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1. Vaterländische Erdkunde - S. 7

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 7 — 4. Die Lage Deutschlands zu angrenzenden Meeren, Gebirgen :c. Deutschland liegt zwischen den Alpen und der Nord- und Ostsee; es reicht „vom Fels zum Meer." Im Osten und Westen ermangelt es da- gegen meist der natürlichen Grenzen. — Von ganz besonderem Wert ist die Nachbarschaft der beiden Meere. (Nach S. 4 wiederholen.) Die größere Bedeutung von ihnen hatte früher, als noch keine Veranlassung zur Beschifsung des Atlantischen Oceans vorlag, die Ostsee. (Zeit der Hansa!) Seit der Ent- deckung Amerikas jedoch kommt der Nordsee die größere Wichtigkeit zu, da ihre Häfen dem Hauptgebiet der heutigen Schiffahrt, dem Atlantischen Ocean, und dem Hauptziel des überseeischen Verkehrs, Amerika, näher liegen. Die beiden Haupthäfen der deutscheu Nordseeküste, Bremen und Hamburg, gewinnen infolge dieser günstigen Lage von Jahr zu Jahr immer mehr Bedeutung. Hamburg stand in den letzten Jahren an Wert des Handelsumsatzes mit London und New-Jork unter den Seehandelsplätzen der Erde an erster Stelle. (Küsten- beschreibnng s. Teil Iv, näheres über die deutsche Seeschiffahrt Teil Vi.) Vergleichen wir die Küsten-Verhältnisse der wichtigsten Nachbarländer mit den- jenigen unseres Vaterlandes, so ergiebt sich folgendes. Allen voran steht Großbritannien. Rings vom Meer umspült, hat dieses Reich eine Reihe großer Seehandelsstädte; es ist das „Herz" des Weltverkehrs. Bon keinem Land der Erde kommen und nach keinem gehen so viele Schiffe als nach diesem Jnselreich. Seine Hauptstadt London ist die mächtigste Handelsstadt der Welt. — Frankreich hat gleichfalls eine lange Küste, doch ist dieselbe vielfach infolge von Klippen und Sandbänken unzugänglich. So ist z. B. das Mittelmeer-Gestade von den Pyrenäen bis über die Rhone-Mündung hinaus infolge von Versandung so flach, daß es für die Schiffahrt fast untauglich ist. Dennoch erscheint Frankreich vor Deutschland bevorzugt, da seine Hauptküste am offenen Ocean liegt, und auch der Südküste, weil am Mittelmeer gelegen, eine große Bedeutung zukommt. — Italien hat zwar eine sehr lange Küste, wäre aber noch günstiger gestellt, wenn es dem Atlantischen Ocean näher läge. Im Mittelalter, als das Mittelländische Meer das „Kulturmeer" war, hatte Italiens Schiffahrt eine weit größere Bedeutung. — Österreich- Ungarn hat nur eine kurze Küstenstrecke. Da diese aber vorzügliche Häfen hat, so könnten sich hier wohl große Seehandelsplätze entwickeln, wenn nicht die Hauptmasse des Staates zu weit von der Küste entfernt und nicht durch ein Gebirge von derselben abgeschnitten wäre. Dieser Umstand kommt Deutschland zugute, denn der österreichische Handel, soweit er die See sucht, bewegt sich zu einem großen Teil längs der Elbe zur Nordsee. Besonders Hamburg empfängt einen bedeutenden Teil der österreichischen Erzeugnisse und versorgt umgekehrt das Nachbarland mit großen Mengen überseeischer Produkte. Einen solchen durchgehenden Handel nennt man Transithandel. Da er dem Durchgangsland Vorteile bringt, so wetteifern die einzelnen Staaten, durch Ermäßigung der Frachtsätze für durchgehende Waren — (Differentialzölle) — möglichst viel dieses Transitverkehrs an sich zu ziehen. — Rußlands Küstenverhältnisse sind ungünstig. Das Weiße Meer liegt zuweit nördlich und ist nur 4 Monat eisfrei; das Schwarze Meer ist hafenarm und zu weit vom Ocean entfernt, überdies befindet sich sein einziger, enger Ausgang in den Händen der Türken. Auch die russischen Ostseehäfen liegen dem Weltverkehr zu fern. Man hat Rußlaud deswegen in Bezug auf seinen Außenhandel wohl den „gefesselten Riesen" genannt. Für Deutschland ist diese Abgeschlossenheit wieder günstig, denn auch Rußlands Handel bewegt sich zu einem Teil als Transitverkehr durch Deutschland. Wir brechen die Vergleiche ab. Wir erkennen, daß Deutschlands Küstenverhältnisse günstige genannt werden dürfen, und zugleich, daß der Osten und Südosten Europas darauf angewiesen sind, einen Teil ihres Handels durch unser Vaterland zu lenken.

