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1. Die Weltgeschichte - S. 169

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon-Äflifit. 169 Pforte, welche sich Aegypten wieder erobert; mit England zun.c.g. Amiens (es behält von seinen Eroberungen nur Trinidad rc.). 1802. Der französisch - russische Entschädigungsplan für das Reich wird durch eine Reichsdeputation endlich angenommen. 1803. Die bisherigen ein und fünfzig Reichsstädte werden auf sechs eingeschränkt ( Augsburg, Lübeck, Nürnberg, Frankfurt, Bre- men und Hamburg) und die geistlichen Länder vertheilt; nur der Churfürst von Mainz bleibt als Reichserzkanzler und Pri- mas von Deutschland rc. Frankreich zeigt sich in seiner Ueberlegenheit immer des- potischer. Verbot der Einfuhr aller englischen Erzeugnisse. Buonaparte Präsident der cisalpinischen Republik. Holland von französischen Truppen besetzt; die Schweiz entwaffnet, und nach der Kriegserklärung Englands auch Hannover ein- genommen. Buonaparte läßt den ihm verdächtigen Picliegru im Gefängniß ermorden, Moreau, den Republikaner, nach Amerika verweisen, den Herzog von Enghien zu Vincennes erschießen, und zum erblichen Kaiser als Napoleon 1.1804. erklärt ( von Pius Vii. gesalbt), verwandelt er die cisalpi- nische Republik in ein Königreich Italien und ernennt seinen Stiefsohn Engen Beauharnois zu seinem Vicekönig. 1805. Daher durch Pitt die Verbindung Englands mit Rußland, Oesterreich und Schweden gegen Frankreich. Prenssen neutral. c) Dritter Krieg des Kaisers gegen Frankreich (Napoleon) im Jahre 1805, bis zum Frieden zu Preßburg. Die Ocsterrer'cber werden unter Erzherzog Ferdinand und Mack in Baiern von den über das neutrale Ausbach heran kommenden Franzosen nach Ulm zurück gedrängt. Napoleon, mit Baiern, Würtemberg und Baden verbunden, erzwingt, nach den blutigen Gefechten bei Günzberg, Elchingen rc., die Uebergabe Ulm's, geht über den Inn , nimmt Wien (Linrat und Davon«* voraus), eilt über die Donau-Brücke den Russen nach bis Brünn, siegt in der Schlacht bei Austerlitz (Drei-Kaiser-Schlacht). Dec.

2. Neuere Geschichte - S. 120

1869 - Mainz : Kunze
120 Nationen. Zögerung Englands alle Friedensbedingungen zu er- füllen, namentlich Malta und das Cap zu räumen. Erneuerung des Kriegs, Besetzung Hannovers durch französische Truppen 1803, großartige Seerüstungen gegen England. Pitt wieder an der Spitze des Ministeriums 1804. Bündniß Englands mit Rußland und Schweden; Beginn der dritten Coalitivn, Frankreichs Bund mit Spanien, das an England den Krieg erklärt. Nach dem Beitritt Oesterreichs zur englisch-russischen Allianz 1805 giebt Napoleon seine Angriffsabsichten gegen Eng- land auf und richtet sie gegen Oesterreich. Die österreichischen Armeen gegen Baiern und gegen das Königreich Italien (Erz- herzog Karl); zwei russische Hülfsheere als Reserve; Preußen bleibt, von beiden Parteien umworben, leider neutral, und büßt für diese Schwäche sofort durch die Nichtachtung seiner Neutralität; — Gebietsverletzung seiner fränkischen Besitzungen durch den aus Hannover heranziehenden Bernadotte. Baiern, Würtemberg, Baden auf Frankreichs Seite. Napoleon kommt der Vereinigung der österreichischen und russischen Streitkräfte zuvor. Ueber- raschung und Uebergabe des General Mack und seiner 25000 Mann in Ulm. Rückzug der österreichischen Heere, auch des glücklicheren italienischen; die Franzosen in Wien, November 1805. Die Drei-Kaiserschlacht von Austerlitz (in Mähren), 2. Dxzbr. Napoleons blutiger Sieg, entschied den ganzen Feldzug. Der Friede zu Preß bürg: Verzicht Oesterreichs aus das venetianische Gebiet, das mit dem Königreich Italien vereinigt wird; die Kurfürsten von Baiern und Würtemberg erhalten den Königstitel und ersteres u. A. Tyrol, Vorarlberg, die Reichs- stadt Augsburg, letzteres theilt sich mit Baden in die vorder- österreichischen Lande. Salzburg, dessen Kurfürst Würzburg von Baiern erhält, an Oesterreich als einzige Entschädigung. Dieser Demüthigung Oesterreichs folgten andere Neuerungen: Absetzung der Bourbonen in Neapel wegen Nentralitätsbruchs, Ende Dezember 1805; Joseph Napoleon König 1806. — Die batavische Republik kommt als Königreich Holland an Louis Napoleon. Joachim Mural, Napoleons Schwager, Großherzog l8oe von Berg (aus preußischen und bairischen Landestheilen).

