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1. Altertum und Mittelalter - S. 26

1914 - Meißen : Schlimpert
26 91 Der Optimal M. Livius Drusus beantragt die Überweisung der Gerichtsbarkeit an den um 300 Ritter vermehrten Senat, Getreideverteilungen, Landanweisungen und die Verleihung des Bürger-rechts an die Bundesgenossen. Er wird ermordet. 91—88 Der Bundesgenossenkrieg. Die aufständischen Völkerschaften Mittel- und Unteritaliens begründen einen eigenen Bundesstaat Jtalia. Die Bundesgenossen Mittel- und Unteritaliens erhalten das Bürgerrecht. Ergebnis: Die Optimateu haben gegen Marius und die Volkspartei ihre Herrschaft behauptet. Die Ausdehnung des Bürgerrechts auf Nichtrömer hat begonnen. d) Der 1. Bürgerkrieg 88—82. 88 Sulla erhält als Konsul den Oberbefehl im 1. Mithradatischen Kriege. Der Tribun Sulpicius Rufus beantragt, daß die Leitung Marius als Prokonsul übertragen wird. Sulla erstürmt Rom und vertreibt Sulpicius (f) und Marius. 88—84 Der 1. Mithradatische Krieg. Mithradates, König von Pontus, erobert fast alle pontischen Küstenländer und bringt die Provinz Asia sowie Griechenland zum Abfall von Rom. Sulla nimmt Athen, schlägt die Heere des Mithradates in Griechenland, geht nach Asien und erzwingt den Frieden. 87—84 Schreckensherrschaft der Marianer in Rom. Der Konsul Cinna wird vertrieben, weil er versucht, Sullas Einrichtungen zu beseitigen. Cinna und Marius erstürmen Rom. 86 Marius f im Anfange seines siebenten Konsulates. 84 Cinna fällt in einer Meuterei seiner Soldaten. 82 Sulla beendigt den Bürgerkrieg. Cn. Pompejns besiegt die Marianer auf Steiften und in Afrika. Ergebnis: Siegreich gegen Mithradates und im Bürgerkriege, hat Sulla die unbestrittene Herrschaft. e) Sullas Diktatur 81—79. Ächtung und Ausrottung der Marianer. Ansiedelung der Veteranen in Italien. Der Senat wird auf 600 Mitglieder ergänzt. Den reget-

2. Altertum und Mittelalter - S. 27

1914 - Meißen : Schlimpert
27 mäßigen Ersatz bilden die 20 Quästoren des Vorjahres. Der Senat erhält die Gerichtsbarkeit. Die Konsuln und die Prätoren gehen nach einem in der Stadt verbrachten Amtsjahre auf ein Jahr als Prokonsuln und Proprätoren in die Provinzen. Die Tribunen dürfen Gesetzesvorschläge nicht ohne Vorbeschluß des Senates einbringen und werden von allen höheren Ämtern ausgeschlossen. 79 Sulla legt die Diktatur nieder. 78 Sulla j in Puteoli. Ii. Pompejus und Casar, a) Das Emporsteigen des Pompejus. 78 Der Marianer Ämilins Lepidus versucht als Konsul, die Sullanische Verfassung zu stürzen, und wird von Pompejus geschlagen. 72 Pompejus beendet den Sertorianischen Krieg in Spanien. 73—71 Gladiatoren- und Sklavenkrieg. 71 Licinius Crassus besiegt Spartacus in Lncanien. Pompejus vernichtet auf der Heimkehr aus Spanien den Rest des Sklavenheeres in Oberitalien. 70 Pompejus und Crassus heben als Konsuln die Sullauische Verfassung auf. 67 Pompejus wird auf Antrag des Gabinins mit dem Oberbefehl über das Mittelmeer betraut und überwindet die Seeräuber. 66 Pompejus erhält auf Antrag des Manilins den Oberbefehl gegen Mithradates als Nachfolger des Lucullus. 83—81 2. Mithradatischer Krieg (L. Liciuius Murena). 74-64 3. Mithradatischer Krieg. Von Pompejus aus seinem Reiche vertrieben, endet Mithradates durch Selbstmord. Pompejus schafft geordnete Zustände (Provinzen Asien, Cilicien, Pontus mit Bithynien, Syrien und mehrere Schutzstaaten). Ergebnis: Pompejus schaltet als alleiniger Träger eines außergewöhnlich ausgedehnten Imperiums im Osten wie ein Alleinherrscher. Er hat aber durch die Beseitigung der Sullanischen Verfassung die Gunst des Senats verloren. b) Das Emporsteigen Cäsars. Cäsar gewinnt in der Abwesenheit des Pompejus die Volksgunst. 63 Cicero entdeckt die Catilinarische Verschwörung und befestigt die Herrschaft des Senats.

