140 Das Norddeutsche Flachland.
14. Me Fürstentümer Lippe und Schaum burg-kippe.
Lippe 1215 qkm, 146000 Einwohner.
Lage: Zwischen Teutoburger Wald und Weserknie.
Nährquellen: a) Ackerbau, b) Industrie: Ziegel und Leinenwaren.
Städte: Detmold. Baudenkmäler: Die Grotenbnrg mit dem Hermanns-
denkmal.
Schauinbnrg-Lippe 340 qkm, 45 000 Einwohner.
Lage: Zwischen Weserknie und Leine.
Gewässer: Steinhuder Meer.
Nähr quellen: Landwirtschaft, Obstbau, Bergbau.
Städte: Bückeburg.
15. Die Freien und Kansakädte Hamburg und Kremen.
415 qkn>, 932000 Einwohner. 257 qkm, 247000 Einwohner.
H. Größte Seehandelsstadt Deutschlands. Jährlich 15000 See- und 22000
Flußschiffe. Industrie: Schiffsbau, Maschinen. Sö. v. H. das fruchtbare Marsch-
gebiet der Vierlande. (Obst-, Gemüsebau, Federviehzucht.)
B- Zweite Seehandelsstadt; Auswandererhafen. Einfuhr von Reis, Tabak,
Baumwolle, Petroleum. Industrie: Zigarren.
16. Provinz Westfalens)
20000 qkm, 3,618 Mill. Einwohner,
Natürliche Landschaften: a) Der Teutoburger Wald, b) das Sauerland
nebst dem Haarstrang und dem Rothaargebirge, c) das Münsterland.
Gewässer: Ems, Lippe, Ruhr, Weser.
Nährquellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar die Soester Börde, der Hellweg,
unfruchtbar das Sauerland.
Viehzucht: Schweine (Westfälischer Schinken).
Waldwirtschaft: Etwa 3/io der Bodenfläche ist Wald.
Bergban: Steinkohlen, Eisen, Galmei.
Industrie: Eisenfabrikation aller Art (Dortmund, Iserlohn), Leinenweberei
(Bielefeld).
Handel: Eisenwaren, Kohlen, Leinewand, „Pumpernickel", Westfälischer
Schinken.
Bäder: Oeynhausen und Lippspringe.
Ortskunde: Münster, Soest, Paderborn, Minden, Bielefeld, Dortmund,
Börssuin, Iserlohn, Arnsberg. _
Geschichtliches: Westfalen war ehedem ein Herzogtum. Schon feit 1609
gehörte ein Teil zu Brandenburg. Der große Kurfürst erwarb 1648 Minden, 1815
wurde die jetzige Provinz gebildet und kam zu Preußen.
17. Die Rhcinprovin;.^)
27000 qkm, 6,435 Mill. Einwohner.
Natürliche Landschaften: a) Das Siebengebirge und die Ausläufer
des Sauerlandes und des Westerwaldes, b) der Hunsrück, c) die Eifel, 6) das
Rhein- und Moseltal, e) das Kölner Tiefland.
Gewässer: Mosel, Saar, Rhein, Sieg, Wupper, Ruhr, Lippe.
*) Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur das Münsterland.
**) Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur die Kölner Bucht.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Creuf3'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg.
In unserem Verlage ericheint fortan der
öaebler'fche Volkskhulatlas
für die Provinz Sachsen
mit folgendem Inhalte:
it. Heimatskarten. 4 Seiten.
B. €inführung in das Kartenoerftändnis.
Deutfehes Reich. Physikalisch.
Palästina. Itlit 2 Rebenkarten.
Kriegsschauplatz 1870-71.
Sudwestliches Europa. Politisch.
Deutsches Reich. Politisch. 1 Neben-
karte.
Crdhälften. Mit 12 Nebenkarten.
Europa. Physikalisch.
Nordamerika, mit 1 Rebenkarte.
Südamerika. Mit 3 Nebenkarten.
Asien. Nebenkarte. Politische Übersicht.
Australien. Nebenkarte zum Gröfzen-
oergleich.
Afrika, mit 2 Nebenkarten.
mit reich illustrierter Heimatskunde und mit
8 „Wichtigen Charakterbildern der Erdkunde".
Preis nur 40 Pf., geb. 55 Pf. (Von 25 Exemplaren an franko!)
