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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 79

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 79 ren, Häringe, Stockfische, Wallfische. — e) In der kalten Zone gibt es wenige Thiere, außer dem höchst nützlichen Rcnnlhiere, Füchse, Baren, Eisbären, See- hunde, Wallrosse, kleinere Pelzthiere, z. B. Zobel, Her- meline; Eidergänse, Eisvögel und eine Menge von Fischen. 2) Aus dem Pflanzenreiche, und zwar: a) In der heißen Zone: Reis, Mais, Spelt, Süd- früchte (Citronen, Pomeranzen, Sinaäpfel, Granatäpfel, Feigen, Mandeln. Datteln rc.), Oliven, Kokusnüsse, Brodfrnchtbäume, Palmen, Wein, Kaffeh, Thee, Zucker. Die dieser Zone ganz eigenen oder tropischen Ge- wächse sind: Gewürze (Nelken, Muskatnüsse und Blü- then, Zimmet, Pfeffer, Vanille, Kakao rc.) Arzneipflan- zen, Indigo, Myrrhen, Aloe, Ananas, kostbare Holzar- ten. — b) In der nördlichen gemäßigten Zone: Im Süden etwas Zuckerrohr, Lorbeerbäume, Korkholz, eßbare Eicheln, Melonen, Safran, Südfrüchte, Baum- wolle bis zum 43°; der Olivenbaum bis zum 46°; Reis bis zum 47°; Wein, Mais und Kastanien bis zum 50°; Wallnüsse, Pfirsiche, Aprikosen und Quitten bis zum 52°; Aepfel, Birnen, Hirse, Hopfen bis zum 55°; Pflaumen bis zum 58°; Weizen, Kirschen und Kartoffeln bis zum 60°; Taback, Hanf und Flachs (Lein) bis zum 63°; Korn und Hafer bis zum 65°; Holz zum Brennen und Bauen bis zum 67°.— c) In der nördlichen kal- ten Zone: Noch dürftig etwas Roggen und Hafer bis zum 69°; Weiden und Birken, zuletzt ganz niedrig und verkrüppelt, bis zum 70°; außerdem nur becrentra- gende Pflanzen, Rennthiermoos und Farrenkrautcr. Der Mangel an Holz wird hier durch Treibholz ersetzt. 3) Aus dem Mineralreiche, dessen Erzeug- nisse, über die ganze Erdoberfläche verbreitet, dem Erd- boden selbst angehören: Erdige Mineralien (Erden und Steine): Rubin, Sapphir, Smaragd, Topas, Kar- neol, Porzellan-, Thon - und Walkercrde, Röthcl, Schie-

4. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 81

1829 - Darmstadt : Heyer
Physische Geographie. 8t Blumen, Obstbäume und Weinstöcke. Außer diesen werden sehr viele wildwachsende Pflanzen auf die mannigfaltigste Weise benutzt, zur Nahrung, zur Weide für das Vieh, als Arzneien, als Farbcmate- riale rc. — 7) Bergwerksprodukte: alle nutzbare Mineralien, die zum Würzen der Speisen, zur Verferti- gung von Gerathen aller Art, von Geld, Arzneien, Farben, Putzwaaren, Töpferwaaren, zum Bauen und Brennen dienen. Anmerk. Die systematische Aufzahlung und Beschreibung aller oder der meisten Naturerzeugnisse ist der Gegenstand einer besondern Wissenschaft, der Naturgeschichte oder richtiger Naturbeschreibung. Sie werden in dieser gewöhnlich folgender- maßen eingetheilt: A. Organisirte Körper, zwei Reiche umfassend: I. Das Thierreich, das wieder in 6 Klassen zerfallt: 1) Säugethiere, in 662 lebendigen, mit den fossilen in 760 Arten. 2) Vögel, in 5000 Arten. 3) Amphibien, in 700 Arten. ■ 4) Fische, in 2500 Arten. 5) Insekten, in 44*000 Arten. 6) Würmer, deren Zahl sich auch nicht ungefähr angeben läßt. Ii. Das Pflanzenreich, nach Jussieu's natürlichem Sy- steme in 110 (jetzt an 200) Familien, nach Linnö's künst- lichem Systeme in 24 Klassen abgctheilt, mit 50'000 Ar- ten bekannter Phanerogamien und vielleicht nicht weniger Kryptogamien. L. Unorganisirte Körper, das dritte Naturreich aus- machend: Iii. Das Mineralreich, mit beinahe 500 Arten. — Nach den genannten drei Reichen wird die Naturgeschichte wegen ipveö sehr großen Umfanges wieder in drei besondere Wissenschaften getheilt, in die Zoologie, Botanik und Mineralogie. §. 37. Der Mensch. Das edelste aller Geschöpfe der Erde ist der Men sch Er gehört zu der Klasse der Säugethiere, deren erste 6

5. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 112

1829 - Darmstadt : Heyer
112 Politische Geographie. edlen Metallen und Papieren handelt, heißt Bankier. — Hinsichtlich des Ortes, woher die Maaren kommen und wohin sie gehen, theilt sich der Handel in den innern Konsumtionshandel, mit inländischen Maaren im Lande selbst, den ausländischen Kon- sumtionshandel, mir fremden Maaren im Jnlande oder inländischen Maaren im Auslande; und den Zwi- schenhandel, mit Maaren, die von auswärts kommen und auswärts gehen. Dieser erscheint alskommissions- handel im Kaufe und Verkaufe aus Auftrag für auswärtige Kaufleute, oder als Speditionshandel, durch welchen fremde Maaren nach auswärts versendet werden, und also der Transito- oder Durchgangs- handel erzeugt wird. — Nach der Art der Thätigkeit, mit welcher der Handel getrieben wird, unterscheidet man den Aktiv Handel, wenn die Einwohner eines Staates inländische oder fremde Maaren den Ausländern zuführen; und den Passivhandel, wenn Bewohner eines fremden Staates ihre Maaren ins Land bringen und dort verkaufen, wodurch das Geld auswärts geht. Der Handel zu Lande wird mittelst des Trans- ports auf der Achse oder auf Fluß- und Kanalschiffen, Dampfbooten rc. (Frachtfuhr genannt) getrieben, in Asien und Afrika meistens auf Kameelen, und zwar in Karawanen oder großen Reisegesellschaften; der See- handel vermittelst größerer oder kleinerer Kauffahrtei- schiffe , auf welchen die Maaren in fremde Länder zur See transportirt werden (Frachrfahrt) oder auch durch Küstenfahrt, aus einem Hafen des Landes in den andern. Schiffsladungen werden nach Tonnen zu 20 Centner oder 2000 Pfund oder nach Lasten zu 40 Cntr. oder 4000 Pfd. berechnet. Zugleich bestimmt man hierdurch die Größe der Schiffe, indem man eine Tonne für einen Raum von 42 Quadratfuß annimmt. Bei Tonnenwaaren (z. B. Häringen, Theer, Steinkoh- len rc.) wird die Last in-12 Tonnen eingetheilt.