3. Neuere Geschichte - S. 133

1869 - Mainz : Kunze
133 Berg, das 'Herzogthum Westfalen u. s. w., im Osten erhall es Laueuburg von Hannover (an Dänemark gegen Schwedisch-Pommern abgetreten), den Netzdistrict, Thorn, Westpreußen, einen Theil von Großpolen. Seine deutschen Verluste: namentlich Ostfriesland (die Verbindung mit der Nordsee) und die fränkischen Lande. Oesterreich erhielt für Belgien, den Breisgau, die schwäbi- schen Besitzungen Ersatz in der Lombardei mit Venedig, in Ge- bietstheilen am Inn und in Salzburg; Jllyrien und Tyrol zurück; über eine Million Bewohner mehr als vor 1805. Entschädigung und Abrundung der anderen deutschen Staaten, namentlich Baierns, Hannovers (das die Königswürde annimmt), der beiden Hessen, Sachsen-Weimars. — Die vier freien Städte. Bildung des deutschen Bundes durch die Bundesacte vom 8. Juni 1815. Das Haus Oranien erhält aus Holland und Belgien das Königreich der vereinigten Niederlande. Rußland erhält das Großherzogthum Warschau (außerdem preußisch gewordenen Posen ltnb dem zur Freistadt erklärten Krakau) als Königreich Polen. Großbritannien behielt in Europa Malta und Helgoland, in Afrika das Cap; die Republik der jonischen Inseln unter britischer Protection. Norwegen als besonderes Königreich mit Schweden vereinigt. Die ewige Neutralität der durch drei Cantone (Genf, Wallis, Neufchatel) vergrößerten Schweiz anerkannt. Wiederausbruch des Krieges; die Zeit der hundert Tage. Napoleons Rückkehr nach Frankreich, sein Einzug in Paris nach 30 Tagen; Flucht der Bourbonen; Erhaltung der Constitu- tion; Manifest des Congresses gegen Napoleon als Feind und Störer der Ruhe der Welt. Erneuerung der großen europäischen Allianz. Napoleons Rüstungen etwa 317000 M., davon circa 130000 M. gegen die Niederlande concentriert. Die Alliierten, int ganzen etwa 600600 Mann stark, rückten in vier Armeen*) gegen Frankreich: die Oesterreicher unter Schwarzenberg als linker Flügel am Oberrhein, die Russen unter Barclay im Centrum, am Mittel- °) Außerdem uoch 60000 Oesterreicher und Sardinier im Piemontestschen.

