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1. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

2. Alte Geschichte - S. 41

1869 - Mainz : Kunze
41 Eleusis, aber auch die erstere nur dürrer und steiniger Kalk- . boden, nur durch Kunst und Fleiß ergiebig. Der Getreideertrag nicht ausreichend, bedeutender Oel- und Feigenbau. Mangel an größeren Flüssen, der Kephissos und Jlissos wasserarm. Herrliches Klima, reine Luft, mildernder Einsluß der Meeres- nähe. — Lage, Gestalt und Natur des Landes weist die Be- wohner auf die See hin, das Element des ionischen Stammes und die Wiege von Athens Größe. A. Bis Zolon. 1) Die Königszeit: Die Zeit vor Theseus, die pelas- gische Periode, gehört ganz der Mythologie an. Der Landes- heros Kekrops, s. S. 20. Die Bewohner glaubten an ihre Autochthonie. Theseus galt als Gründer des ionischen Staates, der die einheimische Bevölkerung zugleich frei machte von den Einflüssen und dem Druck der meerbeherrschenden Phöniker. Einigung der 12 Gemeinden des Landes um die Kekropia und das Prytaneivn von Athen (ovvonuo/uog, övvouict, llava&/jvaia). Aus uralter Zeit stammen die vier ionischen Phylen (Geleontes, Hopletes, Aigikoreis, Argadeis), ä 3 Phratrien, ä 30 ysvrj. Von der Zugehörigkeit zu diesen Abtheilungen war das Bürgerrecht abhängig. Innerhalb der Phylen drej Stände (ß&vij), auf Theseus zurückgeführt: Eupatriden (Adelstand), Geomoren (Bauern- stand), Demiurgen (Handarbeiter und Gewerbtreibende). Bon den Stürmen der Völkerwandrung blieb Attika ver- schont. Der letzte Theside Thymötas wurde um diese Zeit wegen Feigheit gegen eindringende Böotier unter Aanthos entsetzt, auf einer Stelle wird der aus Pylos durch die Dorier vertriebene Nelide Melanthos König von Attika. Mit seinem Sohne Kodros (vgl. S. 26), der sich im Kampf gegen die aus Argos und Korinth vordringendeu Dorier auf Grund eines Orakel- spruchs geopfert, eudigt das Königthum 1066. Megaris aber mss von Attika losgerisfeu. 2) Die Adels Herrschaft: 'Schritt für Schritt zerstört der Adel die Königsgewalt, zuerst den Namen und die Unver- antwortlichkeit, das eigentliche Wesen des Königthums. Der jüngere Kodride Ne lens führt die ionischen Kolonien nach Klein- asien (s. S. 28), ¡jeüt älterer Bruder Medon erster Archont. Dies Amt lebenslänglich, erblich, aber den Eupatriden verant-

