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1. Altertum und Mittelalter - S. 52

1914 - Meißen : Schlimpert
c) Sonderbildungen im Reiche. I. Oie Schweizer Eidgenossenschaft. 1291 Ewiger Bund von Schwyz, Uri, Unterwalden. .1815 Sieg der Schweizer am Morgarten über Leopold I. von Österreich. Erneuerung des „ewigen Bundes" zu Brunnen. Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug, Beru (— 1350). 1386 Sieg der Schweizer bei Sempach über Leopold Iii. von Österreich. 1388 Sieg der Schweizer bei Näfels über die Österreicher. 2. Der süddeutsche ötädtekrieg. 1377 Sieg des schwäbischen Städtebundes bei Reutlingen über Ulrich von Württemberg. Ritterbündnisse („Löwenbund" u. a.). Anschluß des rheinischen Städtebundes an den schwäbischen (1381). 1388 Niederlage der schwäbischen Städte bei Döffingen durch Eberhard von Württemberg. Niederlage der rheinischen Städte bei Worms durch Pfalzgraf Ruprecht. 1389 Egerer Landfriede: Auflösung der Städtebündnisse. 3. Die Hanse in Norddeutschland. Kaufmannshansen in Wisby, Nowgorod, Brügge, London, Bergen. 1241 Bündnis zwischen Hamburg und Lübeck. 1295 Verlegung des Oberhofes (für die deutschen Kaufleute in Nowgorod) von Wisby nach Lübeck. 1340 Die wendischen Städte helfen Waldemar Iv. Attertag auf den dänischen Thron. 1361 Waldemar Iv. plündert Wisby. 1367 Kölner Konföderation gegen die Könige von Dänemark und Norwegen. 1370 Friede von Stralsund: Demütigung Dänemarks und Machthöhe der Hanse. 4. ßliite und Verfall des deutschen Ordensstaates. 1309 Siegfried von Feuchtwangen verlegt den Hochmeistersitz nach der Marienburg (uach der Erwerbung Pomerellens). 1351—1382 Machthöhe des Ordensstaates unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode. 1370 Sieg bei Rudau über die Litauer.

2. Altertum und Mittelalter - S. 53

1914 - Meißen : Schlimpert
53 1386 Union Litauens und Polens infolge der Vermählung Ja gellos (Wladislaws H.) mit der Tochter Ludwigs I. von Ungarn und Polen — Übertritt der Litauer zum Christentum. 1410 Niederlage des deutschen Ordens (Ulrich von Jungingen) bei Tannenberg. 1411 Erster Friede von Thorn: Abtretung Samogitiens an Polen. Der Hochmeister Heinrich von Plauen gewährt (1412) eine ständische Verfassung („Landrat"). Städte und preußischer Adel schließen (1440) den preußischen Bund gegen den Orden. Aufstand mit polnischer Hilfe (1454). 1466 Der Zweite Friede von Thorn: Westpreußen polnisch, Ostpreußen mit Königsberg als Hochmeistersitz polnisches Lehen. Xiv. Reich und Kirche im Zeitalter der brei großen Konzilien. 1410-1459. 1409 Konzil zu Pisa: drei Päpste (in Rom und Avignon, neugewählt Alexander V.). 1410—1411 Drei Kaiser: Wenzel, Jobst von Mähren, Sigmund. 1410—1437 Sigmund, Markgraf von Brandenburg, König von Ungarn (als Schwiegersohn Ludwigs I.) und Böhmen (nach dem Tode Wenzels 1419). 1414—1418 Konzil zu Konstanz (Reformpartei: Gerson). 1415 Es beseitigt das Schisma (Martin V.) und erklärt, daß das Konzil über dem Papst stehe. Der böhmische Reformator Hus wird verbrannt. Reichstag zu Konstanz: der Hohenzoller Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg Kurfürst von Brandenburg. 1423 Der Wettiner Friedrich der Streitbare von Meißen-Thüringen Kurfürst von Sachsen-Wittenberg. 1419—1434 Hussitenkriege. Taboriten unter Ziska, später dem großen Prokop, Kalixtiner. Niederlage der Reichsheere am Wyschehrad, bei Deutsch-Brod (1422), Aussig (1426), Mies (1427) und Taus (1431) — Plünderungszüge der Hussiten in die Nachbarländer. 1433 Prager Kompaktaten (durch das Baseler Konzil). 1434 Niederlage der (unversöhnlichen) Taboriten bei Böhmisch.brod durch die Kalixtiner.