4. Neuere Geschichte - S. 121

1869 - Mainz : Kunze
121 Der Rh einbund von 16 deutschen Fürsten*) unter Napo- leons Protectorat geschlossen, Juli 1806: Mediatisierung der zwischen den Gebieten der Bundesglieder iiegeuben fürstlichen, gräflichen, reichsritterschastlichen Gebieten. Auflösung des deutschen Reiches. Kaiser Franz Ii legt am 6. August den deutschen Kaisertitel nieder, nachdem er schon 1804 den eines Kaisers von Oesterreich angenommen. Ii. Gegen Preußen und Rußland 1806—1807. Seit dem Basler Frieden (1795) hatte sich Preußen von den großen europäischen Kriegen völlig zurückgezogen und in thatloser entnervender Ruhe den welterschütternden Ereignissen zugesehen. Unter Friedrich Wilhelm Ii Vereinigung der Fürsten- thümer Ansbach und Baireuth mit Preußen 1791 (nach einem Vergleich mit dem kinderlosen Markgrafen); unter ihm durch diese und die polnischen Erwerbungen (nach Abzug des im Basler Frieden Abgetretenen) ein Zuwachs von 2012 Q. M. Aeußeres Wachsthum, innere Schwäche! Sein Sohn Friedrich Wilhelm Iii (1797—1840), ge- boren 1770, vermählt mit Luise von Mecklenburg, einfach, fried- liebend und zunächst auz innere Reformen bedacht. Die Verletzung des fränkischen Gebietes 1805 veranlaßt^ preußische Rüstungen, ein Bündniß mit Rußland und den Plan, durch den Minister Grafen Haugwitz ein Ultimatum an Napo- leon zu richten: namentlich das strenge Einhalten des Lüneviller Friedens, die Selbständigkeit der batavischen und helvetischen Republik, die Trennung der italienischen von der französischen Krone zu verlangen. Angesichts der Kriegserfolge Napoleons völliges Umschlagen der preußischeil Politik. Haugwitz' Vertrag mit Napoleon in Wien, ohne Vollmacht: Abtretung von Anspach an Baiern, des Restes von Cleve mit Wesel und von Neufchatel an Frankreich, dafür das schon besetzte Hannover. Bei scheinbaren politischen Erfolgen Preußens tiefste Erniedrigung! Englands Friedensliebe nach Nelsons glänzendem, mit seinem Leben bezahltell Seesieg über die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar 1805 führte zu Unterhandlungen mit Frank- reich, in denen Napoleon die Rückgabe Hannovers zugestand. *) Die dazu gehörigen Glieder, der Kurfürst von Badeu und der Landgraf von Hessen-Darmstadt nahmen seitdem den großherzoglichen, der Fürst von Nassau den herzoglichen Titel an. Der Kurerzkanzler wird Pürst-Primas mit Frankfurt, 1810 zum Großherzogthum erhoben. — Die Reichsstadt Nürnberg kam an Baiern.

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 186

1878 - Mainz : Kunze
— 186 — seiner Sorge (z. B- durch Wegebauten) machte und wenigstens die sogenannten exacten Wissenschaften begütigte, verschaffte er sich im Volke dieselbe Beliebtheit, welche er bei seinen Soldaten schon längst genoß. So waren denn die Verschwörungen gegen sein Leben, die von Royalisten und eifrigen Republikanern angezettelt wurden, ein Gegenstand des allgemeinen Abscheus und dienten zugleich dazu Nebenbuhler und feindlich Gesinnte wie Pichegrü und Moreau unschädlich zu machen. Selbst fürstliches Blut scheute er sich nicht zu vergießen, indem er den gegen das Völkerrecht in Baden aufgehobenen Herzog von Enghien eines Attentates bezichtigte und ohne Verhör erschießen ließ. Dadurch erreichte er zweierlei, Sicherung gegen die Bourbonen, die ihm die Herrschaft streitig machen wollten, und die Wahl zum erblichen Kaiser (1804). Sogar die Ceremonie der Salbung mußte der Papst am 2. December, seinem Glückstage, vornehmen, während er seine und seiner Gemahlin Krönung sich selber vorbehielt. Im folgenden Jahre verwandelte er auch die italienische Republik in ein Königreich und setzte in Mailand die alte lombardische Krone sich auf. Tiefe Uebergriffe veranlaßten die Bildung der dritten Koalition (1805) auf Englands Betrieb, das schon seit 1803 den Frieden von Amiens gebrochen und französische Kolonien erobert hatte, dafür aber Hannover einbüßen und seinen Handel schwer geschädigt sehen mußte. Jetzt verbanden sich mit ihm Oesterreich, Rußland und verschiedene Staaten zweiten Rangs, während Baden, Würtemberg und Baiern auf Frankreichs Seite standen. Napoleon schien in Boulogue sich auf eine Landung in England vorzubereiten; doch auf die Kunde von Macks Vordringen nach Westen marschierte er rasch auf diesen los und 6e=^ orderte auch Bernadotte aus Hannover nach dem Süden, der ohne Preußens Neutralität zu achten Ansbach durchzog. Der österreichische Feldherr sah sich bald in Ulm einschlössen und mußte mit 23 000 Mann am 17. Oktober capitulieren, einige Tage vor der Seeschlacht bei Trafalgar, wo die französische Flotte gänzlich vernichtet wurde, der Sieger Nelson aber einen rühmlichen Tod fand. Von Ulm aus wandte sich der Kaisev gegen Wien, besetzte es ohne Schwertstreich, rückte dann nach Mähren und schlug hier die Russen und Oesterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezemb.) so entscheidend, daß der Presburger Friede fast unmittelbar folgte (26. Dezemb.). Oesterreich erhielt Salzburg, verlor dagegen Venetien an das>