Wir find gern bereit, den Herren Kreis- und Ortsfchulinfpektoren
ein Probeexemplar dieses trefflichen Unterrichtsmittels gegen (in-
fendung von 30 Pfennigen poftfrei zuzufenden und bitten, oon diesem
Anerbieten regen Gebrauch zu machen. Wir find überzeugt, dafj der
Prüfung des beispiellos billigen und dabei vorzüglichen Unterrichts-
mittels die Einführung in dem pp. Bezirk nachfolgen wird.
Bisheriger öesamtabfai] aller Provinzausgaben ist über 230
Taufend; diese Zahlen reden beredter als jede weitere Anpreisung!
Königliche Regierung, Abteilung für Kirchen- und Schulwesen zu Erfurt.
Journal-nr. 1925 Ii. Huf das Geluch vom 12. märz 1903.
Wir haben van dem uns vorgelegten Gaebler's Volksschulatlas
für die Provinz Sachsen mit Interesse Kenntnis genommen. Da wir
dieses Kartenwerk für ein sehr brauchbares Lehrmittel beim fieimats-
und vaterlandskundlichen Unterrichte halten, werden wir dasselbe in
der nächsten flummer unseres ,.Amtlichen Schulblattes" zur An-
zeige bringen.
Auch empfohlen von der König). Regierung in Magdeburg im
Amtlichen Schulblatt, Jahrgang 1901, Rr. 14, S. 54.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Personennamen: Deutfehes Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Europa Europa Nordamerika Asien Australien Afrika Erfurt Magdeburg
154 Das Norddeutsche Flachland.
14. pic Fürstentümer Lippe und Schaumburg-Kippe-
Lippe 1215 qkm, 146 000 Einwohner.
Sage: Zwischen Teutoburger Wald und Weserknie.
Nährquellen: a) Ackerbau, b) Industrie: Ziegel und Leinenwaren.
Städte: Detmold. Baudenkmäler: Die Grotenburg mit dem Hermanns-
denkmal.
Schaumburg-Lippe 340 qkm, 45000 Einwohner.
Lage: Zwischen Weserknie und Leine.
Gewässer: Steinhuder Meer.
Nährquellen: Landwirtschast, Obstbau, Bergbau.
Städte: Bückeburg.
15. Lie Freien und Kansastädte Hamburg und Kremen.
415 qkm, 932000 Einwohner. 257 qkm, 247 000 Einwohner.
£>. Größte Seehandelsstadt Deutschlands. Jährlich 15000 See- und 22000
Flußschiffe. Industrie: Schiffsbau, Maschinen. Sö. v. H. das fruchtbare Marsch-
gebiet der Vierlaiide. (Obst-, Gemüsebau, Federviehzucht.)
B- Zweite Seehandelsstadt; Auswandererhafen. Einsuhr von Reis, Tabak,
Baumwolle, Petroleum. Industrie: Zigarren.
16. Krovim imfalnt*).
20000 qkm, 3,618 Mill. Einwohner.
Natürliche Landschaften: a) Der Teutoburger Wald, b) das Sauerland
nebst dem Haarstrang und dem Rothaargebirge, c) das Münsterland.
Gewässer: Ems, Lippe, Ruhr, Weser.
Nährquellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar die Soester Börde, der Hellweg,
unfruchtbar das Sauerland.
Viehzucht: Schweine (Westfälischer Schinken).
Waldwirtschaft: Etwa 3/io der Bodenfläche ist Wald.
Bergbau: Steinkohlen, Eisen, Galmei.
Industrie: Eisensabrikation aller Art (Dortmund, Iserlohn), Leinenweberei
(Bielefeld).
Handel: Eisenwaren, Kohlen, Leinewand, „Pumpernickel", Westfälischer
Schinken.
Bäder: Oeynhausen und Lippspringe.
Ortskunde: Münster, Soest, Paderborn, Minden, Bielefeld, Dortmund,
Börssum, Iserlohn, Arnsberg. _
Geschichtliches: Westsalen war ehedem ein Herzogtum. Schon seit 1609
gehörte ein Teil zu Brandenburg. Der große Kurfürst erwarb 1648 Minden, 1815
wurde die jetzige Provinz gebildet und kam zu Preußen.
17. Die Rheinprovim^).
^27000 qkm/ 6,435 Mill. Einwohner.
