Deutsche. ;; 237
Regensburg, Augsburg, Worms, Trier,
Mainz, Coblenz, Cölln, Wesel, und nach
und nach mehrere auf der damaligen Gränze
Deutschlands, und erst etliche Jahrhunderte nach
Christi.geburt wurden im Innern des Landes hin
und wieder Städte erbaut.
91. Unter der Regierung des Kaisers Augu,
stus versuchte man es mit aller Macht, Deulsth-
land unter römische. Herrschaft zu bringen, wel-
ches besonders dem Druf«s, Stiefsohn deökai-
sers, zum Thckl gelang, der-zum Statthalter der
eroberten Provinz Germanien ernannt wurde.
Nach ihm bekam fein Kruder Tibsxius, der nach-
herige Kaiser, diese Provinz, der aber weniger
glücklich' war,' und,-in seiner Abwesenheit wirrde
fein Feldherr Darms,von dem Chernskur - Für-
sten Her r ma nn s^rminius), gm^lich geschlagen,
(im Jahre 9 - nach Christi Geburt) wodurch
Deutschland vom römischen Zeche befreit wurde,
obgleich nachher des Drufus Sohn wieder vep
schiedentlich -mit Glück gegen sie focht, und selbst
den Herrman einmal schlug, weswegen er den Na-
men Germ #*$M}ubmhimysim
92. Darauf wurden aber diedeutschen Völ-
kerschaften mit einander uneinig, und der Fürst der
Markomennen, Marbod wollte sich znm Ober-
herrn Deutschlands auswerfen; er wurde aber vom
Herrmann geschlagen. Doch kam auch Herrmann
in den Verdacht, nach der Oberherrschaft zu stre-
den, und wurde deshalb von seinen eignen Ver-
wandten ermordet. i) . k.-Uìv ■ \U V
93. Im 2 ten Jahrhundert beunruhigten meh,
rerr deutsche Völker, unter denen besonders die
Mar-
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Preußm. 369
langen, weil die Schweden es nicht herausgeben
wollten. Preußen mußte in dem Kriege zwischen
Schweden und Polen vielausstehen, und dir
Festung Pillan blieb bis 1655 in Schwedischen
Händen/ Die dortigen Landstände machten dem
Kurfürsten viel Verdruß, da sie ihm auch in den ge-
ringsten Dingen vorschreiben wollten. In dieser Un-
ruhe ühprraschte ihn der Tod 1640 zu Königsberg,
241. Friedrich Wilhelm der Große
verdiente seinen Beinamen nicht bloß durch seine
kriegerischen Thaten, sondern auch durch die Wie-
derherstellung seiner Länder, und durch alles, was
er unternahm.- Er war är äv Jahre, da er die
Negierung antrat, und doch ließ. ec. schon Merkma-
le männlicher Weisheit und aller der Tugenden
blicken, die ihn würdig machten, Menschen zu be-
herrschen. Anfänglich war er ein Herr ohne alle
Macht und fast ohne Land, und sonnte sich nur auf
sich selbst verlassen, feine Länder zu retten. Er
setzte zuerst den ungetreuen Minister seines Var
ters.ab, und versicherte sich der Besatzungen in
Pelz, Spandau und Berlin. Er schloß 1641 mit
den Schweden einen Waffenstillstand; doch be-
hielten sie einige Städte zur Besatzung: und den
freien Durchzug, dadurch wurde die Ruhe völlig
wieder hergestellt. Durch den westphälischen Frie-
den 1648. erhielt der Kurfürst durch denselben die
Anwartschaft auf das Erzstift Magdeburg als ein
weltliches Herzoqthum,das Bislhum Halberstadt,
nebst den Grafschaften Hohenstein und Rheinstein,
und die Bisrhümer Minden und Kamin, welche
ihm als weltliche Fürstenthümer sogleich überge-
den wurden. Auch die Clevische Streitsache war
A a end-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Schweden Polen Schwedischen
Händen/ Königsberg Spandau Berlin Magdeburg Rheinstein Minden
424
Neue Geschichte.
lies Vaters Tode, 1592, Polen und Schweden
vereinigte, aber wegen seines Eifers für den Ka-
tholicismus und seiner willkührlichen Regierung
von den Schweden abgesetzt, und sein Onkel Carl,
Herzog von Südermannland 1604 zum König ge-
wühlt wurde.