3. Alte Geschichte - S. 109

1869 - Mainz : Kunze
109 padana und Gallia cispadana geschieden, b. Das Land der Ligurer, c. Das Land der Veneter, d. Das Land der Jstrer. 2) Mittelitalien vom Macra und Rubicon bis zum Silarus und Frento. Dazu gehörten auf der Westseite: a. Etru- rien bis zum Tiber, b. Latium, c. Companien bis zum Silarus. Auf der ¿Oftfeite: d. Umbrien bis zum Aesis, e. die Gebiete der Sabiner, Picenter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Mörser (um den Fucinussee), f. Samnium. 3) Unter it ali en. Auf der Westseite: a. Summen, b. Bruttium, durch den Laos von Lucanien geschieden. Auf der Ostseite: c. Apulien, d. Messapien oder Calabrien. 4) Die Inseln. Dicht an Italien legt sich durch die Straße von Messina (trctnrn 8iculura) geschieden in Dreiecksgestalt {Tqivuy.qla) Sicilien, geographisch und historisch zu Italien ge- hörig. *) In größerer Entfernung liegen im tyrrhenischen Meere durch die Straße von Bonifazio (fretum Gallicum) getrennt Die beiden Inseln Sardinien und Corsica. Zwischen Corsica und Etrurien Elba (Ii va). 2. Klima und Vegetation. N Italien, ein gesegnetes Land, voller Reize, der Garten Europas, hat, wenn man von den rauhen Gebirgs- und unge- sunden Sumpfgegenden absieht, ein gemäßigtes, angenehmes Klima. Die reichen Flnßthüler und die kräuterreichen Bergabhänge fördern Ackerbau, Viehzucht und Weinbau. Vor allem fruchtbar war die oberitalische Tiefebene (reich bewässert durch Seen und die von den Alpen und dem Apennin zahlreich herabströmenden im Po sich sammelnden Flüsse), die latinische Ebene mit Ausnahme des Küstensanmes, welchen Maremmen und die pomptinischen Sümpfe einnehmen, dann besonders die den Busen von Neapel umziehende campanische Ebene, die Campagna Felice, wo die Natur alle ihre Reize ausgegossen, der Garten Italiens. Die Ostküste stand auch in Hinsicht auf Vegetation der Westküste nach: der Wassermangel hemmte den Anbau, namentlich in Apulien. *) Verg. Aen. Iii. 4-14. Haec loca vi quondam ex vasta convolsa ruina dissiluisse ferunt.

4. Alte Geschichte - S. 7

1872 - Mainz : Kunze
7 $)ag ©ebirggfgftem beg ^ßetoponneg of)tie Verbinbung mit beit ©tammgebirgen Mittels uttb -?torbs©ried(jenlanbg. ®agfelbe geljt Don dem' mittleren ^ocfylanb 2lrfabien, der ,petoponnejtfcf)ert (Btymitf aug ®ie§ ßanb ganj von ©ebirgen eingejdiloffen, nur im Söeftranb non dem ^tufstfjal beg 211p f) ei Dg burdobrocfjen. Sdie pcfjften (Siebungen (über ’7ooo0 biefer tabgebirge im dlov? den: ßgllene, 2lro ani a'iunb ©rgmantfjog, niebriger die betten der übrigen ©eiten. Um bag 2mabi$)e Binnenlanb lagern ftd(j die ^üftentanber, t^eilg nur 2lbbaä)ungen jener Otanbgebirge, t^eilg burc§ eigene ©e= birge fetbftanbig gegtiebert; bieg namentlich burc§ den faft 6000' flogen a r n o n, der im (£ap a I e a, und den Sapgetog, den §öd(jften ©ipfel beg ^eloponneg (7416'), der im (Sap X ä n a r o n augläuft, non graei $Iüffen, © u r o t a g vunb a m i f o g1 begleitet, ©o bilbet der ^eloponneg roieber oier £>albinjeln, die meffenifdfje, die graei lafonifdoen, die argolifdfje, bat)er fdfjon im Slttert^um mit einem ^Iatanen= ober Sskinrebenblatt oerglic^en. Iii. Toroa, Vegetation. Ungeraö^ntic^er Sbedfjjet der flimatifdfjen Sser^ältniffe auf fleinem Sftaurn. Uebergang oon der Sttpennatur beg ^ßinbog big gum sßalmenflima 'üjteffenieng und der ^gftaben. §erob. Iii, 106: Exxdg rag (Oqag noxxov xi [xdxxigva xexqapsvug sxa/e. (Sinftu^ beg 3fleid^t^umg der Slaturformen, der Vegetation, der füblid)en ittarfjeit der ßuft und der Sid§teintt)ir!ung auf die geiftige (Snttoicf= lung, die religiöfen Ssorfteeungen und den föunftfimt der 33erao^ner. ©er 23oben im ©anjen mager, die Betoäfferung nic^t aug= reic^enb, raeit die ^Cfteljrgafjl der grtedjijcfjen §Iüffe entmeber quelfen= lofe, im ©ommer oerfiegenbe ©ie^bad^e ftnb ober nur geringen Söafferfdjaij in i^ren Duetten Ijaben. 2ludf) die jafilreitfjen &anb= feen nur in der 9tegen§eit raafferretef). — 23ei bitter 33enötferung lein augreid^enber Ertrag, $rudf)tbarfte ©treefen: die tljeffalifdfje, böotifdfie, meffenifd^e Tiefebene. ©ro|e ^annigfattigfeit der ßebeng= roeifen je naef) der toec^jelnben Statur: 2>agb und 3sie^ucf)t, 2öein= bau und Slcferbau, ©df)ifffaf)rt und $ifc(jfang.