2. Vaterländische Erdkunde - S. 75

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 75 — Millionen die Bahn zur Glaudensfreiheit eröffnete. Der alte „Bischofshof", — am Marktplatz in der Nähe des Domes gelegen, — in dem jene denkwürdige Sitzung stattfand, ist zwar von französischen Händen zerstört worden, dafür er- innert heute jedoch ein anderes Bauwerk in würdigster Weise an den geistes- gewaltigen Mann: das großartige Lutherdenkmal, das unser Bild uns vor- führt. Dasselbe liegt nur wenige Schritte von der Stelle des Bischofshofes entfernt und gehört zu den schönsten Denkmälern des Vaterlandes. In wie großen Maßen es gearbeitet ist, lehrt uns ein Vergleich mit den neben dem Denkmal stehenden Personen wie mit den Gebäuden im Hintergrunde. — Auf den beiden vorderen Postamenten stehen die beiden Fürsten, die ihre schützende Hand über den kühnen Mönch ausgebreitet hielten und sich auch durch Kaiser- Fig. 15. Das Lutherdenkmal in Worms. liche Majestät nicht abhalten ließen, kraftvoll für ihn einzutreten: Friedrich der Weise (zur Linken des Beschauers) und Philipp von Hessen. Hinter letzterem erblicken wir Philipp Melanchthon, den treuen, sanftmütigen Freund Luthers, und ihm gegenüber, auf dem Hinteren linken Eckpostamente Melanchthons Ver- wandten und Freund, Johann Reuchlin, den gelehrten Kenner des Hebräischen und Griechischen, der sich um die Übersetzung der Bibel so große Verdienste er- warb. Zwischen diesen vier Eckpostamenten haben drei sitzende Frauengestalten Platz gesunden, dnrch die drei Städte versinnbildlicht werden: Speyer (1529!), zwischen Friedrich dem Weisen und Reuchlin, Augsburg (1530!), zwischen Philipp von Hessen und Melanchthon, und Magdeburg (1631!), in der Hinteren Einfassung. Umgeben von diesen seinen Freunden und Beschützern ragt Luthers kraftvolle Gestalt hoch hervor. Die Linke hält das teure Gotteswort fest um- fchloffen, die geballte Rechte liegt wie zur Verteidigung darüber, das Haupt ist hoch erhobeu, das Auge gen Himmel gerichtet. Die Innigkeit seines Empfindens und die Festigkeit seines Charakters ist so vom Künstler trefflich zum Ausdruck

3. Leitfaden der Erdkunde - S. 72

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 72 — Vulkanreihe, die im W. des großen Oceans von den Inseln Australiens bis zur N.o.-Spitze Asiens geht. Den Holländern gehören: 1. Die 4 großen Snnda- inseln und zwar Borneo, größer als Deutschland, im N. mit englischen Ansiedlungen, Celeb es, Sumatra und das be- sonders fruchtbare Java (Kaffee, Thee, Tabak) mit der Hptst. B a t a v i a; 2. die kleinen Snndainseln, ö. von Java; 3. die gewürzreichen Molnkken, reich an Muskatnuß und Gewürznelken; 4. Den Spaniern gehören die Philippinen; auf der größten die Handelsst. Manila (Eigarrensabriken). § 89. Vorderindien, (etwa 7mal so groß wie Deutschland) „die Perle der englischen Besitzungen"; namentlich im Tieflande Hindostän (von welchen Flüssen durchströmt?) findet sich eine reiche Pflanzen- und Tierwelt (Weizen, daher „die Kornkammer Europas", Reis, Kokuspalme, Zuckerrohr, Baumwolle; Elefanten, Tiger, Schlangen, Krokodile). * Im N. Alpenl. des Himalaya. In Hindostän sind besonders fruchtbar die feucht-heifsen Niederungen des Brahmaputra und Ganges (letzterer ist wegen seiner jährlichen Uber- schwemmungen den Indern heilig). Die Tiefebene wird im S. begrenzt durch das fruchtbare und zugleich gesunde Hochl Dekhan. Vergl. den Himalaya mit den Alpen (Höhe, Richtung der Geb., Einflufs auf das Klima der benachbarten Länder, Hochl. nach N., Tiefl. nach S. vorgelagert; Himalaya aber unwegsamer). Die Hindu (Kaukasier) sind friedlich und fleifsig, teils Heiden (Brahmanen, Kasteneinteilung), teils Mohammedaner, nur wenige Christen, jetzt unter englischer Herrschaft (Kaiserin von Indien). Städte: im N.w. in einem schönen Himälaya-Thale Kaschmir (feine Shawls aus der Wolle der Tibet-Schafe.) In Hindostän Deli, einst Hptst. des Grofsmoguls. * In Bengalen, an einem Gangesarm das prächtige Calcntta, Hptst. von Indien, Sitz des Vice-Kaisers. An der O.-Küste Madras (Perlen- und Edelsteinhandel) und an der W.-Küste Bombay (Bombe), * Hauptausfuhrhafen für Baumwolle und Jute. Welches ist der nächste Weg nach Europa? s. von Madras deutsche Missionsanstalten. * Die Insel Ceylon, reich an Zimt und Elefanten. * An den Küsten Perlenfischerei. *

