\
Vorrede. ' v
das Ganze hindurch, und nur Hauptmomente aus der
Geschichte der übrigen Völker reihen sich als Nebenarme
an dieselbe an; und so durfte ich hoffen, mit mehr Sicher-
heit eine festere Begründung der vaterländischen Geschichts-
kenntniß zu erreichen, ein Ziel, das wir doch wahrlich
bei unserer Jugend nicht ausser Acht lassen sollten. —
Um indessen auch die übrigen Völker in ihrem chrono-
logischen Zusammenhänge kennen zu lernen, lege ich
einige synchronistische Tabellen bei, woraus das im Texte
des Buches noch Fehlende leicht ergänzt und veranschau-
licht werden kann. Daß übrigens auf diesen Tabellen
die Geschichte Preussens mit besonderer Ausführlichkeit
behandelt worden, wird man hoffentlich nicht unangemessen
finden, da das Ganze zunächst für preussische Lehranstalten
bestimmt ist.
Was das Geographische anbelangt, so hat dieses aus
dem Grunde keine Aufnahme in meinem Werkchen ge-
funden, weil ich es aus Erfahrung für das Zweckmäßigste
erkannt habe, bei dem Vortrage der Geschichte nur immer
Landcharten zu gebrauchen, und durch stetige Hinweisun-
gen auf dieselben das Geographische zu erläutern und
einzuprägen. Eines besonderen Buches bedarf es nach
meiner Ueberzeugung hierzu gar nicht, die Charten sind
schon hinreichend. Auf diese Weise benutze ich für die
alte Geschichte den von mir herausgegebenen Atlas der
alten Geographie, und für das Weitere den historischen
Atlas von Kruse; ich gedenke indessen, vielleicht bald
auch für die mittleren Zeiten noch einige Charten aus-
arbeitcn und dem Publicum übergeben zu können.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
— 23 -
landes, und mit der Tiesebene. Hier die äußere Linie des großen
norddeutschen Schlachtenbezirks: Jena, Anerstädt, Roßbach, Merse-
burgs) — Nach N. Uebergang zum Harze und zu dessen die
goldene Aue umschließenden freundlichen Vorlanden: das westliche
zieht sich von Nordhausen nach Göttingen und Hildesheim
mit ausliegenden bewaldeten Höhen, ähnlich denen jenseits der
Leine; das östliche, das Mansselder Knpserplateau, wo
die Wiege des großen Bergmannssohnes, reicht bis zur Saale
und dem Stammlande der Askanier. Dazwischen parallel mit
dem Thüringer Walde der Ha^z**), ein langgestrecktes, metall-
reiches Massengebirge, dessen kleinerer höherer Theil, nebst dem
Brockengebirge Nadelwald (Oberharz), dem Wesergebiete zugehörig,
der größere, niedrigere (Unterharz), meist noch Buchenwald, dem
Elbgebiete zugehörig. (In jenem die reicheren Erzgänge, kein
Getreidebau). Trotz der schroffen Erhebung leicht zugänglich
durch tief einschneidende Mündungsthäler. Auf ihm thätiges
Leben in den Wäldern ***), den Schachten, den ärmlichen Berg-
städten (Klausthal) und an den Flußthälern mit ihren Mühlen,
Poch- und Eisenhämmern. Rings um den Fuß niedrigere meist
bewaldete Sand- und Kalksteinhöhen (vereinzelt im Tieflande bis
gegen den Quellbezirk der Aller f), in deren weiten fruchtbaren
Thalmuldeu, den Kornkammern des Harzes, schon seit den Stis-
tnngen der Brnnonen rege Entwicklung in Klöstern (z. B. Gan--
*) Trotz der der Lage seines Landes entsprechenden politischen Unselbst-
ständigkeit hat der Thüringer manche Eigentümlichkeit bewahrt, z. B. den
sangvollen Gebirgsdialekt, den er den südlichen Soi benmarken mittheilte
(während in den nördlichen das sächsische Niederdeutsch, das Platt der Tief-
ebene sich ausdehnte), die damit zusammenhängende L>ebe zur Musik (Ver-
anlassung auch zur Kultur der Singvögel) und die im Vergleich mit den
sächsischen Nachbaren größere Lebhaftigkeit.