Natürliche Landschaften: a) Das Siebengebirge und die Ausläufer
des Sauerlaudes und des Westerwaldes, b) der Hunsrück, c) die Eisel, d) das
Rhein- und Moseltal, e) das Kölner Tiefland.
Gewässer: Mosel, lsaar, Rhein, Sieg, Wupper, Ruhr, Lippe.
*) Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur das Münsterland.
**') Zum Norddeutschen Flachlande gehört nur die Kölner Bucht.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Creut^'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg.
Jn unserem Verlage erscheint fortan der
Gaebler'fche Volksschulatlas
für die Provinz Sachsen
mit folgendem Inhalte:
A. Heimatskarten. 4 Seiten.
B. Cinführung in das Kartenoerftändnis.
Deutsches Reich. Physikalisch.
Palältina. Ulit 2 Nebenkarten.
Kriegsschauplatz 1870-71.
Südwestliches Europa. Politisch.
Deutsches Reich. Politisch. 1 Neben-
karte.
Crdhälften. Ulit 12 Nebenkarten.
Curopa. Physikalisch.
Nordamerika, mit 1 Nebenkarte.
Südamerika. Mit 3 Nebenkarten.
Asien. Nebenkarte. Politische Übersicht.
Australien. Nebenkarte zum Grö^en-
oergleich.
Afrika, mit 2 Nebenkarten.
mit reich illustrierter Heimatskunde und mit
8 „Wichtigen Charakterbildern der Erdkunde".
Preis nur 40 Pf., geb. 55 Pf. (Van 25 Exemplaren an franko!)
Wir sind gern bereit, den Herren Kreis- und Ortsfchulinspektoren
ein Probeexemplar dieses trefflichen Unterrichtsmittels gegen Ein-
sendung von 30 Pfennigen postfrei zuzusenden und bitten, von diesem
Hnerbieten regen Gebrauch zu machen. Wir find überzeugt, dah der
Prüfung des beispiellos billigen und dabei vorzüglichen Unterrichts-
mittels die Einführung in dem pp. Bezirk nachfolgen wird.
Bisheriger Gesamtabsa^ aller Provinzausgaben ist über 230
Taufend; diese Zahlen reden beredter als jede weitere Rnpreifung!
Königliche Regierung, Rbteilung für Kirchen- und Schulwesen zu Erfurt.
Journal-Flr. 1925 Ii. Auf das Gefuch vom 12. märz 1903.
Wir haben van dem uns vorgelegten Gaebler's Volksschulatlas
für die Provinz Sachsen mit Interesse Kenntnis genommen. Da wir
dieses Kartenwerk für ein sehr brauchbares Lehrmittel beim fieimats-
und vaterlandskundlichen Unterrichte halten, werden wir dasselbe in
der nächsten Rummer unseres „Rmtlichen Schulblattes" zur Rn-
zeige bringen.
Ruch empfohlen von der Königl. Regierung in Magdeburg im
Amtlichen Schulblatt, Jahrgang 1901, Hr. 14, S. 54.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Palältina
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Europa Nordamerika Asien Australien Afrika Erfurt Magdeburg
32
berühmt ist. Wo befinden sich in unserer Provinz noch solche Bergwerke? —
Das Staßfurter Steinsalzbergwerk ist das größte in ganz Preußen.
Jährlich werden aus ihm über 2 Millionen Ctr. Salz gewonnen. —
In Staßsurt und dessen Nähe befinden sich viele Fabriken, be-
sonders chemische und Zuckerfabriken.
Bei München-Nienburg (Herzogtum Au halt mündet die
Bode in die Saale.
Welche Städte liegen an der Bahn von Oschersleben nach Thale,
von Halberstadt nach Leipzig, von Aschersleben nach Wittenberg,
von Calbe nach Gera?
12» Die Elbe im nördlichen Teil der Provinz bis Magdeburg.
Nachdem die Elbe die Saale aufgenommen hat, fließt sie an
Barby vorbei. 6000 Einwohner. Die Stadt war früher der
Hanptort einer besonderen Grafschaft.
Zu derselben gehörte auch Egeln. (An welchem Flusse?) Nach dem
Aussterben der Grafen (1659) kam Barby an Sachsen, 1815 an Preußen.