303. Er eroberte von den Russen Inger-
mannland und Carelren; dagegen war er im Krie-
ge mit Dänemark und Polen unglücklich. Aber
sein Sohn, der große Gustav Adolph i6n
brachte den Flor Schwedens auf den höchsten
Gipfel. Er eroberte von Polen Liefland und einen
Theil Preußens, und kam 1652 den Protestanten
in Deutschland gegen den Kaiser Ferdinand Ii. zu
Hülfe, verlor aber sein Leben in der Schlacht bei
Lützen »6z2. Unter seiner Tochter Christin a, wel-
che der Kanzler Orenstierna unterstützte, ward der
deutsche Kriegimbunde mit Frankreich glücklich fort-
gesetzt. Der dänische Krieg, der 164z dazukam,
endigte sich 1645 zu Schwedens Vortheil, indem
es von Dänemark Iatland, Herjadalen, die In-
seln Gotland und Oesel auf immer, Holland auf
Zo Jahre, und die Zollfreiheit in Sunde und
Belt erhielt. 1648, im Frieden zu Osnabrück, be-
kam es Bremen und Verden, das westliche Pom-.
mern, die Insel Rügen, die Stadt Wismar, die
deutsche Reichsstandschaft und fünfmillionen Tha-
ler. Christina legte, nachdem ihres Vaters
Schwestersohn Carl Gustav, Psalzgrafvonzwey-
brücken, zu ihrem Nachfolger erklärt war, die
Regierung r654 nieder, und trat zur katholischen
Kirche über.
304.
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Extrahierte Personennamen: Carl Gustav_Adolph_i6n Gustav Ferdinand_Ii Ferdinand Dänemark_Iatland Christina Carl_Gustav Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Polen Schweden Polen Schwedens Polen Deutschland Frankreich Gotland Holland Wismar
154
Geographie.
sich aus einem unbedeutenden Ländchen (einem Thei,
le der jetzigen Mark Brandenburg) zu einem der
ersten Staaten Europens aufgeschwungen hat.
Der jetzige Regent aus dem genannten Hause ist
König Friedrich Wilhelm Hi. seit 1797;
der Kronprinz heißtauch Friedrich Wrlhelm; die
Königinn Louise, Tochter des Herzogs von Meck-
le burg-Strrliß, starb am ,9 Jul 18 io. Die-
ser Staat, der jetzt wieder etwa ^oco Quadrat-
weilen und über 0 Millionen Einwohner zählt,
gehört zu den kultivierest, n und blühendsten in Eu-
ropa, indem Wissenschaften, Künste, Manufakm-
ren und Landbau vorzüglich befördert werden.
Das Königliche Haus gehört zur schweizerisch; re-
formirten Religionsparthei, aber bei der ausger
zerchnetsten Duldung haben alle Parrheien gleiche
Rechte.
72. Die Provinzen dieses Staats liegen
gleichfalls, theils innerhalb, theils außerhalb
Deutschlands; die ersten sind vorzüglich folgende.
Das Kurfürstenthum, ehemalige Mark-
grafschaft, Brandenburg. Das Hrrzogthum
Pommern, welche beide den nördlichen Theil
Obersachsens ausmachen. Das Preußische Herr
zoglhum Sachsen, die Fürstenihümer Erfurth
und Quedlinburg, die Grafschaften Mans-
feld und Wern ingerode, sämmtlich im süd-
lichen Theue Obersachftns. Das Herzogthum
Magdeburg und Fürstenthum Halberstadt
in Niedersachsen. Die Herzogthümer Berg,
Kleve, Jülich und Geldern, die Fürsten-
thümer Minden, Münster, Paderborn,
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wrlhelm Friedrich Louise Erfurth
344
Neue Geschichte.
machen, wurden alle Bisthümer, wie auch die bei-
den geistlichen Kurfürstenrhümer Trier und Cöln,
und 45 freie Reichsstädte eingezogen, und an welt-
lichen Fürsten vertheilt. Dagegen wurden Wür-
teml erg, Baden, Hessen - Cassel und Salzburg
(das der Großherzog von Toskana erhielt) zu Kur-
fürstenthümern erhoben; Baiern erhielt das Bis-
thum Würzburg, Preußen bekam Hildesheim,
Münster und Paderborn, zu Hannover kam Os-
nabrük.