**) Eine Burg aus sächsischer Vorzeit, umschlossen von hohen (Teufels-)
Mauern. Vgl. Göthe's Walpurgisnacht und Harzreise im Winter. Noch
heute treiben die Nebelriesen um den Blocksberg ihren Spuk. — Die ger-
manische Mythologie nnter dem Einfluß der Nebel und des trüben Him-
mels ohne plastische Gestaltung. — Die Berge Zufluchtsstätten und Quellen
der Sage. — Die dem Treiben der Menschen entrückten lichten Höhen und
schaurigen Haine Göttersitze und Opferstätten; das geheimnißvolle Innere
der Erde Wohnung der Gnomen.
***) jetzt sehr gelichtet und überall von Straßen durchzogen; anders zur
Zeit, als Heinrich Iv. von der Harzburg floh.
f) Asse, Elm, Helmstädter Höhen; das dazwischen gelegene reiche Acker-
land das Stammland der Billinger und Supplingenburger, deren Erben die
Welsen von Este.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
— 162 —
zum Einfall in die Marken auf und erreichte so des Kurfürsten schleunigen Abzug vom Rhein. Bei Fehrbellin kämpften 5600 brandenburgische Reiter, denn nur so viele Truppen hatten ihrem voranstürmenden Herrn folgen können, mit 13 Kanonen gegen die doppelte Zahl der Feinde und die dreifache der Geschütze und erfochten jenen glänzenden Sieg, welchen der Sage nach der Opfertod des Stallmeisters Fr ob en verschönte (28. Juni 1675). Von diesem Tage an beginnt der Verfall der nordischen Großmacht Schweden und die Anerkennung Brandenburg-Preußens als Glied der europäischen Staatenkette. Den Feinden wurde binnen zweier Jahre ihr Antheil von Pommern genommen, selbst Stralsund erobert, und als sie es im December 1678 wagten von Livland aus Preußen anzugreifen, vernichtete sie die Winterkülte und die zu Schlitten über das gefrorene Haff zu Hilfe herbeigeeilten kurfürstlichen Streiter. Aller Frucht der Siege wurde der Kurfürst im Frieden von St. Germain (1679) beraubt, da Holland und das mit verbündete Oesterreich, welche schon im Jahre vorher mit Ludwig sich verständigt hatten, ihn im Stiche ließen. Seit der Zeit herrschte zwischen ihm und dem Kaiserhause eine wohlbegründete Verstimmung, zum Schaden Deutschlands, das bald nachher seines Armes sehr bedurft hätte. Seinem Neffen, dem Oranier Wilhelm, überließ er die Aufgabe Ludwig Xiv. weiter zu bekämpfen; er selbst aber nahm mit Freuden die 1685 durch die Aufhebung des E d i k t s v o n N a n t e s aus Frankreich vertriebenen Hugenotten in seine Länder auf, wodurch er treue und gewerbfleißige Unterthanen sich gewann. Der Friedrich-Wilhelmskanal, welcher die Oder mit der Spree verbindet, wurde von ihm ausgeführt, eine für die damalige Zeit nicht unbedeutende Flotte gegründet, sogar in Afrika eine Colonie angelegt.
