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1. Bilder aus der Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 97

1895 - Elberfeld : Wülfing
97 hielt Napoleon alle diejenigen preufsischen Lande fr sich, welche diesfeits der Elbe lagen, beinahe den halben Staat. Der König behielt nur die Provinzen Brandenburg, Pommern, Schlesien, Preußen und einen Teil von Posen. Sodann sollte der König 144000 000 Mark Kriegskosten bezahlen. Diese ungeheure Summe mufsten die wenigen briggebliebenen Provinzen allein aufbringen. Dazu hatten viele Städte schon ohnehin hohe Kriegssteuern bezahlen mssen, so z. B. Berlin allein 7 500 000 Mark. Spter hat Napoleon von jenen 144000000 ein wenig abgelassen, aber nicht viel. Drittens sollten mehrere Hauptfestungen so lange in den Hnden der Franzosen bleiben, bis die Kriegssteuern bezahlt wren. Auch sollten Napoleons Soldaten bis dahin im Lande einquartiert und auf Kosten der Brger ernhrt werden. Als einer dem Kaiser sagte, er mache den König von Preußen so arm, dafs er keine Soldaten mehr unterhalten knne, erwiderte er: Preußen braucht auch gar keine Truppen mehr, es fhrt ja nicht mehr Krieg." Dennoch erlaubte er, dafs der König 42 000 Mann halten drfe, aber nicht mehr. h. Napoleons Macht und Gewaltherrschaft. Das war das Ende des unglcklichen Krieges von 1806 und 1807. Dafs Preußen jemals wieder einen selbstndigen Krieg führen knnte, hat wohl damals niemand geglaubt. Napoleon dagegen war immer hher gestiegen. Alle Lnder um Frankreich her standen unter seiner Gewalt. Er setzte Könige ab und Könige ein. In Spanien machte er seinen Bruder Joseph zum Könige. Holland gab er seinem Bruder Ludwig, das Knigreich Neapel in Sditalien seinem Schwager , dem Reitergeneral Mrat. Alle kleinen deutschen Fürsten in Sd- und Westdeutschland Bayern, Wrttemberg Baden, Hessen u. s. w. hatten freiwillig Napoleons Oberherrschaft anerkannt. Sie bildeten den sogenannten Rheinbund, dessen Oberherr Napoleon war. Sie hatten ihm auch helfen mssen, den Krieg gegen Preußen zu führen. Aus den eroberten preufsischen Lndern (Hannover, Westfalen u. s. w.) und dem Kurfrstentum Hessen machte Napoleon ein neues Knigreich und schenkte es seinem Bruder Hieronymus. Der nannte sich König von Westfalen. So hatte Napoleon, der Advokatensohn aus Corsika, ein grofses Weltreich gegrndet. Das Kaisertum Frankreich reichte bis an den Rhein und bis in Italien hinein. In den umliegenden Lndern regierten seine Brder und sein Schwager, oder sie waren ihm ohnehin unterthnig. Es war dieser Kaiser zur Zuchtrute gesetzt der die Fürsten 7

2. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 507

1910 - Regensburg : Manz
Lefebvre rückt wieder vor. 507 Hofer blieb nicht lange in Innsbruck, sondern ging nach Südtirol, um hier Streitigkeiten unter den Volksführern zu schlichten und überall die Ordnung herzustellen. Er eilte den Schützenkompagnien, die für den Zug nach Kärnten und Steiermark bestimmt waren, nach dem Pustertal voraus und wurde überall als der Retter des Vaterlandes mit Jubel empfangen. In Sachsenburg erhielt er die Nachricht vom Waffenstillstände von Znaim, glaubte aber, sie sei nur eine Kriegslist. Ein vorn 18. Juli datiertes Schreiben des Erzherzogs Johann an den General Buol wies diesen an, „falls der Feind auf Grund eines Waffenstillstandes die Aufforderung an ihn ergehen lasse, Tirol zu räumen, derselben nicht nachzukommen, es sei denn, daß die Weisung dazu von ihm, dem Erzherzog selbst, ausgehe." Darin sah man allgemein eine Erzherzog Karl in der Schlacht bei Wagram am 5. Juli 1809. Nach einem Original-Aquatintablatt von Johann Böhm in der „Albertina" zu Wien (Sr. f. it. k. Hoheit Erzherzogs Friedrich) Wien und Triest, bei Geistinger, Bürgschaft, daß kein Waffenstillstand bestehe. Erst am 15. Tage nach dem Abschlüsse desselben kam die offizielle Anzeige. Nach den Bestimmungen von Znaim sollten die Österreicher Tirol und Voralberg räumen. Weil aber der Artikel nur vom Abzug der Österreicher, nicht von einer Übergabe des Landes sprach und die Feinde von allen Seiten in Anmarsch waren, nahmen Hofer und seine Gefährten dies für eine Verletzung des Waffenstillstandes und entschlossen sich, auch ohne militärische Hilfe den Kampf auf Leben und Tod wieder aufzunehmen. Napoleon hatte sogleich nach dem Waffenstillstand alle Anstalten getroffen, Tirol zu unterwerfen. Das ganze 7. Armeekorps sollte unter dem Marschall Lesebvre nach Salzburg und von da nach Tirol vorrücken. Fast unangefochten drang Lesebvre durch das Unterinntal vor und rückte am 30. Juli, wenige Stunden, nachdem die letzten Österreicher abgezogen waren, in Innsbruck ein. General Beaumont, der mit 10,000 Mann über die Scharnitz kam, ließ Seefeld in Brand stecken und zog nach Vorarlberg.

3. Abth. 2 - S. 288

1823 - Elberfeld : Büschler
288 Vii. Atr. Vom westph. Fried, bis jetzt. 1648 — 1823. der Erzherzog Karl eilte mit einem siegreichen Heere ans Italien dem Vatertandc zu Hülfe, und konnte bald Wien, im Rücken der Franzosen, befreien; Russen und Engländer wa- ren in Neapel gelandet; Russen, Schweden und Engländer drangen durch das hannoversche Land vor, und was das wichtigste war, auch Preußen batte seine Heere gesammelt, um die Verletzung des Anspachischen Landes zu rachen. — In diesem Augenblicke schloß der Kaiser Franz den Waffen- stillstand, und zeigte die unbedingte Neigung zum Frieden ; das Unglück seiner Lander betrübte ihn zu sehr, und er wähnte damals noch, ein Friede mit diesem Gegner, durch große Opfer erkauft, könnebestand haben; alswennopfer dessen Lust nach dem Ganzen zu stillen vermogten! Der preußische Abgeordnete, der Graf von Haugwitz, der gesendet war, das Gesetz des Friedens vorzuschreiben, oder Krieg zu verkündigen, sah sich durch Oestreichs Ab- tritt in große Verlegenheit gesetzt, und hielt es für ange- messen, statt des Wortes, welches ihm der König mitge- geben, in sanfter, friedlicher Weise zu reden. Und der französische Bericht pries „die Weisheit Preußens, welches nie einen biederern und uneigennützigerern Freund gebäht habe, als Frankreich. Uebrigens hänge das französische Volk von niemand ab, und 150,000 Feinde mehr würden den Kampf nur um etwas verlängert haben!" - Solche Sprache hätte der preußische Abgeordnete besser verstehen und "Preußens Würde fühlend, auf frischer That, da Oest- rcichs Friede noch nicht geschlossen war, thun sollen, was sein König ihm befohlen hatte, und ein halbes Iabr nach- her dennoch zu thun sich entschloß. Vielleicht mogte Oestreich, wenn es Preußens Ernst sah, einen längeren Krieg dem schmählichen Frieden vorzrehen. Statt dessen Unterzeich- nete Haugwitz, ohne Vollmacht, den Vergleich zu Wien, wodurch Preußen Anspach an Balern, Neuschatel und Eleve an Frankreich abtrat, und dafür Hannover erhalten sollte, worauf England keineswegeö Verzicht ge- leistet hatte. So streute Napoleon den Saamen der Zwie- tracht zwischen Preußen und England aus, wohl wissend, daß beide durch Verbindung Mit einander stark waren. Fünf Tage nach diesem Vertrage schloß Oestreich den Frieden zu Preßburg, den 25. Dezember 1805. Durch drefen Frieden, der alle bisherigen an Härte Übertrag, ver- lor Oestreich 1000 Lh Meilen Landes und an 3 Millionen Unterthanen, und zwar von den besten die cs besaß. Das treue Tyrol, welches noch in diesem Kriege seine Anhänglichkeit an das östreichische Haus trefflich bewiesen hatte, mußte nebst Burgau, Eichstädt, einem Theil von

