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1. Bd. 3 - S. 29

1873 - Neuß : Schwann
— 29 — Erbschaft. Friedrich Ii. aber verlangte die Abtretung Schlesiens, auf welches schon seine Vorfahren ihre Ansprüche bei dem Kaiser vorgebracht hatten. Im Jahre 1537 Hatte nämlich der brandenburgische Kurfürst Joachim Ii. einen Erbvertrag mit dem Herzoge von Schlesien geschlossen. Nach diesem Vertrage sollte Schlesien an Brandenburg fallen, wenn der herzogliche Mannesstamm ausstarb. Als aber 1675 der letzte Herzog von Schlesien ohne männliche Erben starb, nahm der Kaiser das Land in Besitz, ohne auf die Einsprüche der brandenburgischen Regenten zu achten. Jetzt ließ Friedrich in Wien anfragen, ob man ihm Schlesien abtreten wolle, und erklärte sich für den Fall bereit, Maria Theresia gegen alle ihre Feinde beizustehen, zwei Millionen Thaler -zu zahlen und die Wahl ihres Gemahles zum deutschen Kaiser zu unterstützen. Aber Maria Theresia wies diese Forderung zurück. Wer hätte auch nach der Vergangenheit Friedrichs jenen kühnen Fürsten und ausgezeichneten Feldherrn in ihm vermuthen können, der von allen Feinden, die gegen Oesterreich ausstanden, allein Sieger blieb! Aber Friedrichs Entschluß war schnell gefaßt; er rückte mit 28,000 Mann in Schlesien ein. Ant 10. April 1741 stellte sich ihm bei Mollwitz unweit Brieg ein feindliches Heer entgegen. Die Preußen wurden durch die ihnen überlegene österreichische Reiterei zurück geworfen. Da verlor der junge König, der zum erstenmale im heißen Feuer stand und Ehre und Glück auf dem Spiele stehen sah, die Fassung und übergab den Oberbefehl dem erfahrenen General Schwerin. Dieser stellte die Ordnung wieder her und gewann gegen Abend einen blutigen Sieg. Die Oesterreicher mußten Schlesien räumen. Unterdessen drang der Kurfürst von Bayern mit seinen Heeren in Oesterreich und Böhmen vor. Maria Theresia, obschon von allen Seiten bedrängt und ihrer schönsten Länder beraubt, verlor den Muth nicht. Sie ging nach Ungarn: mit dem Schwerte umgürtet, die Krone aus dem Haupte und ihren kleinen Sohn aus den Armen, erschien sie dort in der Reichsversammlung und schilderte ihre traurige Lage.

2. Bd. 3 - S. 32

1873 - Neuß : Schwann
— 32 — Stellungen, daß es ihnen nicht nöthig schien, die in der Nähe stehende Hauptarmee herbeizurufen. Aber die Preußen kletterten die mit Eis und Schnee bedeckten Hügel hinauf und griffen den Feind mit solchem Ungestüm an, daß dieser mit Hinterlassung von 3000 Todten und 7000 Verwundeten und Gefangenen, 8 Fahnen und 48 Kanonen die Flucht ergriffen. Zwei Tage später kam der König selbst auf dem Schlachtfelde an. Als er den alten Helden erblickte, stieg er vom Pferde, ging ihm mit entblößtem Haupte entgegen und umarmte ihn. Am folgenden Tage hielt Friedrich seinen Einzug in Dresden, wo am 25. Dezember der Friede geschlossen wurde. Oesterreich verzichtete zum zweitenmale auf Schlesien. Sachsen bezahlte eine Million Thaler Kriegssteuer, und Friedrich erkannte den Gemahl der Maria Theresia als Kaiser an. 5. Der dritte schlesische oder der siebenjährige Krieg. a. Ursachen des Krieges. Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht vergessen; so oft sie einen Schlesier sah, traten Thränen in ihre Augen. Deshalb suchte sie das Land wieder zu gewinnen. Da sie in zwei Kriegen gegen Friedrich hatte unterliegen müssen, suchte sie im Stillen Bundesgenossen. Das gelang ihr um so leichter, als der Ruhm und das Glück Friedrichs an vielen Höfen Europas Neid und Mißgunst erweckt hatten. Es verbanden sich mit Oesterreich Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden, um das Königreich Preußen auf den Umfang eines Kurfürstenthums zu beschränken. Zufolge der getroffenen Vereinbarung sollte nach dem völligen Siege über Friedrich Schlesien an Oesterreich, das Herzogthum Preußen an Polen, Hinterpommern an Schweden, das Gebiet von Magdeburg an Sachsen fallen; Rußland sollte an der Ostsee und Frankreich auf dem linken Rheinufer entschädigt werden. Durch einen sächsischen Beamten erhielt Friedrich eine