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 236

1868 - Mainz : Kunze
Rußland, England und Oestreich er- kennen ihn nicht an. Schlacht bei Austerlitz 1805. Die Stiftung des Rhein- bunds hat die Auflösung des deutschen Reichs zur Folge 1806. 236 Dritte Periode der neueren Geschichte. wurde er als Napoleon I. von Papst Pius Vii. in der Kirche von Notre Dame gekrönt, wobei er sich selbst die Krone aufsetzte und nach deren Einsegnung auch die Kaiserin Iosephine krönte. Rußland und England erkannten den neuen Kaiser der Franzosen nicht an und wußten auch Oestreich für ihre Vereinigung zu gewinnen. Die Seele dieses Bundes war der englische Minister Pitt; mit Napo- leon verbündeten sich — Baiern, Baden und Würtemberg. Nachdem Napoleon auch die lombardische Krone zu Pavia empfangen und dabei die inhaltschweren Worte gesprochen hatte: „Gott gab sie mir; wehe Dem, der sie anrührt," ließ er Hannover besetzen, dessen Fürsten seit 1740 die englische Krone trugen. Preußen blieb neutral. Mit 160,000 Mann rückte Napoleon in Deutschland ein und erfocht durch seine unglaubliche Raschheit Sieg auf Sieg. Den östreichi- schen General Mack schloß er bei Ulm ein und nahm ihn mit seinem Heere gefangen, während der ritterliche Erzherzog Ferdinand sich mit einigen Reiterhaufen nach Böhmen durchschlug und bald wieder ein Heer von 20,000 Mann gesammelt hatte. Ohne Widerstand rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mähren, wo das russische und östreichische Heer sich vereinigt hatten. Kaiser Franz und Alexander befanden sich bei ihren Armeen und hofften durch ihre Ge- genwart die Truppen anzufeuern. Am 2. Dezember 1805 kam es bei Austerlitz unweit Brünn zu einer großen entscheidenden Schlacht, in welcher die Verbündeten gänzlich geschlagen wurden. Der linke russische Flügel wollte sich über einen gefrornen See retten. Napoleon ließ das Eis durch Kanonen zerschmettern, und viele Russen ertranken. Kaiser Franz, bekümmert um das Loos seines Landes und Volkes, schloß nach einer persönlichen. Unterredung mit Napoleon den Frieden zu Preßburg: Oestreich mußte Venedig an Frankreich, Throl an Baiern und seine Besitzungen in Schwaben an Würtemberg ab- treten. Zugleich erhielten der Kurfürst von Baiern und der Herzog von Würtemberg von ihrem Beschützer den Königstitel. Um den schmählichen Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete Napoleon den Rheinbund (1806). Sechzehn deutsche Fürsten, darunter Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hchen- zollern, Lichtenstein, trennten sich vom bisherigen Reichsverband, be- kamen kleinere Reichsstände zu Unterthanen und erkannten den Kaiser Napoleon als Beschützer des Rheinbundes an. Dafür versprachen sie ihm mit 63,000 Mann in allen seinen Kriegen beizustehen. Kaiser Franz erklärte aber in einem Manifest, daß er, überzeugt von der gänzlichen Unmöglichkeit nach der geschehenen Lostrennuug der Stände