Eine Meile westlich von Barby liegt Gnadau, eine Kolonie
der Herrnhnter Brüdergemeinde. Diese vom Grasen Zinzen-
dors in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gegründete Sekte der prote-
stantischen Kirche zählt jetzt über 20000 Mitglieder, die meist in einzelnen kleinen
Kolonien bei einander wohnen, sich durch Einfachheit, Arbeitsamkeit und Rein-
lichkeit auszeichnen und sich durch die Ausbreitung des Christentums unter den
Heiden große Verdienste erworben haben. Die Gnadauer Kolonie zählt etwa
700 Einwohner, die einen nicht unbedeutenden Handel treiben. Besonders be-
kannt siud ihre Backwaren (Gnadauer Brezeln).
An der Elbe liegt nnn weiterhin die Stadt Schönebeck.
15 000 Einwohner. Hier ist die bedeutendste Saline in ganz
Deutschland. Sie liefert jährlich 11/2 Millionen Ctr. Salz. Was
ist eine Saline? — Die Salzquellen befinden sich bei der westlich
von Schönebeck gelegenen Stadt Gro^- Salze. Dort sind auch
die Gradierwerke.
Das sind lange, etwa 25 in hohe Wände von Weiß- oder Schwarz-
dorn. Dahinauf wird mittels Pumpwerken die Sole gebracht. In einzelnen
Tropfen muß sie alsdann von Dorn zu Doru wieder herabspringen. Sonne
und Wind nehmen ihr dabei einen Teil ihres Wassergehaltes. Auch die
erdigen Teile läßt sie an den Dornen zurück. Unten aber wird sie in be-
sonderen Behältern wieder aufgefangen. Nachdem dies 2 bis 3 mal ge-
schehen ist, wird die Sole in langen Röhren nach Schönebeck geleitet. Dort
befindet sich das Siedehaus. Wie wird in demselben aus der Sole das
Salz gewonnen? — Beim Sieden setzt sich eine steinharte Kruste an die
Siedepfannen. Das ist der Pfannenstein, aus dem Glaubersalz und Soda
gewonnen werden — Auch bei der Saline in Artern befindet sich ein Gradier-
werk; in Halle aber ist die Sole gleich so stark, daß sie nicht erst gradiert
(ix h. gesteigert) werden braucht.
In Schönebeck befinden sich auch viele Fabriken. Die
wichtigste derselben ist eine große chemische Fabrik, in der etwa
300 Arbeiter Beschäftigung finden. — Bei Groß-Salze liegt das
Solbad Elmen.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Sachsen Sachsen Sachsens
22 Erster Teil, Heimatkunde,
Die durchschnittliche Wärme, Niederschlagsmenge und die Windverhältnisse
(nicht also das Wetter eines einzelnen Tages!) einer legend nennt man das Klima
derselben.
Vom Menschen.
Die Erde ist das „Wohnhaus des Menschen", in dein er sich möglichst häuslich
einzurichten sucht. Wo der Mensch Gelegenheit findet, Nahrung zu erwerben, eine
Wohnung zu errichten, dort siedelt er sich an. Gründen mehrere Menschen am gleichen
Orte ihre Wohnungen, so entsteht eine größere Siedeluug, ein Dorf, eine
Stadt. Eine einzelne Niederlassung, z. B. eines Bauern, bildet einen H o s
oder Gehöfte, eine kleine Gruppe von Gehöften einen Weiler.
Leben viele Menschen zusammen, so sind sie aufeinander angewiesen. Sie schaffen
sich gemeinsame Einrichtungen, die allen zugute kommen: Straßen, Märkte, Kirchen,
Schulen, Gas- und Wasserleitungen, Feuerwachen, Sicherheitswachen. Um dies
alles zu verwalten, wählen die Bewohner einen obersten Leiter (Bürgermeister,
Gemeindevorstand) und zahlreiche Beamte. All die gemeinnützigen Einrich-
tungen kosten aber Geld; deshalb müssen die Bewohner je nach ihrem eigenen'ver
mögen einen Beitrag, eine Steuer zahlen. Eine größere Anzahl von Orten
bildet einen Bezirk.
In der Erdkunde ist es wichtig, zu wissen, ob in einer Stadt, einem Lande viel
oder wenig Menschen wohnen. Das erfahren wir durch Volkszählungen,
die alle fünf Jahre stattfinden. Ob eine Volkszahl groß oder gering ist, läßt sich aber
erst ermessen, wenn man auch die Fläche kennt, auf der die Menschen wohnen.