5. Alte Geschichte - S. 9

1870 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, ein isoliertes, fast inselartiges Berg- land , das durch eine Quermauer über den Isthmus von Hellas abgesperrt werden konnte. So besaß die Halbinsel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgssystem des Peloponnes erscheint ohne Verbindung mit den Stammgebirgen Mittel-und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arcadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingeschlossen, nur im Westrand von dem Flußthal des Alpheus durchbrochen. Die höchsten Erhebungen (über 7000') dieser Randgebirge im Norden: Cyllene, Aroania und Erymanthns, niedriger die Ketten der übrigen Seiten. Um das Arcadische Binnenland lagern sich die Küstenländer, theils nur Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge selbständig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohen Pa rnon, der im Cap Malea, und den Tay ge ins, den höchsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tänaron auslauft, von zwei Flüssen, Eurotas und Pamisus begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinseln, die messenische, die zwei laconischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Klima, Vegetation. Ungewöhnlicher Wechsel der klimatischen Verhältnisse auf kleinen: Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindus bis zum Palmenklima Messeniens und der Cycladen. Einfluß des Reichthums der Natursormen, der Vegetation, der südlichen Klarheit der Lust itttb der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiösen Vorstellungen und den Kunstsinn der Bewohner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewässerung nicht aus- reichend , weil die Mehrzahl der griechischen Flüsse entweder quellenlose, im Sommer versiegende Gießbäche sind oder nur ge- ringen Wasserschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wasserreich. -— Bei dichter Be- völkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thessalische, böotische, messenische Tiefebene. Große Mannigfaltigkeit der Lebensweisen je nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

6. Alte Geschichte - S. 101

1870 - Mainz : Kunze
101 padana und Gallia cispadana geschieden, b. Das Land der Ligurer, c. Das Land der Veneter, d. Das Land der Jstrer. 2) Mittelitalien vom Macra und Rubicon bis zum Silarus und Frento. Dazu gehörten auf der Westseite: a. Etru- rien bis zum Tiber, b. Latium, c. Companien bis zum Silarus. Auf der Ostfeite: d. Umbrien bis zum Aesis, 6. die Gebiete der Sabiner, Piceuter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Marser (um den Fucinussee), f. Samnium. 3) Unteritalien. Auf der Westseite: a. Lucanien, b. Bruttium, durch den Laos von Lucanien geschieden. Auf der Ostseite: c. Apulien, d. Messapien oder Calabrien. 4) Die Inseln. Dicht an Italien legt sich durch die Straße voll Messina (fretum Siculum) geschiedell in Dreiecksgestalt (Trinakria) Sicilien, geographisch und historisch zu Italien ge- hörig.^) In größerer Entfernung liegen im tyrrhenischen Meere durch die Straße von Bouifazio (fretum Gallicum) getrennt die beiden Jllsetn Sardinien und Corsica. Zwischen Corsica und Etrurien Elba (Ilva). 2. Klima und Vegetation. Italien, ein gesegnetes Land, voller Reize, der Garten Europas, hat, wenn man von den rauhen Gebirgs- und unge- sunden Sulllpfgegellden absieht, ein gemäßigtes, angenehmes Klima. Die reichen Flußthäler ulld die kräuterreichen Bergabhänge fördern Ackerbau, Viehzucht und Weinbau. Vor allem fruchtbar war die oberitalische Tiefebene (reich bewässert durch Seen und die von den Alpen und dem Apennin zahlreich herabströmenden im Po sich sammelnden Flüsse), die latinische Ebene mit Ausnahme des Küftensaumes, welchen Maremmen und die pomptinischen Sümpfe einnehmen, dann besonders die den Busen von Neapel umziehende campallische Ebene, die Campagna Felice, wo die Natur alle ihre Reize ausgegossen, der Garten Italiens. Die Ostküste stand auch in Hillsicht aus Vegetation der Westküste nach; der Wassermangel hemmte den Anbau, namentlich in Apulien. *) Verg. Aen. Iii. 411. Haec loca vi quondam et vasta convolsa ruina dissiluisse ferunt.