3. Neuere Zeit - S. 70

1914 - Meißen : Schlimpert
70 1531 Christian Ii. bei einem Landungsversuche gefangen. 1533—1559 Christian Iii. König von Dänemark. 1537 Reformation von Bugenhagen durchgeführt. 1559—1588 Friedrich Ii. Die Dithmarschen unterworfen. 2. Der Fall der Hansa. 1529 Sieg der demokratischen Partei und der Reformation in Lübeck; Jürgen Wullenwever Bürgermeister. Seine Pläne. 1533 Dänemark, Norwegen und Schleswig-Holstein verbünden sich mit Karl V. zur Öffnung der Ostsee für die Niederländer. 1534—1536 die „Grafenfehde". Lübeck besiegt, Wullenwever gestürzt. 1560 Schließung des Hofes von Bergen. Das dominium maris baltici erledigt. 3. Schweden und Polen. 1560—1568 Erich Xiv. von Schweden beginnt den Kampf um das dominium maris baltici gegen Dänemark, Polen und Rußland mit der Besetzung Estlands. 1561 Kurland nimmt der Landmeister Gotthard Kettler als erbliches Herzogtum von Polen zu Lehen; Livland streitig zwischen Polen und Russen. 1568—1592 Johann Iii. von Schweden. 1569 Union von Lublin zwischen der „Krone" Polen und dem „Groß- fürstentum" Litthauen. 1570 Consensus Sendomiriensis: Gleichberechtigung aller christlichen Konfessionen in Polen. Friede von Stettin. Johann Iii. gibt die Politik Erichs Xiv. auf und erstrebt in Schweden eine ständische Monarchie mit der Wiederherstellung des Katholizismus, um die Thronbesteigung seines Sohnes Sigismund (von der Jagellonin Katharina) in Polen und die Union Polens mit Schweden vorzubereiten. 1572 Aussterben der Jagellonen mit Sigismund Ii.; itt Polen eine machtlose Wahlmonarchie. Beginn der katholischen Reaktion (die Jesuiten). 1587 Sigismund Iii. König von Polen, 1592 auch von Schweden: Union beider Länder. Erhebung der Schweden. 1604 Karl Ix. (von Südermauland) König von Schweden.

4. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 49

1900 - Meißen : Schlimpert
49 Vas Land; wozu? Was sollen sie dein Lande bringen?* Ach, wie trinken die Pflänzlein begierig, wenn nach heißen Tagen die Wolke ihren Regen spendet! Wie fliegen die Vöglein wieder munter von Ast zu Ast! Wie freut sich der Landmann, wem: er durch seine erquickten Fluren wandelt! — Ja, „aus der Wolke quillt der Segen, strömt der Regen"; aber aus der Wolke „zuckt auch der Strahl". d. Schilderung eines Gewitters (Schloßen; Hagelwetter; Wolkenbruch! Der Lehrer kann sich hier an die Erfahrung'der Kinder wenden. Er mag ihnen auch Winke über ihr Verhalten bei einem Gewitter geben). — jznm Schlüsse eines Gewitters haben wir, habt ihr auch schon oft eine gar prächtige Erscheinung am Himmel gesehen —? Den Regenbogen. — Wie sieht ein Regenbogen aus? Buntfarbig. Welche Farben habt ihr heraus- gefunden? Wie mag nur ein Regenbogen entstehen? Hört die Geschichte von der „Sonne und dem Regenbogen"! „Ein schöner Regenbogen glänzte in den Wolken. Wer ihn sah, lobte ihn; aber dieses Lob machte ihn schnell stolz. Er fing an, die Wolken um sich her zu verachten, ja, er sagte sogar: „Ich bin Wasser verdunstet, sich in Tunst (Dampf) verwandelt. Die kühlere Luft ver- wandelt die Dämpfe in kleine Wasserbläschen. * Wind u. Wolke. „Du böser Wind, was that ich dir, Daß du mich umhertreibst für und für?" — „Mußt heute noch viele Meilen fliegen; Tort hinter den blauen Bergen liegen Große Gebreiten von Menschen und Tier, Tie durstig sind; dahin eilen wir". Ter Wind entfaltete seine Flügel, Trug sausend die Wolke über den Hügel Und über die Berge aufs durstige Land; Zog drauf die Schwingen ein und verschwand.^ Die Wolke streute nun göttlichen Segen, Und alles jauchzet nach ihrem Regen. Die Bäume strecken sich hoch hervor/ Die Blümlein schauen fröhlich empor, Erquickte Böglein zwitschern und singen, Das Wild und die Lämmlein hüpfen und springen, Der Mensch lenkt dankend Augen und Herz Zum Vater des Regens himmelwärts. Und als die Wolke vorübergezogen, Da schmückt sie ein herrlicher Regenbogen. Grill lich. zum Anschauungsuntkrricht. Colshorn. 4

5. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 51

1900 - Meißen : Schlimpert
51 'gesprochen. Welche hat er jetzt? — Ob ihr die Milchstraße noch findet? Den Himmelswagen? Den Polarstern? — Versteht ihr auch noch die Sprache der Sterne? „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes", und wir rufen aus, wenn wir hinanfblicken zu dem Sternenzelt: „Herr, wie sind" re.! X. Weitere Beschreibung des Wohnortes. Der Dorfplaü. Wir nehmen nunmehr unsre Wanderung durch das Dorf wieder aus. Wir wollten einzelne Häuser besprechen. Vorher aber schauen wir uns noch den Dorfplatz an. a. Wo liegt er? (Auf der Zeichnung zu fixieren.) — Wie ist der freie Raum eingefaßt? — Wozu ist er bestimmt? ^Wenn der Ort ein Marktflecken ist, so wird dies hier hervor- gehoben). — Anger!? — Einen prächtigen Schmuck hat unser Dorfplatz. Das ist die große Linde.* Weshalb nenne ich sie -einen Schmuck des Platzes? Seht den mächtigen Stamm! Die starken Äste, die sie nach allen Seiten ausstreckt! Das schattige Laubdach, das sie mit ihrem Gezweige bildet! — Die Linde auch ein Haus, ein Blätterhaus, in dem viele Gäste einkehren —? Wie summt es gerade jetzt in den Zweigen der Linde! Weshalb wohl? — Unsre Linde könnte uns aber auch wiel erzählen —? Was hat sie alles gesehen in ihrem langen Leben! Freud und Leid unsres Dorfes ist an ihr vorüber- gezogen. Sie hat aber wohl mehr Freude jals Leid geschaur. .Früher war es Sitte, daß die Jugend um die Dorflinde tanzte. Die Mai-, Psingst- und Kirmestänzc fanden unter ihr statt. So wird es wohl auch bei uns gewesen sein. — Die Dorflinde .aus dem Dorfplatze hat an einer andern Stelle in unserm Orte Geschwister; die sehen aber viel mehr Leid als Freud —? Das -sind die Linden auf dem Friedhofe. — Nun hat chber die große Linde auf 'demselben Platze noch !ein Schwesterlein —? Das Schwesterlein hat einen.besonderen Namen —? Sie heißt Lutherlinde. Weshalb haben wir ihr nur diesen Namen -gegeben? Wir haben sie gepflanzt zum Andenken an einen großen Mann nnsres Volkes, dem wir gar viel verdanken: zum Andenken an Dr. Martin Luther. Sein Bild habt ihr alle im «ersten Klassenzimmer gesehen. (Man zeigt es vor.) Unsre Väter * Die „Linde" wird in der Naturgeschichte besprochen. 4"-

6. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 56

1900 - Meißen : Schlimpert
56 auch weiter nach dem Fried Hofe und dem Hause, welches er umgiebt — ? Nach der Kirche. Wir haben uns die Kirche und den Friedhof schon öfters angeschaut. Ihr werdet mir deshalb gleich selbst viel erzähle» können. u. Wo liegt unsre Kirche? Auf einem Hügel. Weshalb haben unsre Väter die Kirche auf einen Hügel gebaut? Hoch ragt die Kirche über alle anderen Häuser unsres Dorfes hinaus (auch über das menschliche Treiben und Schaffen), weithin sichtbar. Die Häuser und Hütten schmiegen sich an das Gottes- halls an, wie die Kiilder an ihre liebe Mutter. — b. Wir schreiten 'einige Stufen hillallf itnb treten durch das eiserne Thor auf den Friedhof. Nun beschauen wir llns unser Gotteshaus voll außen —? (Mail inacht die Kinder auf besondere Merkmale der Ballart, soweit sie ihnen verständlich gernacht werden können, auflnerksam, z. B. auf die Kirchenfenster, auf das Hauptportal, auf Verzieruilgen. Der Lehrer ver ailschalllicht manches dllrch Zeichnllng all der Wandtafel). — Was fällt ulls vor allem wieder ins Auge? Der Turm. Hoch steigt er llach oben. Wie hoch ist er? (Die Angabe der Höhe ist zllr späteren Vergleichung erforderlich). — Wißt ihr noch, was der Kirchturm dein Kiirde antwortete, als es so fragte: „Kirchturm, was stehst dll nur immer so da |imt> zeigest so ernsthaft nach oben? Immer imt> immer, so oft ich dich sah, hast du auch bcn Finger erhoben." * — Was seht ihr auf der Spitze des Turmes? Knopf (was in dem Knopfe ist) — und Kreuz. Das Kreuz, das auf dem Turme glänzt, hat einen tiefen Sinn — ? — Was befindet sich in dein Turme? Die Glocken (Schallloch). — Wozu läßt das Gotteshaus seine Glocken erklingen? Es sagt uns in ihren Klängen gar mancherlei. Bei ulls ist noch die schöne Sitte, daß jeden Tag früh morgens die Glocken erklingen. Wozll wollen sie uns mahnen? „Mit Gott fang' deine Arbeit an!" So soll jeder sprechen in seiner Werkstätte, auf der Flur — auch dll, mein Kind: anderer tapferer Soldat raffte die Fahne auf, um auch bald tot nieder- zusinken. So fielen 5 Fahnenträger; aber das Dorf ward genommen. — 2. September! * Der Kirchturm von Franz Wiedemann.

7. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 59

1900 - Meißen : Schlimpert
59 d. Aber das ist mm, ihr Kinder, das Wichtigste, daß ihr schon jetzt manchmal, später aber, wenn ihr größer geworden seid, alle Sonntage in den Gottesdienst geht* (Sind Kindergottesdienste eingerichtet, so ist dein Lehrer hier die Möglichkeit geboten, den Kindern der: Gang des Gottesdienstes zu erklären und sie zum andächtigen Besuche anzuhalten). o. Und nun zuletzt möchte ich end) fragen, ob uns unsre Kirche von alten Zeiten etwas erzählen kann. Ist sie schon alt? Woran erkennt man ihr hohes Alter? Sie trägt ein alters- graues Gewand. Wann ist sie erbaut worden? Was hat sie seit jener Zeit erlebt? (Der Lehrer muß sich darum kümmern, Notizen zu gewinnen, die für die Kinder ein besonderes Interesse gewähren.) Der Lehrer kann in der deutschen Stunde „das Märchen vom Mann im Monde", die „wandelnde Glocke" re. lesen lassen. Der Kirchhof, a. Ernst und still schaut die Kirche nieder aus den „Kirchhof", auf die Gräber, in denen unsre Lieben ruhen. ,(Z" vergl. Entwürfe für den Anschauungsunterricht.)- Wenn ich über den Kirchhof schreite, zwischen den Gräbern hin- durch, da wird mir gar ernst ums Herz, und mir ist es, als klängen ernste Worte zu mir. Was sagt wohl der Kirchhof zu uns? aa. Was sehen wir ans ihm? Grab an Grab. Die * Da weiß ich auch eine hübsche Geschichte von drei Kindlein, die noch zu klein waren, in die Kirche zu gehen: „Es läuten zur Kirche die Glocken; Die Eltern sie gingen schon aus, Drei Kindlein in goldenen Locken, Die sitzen noch unter dein Haus. Die munteren, unmüßigen Gäste Sind noch für die Kirche zu klein; Doch wollen am heiligen Feste Sie fromm wie die Alten fchon sein. Hat jedes ein Buch sich genommen Und hält es verkehrt auf dem Schoß; Draus singen die Schelmen, die frommen, Mit schallender Stimme drauf los. Weiß selber noch keins, was es singet, Singt jedes in anderem Ton. Singt immer, ihr Kindlein; es dringet Aucki so zu dem himmlischen Thron! A. Gerok.

8. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 73

1900 - Meißen : Schlimpert
73 Xiv. Der 2. September. Wird der 2. September in der Gemeinde gefeiert, so hat der Lehrer anch den Kleinen den Sinn der Feier in einfacher Weise zu erschließen. Sollte eine Bekränznng des Kriegerdenk- males von seiten der Erwachsenen (des Kriegervereines) unter- bleiben, so wolle der Lehrer das Heranwachsende Geschlecht (die Kinder der Oberklasse) dazn veranlassen. — Für die Kinder des 3. (und 4.) Jahrganges könnte man über den 2. September vielleicht in folgender Weise sprechen: a. Gestern Abend haben wir das Kriegerdenkmal bekränzt. Weshalb mir? Wir wollen die Soldaten, Krieger ehren, die einstmals — vor etwa 30 Jahren — in blutiger Schlacht fürheimat und Vaterland gefallen sind. Welche Namen stehen denn ans dem Denkmal? Vater und Mntter der Gefallenen sind min mit ihren Söhnen wieder vereint droben, aber Kinder, Geschwister leben noch. Sie werden heute mit traurigem Herzen vor dem Denksteine stehen —'? Wie könnten sie den Vater, den Bruder vergessen, der weit entfernt von der Heimat, in fremder Erde (in Frankreich) begraben liegt! Ich möchte aber so zu den Trauern- den sprechen: „Weinet nicht! Die Krieger sind für das Vaterland, für die Heimat gefallem Freuet euch mit uns des heutigen Tages! Denn der liebe Gott har an diesem Tage so Großes an unserm Volke gethan, wie dereinst an dem Volke Israel bei dem Ans- enge ans Ägypten". — Was ist am 2. Septemler (1870) geschehen? Manche von euch wissen es schon — ? Dem N. N. hat es der Großvater erzählt, der anch mit im Kriege war. — b. Nach Westen zu — nach 'der Richtung hin, wo die Sonne untergeht — liegt ein großes Land. Das heißt Frankreich; die Bewohner heißen Franzosen. Uber jdieses Land herrschte vor etwa 30 Jahren ein Kaiser, mit Namen Napoleon. Der hatte ein großes, stattliches Heer. Das hatte schon manche Schlacht gewonnen. Nun bekam der Kaiser anch Lust nach einem Stück von unserm Lande (von Deutschland), und er dachte: „Mit meinem großen Heere werde ich schon über die Deutschen (Preußen, Sachsen, Bayern :c.) den Sieg gewinnen". Daher fing er mit uns — den Deutschen — (ohne alle Ursache, ohne daß wir ihm etwas zu leide gethan hatten) Krieg an. —

9. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 74

1900 - Meißen : Schlimpert
74 c. Der mächtigste König in unsern deutschen Landen war damals der König Wilhelm v. Preußen (?). Der war schon 7:; Jahre alt; aber er war gar mutig und tapfer und vertraute auf den lieben Gott. Schon als 17jähriger Jüngling war er gegen die Franzoselt mit in den Krieg gezogen. Er fürchtete sich vor ihnen gar nicht und sprach: „Gott weiß es, daß ich den Krieg nicht will; wenn sie mich aber dazu zwingen, dann werde ich ihnen zeigen, daß auch der 73jährige Mann noch vermag, was einst der 17jährige Jüngling vollbracht". Und er rief alle Fürsten und das ganze deutsche Volk auf zum Kampfe gegen den Feind. Und seht, da eilten alle Soldaten aus Dorf und Stadt zu den Fahnen sin die Städte, wo ihre Regimenter lagen). — Wohl flössen gar viele Thränen beim Abschiede, wenn der Sohn lieb Vater nitd lieb Mutter, der Vater sein treues Weib und seine Kinder zum letzten Male umarmte, um in den Krieg zu ziehen; aber der König rief und das Vaterland. Bald brausten die Eisenbahnzüge (?) Tag und Nacht nach Westen nild führten die deutschen Soldaten, die deutschen Krieger gegen den Feind. Darunter auch mrsre Sachsen, geführt von unserm jetzigen Könige Albert. <1. Wir alle dachten: „Der liebe Gott wird unsern Kriegern schon Helsen. Er lvird mit uns sein." Wir haben aber auch nicht vergessen, den lieben Gott um Hilfe und Beistand anzu- flehen. Im ganzen Lande erklangen die Glocken und riefen alle in die Kirchen. Und alle kamen. Da haben wir zum lieben Gott gebetet: „Ach, Herr im Himmel droben, sei mit unserm Heere, und schütze unser Land! Der böse Feind hat uns bedroht und den Frieden, die Ruhe gestört." Und manches Mütterlein flehte in der Angst ihres Herzens: „Ach, lieber Vater im Hinnnel droben, erhalte mir meinen lieben Sohn! Führe ihn gesund wieder zurück in die Heimat, ins Vaterhaus!" — Und nun will ich euch and) noch sagen, was der König Wilhelm gethan hat. Der Tag, an dem ihm der Kaiser Napolon sagen ließ: „Ich will mit dir Krieg führen," das war gerade der Todestag seiner guten Mutter. Da ging er an die stille Grabstätte, wo Vater und Mutter schlummern. Hier bar auch er den lieben Gott um den Sieg. Dann zog er getrost zu seinem Heere.

10. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 24

1900 - Meißen : Schlimpert
führen, bemühen sich meist nicht, ihren Spuren nachzugehen; aber andrerseits ist anzuerkennen, daß viele Lehrer Chroniken ihrer Gemeinde verfaßt, damit also auch dem heimatkundlichen Unterrichte gedient haben* * Aus dem Sagenschatze des Königreichs Sachsen könnten z. B. folgende Sagen (selbstverständlich an den zugehörigen Orten) verwertet werden: Sagen vom Bischof Benno zu Meißen I, 42; die tapferen Weiber von Meißen 52; die Bettelmannskirche zu Meißen 53; der dumme Junge von Meißen 56; der Götterfelsen bei Meißen 58; die Sage vom Fahnen- träger zu Scharfenberg; die Entdeckung des Silberbergwerks zu Scharfen- berg — 65 und 66; die Gründung des Schlosses Hirschstein — 71; die Ent- stehung der Krenzkapelle zu Dresden — 86; vom Brückenmännchen zu Dresden — 88; die sieben Brüder im großen Garten — 116; die Sage von der Mordgrundbrücke — 140; die Zwerge im Hutberge bei Weißig (Eschdorf) — 148; der Felsblock bei Weißig — 149; die Sage von den Zwergen im Cottaer Spitzberg (sächs. Schweiz) — 150; das Zwcrglock bei Lohmen — S. 167; der Einsiedler im Ottvwalder Grunde — 167; Jutta von Duba — 168; die steinerne Jungfrau auf dem Pfaffenstein — 169; die Sagen vom Lilienstein — 173; Kubstall — 179; Rübezahl auf dem großen Zschirnstein — 178; der Ursprung der Stadt Schandau — 180; das Kruzifix zu Döhlen — 188; die Entstehung von Dippoldiswalde — 192; die Entstehung von Altenberg — 206; die 14 Nothelfer bei Gottleuba — 217; der Ursprung des Schlosses Bärenstein — 218; der Nix in der Weißeritz — 238; der Hirschsprung im Plancnschen Grunde — 239; der Schatz im Burgwartsberge — 239; die Entdeckung des Potschappeler Stein- kohlenlagers — 239; das Schweizerbette im Plauenschen Grunde — 210. Das Zauberschloß im Windberge bei Burgk: „In Burgk am Windberge wohnte vor Jahren ein alter Dorfmusikant. Der war in der ganzen Gegend beliebt; denn alle Mädchen und Burschen behaupteten, daß sichs nach seiner Geige am besten tanze. Die Beine hoben sich wie von selbst, und auch die ungeschicktesten Tänzer mußten Takt halten, sie mochten wollen oder nicht. Das lag nun einmal so in seiner Geige. Rotkopfs Görge — so hieß der lustige Fiedler — war also in allen Schenken willkommen und wurde zu allen Kirmsen und Hochzeitsfesten bestellt. — Eines Sonntags, als er den Bauern von Deuben zum Tanze aufgespielt hatte und in der Mitternachtsstunde einsam nach Hause ging, überrechnete er, was er sich mit seiner Geige verdient hatte, und dachte dann auch an den künftigen Sonntag, zu welchem er wieder bestellt war. So verging ihm die Zeit, und unvermerkt kam er zum Wind- berg. Dort fiel ihm auf einmal das Zauberschloß ein, das im Innern des Berges stehen sollte. So hatte man es ihm in der Jugend erzählt. Auch auf dem Gipfel des Berges soll ein Schloß gestanden haben. Da sprach er bei sich selbst: „Du bist doch nun schon manch liebes Jahr und zu jeder Stunde der Nacht da vorübergegangen und hast noch niemals etwas von diesem Zanberschlosse gespürt; wer weiß, ob es wahr ist. Mir sollte niemand erscheinen und mir gebieten, zu folgen, ich faßte mir wirklich ein Herz und
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