Hat z. B. ein Stück Land 80(3 qkm Fläche und wohnen darauf 72 000 Menschen,
so kommen auf je 1 qkm 72 000 : 800 = 90 Menschen; ein anderes Stück von 250 qkm
mit 75 000 Menschen hat auf jedem qkm 75 000 : 250 — 300 Bewohner. Jetzt erst
sehen wir, wieviel enger auf der zweiten Fläche die Menschen beisammen wohnen!
Man nennt die so gefundene Zahl (Quadratkilometer : Einwohnerzahl) die
Volksdichte.
Unsere Amtshauptmannschaft hat:
............ qkm Fläche,
............ Einwohner (1910), also
............ Einwohner auf 1 qkm.
Unsere Ortsflur hat:
............ qkm Fläche,
............ Einwohner, also
............ Einwohner auf 1 qkm.
Die Beschäftigung des Menschen.
In alter Zeit mußte sich jeder einzelne Mensch alles selbst beschaffen, was er
brauchte: Nahrung, Kleidung, Wohnung, Waffen. Heute hat man sich in die Arbeit
geteilt; jeder erlernt eine Beschäftigung besonders gut, macht sie zu seinem B e rufe.
Für die Volkswirtschaft besonders wichtig sind folgende Beschäftigungen:
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Das Königreich Sachsen.
'25
R e i ch 540 Oüü qkni mufaßt. Aber da auf dieser kleinen Fläche mehr als
4% Millionen Akenfchen wohnen, ist unser Heimatland doch eins der wichtigsten
Stücke des Deutscheu Reiches.
Lage. Um Sachsens Lage feststellen zu können, werfen wir zunächst einen
Blick auf die S t a a t e u k a r t e des Deutschen Reiches.
Suche dort Sachsen, betneu Wohnort! In welchem Maßstab erscheint es hier?
Warum? Umfahre die Grenze des Deutschen Reiches! Wo ist die sächsische Grenze
zugleich Reichsgrenze? Suche die größten Bundesstaaten, Sachsens deutsche Grenz-
länder, die Hauptstädte Berlin, München, die Elbstädte Magdeburg, Hamburg! Welches
sind die Nachbarn des Deutschen Reiches? Wie heißt die Hauptstadt Böhmens? Miß die
Entfernungen Dresden—berlin, Dresden—prag, Dresden—münchen!
Ebenso überblicken wir eine Gebirgskarte Deutschlands. Dort er-
scheinen uns vier Hauptgebiete: 1. ein Hochgebirge im 3, 2. viele Mittelgebirge, 3. ein
großes Tiefland, 4. zwei Meere (Namen!). Also nach welcher Richtung erfolgt eine
allgemeine Senkung? Nenne einige auffällige Mittelgebirge! An welchen der genann-
ten Hauptgebiete hat Sachsen Anteil? Welches sind die vier größten Ströme? Zu
welchen beiden Stromgebieten gehört Sachsen? Beschreibe den Lauf der Elbe! Miß
die Entfernung von Dresden bis zu den Alpen, zum Rhein, zur Nord- und Ostsee,
zum Riesengebirge!
Sachsen liegt also etwa in der Mitte Deutschlands, an der Grenze zwischen
den Mittelgebirgen und dem Norddeutschen Tiefland. Da es an kein Meer
stößt, ist es ein Binnenstaat.
Übersicht über die Bodengestalt. Wie sind auf uufrer Karte die Berge ge-
zeichnet (vgl. die Farbentafel!)? Wie sind Höhen und Tiefen im allgemeinen ver-
teilt? In welcher Richtung fließen daher die meisten Flüsse? Welche Flußtäler gliedern
Königreich Böhmen (Österreich!
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Nordafrika. 5
Mufflons finden sich auch echt afrikanische Tierformen, so der Löwe, die Hyäne,
der Schakal und viele Antilopenarten. In ihren Bewohnern sind die Atlasländer
ein Gebiet starker Völkermischung. Zu der eingeborenen Bevölkerung, den B e r -
b e r n, die zum h a m i t i s ch e n Stamme gehören, kamen im 7. Jahrhundert
die semitischen Arabers. Seit dieser Zeit ist in ganz Nordafrika die Herr-
schende Sprache die arabische, der herrschende Glaube der I s l a m.