3. Altertum und Mittelalter - S. 29

1914 - Meißen : Schlimpert
29 d) Cäsars Alleinherrschaft und Sturz 46—44. Cäsars monarchische Machtstellung beruht auf der Diktatur (seit 45 auf Lebenszeit) und dem Jmperatortitel. Er übt die vollziehende, gesetzgebende und richterliche Gewalt aus. Der Senat sinkt zum Staatsrat herab. Er verliert seinen nationalaristokratischen Charakter (900 Mitglieder). Seine Zusammensetzung untersteht dauernd Cäsars Einfluß. Die Beamten werden vom Diktator ernannt, von der Volksversammlung bestätigt. Die Urteile der Gerichtshöfe unterstehen der letzten Entscheidung Cäsars. Die Alleinherrschaft findet ihre Rechtfertigung in Cäsars Fürsorge für das Staats- und Volkswohl. 44 Am 15. März wird Cäsar ermordet. Decimns Jnnius Brutus, M. Juuius Brutus und C. Cassins Longinus sind die Führer der Verschworenen. Ergebnis: Cäsar fällt nach segensreicher kurzer Alleinherrschaft dem Hasse des gebemütigten Senats und persönlicher Feinde zum Opfer. Die Wiederherstellung der Republik ist unmöglich. Iii. Rntonius und Octavicm. a) Das zweite Triumvirat. Anwärter auf Cäsars Nachfolge: 1. M. Antonius, Cäsars Mitkonsul; er verfügt über den Nachlaß und den Staatsschatz. 2. M. Ärnilius Lepidus, Cäsars Magister Equiturn. 3. C. Julius Cäsar Octavianns, Cäsars Großneffe, Adoptivsohn und Erbe. Antonius ist in Rom alleiniger Gewalthaber, nachdem die Verschworenen und Lepidus sich in die ihnen von Cäsar zugewiesenen Provinzen begeben haben. Er läßt sich vom Volke Gallia cisalpina, die Provinz des D. Brutus, übertragen. Octaviau tritt im Bunde mit dem Senat dem Antonius entgegen. Cicero und seine Freunde versuchen die Wiederherstellung der Republik. 43 Antonius wird bei Mutina von dem Konsul Hirtius und dem Proprätor Octaviau geschlagen. Octavian bricht mit dem Senat, der ihm das Konsulat verweigert.

4. Altertum und Mittelalter - S. 28

1914 - Meißen : Schlimpert
28 60 Erstes Triumvirat: Pompejus, Cäsar und Crassus verbinden sich zu gegenseitiger Unterstützung gegen den Senat. 59 Cäsar setzt als Konsul Ackeranweisungen durch, besonders für die Veteranen des Pompejus, und läßt dessen Anordnungen für Asien bestätigen. Er erhält auf 5 Jahre (Mia cisalpina, Jllyricum und (Mia transalpin«. 58 Cicero und Cato, die Vorkämpfer der Senatspartei, werden aus Rom entfernt. 58 51 Eroberung Galliens durch Cäsar. Sicherung der Rheingrenze. 57 Cicero zurückberufen. 56 Erneuerung des Triumvirats zu Luca. 53 Niederlage und Tod des Erasfus bei Carrhä im Kriege gegen die Parther. 52 Pompejus wird vom Senat zur Herstellung der Ordnung in Rom als alleiniger Konsul gewählt. 49 Der Bruch Cäsars mit Pompejus und dem Senat wird herbeigeführt durch die Forderung des Senats, Cäsar solle sein Imperium vor Ende 49 niederlegen, die Weigerung des Senats, die gleiche Forderung an Pompejus zu stellen. Ergebnis: Cäsar kämpft gegen Pompejus und den Senat. c) Der 2. Bürgerkrieg. 49 Cäsar überschreitet den Rubikon und gewinnt Rom und Italien. Pompejus geht mit den zu ihm haltenden Senatoren und seinem Heere nach Griechenland. Cäsar siegt bei Iler da in Spanien. Die Legaten des Pompejus ergeben sich. 48 Cäsar siegt bei Pharsalus in Thessalien. Pompejus wird auf der Flucht in Ägypten ermordet. Aleyandrinischer Krieg (Cleopatra). 47 Cäsar siegt bei Zela über Pharnakes. 46 Cäsar siegt bei Thapsus in Afrika. Cato Uticensis f. 45 Cäsar siegt bei Mnnda in Spanien. Cn. Pompejus der Jüngere f. Ergebnis: Cäsar ist unbestrittener Alleinherr.