Man hat den Kurfürsten wegen seines Verfahrens gegen Paul Gerhard, den Dichter so vieler erhebender Kirchenlieder, der Härte beschuldigt; mit Unrecht, denn die Verbannung, in welche jener zog, war eine frei gewählte. Im Gegentheil könnte man sich darüber wundern, daß die Herausforderungen der starren Lutheraner ihn so wenig reizten, daß in seinen Edikten vor allem
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Paul_Gerhard
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Schweden Livland Germain Holland Oesterreich Deutschlands Frankreich Afrika
— 115 —
dem Schwert allein sondern mit heftigen Reden und selbst Schmähschriften wurde gekämpft. Auf Ostern 1241 war ein Concil nach Rom beschieden worden, allein des Kaisers natürlicher Sohn Enzio nahm mit seiner Flotte alle geistlichen Würdenträger, die sich dorthin eingeschifft hatten, gefangen. Das brach Gregor das Herz. Nach seinem Tode wurde ein früherer Freund des Kaisers, Fiesco, als Innocenz Iv. zum Papste gewählt, aber der päpstliche Purpur wandelte ihn sofort zum Welfen um. Er berief 1245 eine Kirchenversammlung nach Lyon, wo der Kaiser und das ganze stausische Geschlecht als Otterngezücht feierlich mit dem Banne belegt und ihrer Würden für verlustig erklärt wurden. Darauf hin wählte man in Deutschland den thüringischen Landgrafen Heinrich Raspe zum König, der aber schon 1247 dem Sohne des Kaisers, Konrad, bei Ulm unterlag. Das neugewählte päpstliche Pflänzlein, Wilhelm von Holland, behauptete sich im Norden; auf Konrads Seite standen nur die Städte, so daß auch er nichts ausrichten konnte. In Italien suchte Friedrich durch Härte und Grausamkeit, die sonst seinem Charakter fern lagen, seine Kronen zu behaupten. Von Verrath umlauert wurde er mißtrauisch und ließ seinen Kanzler und Freund Peter de Vineis blenden. Am meisten schmerzte ihn die Gefangenschaft seines Lieblingssohnes Enzio, der 1249 den Bolognesen in die Hände fiel und auch für schweres Lösegeld seine Freiheit nicht erlangen konnte. Mismutig aber zum Aeußersten entschlossen erkrankte Friedrich und starb zu Firenzuola 1250.
Er war ein hochbegabter Mann, redete geläufig mehrere Sprachen, dichtete in der italienischen Minnelieder, schrieb lateinisch eine Abhandlung über die Falkenbeize, sein Lieblingsvergnügen, gründete in Neapel eine Universität, an welcher er auch, dem Papste ein Greuel, die Gelehrsamkeit der Jubeu und Araber verwerthete. Der Kenntnis der Natur, ba-mals aufs höchste vernachlässigt, wibmete er seine Sorgfalt, die Meerestiefe sogar wollte er durch den Taucher Nikolaus erforschen lassen. (Vgl. Schillers Taucher.) Daß er Sarazenen in seinem Lanbe ansiebelte und sie zu treuen Unterthanen machte, ist ein Beweis seiner Toleranz. Für sein normannisches Reich ließ er ein treffliches Gesetzbuch ausarbeiten, Sonberrechte der Großen, der Geistlichkeit und der Städte hob er nach Möglichkeit auf. So war er der erste, der mit dem Feubalstaate brach und auf eine absolute Monarchie hinsteuerte. Materiell besanben sich
8*
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Enzio Gregor Gregor Fiesco Innocenz_Iv Innocenz Heinrich_Raspe Heinrich Konrad Konrad Wilhelm Konrads Friedrich Friedrich Peter_de_Vineis Enzio Friedrich Friedrich Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Lyon Deutschland Ulm Holland Italien Neapel Nikolaus
— 117 —
Nach 1256, als Wilhelm von Holland umgekommen war, hatte man in Deutschland gleichzeitig zwei auswärtige Fürsten zu Königen gewählt, den gelehrten Astronomen Alsons von Castilien, der nie deutschen Boden betrat, und Richard vou Coruwallis, der sein Privat-vermögen und was vom Reichsland noch übrig war, exn habsüchtige Fürsten vergeudete. Das Volk hieng ihm nicht an sondern verklärte in seiner Erinnerung den gewaltigen Friedrich Ii., an dessen Tod es nicht glauben wollte. Daher wurde es einigen Betrügern z. B. dem Bauern Tile Kolup leicht, sich für diesen auszugeben und Anhang zu gewinnen.
§ 16. Die erste Blüte der deutschen Literatur.
