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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 277

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 40, 1. Erfindungen. 277 §. 40. Die Uotgofßii tfec 1. Erfindungen. Die letzten Jahrhunderte des Mittelalters brachten eine Reihe Erfindungen und Entdeckungen, welche für die Entwickelung der Menschheit von dem größten Einflüsse waren und als Vorboten einer neuen Zeit angesehen werden müssen. Dazu gehören insbesondere : 1. Die Erfindung des Kompasses zu Ansang des 14. Jahrhunderts durch Flavio Gioja aus Amalfi, wodurch die freie Fahrt auf dem Ozean ermöglicht wurde, da der Steuermann mit feiner Hilfe sich auch bei bedecktem Himmel leicht zurecht finden kann. Die wesentlichsten Bestandteile eines Kompasses sind die auf einem Stifte freispielende Magnetnadel, welche die Eigenschaft besitzt, nach dem magnetischen Nordpol zu zeigen, sodaß das eine Ende nach Norden, das andere nach Süden steht, ferner die Windrose, eine kreisförmige Scheibe, auf welcher ein Stern von 32 Strahlen angebracht ist, deren Spitzen die Welt- oder Himmelsgegenden anzeigen. 2. Die Erfindung des Schießpulvers 1340 durch den Franziskaner Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau. Schwarz beschäftigte sich mit Chemie. Einst hatte er Salpeter, Schwefel und Kohlen in einem Mörser gestampft und diesen mit einem Steine zugedeckt. Zufällig fiel ein Funken in den Mörser, die Mischung entzündete sich, und unter heftigem Knalle flog der Stein empor. Die Chinesen, welche die Seide und das Porzellan vor uns zu fertigen verstanden, rühmen sich, vielleicht nicht mit Unrecht, auch das Schieß-pulver, den Kompaß, die Buchdruckerkunst und das Papier vor uns erfunden zu haben. Es ist gewiß, daß schon im 12. Jahrhundert in den Harzbergwerken bei Goslar Pulver zur Sprengung des Gesteins gebraucht wurde. Durch Berthold Schwarz erhielt es aber feine Anwendung auf die Schießwaffen. Anfangs kannte man nur die großen Donnerbüchsen oder Kanonen; die Handbüchsen oder Musketen scheinen eine deutsche Erfindung zu fein und werden zuerst 1381 erwähnt, als der Rat von Augsburg 30 Büchfenfchützen ausrüsten ließ. Handbüchfen und Kanonen wurden zuerst durch Lunten abgebrannt. 1547 wurde in Nürnberg das deutsche Radschloß erfunden. Von dem Stein, welcher im Englischen flint heißt, ist das Wort Flinte herzuleiten. In neuester Zeit sind die Steinschloßgewehre durch die Perkussions-, Zündnadel- und Magazingewehre verdrängt worden. Es ist leicht begreiflich.

3. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 78

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
78 Zweiter Teil. Die natürlichen Wirtschaftsgebiete Deutschlands. Sommertag nicht zu verscheuchen vermag. Obwohl zur Fruchtbarmachung dieser einst so sehr gemiedenen Stiefkinder der Natur neuerdings außergewöhnlich viel ge- schah, läßt sich der Boden meist nur Buchweizen und Hafer abringen. — Ist man end- lich der Küste nahe, so steigen die Wälle der Deiche vor uns auf. Sie sind der Marschen Schutzmauern, von Menschen aufgerichtet, welche in ununterbrochener Fehde mit einer launischen und titanenhaften Natur hart ringen. Aber sie bilden zugleich auch Warten, von denen aus sich eine grundverschiedene, doppelte Welt auftut: hier brandet das alte gewaltige Meer, tönt im Sturme Wetterhall und Wogenprall, ruft die Möwe hoch oben aus jagenden Wolken ihren Gruß herab; dort liegt das Marschenland ernst und friedsam und wie in Segen gebettet. In behaglicher Wohlhabenheit wirken die Bewohner, — bis die cholerische Gewalt wildstürmender Meereswogen sie zum Kampfe gegen die entfesselten Elemente und zum Schutze ihrer Habe aufruft. Die Gewerbe, die im Hinterland der Nordsee gepflegt werden, entnehmen ihre Rohstoffe vielfach der Landwirtschaft. Großartige Zucker- fabriken liegen, wie bereits S. 68 erwähnt, im nördlichen Teile des Herzog- tums Braunschweig, namentlich in der Stadt Braunschweig selbst, wo auch, wie in Bremen, bedeutende Bierbrauereien, Spiritus- und Brannt- weinbrennereien entstanden sind. Weiter sind außer den gleichfalls schon hervorgehobenen Fabriken für Konservengemüse jene für Schokolade (Hannover) und für Papier (Osnabrück) zu erwähnen. Infolge der nahen Kohlen- und Eisenerzlager treten im Süden zwar wiederum die Städte Osnabrück, Hannover-Linden und Braun- schweig durch Eisengießereien und Maschinenwerkstätten hervor. Doch bleibt ihre gesamte Gewerbtätigkeit hinter der von Hamburg-Altona und Bremen an Bedeutung weit zurück. In den letzteren Städten blühen naturgemäß alle Gewerbe, die mit der Schiffahrt und dem Schiff- bau in Verbindung stehen. Große Eisengießereien und Kesselschmiedereien, Maschinenbauanstalten und Schiffswerften sowiebedeutende Fabriken für die Verfertigung von Gummi, Kautschuk und Guttaperchasind dortdie wichtigsten der zahlreichen Betriebe, in denen Tausende von Arbeitern Beschäftigung finden. — Auch die Gewebeindustrie nimmt eine hervorragende Stellung ein; Baumwolle, Flachs und Hanf werden in zahllosen Spinnereien und Webereien der Städte Hamburg-Altona, Bremen, Osnabrück und Han- nover verarbeitet. In den großen Küstenplätzen sind weiterhin vielfach solche Betriebe entstanden, die überseeische Rohstoffe verwenden: Bremens Reisschälmühlen und seine Fabriken für die Herstellung von Lino- leum (Delmenhorst), Korkpfropfen, Stärke, Tabak und Zigarren sowie die Hamburger Werkstätten für die Bereitung von Gummi und Guttapercha und für die Verarbeitung von Palmkernen und Kokosnüssen gehören hierher. — Endlich wird die Hochseefischerei (Schellfische) von Geeste- münde, Bremerhaven und von der Elbe aus in immer steigendem Maße betrieben. Die Schiffahrt, die vielen Bewohnern Lebensunterhalt gewährt, blüht namentlich in den obengenannten Hafenplätzen, ferner aber noch in Leer, Emden, Brake, Geestemünde und Cuxhaven.

4. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 80

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
80 Zweiter Teil. Die natürlichen Wirtschaftsgebiete Deutschlands. Hamburg, gleich dem benachbarten Altona (173) und Bremen, durch Schiffsbau, Baumwollspinnerei, Konserven-, Lederwaren- und Drogenfabrikation aus. Als wichtige Förderungsmittel des Hamburger Verkehrs müssen außer der Schiffahrt noch die Börse, die täglich von 3000 bis 4000 Kaufleuten besucht wird, ferner die großartigen Banken, Seeversicherungs-Gesellschaften und endlich die be- deutenden Export-, Kommissions- und Speditionsgeschäfte namhaft gemacht werden. In Hamburgs Seehafen, Cuxhaven, verkehren jährlich weit über 3000 See- schiffe. Er ist besonders während des Winters von Wichtigkeit, wo die Schiffe infolge der Eisbedeckung zeitweise den Elbetrichter nicht hinaufkommen können. Gleich Hamburg steht auch B r e m e n in reger Verkehrsverbindung mit Ame- rika und ferner mit Ostasien und Australien. Es spielt also im Welthandel und vor allem bei der Auswanderung gleichfalls eine hervortretende Rolle. Dazu trägt vieles der Umstand bei, daß Bremen der Sitz 'des „Norddeutschen Lloyds" ist, dessen Schiffe alljährlich nahe an % Million Leute hauptsächlich nach Nordamerika befördern und der den Reichspostdampferverkehr nach dem Indischen und Stillen Ozean ver- mittelt. Die Gesamtzahl der Bremen berührenden Seeschiffe beträgt jährlich über 5700. — Die Zahl der in Bremerhaven verkehrenden Ozeanschiffe ist fast ebenso groß wie jene für C u x h a v e n. An Gütern bemißt sich die Einfuhr nach Bremerhaven allerdings wiederum nur rund auf ein Siebentel derjenigen von Hamburg (500 bis 600 Millionen Mark). Baumwolle, Tabak, Fette und Ole, Reis, Wolle, Kaffee, Zucker, Tee und Getreide sind die Haupthandelswaren. Neuerdings nimmt auch der Seehandel in Leer und Emden beträchtlich zu, zum Teil mit durch den starken Verkehr, der sich auf dem Dortmund-Ems-Kanal entwickelt und welcher verhindert, daß die rheinländischen Produkte insgesamt ihren Weg zum Meere durch die Niederlande nehmen. (Vgl. S. 32.) Vor allem Leer treibt viel Reederei nach den nordeuropäischen Handelsplätzen. Von Emden aber geht auch das Kabel nach der Insel Valentia im Südwesten Irlands und weiterhin nach Vigo und nach Neuyork. K r i e g s h a f e n für die Nordsee ist Wilhelmshaven mit einer kaiserlichen Werft, die an 6000 Arbeiter beschäftigt. 12. Das Ostjeehiuterland. Die Oberfläche des Ostseehinterlandes ist reicher bewegt und land- schaftlich wechselvoller als jene des Nordseehinterlandes. Hier kommen die geographischen Einflüsse der die germanische Tiefebene durchstreichen- den Höhenrücken und der eiszeitlichen Vergletscherung ungleich deutlicher zur Geltung als in Westelbien. In der Hauptsache ist dem Ostseehinterlande eine große Dreiteilung eigen. Im Norden zieht der baltische Landrücken hin; Am Süden lagern die Ausläufer des ural-karpathischen Landrückens; zwischen beiden aber erscheint eine große Furche eingesenkt, welche den Flüssen einen ostwest- lichen Lauf anweist und die an der Netze, Warthe, Oder und Havel vielfach von Seen, Mooren und Sümpfen überdeckt ist. Der nördliche oder baltische Landrücken erzeugt durch sein leicht aufgewölbtes, im Turmberg südwestlich von Danzig bis 330 m empor- ragendes Hügelgelände, seine Unmasse von glitzernden Seeaugen und ruhigen Wasserläufen sowie durch prächtige Buchenbestände am West- gestade der deutschen Ostsee so hübsche Naturbilder, so reizvolle Land-

5. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 82

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
82 Zweiter Teil. Die natürlichen Wirtschaftsgebiete Deutschlands. auch hier wie dort zahlreiche Spiritus- und Branntweinbrennereien, Korn- und Ölmühlen, Stärke- und Zuckerfabriken, Flachsspinnereien, Zigarren- und Tabakfabriken, Sagemühlen und Möbelschreinereien; ferner in Posen und Brandenburg infolge der Schafzucht große Gewebe- industrien, wie in der Niederlausitz (vgl. S. 72), in Berlin, Pots- dam (62) und Brandenburg (Seidenstoffe, Kurzwaren). Daneben fand noch die Produktion von Eisenwaren und Kriegsartikeln aller Art Eingang, ferner die Herstellung von Glas und Porzellan (Charlotte n- b u r g [305]). Der Kaolin für letzteres wird in Morl und Trotha gewonnen. Wenn sich auch an der Ostsee infolge ihres geographischen Gesamtcharakters (s. hierüber S. 17 ff.) in der Neuzeit nicht derartig gewaltige Handelsemporien ent- wickeln konnten, wie es Hamburg und Bremen im Nordseehinterlande sind, so wird doch ihr Gestade von einer Reihe bedeutsamer Städte umsäumt, die unser Verkehr und Handel keineswegs missen könnte. Dort liegt ungefähr in der Mitte der deutschen Ostseeküste Stettin (236) nahe der Mündung des wichtigsten Ostseestromes, der Oder, und nicht allzuweit entfernt von den Wasserstraßen, welche die letztere mit der Elbe im Westen und mit der Weichsel im Osten verbinden. Es ist die für Berlin nächst- gelegene Seestadt und fand innerhalb eines durch Fruchtbarkeit ausgezeichneten Landstriches seinen Platz, wo es an Ton und Zement als Baumaterialien nicht mangelt. Es hat die berühmte Schiffswerft „Vulkan" und produziert Maschinen, Tonwaren, Spiritus und Zücker in beträchtlichen Mengen. Der Seeverkehr beträgt mehr als 8000 Schiffe, die hauptsächlich Getreide, Steinkohlen, Erze, Petroleum und die Jndustrieartikel Stettins verfrachten. Stettins Seehafen Swinemünde berühren jährlich gegen 1700 Seeschiffe. — Im Osten von Stettin finden sich Danzig, Königsberg, Elbing und Memel. Danzig (170) an der Altweichsel besitzt in seiner unmittelbaren Nähe ein ergiebiges Hinterland und treibt lebhaften Handel mit Holz und Getreide, Eisen, Kohlen, Petroleum und Fischen. Danzigs Seehafen Neu- f a h r w a s s e r besuchen jährlich etwa 5500 Schiffe. Königsberg (246), mitten zwischen dem Frischen und Kurischen Haff am tiefen unteren Pregel gelegen, zählt zu den ersten Handelsplätzen Deutschlands. Die großartig umgebaute Hafenanlage der Staht und der 6% ru tiefe Seekanal ermöglichen es, daß auch die großen See- dampfer direkt bis Königsberg gelangen können. So übersteigt denn auch die Zahl der ein- und auslaufenden Seeschiffe 5400 und erreicht im Binnenverkehr die hohe Zahl von 18 000 Fahrzeugen. Eingeführt werden besonders Steinkohlen, Heringe und Kolonialwaren, ausgeführt vor allem Getreide, Flachs, Hanf und Holz, besonders nach England und Holland. Der Vorhafen ist P i l l a u mit einem Gefamtverkehr von jährlich etwa 400 Seeschiffen. Königsberg betreibt gleich Elbing viel Reederei und hat stark entwickelte Bernsteinwaren-, Maschinen- und Spiritusindustrie. — Memel endlich, am Nordende des Kurischen Haffs, dient der Vermittelung des wichtigen Grenzverkehrs zwischen Deutschland, den russischen Ostseeprovinzen und Schweden (jährlicher Schiffsverkehr gegen 2600 Fahrzeuge). — Im Westenvon Stettin haben Lübeck, Rostock und Kiel eine nicht unbeträchtliche Bedeutung für den Handel. Obwohl Lübeck (99) durch seine Lage an der Mecklenburger Bucht unmittelbar auf den Verkehr mit Dänemark und Schweden hingewiesen wird, die Trave auf eine Tiefe von 5 m ausgebaggert ist und der Elb-Trave-Kanal die Stadt mit Hamburg verbindet, vermag es seine frühere Blüte nicht mehr zu erreichen. Dies hindert hauptsächlich der Wettbewerb Hamburgs, Kiels und Rostocks mit Lübeck, der übrigens uralt ist, und zudem die geringere gegenwärtige Verkehrsbedeutung der geschlossenen Ostsee gegenüber ihrem offenen Nachbarmeere. Immerhin hat sich Lübecks Seeverkehr in den letzten Jahren zusehends gehoben und im letzten

6. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 87

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Landwirtschaftliche Produktion. 87 2 Millionen t Rohzucker verarbeitet werden. Die Ausfuhr an Zucker betrug im vergangenen Jahrzehnt jährlich an 200 Millionen Mark und richtete sich hauptsächlich nach England, sodann nach Portugal, Norwegen, Dänemark, der Schweiz, Uruguay und Argentinien. Der riesenhaften Ausfuhr stand im Jahre 1910 die geringfügige Einfuhr von etwa 485 t im Werte von */4 Million Mark entgegen. Im Gegensatz zum Anbau der Zuckerrübe, der meistens auf dem Großgrundbesitz gepflegt wird, fällt jener des Tabaks in Deutschland hauptsächlich den Kleinbetrieben zu. Auf den einzelnen der rund 98 000 Pflanzer entfällt durchschnittlich y2 Morgen Land. Die Erntefläche maß 1910 rund 15 000 ha, die Erntemenge betrug etwa 34 Ooo t. Doch hat die Bedeutung des Tabaks für die Landwirtschaft in Deutschland weit hinter jene für Handel und Industrie zurückzutreten. Dies kenn- zeichnen am klarsten die Ziffern, welche die Einfuhr unbearbeiteter Tabakblätter ins Reich betreffen. Man importierte an solchen aus Niederländisch-Jndien, Brasilien und Nordamerika sowie unseren Schutz- gebieten in Neu-Guinea und dem tropischen Afrika im Jahre 1910: 65 000 t im Werte von mehr als 104 Millionen Mark. Der Tabakhandel hat bekanntlich zum Aufschwung von Bremen und Hamburg wesentlich dadurch beigetragen, daß die Auswandererschiffe als Rückfracht nach Deutschland vielfach Rohtabak bringen. Überhaupt steht das Deutsche Reich hinsichtlich der Einfuhr von Tabak und der Produk- tion von Tabakwaren unmittelbar neben den Vereinigten Staaten. Der Jahresverbrauch an Rohtabak beläuft sich bei uns auf etwa drei Pfund auf den Kopf. Insgesamt zählt die Tabakfabrikation im Reich mehr als 25 Ooo Betriebe, worunter jedoch nur rund 960 Großunternehmen sind. Darin finden über 2oo Ooo Personen Beschäftigung. Hopfen baut Deutschland trotz der Ausdehnung seiner Bier- infruftrie1) im Überfluß. Doch hat sich die Bebauungsfläche hierfür wie auch die Erntemenge in den letzten Jahren etwas verringert. Im Jahre 1910 wurden auf 27 5oo ha 204 Ooo dz Hopfen geerntet. — Während die deutsche Hopfenausfuhr sich im genannten Jahre auf 22,8 Mill. Mk. bewertete, hatte der eingeführte Hopfen, der fast ausschließlich aus Österreich-Ungarn, und zwar vorwiegend aus Böhmen kam, einen Wert von nur 8,2 Millionen Mark. Der einheimische Anbau von Hanfundflachs deckt den Bedarf bei weitem nicht. An jenem mußten z. B. 1910: 37 300 t im Werte von 25 Millionen Mark aus Italien, Österreich-Ungarn und Rußland eingeführt werden, an Flachs aber 55 Ooo t im Werte von fast 42 Millionen Mark wiederum aus Österreich-Ungarn und Rußland. Hingegen stellte sich die Hanfausfuhr im nämlichen Jahre nur auf 5,2, die Flachs- ausfuhr bloß auf 10,4 Millionen Mark. Was endlich noch den vaterländischen Ob st-und Weinbau betrifft, so mußte im Jahre 1910 an frischem und getrocknetem Obste für 75,5 Millionen Mark eingeführt werden. (Ausfuhr davon nur 3,8 Mil- ls 1910 braute man in Gesamtdeutschland fast 65 Millionen hl Bier, wovon über 18 Millionen hl auf Bayern entfielen.

7. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 109

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die deutschen Kolonien (Schutzgebiete) in Afrika. 109 durch erschwert wird, daß sein Hauptfluß, der Volta, auf englischem Be- reich mündet, ließen ursprünglich für die Enttvicklung dieses Schutz- gebietes keine allzugroßen Hoffnungen aufkommen. Seitdem aber durch Anlage einer Landungsbrücke die gefährliche Bootfahrt durch die Bran- dung erspart bleibt, ein bequemer Handelsweg von Lome am Volta hinauf und eine Eisenbahnlinie von der Küste nach Anecho und nach Agome-Palime im Innern führt, seitdem ferner Post- und Tele- graphenanstalten in größerer Zahl den Verkehr unterstützen, sieht man der Zukunft des Schutzgebietes mit froher Hoffnung entgegen. Die Bewohner gehören zu den Ewenegern. Sie sind wohlgestaltete Leute von kaffee- bis schwarzbrauner Hautfarbe, gutmütige, arbeitsame Menschen, tüchtige Ackerbauer, geschickt in gewerblicher Betätigung, mit einem regen Handelssinn begabt. Da sie sich dem europäischen Einflüsse von Anfang an zugänglich zeigten, ist schon jetzt ein starker Stock tüchtiger Plantagenarbeiter vorhanden. Der schmale, sandige, hafenlose und fieberschwangere Küstenstreifen des Gebietes besitzt das für den Verkehr bedeutsame Haff von Togo. Das gebirgige, für die Europäer vor allem während der Trockenzeit gesunde Innere steigt bis über 2000 m hoch an. Sein Landschaftscharakter wird durch den Wechsel von Wald und Savanne bestimmt. Hier gedeihen Ol- und Kokospalmen, Affenbrot- und Guttaperchabäume; außerdem werden Mais, Erdnüsse, Maniok, Pams sowie Baumwolle und etwas Tabak an- gebant. Nordwärts gewinnt neben dem Ackerbau die Viehzucht von Jahr zu Jahr an Ausdehnung und Bedeutung. Die Hauptniederlassungen Togos sind in den Händen von Ham- burger und Bremer Kaufleuten. Als wichtigste Exportwaren gelten Kautschuk, Palmkerne, Mais, Palmöl, Kakao, Schibutter, Baumwolle, und Vieh. Die Einfuhr beschränkt sich auf Web- und Eisenwaren, einfache Gewerbserzeugnisse für den täglichen Gebrauch, Spirituosen und Tabak. 1910 zählte man in Togo 8 Handelsgesellschaften. Der Gefamthandel betrug noch im Jahre 1900: 31/2 Millionen, im Jahre 1909 aber 18,6 Mil- lionen Mark, wovon 11,2 Millionen auf die Einfuhr und 7,4 Millionen auf die Ausfuhr trafen. Die Küstenplätze find Bagida, Anecho und der Regierungssitz Lome; letzteres, noch vor 2 Jahrzehnten ein bedeutungsloses Stranddorf, ist unter der deutschen Herrschaft zu einer Stadt mit sauberen, von Kokosalleen beschatteten Straßen, stattlichen Regierungs- und Faktoreigebäuden und einer Einwohnerzahl von 6500 Seelen aufgeblüht. Im Inneren verdienen Misahöh e und Bis- marckburg Erwähnung. — Die Kolonie hat durch die Woermannlinie und die Deutsche Afrikalinie jeden Monat zweimal regelmäßige Dampfer- verbindung mit Deutschland. Im Jahre 1909 verkehrten an der Küste von Togo 370 Dampfer mit einem Gehalt von 690 000 t. Die Länge der in Togo fertiggestellten Eisenbahnen betrug im Jahre 1910 298 km;

8. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 7

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die geographische Lage Deutschlands und ihre wirtschaftliche Bedeutung. 7 (Wert aller Rinder etwa 4000 Millionen Mark). — Die ungewöhn- liche Zunahme der Schweinezucht weist darauf hin, daß sie sich auch für den Kleinbauern mehr und mehr lohnt. Sie fällt um so stärker ins Gewicht, als im Fleischkonsum der Deutschen, der etwa 40 kg auf den Kopf beträgt, vor allem auf dem flachen Lande das Schweinefleisch von Wichtigkeit erscheint und sich auch die Arbeiter- bevölkerung der Städte vielfach von Wurstwaren hauptsächlich aus diesem Fleische nährt. Schweinezucht wird denn auch über das ganze Reich hin dort mehr, hier minder betrieben. — Die S ch a f z u ch t in Deutsch- land ist durch die Einfuhr billiger Wolle aus Australien, Argentinien und dem Kapland stark zurückgegangen. Die Wollpreise betragen gegen- wärtig nur etwas mehr als die Hälfte von früher. Daher beträgt auch die Zahl des Schafviehes nunmehr kaum noch ein Drittel derjenigen vor 40 Jahren. Am bedeutsamsten ist die Schafzucht gegenwärtig noch in Norddeutschland. Vielleicht ließe sich der deutschen Schafzucht einiger- maßen aufhelfen dadurch, daß die Schafe in stärkerem Maße (etwa wie in Frankreich) zur Fleischlieferung herangezogen würden; dabei darf jedoch nicht übersehen werden, daß der Rückgang in der Hauptsache durch eine gegen früher so viel intensiver gewordene Ausnützung des Kultur- landes bedingt ist. — Die Geflügelzucht wird in Deutschland bei weitem noch nicht in dem Maße betrieben, wie es notwendig wäre und wie es sich bei dem gewaltigen Bedarf an Fleisch, Eiern und Bettfedern auch lohnenwürde. Betrug doch 1910 die Einfuhr an diesen Waren — hauptsächlich aus Österreich-Ungarn und Rußland — allein volle 220 Millionen Mark. — Die deutsche Bienenzucht erzeugt ungefähr ein Viertel des ge- samten europäischen Honigertrags im Werte von annähernd 15 Millionen Mark. Hierzu kommt noch Wachs im Werte von etwa 4 Millionen Mark. — Die Fischerei endlich gewinnt in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr an Wichtigkeit. Hat man doch auch im Binnenlande eingesehen, daß sich vor allem Seefische als Volksnahrungsmittel außerordentlich eignen. Die Binnenfischerei freilich ist trotz der künstlichen Fisch- zucht in ihren Erträgnissen wegen des lebhaften Verkehrs auf den Seen, der für die Schiffahrt notwendigen Strombauten und der Zuführung von Abwässern aus den industriellen Anlagen in die Flüsse wesentlich zurück- gegangen. Man schätzt ihren jährlichen Ertrag gegenwärtig kaum mehr auf 40 Millionen Mark.h Hingegen hat die Seefischerei neuer- dings unter dem Schutze der Kriegsmarine einen so riesenhaften Auf- 1) Den wertvollen Lachs fängt man in Rhein und Weser, sodann auch in Elbe, Weichsel und Oder. Forellen, Aschen und Huchen enthalten die raschen Gewässer der süd- und mitteldeutschen Berglandschaften. Störe gewinnt man in der unteren Elbe (Elbkaviar). Die norddeutschen Seen liefern Aale, Schleien, Moränen, Hechte und Barsche; Karpfen- und Forellenzucht wird in den Teichen der Oberpfalz und Frankens, der Lausitz und Schlesiens getrieben.

9. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 69

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
69 Erzgebirge und sächsisches Elbegebiet. ist außerdem das erste Land der Welt für Spargelzucht. Dieser dienen bei der Stadt Braunschweig (144) selbst 6000 Morgen tiefgründigen Bodens, welche im Jahre zwischen 50- und 60 000 Zentner dieses edlen Frühjahrsgemüses liefern. 42 Fabriken mit 7500 Arbeiterinnen besorgen im Braunfchweiger Land die Herstellung von Spargelkonserven, die nach allen Erdteilen verschickt werden. Ferner werden dort Erbsen und Bohnen in solcher Masse gebaut, daß sich die Gesamterzeugung an Konserven alljährlich auf 10 Millionen Mark bewertet. Und dazu kommen noch Unmengen von Dörrgemüsen. Aber auch auf dem Gebiete der Industrie leistet die Stadt Braunschweig, die am Schnittpunkte der Straßen Hamburg-Leipzig und Lübeck-Frankfurt a. M. liegt, Hervorragendes. Dort blüht die Wurst- und Fleischwaren-, Nähmaschinen- und Geldschrank-, Glas- und Klavierfabrikation sowie der Buchdruck. — Im gesamten Herzogtum Braunschweig zählt man 50 Fabriken für Eisenwaren und Maschinen. Sie liegen, von der Landeshauptstadt abgesehen, am dichtesten um Peine zwischen Braunschweig, Hannover und Hildesheim, wo sich in der Nähe beträchtliche Erzlager vorfinden. 9 (Jährliche Erzeugung an Roheisen, das zu Band- und Stabeisen, Schwellen und Schienen verarbeitet wird, 250 000 t.) — Bedeutsam ist ferner im Braunschweiger Land die Herstellung von Teppichen, Läufern, Tischdecken und Säcken aus Jute. Dort sind gegenwärtig ungefähr 7000 Webstühle und 150 000 Spindeln mit 2500 Arbeitern in der Juteindustrie beschäftigt. An Säcken allein fertigt man alljährlich 10 Millionen Stück. Als wichtiger Industrie- und Handelsplatz tritt nördlich des Harzes ferner Magdeburg (280) hervor. Es liegt am Südrand der westelbischen Tiefebene an einem bequemen Flußübergang. Hierher führen die längs der Saale, Mulde, Bode und Aller verlaufenden Verkehrslinien (sechs große Schienenwege). Hier herrscht rege Schiffahrt sowohl die Elbe aufwärts nach Sachsen und Böhmen als auch die Saale aufwärts nach Halle und Merseburg und schließlich die Elbe abwärts einerseits - nach Hamburg, anderseits durch den Plauenschen Kanal und die Havel nach Berlin. Magdeburg hat Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Lokomobilen, Fahr- rädern, Panzerplatten, Kanonen und Geschossen, Seifen, Spiritus, Rübenzucker und Tabak. Es treibt weiterhin beträchtlichen Handel mit Getreide, Sauerkraut und Zichorie. — Hildesheim stellt gleichfalls landwirtschaftliche Maschinen und so- dann besonders Kochherde für Militär- und Schiffsküchen her. Auch diese Stadt hat ansehnliche Zuckersiedereien. — Hannover-Linden (302) endlich treibt neben ansehnlicher Eisen- und Webindustrie noch Bierbrauerei und die Anfertigung von Geschäftsbüchern. In der Nähe der Stadt liegen außerdem beträchtliche Gummi- kamm-, Zement- (alljährlich über 4 Millionen Faß), Waggonfabriken und eine Woll- kämmerei, die im Jahre für 35 Millionen Mark Rohwolle aus Australien, den La Plata-Staaten und Südafrika verarbeitet. 9. Erzgebirge und sächsisches Elbegebiet. Der deutsche Anteil am Erzgebirge und das sächsische Elbegebiet besitzen zwar nicht den überraschenden Wechsel an Bodenformen und land- schaftlichen Reizen wie Thüringen und die Harzlande. Aber sie weisen einen ähnlichen Reichtum an Bodenschätzen und gewerblichen Betrieben auf. Wie der Frankenwald von Ostbayern nach Thüringen hinüberleitet, so das plateauförmige Elstergebirge von jenem zum Erzgebirge. 1 1) Hier gewinnt man als Nebenprodukt beim Schmelzen des Eisens im Jahre etwa 60 000 Zentner Phosphatmehl (Düngemittel).

10. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 79

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Das Nordseehinterland. 79 Außerdem ist für das Nordseehinterland der Welthandel von un- ermeßlicher Bedeutung. Liegen ja hier Hamburg und Bremen, die Faktoreien in allen Gegenden der Welt ins Leben gerufen, regelmäßige Handelsverbindungen dorthin eingerichtet und auch zur Erwerbung unserer Schutzgebiete den ersten Anstoß gegeben haben. (Über die Bedeutung der Nordsee für den deutschen Handel überhaupt s. S. 16 ff.) Hamburg (932) und Bremen (247) sind Binnen- und S e e st ä d t e zugleich. Hamburg liegt 108, Bremen fast 70 km von seinem Mündungshafen entfernt. Dies trug vorzeiten zu ihrem Schutze gegen die Seeräuberei nicht unwesentlich bei und erhöhte ihre Bedeutung für das Binnenland, für dessen auf das Meer gerichtete Interessen sie die Vermittlung übernahmen. Anderseits ist aber die Wassertiefe ihrer Ströme infolge der modernen Baggerarbeiten doch so bedeutend, daß die meisten Seeschiffe ohne vorherige Leichterung dahin gelangen können. Beiden Handels- emporien ist ferner dadurch eine gewisse Grenzlage eigen, daß sie am Saum zwischen den diluvialen Höhen und dem ganz jungen Anschwemmungsland der nord- deutschen Tiefebene ihren Platz fanden, und zwar so, daß der älteste Teil der Ansie- delungen noch auf der Höhe selbst gelegen ist. Neben ihrer Grenzlage besitzen sowohl Hamburg als Bremen eine sog. Brückenlage. Die in der Nähe der Küsten laufenden Verkehrsbahnen suchen die großen Ströme nämlich an möglichst bequemen Übergängen zu kreuzen. Die Karte lehrt nun, daß diese Kreuzung fast ausnahmslos in jenen Städten stattfindet. In Bremen schneiden seit alters die von Ostfriesland und Westfalen nach der Ostsee führenden Straßen die Weser. Die zwischen Har- burg und Hamburg die Elbniederung überschreitende Straße aber vermittelt den Verkehr zwischen Bremen und Lübeck, zwischen dem nordwestlichen Deutschland und der Ostsee, zwischen den Rheinlanden und den skandinavischen Staaten. — Schließlich kommt beiden Handelsstädten noch eine W i n k e l l a g e zu. Hamburg liegt an der Spitze des Winkels, den die Lübecker Bucht mit der Elb- und Wesermündung bildet, Bremen an der Spitze des Winkels zwischen Elbetrichter und Jade. —Weiterhin ist für Hamburgs Lage nicht ohne Wert, daß die Umgebung der Stadt im Südosten und Osten große Fruchtbarkeit zeigt. Hamburg hat rege Schiffsverbindungen vor allem nach England, Amerika und Westafrika. Es ist der hervorragendste Hafenplatz des europäischen Kontinents und reiht sich nach seiner Verkehrsbedeutung unmittelbar London und Liverpool an. Nahezu 100 direkte Dampferlinien verbinden Hamburg mit den Hauptplätzen des Weltverkehrs. Seine Hafenanlagen umfassen über 300 ha Wasserfläche, die größten- teils dem Freihafengebiete zukommen. Über 32 000 Seeschiffe verkehren dort im Jahre. Hamburg ist die Zentrale der Hamburg-Amerikalinie, aber auch der Haupt- platz der Binnenschiffahrt auf der Elbe (nach Berlin und Magdeburg), welcher über 20 000 Fahrzeuge dienen. Im Binnenverkehr wurden während des letzten Berichts- jahres in Hamburg '85 000 Schiffe gezählt, die fast 12 Millionen Tonnen Güter beförderten. Die wichtigsten Einfuhrwaren, die sich jährlich auf einen Wert von über 3000 Millionen Mark belaufen, sind nach ihrem Werte geordnet: Kaffee, Baumwollgarne, Schlachtvieh, Baumwollwaren, Wollgarne, Wolle, Baumwolle, Maschinen, Tabak, Getreide, Leder, Felle, Häute, Butter, Flachs, Seidenwaren, Eisen- waren, Wein, Zucker, Schmalz, Steinkohlen (England), Koks und Petroleum. Nur ein geringer Teil von diesen Waren geht nach den nordischen Staaten, das meiste fließt den großen deutschen Gewerbebezirken und Verbrauchsgebieten zu. Zur Aus- fuhr, die es nur auf einen Wert von rund 1200 Millionen Mk. bringt, gelangen: Woll- waren und Wollgarne, Baumwolle, Pelze, Felle, Maschinen, Spiritus und Spiri- tuosen, Flachs, Butter, Zigarren, die verschiedenartigsten Fabrikate deutschen Ge- werbefleißes, Pferde und Schlachtvieh. — Auf industriellem Gebiete zeichnet sich
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TM Hauptwörter (100)100

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TM Hauptwörter (200)200

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