6. Alte Geschichte - S. 189

1872 - Mainz : Kunze
189 der ^ßrätoren gufamntengefektes bürgerlidje§ ©efepurf), üerbefferte er die fftecfjtgpflege. @3 folgt fein Slboptiofo^n 3(ntoninu3 ^tuä (138—161). Sebt mit der (Sinfacpeit eines ^ßriuatmanneä und regiert fegenäreicf). ©erbot der (Stiften? oerfolgung. (Sr aboptirt den ftoifdjen ^ßfjitofopfjen 2lureliu3 Stntoninus (161—180), foroie den root* luftigen 2. 3seru3 (f 169), die gemeinfdjaftlicf) regieren. Sdie 9ser=^ folgungen der (Sfjriften werben raieber aufgenommen, Befonbers ttt ^Xeinafien und ©atfien (Styon und Vienne). ^uftin un^ ^ßoltyfarp Öbifcf)of Bon Smyrna) und anbere sjftariprer. Unter if)m roerben. die ©rennen be§ O^etdjeä überflutet, die £>onau oon den 3j^arfo= mannen (der 9ftarfomannenfrieg 166—180), der Sflfiein oon den (Ratten überfcfjritten sc.; im Often brangen die ^art^er über die ©mt^en. 3ttj£ttcr 3u)frtjnitt. $om £obe be^^arcuä 2lureliu3 bis> auf den Slnfang. der Regierung £>iodetianä. 35erfalt beä 3fteicf)e§ 180—284. $lit (Sommobuä (180—192), 9ttarc 2turel§ ©o§n, Beginnt raieber maf^ofe ©raufamfeit und 2mitar§errfd)aft. Sie Regierung in den £mnben der Sßräfeften der ©arbe; er fetbft überbot at§ leibenfdjaftlicfjer ©labiator den iftero. 2lls> feine ©raufamfeit feine üertrauteften $reunbe bebro^te, rourbe er erbroffelt. 9racj) der furzen Regierung be3 rao^Imeinenben ^ßertinajr und bes £)ibius ^ulianus fam der 2infüf)rer der illgrif djen ßegionen, der 9lfrifaner @eptimius> @eoerus> (193—211) §ur Regierung. 2k>n Ssebeutung ist e§, baft feine Sdgnaftie, freiltdf) nidjt o^ne Unters Brechung, Big jum 3a^re 235 regiert. §elbgug gegen die ^ßart^er und 23ritannier. 2luf iljn folgte fein graufamer ©ofjn 2lntoninu3 (Saracaua (211—217). @r ermorbet feinen: Ssruber in den 2frmen der Butter und Diele £aufenbe Männer, die biefem an^ingen; um ©elb gu erraerben, üerfaufte er an die $ro= Dinciaten baä romifc^e Bürgerrecht Der möge der constitutio Anto-niniana decivitate. '3jlacrtnu3 (217), ^etiogabalus (217 Big 222). (Sinfü^rung eineg orientalifdjen Sdeäpotiämuä. Slleranber 8eoeru§ (222—235). (Sr führte unter 2ei= tung feiner eblen Butter üdiammäa eine georbnete ©erraaltung.

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 23

1874 - Mainz : Kunze
— 23 - landes, und mit der Tiesebene. Hier die äußere Linie des großen norddeutschen Schlachtenbezirks: Jena, Anerstädt, Roßbach, Merse- burgs) — Nach N. Uebergang zum Harze und zu dessen die goldene Aue umschließenden freundlichen Vorlanden: das westliche zieht sich von Nordhausen nach Göttingen und Hildesheim mit ausliegenden bewaldeten Höhen, ähnlich denen jenseits der Leine; das östliche, das Mansselder Knpserplateau, wo die Wiege des großen Bergmannssohnes, reicht bis zur Saale und dem Stammlande der Askanier. Dazwischen parallel mit dem Thüringer Walde der Ha^z**), ein langgestrecktes, metall- reiches Massengebirge, dessen kleinerer höherer Theil, nebst dem Brockengebirge Nadelwald (Oberharz), dem Wesergebiete zugehörig, der größere, niedrigere (Unterharz), meist noch Buchenwald, dem Elbgebiete zugehörig. (In jenem die reicheren Erzgänge, kein Getreidebau). Trotz der schroffen Erhebung leicht zugänglich durch tief einschneidende Mündungsthäler. Auf ihm thätiges Leben in den Wäldern ***), den Schachten, den ärmlichen Berg- städten (Klausthal) und an den Flußthälern mit ihren Mühlen, Poch- und Eisenhämmern. Rings um den Fuß niedrigere meist bewaldete Sand- und Kalksteinhöhen (vereinzelt im Tieflande bis gegen den Quellbezirk der Aller f), in deren weiten fruchtbaren Thalmuldeu, den Kornkammern des Harzes, schon seit den Stis- tnngen der Brnnonen rege Entwicklung in Klöstern (z. B. Gan-- *) Trotz der der Lage seines Landes entsprechenden politischen Unselbst- ständigkeit hat der Thüringer manche Eigentümlichkeit bewahrt, z. B. den sangvollen Gebirgsdialekt, den er den südlichen Soi benmarken mittheilte (während in den nördlichen das sächsische Niederdeutsch, das Platt der Tief- ebene sich ausdehnte), die damit zusammenhängende L>ebe zur Musik (Ver- anlassung auch zur Kultur der Singvögel) und die im Vergleich mit den sächsischen Nachbaren größere Lebhaftigkeit. **) Eine Burg aus sächsischer Vorzeit, umschlossen von hohen (Teufels-) Mauern. Vgl. Göthe's Walpurgisnacht und Harzreise im Winter. Noch heute treiben die Nebelriesen um den Blocksberg ihren Spuk. — Die ger- manische Mythologie nnter dem Einfluß der Nebel und des trüben Him- mels ohne plastische Gestaltung. — Die Berge Zufluchtsstätten und Quellen der Sage. — Die dem Treiben der Menschen entrückten lichten Höhen und schaurigen Haine Göttersitze und Opferstätten; das geheimnißvolle Innere der Erde Wohnung der Gnomen. ***) jetzt sehr gelichtet und überall von Straßen durchzogen; anders zur Zeit, als Heinrich Iv. von der Harzburg floh. f) Asse, Elm, Helmstädter Höhen; das dazwischen gelegene reiche Acker- land das Stammland der Billinger und Supplingenburger, deren Erben die Welsen von Este.