7. Alte Geschichte - S. 34

1870 - Mainz : Kunze
34 Um die Mitte des sechsten Jahrhunderts steht Sparta un- bestritten an der Spitze der Halbinsel, deren eigentliche Haupt- stadt es ist. Dadurch aber auch die erste hellenische Macht überhaupt. V. Athen. Geographisches (vgl. S. 8). Attica, die südlichste Landschaft Mittelgriechenlands, eine Halbinsel von der Form eines mit der Spitze südwärts gekehrten Dreiecks, gegen 40 □ M. mit einer Küstenstrecke von o. 24 Meilen. Von Böotien ist das Land durch den Cith äron geschieden. Sein Hauptgebirge ist der meist Wald- und wildreiche Parnés, südöstlich davon der marmorreiche Brilettus, dessen Südfuß durch ein breites Thal von dem honigreichen Hymettus ge- schieden ist. Das einst silberhaltige Lauriumgebirge mit Cap S uni um. Das Land hat zwei anbaufähige Ebenen, die von Athen und Eleu sis, aber auch die erstere nur dürrer und steiniger Kalkboden, nur durch Kunst und Fleiß ergiebig. Der Getreideertrag nicht ausreichend, bedeutender Oel- und Fcigen- bau. Mangel an größeren Flüssen, der Cephissus und Ilissns wasserarm. Herrliches Klima, reine Luft, mildernder Einfluß der Meeresnähe. —- Lage, Gestalt und Natur des Landes weist die Bewohner auf die See hin, das Element des ionischen Stammes und die Wiege von Athens Größe. A. Liñ Lo ton. 1) Die Königs zeit: Die Zeit vor Theseus, die pelas- gische Periode, gehört ganz der Mythologie an. Der Landesheros Cecrops, s. S. 17. Theseus galt als Gründer des ionischen Staates, der die einheimische Bevölkerung zugleich frei machte von den Einflüssen und dem Druck der meerbeherrschenden Phönicier. Einigung der 12 Gemeinden des Landes um die Ceeropia und das Prytanenm von Athen. Aus uralter Zeit stannren die vier ionischen Phylen; die drei Stände innerhalb der Phylen auf Theseus zurück-

