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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 355

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 355 — troffen. Die vielfachen Verletzungen des Völkerrechts wie der geschlossenen Verträge, die Napoleon sich hatte zu schulden kommen lassen, führten England'zuerst in Rußland — seit der Ermordung Pauls I. (1801) unter Alexander I. —, dann auch in Österreich und zuletzt in Schweden Bundesgenossen zu, und so entstand im Jahre 1805 die dritte Koalition gegen Frankreich. Im September 1805 führte Napoleon ein Heer über den Rhein, worauf sich die Fürsten von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt ihm anschlossen und ihre Truppen zu den seinigen stoßen ließen. Zu gleicher Zeit zog ein zweites französisches Heer unter 53ernabotte von Hannover aus durch das neutrale preußische Gebiet her ml Ter österreichische General Mack wurde in Ulm eingeschlossen und ergab sich schon nach drei Tagen mit 23 000 Mann (Oktober 1805). Napoleon drang hierauf bis Wien vor, schlug in wr Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) die vereinigten Russen und Österreicher und nötigte dadurch den Kaiser Franz zum Abschluß des Friedens von Preßburl (26. Dezember 1805). Österreich trat in demselben seine venetianischen Provinzen an das Königreich Italien, Tirol nebst Vorarlberg und seine schwäbischen Besitzungen an die mit Napoleon verbündeten Fürsten von Bayern, Württemberg und Baden ab und bestätigte die den beiden ersteren verliehene souveräne Königswürde sowie die Souveränität Badens. Der Kurfürst von Salzburg trat sein Land an Österreich ab und erhielt dafür Würzburg. Preußen, das im Begriffe gestanden hatte, sich der Koalition anzuschließen, sah sich zu einem Maiwertrag mit Napoleon genötigt. Es trat im Vertrag^Ml_slmmn Neuchätel und deu Rest von Kleve an Frankreich und Ansbach an Bayern ab und erhielt dafür Hannover, wurde.jedoch dadurch in einen Krieg mit Eng-land verwickelt. -. Weniger glücklich waren die Franzosen zur See: die vereinigte französischspanische Flotte wurde durch die englische unter Nelson in. der Schlacht bei Trafalgar, westlich von Gibraltar, fast gänzlich vernichtet. Der Steg war indessen teuer erkauft durch den Tod des Führers, den gegen das Ende der Schlacht eine feindliche Kugel zu Boden gestreckt hatte. Napoleons Anmaßung kannte keine Grenzen mehr. Er entsetzte den König von Neapel, welcher englischen und russischen Truppen die Landung gestattet hatte, und gab dessen Land seinem Brm^J3~Hepseinen Schwager Joachim M u r a t ernannte er zum Groß Herzog von Kleve und Berg und seinen Bruder Ludwig,, den er mit seiner Stieftochter Hortensia Beau har uais vermählt hatte, zum König von Hollands! 80 6). Der Kriegsminister Berthier wurde zum Herzog von N euenbu r g , der Minister Tall etzr and zum Fürsten von B en ev en t und der Marsch all Beruadotte zum Fürsten von Pontecorbo ernannt. Die Oberherrschaft über alle diese Besitzungen sicherte sich Napoleon durch das kaiserliche Familienge\ etz vom 30. März 1806.