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 157

1878 - Mainz : Kunze
— 157 — sondern erhob sich vielmehr bald Holland gegenüber zum Range der ersten Seemacht der Welt, den es mehr oder weniger ehrenvoll bis anf diesen Tag behauptet hat. § 35. Brandenburg bis 1640. Nach dem dreißigjährigen Krieg galten die deutschen Kaiser nur noch etwas als Beherrscher der österreichischen Erblande und als Verwandte der spanischen Habsburger, deren Stern indes auch stark im Verbleichen war. Dagegen erhoben sich allmählich einige der durch den westfälischen Frieden souverän gewordenen Glieder des Reichs zu einer Achtung gebietenden Stellung. Im Süden spielte das katholische Baiern eine bedeutende Rolle, mißbrauchte aber später seine Macht zu egoistischen Zwecken, zu deren Erreichung es nicht verschmähte mit Frankreich zu liebäugeln und selbst zeitweilig in reichsgefährliche Verbindung zu treten. In der Mitte war Kursach sen der natürliche Hort des Protestantismus gewesen; als aber am Ende des Jahrhunderts dynastische Interessen, nämlich die Aussicht auf den Thron Polens, den Uebertritt seiner Regentenfamilie zum Katholicismus bewirkten, verlor es die Führerschaft und damit den größten Theil seines Einflusses. Derselbe gieng auf Brandenburg über, welches durch das Verdienst seiner Fürsten seit 1648 innerlich und äußerlich so erstarkte, daß der Schwerpunkt der deutschen Geschichte bald nicht mehr an den Ufern der Donau sondern in den von der Natur vernachlässigten Marken zu suchen ist. Der Zusammenhang erfordert bis zur Erwerbung des Landes durch die Hohen-zollern zurückzugreifen und kurz die Namen der Regenten und die wichtigsten Ereignisse nachzuholen. 1. Ueber Kurfürst Friedrich I. (1415—1440) ist oben § 19 das Nötige mitgetheilt. 2. Friedrich Ii. (1440—1470) löste die dem deutschen Orden verpfändete Neumark rechts von der Oder wieder ein, brach den Trotz der märkischen Srädte besonders Berlin-Cöllns, begann dort als Zwingburg ein Schloß anzulegen, verharrte im übrigen in strenger Reichstreue zu einer Zeit, wo es leicht gewesen wäre mit Hilfe des Böhmenkönigs und der Polen sich souverän zu machen. 3. Albrecht (1470—1486), sein Bruder, welcher, ehe er in Brandenburg zur Regierung kam, die fränkischen Besitzungen seines

9. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 186

1843 - Darmstadt : Jonghaus
186 manchen früher gehabten Vorstellungen und Gefühlen be- ruht. Wir sind gewohnt, die Milch uns nur in Brüsten und Eutern zu denken, hier aber sahen wir plötzlich eine ganz andere Einrichtung der Natur. Am dürren Abhange eines Felsens wächst ein Baum mit dürren zähen Blättern. Seine dicke, holzige Wurzeln baben Mühe, in das Gestein einzudringen. Mehrere Monate des Jahres befeuchtet ihn kein erquickender Regen, die Aeste scheinen darum abgestor- den und vertrocknet. Bohrt man aber den Stamm an, so entfließt ihm eine milde nährende Milch. Bei Sonnen- aufgang gewährt er die meiste. Es kommen alsdann die Bewohner von allen Seiten mit ihren großen Näpfen zu dieser gemeinschaftlichen Kuh und melken sie von allen Seiten. Manche trinken gleich den duftenden Saft aus, andere nehmen ihn mit, um damit ihre Kinder zu er- quicken. Der Melonenbaum und der Federharzbaum haben einen der Milch des Kuhbaumes ähnlichen Saft; allein so rein thierisch ist wohl kein anderer Pflanzensaft, als der des Kuh- baums. In Amerika liefert der Kuhbaum Milch, in Afrika der Buttc.'baum Butter, welche dauerhafter, weißer, fester und schmackhafter, als die beste Kuhbutter ist. 179. Cocablätter. Der Coca ist ein kleiner Baum mit hellglänzenden, grünen Blättern, die einigermaßen denen des Orangen- baumes gleichen. Diese Blätter werden dreimal im Jahr abgenommen, sorgfältig im Schatten getrocknet und dann in kleine Körbe eingepackt. Die Eingebornen in einigen Gegenden von Peru, besonders in denen, wo es Berg- werke gibt, kauen bei der Arbeit oder auf Reisen die Blatter, welche so nahrhafte Bestandtheile enthalten, daß jene häufig 4 bis 5 Tage lang weiter keine Speise zu sich nehmen. Sie versicherten mir, sagt ein Reisender, öfters, daß, wenn sie eine gute Portion Coca hätten, sie weder Hunger noch Durst/noch Ermüdung fühlten, und ohne Nachtheil ihrer Gesundheit 8 bis 10 Tage und Nächte den Schlaf entbehren könnten. Die Blätter sind an sich selbst fast geschmacklos, aber mit ein wenig Kalk oder Asche ver- mischt, haben sie einen sehr angenehmen und süßen Geschmack.

10. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 183

1843 - Darmstadt : Jonghaus
Zuckersaft wird in großen Pfannen -der Kesseln gesotten, verdickt, und durch künstliche Mittel weißem Zucker, Kandis und anderen Sorten bereitet. Sprup ist eingedick- ter Zuckersaft. 176. Der Kaffee-anm. Seine Blätter sehen fast wie Pomeranzenblättcr aus; nur sind sie viel länger; die Blüthen sind weiß; die Frucht ist eine kleine Kirsche, welche Anfangs grün, später roth, zuletzt, bei völliger Reife, schwarzroth ist. Sie enthält unter dem dünnen, widrigsüßlichen, ungenießbaren Fleische zwei harte Samenkerne, die bekannten Kaffeebohnen, welche mit den flachen Seiten aneinander liegen. Der Kaffee- baum blüht jährlich zweimal; und man findet fast immer Blüthen, unreife und reife Früchte an demselben. Ursprünglich wächst dieser Baum in Arabien, wo er in vielen Gegenden eben so häufig angepflanzt ist, als bei uns die Zwetschenbäume. Und gewiß ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte in der ganzen Welt. Wenn man aber meint, daß nun auch in jenen Gegenden immer und überall der beste Kaffee getrunken werde, so irrt man sehr. Grade dort, wo sie den edelsten Kaffee haben und in der größten Menge selber anbauen, trinken die meisten Leute den schlech- testen Kaffee in der ganzen Welc, ein gar dünnes Ge- tränk, das nicht von Kaffeebohnen, sondern von den Scha- len, in der die Bohnen staken, bereitet wird. So genießen die, welche jene Naturgabe am leichtesten -haben könnten, sie am wenigsten, vielleicht aus demselben Grunde, aus welchem unsere armen Bergleute, die das schönste Silber herausgraben, oft kaum Kupfergeld im Hause haben; viel- leicht aber auch deßwegen, weil die^ die den Kaffee so nahe haben, ihn am wenigsten achten. Wohl wäre zu wünschen, daß er auch in unserm Vaterlande weniger ge- achtet und geliebt wurde; denn er ist nicht so gesund und gibt nicht so viele Kräfte, als die Suppen, dbunsere Alten statt seiner genossen. 177. Der Brod bäum. Der Brodbaum ist ein sehr wohlthätiges Geschenk für diejenigen Länder, in welchen unsere gemeinen Getreidearten wegen zu großer Hitze nicht wohl fortkommen. Er wächst
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