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1. Geographie von Bayern - S. 4

1905 - Regensburg : Manz
X 4 Beschreibung des Königreiches Bayern. das Erzherzogtum Österreich, das Herzogtum Salzburg und an die gesürstete Grafschaft Tirol mit Vorarlberg, im Westen grenzt es an das Königreich Württemberg und an die Großherzogtümer Baden und Hessen, im Norden an das Königreich Preußen, an das Groß- Herzogtum Sachsen-Weimar, an die sächsischen Herzog- tümer Meiningen und Koburg, an das Fürstentum Reuß-Schleiz und an das Königreich Sachsen. Die Grenze wird zum großen Teil von Gebirgen und größeren Flüssen gebildet. 2. Die Pfalz wird begrenzt im Osten vom Großherzogtnm Baden, im Süden von dem Reichs- lande Elsaß-Lothringen, im Westen vom Königreich Preußen, im Norden von Preußen und dem Groß- Herzogtum Hessen. Fragen und Aufgaben. 1) Wie werden die vier Himmelsgegenden benannt, wenn man dabei auf die Tageszeiten Rücksicht nimmt? (Siehe S. 85). — 2) Wo werden die Himmelsgegenden auf der Landkarte angenommen und wo liegen sie von dem Klaßzimmer der Schüler aus? — 3) Wie heißen die jneben Himmelsgegenden? — 4) In welchem Teile unsers Gesamtvaterlandes Deutschland liegt Bayern? — 5) Welche deutschen Länder liegen zwischen dem Hauptlande und der Pfalz? — 6) Welches von diesen Ländern ist das nördlichste? — 7) In welchen Hauptrichtungen ziehen Donau und Main durch das Hauptland? — 8) Welches ist die Hanptrichtung des Rheines

2. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 225

1862 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 225 krönte. Bald darauf ernannte auch die cisalpinische Republik Napoleon zum König von Italien und am 26. Mai 1802 setzte er sich in Mailand die eiserne Krone der Lombardei auf das Haupt mit den Worten: „Gott gab sie mir, wehe dem, der sie berührt." Die ligurische Republik wurde mit Frankreich vereinigt. 2- Aie Kriege des Kaiserreichs Arankreich 1805—1815. 1. Der österreichisch-russische Krieg 1805. England und Ruß- land erkannten den neuen Kaiser von Frankreich nicht an und beide schlossen (11. April 1805) mit Oesterreich die dritte Koalition. Preußen blieb neutral, Baiern, Würtemberg und Baden aber verbündeten sich mit Napoleon. Nachdem schon vorher Hannover wegen seiner Zusammengehörigkeit mit Eng- land von Franzosen besetzt worden war, rückte Napoleon mit 160,000 Mann in Deutschland ein. Er überfiel den österreichischen General Mack bei Ulm, schloß ihn ein und nahm ihn mit 23,000 Oesterrcichern gefangen (14. Oktober). Ohne Widerstand i).rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mahren, wo das russische und österreichische Heer sich vereinigt hatten. Der Kaiser Franz und der Kaiser Alexander befanden sich bei ihren Armeen, um fic durch ihre Gegenwart zu begeistern, aber dennoch siegte Napoleon über die Verbündeten bei Austerlitz?) den 2. Dezember in der „Dreikaiscrschlacht", wie er sie selbst in seinem Siegesbericht nannte. Der Kaiser Franz mußte den Frieden zu Presburg?» (26. Dezember) schließen, worin Oesterreich die venetianischen Länder an das Königreich Italien, Tirol an Baiern und seine Besitzungen in Schwaben an Würtemberg und Baden abtreten mußte. Baiern und Würtemberg wurden außerdem zu Königreichen (1. Januar 1806) erhoben und um den schmählichen Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete der französische Kaiser (12. Juli) den Rheinbund: sechszchn deutsche Fürsten (Baiern, Würtemberg, Baden, Hcssen-Darmftadt, Nassau u. s. w.) trennten sich vom bisherigen Reichsverbaud und erkannten Napoleon als Pro- tektor (d. i. Beschützer» des Rheinbundes an. Nein hatte die Würde eines deutschen Kaisers keine Bedeutung mehr, Franz Ii. legte sie nieder (6. August) und nannte sich von nun an Franz I., Kaiser von Oesterreich. Das war das Ende des tausendsährigen deutschen Reiches. Kaiser Napoleon im sichern Gefühl seines Glückes und Uebergewichtes verschenkte nunmehr Länder und Kronen an seine Brüter und Freunde. Ais er vernahm, daß englische und russische Truppen in Uuteritalien gelandet seien, erklärte er: „Ferdinand hat aufgehört Neapel zu regieren." General Masssna erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder, Joseph, als König einzusetzen. Eben so erhielt sein Bruder Ludwigs die bataviscke i) Jn dieser Zcit, am 21. Oktober 1805 vernichtete Nelson bei Trafalgar (Vorgebirge an der spanischen Knste, uahe bei der Stratze von Gibraltar) die sran- zosische und spanische Flotte, sand aber s.lbst dabei den Tod. *) Austerlitz, Stadt sildlich von Brünn. — Presbnrg, ungarische Stadt am linken Donauuscr an der Grenze des Erzherzogthums Oesterreich. 3) Ludwig Bonaparte und Hortensia Beauharnais. die Stieftochter Napoleón des sind die Eltern von Napoleón dem 111., der seit 1852 Kaiser der Franzosen ist. I .» 15

3. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 221

1872 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 221 Im Mrz 1796 brach Bonaparte nach Italien auf. In 14 Tagen hatte er das sardinische Heer, das mit Oesterreich verbndet war, in 4 Schlachten besiegt und den König zum Frieden gezwungen. Nun zog der franzsische Feldherr gegen die Oesterreicher, die sich bei L o d i A) ver- Lodi schanzt hatten. Die Schlacht (10. Mai) ward gewnnet*; Bonaparte 1796-rckte in Mailand ein und ward Herr der Lombardei.^ Die Herzge von Parma und Modena, der Papst (Pius Vi.) und der König von Neapel, die auf Seiten Oesterreichs waren, baten um Frieden. Um das Vordringen der Franzosen zu hemmen, schickte Kaiser Franz ein neues Heer unter General W urmser nach Italien. Allein in mehreren Schlach-ten besiegt, mute sich derselbe in das feste Mantua^) werfen und hier unter argen Entbehrungen eine harte Belagerung bestehen. Zu seinem Entstze rckte ein sterreichisches Heer heran; nach mehreren kleinen Ge-fechten kam es zu ,'einer entscheidenden Schlacht (15. November) bei Ar- Arcole. cole *). Auch hier siegten die Franzosen. Hierauf mute General Wurmfer in Mantua aus Mangel an Lebensmitteln mit 12,000 Mann das Gewehr strecken und alle Kriegsvorrthe sielen dem Sieger in die Hnde. Bonaparte war jetzt unbestrittener Meister in Italien und grndete in den eroberten Provinzen die cisalpinische (Mailand, Modena, Bo-logna, Ferrara) und ligurische (Genua) Republik unter franzsischer Oberherrlichkeit. Das Direktorium lie hiernach dem Kaiser Franz einen Waffenstillstand anbieten, allein dieser, welcher durch seinen Bruder, den Erzherzog Karl, am Rheine mehrere Siege der die Franzosen erfochten und dieselben der den Rhein zurckgeworfen hatte, wies denselben zurck und beorderte den Erzherzog mit neuen Streitkrften nach Italien. Nun rckte Bonaparte mit unwiderstehlicher Gewalt durch Tirol, ^rnthen und Krain vor'und machte erst 36 Stunden vor Wien, in Seobett1), Halt. Hier erschienen Abgeordnete aus der Kaiserstadt im franzsischen Haupt-quartier und boten Waffenstillstand an. Bonaparte gestand denselben zu, worauf es (17.Oktober 1797) zum Frieden zu Campo Formio 4) Campo kam. Durch denselben trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombardischen Lnder an die cisalpinische Republik ' ' ab und erhielt dafr einen Theil des Freistaates Venedig. Ferner willigte Oesterreich in die Abtretung des linken Rheinufers von Basel bis Ander-nachx), wofr die betheiligten deutschen Reichsstdte durch Einziehung (Skularisirung") geistlicher Gter entschdigt werden sollten. Dem Kon-gre zu Rastadt wurde die Regulirttng dieser Angelegenheit bertragen. Whrend franzsische Gesandte zu Rastadt dem deutschen Rechte Jahre 1793 vereinigte sich auch noch England (Minister Pitt, 17831806) und die brigen europischen Mchte gegen Frankreich (erste Koalition). Doch bereits 1795 wurde Preußen durch den Frieden zu Basel gezwungen, diesem Bndni zu entsagen. Vergl. Kursus 3. S. 243251. 1) Lodi lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenflu des Po), sdlich von Mailand. Mantua, lombardische Stadt, stlich vom untern Mincio (linkem Nebenflu des Po). Arcole, Flecken unweit Verona am linken Ufer der Etsch. Leoben, Stadt in Steiermark an der Mut. Campo Formt o, Dorf mit Schlo in Oesterreich, in der Landschaft Jstrien, unweit Undine, nrdlich von Trieft. Andernach, Stdtchen am Rhein, in der Rheinprovinz, unterhalb Koblenz. Rastadt, Stadt und Bundesfestung im Groherzogthum Baden, an der Murg.

4. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 225

1872 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 225 1805) mit Oesterreich diedrittekoalition. Preußen blieb neutral, Baiern, Wrtemberg und Baden aber verbndeten sich mit Napoleon. Nachdem schon vorher Hannover wegen seiner Zusammengehrigkeit mit England von Franzosen besetzt worden war, rckte Napoleon mit 160,000 Mann in Deutschland ein. Er berfiel den sterreichischen General Mack bei Ulm, schlo ihn ein und nahm ihn mit 23,000 Oesterreichern gefangen (14. Oktober). Ohne Widerstand *) rckte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mhren, wo das russische und sterreichische Heer sich ver-einigt hatten. Der Kaiser Franz und der Kaiser Alexander befanden sich bei ihren Armeen, um sie durch ihre Gegenwart zu begeistern, aber dennoch siegte Napoleon der die Verbndeten bei Austerlitz 2) den 2. Dezember Austerlitz in der Dreikaiserschlacht," wie er sie selbst in seinem Siegesbericht nannte. 1805-Der Kaiser Franz, mute den Frieden zu Presbnrg2) (26. Dezember) Presburg. schlieen, worin Oesterreich die venetianischen Lnder an das Knigreich Italien, Tirol an Baiern und seine Besitzungen in Schwaben an Wrtem-berg und Baden abtreten mute. Baiern und Wrtemberg wurden auer-dem zu Knigreichen (1. Januar 1806) erhoben und um den schmhlichen Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete der franzsische Kaiser (12. Juli) den Rheinbund: sechszehn deutsche Fürsten (Baiern, Wrtem- Rheinbund berg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau u. s. w.) trennten sich vom bis- 1806-herigen Reichsverband und erkannten Napoleon als Protektor (d. i. Be-schtzer) des Rheinbundes an. Nun hatte die Wrde eines deutschen Auflsung Kaisers keine Bedeutung mehr, Franz Ii. legte sie nieder (6. August) und des beut-nannte sich von nun an Franz I. Kaiser von Oesterreich. Somit fen schlo fr damals das tausendjhrige deutsche Reich. Reiches. Kaiser Napoleon im sichern Gefhl seines Glckesund bergewichtes verschenkte nunmehr Lnder und Kronen an seine Brder und Freunde. Als er ver-nahm, da englische und russische Truppen in Unteritalien gelandet seien, er-klrte er: Ferdinand hat aufgehrt N e a p el zu regieren." General Massen erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder, I o s e p h, als König einzusetzen. Ebenso erhielt sein Bruder Ludwig 3) die batavische Republik als Knig-relch Ho lland und des Kaisers Stiefsohn, Eugen Beauharnais, wurde Vizeknig von Italien. Auch in Deutschland schaltete Napoleon als uu-umjchrnkter Herr der Fürsten und Volk. Sein Wille war hchstes Gesetz. Aller Orten horchten Spione und wer eine andere Meinung zu haben wagte' wurde als Hochverrther bestraft. Ein Nrnberger Buchhndler, Palm, hatte eine Schrift Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" versandt! Dafr wurde er pltzlich von den franzsischen Gensd'armen ergriffen, nach Braunau 2) geschleppt, dort vor ein franzsisches Kriegsgericht gestellt und auf Befehl Napoleon's (26. August 1806) erschossen. *) In dieser Reit, am 21. Oktober 1805. vernichtete Nelsn k-i der 1852 bis 1870 Kaiser der Franzosen war (S. 239 ff.) Spich und Berlet, Weltgeschichte I. 7. Auflage. 15

5. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 114

1893 - Regensburg : Bauhof
und nötigte die Bayern durch seinen glänzenden Sieg am Berge Jsel bei Innsbruck zum Rückzug nach Kufstein. Gleichzeitig verdrängte der Advokat Schneider ein französisch-württembergisches Corps aus Vorarlberg, so daß nun Tirol wieder von fremder Gewalt befreit war. - Jetzt rückte ein ans Bayern, Rheinbünd-lern, Italienern und Franzosen bestehendes Heer von 50,000 Mann in Tirol ein. Gegen eine solche Übermacht zu kämpfen, fehlte allen Aufständischen der Mut, nur Hofer nicht. Nach einem Aufruf an seine „herzallerliebsten Tiroler" ergriff er wieder die Waffen und nötigte durch einen Sieg über Lefebre bei Sterzmg und durch Wegnahme Innsbrucks die fremden Eroberer zum drittenmale zum Rückzug aus Tirol. Hierauf regierte er als „kaiserlicher Oberkommandant" das Land nach altem Herkommen. — Erst nach Abschluß des Schönbrunner Friedens gelang es drei von verschiedenen Seiten in Tirol einrückenden Heeren, den Aufstand zu unterdrücken. Auch Hofer ließ uach verheißener Amnestie seine Unterwerfung anzeigen. Aber infolge der falschen Nachricht, daß Österreich die Feindseligkeiten gegen Frankreich erneuert habe, machte er nochmals einen Erhebungsversuch. Deshalb wurde er geächtet und, nachdem et durch Verrat in die Hände der Franzosen gefallen war, zu Mantua erschossen. -Tirol wurde in drei Teile zerstückelt, wovon der südliche an Italien und der östliche an Jllyrien kam, während der nördliche bei Bayern verblieb. Als Entschädigung für die verlorenen Gebiete Tirols erhielt Bayern durch den Vertrag zu Paris 1810 die Markgrafschaft Bayreuth, Regensburg und einige Teile von Würzburg. Napoleon auf seiner Machthöhe. Napoleon hatte inzwischen den Gipfel feines Glückes erreicht. Um seine Dynastie den übrigen europäischen Fürstenhäusern ebenbürtig zu machen, ging er, nachdem er sich von seiner ersten Gemahlin getrennt hatte, mit der Tochter des Kaisers Franz I. (Maria Luise) eine zweite Ehe ein. — Seine Brüder und seinen Schwager Murat hatte er zu Königen gemacht: Hieronymus in Westfalen, Ludwig (den Vater Napoleons Iii.) in Holland, Joseph

6. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 223

1893 - Regensburg : Bauhof
Deutschland. Der Wiener Kongreß 1815. Der deutsche Bund 1815—1866. — 223 — Bayern. und Eisfeldern zu Grunde. Nur wenige sahen ihre Heimat wieder. Nach dem unglücklichen Ausgange des rus-! fischen Feldzuges erfolgte die deutsche Volks-|| erhebung gegen Napoleon I., der durch seine fortwährenden Kriege zur furchtbaren Geißel | Europas geworden war. Preußen ging mit | seinem Beispiele voran. Auch Bayern, das sich einst nur seiner Selbsterhaltung wegen an den Übermächtigen angeschlossen hatte, hörte jetzt auf den Sehnsnchtsrnf der deutschen Stämme nach Versöhnung und Einigung und schloß sich im Vertrag zu Ried am 8. Oktober 1813 gegen Gewährleistung seiner Souveränität und seines Besitzes an die Verbündeten an. Zwar kämpfte es noch nicht in der großen Völkerschlacht bei ! Leipzig (16. und 18. Oktober 1813) an deren Seite, aber kurz darauf trat es bei Hanau, wo General Wrede den kühnen Versuch machte, dem , fliehenden Napoleon I. den Rückzug zu verlegen, ; in die Waffenbrüderschaft zur Befreiung der i; deutschen Heimat. Großen Kriegsruhm erwarb sich Maximilians I. Armee auch im ersten und zweiten Feldzuge der Verbündeten nach Frankreich j| (1814 und 1815). Die Tage von Brienne, Bar- und Arcis sur Aube geben bis in die fernsten Zeiten Zeugnis von der bayerischen Tapferkeit. Im Jahre 1816 trat Bayern an Österreich auf Grund eines mit ihm 1814 zu Paris abgeschlossenen Vertrages Salzburg, Tirol mit Vorarlberg und das Inn- und Hausruckviertel ab, wogegen es Würzburg, Aschaffenburg und ii die Rheinpfalz als Entschädigung bekam. Da-

7. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 110

1893 - Regensburg : Bauhof
W 110 - trat später auch noch Preußen bei, während Bayern, Württemberg und Baden sich mit Napoleon verbündeten. — Sn dem darauffolgenden Kriege überschritten die Österreich erden Inn und besetzten München, wurden aber durch Beruadotte, Deroy und Wrede wieder zum Rückzug gezwungen. Gleichzeitig rückte Napoleon in Deutschland ein und nötigte den österreichischen General Mack in Ulm znr Kapitulation. Dann drang er bis nach Mähreu vor und schlug dort das österreichisch-russische Heer in der „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz 1805 so entscheidend, daß Kaiser Franz Ii. um den Frieden nachsuchte. Dieser wurde ihm 1805 zu Preßburg unter der Bedingung bewilligt, daß er a) für Salzburg Veuetieu an Italien und Tirol und Vorderösterreich an Napoleons Bundesgenossen abtrat, b) seine Zustimmung zur Verleihung der Königswürde an Bayern und Württemberg gab. — Preußen mußte im „Schönbrunner Vertrag" gegen Hannover, das Napoleon den Engländern entrissen hatte, Kleve und Neu-chatel an Frankreich und Ansbach an Bayern überlassen. Bayern bekam Tirol und Vorarlberg mit den Fürstbistümern Brixen und Trient, die Marfgraffchaft Burgau, die Reichsstädte Augsburg und Lindau, die noch übrige Hälfte der Hochstifte Eichstätt und Passau und die Markgrafschaft Ansbach, mußte aber dafür das Herzogtum Berg an Napoleon und Würzburg an den Kurfürsten von Salzburg überlassen. Gründung des Mheinvundes und Auflösung des deutschen Meiches 1806. Nach dem Preßburg er Frieden steuerte Napoleon auf das Ziel los, die deutschen Fürsten ganz dem österreichischen Einflüsse Zn entrücken und von sich abhängig zu machen. Zur Erreichung dieses Vorhabens gründete er 1806 mit sechzehn süddeutschen Fürsten den Rheinbund, an dessen Spitze er den Kurfürsten und Erzkanzler Karl von Dalberg mit dem Titel „Fürst Primas" stellte. Er selbst warf sich zum Protektor des Bundes auf. Die verbündeten Fürsten verpflichteten sich, allen auf Deutschland bezüglichen Titeln und Würden zu entsagen und ihrem Protektor in seinen Kontinentalkriegen ein bestimmtes Kontingent (63,000 Mann)

8. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 113

1893 - Regensburg : Bauhof
— 113 — Spanien herbei und schlug das unter Erzherzog Karl in Bayern eingerückte österreichische Heer bei Abensberg, Landshut, Eckmühl und Regensburg. Hierauf drang, er durch Böhmen nach Wien vor und eroberte es. Zwar stellte sich ihm Erzherzog Karl in Mähren entgegen und brachte ihm in der zweitägigen Schlacht bei Aspern und Eslingen eine empfindliche Niederlage bei; aber der entscheidende Sieg der französischen Waffen bei Wagram zwang Österreich zum Frieden zu Schönbrunn (oder Wien) 1809. Durch denselben mußte es abtreten: a) Salzburg, Berchtesgaden und das Inn- und Hausruckviertel an Bayern, b) seine meisten polnischen Besitzungen an Sachsen, c) Jllyrien an^ Napoleon, der daraus das gleichnamige Königreich bildete. Der Aufstand der Tiroler 1809. Bei Beginn des österreichischen Krieges brach in Tjrol ein Aufstand gegen die bayerische Regierung aus. Anlaß zu demselben gaben die Benennung des Landes mit dem Namen Südbayern, die Aufhebung der alten Verfassung, die Einführung der Konskription, dann so manche Mißgriffe, die sich bayerische Beamte in Tirol erlaubten. — An die Spitze der Aufständischen stellten sich Andreas Hofer, Wirt am Sand im Pafseierthale, Joseph Speckbacher, Martin Teimer, Joseph Straub und der Kapuziner Haspinger. Die Kämpfer waren Bauern und Studenten, die durch eine österreichische Heeresabteilung unter Chasteler unterstützt wurden. — Hofer begann den Kampf, indem er mit seinen tapferen Landsleuten die Bayern im Treffen bei Sterzing zur Streckung der Waffen zwang. Zwei Tage später stürmten andere Bauernhaufen das durch General Kinkel besetzte Innsbruck und nahmen eine zur Hilfe herbeigeeilte französisch-bayerische Kolonne gefangen. So wurde in einem viertägigen Feldzug Tirol von fremder Gewalt befreit. — Napoleon, wütend über die Erfolge des Bauernvolkes, erließ blutige Befehle zur Unterdrückung des Aufstandes. Diese vollzog Marschall Lefebre, der unter Verübung entsetzlicher Greuel Tirol wieder eroberte. Aber Hofer sammelte die Schützen des Passeierthales und Vintschgaues Pfeilschifter, Memorierstoff. ti

9. Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen - S. 222

1893 - Regensburg : Bauhof
Deutschland. — 222 — Bayern. Bundes in all seinen Kontinentalkriegen mit einem Kontingent von 30,000 Mann zu unterstützen. Dieser Verpflichtung kam König Maximilian I. zum erstenmal im Iv. Koalitionskrieg (1806—1807) nach. Seine Truppen nahmen ruhmvoll an der Eroberung der schlesischen Festungen teil und trugen in manchen Feldschlachten wesentlich zum Sieg der napoleonischen Heere bei. Auch im österreichischen Krieg (1809) kämpften die Bayern an Napoleons I. Seite. Sie legten bei Abensberg, Landshut, Eckmühl und Regensburg glänzende Proben ihrer Tapferkeit ab und halfen unter Wrede die Hauptschlacht bei Wagram entscheiden. Für diese hervorragende Dienstleistung erhielt Maximilian I. im Wiener Frieden Salzburg, Berchtesgaden und das Inn- und Hausruckviertel. Gleichzeitig mit dem österreichischen Krieg fand der Aufstand der Tiroler statt (siehe deutsche Geschichte). Nach Niederwerfung desselben wurde Tirol in drei Teile zerstückelt, : wovon der östliche an Jllyrien und der südliche an Italien kam, während der nördliche bei ! Bayern verblieb. Für die verlorenen Gebiete Tirols erhielt Bayern durch die Pariser Teilungsakte 1810 die Markgrafschaft Bayreuth, Regensburg und einige Teile von Würz-bnrg. Im Jahre 1812 teilte Bayern das schwere ! Verhängnis Napoleons I. in Rußland. Fast ; das ganze bayerische Heer, bestehend aus ; 30,000 Mann, ging auf den russischen Steppen

10. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 196

1864 - Hildburghausen : Nonne
196 Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen rc. erklärt und gekrönt. Wegen neuer Gewaltthaten Napoleons in der Schweiz, Italien und Hannover bildete sich eine dritte Coalition gegen Frankreich zwischen Oesterreich, England, Rußland und Schweden. Schnell drang Napoleon in Deutschland ein, nahm den österreichischen General Mark mit 123,000 Mann bei Ulm am 17. October 1805 gefangen und rückte bald darauf als Sieger in Wien ein. Am 2. December gewann er die Drei-Kaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren, worin auch die Macht der Russen zertrümmert wurde. Dies führte zum Frieden zu Preßburg (26. December 1805), wodurch Venedig, Tirol, Vorarlberg und Vorderösterreich dem Kaiserstaate verloren gingen. Diese Eroberungen vereinigte Napoleon theils mit Italien, theils vertheilte er sie unter seine Bundesgenossen Baiern, Würtemberg und Baden, beschenkte die- selben mit der Souveränität und erhob Baiern und Würtemberg zu Königreichen. Im Jahre 1806 nahm und verschenkte Napoleon die Länder meh- rerer Fürsten nach Willkür. Seinen Bruder Joseph machte er zum König von Holland, seinen Schwager Mürat zum Großherzog von Cleve- Berg. Auch seinen Marschällen schenkte er Besitzungen, und Preußen gab er Hannover für das abgetretene Anspach und Baireuth. Hierauf grün- dete er in Deutschland den Rheinbund und erklärte sich am 12. Juli zum Protector desselben. Nothgedrungen erklärte nun auch Franz Ii. das heilige römische Reich deutscher Nation, das 1006 Jahre bestanden hatte, für aufgelöst und nahm den Titel „Franz I., Kaiser von Oesterreich" an. Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen Kaiserreichs bis zum Sturze Napoleons. 1806—1815. Dieser Zeitraum umfaßt vier Kriege mit Napoleon: 1. den Krieg Preußens 1806 —1807, 2. den Krieg Oesterreichs 1809, 3. den Krieg Rußlands 1812, 4. den Befreiungskrieg der Verbündeten 1813—1815. 1. Der Krieg Preußens mit Napoleon 1806 und 1807. Weil Preußen zum Rheinbunde nicht beigetreten war, so besorgte Napoleon, daß es einen norddeutschen Bund stiften werde. Um dies zu Hintertreiben, trat Napoleon bei seinen Friedensunterhandlungen mit England das schon Preußen versprochene Hannover an England ab. Wegen dieser Hinterlist Napoleons und anderer von ihm zugesügten Kränkungen erklärte der König Friedrich Wilhelm Iii. an Frankreich den Krieg. Napoleon zog eilig und in aller Stille seine Truppen zusammen und überschwemmte mit einem Heere von 200,000 Mann Preußen. Bei Saalseld fiel in einem Gefechte der preußische Prinz Ludwig Ferdinand
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