4. Die deutschen Freiheits-Kriege von 1813, 1814 und 1815 - S. 69

1831 - Elberfeld : Büschler
Der Einfall tu Frankreich 69 vw nv»t\uu\\ it\ivv trugen wenigstens 200,000 Mann; die preußischen 160,000; Oestreich hatte am Rhein, in Italien und als Rückhalt 230,000. Wellington stand mit 80,000 Engländern, Spaniern tmd Por- tugiesen schon auf französischem Boden. Das deutsche Reich endlich, durch glückliche Eintracht wiederum Einem Ziele zu- strebend, stellte gleichfalls 150 bis 160,000 Mann ids Feld. Sie waren in 8 Heerbannen abgctheilt; 36,000 Baiern unter Wrede machten den ersten aus; der zweite stand unter dem Herzoge von Braunschweig und bestand aus 33,000 Hcwovera-- nern, Braunschweigern, Oldenburgern, Mecklenburgern und denen aus den Hansestädten. Der dritte, 23,000 Orann aus den sächsischen Landern, hatte den Herzog von Weimar zttm Anführer. Den vierten,.ans 12,000 Hessen bestellend, führte ihr Ehurprinz selbst. Der fünfte, von 10,000 Mann ans dem Bergischen Lande, aus Waldeck, Lippe, Nassau, Ko bürg, Meiningen, Hildburghausen und ^trelitz., wurde vom Herzoge von Sachsen-Kobnrg befehligt. Den sechsten führte der Prinz von Hessen-Homburg; er war von Darmstadt, Würzburg, Frankfurt, Isenburg und Neuß gestellt. Der siebente bestand aus 12,000 Würtembergern, die bald noch stark vermehrt wur- den, den Kronprinzen an ihrer Spitze. Der achte hatte den badenschen Grafen von Hochberg als Anführer und enthielt die Krieger von Baden, Hohenrollern und Lichtenstein. Wenn gleich diese vollen Zahlen nicht sofort im Felde standen; wenn gleich ein weiter Raum besetzt und viele Tau- sende zur Einschließung der Festungen zurückgelassen werden mußten, mit deren förmlicher Belagerung man sich nicht Aus- halten wollte, so darf doch sicher angenommen werden , daß eine halbe Million rüstiger Krieger das Kampffckd in Frank- reich selber betrat, und die nur halb so große französische Macht in immer engeren Raum zusammendrängen konnte. Dazu wurde im Rücken der Heere eifrig gearbeitet, gcwgffnet, geübt, aller Kriegsbedarf zugerüstet; und damit das Alles mit Ord- nung und Uebereiüsttmmung geschähe, so wurde, weil Deutsch- land von dem raschen Zusammenwirken soft langem entwöhnt gewesen, ein Mittelpunkt des Handelns, eine Cent ral-Ver- waltung, eingesetzt, und an ihre Spitze ein Mann gestellt, den unser Vaterland unter seine ersten Freiheitshelden rechnet, wenn gleich er keine Heere geführt hat. Das war der Frei- herr und Minister v on Stein. Als Deutschland unter.dem französischen Joche seufzte,, war dieser Mann unter denen, welche sich nicht beugten, sondern an dem künftigen Siege des Rechtes und der Freiheit eifrig arbeiteten; der mit seines Gei- stes überwiegender Kraft viele Andere im Glauben und Ver- trauen aufrecht hielt. Und als der Krieg gegen Rußland im Jahr 1812 ausbrach, zog er mit andern wackern Männern dem Osten zu, um den Krieg des einzelnen Volkes, dessen Tbatkraft sic kannten, zu einem europäischen Freiheikskampft zu machen.