5. Altertum und Mittelalter - S. 30

1914 - Meißen : Schlimpert
30 Zweites Triumvirat zwischen Dotation, Antonius und Lepidus. Proskriptionen. Cicero f. 42 Zwei Schlachten bei Philippi. Antonius und Octavian siegen über M. Brutus und Cassius. Ergebnis: Untergang der Republikaner. b) Der Entscheidungskampf 42—31. Antonius bleibt im Osten (Kleopatra). Octavian versorgt im Westen die Veteranen. 41—40 Pernsinischer Krieg. Der Bruch zwischen Octavian und Antonius wird verhütet durch die Verträge von Brnndisium 40 und Tarent 37. 36 Octavians Flottenführer M. Vipsanius Agrippa siegt über S. Pompejus, den Beherrscher der sicilischen Kornzufuhr. Sturz des Lepidus durch Octavian. Bruch zwischen Octavian und Antonius (Kleopatra). 31 Schlacht bei Actium. Sieg Octavians im Namen des Senats über Antonius und Kleopatra. Ergebnis: Octavian Alleinherrscher. Dritter Zeitabschnitt. Die Katferzeit 27 v. Chr. — 395 n. Ohr. I. Das Prinzipat 27 v. Lhr. — 284 n. Lhr. a) Augustus 27 v. Chr. — 14 it. Chr. 1. Die Einrichtung des Prinzipats. 27 v. Chr. Octavian legt die außerordentliche Gewalt eines Triumvirn nieder und übernimmt ein beschränktes Imperium: Teilung der Provinzen in kaiserliche unter Legaten und Prokuratoren und senatorische unter Prokonsuln. Er bekommt den Titel Augustus. 23 v. Chr. Augustus übernimmt das Prokonsularische Imperium, die Grundlage seiner militärischen Gewalt, mit dem Titel Imperator und die Tribunengewalt, die Grundlage seiner bürgerlichen Machtstellung, beides auf Lebenszeit und über das ganze Reich. Prinzipat.

6. Landeskunde des Königreiches Sachsen - S. 22

1896 - Meißen : Schlimpert
22 Schächten gefaßt und mit Brnnnenhäuschen umgeben worden. In einem großen Badehanse werden Mineral-, Moor- und Wasserbäder bereitet. Unter einer Wandel bahn ergehen sich die Badegäste bei schlechtem Wetter. Ans einer Musikhalle klingen ihnen dazu Choral- melodien und lustige Tanzweisen entgegen. In den Verkaufshallen („Kolonnaden") werden Porzellan, Muschelwaren, Weißstickereien zum Verkaufe gestellt. Schattige Spazierwege führen in den Wald hinein, durch grüne Anen und über luftige Höhen. 4. Stattliche und bequeme Wohnhäuser, mit besonderen Namen („Daheim") versehen und mit Gürten geschmückt, nehmen die Fremden auf. In dem neuen Kurhause vereinigen sich die Gäste zu Abend- konzerten, zu Tanz und frohem Spiel. 5. Im Monat Mai kommen die Badegäste herbei, um Linderung oder Heilung ihrer Leiden zu suchen. Im Herbste erst wird der Ort wieder stiller. Während des Sommers ziehen viele Reisende durch Elster, um die Schönheiten des Bades zu sehen. Im Winter wird alles gethan, um das Bad von neuem vor- zurichten. 6. An Sonntagen strömt auch die Landbevölkerung der Umgegend in das That, um sich an der schönen Natur desselben und der lieblichen Musik zu erfreuen. Am belebtesten aber ist Elster am Johannistage, an dem es die Eröffnungsfeier der Quellen und Bäder begeht. In der That bleibt es das schönste und besuchteste Bad des Vogtlandes, das größte Sachsens und ist somit, in das frische Grün des Waldes und der Wiesen gebettet, selbst eine köstliche Elsterperle. 26. jplmtcit, Mc Hauptstadt des sächsischen voatlandes. 1. Planen (55 T.) liegt an der Elster, die links die Syhra, rechts den Milmesbach empfängt. Die Ufergehänge des Flusses werden durch Seiten- thäler gespalten und von Bergen und Hügeln durchsetzt. Der wechsel- volle Boden ebnet sich erst au den Userstreifen, die leicht Überschwem- mungen ausgesetzt waren („Überschwemmungsort"). 2. Die „Walkgasse" und die „Nähme" erinnern uns daran, daß Planen früher eine Stadt der Tuchmacher war. Später wurde es durch seine Baumwollen- gewebe eine Stadt der „Schleierherren".. Heute ist es durch seine Weiß- waren berühmt, zu denen leichte Kleiderstoffe, Pntzartikel, Wäschestücke und K'onfektionssachen gehören. 3. Die „Planenschen Waren" kommen auf dem Jahrmärkte des Ortes, dann ans den großen Messen, vor allem aber durch Reisende und durch Ausfuhr bis nach den entferntesten Erdteilen in den Handel. Mit Kolonialwaren versorgt Planen das gesamte westliche Vogtland. Dieses führt ihm wiederum Getreide, Schlacht- und Nutzvieh zu. Eine Handelsschule und eine Handels- kammer wollen den Handelsbetrieb der aufstrebenden Stadt immer mehr fördern. 2-* ■ . - 9....' • • «* ••». 4. In alter Zeit schon bewegte sich hier ein starker Verkehr auf zwei Straßen, die hier die Elster überschritten. Die eine zog von Bayern nach Leipzig, die andere von Böhmen nach Thüringen. Für aaaiz / , ./V u- * < i

7. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 188

1890 - Meißen : Schlimpert
— 188 — Feldherrn Alba mannhaft verteidigte und vergessen wir nicht, daß der Rndolstädter mit warmer Liebe an seiner lieblichen Heimat hängt, so wird dnrch kaiserliche und bürgerliche Gefühle und Aussprüche klar, daß wir iu Rudolstadt eiueu gefeierten Lieblingsort des thüringischen Volkes vor uns haben. Zusammenfassung. 5. Abgelegen von der „Oberherrschaft" Schwarzburg- Rndolstadt liegt das verwandte Fürstentum Schwarzburg-Sonders- hausen als „Unterherrschaft" in dem Inneren Thüringens. Es wird von der Wipp er, dem größten Nebenflüsse der Unstrut, durch- zogeu, weshalb wir berechtigt sind, es als den Wipp er- oder Unstrutstaat anzusehen. An der Wipper liegt auch die Hauptstadt des Ländchens: Sondershausen. Seiner herrlichen Lage nach könnte Sondershausen fast mit dem Schwesterorte Rudolstadt wett- eifern. Es ruht ja auch in einem anmntigen Felfenthale, wird von den Höhen der Hainlaite im Süden, im Norden von denen der Hart umsäumt und mit einem Fürsteuschlosse geschmückt. Westlich von dem Schlosse breitet sich an einem Nebenarme der Wipper ein prächtiger Buchen- und Eichenwald ans, „Lohholz" genannt. In demselben ist durch fürstliche Huld ein Naturgarten angelegt worden, wo sonntäglich schon seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts aus- gezeichnete Konzerte durch die Hofkapelle gegeben werden. Dankbar hört der thüringische Bürger und Landmanu inmitten einer schönen Natur hier die Toustücke berühmter Meister und thüringischer Volks- lieber. Ja auch in die weitere Welt ist der gute Ruf der tou- liebeuden Stadt Gondershausen gedrungen, seitdem die fürstliche Operngesellschaft größere und kleinere Musikdramen mit künstlerischem Verständnis in verschiedenen Städten Deutschlands aufgeführt hat. Wie mit dem schönen Thüringen der Gesang überhaupt verwachseu ist, so die Pflege der Tonkunst insbesondere mit der Resideuz Sondershausen. Diese Stadt mag daher für uns kurz als thü- ringischer Musikort gelten. Östlich von Soudershauseu treffen wir anf Frankenhansen, wo am 15. Mai 1525 auch Trommelwirbel und Trompetenton erscholl. Aber die Musik rief hier zu eiuer Schlacht, iu der auf- rührerischebauern zu Tausenden erschlageu wurdeu. Unter Thomas Münzer, einem schwärmerischen Geistlichen Protestantischeu Be- kenntnisses, hatten sie sich hinter einer Wagenburg auf einem Berge, der seitdem der „Schlachtberg" heißt, verschanzt. Nachdem sie teils vernichtet, teils in die Flucht geschlageu worden waren, wurde

8. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 189

1890 - Meißen : Schlimpert
— 189 — Münzer in einem Hause der Stadt Frankenhausen gefangen ge- nommen und zur Aburteilung auf das nahegelegene Schloß Held- rungen gebracht. Der Name der Stadt Frankenhausen aber wird seitdem nicht genannt, ohne daß man dabei der Bauernschlacht gedenkt. Deshalb mag die Stadt als Schlachtenort Thüringens neben der Mufikstadt uns im Gedächtnis bleiben. Zusammenfassung. 6. An Schwarzburg-Rudolstadt und einen Gebietsteil von Schwarzburg-Sondershausen legt sich in der oberen Saalgegend das Herzogtum Sachsen-Meiningen-Hildburghausen an. Seiner äußeren Form nach biegt es sich von dem Frankenwald aus halbmondförmig am Südfuße des Thüringerwaldes hin, so daß es zwar das Main- gebiet mit berührt, in der Hauptstadt aber dem der Werra zufällt. Da der letztgenannte Fluß die Pulsader des Landes bildet, wollen wir das Herzogtum als den Werrastaat bezeichnen. An der Werra liegt auch Meiningen (11 T.), die Hauptstadt des Landes. Sie ist wie die schon genannten thüringischen Residenzstädte ebenfalls durch eine reizende Lage am Fuße der Berge ausgezeichnet. Schön ist besonders auch der fürstliche Park gehalten, den die Werra durchfließt. Schöner noch sind die Kunstschätze, welche in dem fürstlichen Schlosse, das als „Elisabethburg" in der Grundform eines E von dem ersten Herzoge Bernhard (1681) angelegt wurde, aufbewahrt werden. Vorzüglich werden gnte deutsche Schauspiele in dem Theater der Stadt dargestellt. Dort haben die Schauspieler unter der persönlichen Leitung des gegenwärtigen Herzogs eine so hohe künstlerische Durchbildung erlangt, daß sie die größten Dramen (z. B. die Hermannsschlacht v. Kleist) in allen bedeutenderen Städten meisterhaft zur Aufführung bringen. Da aus diese Weise Meiningen im deutschen Reiche ruhmvoll bekannt geworden ist, mag es die Theaterftadt Thüringens heißen. Neben Meiningen war auch Hildburghausen seit Ende des 17. Jahrhunderts eine fürstliche Residenz. Als es aber 1825 an das Fürstentum Meiningen siel, verlor es den Rang einer Haupt- stadt des Laudes. Dafür zog eine buchhändlerische Anstalt in die Stadt ein, durch welche der Name derselben in alle Welt getragen wurde. Joseph Meyer begründete hier unter dem Wahlspruche „Bildung macht frei" eine umfassende Druckerei und Buchhandlung, in der die Werke der deutschen Dichter, Bibelausgaben und sach- liche Wörterbücher (Universal- und Handlexikon) lieferungsweise erschienen. Obgleich dieses „bibliographische Institut" neuerdings

9. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 221

1890 - Meißen : Schlimpert
Erfolg gegeben worden. Als eine Frucht derselben ist es auch zu bezeichnen, daß durch einen Bürger der Stadt der Gedanke er- griffen und weiter ausgeführt worden ist, in der Stadt ein großes Volkstheater zu errichten, das auch den einfachsten Familien der Stadt den Besuch guter Schauspiele ermöglicht und durch Eut- feruung der Sitze im Mittelraume zugleich als Festsaal dienen kann. So ist Worms, durch Sage und Geschichte geweiht, ein wichtiger Ort in der Eutwickelung des deutscheu Volks- lebens geworden. Neben Worms ist tu der Geschichte der Reformation beson- ders auch das kleinere Schmalkalden (9 T.) mit in den Vorder- grund getreten. Es gehört zum preußischen Regierungsbezirke Hessens, ist aber von dem eigentlichen Mutterlaude losgerissen und liegt an dem Südfuße des Thüringerwaldes an der Schmalkalde, die zur Werra geht. In der Nähe der Stadt entspringen (am Bahnhofe) zwei warme Salzquellen, die zur Anlage eines Solbades Veranlassung gaben. Auch wird in den Bergen Eisen gegraben und iu bedeutenden Werken der Stadt und ihrer Umgebung ver- arbeitet. Fest wie Eisen aber wurde von den protestantischen Fürsten iu Schmalkalden (1531) ein Buud geschlossen, der ihrem Auftreten den Bedrückungen der Katholiken gegenüber eine gewisse Sicherheit verlieh. Und scharf, wie der Geschmack des Salzes ist, wurden iu derselbe» Stadt auch durch Luther die Lehrsätze fest- gestellt, durch welche sich die katholische vou der protestantischen Kirche unterscheidet. Vor den Häusern des Marktes, deren In- schritten noch an die Luther- und Fürsteutage mahnen, ist dem Komponisten Karl Wilhelm, einem Sohne der Stadt, auch ein Standbild errichtet worden, da er die Melodie zu dem Volks- gesange vou der eisenstarken „Wacht am Rhein" geschaffen. Der „schmalkaldische Buud" einerseits und die „schmalkal- bischen Artikel" andererseits haben der Stadt mit ihrem berühmten Komponisten eine gewisse geschichtliche Be- rühmtheit verliehen, so daß wir sie als neueren Ge- schichtsort der altehrwürdigen Sagen- und Gesckichtsstadt Worms nun au die Seite stellen können. Zusammenfassung. 6. Am weitesten aber führt uns die Stadt Mainz (45 T.) in die Geschichte unseres Volkes zurück. Schon die Lage der Stadt erhebt sie zu einer hohen geschichtlichen Stellung. Wir finden sie dort, wo der Main seine rötlichen Wasser in die grüngoldenen

10. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 294

1890 - Meißen : Schlimpert
— 2 94 — Jk lucct cu Land mct dusentlöhr'ge Ecken, De Twögc süht man in de Wolken recken, Wao frtce Männer froh ehr Land bebaut, Un fruchtbaor is der Erde düstrer Schant, Wao gastsrie glemmt bat Füer np dem Herde, „Et is't Westfaolenland, bat Land der ran den Erde". Jk weet cn Land, wao alle Mann un Jeder, In Hiärt un Munde hat de schönsten Leeder, Wao 'n Handschlag jüst so gnct is äs cn Eed, Und wao van Niick und Falschheit man nix weet, Dar kennt man ank kien Puchen und kien Praohlen, „Et is dat Sassenland, bat schöne Land Westsaolcn". Jk weet en Land, wao Trne sitt un Glanben, Und wao man lött dat Olle sik nich rauben; Kump maol de Fieud us au dat Land heran, De Künink röpt. dann kuemt se Mann sör Mann, Sie schlaoht den Fiend, se staoht sör Hnns un Heerde, „Un sör't Westfaolenland, dat Land der randen Erde". Jk weet cn Land, wenn maol mi künip dat Stiärben. Un gaoh nao Gott un sall dcn Himmel iärben, Makt dann micn Beddc sör den ew'gcn Dranm, Im kohlen Waold bic 'n ollcn Eckenbaum, Dao köuut ji manks sor dcn Wcstsaolen biädcn: „De dreimt in lciwer rauder Erdc still in Friäden". 24. Die Herzogtümer Braunschweig und Anhalt. I. Lehrmittel: Karte von Deutschland. Penck, das deutsche Reich. Kutzeu, das deutsche Land^ Von Köppen-Oberländer, unser deutsches Land und Volk, 6., 7. n. 10. Band. Daniel, Deutschland. Ii. Lehrziel: Welche Orte haben wir iu deu Herzogtümern Brannsckweig und Anhalt zu merken? Iii. Lehrgang: Einleitung. I. Die brannschweigische Welsenstadt. 2. Die braunschweigische Bücherstadt. 3. Tic brannschweigische Holzstadt. 4. Die brauuschlveigische Harzstadt. 5 Die anhaltische Stadt am Gcbirgc. 6. Tic anhaltische Stadt am Berge. 7. Die anhaltische Stadt im Hügellande. 8. Die anhaltische Stadt in der Ebene. 9. Die anhaltische Stadt am Flnsse. Iv. Lehrstunde: Während wir in der letzten Lehrstunde zwei Fürstentümer im Vorlande der mitteldeutschen Gebirgsschwelle kennen gelernt
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