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Ii. Tie Äwter.
Äsrika.
Von Afrika, das die Griechen Libyen nannten, gehörte nur die Nordküste und ein Teil des Ostrandes der alten Geschichte an.
1. Hindernisse einer schnellen Entwickelung des Erdteils waren:
a) die ungünstige Küstengliederung;
b) die geringe Entwickelung bedeutender Ströme;
c) die weithin ausgedehnte, glühend heiße Sandwüste.
2. Grenzen. Als solche waren bekannt: Im 0. der Arabische Meerbusen, im 8. das Äthiopische, im W. das Atlantische, im N. das Libysche Meer.
3. Die Nordküste. Dieselbe war von der Straße von Gibraltar bis zum hermäischen Vorgebirge steil und gab Gelegenheit zur Seeräuberei. In der günstigen Bucht zwischen dem hermäischen und schönen Vorgebirge lag Karthago. An dem nun folgenden 900 km weiten Bogen lag die kleine und große Syrte (jetzt Busen von Kabes und Sydra) mit gefährlichen Flachküsten. Östlich davon tritt das Hochland von Barka an das Meer heran. Die ägyptische Küste war flach; doch ermöglichte die Haffbildung die Anlage von Häfen.
4. Die Bodenflestaltung. Nördlich von dem Hochland von Habesch liegt die wüste Hochfläche von Nubien. Im O. des Nil erhebt sich die arabische, im W. die libysche Wüstenplatte. Im Süden des Plateaus von Barka lagen mehrere Oasen, darunter die Ammonsoase. Im Nw. der Sahara ragt der isolierte Atlas hervor.
Jr. Der Nil. Er war den Alten nur von der Mündung des Astaboras au genauer bekannt. Von da an durchfließt er in einem engen Thale Nubien, tritt bei Syene in Ägypten ein und bildet hier ein 30 km breites Thal. Die allmählich zurücktretenden Bergketten machen vor der Mündung die Bildung eines Deltas möglich, dessen Hauptarme die von Cauobus und Pelusium waren.
Das Land Ägypten.
1. Die Bodenbeschassenheit. Der Nil verleiht durch seine regelmäßige Überschwemmung dem regenlosen Lande eine üppige Fruchtbarkeit. Die Ursache der Überschwemmung sind die Frühjahrsregen in
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3. Der Adel wurde durch reiche Freigebigkeit in das Hofleben gezogen; der Zutritt zum Könige war durch ein genau vorgeschriebenes Zeremoniell erschwert.
4. Die Leibwache des Königs bildete die 10000 Mann starke Schar der „Unsterblichen."
5. Zur schnellen Beförderung der königlichen Befehle waren auf der 2500 km langen Straße von Susa
bis Sardes iu einer Entfernung von 20 bis 30 km
Reit- und Fahrposten aufgestellt.
(Die weitere Geschichte der Perser ist iu der der Griechen enthalten.)
^ -Die indischen Arier (Inder oder Hindu).
Das Land der Inder.
Die Inder bewohnten die Halbinsel Vorderindien.
1. Grenzen Vorderindien ist im N. vom Himalaya, im 0. und W. vom Indischen Ocean umschlossen, war daher vorzüglich geeignet, ein ganz eigentümliches Kulturleben zu entwickeln.
2. Bodengeslalt und Flüsse. Man unterscheidet in der Boden-gestalt drei Teile: das Alpeuland (am Fuße des Himalaya), ein Tiefland und ein Hochland. Das Tiefland ist vom Indus, Ganges und
Brahmaputra bewässert. Der Indus erhält von der rechten Seite
den Kabul; das Gebiet seiner 5 linken Nebenflüsse heißt Pentschab (Fünfstromland). Der Ganges befruchtet durch seine regelmäßigen Überschwemmungen das ^and und wird daher der „Heilige Strom" genannt. Das südliche Hochland von Dekan war von Ariern nicht bewohnt und gehört auch der Geschichte nicht an.