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 292

1868 - Mainz : Kunze
292 Dritte Periode der neueren Geschichte. bis zur Mainlinie begründen wird; es erklärt sich weiter damit einver- standen, daß die süddeutschen Staaten in einen Verein treten, dessen Verhältniß zu Norddeutschland noch näher zu bestimmen ist; endlich erkennt es die in Norddeutschland vorzunehmenden Besitzveränderungen an und zahlt 40 Millionen Thaler, von denen die Hälfte als frühere Kriegs- kosten für die Besatzung von Schleswig-Holstein in Abrechnung kommt. Inzwischen hatte die Mainarmee unter dem Oberbefehl des preußi- schen Generals von Falkenstein die Ausgabe, die Bundestruppen über die Mainlinie hinauszudrängen, nachdem der Plan der Hannoveraner, sich mit den Baiern zu verbinden, vereitelt war. Unter siegreichen Ge- fechten (bei Dermbach, Hünfeld, 4. Juli) zogen die Preußen über Fulda nach Unterfranken, erzwangen die Uebergänge über die fränkische Saale, besonders in den hartnäckigen Gefechten bei Kissingen und Hammelburg, und drängten die Baiern auf das linke Mainufer zurück. Gleich siegreich wandten sich die Preußen westwärts, schlugen die darmstädtische Division bei Laufach (13. Juli) zurück, und die vereinigten Oestreicher, Kurhessen und Darmstädter bei Aschaffenburg (14. Juli). Am 16. zogen sie in Frankfurt ein, das wegen seiner feindseligen Gesinnung mit einer starken Kriegscontribution belegt ward. Bald rückten die Preußen jenseits des Main vor, siegten in den Gefechten vom 24—26. Juli über die Bundes- truppen (bei Werthheim, Tauberbischofsheim, Roßbrunn) und zogen (am 2. August) in Würzburg ein. So waren denn die Sieger bis nach Baiern, Würtemberg und Baden vorgedrungen. In Berlin wurde bald darauf mit den einzelnen Staaten der Friede abgeschlossen. Außer Schleswig-Holstein fielen Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main an Preußen. Baiern trat einige Grenzbezirke an Preußen ab. Der Friede mit Darmstadt kam im September 1866 zum Ab- schluß; dasselbe trat Hessen-Homburg und das Besatzungsrecht in Mainz ab und gestand die Aufnahme Oberhessens in den norddeutschen Bund zu. Würtemberg, Baden, Baiern, Darmstadt und Sachsen schlossen Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen; Sachsen trat außerdem dem norddeutschen Bunde zu. Am 24. Februar 1867 fand die Eröffnung des Reichstags des norddeutschen Bundes statt, dessen Verfassung am 1. Juli 1867 in Kraft trat. In Italien hatten die Oestreicher die Italiener bei Custozza (bei Verona) besiegt (am 24. Juni), traten aber in Folge der preußischen Siege im Norden Venetien an Napoleon ab, der es an Italien schenkte. Zur See ward die Flotte der Italiener bei Lissa im adriatischen Meere geschlagen (20. Juli). Auch Garibaldis Angriff auf Tyrol mißglückte. So verdankte denn Italien den Besitz Venetiens nur den preußischen Siegen.

