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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 211

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Weltherrschaft Napoleons. 211 1800 1801 1802 1803 1804 1814 2. Dez. 1804 1805 1805 2. Dez. 1805 1806 18061807 14. Okt. 1806 Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lun 6 ville mit sterreich; endgltige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputationshauptschlu. Entsch-diguug der weltlichen Fürsten fr ihre Verluste am linken Rheinufer durch Skularisation der geist-lichen Reichsstnde und Mediatisierung der Reichs-stdte (auer sechs). Wiederausbruch des Krieges mit England. Napoleon als Kaiser. Kaiserkrnung. Krnung zum König von Italien; Vizeknig Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg (England, Osterreich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Dreikaiserschlacht bei A u st e r l i tz. Friede von Preburg: sterreich tritt Vene-tien an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern, Vordersterreich an Baden und Wrttemberg ab und erhlt Salzburg. Bayern und Wrttemberg werden Knigreiche. Ernennung Joseph Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Groherzog von Berg. Vertrge von Schnbrunn (Haugwitz) und Paris. Preußen tauscht fr Ansbach und das rechtsrhei-rnsche Cleve Hannover ein. Rheinbund unter Napoleons Protektorat. Me-diatisierung einer groen Anzahl deutscher Fürsten. Preuisch-franzsischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld. Niederlage Hohenlohes bei Jena, des Herzogs von Braunschweig bei A u e r st d t. Kapitulation Hohenlohes bei Prenzlau. Kapitulation Blchers bei Lbeck. 14*

2. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 100

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Das Zeitalter d, Zerstrung d. alten Reichs u. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. von den Englndern nicht gerumt worden; bereits 1802 brach der Krieg mit England wieder aus. Napoleon schritt jetzt zur Be-fetzung von Hannover, die Preußen nicht zu hindern wagte, obwohl es dadurch zugleich politisch und wirtschaftlich geschdigt wurde; ferner vereinigte er eine Armee bei Boulogne, die England mit einem Einfall bedrohte. Koaution Die weitere Ausbreitung Mpoleons. aitmctl in Italien, fhrte Eng-1805. I n n b , O st e r r e i ch , N it land und S d) wede n 31t einer brittcn Koalition zusammen^ F r i e d r i ch W i I h c 111t Iii. von Preu c n erklrte auch biesmal, an dem Bunde nicht, teilnehmen zu wollen; ja als Rußland sich anheischia.machte, ihn mit Gewalt zu einer Entscheidung zu ntigen, machte er zum Schutze seiner Neutralitt mobile Indessen war die franzsische Armee von Boulogne nach Sddeutschland marschiert, wo Bayern, Wrttemberg, Hessen-Darmstadt und Baden auf franzsischer Seite standen. Mass Vei^U l m wurde der sterreichische General M a cf abgeschnitten und mit Ergebung. feiner Armee zur Ergebung gezwungen. Dieses Ergebnis wrde besonders dadurch erreicht, da ein franzsisches Korps unter Bernadette, ohne Preuens Neutralitt zu achten, durch das preuische Ansbach marschiert war. Jetzt nherte sich Friedrich Wilhelm den Verbndeten; Alexander, mit dem er schon 1802 auf einer Zusammenkunft zu Vertrag von Memel in freundschaftliche Beziehungen getreten war, kam nach P 0 t s -dam, und hier schlssen beide einen Vertrag, wonach Preußen Napoleon ein Ultimatum stellen und, wenn er es ablehnte, am Krieg teilnehmen sollte. Ehe aber .Preußen in den Krieg eintrmn konnte, stellten sich auf Alexanders Verlangen Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei 2^Dezember A u st e r l i tz (in Mhren) Napoleon, der indessen Wien besetzt hatte, ent-1805. gegen und wurden vllig geschlagen. Jetzt knpfte Franz Ii. mit ihm Ver-Handlungen an, die zum Friede n v 0 11 P r c b u r g fhrten: fter-friede von reich trat die venetianischen Besitzungen an das Knigreich Italien, Tiro^ e urg. ^ Vorarlberg an Bayern, das nebst Wrttemberg zum Knigreich er-hoben wurde, Vordersterreich art Baden und Wrttemberg ab; Baden bekam den Westen des Breisgaus mit Freiburg und die Stadt Konstanz, die Ortenau, Wrttemberg in Oberschwaben die Grafschaft Hohenberg, die Landgrafschaft Nellenburg, den Nordosten des Breisgaus u. a.; Oster-reich erhielt nur Salzburg als Entschdigung. Mit Rußland dauerte der Kriegszustand fort, ebenso Mit England. Dessen Admiral Nelson hatte soeben die französisch Manische Flotte in der Tramar. Seeschlacht bei.tr af ala ar, in der er selbst fiel, vernichtet und damit eine Zeit der unbedingten Seeherrschaft Englands begrndet.

3. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 94

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Das Zeitalter d. Zerstrung d. alten Reichs it. d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. Tie Beilegung sterreichs (dritter Koalitionskrieg 1805) und Preutzens 1806/7. Krieg mit 81. Der dritte Koalitionskrieg. 1805. Bereits 1803 war der England ^eg mit England wieder ausgebrochen, welches den Kriegszustand, während dessen es die Meere beherrschte, gnstiger fr seinen Handel fand als den Friedenszustand, in welchem Napoleon Frankreich und die von ihm abhngigen Lande durch Zollgrenzen gegen die englische Einfuhr abschlo. Die Bedingungen des Friedens von Amiens waren zum Teil nicht erfllt, insbesondere Malta von den Englndern nicht gerumt worden. Napoleon begann den Krieg durch die Besetzung von Hannover, die Preußen nicht zu hindern wagte, obwohl es dadurch zugleich politisch und wirtschaftlich geschdigt wurde, und vereinigte eine Armee bei Boulogne, die England mit einem Einfall bedrohte. Die dritte Die weitere Ausbreitung Napoleons, zumal in Italien, fhrte Koamion England, sterreich, Rußland und Schweden zu einer dritten Koalition zusammen. Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen er-klrte auch diesmal an dem Bunde nicht teilnehmen zu wollen; ja, als Rußland sich anheischig machte ihn mit Gewalt zu einer Eni-scheidung zu ntigen, machte er zum Schutze seiner Neutralitt mobil. Indessen war die franzsische Armee von Boulogne nach Sddeutsch-land marschiert, wo Bayern, Wrttemberg und Baden auf franz-uw. fifcher Seite standen. Bei Ulm wurde der sterreichische General Mack abgeschnitten und mit dem Rest seiner Armee zur Ergebung gezwungen. Dies Ergebnis wurde besonders dadurch erreicht, da ein franzsisches Corps unter Bernadette, ohne Preuens Neutralitt zu achten, durch das preuische Ansbach marschiert war. Jetzt nherte sich Friedrich Wilhelm den Verbndeten; Alexander, mit dem er Vertrag von schon 1802 aus einer Zusammenkunft zu Meine! in freundschaftliche Potsdam. Begehungen getreten war, kam nach Potsdam, und hier schlssen beide einen Vertrag, wonach Preußen an Napoleon ein Ultimatum stellen und, wenn er es ablehnte, am Kriege teilnehmen sollte. Adlitz Ehe aber Preußen eingreifen konnte, traten auf Alexanders Ver- 2. Dez. 1805. langen Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mhren Napoleon, der indessen Wien besetzt hatte, entgegen und wurden vllig geschlagen. Jetzt knpfte Franz Ii. mit ihm V er Hand-Friede von hingen an, die zum Frieden von Preburg fhrten: sterreich Preburg. die venetianischen Besitzungen an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern, das riebst Wrttemberg zum Knigreich erhoben wurde, Vordersterreich an Baden und Wrttemberg ab und erhielt nur Salzburg als Entschdigung. . Mit Rußland dauerte der Kriegszustand fort, ebenso mit England. Dessen Admiral Nelson Hatte soeben die franzsisch-spanische

4. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 200

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
200 Geschichtliche Tabellen. 1799, 18. Brumaire 1799 1812 1799 1804 17981801 1799 1800 1801 1802 1803 18041814 2. Dez. 1804 1805 1803 1805 2. Dez. 1805 1806 Einfall Bonapartes nach Syrien; Besiegung der Trken bei Abukir. Napoleons Staatsstreich. 2. Die Weltherrschaft Napoleons. Napoleon als erster Konsul. Der zweite Koalitionskrieg (England, fter-reich, Rußland). Siege Suworows in Oberitalien. Alpenber-gang Suworows. Rcktritt Rulands von der Koalition. Siege Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lunsville mit sterreich; endgiltige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputationshauptschlu. Entschdi-gung der weltlichen Fürsten fr ihre Verluste am linken Rheinufer durch Skularisation der geistlichen Reichsstnde und Mediatisierung der Reichsstdte (auer sechs). Napoleon als Kaiser. Kaiserkrnung. Krnung zum König von Italien; Viceknig Eugen Beauharnais. Wiederausbruch des Krieges mit England. Der dritte Koalitionskrieg (England, fter-reich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede von Preburg: sterreich tritt Vene-tien an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern, Vordersterreich an Baden und Wrt-temberg ab und erhlt Salzburg. Bayern und Wrttemberg werden Knigreiche. Ernennung Josef Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Groherzog von Berg. Vertrag von Schnbrunn (Haugwitz). Preußen tauscht fr Ansbach und das rechtsrheinische Cleve Hannover ein. Vertrag von Paris: Schutz - und Trutzbndnis zwischen Frankreich und Preußen.

5. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 340

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
340 Zur Geschichte Sdwestdeut! chlands. 1813 1814 18161864 1819 1824 1834 1843 18641891 1870 1891 um 1000 1061 1091 1218 um 1050 1268 Wrttemberger in den Schlachten bei Bautzen, Bennewitz, Wartenburg, Mckern, bei La Rothire und Montereau. Wilhelm I., König der Landwirte". Verfassung. Dampfschiffahrt auf dem Bodensee. Beitritt zum Zollverein. Erste Eisenbahn (Cannstattelingm). Karl I. Wrttemberger in den Schlachten bei Wrth und vor Paris (Champigny). Wilhelm Ii. (geb. 25.Febr. 1848). It. Kaden. 1. Herzge von Zhringen. Graf Berthold vom Breisgau, Ahnherr des badischen Frstenhauses. Berthold mit dem Bart, mit dem Herzogtum Krnthen und der Markgrafschaft Verona belehnt, die er nicht wirklich verwaltet hat; der herzogliche Titel ber-tragen auf die Burg Zhringen (bei Freiburg), der markgrfliche spter auf die Burg Baden. Er schlug sich zu den Gegnern Heinrichs Iv. Freiburg im Breisgau gegrndet. Die Zhringer beherr-schen fast ein Jahrhundert den grten Teil der heutigen Schweiz. Mit Berthold V. erlischt der Mann es stamm dieser Linie. 2, Markgrafen von Baden. Hermann, der lteste Sohn Bertholds mit dem Barte, kommt durch Heirat in Besitz frnkischer Gter um Baden, zu den alemannischen Gtern im Breisgau (heute noch Markgrfler Land"). Dazu kommen im folgenden Jahrhundert Pforzheim, Durlach, Ettlingen. Hermann Vi. erwirbt Ansprche auf sterreich, sein Sohn Friedrich von sterreich folgt seinem Freunde Konradin, dem letzten Staufer, auf seinem Zuge nach Italien und stirbt mit ihm.

6. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 342

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
342 Zur Geschichte Sdwestdeutschlands. 1796 Kunst und Wissenschast, duldsam und gerecht gegen alle Konfessionen. Friede mit Frankreich. 1805 1806 3. Kurfrstentum und Groherzogtum Baden. 1803 Erwerb des rechtsrheinischen Teils der Bistmer Konstanz, Basel, Straburg und Speier, der Kurpfalz, der Herrschast Lahr, einiger Abteien und kleiner Reichs-stdte, und der Kurwrde. Neue Staatsordnung fr das gewonnene Gebiet. Die verfallene Universitt Heidelberg wieder aufgerichtet (seitdem Ruperto-Carola). Erwerb des Breisgaus (darin der Stammburg Zhringen, wonach der Titelherzog von Zhringen erneuert) u. a. sterreichischer Gebiete. Frstliche, grsliche, ritterschastliche Gebiete zu Baden ge-schlagen (Frstenberg, Leiningen, Lwenstein u. a.). Baden, Groherzogtum, tritt dem Rheinbunde bei. 1810 Allgemeines Badisches Landrecht. 18111818 Groherzog Karl. Badische Truppen beteiligt im Rheinbunde an den Kriegen gegen Preußen, sterreich, Spanien, Rußland. Die badische Brigade unter Graf Wilhelm von Baden, in der Nachhut verwendet, kmpft glnzend, aber unter schwersten Verlusten an der Beresina. 1813 Schlachten bei Ltzen, Bautzen, Vittoria, Leipzig. 1814 Vor Paris, Belagerung von Straburg. 1818^ Verfassung verkndet. 18t81830 Groherzog Ludwig (bis 1795 in der preuischen Armee). 1821 Union der Reformierten und Lutheraner in einer Landes- kirche. Universitt Freiburg neugeordnet (Alberto-Ludovica). Erzbistum Freiburg fr die neue oberrheinische Kirchen-provinz gegrndet. 18301852 Groherzog Leopold (von der Hochberger Linie, Sohn Karl Friedrichs aus zweiter Ehe). 1835 Eintritt in den Zollverein. 1840 Erste Eisenbahn von Heidelberg nach Mannheim. 1849 Revolution.

7. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 217

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das napoleonische Kaisertum und der dritte Koalitionskrieg- 217 214. Der dritte Koalitionskrieg. 1805. Fr den Augenblick stand 1805. gegen Napoleon nur England unter den Wctffen, das 1802 Frieden geschlossen, 1803 aber den Krieg wieder begonnen hatte. Damals plante er trotz der berlegenheit der englischen Flotte eine Landung an der englischen Kste und sammelte bei B o u l o g n e ein Heer und eine Menge von Trans-portschiffen. Indessen bildete sich die dritte Koalition; sie umfate ^ed^te England, Osterreich und Rußland, wo nach der Ermordung Pauls I. im Jahre 1801 Alex and er I. den Thron bestiegen hatte. Kaum aber hatte Napoleon sichere Nachrichten der die Rstungen seiner Gegner, als et seine Truppen von Boulogne nach dem Rheine marschieren und in Sddeutschlaud einbrechen lie. Hier schlssen sich Bayern, Wrttemberg und Baden an ihn an. Eine franzsische Heeresabteilung, die unter dem Befehl des Marschalls Bernadette stand, zog aus dem von ihr bisher besetzt gehaltenen Hannover herbei und marschierte, ohne Preuens Neutralitt zu achten, durch das preuische Ansbach; so wurde es mglich, da dem fter-reichischen General Mack, der eine Stellung bei Ulm eingenommen hatte,uim. der Rckzug verlegt und er zur Ergebung gezwungen wurde. In denselben Tagen freilich erlitt die franzsische Flotte, mit der sich die spanische vereinigt hatte, bei Trafatgar an der spanischen Sdkstetrafaigar. unweit Cadiz durch die englische Flotte eine furchtbare Niederlage; zwar Nelson fiel, aber die feindliche Seemacht wurde vernichtet. Eine Zeitlang drohte auch der Eintritt Preuens in die Koalition. Denn Friedrich Wilhelm Iii. war der die Verletzung seiner Neutralitt mit Recht ent-rstet. Er nherte sich den Verbndeten und erneuerte mit Alexander, der nach Potsdam kam, am Sarge Friedrichs des Groen dm frher geschlossenen Freundschastsbund. Der König von Preußen versprach, falls Napoleon die von ihm gemachten Vermittelungsvorschlge nicht annhme, der Koalition beizutreten und begann sein Heer in den Kriegszustand zu versetzen. Ehe aber die preuische Armee in der Lage war am Kmpft teilzunehmen, lieferten die Russen und sterreicher den Franzosen am 2. Dezember, dem Krnungstage Napoleons, die Schlacht bei Austerlitz, die Dreikaiserschlacht"; war einer der glnzendsten Siege Napoleons. 1805. Darauf schlo Kaiser Franz mit Napoleon denfriedenvon Pre - Mbu?g" b u r g, in welchem er das vor kurzem erst erworbene Venetim an das Knig-reich Italien, das treue Tirol an Bayern abtreten mute. Die vorder-streichischm Lnder in Schwaben und der Breisgau kamen an Wrttemberg und Baden. Bayern und Wrttemberg wurden zu Knigreichen erhoben. Preußen aber, ebm noch bereit am Kriege gegen Frankreich teilzu-nehmen, befolgte aus Friedensliebe eine schwchliche Politik. Der von dem

8. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 218

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
218 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. König an Napoleon gesandte Graf Haugwitz, mit welchem der vielgewandte franzsische Minister Talleyrand die Unterhandlungen fhrte, franzsische?^ ^lch bestimmen, auf dem Schlosse Schnbrunn bei Wien einen Ver-Bndnis, zu unterzeichnen, der fr Preußen verhngnisvoll wurde. Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen waren, sich mit den Waffen zu be-kmpfen, schlssen miteinander ein Bndnis; Preußen berlie Ansbach an Bayern und erhielt dafr Hannover, das die Franzosen zwei Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keineswegs ver-zichtet hatte. Friedrich Wilhelm zgerte eine Zeitlang diesen Vertrag zu genehmigen. Da er aber gleichzeitig abzursten begann und sich so selbst der Mittel beraubte, um einen pltzlichen berfall der an seinen Grenzen stehenden franzsischen Heere zu widerstehen, so konnte er nicht umhin, sich zu fgen und einen Vertrag zu unterzeichnen, der noch drckendere Bedingungen enthielt als der von Schnbrunn. 215. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Herrschaft Aufschwung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr Napoleons, der Staaten und Völker. In Neapel erklrte er die dort herrschende Dynastie der Bourbonen fr abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schuf ein Knigreich Holland und verlieh es seinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reitergeneral Joachim Murat, erhielt. Ferner wurden jetzt nicht nur die drei in Sddeutschland noch bestehenden Reichsstdte, sondern dazu eine groe An-zahl von Fürsten, Grafen und Herren mediatifiert; dabei befanden sich z. B. die Fürsten von Hohenlohe sowie die Fürsten von Thuru und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Ihre Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat t stehenden Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu gehrten ' u.a. dis Könige Maximilian Joseph von Bayern und Fried-rich I. von Wrttemberg, die Groherzge Karl Friedrich von Baden und Ludwig I. von Hessen-Darmstadt. Die Rhein-bundstaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle seine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demtigung unter die Fremd-Herrschaft. Bei dem Nrnberger Buchhndler Palm erschien damals eine Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte den Das Ende des Verfasser zu nennen, wurde er erschossen. aiti806l4es Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auflsung des

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 355

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 355 — troffen. Die vielfachen Verletzungen des Völkerrechts wie der geschlossenen Verträge, die Napoleon sich hatte zu schulden kommen lassen, führten England'zuerst in Rußland — seit der Ermordung Pauls I. (1801) unter Alexander I. —, dann auch in Österreich und zuletzt in Schweden Bundesgenossen zu, und so entstand im Jahre 1805 die dritte Koalition gegen Frankreich. Im September 1805 führte Napoleon ein Heer über den Rhein, worauf sich die Fürsten von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt ihm anschlossen und ihre Truppen zu den seinigen stoßen ließen. Zu gleicher Zeit zog ein zweites französisches Heer unter 53ernabotte von Hannover aus durch das neutrale preußische Gebiet her ml Ter österreichische General Mack wurde in Ulm eingeschlossen und ergab sich schon nach drei Tagen mit 23 000 Mann (Oktober 1805). Napoleon drang hierauf bis Wien vor, schlug in wr Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) die vereinigten Russen und Österreicher und nötigte dadurch den Kaiser Franz zum Abschluß des Friedens von Preßburl (26. Dezember 1805). Österreich trat in demselben seine venetianischen Provinzen an das Königreich Italien, Tirol nebst Vorarlberg und seine schwäbischen Besitzungen an die mit Napoleon verbündeten Fürsten von Bayern, Württemberg und Baden ab und bestätigte die den beiden ersteren verliehene souveräne Königswürde sowie die Souveränität Badens. Der Kurfürst von Salzburg trat sein Land an Österreich ab und erhielt dafür Würzburg. Preußen, das im Begriffe gestanden hatte, sich der Koalition anzuschließen, sah sich zu einem Maiwertrag mit Napoleon genötigt. Es trat im Vertrag^Ml_slmmn Neuchätel und deu Rest von Kleve an Frankreich und Ansbach an Bayern ab und erhielt dafür Hannover, wurde.jedoch dadurch in einen Krieg mit Eng-land verwickelt. -. Weniger glücklich waren die Franzosen zur See: die vereinigte französischspanische Flotte wurde durch die englische unter Nelson in. der Schlacht bei Trafalgar, westlich von Gibraltar, fast gänzlich vernichtet. Der Steg war indessen teuer erkauft durch den Tod des Führers, den gegen das Ende der Schlacht eine feindliche Kugel zu Boden gestreckt hatte. Napoleons Anmaßung kannte keine Grenzen mehr. Er entsetzte den König von Neapel, welcher englischen und russischen Truppen die Landung gestattet hatte, und gab dessen Land seinem Brm^J3~Hepseinen Schwager Joachim M u r a t ernannte er zum Groß Herzog von Kleve und Berg und seinen Bruder Ludwig,, den er mit seiner Stieftochter Hortensia Beau har uais vermählt hatte, zum König von Hollands! 80 6). Der Kriegsminister Berthier wurde zum Herzog von N euenbu r g , der Minister Tall etzr and zum Fürsten von B en ev en t und der Marsch all Beruadotte zum Fürsten von Pontecorbo ernannt. Die Oberherrschaft über alle diese Besitzungen sicherte sich Napoleon durch das kaiserliche Familienge\ etz vom 30. März 1806.

10. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 161

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ter deutsche Krieg. 1866. 161 des Waffenstillstandes abgebrochen. In dem Schlosse N i k^o lsb u r g ^iko!sbu?g" wurden 'Friedensunterhandlungen begonnen, die nach wenigen Tagen zum Abschlu eines V o r f r i e d e n s fhrten. 130. Der Mainfeldzug. Den Oberbefehl.ber die Mainarmee fhrte General Vo g e l von Fa l ck e n st e in. Dieser hatte sich nach der Kapitulation der Hannoveraner zunchst gegen das vom Prinzen Karl von Bayern befehligte bayrische Korps gewandt, das in den^Gefechteu bei K i sf_i nge n und H a mme l brg geschlagen wurde. Da er daraufkmimn. aus powsmn "Grnden den Befehl erhielt, mglichst viel Land nrdlich des Maines zu besetzen, marschierte er auf Frankfurt los, von wo der 10. smi. Bundestag seinen Sitz^nach Augsburg verlegt hatte; unterwegs siegte General Gben bei A s cha f f c n brg. Eben hatte Vogel von Falcken-./stein Frankfurt besetzt, als er abberufen wurde, weil er ihm zugekommene Frankfurt. lp. Befehle mehrmals nicht befolgt hatte. An seine Stelle trat Manteuffel. Dieser griff das unter dem Prinzen Mander von. Lessen stehende achte Bundeskorps, welches aus Wrttembergern, Badenern, Nassauern. imd Hessen bestand, bei Tau-berbischof s Z e i m an und warf es zurck; dann drang er unter siegreichen Gefechten mit den hinzugekommenen Bayern bis W r z b u r g Wrzburg. vor und zwang die Gegner, auf das rechte Ufer des Maines hinberzugehen. In diesem Augenblicke trat auch hier Waffenstillstand ein. 131. Der italienische Feldzug. Wenig^gmlich--4stten die' Italiener gekmpft. Der Oberbefehlshaber General Lamarmora war der den Mincio aeaanaen. um das Festungsviereck anzugreifen, war aber bei Custoza geschlagen worden. Trotzdem weigerte sich die italienische Re-H^ gierung, Venetien^. wie einst die Lombardes aus der Hand des Kaisers Napoleon anzunehmen; und als nach der Schlacht^bei Kniggrtz der grte Teil der sterreichischen Truppen nach dem nrdlichen Schauplatze ab-berufen worden war, wurde Venetien von den Italienern groenteils besetzt. Doch kmpften sie auch zur See nicht glcklich; bei Lissa erlitten siesiffa. durch den Admiral Tegethosf eine Niederlage, obwohl dessen Flotte schwcher war. 132. Der Friede. Der endaltiae Friede zwischen Preußen und sterreich wurde am 23. August zupra g abgeschlossen. Auf den dringen-M den Rat Bismarcks, der alles vermeiden wollte, was die knftige Herstellung guter Beziehungen zu sterreich stren konnte, stellte Greuen sehr ma-volle Bedingungen. Dem besiegten Feinde wurde, abgesehen davon, da Neubauer-Rstger, Lehrbuch der Geschichte. V. Teil. 11 ji
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