3. Bodenbeschaffenheit. Indien ist das fruchtbarste Laud der Erde. Der Boden gestattet eine dreifache Ernte. Diese üppige Triebkraft der Natur regte die Phantasie des Volkes mächtig an, während der Verstand weniger in Anspruch genommen wurde.
Geschichte der Inder.
Die Besitznahme Indiens durch die Inder geschah unter fortwährenden Kämpfen mit der charnitischen Urbevölkerung, welche in die Berge gedrängt wurde. Die Einwanderer selbst führten dann vielfache Streitigkeiten unter sich um die Weideplätze.
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Extrahierte Ortsnamen: Sardes Himalaya Kabul Indien Indiens
(jetzt das Schwarze Meer), der Cimmerische Bosporus (jetzt Straße von Kaffa), der Mäotische Sumpf (jetzt Asowsches Meer).
c) Flüsse: Indus, Euphrat und Tigris, Halys, Oxns und Ja-zartes.
d) Klima. Dasselbe ist bei der Ausdehnung des Erdteils durch alle Zonen sehr verschieden. Besonders gesegnete Länder waren Indien, das mittlere Persien, Syrien, das glückliche Arabien, die Küstenlandschaften Kleinasiens und die westlichen Inseln.
3. Rückwirkung der geographischen Verhältnisse auf die Bewohner.
Za) Asien war durch die Mannigfaltigkeit seiner geographischen Verhältnisse, durch eine günstig gegliederte Süd- und Westküste und die dadurch geschaffene Berührung mit dem Meere vorzüglich geeignet, die Bewohner verschiedenartig zu entwickeln, und hat sie von der Einfachheit des Jäger-, Fischer- und Hirtenlebens schon früh zum Ackerbau und Handel geführt.
b) Die üppige Triebkraft der Natur stellte indes zu geringe Anforderungen an die menschliche Denkkraft, weshalb die Orientalen die Anstrengung scheuen.
c) Daher suchte auch der Mächtige, um mühelos zu genießen, den Schwachen zu unterdrücken (niedrige Stellung des Weibes, despotische Monarchieen).
A. Die Völker des Ostens. I. Sic Böller des semitischen Stummes.
1. Die Israeliten.
Das Land Palästina.
1. Name. Palästina hieß ursprünglich nur das Küstenland; später übertrug sich der Name auf Kanaan, das Land bis zum Jordan.
2. Grenzen. Im W. das Mittelländische Meer, im N. der Libanon, im 0. der Jordan, im 8. ein Teil der syrisch-arabischen Wüste.
3. Bewässerung. Der Jordan, auf dem Hermon entspringend, durchfließt den Meromsee, den See Genezareth und mündet in das Tote Meer (tiefste Depression der Erdrinde).
4. Bodengestalt. Man kann 4 Striche unterscheiden: 1. Das niedrige Küstengebiet. 2. Das westjordanische Hochland. Es wird durch das Karmelgebirge und die daran liegende Ebene Jesreel in
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Extrahierte Personennamen: Kaffa Palästina Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Indien Syrien Kleinasiens Asien Palästina Kanaan Jordan Meromsee
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Habcsch und im südafrikanischen Hochlande. Ende Juni tritt der Strom aus den Ufern und erst im Oktober wieder zurück. Dabei läßt er eine Schlammschicht zurück, welche dem Boden eine solche Ergiebigkeit verleiht, daß eine zweimalige Ernte möglich ist.
2. Das Klima. Dasselbe ist mild und gesund. Nur im April weht der heiße Chamsiu und erfüllt die Luft mit heißem Sande.
3. Die Abstammung der Ägypter. In der Bibel werden die Ägypter als Chamiten bezeichnet. Sie unterscheiden sich durch die braune Farbe von den dunkelfarbigen Äthiopen.
4. Städte, a) In Oberägypten: Syene und Theben.
b) In Mittelägypten: Memphis.
c) In Unter Ägypten: Säis, Pelusium, Naukratis.
Geschichte der Ägypter.