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 234

1876 - Mainz : Kunze
234 Dritte Periode der neueren Geschichte. Talleyrand wurde Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Murat Befehlshaber der Garde. Die Verbannten wurden zurückberufen und die geächteten Priester aller Parteien begnadigt. Au!gän?der , ®ie ägyptische Expedition scheiterte aber gänzlich. Nachdem der egyptischen General Kleber durch Meuchelmord gefallen war, mußte sich die fran-Cfpebition. göfifd^e Armee unter Menou ergeben und wurde mit Sack und Pack (im Ganzen waren es noch 24,000 Mann) aus englischen Schiffen nach Europa zurückgebracht. Neuer Feld- m.,, , ~ \ „ zug nach wahrend Napoleon tn Egypten Krieg geführt hatte, waren feine Raiten, italienischen Eroberungen wieder den Oesterreichern in die Hände ge-fallen. Dies erfüllte ihn mit Wehmuth. Darum brach er im Früh-jahre 1800 auf, überschritt die schneeigen Gipfel der Alpen und stand, ©ieg bei e^e ^ ^er österreichische Commandant von Genua dessen versah, in Marengo ^er Ebene der Lombardei. Bei Marengo kam es zu einer mörde-180°- rischen Schlacht, welche Napoleon sicher verloren hätte, wäre nicht noch in der letzten Stunde der aus Egypten angelangte General Desaix mit 10,000 Mann erschienen. Italien fiel nun von neuem in Bonaparte's Hände; er nöthigte die Oesterreicher sich nach Mantua zurückzuziehen und Piemont, Genua und Mailand zu räumen. Der französische General Moreau, welcher gleichzeitig mit Napoleons Einfall in Italien mit feiner Armee über den Rhein gegangen war, schlug die öster-^üneville Echischen Heere zwei Mal, am entscheidendsten bei Hohenlinden, und i8oi. drang bis Linz vor. Da sah sich der Kaiser Franz genöthigt, für sich und das deutsche Reich den Frieden zu Lüneville zu schließen (1801). Ein trauriger Friede! Alles deutsche Land links des Rheines wurde Frankreich einverleibt, deput^tions- ttm die Entschädigungen für die dadurch in Nachtheil versetzten Hauptschluß, deutschen Fürsten und Stände zu ordnen, wurde ein eigener Ausschuß, „die Reichsdeputation", bestellt, welche durch den „Reichsdeputationshauptschluß" ihr verwickeltes Geschäft erledigte. Hierdurch wurden die Kurwürden von Köln und Trier aufgehoben; der Kurfürst von Mainz, Karl Theodor von Dalberg, erhielt den Titel Kurerzkanzler, bekam das Fürstenthum Aschaffenburg, die freie Reichsstadt Wetzlar und das Bisthum Regensburg, wo er nunmehr restdirte. Dagegen wurden 4 neue Kurwürden geschaffen, die von Hessen-Cassel, Salzburg, Württemberg und Baden, so daß das Kur-Collegium jetzt aus 10 Mitgliedern bestand. Die Reichsstädte verloren bis auf sechs ihre bisherige Selbständigkeit, die meisten Bisthümer und Abteien wurden eingezogen, die Bischöfe zu Beamten der Fürsten gemacht, die Reichsgrafen mediatifirt d. H. Zu Unterthanen der größeren Landesherren erklärt, die kaiserliche Gewalt

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 293

1876 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 293 norddeutschen Bund bis zur Mainlinie begründete; es erklärte sich weiter damit einverstanden, daß die süddeutschen Staaten in einen Verein treten, dessen Verhältnis zu Norddeutschland noch näher zu bestimmen sei; endlich gab es seine Zustimmung zu den in Norddeutschland vorzunehmenden Besitzveränderungen und zahlte 40 Millionen Thaler, von denen die Hälfte als frühere Kriegskosten für die Besetzung von Schleswig-Holstein in Abrechnung kam. Inzwischen hatte die Mainarmee unter dem Oberbefehl des preußischen Generals von Falckenstein die Aufgabe, die Bundestruppen über die Mainlinie hinaus zu drängen, nachdem der Plan der Hannoveraner, sich mit den Baiern zu verbinden, vereitelt war. Unter siegreichen Gefechten (bei Dermbach, Hünseld, 4. Juli) zogen die Preußen über Fulda nach Unterfranken, erzwangen die Uebergänge über die fränkische Saale, besonders in den hartnäckigen Gefechten bei Kissingen und Hammelburg, und nöthigten die Baiern auf das linke Mainufer zurückzuweichen. Gleich siegreich wandten sie sich westwärts, schlugen die darmstädtische Division bei Laufach (13. Juli) und die vereinigten Oesterreicher, Kurhessen und Darmstädter bei Aschaffenburg (14. Juli). Am 16. zogen die Preußen in Frankfurt ein, das wegen seiner feindseligen Gesinnung mit einer starken Kriegscontribution belegt ward. Bald rückten sie jenseits des Main vor, siegten in den Gefechten vom 24—26. Juli über die Bundestruppen (bei Wertheim, Tauberbischossheim, Roßbrunn' und zogen (am 2. August) in Würzburg ein. So waren denn die Sieger bis nach Baiern, Württemberg und Baden vorgedrungen. In Berlin wurde bald darauf mit den einzelnen Staaten der Friede abgeschlossen. Außer Schleswig-Holstein fielen Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main an Preußen. Baiern verlor einige Grenzbezirke. Der Friede mit Darmstadt kam in September 1866 zum Abschluß; dasselbe trat Hessen-Homburg, den Kreis Biedenkopf und das Besatzungsrecht in Mainz ab und gestand die Aufnahme Oberhessens in den norddeutschen Bund zu. Württemberg, Baden, Baiern, Darmstadt und Sachsen schlossen Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen; Sachsen trat außerdem dem norddeutschen Bunde bei. Am 24. Februar 1867 fand die Eröffnung des Reichstags des norddeutschen Bundes statt, dessen Verfassung am 1. Juli 1867 in Kraft trat. In Italien hatten, wie oben bereits erwähnt, die Oesterreicher die Italiener bei Custozza (unweit Verona) besiegt (am 24. Juni), traten aber in Folge der preußischen Siege im Norden Venetien an Napoleon ab, der es an Italien schenkte. Zur See ward die Flotte der Italiens Feldzug der Mainarmec.

