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1. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 43

1900 - Meißen : Schlimpert
Manche Häuser in unserm Dorfe haben auch ein Gehöft, Hintergebäude —? Was befindet sich in den Hintergebäuden? Auf dem Hofe? b. Mancher, der in der Stadt gewesen ist, der staunt über die großen, prächtigen Häuser; kehrt er in sein Dorf zurück und erblickt die Hütten wieder, die Strohdächer, da will es ihm wohl erst gar nicht mehr gefallen. Aber, ihr Kinder, es ist in unserm Dorfe doch schön. Gerade jetzt tragen unsere Hütten und Häuser an und um sich einen gar herrlichen Schmuck —? Was meine ich wohl damit? . . . Manches Häuschen ist grün um- rankt. Was rankt sich z. B. an euren Fenstern empor? Was guckt hier an unserm Schulhause neugierig zu den Fenstern herein? — Welchen anderen Schmuck haben unsre Häuser noch?' Vor und neben ihnen sind Gärten, Blumen-, Gras- und Obst- gärten. Wodurch erfreuen uns die Gärten? Welche Blumen ergötzen uns gerade jetzt durch ihre Pracht und ihren Duft? . .. In den Grasgärten stehen unsre Obstbäume. Wodurch erfreuten sie uns im Frühlinge? Was schenken sie uns im Sommer (wenn die Sonne heiß herniederbrennt)? Und endlich im Herbste? — Wodurch sind viele Gärten eingezäumt? Durch lebendige Hecken. Welche prächtige Blume grüßt uns in mancher Hecke (z. B. bei 9t. 9t.?)? Über die Hecke ragt der Flieder. — Und welch' ein Leben regt sich um unsre Hütten und Häuser! Da summt's im Garten —? Da pfeift's auf dem Birnbäume —? Da zwitschert's unter dem Dache —? An der Hecke raschelt es — ? Die Nesseln, die dort stehen, haben vornehme Gäste in prächtigen Mäntelchen —? — Und dann auch auf dem Hofe, welch' ein Leben! Da gackert's —? Da gurrt's —? :c. — Und wie schön ist's in unserm Dörfchen jetzt an den Abenden, wenn wir nach gethaner Arbeit plaudernd vor der Thüre — unter der Linde — sitzen! — Das Abendläuten ist verklungen. Der Gesang der Vögel ist verstummt; die Bienchen schlafen in ihren Stöcken; mancher Schmetterling schlummert im Kelche einer Blume — aber nun regen sich die Nachtüere. Nachtschmetter- linge flattern durch die Luft. Fledermäuse schwirren durch die Bäume. Glühwürmchen (?) leuchten durch das Dunkel.

2. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 46

1900 - Meißen : Schlimpert
46 Die Lerche schwingt sich in die Luft, Die Glucke führt ihr Völklein aus, Das Täublein fliegt aus seiner Kluft Der Storch baut und bewohnt sein Haus, Und macht sich in die Wälder: Das Schwälbleiu speist die Jungen: Die bochbegabte Nachtigall Der schnelle Hirsch, das leichte Reh Ergötzt und füllt mit ihrem Schall Ist froh und kommt aus seiner Höh' Berg, Hügel, Thal und Felder. Ins tiefe Gras gesprungen. Die unverdroßne Bienenschar Zeucht bin und her, sucht hier und da Ihr' edle Honigspeise re. Schmetterlinge flattern von Blume zu Blume. In den Wiesen zirpt es re. — Freilich bei zu großer Hitze —? (I. Was machen die Bäume, Blumeu re. bei der Sommer- hitze? — (Schau an die schönen Gärten hier, und siehe, wie sie mir und dir sich atlsgeschmücket haben! Die Bäume stehen voller Laub re.) Manchinal freilich bei großer Hitze, da trauern auch die Blumen, das Laub verdorret. Die Blumen lassen ihre Köpfchen schlaff herunterhängen. Aber doch meint es der liebe Gott gllt mit utts, wenn er- uns die heißen Sonnenstrahlen auf die Erde sendet. Wie kann ich das sagen? Was sollen die heißen Strahlen thun? Droben auf den Obstbäumen? An den Garrenstränchern? Auf dem Felde? Wir wollen uns nun umsehen, wie es jetzt, bei Soinmers Anfang, auf der: Feldern, in den Gärten re. aussieht. Beschreibe die Getreidefelder! Wie hoch steht der Roggen :c.? (Man zeigt Halme mit vor — auch das, was zwischen den Halmen steht — zur Auffrischung!) Beschreibe die Kartoffelfelder! Kartoffelkraut vorzeigen! Die Wiesen! Welche Blumen blühen im Garten? (Vorzeigen) Ge- müse? Welche Früchte reisen im Garten? An den Sträuchern? Auf den Bäumen? („Hat der Frühling sich Blumen unr's Hütlein gethan, steckt der Sommer sich Kirschen und Erdbeeren dran".) Woran merken wir also den Einzug des Sommers? o. Beim Beginn des Sommers feiern wir auch ein Fest — am 23. bez. 24. Juni. Keine Feier, die in der Kirche begangen wird, sondern auf den Bergen (oder auf dem Friedhofe)? — * * Das Johaimisfest wird nach den verschiedenen Gegenden verschieden gefeiert. In der Lausitz flammen am Abende vvr dem Johannistage die Johannisfeuer auf. An anderen Orten werden die Gräber am 24. Juni mit Rosen geschmückt. Der Lehrer wird also je nach den örtlichen Verhält- nissen die Sitte beschreiben und den Sinn dafür bei den Kindern beleben. — Deutsches Lesebuch für Mädchenschulen S. 182: „Was die Frühlingsgöttin

3. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 98

1900 - Meißen : Schlimpert
98 öder wird es draußen. Was wacht er mit den Baumen? Mit den Blättern? (Zu vergl. Kahnmeyer & Schulze, a. a. 0., S. H5). Bald stehen die Laubbäume leer und kahl da: nur die Tannen, Fichten und Kiefern trotzen dem stürmischen Gesellen — „unserm dunkelgrünen Kleide kannst du nichts anhaben, du magst sausen und blasen, soviel als du willst". — b. Am Anfange des Herbstes gab es noch schöne sonnige Tage. Silberne Fäden zogen sich über die Flur und blitzten im Sonnenschein.* Jetzt lagert manchmal dichter Nebel über der Flur, und die Wiesen und Saaten sind bereist. — Womit können wir den Nebel vergleichen? Er hüllt die Gegenstände, Bäume, Häuser wie mit einem Schleier ein. Wie mag der Nebelschleier entstehen? Ans Teichen, Seen, Flüssen, sumpfigem, feuchtem Boden steigen Wasserdämpfe aus: ist die Luft kühl, so werden die Dämpfe abgekühlt und in Nebel (hohle, den Seifen- blasen ähnliche Wasserbläschen) verwandelt.** — Was ist der Reif? Wie sieht er ans? Was geschieht, wenn wir Reif ab- streifen und in die Hand nehmen? Reif ist gefronter Tau. Wir wollen nicht vergessen, unsern Wärlnemesser anzusehen, sobald die Fluren wieder bereift siltd. c. Nun wollen wir uns noch den Nachthimlnel anschauen. Ist der Mond sichtbar? Welche Gestalt hat er? Welche Ge- stalt haben wir bisher an ihm beobachtet? — Findet ihr noch den „Polarstern"? Die Milchstraße? — Immer wieder schauen wir gern zum Himmelszelte auf, von dem uns tausend Sterne freundlich entgegenblicken. Wißt ihr noch, von wern sie uns er- zählen? Bon dem lieben himmlischen Vater, der auch während der Nachl nicht schläft, noch schlummert, sondern liebend hernieder- schaut aus seine Kinder, sie bewacht und beschirmt. * „Altweibersommer" (die Gespinste der Verwandten der Kreuzspinne). ** Naturlehre v. Berthelt, S. 91: Die Dämpfe werden in seinen Wasser- bläschen sichtbar, wenn sie in kälterer Luft sich abkühlen (die aus kochendem Wasser aufsteigenden Dämpfe erscheinen uns in Gestalt weißer Wölkchen). Wir nennen diese Erscheinung Nebel. Sie zeigt sich besonders über Seen und Flüssen, über betauten Wiesen und feuchten Thälern rc., wenn am Morgen die Luft sehr kalt ist und die aus dein wärmeren Wasser aufsteigen- den Dämpfe stark abkühlt. Bei abnehmender Wärme verwandelt sich der Nebel wieder in Wasser und schlägt sich an der kalten Erde nieder. Wege und Straßen werden feucht. „Der Nebel fällt. Bei zunehmender Wärme steigt dagegen der Nebel." — Die Wolken sind nichts anderes als Nebel in stöberen Luftschichten.

4. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 105

1900 - Meißen : Schlimpert
105 Kindern schrittweise zu erhellen und sie ihnen als Darstellung dessen, was sie draußen im Heimatskreise selbst sehen, zum Be- wußtsein zu bringen. Der Lehrer kann sich dann auch die Heimatskarte vor dem Unterrichte mit aller Sorgfalt entwerfen. Die Stoffgliedernng im einzelnen ist selbstverständlich durch die Gestaltung und Beschaffenheit der heimatlichen Land- schaft bedingt. Schreyers Landeskunde zeigt den Lehrern in den einzelnen Bezirken unsres Landes tum Weg, den sie einschlagen können: nur wird es ihre Aufgabe sein, Stoff und Form der Behandlung dem Standpunkte der 8jährigen Kinder anzupassen. Ich will nun durch die folgenden Notizen, durch Erklärung einer Reihe von Ortsnamen der Dresdner Landschaft, wie sie von Sprachforschern gegeben worden ist, durch geographische und geschichtliche Bemerkungen dem Lehrer des Dresdner Bezirkes bei der Besprechung seines Wohnortes sowohl, als auch bei der des heimatlichen Gaues einige Dienste leisten. Ich beginne mit dem El b t ha le, und zwar da, wo es sich zu dem fruchtbaren, reichbelebten Dresdner Kessel weitet, um- randet auf beiden Seiten von niedrigen, durch Thalspalten unterbrochenen Geländen (Ausläufern des Lausitzer und Erz- gebirges), die sich aus dem Thale emporheben zu welligen Hochflächen. Die Gliederung, nach welcher der Lehrer indem Elbthal oberhalb Dresdens fortschreiten kann, ist folgende: 1. Das Elbthal oberhalb Dresdens, a. Die Um- rand ung auf dem rechten Ufer, um Lage (nach den Himmelsgegenden). — Folge? — Der Hügelrand hält die kalten Nordwinde ab. Sonnenseite des Hanges, bb. Durchschnitts- höhe. — Der höchste Berg der Porsberg (Name) — 355 in. Wie man die Berge mißt. Aufstieg auf den Berg. Beschreibung (Fuß, Abhang, Gipfel). Was er an seinen Hängen und auf dem Gipfel trügt. Was man von ihm aus sieht (die eigenartig gestalteten Berge der sächsischen Schweiz. Abbildung vorzeigen!) — Ob ein Gewässer von ihm herabkommt. — cc. Beschreibung des übrigen Geländes. Oben Busch (?); an den sonnigen Hängen: Reben, Obst-, Pfirsichbäume re. — Villen. — Am Fuße hübsche Ortschaften. — dd. Die Gründe. Ihre Um- randung. — Was sich in den Gründen befindet. — Welche Be- deutung sie haben. — Sagen. Geschichtliche Erinnerungen. —

5. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 109

1900 - Meißen : Schlimpert
109 Brücken band verbunden sind. Der Name von Loschwitz sag: uns, das; es erst mühsam seine dermalige liebliche Gestalt ge- wannen haben kann. Viele erklären nämlich Loschwitz als „Orr am Sumpf" luza = Sumpf); andere denken, dasi Loschwitz Personenname sei und soviel bedeute, als „Pfützmanns". — Ein prächtiges Bild bietet Loschwitz vom linken Elbufer dar. Der Blick schweift über den breiten, belebten Strom und hastet vor allem an der malerischen Kirche;* dann gleitet er hin über die lieblichen, wechselvollen Gelände. Aus dem Grün der Bäume und Reben schauen freundliche Landhäuschen hervor. Auf den Hügeln prangen stolze, turmgeschmückte Gebäude. Von der Höhe schaut dunkler Wald hernieder ans Dorf und Strom. Im Lenze gleicht der Ort einem blühenden Garten; das helle, duftige Grün des Laubholzes nimmt dann dem Nadelwalde den riefen Ernst. — Ein kleiner Dampfer durschneidet mit uns schnell die Flut, vermittelt neben der Brücke den regen Verkehr zwischen den beiden llfern. Eine Straße führt (durch den Grund hinauf) auf die Hochstäche. Ebenso eine „Drahtseilbahn". Der Dorf- platz wird von einem Bache mit hoher Flutrinne (!?) in zwei Hälften geteilt. Auf ihm fallen uns mehrere Denkmäler ins Auge: das Herrmanndenkmal — das verherrlicht die auf- opferungsvolle That des Bildhauers Herrmann, durch welche er zwei Schiffer rettete, die auf ihrem Kahne von der Hochflut der Elbe fortgetrieben worden waren. — Der Denkstein „zur Erinnerung an die 800jährige Jubelfeier unseres Königshauses Wettin 1089 bis 1889". — (Der Friedrich-Wieck-Platz).— Vor allem sucht der Fremdling das „Schillerhäuschen,, auf — ? Dann auch im „Grunde" das Ludwig-Richter- Denkmal.** — Es ist kein Wunder, daß Künstler, Musiker, Maler, * Der Grundstein ward am 29. Juni 1705 gelegt. — ** Spricht der Lehrer bei der Behandlung von Loschwitz im heimat- kundlichen Unterrichte von Richter, so muß er den Kindern einige Richter'sche Bilder vorzeigen. Richter hat ja wie kein anderer das kindliche Leben zur schönen Darstellung gebracht. — Richter weilte sehr gerne in Loschwitz. So schildert er einen Maitag in Loschwitz: „Wunderschöne Partie an dem oberen Zaunwege nach dem Ziegengrnnd. Die Wipfel lichtgrüner Buchen mit den dunkelgrünen Stämmen heben sich aus der Tiefe; davor stehen die weiß- blühenden Kirschbäume und rosenroten Aprikosenbüsche. Lichter Sandboden und kaltgrünes Gras. Ferne Hügel mit blühenden Bäumen gegen den licht-

6. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 111

1900 - Meißen : Schlimpert
111 Steigt mau auf einen der Hügel von Loschwitz, so schweift der Blick über den Elbkessel, haftet vor allem an den Türmen Dresdens, ruht aber auch gern ans dem in der Ebene (!) liegenden Schwesterorte „Blasewitz", ans seinen schattigen Gärten („Schillergarten"!?), die die Bewohner der Stadt gern zur Erholung aufsuchen, auf dem dunklen Kiefernwalde, aus dem liebliche Landhäuser hervorragen. (Was soll aber der Name „Blasewitz" bedeuten? Manche Forscher bringen ihn mit „plesina = kahle, sandige Stelle" zusammen — eine durch die Bodenbeschaffenheit gestützte Ableitung, wenn auch der Sand setzt durch Kiefernwald und Gartengrün verdeckt wird. Andere meinen, „Blasewitz" sei aus einem Personennamen entstanden. Also: Sicherheit in der Ableitung ist nicht vorhanden). — An Blasewitz schließt sich Dresden-Striesen mit seiner prächtigen Kirche — in seinem alten Teile den wendischen Ursprung (?) verratend. — Und nun suchen wir noch einige Ortschaften in dem Elb- kessel auf — zunächst Lockwitz. Das liegt am Ausgange des prächtigen, bachdurchschäumten Lockwitzgrundes und trägt mit Recht seinen Namen; „Loekwitz" heitzt „Wiesendorf". Es hat sich mit seinen freundlichen, gartenumkränzten Häusern meist an den „Lockwitzbach" geschmiegt, der für gewöhnlich rastlos und freundlich seine Arbeit vollbringt, das Mühlrad dreht, die Wiesen netzt und die Bäume tränkt, die an seinen Ufern wurzeln, der aber auch bei der Schneeschmelze oder bei starken Regengüssen mächtig anschwillt und dann wild und tobend einherbraust. Da auf einmal öffnete sich ein Pförtchen, und die Elisabeth stürzte heraus; sie wollte aus dein väterlichen Schlosse entfliehen. Schnell nahm sie der junge Ritter auf seine Arme, hob sie über die Mauer und flüchtete mit ihr. Es war aber eine dunkle stürmische Nacht, und sie verirrten sich. Jetzt hörten sie die Verfolger, und Fackelschein leuchtete durch den Wald. Da gaben sie sich das Versprechen: „Nur der Tod soll uns trennen." Auf einmal stand der böbmiscke Ritter vor den beiden und wollte dem jungen Ritter die Elisabetb entreißen. Der aber zog sein Schwert und stieß ihn nieder. Ach." rief da Elisabeth aus, „laß uns jetzt sterben, ehe die Verfolger kommen!" Sie stieß sich den Dolch, den sie bei sich trug, in die Brust, und der junge Ritter folgte ihr in den Tod. - Als der alte Ritter sein liebes Töchterlcin sterbend fand, da bereute er es gar sehr, daß er so hart gewesen war; aber er konnte es nicht mehr ins Leben zurückrufen, und er hatte nun keine Freude mehr am Leben. —

7. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 124

1900 - Meißen : Schlimpert
124 sich durch den Forst, der sorgfältig in bestimmte Abteilungen (Flügel, Schneisen — Reviere) geteilt ist. — dd. Die Tier- welt: Hirsche und Rehe birgt der Wald in großer Zahl, aber auch der Räuber des Waldes — der Fuchs — fehlt nicht (keine Kreuzottern!?). Das Eichhörnchen findet reiche Nahrung (?). Singvögel beleben den Wald. Kuckuck und Specht helfen dein Förster iu der Pflege des Waldes (?). Bienen umsummen die Bluten der Heide (?). An den Gewässern und Teichen finden sich Wasservögel (?) ein. — ee. Mineralien: Aus dem sandiger! Boden tritt hie und da der Granit hervor. Steinbrüche. Was deuten die Bezeichnungen „Bergwerksbrück, Silberbergwerk, Bergmannsrnh" an? Vor hundert und zwei- hundert Jahren wuschen Italiener Gold in der Prießnitz (!?). — Vorzeigen der Mineralien, t't'. Die Bewässerung: Die Prießnitz, die (woher?) anfangs von Osten nach Westen und Nord westen, dann nach Südwesten sich den Weg durch den Sand bahnt, eine Reihe Wässerchen zu sich nimmt (die Nord- und Westseite der Heide neigt sich der Prießnitz zu), die Heide erfrischt und belebt, Tiere und Pflanzen des Waldes tränkt. — Wald- teiche. Moore (?). — Wichtig wird die Heide vor allein durch die Quellen, die die Wasserleitungen (!?) speisen. (Der Südhang sendet seine Gewässer der Elbe zu.) gg. Diem e n s ch e n im Walde: Der Forstmann (4 Oberförster [Forstmeister] — nach den 4 Revieren: Dresdner, Langebrücker, Ullersdorfer, Fisch- häuser); seine Aufgabe. Bezeichnungen „Weidmannslust", „Jägers Ruh" re. — Der Waldarbeiter. — Die Waldmühle (Heidemühle). — Die Soldaten (Schießstände). — Beeren und Pilzesucher. — Kranke. — Fröhliche Wanderer. — lih. Auch geschichtliche Erinnerungen knüpfen sich an einzelne Stellen der Heide. Die Schivedenschanze (an der Radeberger Straße) erinnert an die furchtbare Zeit des großen Krieges; ebenso wie die Schwedenschlucht. Letztere ist jetzt „eines der lieblichsten Plätzchen der ganzen Heide". — In Kriegszeiten flüchteten die Anwohner der Heide in den Wald. Früher stand im Prießnitz- grunde eine gewaltige Buche. Sie hieß die Pfarrbuche. Unter ihr soll ein Pfarrer im dreißigjährigen Kriege Gottesdienst ge- halten haben. — Im Jahre 1813 bauten die Franzosen eine Reihe Schanzen vom Waldschlößchenpark bis Pieschen. — Der Obelisk (!?) am Prießnitzgrundwege erinnert an die achthundert-

8. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 126

1900 - Meißen : Schlimpert
126 -endet, über das die stolzen Türme des Moritzburger Jagdschlosses Hinwegschanen. Am Rande des Waldreviers glänzen uns Teiche entgegen. Feld (ackerbautreibende Dörfer — Bordorf, Wilschdorf, Reichenberg, Dippelsdorf), Wald und Teich — das sind die Kennzeichen der Gegend. Eine schöne Straße führt uns bis vor den großen Schloßteich von Moritz bürg. (Ein Bild vorzeigen!) Die Burg mit ihren vier Ecktürmen und dein Kapellentnrme spiegelt sich iin Wasser. Ein Damm, der den Schloßteich in zwei Teile trennt — durch Schleusen unterbrochen —, leitet uns hinüber ans die Insel, zur Burg. Zwei Jägergestalten, Fanfaren (!?) blasend, begrüßen uns am Aufgange, der ans beiden Seiten mit Gestalten aus dem Weidmannsleben geschmückt ist. Das Schloß trägt außen und innen (?) die Merkmale eines Jagdschlosses. — Das Schloß selbst schaut mit seinen Türmen jüber {einen herrlichen Wald und.über viele glänzende Teiche. — Der Wald ist von einem reichen Wild stände belebt (Tiergarten — Fasanerie). Es ist ein prächtiger Anblick, wenn von allen Seiten die Tiere des Waldes, Rudel von Rehen, Hirschen, wilde Schweine zu den be- stimmten Futterplätzen ziehen. Unzählige Singvögel wohnen im Walde. Aus dem Lanbgebüsch erklingt der volle Sang der Amsel und Singdrossel. Der Grün- und Buntspecht, die Kohlmeise und das Goldhähnchen sowie der Kuckuck helfen den Waldbäuinen gegen ihre Feinde (?). Wilde Tauben girren ans dein Geäst. Doch auch der kecke Räuber, der Hühnerhabicht, nistet im Revier: es winkt ihm reiche Beute. Aus hohen Bäumen horstet der nützliche Mäusebussard, und bei Sonnenuntergang erwacht die Waldeule aus ihrer Ruhe, um ihre Jagd zu beginnen (?).* - Im Frühlinge blüht das Buschwindröschen, das Mai- blümchen iin Gebüsch. Reich ist der Wald an Heidel-, Erd- beeren und Pilzen. — Zwischen dein Walde oder am Wald- rande blinken die Teiche. Ans den Teichen schwimint die Teichrose mit ihren großen Blättern; der Wasserhahnenfuß bildet lnit seinen Blüten stellenweise eine weiße Decke aus dem Wasser; die Ufer sind umsäumt mit Binsen, Rohr und Kalmus, zwischen denen hie und da das weiße Pfeilkraut Abbildungen der Tiere sind vorzuzeigen.

9. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 48

1900 - Meißen : Schlimpert
48 Horizonte (?) wird es lichter — aber auch die Berge in der Ferne liegen noch in bläulicher Färbung (sehen bläulich aus).*' b. Oft aber ist der Himmel mit Wolken bedeckt. Die Wolken haben verschiedene Gestalt und Färbung —? Manch- mal schweben sie hoch am Himmelszelte als kleine, runde, weiße Wölkchen (Schäfchen, Federwolkenj — dann wieder ballen sie sich zu großen Massen zusammen und sehen ans wie riesen- große Berge (Hanfenwolken) — dann wieder ziehen sie sich in langen Streifen über den Himmel (Schichtwolken) — manchmal, sehen sie ganz dunkel ans und überziehen den ganzen Himmel, so daß wir nichts mehr vom lieben Himmelsblau erblicken können; wie werden wir solche Wolken nennen? — Wißt ihr, wann die Wolken am schönsten aussehen? — c. Da hat ein Kind einmal die Wolke, die rasch am Himmel dahinzog, gefragt: „Wo kommst du denn her?" Sie sagte: „Mein Kind, ich habe nicht lange Zeit; mich treibt der Wind — doch will ich dir's schnell sagen. Weither, von einem großen, großen Wasser, das viel größer ist als euer Teich, hat mich der Wind hierher geführt". So flog sie weiter. Da schaute das Kind der Wolke nach. Es hätte gern noch mehr erfahren. — Ich will euch noch etwas von der Entstehung der Wolken sagen. Aus Teichen, Flüssen, Seen, vor allem aus dem großen, großen Meere steigen fortwährend Wasserdämpfe hinauf in die Luft; hier werden sie zu Wolken.** — Der Wind treibt sie dann über * H. Wagner: „Das Himmelblau. — Die düsteren Regenwolken haben' sich verzogen; nur eine kleine Schar niedlicher, weißer Lämmerwölkchen ist noch zu sehen. Ringsum leuchtet der Himmel im herrlichsten Blau. Über unserm Haupte ist die köstlichste Färbung am tiefsten und kräftigsten. Je weiter abwärts nach dem Horizonte wird das Blau lichter, und an den fernen Bergen erscheint* es als weißlicher Duft. — Wir gehen hinaus aus den sonnigen Bergeshang und legen uns hin in den weichen, warmen Moosrasen. Wir schauen hinauf und mitten in das dunkle Blau über uns hinein. Tief, tief und immer tiefer dehnt sich der Himmelsraum, und es- ist, als müßte man alle die gestorbenen Lieben dort oben im wonnigen Blau wiederfinden und als Engel am Throne Gottes spielen sehen. Ein wunderbares Gefühl wird rege, wenn wir so in den tiefblauen Himmel hineinschauen". ** Der Lehrer kann hier eine schlichte (wenn auch nicht ausreichende) Erklärung der Wolkenbildnng geben. Er geht von der Dampsbildung beim Kochen aus — sagt, daß auch bei der gewöhnlichen Luftwärme das

10. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 165

1900 - Meißen : Schlimpert
165 singen. — Mitten vor der Schule sahen wir einen kühnen Reitersmann, Theodor Körner, das Schwert in der Linken, wie zum Kampfe vorstürmend (zum letzten!?). Von dem werdet ihr später gar manches hören, und ihr werdet ihn herzlich lieb- gewinnen (Gedichte in unserm Lese- und Liederbuche!?). Nun schlossen wir bald unsere Wanderung durch die Stadt; aber ehe wir hinauspilgerten durch die schönen Anlagen nach dem „Groszen Garten", zeigte ich euch noch einen hübschen Brunnen. Wer weiß noch, wie er hieß? Das war der „Gänsedieb- brunnen" (auf einem freien Platze). Weshalb hat er nur gerade diesen Namen bekommen? Über der Mitte des Brunnenbeckens befindet sich ein junger, kecker Bursche („ein fahrender Schüler"). Was macht er? Eine Gans hat er schon gefangen und trägt sie unter dem rechten Arm; mit der linken Hand erfaßt er schon eine zweite bei dem Flügel. Was machen zwei andre Gänse? Mit geschwungenen Flügeln fliehen sie vor dem Diebe; es ist, als müßten rvir sie schreien hören. Das können sie aber nicht; wozu müssen ihre Schnäbel dienen? — Plätschernd fallen die Wasserstrahlen in das Becken, das ringsum von einem schönen Eisengitter umgeben ist. — Dresden hat noch mehrere hübsche Brunnen. — In früherer Zeit standen in den Städten auf den meisten freien Plätzen solche Brunnen; jetzt freilich sind sie in vielen nicht mehr notwendig, sondern nur noch eine Zierde — weshalb sind sie nicht mehr notwendig? — ee. Nun war die Wanderung in der Stadt Dresden für unsern ersten Ausflug beendet. Es giebt aber noch gar viel in ihr zu sehen. In den nächsten Jahren wandern wir wieder einmal in die Stadt und schauen uns anderes an. — Wohin sind wir dann gegangen? Durch die Anlagen nach dem „Großen Garten". Dort haben wir uns unter grünen, schattigen Bäumen gestärkt und nachher gar vieles angesehen. Was könnt ihr noch erzählen? Von den Bäumen, von den Blumenbeeten, vori dem Schloß, vom Teiche, von den Carolaseen, von den Menschen im Garten, von den Kutschen, Reitern re.? — Aber am besten hat es euch doch wohl zuletzt iin „Zoologischen Garten" gefallen —? Welche Tiere haben wir da gesehen? — Wie ist uns doch die Zeit da schnell vergangen! — Nun war es Zeit zur Heimkehr. Wie gelangten wir zum Dampfschiffe zurück? Auf der elektrischen Bahn (Einrichtung!?) . . .
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