A. Aas alte Weich, öis 2100.
1. Das Reich von Memphis. Die Gründung dieses ältesten Staates in der Geschichte wird um die Mitte des dritten Jahrtausends gesetzt. Sie wird dem Menes zugeschrieben, der Memphis zur Hauptstadt machte. Er, sowie seine Nachfolger Cheops, Chephren und Mykerinos sind die Erbauer der größten Pyramiden.
2. Das Reich von Theben. Dasselbe war zur Zeit der Blüte des vorigen Reiches in Oberügyptcn entstanden.
3. Vereinigung beider. Die thebanische Dynastie vereinigte beide Reiche und nahm in Theben ihren Sitz. Die Könige von Theben errichteten großartige Bauwerke (Moerissee, Labyrinth).
B. Das mittlere Weich oder das Weich der Kyksos, 2100-1580.
Das mächtige Auftreten Ägyptens wurde durch den Einfall der Hyksos, d. h. Hirtenkönige, unterbrochen. Es waren nomadische Stämme semitischer Abkunft aus Syrien und Arabien. Dieselben beherrschten 430 Jahre das Land. Thntmosis Iii. wurde der Befreier des Landes.
C. neue Weich von Weben und von Sais, 1580—525.
1. Die ersten bedeutendsten Könige des wieder vereinigten Reiches waren Thntmosis Iii., Amenophis Iii. und Ramses Ii. (Sesostris).
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Extrahierte Personennamen: Sais Amenophis_Iii Amenophis Ramses
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Iii. Völker des Mcn Stamms.
Die ältesten Wohnsitze der arischen Völker waren die Ufer des Opls und Jaxartes. Von hier zog ein Teil nach Iran, der andere über den Hindukuh nach Indien.
Oie iranischen Arier.
Das Land Iran.
1. Grenzen. Im 0. ist das Hochland von Iran vom Indus, im 8. vom Persischen Meerbusen, im W. vom Stromgebiete des Euphrat und Tigris, im N. vom Kaspischen Meere und den Steppcn-ländern des Oxus und Syr begrenzt.
2. Bodengestalt. Im 0., W. und N. ist die Hochebene von Randgebirgen umgeben. Das östliche Randgebirge läßt im Thale des Kabnl einen Weg nach Indien frei; das westliche ist reich an fruchtbaren Thälern. Nach der Mitte zu ist das Hochland muldenförmig vertieft, so daß die Flüsse in Landseeen münden.
3. Klima. Der Wechsel des Klimas tritt plötzlich und unvermittelt auf. Der Nordeu hat strenge Winter, der Süden glühende Winde. Das Klima im mittleren Hochlande ist gesund.
4. Landschaften. Die wichtigsten Landschaften sind: Medien, Snsiana, Persis, Karmauieu, Gedrosieu, Bactriana, Parthien.
Städte: Ekbatana, Susa, Persepolis und Pasargadä.
5. Die Hauptstämme der iranischen Arier waren: 1. die Baktrer, 2. die Meder, 3. die Perser.
Geschichte der iranischen Völker.
1. Die Baktrer. (Die Religion des Zoroaster.) Das
Reich der Baktrer blühte im 13. Jahrhundert. Bei ihnen entwickelte sich ein Religionssystem, welches von Zoroaster, der am Hofe eines baktrischen Königs lebte, ausgebildet und von den Medern und Persern angenommen wurde. Ursprünglich verehrten die Perser den Sonnengott Mithra. Aber bei dem Eindrücke, den die scharfen klimatischen Gegensätze auf das Gemüt ausübten, bildete sich bei den Jraniern der Glaube an gute und böse Gottheiten aus. Der Herr der guten Geister ist Ormnzd, der Herr der bösen Gottheiten Ahriman. Die
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1. Die Färberei (vom Purpur bis zum glänzenden Schwarz) und Weberei.
2. Die Glasbereitung und Verfertigung von Glaswaren.
(Die Erfindung des Glases gebührt den Ägyptern.)
3. Der Bergbau und die Bearbeitung der Metalle. Daher legten sie auch ihre Kolonieen gern in metallmchen Ländern an. Die Gefäße im salomonischen Tempel hatten lyrische Meister gefertigt.
