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1. Die Weltgeschichte - S. V

1835 - Mainz : Kupferberg
\ Vorrede. ' v das Ganze hindurch, und nur Hauptmomente aus der Geschichte der übrigen Völker reihen sich als Nebenarme an dieselbe an; und so durfte ich hoffen, mit mehr Sicher- heit eine festere Begründung der vaterländischen Geschichts- kenntniß zu erreichen, ein Ziel, das wir doch wahrlich bei unserer Jugend nicht ausser Acht lassen sollten. — Um indessen auch die übrigen Völker in ihrem chrono- logischen Zusammenhänge kennen zu lernen, lege ich einige synchronistische Tabellen bei, woraus das im Texte des Buches noch Fehlende leicht ergänzt und veranschau- licht werden kann. Daß übrigens auf diesen Tabellen die Geschichte Preussens mit besonderer Ausführlichkeit behandelt worden, wird man hoffentlich nicht unangemessen finden, da das Ganze zunächst für preussische Lehranstalten bestimmt ist. Was das Geographische anbelangt, so hat dieses aus dem Grunde keine Aufnahme in meinem Werkchen ge- funden, weil ich es aus Erfahrung für das Zweckmäßigste erkannt habe, bei dem Vortrage der Geschichte nur immer Landcharten zu gebrauchen, und durch stetige Hinweisun- gen auf dieselben das Geographische zu erläutern und einzuprägen. Eines besonderen Buches bedarf es nach meiner Ueberzeugung hierzu gar nicht, die Charten sind schon hinreichend. Auf diese Weise benutze ich für die alte Geschichte den von mir herausgegebenen Atlas der alten Geographie, und für das Weitere den historischen Atlas von Kruse; ich gedenke indessen, vielleicht bald auch für die mittleren Zeiten noch einige Charten aus- arbeitcn und dem Publicum übergeben zu können.

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 23

1874 - Mainz : Kunze
— 23 - landes, und mit der Tiesebene. Hier die äußere Linie des großen norddeutschen Schlachtenbezirks: Jena, Anerstädt, Roßbach, Merse- burgs) — Nach N. Uebergang zum Harze und zu dessen die goldene Aue umschließenden freundlichen Vorlanden: das westliche zieht sich von Nordhausen nach Göttingen und Hildesheim mit ausliegenden bewaldeten Höhen, ähnlich denen jenseits der Leine; das östliche, das Mansselder Knpserplateau, wo die Wiege des großen Bergmannssohnes, reicht bis zur Saale und dem Stammlande der Askanier. Dazwischen parallel mit dem Thüringer Walde der Ha^z**), ein langgestrecktes, metall- reiches Massengebirge, dessen kleinerer höherer Theil, nebst dem Brockengebirge Nadelwald (Oberharz), dem Wesergebiete zugehörig, der größere, niedrigere (Unterharz), meist noch Buchenwald, dem Elbgebiete zugehörig. (In jenem die reicheren Erzgänge, kein Getreidebau). Trotz der schroffen Erhebung leicht zugänglich durch tief einschneidende Mündungsthäler. Auf ihm thätiges Leben in den Wäldern ***), den Schachten, den ärmlichen Berg- städten (Klausthal) und an den Flußthälern mit ihren Mühlen, Poch- und Eisenhämmern. Rings um den Fuß niedrigere meist bewaldete Sand- und Kalksteinhöhen (vereinzelt im Tieflande bis gegen den Quellbezirk der Aller f), in deren weiten fruchtbaren Thalmuldeu, den Kornkammern des Harzes, schon seit den Stis- tnngen der Brnnonen rege Entwicklung in Klöstern (z. B. Gan-- *) Trotz der der Lage seines Landes entsprechenden politischen Unselbst- ständigkeit hat der Thüringer manche Eigentümlichkeit bewahrt, z. B. den sangvollen Gebirgsdialekt, den er den südlichen Soi benmarken mittheilte (während in den nördlichen das sächsische Niederdeutsch, das Platt der Tief- ebene sich ausdehnte), die damit zusammenhängende L>ebe zur Musik (Ver- anlassung auch zur Kultur der Singvögel) und die im Vergleich mit den sächsischen Nachbaren größere Lebhaftigkeit. **) Eine Burg aus sächsischer Vorzeit, umschlossen von hohen (Teufels-) Mauern. Vgl. Göthe's Walpurgisnacht und Harzreise im Winter. Noch heute treiben die Nebelriesen um den Blocksberg ihren Spuk. — Die ger- manische Mythologie nnter dem Einfluß der Nebel und des trüben Him- mels ohne plastische Gestaltung. — Die Berge Zufluchtsstätten und Quellen der Sage. — Die dem Treiben der Menschen entrückten lichten Höhen und schaurigen Haine Göttersitze und Opferstätten; das geheimnißvolle Innere der Erde Wohnung der Gnomen. ***) jetzt sehr gelichtet und überall von Straßen durchzogen; anders zur Zeit, als Heinrich Iv. von der Harzburg floh. f) Asse, Elm, Helmstädter Höhen; das dazwischen gelegene reiche Acker- land das Stammland der Billinger und Supplingenburger, deren Erben die Welsen von Este.

3. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 162

1878 - Mainz : Kunze
— 162 — zum Einfall in die Marken auf und erreichte so des Kurfürsten schleunigen Abzug vom Rhein. Bei Fehrbellin kämpften 5600 brandenburgische Reiter, denn nur so viele Truppen hatten ihrem voranstürmenden Herrn folgen können, mit 13 Kanonen gegen die doppelte Zahl der Feinde und die dreifache der Geschütze und erfochten jenen glänzenden Sieg, welchen der Sage nach der Opfertod des Stallmeisters Fr ob en verschönte (28. Juni 1675). Von diesem Tage an beginnt der Verfall der nordischen Großmacht Schweden und die Anerkennung Brandenburg-Preußens als Glied der europäischen Staatenkette. Den Feinden wurde binnen zweier Jahre ihr Antheil von Pommern genommen, selbst Stralsund erobert, und als sie es im December 1678 wagten von Livland aus Preußen anzugreifen, vernichtete sie die Winterkülte und die zu Schlitten über das gefrorene Haff zu Hilfe herbeigeeilten kurfürstlichen Streiter. Aller Frucht der Siege wurde der Kurfürst im Frieden von St. Germain (1679) beraubt, da Holland und das mit verbündete Oesterreich, welche schon im Jahre vorher mit Ludwig sich verständigt hatten, ihn im Stiche ließen. Seit der Zeit herrschte zwischen ihm und dem Kaiserhause eine wohlbegründete Verstimmung, zum Schaden Deutschlands, das bald nachher seines Armes sehr bedurft hätte. Seinem Neffen, dem Oranier Wilhelm, überließ er die Aufgabe Ludwig Xiv. weiter zu bekämpfen; er selbst aber nahm mit Freuden die 1685 durch die Aufhebung des E d i k t s v o n N a n t e s aus Frankreich vertriebenen Hugenotten in seine Länder auf, wodurch er treue und gewerbfleißige Unterthanen sich gewann. Der Friedrich-Wilhelmskanal, welcher die Oder mit der Spree verbindet, wurde von ihm ausgeführt, eine für die damalige Zeit nicht unbedeutende Flotte gegründet, sogar in Afrika eine Colonie angelegt. Man hat den Kurfürsten wegen seines Verfahrens gegen Paul Gerhard, den Dichter so vieler erhebender Kirchenlieder, der Härte beschuldigt; mit Unrecht, denn die Verbannung, in welche jener zog, war eine frei gewählte. Im Gegentheil könnte man sich darüber wundern, daß die Herausforderungen der starren Lutheraner ihn so wenig reizten, daß in seinen Edikten vor allem

4. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 115

1878 - Mainz : Kunze
— 115 — dem Schwert allein sondern mit heftigen Reden und selbst Schmähschriften wurde gekämpft. Auf Ostern 1241 war ein Concil nach Rom beschieden worden, allein des Kaisers natürlicher Sohn Enzio nahm mit seiner Flotte alle geistlichen Würdenträger, die sich dorthin eingeschifft hatten, gefangen. Das brach Gregor das Herz. Nach seinem Tode wurde ein früherer Freund des Kaisers, Fiesco, als Innocenz Iv. zum Papste gewählt, aber der päpstliche Purpur wandelte ihn sofort zum Welfen um. Er berief 1245 eine Kirchenversammlung nach Lyon, wo der Kaiser und das ganze stausische Geschlecht als Otterngezücht feierlich mit dem Banne belegt und ihrer Würden für verlustig erklärt wurden. Darauf hin wählte man in Deutschland den thüringischen Landgrafen Heinrich Raspe zum König, der aber schon 1247 dem Sohne des Kaisers, Konrad, bei Ulm unterlag. Das neugewählte päpstliche Pflänzlein, Wilhelm von Holland, behauptete sich im Norden; auf Konrads Seite standen nur die Städte, so daß auch er nichts ausrichten konnte. In Italien suchte Friedrich durch Härte und Grausamkeit, die sonst seinem Charakter fern lagen, seine Kronen zu behaupten. Von Verrath umlauert wurde er mißtrauisch und ließ seinen Kanzler und Freund Peter de Vineis blenden. Am meisten schmerzte ihn die Gefangenschaft seines Lieblingssohnes Enzio, der 1249 den Bolognesen in die Hände fiel und auch für schweres Lösegeld seine Freiheit nicht erlangen konnte. Mismutig aber zum Aeußersten entschlossen erkrankte Friedrich und starb zu Firenzuola 1250. Er war ein hochbegabter Mann, redete geläufig mehrere Sprachen, dichtete in der italienischen Minnelieder, schrieb lateinisch eine Abhandlung über die Falkenbeize, sein Lieblingsvergnügen, gründete in Neapel eine Universität, an welcher er auch, dem Papste ein Greuel, die Gelehrsamkeit der Jubeu und Araber verwerthete. Der Kenntnis der Natur, ba-mals aufs höchste vernachlässigt, wibmete er seine Sorgfalt, die Meerestiefe sogar wollte er durch den Taucher Nikolaus erforschen lassen. (Vgl. Schillers Taucher.) Daß er Sarazenen in seinem Lanbe ansiebelte und sie zu treuen Unterthanen machte, ist ein Beweis seiner Toleranz. Für sein normannisches Reich ließ er ein treffliches Gesetzbuch ausarbeiten, Sonberrechte der Großen, der Geistlichkeit und der Städte hob er nach Möglichkeit auf. So war er der erste, der mit dem Feubalstaate brach und auf eine absolute Monarchie hinsteuerte. Materiell besanben sich 8*

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 117

1878 - Mainz : Kunze
— 117 — Nach 1256, als Wilhelm von Holland umgekommen war, hatte man in Deutschland gleichzeitig zwei auswärtige Fürsten zu Königen gewählt, den gelehrten Astronomen Alsons von Castilien, der nie deutschen Boden betrat, und Richard vou Coruwallis, der sein Privat-vermögen und was vom Reichsland noch übrig war, exn habsüchtige Fürsten vergeudete. Das Volk hieng ihm nicht an sondern verklärte in seiner Erinnerung den gewaltigen Friedrich Ii., an dessen Tod es nicht glauben wollte. Daher wurde es einigen Betrügern z. B. dem Bauern Tile Kolup leicht, sich für diesen auszugeben und Anhang zu gewinnen. § 16. Die erste Blüte der deutschen Literatur. Die Hohenstaufenzeit ist die Zeit der ersten Blüte unserer Literatur. Wir unterscheiden Volks- und Kunstgesang und heben aus dem ersteren zwei großartige Heldengedichte hervor, die Nibelungen und die Gudrun. Die Nibelungen um 1210 in ihrer jetzigen Gestalt entstanden, vielleicht früher in einzelnen Liedern vorhanden, bilden einen Niederschlag verschiedener Sagen verschiedener Stämme. Der Held des ersten Theiles, Siegfried, ist in vielen Beziehungen mit dem Drachentödter der nordischen Sage Sigurd identisch, seine Heimat Xanten aber ist fränkisch, sein Tod im Odenwald erinnert an den zur Zeit Chlodwigs vom eigenen Sohne erschlagenen König Siegbert; desgleichen weisen die Namen und Thaten der Brunhild und Kriemhild deutlich auf die mordsüchtigen Frankenköniginnen Brunhild und Fredegunde hin. Das Lied führt uns ferner an den fröhlichen Burgundenhof in Worms, dessen König Günther mit seinem bis in den Tod getreuen Hagen schon im lateinischen Walthariliede des Mönches Ekkehardt vorkommt. Von da werden wir im zweiten Theile an Attilas (Etzels), des Heunenkönigs, Residenz versetzt und lernen dort die Haupthelden der thüringischen und ostgothischen Sage, namentlich Dietrich von Bern und Hildebrand kennen. So gleichen die Nibelungen einem gewaltigen Baume, etwa jener nordischen Weltesche $ggdrastl, der ihre weithin verzweigten Wurzeln aus allen Himmelsrichtungen Nahrung zuführen. Wir können aus ihnen ebenso wenig wie aus der Ilias Geschichte lernen, denn in wunderbar kühner Weise haben die Sänger

6. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 157

1878 - Mainz : Kunze
— 157 — sondern erhob sich vielmehr bald Holland gegenüber zum Range der ersten Seemacht der Welt, den es mehr oder weniger ehrenvoll bis anf diesen Tag behauptet hat. § 35. Brandenburg bis 1640. Nach dem dreißigjährigen Krieg galten die deutschen Kaiser nur noch etwas als Beherrscher der österreichischen Erblande und als Verwandte der spanischen Habsburger, deren Stern indes auch stark im Verbleichen war. Dagegen erhoben sich allmählich einige der durch den westfälischen Frieden souverän gewordenen Glieder des Reichs zu einer Achtung gebietenden Stellung. Im Süden spielte das katholische Baiern eine bedeutende Rolle, mißbrauchte aber später seine Macht zu egoistischen Zwecken, zu deren Erreichung es nicht verschmähte mit Frankreich zu liebäugeln und selbst zeitweilig in reichsgefährliche Verbindung zu treten. In der Mitte war Kursach sen der natürliche Hort des Protestantismus gewesen; als aber am Ende des Jahrhunderts dynastische Interessen, nämlich die Aussicht auf den Thron Polens, den Uebertritt seiner Regentenfamilie zum Katholicismus bewirkten, verlor es die Führerschaft und damit den größten Theil seines Einflusses. Derselbe gieng auf Brandenburg über, welches durch das Verdienst seiner Fürsten seit 1648 innerlich und äußerlich so erstarkte, daß der Schwerpunkt der deutschen Geschichte bald nicht mehr an den Ufern der Donau sondern in den von der Natur vernachlässigten Marken zu suchen ist. Der Zusammenhang erfordert bis zur Erwerbung des Landes durch die Hohen-zollern zurückzugreifen und kurz die Namen der Regenten und die wichtigsten Ereignisse nachzuholen. 1. Ueber Kurfürst Friedrich I. (1415—1440) ist oben § 19 das Nötige mitgetheilt. 2. Friedrich Ii. (1440—1470) löste die dem deutschen Orden verpfändete Neumark rechts von der Oder wieder ein, brach den Trotz der märkischen Srädte besonders Berlin-Cöllns, begann dort als Zwingburg ein Schloß anzulegen, verharrte im übrigen in strenger Reichstreue zu einer Zeit, wo es leicht gewesen wäre mit Hilfe des Böhmenkönigs und der Polen sich souverän zu machen. 3. Albrecht (1470—1486), sein Bruder, welcher, ehe er in Brandenburg zur Regierung kam, die fränkischen Besitzungen seines

7. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 236

1843 - Darmstadt : Jonghaus
236 aller Heereskraft die fürchterlichsten Anstalten zur Belagerung. Da entschlossen sich endlich die vornehmsten Frauen noch einen Versuch zu machen, ob das Herz ihres ehemaligen Mitbürgers unversöhnlich sei. Bei Anbruch des Tages begaben sie sich nebst der Gattin und den Kindern Koriolans, die ehrwürdige Veturia an ihrer Spitze, nach voll- brachtem Opfer unter den Segenswünschen und Thränen ihrer Mitbür- ger in das feindliche Lager. Als er von Ferne den Zug nahen sahe, faßte er den Vorsatz, auch durch weibliche Thränen sich nicht erweichen zu lassen. Doch kaum erblickte er seine theure Mutter und an ihrer Seite Gattin und Kinder, so sprang er von seinem Sitze aus, um sich in die mütterliche Armezu werfen. „Halt!" rief ihm aber diese mit ausgestreckter Hand und mit ernstem, majestätischem Blicke entgegen, ,-bevor ich dich umarme, muß ich wissen, ob ich zu meinem Sohne oder zu einem Feinde gekommen, ob ich als deine Mutter oder als Gefan- gene im Lager bin! Mußte ich darum solange leben, um in dir erst einen Verbannten, und nun einen Feind des Vaterlands zu sehen, des Vaterlands, das dich geboren, ernährt und groß gezogen hat? O, wäre ich nie Mutter geworden! Rom wäre jetzt nicht belagert; ich wäre frei im freien Vaterland gestorben! Doch ich werde mein Elend und meine Schande bald überlebt haben; aber diese hier (aus sein Weib und seine Kinder zeigend), o denke, wenn du deiner Rachsucht noch länger Gehör gibst, daß ein früher Tod oder lange Knechtschaft ihr Loos ist!" — Jetzt warfen sich Gattin und Kinder zu seinen Füßen, jetzt die ganze Schaar der Weiber, deren weinende Augen theils uuf ihn und theils gen Himmel gerichtet waren. Diesem Anblick konnte er nicht widerstehen; mit lautem Weinen warf er sich der Mutter in die Arme und rief mit einem Tone, der alle Anwesende tief erschütterte: „O meine theure, theure Mutter! Rom hast du gerettet; aber ich bin verloren!" — Augenblicklich gab er Befehl, das Lager abzubre- chen, nahm auf immer Abschied von den Seinigen, zog sich in ver- borgener Stille zurück und beschloß, von den Volskern gehaßt und verfolgt, in der Blüthe seiner Zahre seine Lebenstage. 200. Treue gegen die Fe lüde. Wie edel und erhaben der Charakter der Römer zur Zeit ihrer schönsten Blüthe war, davon gibt auch Regulus ein treffliches Beispiel, indem er nicht allein seinen Freun- den, sondern auch seinen Feinden, selbst mit Aufopferung seines Lebens, Wort und Treue halten zu müssen glaubte. Die Römer waren mit den Karthaginensern in den ersten punischen Krieg verwickelt. Die letztern waren noch übermächtig zur See; wenn auch eine ihrer Flotten von den Römern geschlagen oder genommen worden war, so besaßen sie doch viele Reichthümer und Hülfsmittel aller Art, daß sie bald eine noch größere wieder herzustellen

8. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 99

1835 - Darmstadt : Jonghaus
99 wir waren ihr wäret sie waren. Mehrzahl. wir wären ihr wäret sie wären. ich bin gewesen du bist gewesen er ist gewesen. wir sind gewesen ihr seid gewesen sie sind gewesen. Vollendete Vergangenheit. Einzahl. ich sei gewesen du seiest gewesen er sei gewesen. Mehrzahl. wir seien gewesen ihr seiet gewesen sie seien gewesen. Längst vollendete Vergangenheit. Einzahl. ich war gewesen ich wäre gewesen du warft gewesen du wärest gewesen er war gewesen. er wäre gewesen. wir waren gewesen ihr wäret gewesen sie waren gewesen. ich werde sein du wirst sein er wird sein. wir werden sein ihr werdet sein sie werden sein. Mehrzahl. wir wären gewesen ihr wäret gewesen sie wären gewesen. Einfache Zukunft. Einzahl. ich werde sein du werdest sein er werde sein. Mehrzahl. wir werden sein ihr werdet sein sie werden sein. Vollendete Zukunft. . , Einzahl. ich werde gewesen sein ich werde gewesen sein du wirst gewesen sein du werdest gewesen sein er wird gewesen sein. er werde gewesen sein. ' 7*

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 77

1855 - Mainz : Kirchheim
77 Sich gleich getheilt. Nach kurzer Zeit Kam Krieg in's Land. Da sah man weit und breit Brandstätten, Blutgefilde, Wüsteneien. Zwei Brüder von den dreien Verloren durch der Feinde Wuth In wenig Jahren Hab' und Gut. Der Dritte hörte dieß und sprach: „Ich will den Segen, Den ich, seit unser Vater starb, Durch Glück gewann, durch Fleiß erwarb, Zu dem geerbten Drittheil legen. Ihr solltet beide elend sein? Ihr, meine Brüder? Ich allein Der Glückliche? — Verarmte Brüder! Kommt, theilt von Neuem !" — Und sie theilten - wieder. - Pfeffel. 89. Einheit. Dev Einheit Kraft allein verleiht Uns Segen u.nd Zufriedenheit, Da, wo ein Jeder Herr sein will, Wird Jeder fremder Launen Spiel. Verfolgung, Neid und Haß wird sein, Wo Zeder denkt an sich allein; Drum thut es Noth, daß Einer lenkt, Der an das Wohl der Andern denkt. Hausvater ist auf's Haus bedacht, Für's Land sorgt des Regenten Macht, Für Alle Gott; — dadurch erhält Bestand das Haus — der Staat — die Welt. Deinhardstein. 90. Mahnung. Wn's Baterland, an's theure, schließ dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen! Hier sind die alten Wurzeln deiner Kraft. Dort in der fremden Welt sieh'st du allein, Ein schwankend Jdohr, das jeder Sturm zerknickt. Schiller.

10. Europa - S. 125

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125 Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit 40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen. Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales (= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark vertreten. Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand, scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k, halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge- wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige. 2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding, Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt- wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor- gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver- schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen (Hahnenkämpfe!». 3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen. *) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei- willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt. 5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter mit romantischem Schimmer umhüllt hat. °) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt- Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen- thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall
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