2i s. Darauf schlossen auch die Engländer
am 2-7. Marz rtzor zw Amiens mit Frankreich
Frieden, da aber letzteres die Bedingungen nicht
erfüllte, so erklärten sie ihm am »8. Mai igoz
wieder den Krieg, worauf eine französische- Armee
das dem König von England gehörige Hannover
besehe-. Nachdem Napoleon Bonaparre am
i8« Mai 1804 zum Kaiser von Frankreich er-
wählt war, nahm der deutsche Kaiser Franz auch
den Titel eines Kaiser 6 von Oestreich an, und
erneuerte 1805 sein Bündniß mit England und
Rußland gegen die Vergrößerungssucht Napole-
ons, an den sich dagegen Baiern, Würtemberg
und Baden, theils aus Furcht vor ihm, theils
aus altem Hasse gegen Oestreich, anschlossen. Da-
her ließ dieses sogleich eine Armee in Baiern ein-
rücken, weswegen sowohl Napoledn mit einer groß-
ssen Armee aus Frankreich hinzueilte, wie auch die
unter dem Marschall B ernadotte in Hannover
stehende durch Las neutrale Preußische Anspach,
die Oestreicher aus Patern zurückschlug, worauf
Marschall Ney dieselben noch bey Eßlingen besieg-
te, ihr General Mack bei Ulm 24002 Mann auf-
op-
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Franz Franz Oestreich Oestreich Marschall_Ney
Extrahierte Ortsnamen: Trier Baden Hessen Toskana Bis-
thum_Würzburg Hildesheim Paderborn Hannover Amiens Frankreich England Hannover Frankreich England Baden Baiern Frankreich Hannover Ulm
Deutsche. Zi9
men. Nun wurden erst die Franpsen und Schwe-
den für Ihre gepriesene Hülfe befriedigt. Erstere,
die nach Richelieus Tode von dem schlauen Kardi-
nal Mazarin wahrend der Minderjährigkeit Lud-
wigs Xiv. regier: wurden, erhielten das Elsaß und
die Bisrhümer Metz, Toul und Verdun; die
Schweden, die im Ganzen bescheidner waren,
Vorpommern, die Stadt Wismar in Mecklen-
burg und die Bisrhümer Bremen und Verden
nebst einer Entschädigung am Gelde, von allen
Deutschen zusammengebracht. Dann wurde zur
möglichsten Entschädigung der deutschen Fürsten
geschritten. Brandenburg bekam Hinterpommern,'
das Erzbisthum Magdeburg, die Bisrhümer Hal,
berstadt und Kamin; Meklenburg die Bisthü-
mer Schwerin und Ratzeburg. Friedrichs V.
Sohn bekam die U n k e rpfalz wieder, und eine neue
Kurwürde. Ir Religionssachen wurde festgesetzt,
daß allez christliche Parcheien gleiche Rechte im
Reiche hätten, daß jeder einzelne Fürst in seinem
Lande die beiden ihm fremden dulden müsse, und
die Protestanten alle die Kuchen und geistlichen
Güter behalten sollten, die sie 1624 gehabt hätten.
Das Reichskammeraerlcht sollte ebensoviel prote-
stantische, wie katholische Mitglieder haben. End,
lich wurde die Verfassung des deutschen Reichs
festgesetzt, nach welcher jeder Fürst in seinem Lan-
de unumschränkt und erblich regierte, und auch
mit auswärtigen Mächten Bündnisse schließen
konnte. Die Schweiz wurde für eine von Deutsch-
land ganz unabhängige Republik erklärt. Det
Abschluß dieses berühmten Westphälischen Frie-
dens erfolgte am 24. Ott» 164s»
190.