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 345

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 345 — Royalisten im westlichen und südlichen Frankreich erließ der Wohlfahrtsausschuß am 23. August ein Aufgebot des Volkes in Masse (levee en masse), wodurch die gesamte wehrfähige Mannschaft des Landes unter die Waffen gerufen und ganz Frankreich in ein großes Kriegslager verwandelt wurde. Über eine Million Franzosen zogen gegen den Feind, der an allen Grenzen angegriffen wnrde. Und wie die von wilder Kriegslust entflammten Scharen sich mit Todesverachtung für die Sache der vermeintlichen Freiheit in den Kampf stürzten, so waren ihre Führer durch die persönliche Gefahr, in der sie schwebten, gezwungen, alles aufzubieten, um den Sieg zu erringen; denn der geschlagene Feldherr wurde zur Verantwortung vor den Wohlfahrtsausschuß geladen und entging nur selten der Guillotine. Die Generale Cusn-ne, B e a u h a r n a i s und H o u ch a r d starben auf dem Blutgerüste, weil sie die Siege nicht hatten erringen können, die der Konvent ihnen vorgeschrieben. Unter solchen Verhältnissen war es kein Wunder, daß den Verbündeten, die nach Dumouriez' Abfall die Nordgrenze überschritten und die Festungen Conde und Valenciennes erobert hatten, die errungenen Vorteile wieder entrissen wurden. Die Österreicher wurden über die Sambre zurückgetrieben; am Ober- und Mittelrhein blieben die Franzosen unter Pichegru und Ho che siegreich. Toulon, das den Dauphin als Ludwig Xvii. zum König ausgerufen und sich den Engländern in die Arme geworfen hatte, wurde nach langer vergeblicher Belagerung, hauptsächlich durch den kühnen Angriffsplan des Artillerie-Kommandanten Napoleon Bonaparte, wiedererobert (18. Dezember 1793) und erfuhr ein furchtbares Strafgericht. 2. Tie Feldzüge von 1794 bis 1795. Während der schrecklichen Vorgänge im Innern Frankreichs hatte der Krieg mit den Verbündeten seinen ungehemmten Fortgang. In Belgien erlitten die Franzosen anfänglich Verluste; doch brachten die Siege Pichegrus bei Tournai und Jourdans bei Fleurus das ganze Land wieder in ihre Hände. Während Jourdan die Österreicher über deu Rhein zurücktrieb, eroberte Pichegru Holland und verwandelte dasselbe, nachdem der Erbstatthalter seine Würde niedergelegt und sich nach England begeben hatte, in eine mit Frankreich verbündete Batavische Republik (1795—1806). Am Rhein blieben die Franzosen nach mehrfachem Wechsel des Kriegsglückes im Vorteil: mit Ausnahme von Mainz wurde das ganze linke Rheinufer von ihnen besetzt. Preußen zog sich hierauf von der Koalition zurück und schloß mit Frankreich den Separatfrieden von Basel (1795). Nach den öffentlichen Bedingungen dieses Friedens blieb Frankreich bis zum allgemeinen Frieden mit dem Reiche im Besitze der preußischen Gebiete auf dem linken Rheinufer (einem Teile von Kleve, Geldern, Mörs); gleichzeitig wurde durch eine sog. Demarkationslinie die Neutralität Norddeutschlands festgesetzt. In einer geheimen Bedingung trat Preußen definitiv das linke

3. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 112

1893 - Regensburg : Bauhof
angeschlossen hatte, erhob er zum Königreich. — Nach Vereinigung des Restes der preußischen Armee mit den Russen wurde der Kamps an der Weichsel fortgesetzt. Die höchst mörderische Schlacht bei Prenßisch-Eylan 1807 blieb unentschieden; aber noch im selben Jahre brachte Napoleon den Verbündeten eine fürchterliche Niederlage bei Friedland bei. Infolge derselben wurde 1807 der Friede zu Tilsit geschlossen, in welchem Preußen die Hälfte seiner Gebiete (alle seine Besitzungen zwischen der Elbe und dem Rheine, dann seine polnischen Länder) abtreten mußte. a) Aus den preußischen Gebieten links der Elbe, Südhannover, Braunschweig und Kurhessen bildete Napoleon für seinen Bruder Hieronymus das Königreich Westfalen (Hauptstadt Kassel); b) die preußisch-polnischen Gebiete dagegen vereinigte er als „Großherzogtum Warschau" mit dem Königreiche Sachsen. Die Kontinentalsperre. Nach dem Tilsiter Frieden richtete Napoleon seine ganze Wut gegen England, den Erbfeind Frankreichs. Um dessen Wohlstand zu vernichten, ordnete er die sogenannte „Kontinentalsperre" an, durch welche er allen Handel und Verkehr mit ihm strengstens untersagte. Napoleons Krieg in Portugal und Spanien. Im Jahre 1808 gedachte Napoleon, sich die ganze pyrenaische Halbinsel zu unterwerfen. Erst besetzte er Portugal, das die Kontinentalsperre mißbilligte. Dann eroberte er Spanien, wo ihm der Thronstreit Karls Iv. mit seinem Sohne Ferdinand Vii. erwünschten Anlaß zur Einmischung gab. Über diese doppelte Ungerechtigkeit geriet die ganze pyrenäische Halbinsel in Aufruhr, und das Volk griff heldenmütig zu den Waffen. So entspann sich hier ein mehrjähriger, höchst blutiger Krieg. Der österreichische Krieg 1809. Die Erhebung Spaniens gegen Napoleon glaubte Österreich zu einem nochmaligen Kampfe für die europäische Freiheit und zur Wiederherstellung seines politischen Ansehens benützen zu sollen. Aber so groß auch seine Anstrengungen waren, die Stunde der Erlösung war noch nicht gekommen. Napoleon eilte von

4. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 114

1893 - Regensburg : Bauhof
und nötigte die Bayern durch seinen glänzenden Sieg am Berge Jsel bei Innsbruck zum Rückzug nach Kufstein. Gleichzeitig verdrängte der Advokat Schneider ein französisch-württembergisches Corps aus Vorarlberg, so daß nun Tirol wieder von fremder Gewalt befreit war. - Jetzt rückte ein ans Bayern, Rheinbünd-lern, Italienern und Franzosen bestehendes Heer von 50,000 Mann in Tirol ein. Gegen eine solche Übermacht zu kämpfen, fehlte allen Aufständischen der Mut, nur Hofer nicht. Nach einem Aufruf an seine „herzallerliebsten Tiroler" ergriff er wieder die Waffen und nötigte durch einen Sieg über Lefebre bei Sterzmg und durch Wegnahme Innsbrucks die fremden Eroberer zum drittenmale zum Rückzug aus Tirol. Hierauf regierte er als „kaiserlicher Oberkommandant" das Land nach altem Herkommen. — Erst nach Abschluß des Schönbrunner Friedens gelang es drei von verschiedenen Seiten in Tirol einrückenden Heeren, den Aufstand zu unterdrücken. Auch Hofer ließ uach verheißener Amnestie seine Unterwerfung anzeigen. Aber infolge der falschen Nachricht, daß Österreich die Feindseligkeiten gegen Frankreich erneuert habe, machte er nochmals einen Erhebungsversuch. Deshalb wurde er geächtet und, nachdem et durch Verrat in die Hände der Franzosen gefallen war, zu Mantua erschossen. -Tirol wurde in drei Teile zerstückelt, wovon der südliche an Italien und der östliche an Jllyrien kam, während der nördliche bei Bayern verblieb. Als Entschädigung für die verlorenen Gebiete Tirols erhielt Bayern durch den Vertrag zu Paris 1810 die Markgrafschaft Bayreuth, Regensburg und einige Teile von Würzburg. Napoleon auf seiner Machthöhe. Napoleon hatte inzwischen den Gipfel feines Glückes erreicht. Um seine Dynastie den übrigen europäischen Fürstenhäusern ebenbürtig zu machen, ging er, nachdem er sich von seiner ersten Gemahlin getrennt hatte, mit der Tochter des Kaisers Franz I. (Maria Luise) eine zweite Ehe ein. — Seine Brüder und seinen Schwager Murat hatte er zu Königen gemacht: Hieronymus in Westfalen, Ludwig (den Vater Napoleons Iii.) in Holland, Joseph

5. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 223

1893 - Regensburg : Bauhof
Deutschland. Der Wiener Kongreß 1815. Der deutsche Bund 1815—1866. — 223 — Bayern. und Eisfeldern zu Grunde. Nur wenige sahen ihre Heimat wieder. Nach dem unglücklichen Ausgange des rus-! fischen Feldzuges erfolgte die deutsche Volks-|| erhebung gegen Napoleon I., der durch seine fortwährenden Kriege zur furchtbaren Geißel | Europas geworden war. Preußen ging mit | seinem Beispiele voran. Auch Bayern, das sich einst nur seiner Selbsterhaltung wegen an den Übermächtigen angeschlossen hatte, hörte jetzt auf den Sehnsnchtsrnf der deutschen Stämme nach Versöhnung und Einigung und schloß sich im Vertrag zu Ried am 8. Oktober 1813 gegen Gewährleistung seiner Souveränität und seines Besitzes an die Verbündeten an. Zwar kämpfte es noch nicht in der großen Völkerschlacht bei ! Leipzig (16. und 18. Oktober 1813) an deren Seite, aber kurz darauf trat es bei Hanau, wo General Wrede den kühnen Versuch machte, dem , fliehenden Napoleon I. den Rückzug zu verlegen, ; in die Waffenbrüderschaft zur Befreiung der i; deutschen Heimat. Großen Kriegsruhm erwarb sich Maximilians I. Armee auch im ersten und zweiten Feldzuge der Verbündeten nach Frankreich j| (1814 und 1815). Die Tage von Brienne, Bar- und Arcis sur Aube geben bis in die fernsten Zeiten Zeugnis von der bayerischen Tapferkeit. Im Jahre 1816 trat Bayern an Österreich auf Grund eines mit ihm 1814 zu Paris abgeschlossenen Vertrages Salzburg, Tirol mit Vorarlberg und das Inn- und Hausruckviertel ab, wogegen es Würzburg, Aschaffenburg und ii die Rheinpfalz als Entschädigung bekam. Da-

6. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 110

1893 - Regensburg : Bauhof
W 110 - trat später auch noch Preußen bei, während Bayern, Württemberg und Baden sich mit Napoleon verbündeten. — Sn dem darauffolgenden Kriege überschritten die Österreich erden Inn und besetzten München, wurden aber durch Beruadotte, Deroy und Wrede wieder zum Rückzug gezwungen. Gleichzeitig rückte Napoleon in Deutschland ein und nötigte den österreichischen General Mack in Ulm znr Kapitulation. Dann drang er bis nach Mähreu vor und schlug dort das österreichisch-russische Heer in der „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz 1805 so entscheidend, daß Kaiser Franz Ii. um den Frieden nachsuchte. Dieser wurde ihm 1805 zu Preßburg unter der Bedingung bewilligt, daß er a) für Salzburg Veuetieu an Italien und Tirol und Vorderösterreich an Napoleons Bundesgenossen abtrat, b) seine Zustimmung zur Verleihung der Königswürde an Bayern und Württemberg gab. — Preußen mußte im „Schönbrunner Vertrag" gegen Hannover, das Napoleon den Engländern entrissen hatte, Kleve und Neu-chatel an Frankreich und Ansbach an Bayern überlassen. Bayern bekam Tirol und Vorarlberg mit den Fürstbistümern Brixen und Trient, die Marfgraffchaft Burgau, die Reichsstädte Augsburg und Lindau, die noch übrige Hälfte der Hochstifte Eichstätt und Passau und die Markgrafschaft Ansbach, mußte aber dafür das Herzogtum Berg an Napoleon und Würzburg an den Kurfürsten von Salzburg überlassen. Gründung des Mheinvundes und Auflösung des deutschen Meiches 1806. Nach dem Preßburg er Frieden steuerte Napoleon auf das Ziel los, die deutschen Fürsten ganz dem österreichischen Einflüsse Zn entrücken und von sich abhängig zu machen. Zur Erreichung dieses Vorhabens gründete er 1806 mit sechzehn süddeutschen Fürsten den Rheinbund, an dessen Spitze er den Kurfürsten und Erzkanzler Karl von Dalberg mit dem Titel „Fürst Primas" stellte. Er selbst warf sich zum Protektor des Bundes auf. Die verbündeten Fürsten verpflichteten sich, allen auf Deutschland bezüglichen Titeln und Würden zu entsagen und ihrem Protektor in seinen Kontinentalkriegen ein bestimmtes Kontingent (63,000 Mann)

7. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 113

1893 - Regensburg : Bauhof
— 113 — Spanien herbei und schlug das unter Erzherzog Karl in Bayern eingerückte österreichische Heer bei Abensberg, Landshut, Eckmühl und Regensburg. Hierauf drang, er durch Böhmen nach Wien vor und eroberte es. Zwar stellte sich ihm Erzherzog Karl in Mähren entgegen und brachte ihm in der zweitägigen Schlacht bei Aspern und Eslingen eine empfindliche Niederlage bei; aber der entscheidende Sieg der französischen Waffen bei Wagram zwang Österreich zum Frieden zu Schönbrunn (oder Wien) 1809. Durch denselben mußte es abtreten: a) Salzburg, Berchtesgaden und das Inn- und Hausruckviertel an Bayern, b) seine meisten polnischen Besitzungen an Sachsen, c) Jllyrien an^ Napoleon, der daraus das gleichnamige Königreich bildete. Der Aufstand der Tiroler 1809. Bei Beginn des österreichischen Krieges brach in Tjrol ein Aufstand gegen die bayerische Regierung aus. Anlaß zu demselben gaben die Benennung des Landes mit dem Namen Südbayern, die Aufhebung der alten Verfassung, die Einführung der Konskription, dann so manche Mißgriffe, die sich bayerische Beamte in Tirol erlaubten. — An die Spitze der Aufständischen stellten sich Andreas Hofer, Wirt am Sand im Pafseierthale, Joseph Speckbacher, Martin Teimer, Joseph Straub und der Kapuziner Haspinger. Die Kämpfer waren Bauern und Studenten, die durch eine österreichische Heeresabteilung unter Chasteler unterstützt wurden. — Hofer begann den Kampf, indem er mit seinen tapferen Landsleuten die Bayern im Treffen bei Sterzing zur Streckung der Waffen zwang. Zwei Tage später stürmten andere Bauernhaufen das durch General Kinkel besetzte Innsbruck und nahmen eine zur Hilfe herbeigeeilte französisch-bayerische Kolonne gefangen. So wurde in einem viertägigen Feldzug Tirol von fremder Gewalt befreit. — Napoleon, wütend über die Erfolge des Bauernvolkes, erließ blutige Befehle zur Unterdrückung des Aufstandes. Diese vollzog Marschall Lefebre, der unter Verübung entsetzlicher Greuel Tirol wieder eroberte. Aber Hofer sammelte die Schützen des Passeierthales und Vintschgaues Pfeilschifter, Memorierstoff. ti

8. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 222

1893 - Regensburg : Bauhof
Deutschland. — 222 — Bayern. Bundes in all seinen Kontinentalkriegen mit einem Kontingent von 30,000 Mann zu unterstützen. Dieser Verpflichtung kam König Maximilian I. zum erstenmal im Iv. Koalitionskrieg (1806—1807) nach. Seine Truppen nahmen ruhmvoll an der Eroberung der schlesischen Festungen teil und trugen in manchen Feldschlachten wesentlich zum Sieg der napoleonischen Heere bei. Auch im österreichischen Krieg (1809) kämpften die Bayern an Napoleons I. Seite. Sie legten bei Abensberg, Landshut, Eckmühl und Regensburg glänzende Proben ihrer Tapferkeit ab und halfen unter Wrede die Hauptschlacht bei Wagram entscheiden. Für diese hervorragende Dienstleistung erhielt Maximilian I. im Wiener Frieden Salzburg, Berchtesgaden und das Inn- und Hausruckviertel. Gleichzeitig mit dem österreichischen Krieg fand der Aufstand der Tiroler statt (siehe deutsche Geschichte). Nach Niederwerfung desselben wurde Tirol in drei Teile zerstückelt, : wovon der östliche an Jllyrien und der südliche an Italien kam, während der nördliche bei ! Bayern verblieb. Für die verlorenen Gebiete Tirols erhielt Bayern durch die Pariser Teilungsakte 1810 die Markgrafschaft Bayreuth, Regensburg und einige Teile von Würz-bnrg. Im Jahre 1812 teilte Bayern das schwere ! Verhängnis Napoleons I. in Rußland. Fast ; das ganze bayerische Heer, bestehend aus ; 30,000 Mann, ging auf den russischen Steppen

9. Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj - S. 462

1883 - Regensburg : Pustet
462 reicher. Moreau drang zu gleicher Zeit wieder in Süddeutsche land vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohen- linden, östlich von München. Österreich wurde 1801 zum Frieden von Lüneville (spr. Lühn'wihl) gezwungen und mußte das ganze linke Rheinufer an Frankreich ab- treten. Die deutschen Fürsten entschädigte man für die ver- lorenen Besitzungen durch die geistlichen Herrschaften, die man säcularisiert, d. h. in weltliche Besitzungen umgewandelt hatte. Neapel machte gegen Abtretung einiger Inseln Frieden mit Frankreich, und der neue Papst Pius Vii. erhielt von Napoleon den Kirchenstaat zurück. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zurückzuführen, verbündete sich England mit Rußland, Österreich und Schwe- den 1805. (Dritte Koalition). Napoleon, im Bunde mit Baden, Würtemberg und Bayern, drang, nachdem der öster- reichische General Mack in Ulm kapituliert hatte, in Österreich ein, besetzte Wien und besiegte die Österreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz den 2. Dez. 1805. Zwar wurde die französische Flotte in demselben Jahre von Nelson bei Trafalgar besiegt; allein dieser Sieg änderte auf dem Festlande nichts. Im Frieden von Preßburg trat Österreich Venedig an das Königreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Würtemberg wurden Königreiche. Um Deutsch- land ganz von sich abhängig zu machen, vereinigte Napoleon 1806 eine Anzahl deutscher Fürsten zum Rheinbünde und nannte sich dessen Protektor (Beschützer). Damit hörte das deutsche Reich, welches fast 1000 Jahre bestanden hatte, aus Franz Ii. legte nun seine Würde als deutscher Kaiser nieder und nannte sich Kaiser von Österreich. In demselben Jahre hatte Napoleon ohne Vorwissen Preu- ßens Hannover an England zurückgegeben, und Preußen stellte sich mit den Russen und Sachsen dem gewaltigen Eroberer ent- gegen. (Vierte Koalition). Napoleon aber schlug das preußisch-sächsische Heer bei Jena und Auerstädt den 14. Okt. 1806, dann die Russen und Preußen bei Ey lau und Fried- land 1807 und erzwang den Frieden von Tilsit. Preußen verlor die Hälfte seiner Länder. Aus den abgetretenen Län- dern bildete Napoleon ein neues Königreich, Westfalen. Im Jahre 1809, als gerade Napoleons Hauptheer in Spanien war, erhob sich Österreich nochmals und nahm allein den Kampf gegen Napoleon auf. Napoleon eilte an die Do- nau und besiegte die Österreicher in mehreren Schlachten, wie