4. Die Schrift. Das phönizische Alphabet ist das älteste, welches die einzelnen Laute durch Zeichen darstellt. Die griechische Überlieferung berichtet, daß der Phönizier Kadmus die Buchstabenschrift nach Griechenland gebracht habe.
Die Kultur.
1. Die Religion. Dieselbe war bei den Phöniziern eine Vergötterung der Naturkräfte. Als Licht- und Sonnengott erscheint Baal (d. i. Herr), dem Astarte, die Erde, als weibliche Gottheit entspricht. Baal ist als Moloch der Gott des Feuers; in Tyrus wurde er als Melkarth (d. i. Stadtkönig) verehrt; als Adonis stellt er die Frühlingssonne dar. Astarte hat die Beinamen Dido, Elissa, Anna. Im religiösen Kult der Phönizier zeigt sich ein Gemisch von Grausamkeit und Wollust.
2. Die Verfassung. An der Spitze der größeren Städte standen Könige, die durch einen Rat beschränkt waren. Seit der persischen Herrschaft sandten zur Wahrnehmung gemeinsamer Angelegenheiten die 3 bedeutendsten Städte Tyrus, Sydon und Aradus Abgeordnete zu einem Bundestage nach Tripolis. Eine bedeutende politische Macht hat Phönizien nie gebildet.
3. Die ßnlnjlonicr und Ässyrier.
Das Land am Euphrat liitb Tigris.
Die Doppelströme Euphrat und Tigris entspringen auf dem armenischen Gebirge. Sie nähern sich nach einem von Felsen eingeschlossenen Oberlaufe bis auf etwa 18 km, umschließen dann eine weite Ebene und vereinigen sich vor der Mündung zu einem Strome. Das Stromland zerfällt in drei Teile:
a) Der nördliche Teil bis zur Annäherung der beiden Flüsse (Mesopotamien).
b) Die Ebene südlich vor der Annäherung oder Babylonien. Dieselbe war infolge der Überschwemmungen, welche die Bewohner durch Schöpfmafchiuen und Dämme zu regeln verstanden, so
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denen die Ergiebigkeit des Landes abhing, Kanle und zu deren Speisung in regenlosen Sommern ein gewaltiges Wasserbecken anlegen.
Der letzte König war Nabonetns; unter ihm wurde dem baby-538 lonischen Reiche durch den Perserknig Cyrus ein Ende gemacht, 538. Cyrus nahm Babylon durch Ableitung des Enphrat ein.
Kultur der Babylonier und Assyrier. Als oberster Gott der Babylonier erscheint B e l, der Herr des Himmels und des Lichtes;
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5. Die indischen Arier (Inder oder Hindu)-
Die Inder sind das stlichste Glied der indogermanischen Vlker-samilie. Als der Stamm der Arier aus der gemeinsamen Urheimat am Oxus der den Hindukusch stieg und ein Teil (Westarier) sich nach Iran wandte, wanderte der andere, dem Kabul folgend, nach dem Jndus-Lande (Indien) und lie sich zunchst in dem Gebiet der Nebenflsse des Indus, dem Fnfstromland (Pentschab), nieder. Die dunkelfarbige Urbevlkerung wurde unterworfen. Unter unab-lssigen Kmpfen mit einander drangen die arischen Stmme ins Gangesthal vor und bewohnten nun die reiche, fruchtbare indische Ebene, das ppigste Land der Welt.
Im Norden von hohen Gebirgen umschlossen, die den Kabulpa als einziges kontinentales Eingangsthor brig lieen, im Osten und Westen vom Indischen Ozean begrenzt, war Indien geeignet, ein eigen-tmliches Kulturleben zu entwickeln.
Nach der Eroberung des Gangeslandes standen die einzelnen Stmme unter unumschrnkten Knigen. Das Volk gliederte sich in 4 Kasten, die Priester, Krieger, Bauern und Unterworfenen (Sudra). Aus den Bauern gingen auch die Handwerker und Kaufleute hervor. Auerhalb der Kasten standen die Sklaven und die gnzlich verachtete Klasse der Paria, die in den Schluchten der Gebirge hausten. Die Priester (Brahmanen) waren die Ratgeber der Könige, stellten den Wortlaut der Gesetze fest und bildeten ein religises System aus.