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375
Preußen.
von Oranten zur Großbrittanischen Krone, kündig,
u Frankreich den Krieg an, schickte eine aufthnliche
Armee an den Oberrhein, übernahm selbst das
Kommando 1689, und eroberte Kaiserswerth und
Bonn, und in den folgenden Jahren thaten seine
Truppen Dienste in den Niederlanden und in Jta«
iien bis zum Ryswickischen Frieden, 1697. Für
die Zurückgabe des Schwibnsischen Kreises erhielt
er vom Kaiser eine Summe Geldes, und die Bestä»
tigung der Anwartschaft auf Ostsriesland und aufdie
Herrschaft Limburg in Franken. Da der berühmte
Gelehrtec h r i st i a n T h 0 m a si u 6, weil er Leipzig
verlassen mußte, sich nach Halle wandte, wohin ihm
viele Studenten folgten, so (listete der Kurfürst
dort eine Universität. 1699 kaufte er von dem Kur,
fürsten von Sachsen die Schuhgerechtigkeit über
das Stift Quedlinburg, die Reichsvogtei zu Nord,
hausen, und das Amt Petersberg bei Halle. Aber
die vorzüglichsten Wünsche Friedrichs waren auf
die Erlangung der Königswürde gerichtet, wozu
er durch die Gelangung Wilhelms von Oranien
auf den Großbrittanischen Thron, und noch mehr
durch die Wahl Kurfürst Augusts von Sachsen
zum Könige von Polen gereizt wurde. Um diesen
Entwurf zur Reife zu bringen mußte er die kaiser-
lichen Minister durch große Geldsummen gewin-
nen, und sich den Kaiser auf mancherlei, seinen ei,
genen Angelegenheiten nachtheilige Art, zu seinen
Absichten geneigt machen. Endlich erreichte er
seinen Zweck durch den Kronentraktat, den er
1702 mit dem Kaiser schloß, in welchem er ver-
sprach bei der Kaiserwahl seine Stimme immer
einem östreichischen Prinzen zu geben, die Einfüh-
Aa 4 rung
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Wilhelms_von_Oranien Wilhelms Augusts
Preußen. Ab-
fassung ab, und gab den Kaffeehandel frei^ wie er
überhaupt Fabriken und Manufakturen kräftig be-
förderte. Auch errichtete er in Berlin eine Aka-
demie der Künste, Seminarien für Lehrer an ho-
hen und niedern Schulen, und im ganzen Lande
mehrere Landarmenhäuser. Auf die Vorstellungen
verschiedner Geistlichen, daß die Gottesfurcht in
seinem Staate abnehme, wollte er dieselbe durch
ein Religions Edikt erzwingen, aber seine ei-
genen toleranten Gesinnungen siegten doch über die
schwarzen Eingebungen. Der König starb am 17.
Nov. 1797 an der Brustwassersuchr.
26s. Sein Sohn Friedrich Wilhelm
Iii. ist geboren am Z. Aug. 1770, und am 24.
Dez. 1793 vermählt mit Luise Auguste Wil-
helmiue Amalie, Tochter Herzogs Carl von
Meklenburg-Strelih, welche allgemein als Muster
nicht bloß der Fürstinnen, sondern überhaupt der
Frauen und Mütter verehrt ist.
266. Untei?ihm, der bei den fortwährenden
Kriegen anderer Mächte gegen Frankreich stets
neutral blieb, kam l8oz die Entschädigung für die
jenseit des Rheines abgetretenen Provinzen durch
Säkularisation geistlicher Länder zu Stande, wo-
bei der König für verlorne 47 Quadratmeilen die
Provinzen Münster, Paderborn,Hildesheim,Eichs-
feld, Erfurt, Treffurt, Untergleichen > Quedlin-
burg, Essen, Werden, Elten, Hervorden, Gos-
lar und Mühlhausen, zusammen 222quadratmei-
len, erhielt. Bei dem 1805 gegen Frankreich
ausgebrochenen neuen Kriege von Oestreich und
Rußland verweigerte der König, der Neutralität
gemäß, den Durchmarsch Russischer Truppen durch
B b z sein
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Luise_Auguste_Wil- Amalie Carl_von
Meklenburg-Strelih Oestreich
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Frankreich Paderborn Erfurt Frankreich
466
Neue Geschichte.