Die Hohenstaufenzeit ist die Zeit der ersten Blüte unserer Literatur. Wir unterscheiden Volks- und Kunstgesang und heben aus dem ersteren zwei großartige Heldengedichte hervor, die Nibelungen und die Gudrun.
Die Nibelungen um 1210 in ihrer jetzigen Gestalt entstanden, vielleicht früher in einzelnen Liedern vorhanden, bilden einen Niederschlag verschiedener Sagen verschiedener Stämme. Der Held des ersten Theiles, Siegfried, ist in vielen Beziehungen mit dem Drachentödter der nordischen Sage Sigurd identisch, seine Heimat Xanten aber ist fränkisch, sein Tod im Odenwald erinnert an den zur Zeit Chlodwigs vom eigenen Sohne erschlagenen König Siegbert; desgleichen weisen die Namen und Thaten der Brunhild und Kriemhild deutlich auf die mordsüchtigen Frankenköniginnen Brunhild und Fredegunde hin. Das Lied führt uns ferner an den fröhlichen Burgundenhof in Worms, dessen König Günther mit seinem bis in den Tod getreuen Hagen schon im lateinischen Walthariliede des Mönches Ekkehardt vorkommt. Von da werden wir im zweiten Theile an Attilas (Etzels), des Heunenkönigs, Residenz versetzt und lernen dort die Haupthelden der thüringischen und ostgothischen Sage, namentlich Dietrich von Bern und Hildebrand kennen. So gleichen die Nibelungen einem gewaltigen Baume, etwa jener nordischen Weltesche $ggdrastl, der ihre weithin verzweigten Wurzeln aus allen Himmelsrichtungen Nahrung zuführen. Wir können aus ihnen ebenso wenig wie aus der Ilias Geschichte lernen, denn in wunderbar kühner Weise haben die Sänger
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Alsons_von_Castilien Richard_vou_Coruwallis Friedrich_Ii Friedrich Gudrun Gudrun Siegfried Siegfried Sigurd Chlodwigs Siegbert Kriemhild Günther Hagen
Extrahierte Ortsnamen: Holland Deutschland Odenwald Chlodwigs Frankenköniginnen_Brunhild Burgundenhof Worms Attilas Bern
— 157 —
sondern erhob sich vielmehr bald Holland gegenüber zum Range der ersten Seemacht der Welt, den es mehr oder weniger ehrenvoll bis anf diesen Tag behauptet hat.
§ 35. Brandenburg bis 1640.
Nach dem dreißigjährigen Krieg galten die deutschen Kaiser nur noch etwas als Beherrscher der österreichischen Erblande und als Verwandte der spanischen Habsburger, deren Stern indes auch stark im Verbleichen war. Dagegen erhoben sich allmählich einige der durch den westfälischen Frieden souverän gewordenen Glieder des Reichs zu einer Achtung gebietenden Stellung. Im Süden spielte das katholische Baiern eine bedeutende Rolle, mißbrauchte aber später seine Macht zu egoistischen Zwecken, zu deren Erreichung es nicht verschmähte mit Frankreich zu liebäugeln und selbst zeitweilig in reichsgefährliche Verbindung zu treten. In der Mitte war Kursach sen der natürliche Hort des Protestantismus gewesen; als aber am Ende des Jahrhunderts dynastische Interessen, nämlich die Aussicht auf den Thron Polens, den Uebertritt seiner Regentenfamilie zum Katholicismus bewirkten, verlor es die Führerschaft und damit den größten Theil seines Einflusses. Derselbe gieng auf Brandenburg über, welches durch das Verdienst seiner Fürsten seit 1648 innerlich und äußerlich so erstarkte, daß der Schwerpunkt der deutschen Geschichte bald nicht mehr an den Ufern der Donau sondern in den von der Natur vernachlässigten Marken zu suchen ist. Der Zusammenhang erfordert bis zur Erwerbung des Landes durch die Hohen-zollern zurückzugreifen und kurz die Namen der Regenten und die wichtigsten Ereignisse nachzuholen.
