den Ne- benflüssen Neisse und Katzbach. Hauptgebirge: Die Sude- ten mit dem Niesengebirge, dessen höchster Gipfel die l600 Meter hohe Schneekoppe ist. Höchst bedeutend ist der Bergbau und die Tuchbereitung. Die Provinz umfaßt die Regierungsbezirke Breslau, Licgnitz und Oppeln. — Breslau, Stadt an der Oder mit 385,000 Einwohnern und einer Universität, Sitz eines Fürstbischofes; Domkirche mit einem Hochaltar von gediegenem Silber. — Liegnitz, Stadtan der Katzbach mit 53,000 Einwohnern (Schlacht 1813). Oppeln, Stadt mit 24,000 Einwohnern. Andere bedeutende Städte: Glogau, Görlitz, Brieg, Neisse, Schweidnitz. 34. Die Fürstentümer Hohcrrzouern. Die beiden Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmiringen sind im Jahre 1850 an Preußen abgetreten. Dieselben sind von Württemberg und Baden eingeschlossen und haben beide zusammen einen Flächen- raum von Wao qkm, mit einer Bevölkerung von 66,000 Einwohnern katholischer Religion. — Flüss e: Donau, Neckar: Hauptstädte: Hechingen (in der Nähe auf einem Berge das alte Schloß Hohenzollern, Stammburg der preußischen Herrscher), Sigmaringen an der Donau. 35. Aridere Staaten des Deutschen Reiches. Das Königreich Sachsen, mit 14,990 qkm und 33/4 Millionen Einwohnern (140,000 Katholiken), halb so groß wie Schlesien, hat gegen Mittag das Erzgebirge und die soge- nannte sächsische Schweiz, die aus mehreren Bergreihen von Sandstein besteht. Dieser stellt hier seltsame Felsengebirge dar, welche Ähnlichkeit mit Säulen, Türmen, verfallenen Burgen, Menschen und Tieren haben. An den Felsen fließt die Elbe hin, bald in engen schauerlichen Schluchten, bald in lieblichen, weiten Wiesenthälern. Dort liegt auch die

8. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 536

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
Festung Königstein, die einzige im Lande, auf einem steilen Felsen; nicht weit davon ist das Schloß Sonnenstein. Unter den Erzeugnissen stehen die Mineralien oben an. Man findet im Erzgebirge Silber, Blei, Zinn und Kobalt. Der Ertrag an Getreide reicht für den Bedarf kaum hin, au Obst dagegen mangelt es nicht. Die Schafe geben sehr feine Wolle, welche sogar der spanischen vorgezogen wird. Fabriken aller Art sind in großer Anzahl da, und die Gebirgsbewohner leben beinahe bloß von ihrer Betriebsamkeit. — Die Hauptstadt Dresden mit 351,000 Einwohnern und vielen Kunstschätzen dehnt sich in einem weiten Thäte an beiden Ufern der Elbe aus. Eine herrliche Brücke verbindet die Altstadt mit der Neustadt. Leipzig mit 414,000einwohnern und einer Univer- sität, ist als einer der wichtigsten Handelsplätze mit seinen großen Messen in ganz Europa bekannt. Schlacht bei Leipzig im Oktober 1813. Chemnitz, 168,000 Einwohner, hat viele Fabriken. Das Großherzogtum Sachsen - Weimar mit 3600 qkm und 340,000 Einwohnern, am Thüringer Walde und Rhöngebirge, besteht aus mehreren Stücken Landes von mittelmäßiger Fruchtbarkeit. Städte: Weimar an der Ilm mit 27,000einwohnern und einem schönen Schlosse; Jena an der Saale mit einer Universität (Schlacht im Oktober 1806); Eisenach (in der Nähe das Schloß Wartburg). Das Herzogtum Sachsen-Meiningen mit 2468 qkm und 234,000 Einwohnern. Städte: Meiningen an der Werra, Hauvtstadt unv Residenz mit 13,000 Einwohnern; Saatfeld an der Saale; Hildburghausen an der Werra. Das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha mit 1956 qkm und 216,000 Einwohnern. Städte: Coburg, Hauptstadt und Residenz mit I9,0oo Einwohnern; Gotha mit 32,000 Einwohnern. Das Herzogtum Sachsen-Altenburg mit 1320 qkm und 180,000 Einwohnern. Städte: Altenburg an der Pleiße, Hauptstadt mit 34,000 Einwohnern; Eisenberg. Das Fürsten tum S ch w a r z b u r g - R u d o l st a d t m it 9i0qkm und 89,000 Einwohnern. Rudolstadt an der Saale, Hauptstadt und Residenz mit 12,000 Einwohnern. Das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen mit 862 qkm und 78,000 Einwohnern. Städte: Sonders- hausen an der Wipper, Hauptstadt und Residenz mit 7000 Einwohnern: Arnstadt mit 14,000 Einwohnern. Das Fürstentum Neuß jüngere Linie mit 825 qknt und 132,000 Einwohnern. Städte: Gera, Hauptstadt mit

9. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 549

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
— 549 — Korea-Straße. — Inseln: im Norden: Neusibirien; im Osten: die japanischen Inseln (die größte heißt Nipon); im Südosten: die chinesische Insel Hainau, die Philippinen (die wichtigste Insel ist Luzon); die größeren Sunda-Jnseln: Borneo (das Vaterland des Orang-Utangs), Java mit der Hauptstadt Batavia, Sumatra, Celebes; im Süden: Ceylon; im Westen: Cypern. — Länder und Städte: Das russische Asien: Sibirien mit den Städten Tomsk, Irkutsk, Wladi- wostok und Tobolsk; Kaukasien mit Tiflis und Baku; Cen- Iral-Asien mit Taschkent, Ssamarkand und Kokand; die Vasallenstaaten Chiwa und Buchara mit den Hauptstädten gleichen Namens. Das chinesische Asien: China mit der Hauptstadt Peking (1% Mill. Einwohner), ferner die Städte Canton (2 Mill. Einwohner), Nanking, Schanghai; die Mandschurei mit Mukden, die Mongolei mit Maimatschin; Tibet mit Lhasa; die Dsungarei mit Kuldscha, Ostturkistan mit Kaschgar und Jarkand. — Japan mit der Residenzstadt Tokyo (Peddo) (Vu Mill. Einwohner). — Das britische Asien: Vorderindien mit Calcutta, Bombay, Madras, Haiderabad, Benares; die Himalaja-Staaten mit Srinagar; Hinterindien mit Mandalay, Rangun, Singapore. — Das französische Asien: Annam mit Hue; Kambodscha, Cochinä)ina. — Siam, Hauptstadt Bangkok (400 000 Einwohner). — Die portugiesischen Städte Goa und Diu in Vorderindien. — Persien mit der Hauptstadt Teheran. — Afghanistan mit der Hauptstadt Kabul; das südlich davon gelegene Belutschi- stan (Hauptstadt: Kelat) steht unter britischer Oberhoheit. — Das türkische Asien: Kleinasien mit Smyrna; Syrien mit Damaskus und Jerusalem; (über das heilige Land vgl. unten.) Armenien mit Erzerum; Mesopotamien mit Mosul und Bagdad; Arabien mit Mekka und Medina, den heiligen Städten der Mohammedaner. Auch die Niederlande und Spanien besitzen Kolonien in Asien, und das Deutsche Reich hat kürzlich durch Pacht ein Gebiet (Kiautschou) am Gelben Meere von China erworben. tz. 2. Afrika. Afrika grenzt nördlich an das Mittelländische Meer, west- lich an den Atlantischen Ocean, östlich an den Indischen Ocean und das Rote Meer und hängt im Nordosten durch die Landenge von Sues (der Sueskanal verbindet das Rote Meer mit dem Mittelländischen) mit Asien zusammen. Größe — 30,000,000 qkm. Einwohnerzahl — 180 Mill. — Völ- kerschaften: Zur kaukasischen Rasse gehören die Ägypter (Kopten und Fellahins), welche sich schon im frühen Altertume durch eine hohe Bildung auszeichneten, die Berber (Tuareg)

10. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 571

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
571 ß. Das Fürstentum Lübeck. Das Fürstentum Lübeck, im östlichen Holstein an der Ostsee gelegen, ist 541 qkm groß. Es hat 35,500 Einwohner, welche hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht treiben. Fabriken giebt es hier nur wenige; doch wohnen im Süden des Ländchens viele Fabrikarbeiter, die in der nahen Hansestadt Lübeck Arbeit finden. Die Bevölkerung ist protestantisch; im ganzen Lande giebt es nur 300 Katholiken. Das Fürstentum ist ein hügeliges, schönes, fruchtbares Ländchen, reich an Seeen und Waldungen. Es befinden sich dort im ganzen etwa 70 Seeen. Die bedeutendsten sind: der Eutiner und der Plöner-See. Die Stadt Eutin, am Eutiner See, hat etwa 4650 Ein- wohner. In Eutin ist ein Großherzogliches Schloß mit schönem Park und ein Gymnasium. Die nach Eutin be- deutendsten Ortschaften des Fürstentums sind die Flecken Ahrensböck und Schwartau. 6. Das Fürstentum Birkenfeld. Das Fürstentum Birkenfeld liegt im südlichen Teile der Rheinprovinz, jenseit des Rheins, am Südostabhang des Hunsrück. Die Rahe, ein Nebenfluß des Rheins, durchfließt das Ländchen. Es ist gebirgig und im ganzen wenig fruchtbar. Von der Höhe des Gebirges fließen viele Bäche zur Nahe hinab und treiben die zahlreichen Mühlen der Achatschleifereien. Die Achate sind Halbedelsteine, dem Feuersteine ähnlich, und werden zur Herstellung von Schmucksachen verwendet. Etwa zwei Fünftel der Oberfläche sind mit Wald bestanden. Das Fürstentum hat einen Flächeninhalt von 503 qkm. Die Zahl der Einwohner beträgt 42,248. Darunter sind 8345 Katholiken, welche zum Bistume Trier gehören. Die Bevölkerung betreibt Industrie und Landwirtschaft? Die bedeutendsten Ortschaften des Fürstentums sind Birkenseld, Oberstem und Idar. Die Stadt Birkenfeld mit etwa 2350 Einwohnern ist Sitz der Regierung, hat ein Groß- herzogliches Schloß und ein Gymnasium. Oberstem an der Nahe mit etwa 6600 und Idar mit etwa 4260 Einwohnern sind Fabrikstädte. 2. Meer und Marsch. 1. Auf den Molen von Wilhelmshaven. Tausende von Menschen sind im Hafengebiete in emsiger Thätigkeit.
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