z6z. Im Jahre 179z waren die verbünde-
ten Mächte gegen die Franzosen glücklich, schlu-
gen sie mehrmals in den Niederlanden, nahmen
Mainz wieder, nur bei Honscoten gewannen die
Franzosen im Sept, eine Schlacht, aber im Okt.
wurden ihre Linien zwischen Lauterburg und Wei-
ßenburg überwältigt, und sie im Noo. bei Kaisers-
lautern gänzlich geschlagen. Von den Englän-
dern wurden sie zur See mehrmals geschlagen, ih,
re Besitzungen in Ostindien ihnen genommen, auch
in Westindien Tabago, Guadeloupe, Martini-
que und ein fester Platz aufst. Domingo, ferner
Corsika, und sogar eine Zeit lang Toulon an der
Französischen Küste selbst, und die daselbst befind-
liche Flotte verbrannt. Aber nun kamen durch
einen allgemeinen Aufruf in Frankreich 1,400,0:0
Mann unter die Waffen, und nun siegten sie 1794
bei Tournay, Charlerois, Fleurus, Lautern,
drängten dieoestreicher undpreußen über denrhein
zurück, und behaupteten die beiderseitigen Nieder-
lande, aus den Oestreichischen und dem Bisthu-
me Lüttich machten sie ein neues Belgisches De-
partement Frankreichs, die vereinigten setzten
ihren Erbstanhalter ab, nannten sich die Barar
vische Republik, versprachen den Franzosen 100
Millionen Gulden Kriegskosten, und schlossen im
Mai 179s mir ihnen ein Bündniß, weswegen ih-
nen die Engländer ihr Vorgebirge der guten Hoff-
nung, Ceylon, Malacka, die Molnckischen und
einige südamerikamsche Inseln wegnahmen.
564. Auch in Italien machten die Franzo-
sen 1795 große Fortschritte, schlugen die Oestrei,
cher, und der König von Sardinien that im Frie-
den
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458
Neue Geschichte.
351* Die neue Republik schloß 1795 mit der
Französischen ein enges Bündnrß, worin sie die-
ser große Vortheile abtrat und zugestand, und von
England wurde sie nun aller ihrer Kolonien beraubt,
dazu auch ihre Flotten gefangen, woourch der
Staat sehr arm wurde. 1798 erhielt der Freistaat
eme ganz demokratische Verfassung und den Namen
der B aravischen Republik, die aber izor ei-
ne andere Verfassung erhielt. 1799 landete eine
Englische und Russische Armee, die aber nichts
ausrichteten. 1802 im Frieden zu Amiens erhielt
die Republik alle ihre Kolonien wieder, aber Cel)r
lon überließ sie den Engländern, und der Erbstart-
halter wurde in Deutschland durch das Bisthum
Fulda, die Abteien Corvei und Weingar-
ten nebst mehrern Gebieten in Schwaben entschä-
digt, die er sogleich an seinen Sohn abtrat. Aber
i$o 3 brach der Krieg zwischen England und Frank-
reich wieder aus, weswegen auch die Baravische
Republik wieder feindlich behandelt, ihrer Kolo-
nien beraubt, und ihre Hafen blokirt wurden.
1805 gab Kaiser Napoleon ihr wieder'eine neue
Constitution, in welcher ein Rathsp e nsio nait
an der Spitze stand, und > 806 setzte er seinen Bru-
der Ludwig als König von Holland ein,
dem er 18^7 Ostfriesland und Jever zulegte,
wogegen er Vließingen an Frankreich abtre-
ten mußte, wo Napoleon eine Flotte gegen Eng-
land ausrüstete, weswegen dieses 1809 Seeland
besetzte, welches, nachdem es wicdergeräumtwar,
nebst Brabant ,8'o zu Frankreich geschlagen wur-
de. In diesem Jahre legte der König, der bei
dem besten Willen die ungeheuren Schulden des
Staats
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Ludwig Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: England B_aravischen_Republik Amiens Deutschland Bisthum
Fulda Schwaben England Frank- Baravische
Republik Holland Ostfriesland Jever Frankreich Frankreich