3. Bd. 3 - S. 39

1873 - Neuß : Schwann
— 39 — sich mit den Russen zu vereinigen. Dieser Uebermacht hätte der König wie bei Kuunersdorf erliegen müssen. Darum bot er alles auf, Daun vor seiner Vereinigung mit den Russen zu schlagen. Dieser hatte bei Torgau ein festes Lager bezogen. Friedrich griff ihn am 3. November an. 200 feindliche Feuerschlünde empfangen die vom Könige selbst geführten Bataillonen und strecken dieselben theils todt, theils verwundet nieder. Eine neue Schaar hat dasselbe Schicksal. Von einer Kugel getroffen, sinkt der König mit dem Ruse: „Ich bin tödtlich verwundet!" besinnungslos vom Pferde. Doch er erholt sich wieder und setzt den mörderischen Kampf fort, bis die hereinbrechende Nacht demselben ein Ende macht. Daun, selbst leicht verwundet, ist — Sieger. Doch nein, der alte Husarengeneral Ziethen schlägt sich noch mit ihm bis abends 10 Uhr auf den Höhen, wirft die Oesterreicher aus ihren Verschanzungen und macht sich zum Herrn des Schlachtfeldes. Mit einem Verluste von 20000 Mann, 50 Kanonen und 27 Fahnen zieht sich Daun zurück. Friedrich wußte von diesem Erfolge des alten Helden nichts und wartete die ganze Nacht mit Sehnsucht auf dessen Ankunft. Beim Morgengrauen kommt Ziethen herangesprengt und ruft: „Majestät, der Feind ist geschlagen, wir haben gesiegt." In dem Augenblicke stürzen beide zugleich vom Pferde, der König liegt in Ziethens Armen. Der alte Feldherr weint vor Freude Thränen wie ein Kind und kann kein Wort hervorbringen. Dann sprengt er zu den Kriegern zurück und ruft: „Burschen, unser König hat gesiegt. Es lebe unser großer König!" Und alle stimmen jubelnd ein: „Es lebe unser großer König! Aber unser Vater Ziethen, unser Husarenkönig auch!" Die 3 letzten Kriegsjahre. Die Ereignisse der Jahre 1761 und 1762 sind nicht von großer Bedeutung. Friedrich behauptete seinen Kriegsruhm in verschiedenen Gefechten, eine große Schlacht fand nicht mehr statt. Die Verbündeten Oesterreichs, des langen Krieges müde, traten vor und nach zurück. Maria Theresia gab die Hoffnung, Schlesien wieder zu gewinnen, auf und schloß am 15.