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 236

1876 - Mainz : Kunze
236 Dritte Periode der neueren Geschichte. Napoleon auch die lombardische Krone zu Pavia empfangen und dabei feie inhaltschweren Worte gesprochen hatte: „Gott gab sie mir; wehe Dem, der sie anrührt," ließ er Hannover besetzen, dessen Fürsten feit -chiacbt bri 1740 englische Krone trugen. Preußen blieb neutral. Austerlitz 160,000 Mann rückte Napoleon in Deutschland ein und 1805. erfocht durch feine unglaubliche Raschheit Sieg auf Sieg. Den österreichischen General Mack schloß er bei Ulm ein und nahm ihn mit seinem Heere gefangen, während der ritterliche Erzherzog Ferdinand sich mit einigen Reiterhaufen nach Böhmen durchschlug und bald wieder ein Heer von 20,000 Mann gesammelt hatte. Ohne Widerstand rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mähren, wo das russische und österreichische Heer sich vereinigt hatten. Kaiser Franz und Alexander befanden sich bei ihren Armeen und hofften durch ihre Gegenwart die Truppen anzufeuern. Am 2. December 1805 kam es bei Austerlitz unweit Brünn zu einer großen entscheidenden Schlacht, in welcher die Verbündeten gänzlich geschlagen wurden. Der linke russische Flügel wollte sich über einen gefronten See retten. Napoleon ließ das Eis durch Kanonen zerschmettern, und viele Russen ertranken. Kaiser Franz, bekümmert um das Loos seines Landes und Volkes, schloß nach einer persönlichen Unterredung mit Napoleon den Frieden zu Preßburg: Oesterreich mußte Venedig an Frankreich, Tyrol an Baiern und feine Besitzungen in Schwaben an Württemberg ab-Di-Lüftung treten. Zugleich erhielten der Kurfürst von Baiern und der Herzog bundeshatdie von Württemberg von ihrem Beschützer den Königstitel. Um den verdeutsche - Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete Na= Reiches zur poleon den Rheinbund (1806). Sechzehn deutsche Fürsten, darunter faiflc 1806. Baiern, Württemberg, Baden, Heffen-Darmstadt, Nassau, Hohenzollern, Lichtenstein, trennten sich vom bisherigen Reichsverband, bekamen kleinere Reichsstände zu Unterthanen und erkannten den Kaiser Napoleon als Beschützer des Rheinbundes an. Dafür versprachen sie ihm mit 63,000 Mann in allen feinen Kriegen freizustehen. Kaiser Franz erklärte aber in einem Manifest, daß er, überzeugt von der gänzlichen Unmöglichkeit nach der geschehenen Lostrennung der Stände vorn Reich die Pflichten feines kaiserlichen Amtes länger zu erfüllen, feinen Grundsätzen es schuldig fei, auf eine Krone zu verzichten, die nur so lange Werth für ihn gehabt habe, als er die damit übernommenen Pflichten zu erfüllen im Stande gewesen. Da er nun dies nicht mehr vermöge, so lege er sein Amt und feine Würde als Oberhaupt des Reiches nieder und entbinde auch alle Mitglieder desselben von ihren gesetzlichen Verpflichtungen gegen ihn. So war das tausendjährige Reich
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