In den letzten Jahren haben die seit Jahrhunderten darniederliegenden Atlas-
länder steigende Bedeutung erlangt teils wegen der hohen Fruchtbarkeit mancher
Gebiete teils als Stützpunkte der Seeherrschaft im Mittelmeer (Tunis) teils end-
lich wegen der Kriegstüchtigkeit ihrer Bevölkerung (der force noire), durch die
Frankreich seine Heeresmassen bedeutend zu verstärken strebt.
. Die S t a a t e n des Atlasgebietes sind: 1. Marokko, der jüngste französische Schutz-
' staat, fast fa_grotz.wie Deutschland (8 Mill. Einwies ist infolge seiner Ecklage, seines ausge-
dehnten Schwarzerdegmele?'llnd seines Reichtums an Eisen- und Kupfererzen das wich-
tigste der drei Atlasländer. Am Fuße des hohen Atlas liegt M a r r ä k e s ch , die Residenz
des Scherifs (Sultans); nö. davon Fez (fes), 100 000 Einw., die größte Stadt Marokkos
und sein wichtigster Jndustrieplatz. An der Straße von Gibraltar ist ?. mi q fopr Haupt-
/handelsham.marokkos und der Sitz der europäischen Konsuln. Nächst England und Frank- /
/ reich hat das Deutsche Reich den stärksten Anteuan"5er Ein- und Ausfuhr des Landes.
Ein kleiner Teil des Landes im Westen gehört den Spaniern. ■— 2. Algerien ist
Frankreichs blühendste Kolonie (600000 qkm — fast 2mal Preußen, N/^Mill. Einw.). —
Am Meere liegen Alger (alsche), 150 000 Einw., und Oran; landeinwärts Eon-
stantine. Ausgeführt werden besonders Frühgemüse, Wein, Früchte, Eisen, Halfa^)
und Kork. — 3. Tunis, ein von einem Bey — Fürst regierter französischer Schutz-
staat mit 2 Mill. Einw., liefert reichlich Getreide, Phosphate^), Erze, Ol und Datteln. —
Die Hauptstadt isttunis, 200 000 Einw.; nö. davon sind die Ruinen von Karthago.
B. Ostlich von den Atlasländern liegt die italienische Kolonie Libyen. Hier stößt das
afrikanische Tafelland unmittelbar an die Mittelmeerküste und erreicht im Plateau
von B a r k a eine Höhe von 600 m. Der vom spärlichen Winterregen benetzte Küsten-
strich besitzt noch Anbau. Das Hinterland ist aber wüst und menschenleer. — Zwischen
den Ausläufern des Atlas und dem Plateau von Barka bildet das Mittelmeer die breite
Einbuchtung der S y r t e n. An der Küste liegt T r i p o l i, die Hauptstadt und der
Ausgangspunkt der Karawanenstraßen, die durch die dattelreiche Oasenlandschaft Fessan
nach dem Sudan führen. Seit der Erschließung neuer Wasser- und Schienenwege im mitt-
leren Sudan hat sich aber der Sudanhandel fast ganz nach dem Guineagolf gezogen.
C. Die Sahara. Die Sahara, nur wenig kleiner als Europa, daher die
größte Wüste der Erde, erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Roten Meer.
Im allgemeinen ist die Sahara eine Sand- und Kalksteintafel von 200—600 m Höhe,
durchzogen von mehreren Granit- und Basaltgebirgen. Der westliche Strich hat
teilweise Tieflandcharakter und ist vorwiegend D ü n e n w ü st e (Areg). (Abb.
S. 4.) Die Libysche W ü st e bis zum Nil erscheint als eine ebene, steinige
Hochfläche (die Hammada). — Das Klimader Wüste kennzeichnen außerordentliche
Wärmeschwankungen, zwischen 56° und — 5°. Ihre Regenarmut erklärt sich aus
*) eine Schafart.