4. Bd. 3 - S. 52

1873 - Neuß : Schwann
— 52 — nach Böhmen zurückgedrängt. Schon am 13. Mai zog Napoleon in Wien ein. Da rückte der Erzherzog aus Böhmen wieder gegen ihn heran. Am 21. und 22. Mai kam es bei Aspern auf dem Marchfelde zu einer blutigen Schlacht. Die Oesterreicher blieben Sieger und zeigten der Welt, daß Napoleon, der bis jetzt keine Schlacht verloren, doch besiegt werden könne. Schrecken durchfuhr das französische Heer, und es wäre verloren gewesen, wenn die vom Erzherzoge Karl erwarteten Hülfstruppeu angekommen wären. Aber diese blieben aus, Napoleon gewann Zeit, sich zu sammeln und griff mit 5. und 6. Juli die Oesterreicher bei Wagram, nicht weit von Aspern, wieder an. Nach der heldenmüthigsten Gegenwehr wurde hier der Erzherzog Karl geschlagen. Diese Schlacht entschied den Krieg. Oesterreich schloß mit Napoleon Frieden, in welchem es abermals 2000 Quadratmeilen mit 3 y2 Millionen Menschen verlor. 38. Joachim tlkttelbeck. ls nach den für Preußen so unglücklichen Schlachten von Jena und Auerstädt die Festungen Magdeburg und Stettin gefallen waren, rückten die Franzosen weiter gegen Osten, um Colberg zur Uebergabe aufzufordern. Seit undenklicher Zeit war für die Unterhaltung dieser Festung so gut als nichts gethan worden: Wall und Graben verfallen, von Pallisaden keine Spur, nur drei Kanonen standen auf den Lafetten und dienten zum Lärmschießen, wenn Ausreißer von der Besatzung verfolgt werden sollten. Alles übrige Geschütz lag am Boden, hoch vom Grase überwachsen, und die dazu gehörigen Lafetten vermoderten in den Remisen. Rechnet man dazu die unzureichende Zahl der Vertheidiger, die

5. Bd. 3 - S. 15

1873 - Neuß : Schwann
Sprache zu: „Die Zugbrücke herab' Die Brandenburger verfolgen uns." Man ließ die Zugbrücke nieder. Derff-linger sprengte mit seinen Begleitern hinüber, die branden burgischen Reiter folgten nach und in kurzer Zeit waren die Schweden in der Stadt zu Gefangenen gemacht. Darauf ging es nach Fehrbellin, wo die Schweden eine feste Stellung genommen hatten. Obgleich das branden burgische Fußvolk noch zurück war und die Schweden der kurfürstlichen Armee bedeutend an Zahl überlegen waren, so wurde doch sogleich angegriffen. Der Kurfürst besetzte einen Hügel mit seinem Geschütz, das bald große Ver Heerungen unter den Schweden anrichtete. Dreimal ver suchten es die Schweden, diesen Hügel mit Sturm zu nehmen, aber sie wurden auch dreimal zurückgeschlagen. Ein brandenburgischer Anführer fiel, und die Verwirrung, die dadurch entstand, drohte unheilbringend zu werden. Da ritt der Kurfürst herbei, stellte sich an die Spitze und rief den Soldaten zu: „Getrost, tapfere Brandenburger, ich, euer Fürst, bin jetzt euer Hauptmann und will mit euch siegen oder ritterlich mit euch sterben." Begeistert hierdurch blieb keiner zurück, und jeder focht mit heldenmütiger Tapferkeit. Schon um 10 Uhr des Morgens war der vollständigste und glänzendste Sieg errungen. Die Schweden hatten über 3000 Mann und 10 Führer verloren, während die Brandenburger nur 200 Mann eingebüßt hatten. Der Ruhm, den der Kurfürst dadurch errang, war um so größer, weil das schwedische Heer wegen seiner Tapferkeit für das erste in Europa galt. Von allen Seiten liefen Glückwunschschreiben ein und die Freunde und Verbündeten unseres Kurfürsten feierten die kühne Waffenthat mit großen Festlichkeiten. In der Schlacht bei Fehrbellin rettete die Treue des Stallmeisters Froben dein Kurfürsten das Leben. Derselbe bemerkte nämlich, daß die Schweden immerfort auf den weißen Schimmel zielten , den der Kurfürst ritt. Er bewog seinen Herrn, das Pferd zu wechseln und den Braunen zu besteigen, den er bis dahin geritten hatte. Nun wurde
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