Der Brahmaismus. Nach diesem System war Brahma das hchste Wesen, der krperlose, reine Geist, die Weltseele. Er er-scheint nicht als Schpfer der Welt, sondern als Quelle eines all-mhlichen Ausflusses derselben, zunchst der Götter, dann der Geister der Luft, der Menschen nach der Ordnung der Stnde, der Tiere und Pflanzen und der gesamten Materie (Pantheismus, pan = alles, thes =. Gott). Das Ziel des Menschen war die Rckkehr in Brahma" durch die Stufenleiter der hheren oder niederen Gattungen, selbst der Tiere; dem Snder stand die Wiedergeburt in einer niederen Ordnung bevor. Die Sittenlehre enthielt zahlreiche Reinheits- und Speisegesetze und schrieb tgliche Opfer vor. Die Folge dieser religisen Richtung war, da namentlich die unteren Kasten in Trostlosigkeit und Elend schmachteten, die Kasten sich immer strenger gegen einander abschlssen und der offene Sinn fr die Auenwelt dem Volke gnzlich verloren ging.
Der Buddhismus. Ein Umschwung der Gesinnung wurde am Ende des 6. Jahrhunderts durch Buddha, einen Knigssohn, her-beigefhrt, der den Thron verschmht und in der Einsamkeit ein Ber-leben gefhrt hatte. Er trat gegen die von den Brahmanen gelehrte Werkthtigkeit auf und stellte als Ziel des Menschen das Eingehen
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fen Kult der Phnizier, der sich an die Vernderungen in der Natur anschlo, zeigt sich viel Grausamkeit (dem Moloch wurden Jnglinge, der Astarte Jungfrauen geopfert).
3. Die nbylonier tmb ssyrier.
Die Zwillingsstrme Euphrat und Tigris entspringen auf dem armenischen Gebirge. Sie nhern sich nach einem von Felsen eingeschlossenen Ober-laufe bis auf etwa 18 km, umschlieen dann eine weite Ebene und vereinigen sich vor der Mnbung. Das Stromgebiet umfat folgende geschichtliche Schaupltze: a) den nrblichen Teil bis zur Annherung der beiben Flsse (Mesopotamien = Land zwischen den Strmen), b) die Ebene sdlich davon, c) Assyrien, zwischen dem Tigris und dem Ranbgebirge von Iran gelegen.
Geschichte der Babylonier und Assyrier. Die Bedeutung der Babylonier und Assyrier beruht darin, da sie die meisten semitischen Kulturvlker zuerst zu einem greren staatlichen Ganzen vereinigten.
Als Grnder des alt-babylonischen Reiches nennt die Bibel den Chamiten Nimrod. Neben diesem Reiche entstand schon frh das Reich der Assyrier, eines Zweiges des babylonischen Volkes. Die Hauptstadt dieses Reiches, Ninive, soll von Ninns und seiner Gemahlin Semiramis erbaut worden sein. Die lteste Geschichte der Assyrier berichtet von sagenhaften Eroberungszgen dieser Herrscher.
Die Assyrier unterwarfen auch Bbylon. Die wichtigsten Könige der geschichtlichen Zeit sind: S a l m a n s s a r, der dem Reiche Israel ein Ende machte (722), Sanherib, unter welchem das Reich 722 seine grte Ausdehnung erreichte, und Sardanapal, der letzte König.