5. Abth. 1 - S. 366

1818 - Elberfeld : Büschler
366 Vii. Ztr. vom westph. Fried, bis jetzt. 1648-1817. aus dem Innern des Landes. Da erhob sich der Erzherzog Karl mir ihnen, schlug das Iour- dansche Heer am 22. August bei Neumark, und den 24. bei Am b erg so entscheidend aufs Haupt, daß die Sambre - und Maas Armee in wilder Flucht bis an den Niederrhein zurückströmte. Iourdan sammelte sie bei Mülheim ain Rhein, führte sie von da nach Düsseldorf und legte bald darnach den Oberbefehl nieder. Moreau wurde durch dieses Unglück des andern Heeres gleichfalls zum Rückzüge an den Oberrhein gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwa- bens, durch die Passe des Schmarzwaldes, bestän- dig umgeben und verfolgt von Feinden, selbst durch die Haufen der zornigen Bergbewohner beunru- higt, denen der Haß gegen die Fremden die Waf- fen in die Hände gegeben hatte, auf einem Wege von 100 Stunden Weges mit solcher Geschicklich- keit, daß er noch mit vieler Beute und mit Ge- fangenen am Rheine anlangte. Sein Feldherrn- ruhm war durch diesen Ruckzug begründet. — Es wurde nun durch die Heerführer hon beiden Seiten für den Winter eine Waffenruhe am Rheine ver- abredet. Der Erzherzog Katl, auf den jetzt Aller Augen lmit Bewunderung gerichtet waren, wurde schnell nach Italien gerufen, uin das zerrüttete östreichsche Heer herzustellen; Wurmser harre nach einigen gelungenen Zügen nur so viel bewirken können, daß er sich mrt 10,00(1 Mann Verstär- kung in die Festung Mantua warf. Sie wurde dann von Buonaparte's Heere von Neuem belagert und siel am 2. Februar 1797 durch Hunger. Das Jahr 1797. — Friede zu Campo Formio den 17. Oc tob er. — Der Erzherzog fomite mit einem geschlagenen, muthlosen Heere den Fortschritten Buonaparte's nicht Einhalt thun. Dieser drang nach Mantuas Fall unaufhörlich weiter nach Norden vor, ^überschritt

6. Abth. 1 - S. 353

1818 - Elberfeld : Büschler
Die Rerolutkenskriege. 355 sie ihre Fürsten und Könige vertrieben. Es ward kein Hehl mehr daraus gemacht, daß alle Thronet» gestürzt werden sollten. — Aus England und Spanien wurden darauf die französischen Ge- sandten zu rückgewiesen und zur Vergeltung kün- digte die Republik beiden Ländern- so wie dein Statthalter der Niederlande, der mit England in genauer Verbindung stand > den Krieg an, und das teutsche Reich erklärte ihn um die- selbe Zeit, nach langer Berathung, an Frankreichs So war halb Europa gegen Frankreich in den Waffen, denn auch Neapel, der Papst, Toskana und Portugal folgten der allgemeinen Bewegung. Eine Reihe glänzender Siege der Verbünde- ten bezeichneten den Anfang deö Feldzuges. Iu den Niederlanden wurde Dümouriez bei Aldenhoven und in einer Hauptschlacht, bei Neer winden a>n 18. Marz geschlagen; aus Furcht vor den jakobi- nischen Machthabern in Paris, denen er feind war, und die alles eher verziehen, als das Une glück, ging er zu den Verbündeten über. Diese drangen immer weiter vor; es waren Oestreicher, Preußen, Engländer, Hannoveraner und Hollän- der, und Hauptanfuhrer der Herzog von Kvburg und der englische Herzog von Port. Auf den Fel- dern von Famars wurde Dümouriez Nachfolger, der General Dampierre, am 6. May noch einmahl geschlagen und selbst getödtet, und dann fielen die Festungen Valencienneö und Conds in bi Hände der Verbündeten; der Weg nach Paris war ihnen geöffnet. Am Oberrhein hatten indeß die Preußen und Oestreicher Maynz wieder erobert, die Meisten- burger Linien gesprengt, und fingen unter der» Kronprinzen von Preußen die Belagerung von Landau an. Ueber die Pyrenäen waren spanische Heere in Südfrankresch eingefallen und machten glück- liche Fortschritte; in Verbindung mit den Englän- dern hatten ße gar die wichtige Seestadt Toulon besetzt, welche sich gegen den Convent in Paris