1. Ueber Kurfürst Friedrich I. (1415—1440) ist oben § 19 das Nötige mitgetheilt.
2. Friedrich Ii. (1440—1470) löste die dem deutschen Orden verpfändete Neumark rechts von der Oder wieder ein, brach den Trotz der märkischen Srädte besonders Berlin-Cöllns, begann dort als Zwingburg ein Schloß anzulegen, verharrte im übrigen in strenger Reichstreue zu einer Zeit, wo es leicht gewesen wäre mit Hilfe des Böhmenkönigs und der Polen sich souverän zu machen.
3. Albrecht (1470—1486), sein Bruder, welcher, ehe er in Brandenburg zur Regierung kam, die fränkischen Besitzungen seines
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Friedrich_Ii Friedrich Neumark Albrecht_( Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Holland Brandenburg Baiern Frankreich Polens Brandenburg Donau Polen Brandenburg
236
aller Heereskraft die fürchterlichsten Anstalten zur Belagerung. Da
entschlossen sich endlich die vornehmsten Frauen noch einen Versuch zu
machen, ob das Herz ihres ehemaligen Mitbürgers unversöhnlich sei.
Bei Anbruch des Tages begaben sie sich nebst der Gattin und den
Kindern Koriolans, die ehrwürdige Veturia an ihrer Spitze, nach voll-
brachtem Opfer unter den Segenswünschen und Thränen ihrer Mitbür-
ger in das feindliche Lager. Als er von Ferne den Zug nahen sahe,
faßte er den Vorsatz, auch durch weibliche Thränen sich nicht erweichen
zu lassen. Doch kaum erblickte er seine theure Mutter und an ihrer
Seite Gattin und Kinder, so sprang er von seinem Sitze aus, um sich
in die mütterliche Armezu werfen. „Halt!" rief ihm aber diese mit
ausgestreckter Hand und mit ernstem, majestätischem Blicke entgegen,
,-bevor ich dich umarme, muß ich wissen, ob ich zu meinem Sohne oder
zu einem Feinde gekommen, ob ich als deine Mutter oder als Gefan-
gene im Lager bin! Mußte ich darum solange leben, um in dir erst
einen Verbannten, und nun einen Feind des Vaterlands zu sehen,
des Vaterlands, das dich geboren, ernährt und groß gezogen hat?
O, wäre ich nie Mutter geworden! Rom wäre jetzt nicht belagert; ich
wäre frei im freien Vaterland gestorben! Doch ich werde mein Elend
und meine Schande bald überlebt haben; aber diese hier (aus sein
Weib und seine Kinder zeigend), o denke, wenn du deiner Rachsucht
noch länger Gehör gibst, daß ein früher Tod oder lange Knechtschaft
ihr Loos ist!" — Jetzt warfen sich Gattin und Kinder zu seinen Füßen,
jetzt die ganze Schaar der Weiber, deren weinende Augen theils uuf
ihn und theils gen Himmel gerichtet waren. Diesem Anblick konnte
er nicht widerstehen; mit lautem Weinen warf er sich der Mutter in
die Arme und rief mit einem Tone, der alle Anwesende tief erschütterte:
„O meine theure, theure Mutter! Rom hast du gerettet; aber ich
bin verloren!" — Augenblicklich gab er Befehl, das Lager abzubre-
chen, nahm auf immer Abschied von den Seinigen, zog sich in ver-
borgener Stille zurück und beschloß, von den Volskern gehaßt und
verfolgt, in der Blüthe seiner Zahre seine Lebenstage.
200. Treue gegen die Fe lüde.
Wie edel und erhaben der Charakter der Römer zur
Zeit ihrer schönsten Blüthe war, davon gibt auch Regulus
ein treffliches Beispiel, indem er nicht allein seinen Freun-
den, sondern auch seinen Feinden, selbst mit Aufopferung
seines Lebens, Wort und Treue halten zu müssen glaubte.