Unter seiner Regierung eroberten der babylonische Statthalter Nabo-polassar und Cyxares, der König von Medien, das assyrische Reich und teilten dasselbe in der Weise, da die Babylonier die Ebene zwischen Euphrat und Tigris in Besitz nahmen, während den Medern das stliche Gebirgsland blieb (606). 606
Das neu-babylonische Reich erlangte unter Nebnkadnezar, dem Nachfolger Nabopolassars, seine weiteste Ausdehnung und grte Blte. Er besiegte, die gypter, die bei dem Sturze des assyrischen Reiches Eroberungen machen wollten, bei Karkemisch (Circesinm) 604, unterwarf Phnizien, wo ihm aber Jnseltyrns 13 Jahre Wider- 604 stand leistete, und fhrte nach der Eroberung Jerusalems, das er 1 x/2 Jahre belagert hatte, die Juden nach Babylon in die Gefangenschaft, 586. Jedoch zeichnete sich Nebnkadnezar auch 586 durch Werke des Friedens aus. So erbaute er zum Schutze gegen ruberische Einflle die sog. medische Mauer zwischen Euphrat und Tigris; ferner lie er zur Regulierung der berschwemmungen, von
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Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Assyrien Ninive Israel Karkemisch Jerusalems
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ihm entspricht als weibliche Gottheit Mylitta, die hervorbringende Gttin.
Babylon war infolge seiner gnstigen Lage eine bedeutende Handelsstadt; ihre Gre, ihr Reichtum und ppiger Lebensgenu erregten das Staunen der Völker. Unter den Gewerbserzeugnissen war die feine Leinwand, Byssos, berhmt.
Die Babylonier besaen in der Mathematik und Sternkunde bedeutende Kenntnisse; die Fluberschwemmungen machten die Beobachtung der Gestirne ntig. Sie erfanden die Einteilung des Kreises in 360 Grade, den Tierkreis und berechneten die Mondfinsternisse. Die babylonischen Mae und Gewichte fanden in ganz Vorderasien und bei den Griechen Aufnahme. Eigentmlich war den Babyloniern und Assyriern der Gebrauch der Keilschrift (zugespitzte Striche in ver-schiedenen Lagen). Die babylonische und assyrische Kunst hat wie die gyptische den Charakter des Massenhaften. Tempel und Palste, auf knstlich aufgeschtteten Terrassen in weiter Ausdehnung erbaut, hatten lange Festhallen und hohe Thore, in denen mchtige Statuen standen. Die Wandflchen faten die assyrischen Knstler wie groe Teppiche auf, indem sie dieselben mit Reliefdarstellungen, die auf Alabasterplatteil ausgefhrt waren, schmckten. (Fig. 1.) In Ninive gelangte die Bildhauerkunst zu freierer Entwicklung; das nahe Gebirge lieferte Alabaster, Marmor und Metalle.
3. Die gypter.
Weltstelwng Afrikas. Von Afrika, dessen Nordrand zwischen den beiden Syrien und gypten die Griechen Libyen nannten, gehrt nur dieses Gebiet und ein Teil des Ostrandes der alten Geschichte an. Der geschichtlichen Ent-Wickelung des Erdteils stand zunchst die ungnstige Gliederung entgegen; es fehlen Halbinseln und Inseln, welche die Bewohner aus das Meer htten locken knnen. Dadurch, sowie durch ausgedehnte Sandwsten war auch das Eindringen der Kultur in das Innere erschwert. Endlich fehlen bedeutende Strme mit fruchtbaren Ebenen; nur,, in dem durch ein groartiges Strom system gesegneten Nordosten Afrikas (gypten) hat sich ein eigenartiges Kultur-leben entfaltet.
Geschichte der gypter. gypten, das Geschenk des Nils," wie es die Alten nannten, verdankt seine Fruchtbarkeit den regelmigen berschwemmungen des Landesflusses. Infolge der Regen-gffe, die im Frhjahr in Habesch und im quatorialen Hochlande niedergehen, tritt der Nil im Juni aus seinen Ufern und ber-schwemmt bis in den Oktober Mem das Land. Dabei lt er eine Schlammschicht zurck, Ipelche-6cm sonst regenlosen Lande eine solche Fruchtbarkeit verleiht, da eine zweimalige Ernte mglich ist.
In diesem Thale entstand im 5. Jahrtausend der lteste Staat, dessen die Geschichte gedenkt, das Reich der gypter. Menes wird
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