2) Die Semiten, Hamiten und Jndogermanen bilden zusammen die mittellän-
difche Rasse. — 3) Eine Grasart, zur Papierfabrikation verwendet. — 4) Wertvolle Düngemittel.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Alger Tunis Barka
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Nordafrika Tunis Frankreich Marokko Deutschland Marokkos England Frank- Deutsche_Reich Algerien Frankreichs Oran Karthago Libyen B_a Europa Sahara
22 Afrika.
vielfach viehzüchtende und ackerbautreibende Fulde (s. S. 7), in Adamaua und
Bornu handeltreibende H a u s s a. Für W e i ß e ist das K l i m a nachteilig. Wirklich
gesunde Gebiete beginnen erst von 1200—1500 m an.
Die Kolonie steht wie Togo mit Hamburg durch deutsche Dampfer-
l i n i e n in regelmäßiger Verbindung. Mit der Erschließung der Kolonie durch
Eisenbahnen ist ebenfalls schon begonnen. Von der sog. N o r d b a h n,
die von der Küste nach dem Tsadsee führen soll, ist die erste Teilstrecke, Bonaberi —
Manengubaberge (160 km), die den Urwald durchschneidet und das Gras-
land erreicht, bereits vollendet. Die Mitte der Kolonie soll die Linie D u a l a —
Edea — Widimenge (am Njong) erschließen (360 km). Ihr Bau ist ebenfalls
schon in Angriff genommen.
Der gesamte Außenhandel beziffert sich auf 45 Mill. M. (1910). Auf das
Deutsche Reich entfallen hiervon 8/io- Die Hauptausfuhrartikel sind Kautschuk, Ol-
Palmenprodukte und Kakaos. In der Einfuhr stehen obenan Baumwollgarne und
-gewebe, Nahrungsmittel, Metalle und Metallwaren.
Die Vorbedingungen für eine bedeutende Wirtschaft-
liche Entwicklung sind in Kamerun vorhanden: entspre-
chende Größe, günstige Verkehrslage, fruchtbarer Boden
und eine b i l d u n g s s crh i g e Bevölkerung.
Der Urwald in Kamerun.
Die gewaltigen, während der Hauptregenzeit von Anfang Juli bis Ende September
niedergehenden Wassermengen, die feuchtwarme Treibhausluft und ein humusreicher, tief-
gründiger, vulkanischer Boden lassen es erklärlich erscheinen, daß im Kameruner Urwald
alle Bedingungen zusammentreffen, um eine grandiose Entfaltung der Vegetation zu be-
wirken. Da der Wald sich weit den Berg hinauf bis in eine Höhe von ungefähr 2200 m
(in den Schluchten fast bis 2700 m) erstreckt, kann es nicht auffallen, daß die kühlere obere
Region einen anderen Charakter aufweist als die untere. Die ungefähre Grenze zwischen
beiden Etagen liegt bei Buea in einer Höhenzone von etwa 1000 m.
In der Nähe von Viktoria, wo offenbar schon seit alter Zeit Negeransiedluugen be-
standen, ist der Wald lichter. Dieser Umstand trägt nicht wenig dazu bei, den malerischen
Charakter der Szenerie zu heben. Zwischen den einzelnen Urwaldriesen flutet breit das
Licht bis zum Boden und verursacht eine Üppigkeit in der Entfaltung des Unterholzes und
der Lianen, welche man in dem eng geschlossenen Bestand vermißt. Bis hoch in das Ast-
werk drängen die Lianen vor und da im tropischen Regenwald die Entwicklung
des Laubwerkes gefördert, die Holzbildung dagegen zurückgedrängt wird, hängen oft breite
grüne Kulissen nieder, zwischen denen in anmutigem Schwung die seilartigen Stämme
sich hinziehen. Wo die Lianen Raum frei lassen, siedeln sich schmarotzende Orchideen und
Farne an. Überall drängen sich die graziösen Olpalmen ein, ohne indessen dichte Bestände
zu bilden, während die Weinpalme (Raphia vinifera) etwas vereinzelter auftritt. Beide
liefern den Palmwein, dem wir bei unseren Wanderungen bald den Vorzug vor anderen
Getränken gaben. In den unteren Wasserläufen stehen auf Stelzen die Pandanus und
überall am Wege als Reste früherer Siedelungen die Bananen und schlankstämmigen
Melonenbäume.
i) Ausfuhr von Kamerun 1910:
Kautschuk .... 11071000 M. Kakao . . . 3 055 000 M.
Olpalmenprodukte . 4813 000 „ Elfenbein . . 625 000 „
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