4. Vaterländische Geschichtsbilder für die mittleren Bürgerschulen des Herzogtums Braunschweig - S. 103

1894 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 103 — im Frieden erobert". Außer Schlesien hat er noch Ostfriesland 1744 und in der ersten polnischen Teilung 1772 Westpreußen erworben. Unter seiner Regierung stieg die Bevölkerung von 2^ Millionen auf fast 6 Millionen (Schlesien allein 21/i Millionen), der Landbesitz vermehrte sich von 2200 □Meilen auf 3538, die Einnahmen von 22 auf 66 Millionen Mark, der Staatsschatz, den er als Sparkasse seiner geliebten Landeskinder betrachtete, von 27 auf 165 Millionen Mark. Man mag in Preußen hinkommen, wohin man will, überall findet man die Spuren seiner segensreichen Wirksamkeit. Den schwer heimgesuchten Bauern hals er durch Verteilung von Pferden (35000), Aussaat und Ackergeräten. Er führte den Kartoffelbau ein, mußte aber die Bauern durch Soldaten zur Aussaat der neuen Frucht zwingen. Auch Musterwirtschaften legte er an und veredelte die Schafe durch Einführung von Merinoböcken. Auch den wahrend des Krieges schwer verschuldeten Adel unterstützte er durch Gründung von Kreditanstalten. Die Leibeigenschaft konnte er nicht aufheben, weil er nicht die Mittel dazu hatte, die Rittergutsbesitzer für den Verlust dieser billigen Arbeitskraft zu entschädigen. Der Adel hatte sich sehr um das Vaterland verdient gemacht, aus der Familie von Kleist allein waren 54 im Kriege gefallen. Als in den Nachbarstaaten eine arge Hungersnot wütete und ttt Sachsen z. B. die Menschen massenhaft vor Hunger starben, da spürte man in Preußen nichts von dieser Plage, denn der König hatte in guten Jahren, wo das Getreide in Sachsen auf dem Felde verfaulte, zu ganz billigen Preisen seine Magazine reichlich gefüllt. Jetzt verdiente er noch bei Abgabe zu mäßigem Preise so viel, daß er im folgenden Jahre aufs neue Vorräte ansammeln konnte. 2. Handel und Industrie. Für Handel und Industrie setzte er ein besonderes Ministerium ein, gründete die Bank für den Landhandel und die Seehandlung, eine Bank für Befrachtung von Seeschiffen. In dem von ihm erworbenen Ostsriesland hatte er nämlich zu Emden eine preußisch-ostindische Handelskompanie ins Leben gerufen. Der Seehandlung gab er das Monopol, d. h. das alleinige Verkaufsrecht von Salz und Wachs. Von den Überschüssen derselben wurden Fabriken gegründet, z. B. Webereien im schlesischen Gebirge, wo selbst die fleißigen Leute als Leinweber kaum die kärglichste Nahrung sich erarbeiten konnten. So wußte er durch eine Einrichtung immer gleich zwei oder drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Das sieht man auch bei seinen Kanalbauten. Er hat den Finow-Kanal zwischen Havel und Oder, den Bromberger Kanal zwischen Brahe und Netze und den Planeschen Kanal gegraben, welcher von Brandenburg bis Magdeburg führt und so den ganzen Bogen der Havel nach Norden abschneidet. Außerdem stellte er eine Verbindung zwischen den osiprenßischen Seen und der Weichsel her. Bei einem solchen Kanal gewann er zuerst durch Entwässerung urbares Land, dann eine billige Verkehrsstraße (alle Handelsartikel mußten damals zu Wageu befördert werden), so daß auch billige Nahrungs^
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