Die Römer waren mit den Karthaginensern in den
ersten punischen Krieg verwickelt. Die letztern waren noch
übermächtig zur See; wenn auch eine ihrer Flotten von
den Römern geschlagen oder genommen worden war, so
besaßen sie doch viele Reichthümer und Hülfsmittel aller
Art, daß sie bald eine noch größere wieder herzustellen
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
99
wir waren
ihr wäret
sie waren.
Mehrzahl.
wir wären
ihr wäret
sie wären.
ich bin gewesen
du bist gewesen
er ist gewesen.
wir sind gewesen
ihr seid gewesen
sie sind gewesen.
Vollendete Vergangenheit.
Einzahl.
ich sei gewesen
du seiest gewesen
er sei gewesen.
Mehrzahl.
wir seien gewesen
ihr seiet gewesen
sie seien gewesen.
Längst vollendete Vergangenheit.
Einzahl.
ich war gewesen ich wäre gewesen
du warft gewesen du wärest gewesen
er war gewesen. er wäre gewesen.
wir waren gewesen
ihr wäret gewesen
sie waren gewesen.
ich werde sein
du wirst sein
er wird sein.
wir werden sein
ihr werdet sein
sie werden sein.
Mehrzahl.
wir wären gewesen
ihr wäret gewesen
sie wären gewesen.
Einfache Zukunft.
Einzahl.
ich werde sein
du werdest sein
er werde sein.
Mehrzahl.
wir werden sein
ihr werdet sein
sie werden sein.
Vollendete Zukunft.
. , Einzahl.
ich werde gewesen sein ich werde gewesen sein
du wirst gewesen sein du werdest gewesen sein
er wird gewesen sein. er werde gewesen sein.
' 7*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
77
Sich gleich getheilt. Nach kurzer Zeit
Kam Krieg in's Land. Da sah man weit und breit
Brandstätten, Blutgefilde, Wüsteneien.
Zwei Brüder von den dreien
Verloren durch der Feinde Wuth
In wenig Jahren Hab' und Gut.
Der Dritte hörte dieß und sprach: „Ich will den
Segen,
Den ich, seit unser Vater starb,
Durch Glück gewann, durch Fleiß erwarb,
Zu dem geerbten Drittheil legen.
Ihr solltet beide elend sein?
Ihr, meine Brüder? Ich allein
Der Glückliche? — Verarmte Brüder!
Kommt, theilt von Neuem !" — Und sie theilten
- wieder. -
Pfeffel.
89. Einheit.
Dev Einheit Kraft allein verleiht
Uns Segen u.nd Zufriedenheit,
Da, wo ein Jeder Herr sein will,
Wird Jeder fremder Launen Spiel.
Verfolgung, Neid und Haß wird sein,
Wo Zeder denkt an sich allein;
Drum thut es Noth, daß Einer lenkt,
Der an das Wohl der Andern denkt.
Hausvater ist auf's Haus bedacht,
Für's Land sorgt des Regenten Macht,
Für Alle Gott; — dadurch erhält
Bestand das Haus — der Staat — die Welt.
Deinhardstein.
90. Mahnung.
Wn's Baterland, an's theure, schließ dich an,
Das halte fest mit deinem ganzen Herzen!
Hier sind die alten Wurzeln deiner Kraft.
Dort in der fremden Welt sieh'st du allein,
Ein schwankend Jdohr, das jeder Sturm zerknickt.
Schiller.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125
Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch
Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus
Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit
40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen.
Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch
Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen
entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales
(= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche
d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und
Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark
vertreten.
Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch
dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind
meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt
gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost
und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand,
scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der
Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des
Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf
Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen
gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k,
halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge-
wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere
Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem
Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft
auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und
Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige.
2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding,
Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt-
wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel
Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem
alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor-
gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver-
schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das
anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen
(Hahnenkämpfe!».
3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden
Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch
sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen
der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern
nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die
Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen.
*) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei-
willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt.
5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich
entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten
Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst
in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter
mit romantischem Schimmer umhüllt hat.
°) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt-
Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen-
thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall
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