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 9

1874 - Mainz : Kunze
— 9 — den) regiert, das vom Jahdebusen bis ins Osnabrückische sich erstreckende und von Hannover umschlossene Oldenburg.) 3. Der südliche Landrücken, sandige Fortsetzung des sogen, südnralischen Höhenzuges, niedriger, unfruchtbarer und weniger zusammenhängend, als der nördliche. Zwischen der oberen Oder, die ihn vom Nordabhange der Sudeten trennt, der oberen Weichsel und dem Quellbezirk der Warthe, der höchste Theil: Die Tarnowitzer Höhen, der reichste ostdeutsche Bergwerksbezirk (Kohlen, Eisen, Galmei), zugleich der von vielen Straßen schon seit alter Zeit durchzogene Grenzbezirk zwischen preußisch und östreichisch Schlesien, Mähren und Galizien. Von Oppeln an macht er gleichmäßig mit dem reicheren Vorlande der Sudeten dem breiten Oderthale Raum, der Mitte Schlesiens mit der Hauptstadt Breslau (s. d. Sudetenland). Im N. die-- ser Stadt senken sich die Trebnitz er Höhen (Katzengebirge), in der Richtung des Sumpfgebietes der Bartsch, allmählich zur Oder. Jenseits derselben beginnt zwischen Gr. G log au*) und der Katzbachebene von Liegnitz, in größerer Annäherung an den Fuß der Sudeten, der meist noch 300' hohe Lausitz er Landrücken, theils mit Kiefern bestanden, theils mageres Ackerland, durchbrochen von Bober und Neiße (mit freundlichen Thallandschasien, Weinbau! bis gegen die Oder) und von der Spree. Zwischen dem wendischen Spreewalde (einer charak- tervollen Welt für sich) und dem Snmpflande der schwarzen Elster, und bis gegen Magdeburg hin der Fläming**), mit geringerer Breite, aber größerer Höhe. Bei Wittenberg erreicht der Südrand die Elbe. Hier der Uebergang aus Frau- ken und Thüringen nach der Mark***). Jenseits der Elbe das waldige Plateau der Altmark, und zwischen Aller und Elbe die öde, doch kulturfähige Lüne burger Haide, nur noch durch den Bardengau und das breite Stromthal vom baltischen Landrücken im Lauenburgischen geschieden. 4. Weiterhin bis zur Nordsee und dem Niederrheiu flaches, durch große Moore und Flußmarschen unterbrochenes Geestland *J an der Dresden mit Warschau verbindenden sächsisch-polnischen Königs- straße. **) Dessen vlämische Kolonien (v, Albrecht d, Bären gegründet) noch heute in ihrem Typus von den germanisierten Lausitzern unterschieden. Die großen Städte Brügge und Nymwegen erkennt man freilich in den Städtchen Brück und Niemegk nicht wieder. ***) vergl. die Linie Berlin, Großbeeren, Denuewitz, Wartenburg, Leipzig.

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 47

1874 - Mainz : Kunze
— 47 — Skagens Horn, von gefährlichen Sandbänken begleitet*). Daher hier nur schwache Bevölkerung (1500 auf die Qm.; auf der folgenden Gruppe 3 — 4000). b. Die dänische Inselgruppe, das Bild eines von gewaltiger Meeresströmung von Skagenshorn her zertrümmerten Festlandes. Hügeliger, fruchtbarer Thonboden: große Ueberein- stimmuug mit den benachbarten Küsten; Ackerbau, Viehzucht, Rhedereihauptsächlichste Nahrungszweige. Seeland**), die größte und bevölkertste dieser Inseln, fast so groß, aber bevölkerter als Holstein. Liebliche Seen- und Hügellandschaften mit Buchen- Wäldern und zahlreichen Ortschaften. Natürlicher Mittelpunkt der dänischen Geschichte: voll von Erinnerungen aus alter Zeit. Roeskilde (Roßbach) die alte, einst große Königsstadt, bald überflügelt durch Kopenhagen (Kaufmannshafen), am größten und sichersten Hafen der Ostsee. c. Bornholm (10 Qm.) zwischen Rügen und Oeland in der Verlängerung der Granitplatte von Gothland; in der Mitte Haide, an den Rändern fruchtbar. 6. Zu diesem Besitzstande kommen die alten unter norwegisch- dänischer Herrschaft gebliebenen Kolonieen auf dem Wege von Norwegen nach Grönland („die Beiländer"): die kleine felsige Gruppe der Farö er (Schafinseln) ***), und nur in geringer Ent- fernung von Grönland die 1800 Qm. große, geheimnißvolle Eisinsel: Islands) zwischen dem Parallel vondrontheim und dem Polarkreise, im W. und N. zerbuchtet, im S. und O. um- mauert. Ohne die lebendigen, freilich auch zerstörenden vul- kauischeu Kräfte würde die Insel der tödtenden Macht der nahen grönländischen Eiszone und der Schnee- und Gletschermassen (Jökull) im Innern verfallen. Hohes Plateau mit (bis zu *) Die Schifffahrt wegen der Nebel hier noch gefährlicher, als die durch die Untiefen des stürmischen Kattegat. — Die Fahrt durch den Sund die kür- zeste, durch den großen Belt sicherer wegen größerer Tiefe und Breite (Kriegsschiffe), aber länger; voller Untiefen und daher nur selten benutzt der kleine Belt. **) 144, Holstein 152, Schleswig 166 Qm. ***) mit gleichmäßigem Seeklima, rauh, ohne Winterkälte, melancholisch wie die zahllosen in den Basaltspalten nistenden kommen. Gefährlicher Vogelfang, Schafzucht und Fischerei nährt die 8—9000 genügsamen Nor- männer. f) von Adam von Bremen irrthümlich als des Pytheas Thüle be- zeichnet.