10. Deutsche Geschichte vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart - S. 239

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zweiter Abschn. Friedrich Wilhelm Ii. u. erstes Jahrzehnt Friedrich Wilhelms Iii. 239 Erfolge in Italien, so daß den Verbündeten der Weg nach Frankreich offen stand; aber sie nutzten ihre Siege nicht rechtzeitig aus. Da kehrte Bonaparte aus Ägypten zurück (1799). Nach dem Sturze des Direktoriums übernahm er als Erster Konsul den Oberbefehl. Er zog über den großen St Bernhard in die Po-Ebene hinab und schlug die Österreicher entscheidend bei Marengo nördlich von Genua, yn 1800 demselben Jahre besiegte Moreau die Österreicher bei Hohenlinden unweit München. Jetzt wurde Kaiser Franz Ii. zum Frieden geneigt, zumal da Rußland bereits aus dem Kriegsbunde ausgeschieden war. b) Ter Friede von Luneville (1801) und der Reichsdeputationshauptschluß (1803). Zu Luneville (in Lothringen) trat der Kaiser zugleich im Namen des Deutschen Reiches das linke Rheinufer an Frankreich ab und willigte barein, daß die Entschäbigung der linksrheinischen 1801 Erbfürsten durch Säkularisation geistlichen Gebietes und Mebiati-sierung (Entziehung der Reichsunmittelbarkeit) von Reichsstäbtm und Reichsbörsern geschehen sollte. Die Ausführung übernahm dem Scheine nach eine Reichsbepu-tation, b. H. ein Ausschuß des Reichstages. In Wirklichkeit fiel die Entscheibung zu Paris. Hier warben die deutschen Fürsten und Staatsmänner wetteifernd um die Gunst Bonapartes und seiner Minister (vgl. S. 238). Endlich kam der Reichsdeputatioushauptschluß 1803 zu stände, so wie ihn Bonaparte wünschte. Dadurch verloren die meisten geistlichen Staaten und Reichsstädte ihre Selbständigkeit. Preußen erhielt 1. durch Säkularisation einen Teil des Bistums Münster mit der Stadt Münster, die Bistümer Paberborn und Hilbesheim, die Abteien Queblinburg und Herforb (im Ravensbergischen), Elten bei Emmerich, Essen und Werden a. d. Ruhr, die Stadt Erfurt und das Eichsfeld (Teile von Kurmainz); 2. durch Mediatisierung die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Es war ein überreicher (fünffacher) Ersatz für die abgetretenen linksrheinischen Lande. Sehr reich fiel auch die Entschädigung für Baden, Württemberg und Bayern aus, in deren lern, die das Wunderland der Pharaonen erforschen sollten, landete Bonaparte bei Alexandrien. Bei den Pyramiden schlug er das Reiterheer der Mamelucken. Dann hielt er seinen Einzug in Kairo. Unterdessen vernichtete der englische Admiral Nelson seine Flotte aus der Reede von Abukir. Von Ägypten zog Bonaparte wie ein zweiter Alexander nach Syrien und Palästina. Aus die Nachricht von den Niederlagen der Franzosen in Europa schiffte er sich nach Frankreich ein. Das von ihm zurückgelassene Heer mußte einige Zeit nachher den Engländern das Feld räumen.
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