7. Abth. 1 - S. 365

1818 - Elberfeld : Büschler
Die Revol«itkonskriege. 365 mußte; von diesem Tatze all wurde das alte Beispiel Roms gegrn Griechenland allenthalben wiederholt, wohin französische Heere kamen; Eitelkeit und die Begierde, Las, was die Welt für daö Kostbarste hielt, auf einen Fleck in Paris zusammenzuhau- fen, und dadurch diese Stadt dem alten Rom gleich und zum Mittelpunkte der Völker zu machen, leerten die Kunstschatze der übrigen Länder ans. Sie blieben lange an ungeweihler Statte gewalt- sam zusammengeschrchtet und für das stille, in- nere Leben der Kunst wenig benutzt. •— D c r Papst erkaufte durch 21 Millionen Livres, jloq Gemälde und 2000 seltene Handschriften die Neutralität; Neapel erhielt den Frieden ohne Opfer, weil es zu entfernt lag, und weil seine Zeit dem französischen Feldherrn noch nicht ge- kommen zu seyn schien» Unterdeß waren in Tkutschland gleichfalls große Ereignisse vorgegangen. Es fingen hier die kriegerischen Beivegunge»; erst an, als bereits in Italien die Hauptsache entschieden war und der tapfere Wurmser mit 3o,ooo Mann aus Teutsch- land abgerufen wurde, um Mantua zu entsetzen. Daber gelang es den f,anzöstschen Heeren, dem Kriegsplane des Directorsumö gemäß, rasch in das Herz des teutschen Reiches einzudringen- Um die Mitte Augusts stand Jourdan nur noch einige Tagemffrsche von Regens bürg, Moreau mit der Rhein« und Mosel'armee bei München; er sagte es laut, daß er die rechte Hand der ita- lienischen Armee unter Buonaparre, die linke Jyurdans Heere zu reichen gedenke. Diese Ver- einigung so ungeheurer Heeresmassen war nahe und der Augeublick einer der gefährlichsten für den bstreichfchen Staat. Er wurde noch einmahl gluck, lich durch den jungen Helden aus dem Kaiserhause abgewendet. Je näher der Krieg den östreichfchen Granzen ruckte, desto mehr feuerte die Gefahr des heimischen Bodens die kaiserlichen Krieger an; ihre Zahl wuchs zugleich durch die Verstärkungen

8. Abth. 1 - S. 419

1818 - Elberfeld : Büschler
4*9 Der Krieg von 1609. Anfänge des Krieges einen unschuldigen teutschen Mann, den Buchhändler Palm von Erlangen, weil er eine Schrift von der Erniedrigung Teutsch- lands verbreitet hatte und den Verfasser nicht nen- nen wollte, erschießen lassen. Diese Frevelthat hat die Gemuther in Teutmand fast mrhr empört als alles andere, was früher und spater Arges durch ihn geschah, und das Schreien des unschul- big vergossenen Blutes ist nicht ohne Vergeltung geblieben. Wichtiger, als die obigen Vorfälle im nördli- chen Teutschland war der Aufstand der treuen Tyroler m.ter Andreas Hofer, Straub und Sveekba cher Diese kernhafttn Männer des Gebirges halten die Franzosen und Laiern null schon zweimal)! >uit großem Verluste aus ihrem Lande herausgeschlagen. durch dieselbe Kiegskunft starker und kühner Gebirgsvolker, wodurch ernst die Schweizer das stolze Ritterheer der Herren von Oestreich gedemuthigr hatten. Ganz Teutschland sah mit Erhebung zu jenen Bergen hinauf, sich freuend, daß die Freiheit noch Eine Heimath un- ter teutschredenden Männern gefunden habe, und hoffend, der Sieg werde durch solche Standhaftig- keit doch endlich errungen werden/ Noch von einer andern Seite eröffnete sich eine Hoffnung. Die Engländer landeten »mv einer staikeu Flotte an den Küsten der Niederlande und nahmen dre Insel Walchern ein. Es schien, als wenn Frankreich hier eine sehr schmerzliche Wunde empfangen wurde. — Aber noch einmahl sollten alle diese Hoffnungen getäuscht werden. Die Schlacht <bei Wagram den 5. Und 6. Iuly, und Friede zu Wien den 14. Oktober. —- Napoleon hatte sich nach der Schlacht von Aspern durch Baiern, Wurtemderger, Sachsen, Italiener und Islyrrer wieder so an/ehn- lich verstärkt, daß er von Neuem über die Donau

9. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 114

1893 - Regensburg : Bauhof
und nötigte die Bayern durch seinen glänzenden Sieg am Berge Jsel bei Innsbruck zum Rückzug nach Kufstein. Gleichzeitig verdrängte der Advokat Schneider ein französisch-württembergisches Corps aus Vorarlberg, so daß nun Tirol wieder von fremder Gewalt befreit war. - Jetzt rückte ein ans Bayern, Rheinbünd-lern, Italienern und Franzosen bestehendes Heer von 50,000 Mann in Tirol ein. Gegen eine solche Übermacht zu kämpfen, fehlte allen Aufständischen der Mut, nur Hofer nicht. Nach einem Aufruf an seine „herzallerliebsten Tiroler" ergriff er wieder die Waffen und nötigte durch einen Sieg über Lefebre bei Sterzmg und durch Wegnahme Innsbrucks die fremden Eroberer zum drittenmale zum Rückzug aus Tirol. Hierauf regierte er als „kaiserlicher Oberkommandant" das Land nach altem Herkommen. — Erst nach Abschluß des Schönbrunner Friedens gelang es drei von verschiedenen Seiten in Tirol einrückenden Heeren, den Aufstand zu unterdrücken. Auch Hofer ließ uach verheißener Amnestie seine Unterwerfung anzeigen. Aber infolge der falschen Nachricht, daß Österreich die Feindseligkeiten gegen Frankreich erneuert habe, machte er nochmals einen Erhebungsversuch. Deshalb wurde er geächtet und, nachdem et durch Verrat in die Hände der Franzosen gefallen war, zu Mantua erschossen. -Tirol wurde in drei Teile zerstückelt, wovon der südliche an Italien und der östliche an Jllyrien kam, während der nördliche bei Bayern verblieb. Als Entschädigung für die verlorenen Gebiete Tirols erhielt Bayern durch den Vertrag zu Paris 1810 die Markgrafschaft Bayreuth, Regensburg und einige Teile von Würzburg. Napoleon auf seiner Machthöhe. Napoleon hatte inzwischen den Gipfel feines Glückes erreicht. Um seine Dynastie den übrigen europäischen Fürstenhäusern ebenbürtig zu machen, ging er, nachdem er sich von seiner ersten Gemahlin getrennt hatte, mit der Tochter des Kaisers Franz I. (Maria Luise) eine zweite Ehe ein. — Seine Brüder und seinen Schwager Murat hatte er zu Königen gemacht: Hieronymus in Westfalen, Ludwig (den Vater Napoleons Iii.) in Holland, Joseph

10. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 223

1893 - Regensburg : Bauhof
Deutschland. Der Wiener Kongreß 1815. Der deutsche Bund 1815—1866. — 223 — Bayern. und Eisfeldern zu Grunde. Nur wenige sahen ihre Heimat wieder. Nach dem unglücklichen Ausgange des rus-! fischen Feldzuges erfolgte die deutsche Volks-|| erhebung gegen Napoleon I., der durch seine fortwährenden Kriege zur furchtbaren Geißel | Europas geworden war. Preußen ging mit | seinem Beispiele voran. Auch Bayern, das sich einst nur seiner Selbsterhaltung wegen an den Übermächtigen angeschlossen hatte, hörte jetzt auf den Sehnsnchtsrnf der deutschen Stämme nach Versöhnung und Einigung und schloß sich im Vertrag zu Ried am 8. Oktober 1813 gegen Gewährleistung seiner Souveränität und seines Besitzes an die Verbündeten an. Zwar kämpfte es noch nicht in der großen Völkerschlacht bei ! Leipzig (16. und 18. Oktober 1813) an deren Seite, aber kurz darauf trat es bei Hanau, wo General Wrede den kühnen Versuch machte, dem , fliehenden Napoleon I. den Rückzug zu verlegen, ; in die Waffenbrüderschaft zur Befreiung der i; deutschen Heimat. Großen Kriegsruhm erwarb sich Maximilians I. Armee auch im ersten und zweiten Feldzuge der Verbündeten nach Frankreich j| (1814 und 1815). Die Tage von Brienne, Bar- und Arcis sur Aube geben bis in die fernsten Zeiten Zeugnis von der bayerischen Tapferkeit. Im Jahre 1816 trat Bayern an Österreich auf Grund eines mit ihm 1814 zu Paris abgeschlossenen Vertrages Salzburg, Tirol mit Vorarlberg und das Inn- und Hausruckviertel ab, wogegen es Würzburg, Aschaffenburg und ii die Rheinpfalz als Entschädigung bekam. Da-
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