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 11

1874 - Mainz : Kunze
— 11 - die Politik festgestellt.- Die lothringisch-fränkischen Herzogthümer Jülich, Cleve, Berg") haben fremden Einflüssen kräftiger wider- standen. Cleve, die erste hohenzollern'sche Residenz in den Rheinlanden, unfern des oranischen Geldern. Auch im alten Lothringen entwickelt sich die Zollernmacht vom Tieflande her. — Von hier Straßen durch und um den Gebirgsrand zur Ver- biudung mit dem Saal- und Elblande, den alten Billingschen und Askauischeu Marken gegen die Sorben; dazwischen das Erzbisthum Magdeburg, dessen christlich-germanische Mission Hand in Hand mit der Ausbreitung des sächsischen Rechtes bis tief in Polen hinein auch den Handelsbeziehungen des großen Stapelplatzes Magdeburg zu Gute kam. — Der geringe Umfang des Tieflandes zwischen Saale und Elbe, ferner seine günstige Lage im S. von den zersplitterten wölfischen und askanischen Besitzungen, zwischen den Abdachungen des Thürin- ger- und Erzgebirgslandes, erleichterte den Wettinern, den Herrn der Markgr. Meißen und Landgr. Thüringen «ihre Wiege am am Fuße des Petersbergs bei Halle) die Vereinigung dieser Land- striche zu einem größeren Ganzen, dessen Mittelpunkt in der Ebene von Leipzig (d. i. Liudenstadt), dem großen Knotenpunkt der Völkerstraßen; dessen Hauptstädte aber an den Ostgrenzen, den Uebergängen über die Elbe zu den mit Knrsachsen lange ver- bnndenen Lausitzen: das alte Wittenberg im Kurkreise uörd- lich, das moderne Dresden in der Markgrafschaft Meißen südlich, am Fuße des Gebirges. 5. Im östlichen weit umfangreichern Tieflande, dem vom Bereiche der römisch-kaiserlichen Majestät am entferntesten gelegenen Landstriche, hat sich eine größere Staatseinheit ent- wickeln können. Ihr Schwerpunkt in dem durch Havel und Spree dem Elbgebiete zugehörigen ältesten Theile der Mark Brandenburg zwischen den beiden Landrücken, mit der Alt- mark als Stützpunkt jenseits der Elbe, und der Neumark als Angelpunkt jenseits der Oder; nördlich durch das weite Müu- duugslaud der Oder skandinavischem Einflüsse ausgesetzt, ehe Pommern gewonnen war, südlich durch die bis über den Spree- Wald hineinragende unselbständige Lausitz und deren Herren beengt. In der Mitte Berlin, das geographische und politische *) Jülich links des Rheins in der Ebene, Berg (Düsseldorf) rechts zum ^chiefergebirge hinauf. Cleve links und rechts vom Unterrhein zwischen den Geldernschen Landen b s zur Schenkenschanz vorgeschoben.
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