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1. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 174

1854 - Saalfeld : Riese
174 Aber nur auf vieles Zureden des Papstes Zacharias nahm der greise Mis- sionär die erzbischöfliche Würde an, indem er eigentlich die Absicht hatte, in seinem Lieblingskloster Fulda, jener späterhin so berühmt gewordenen Pflanzstätte eines christlich-sittlichen Geistes in Deutschland, inmitten der vier Völkerjchasten, welchen er das Evangelium verkündigt hatte, seine Lebens- tage zu beschließen. So bekam das Erzbisthum Mainz durch die Verbin- dung, in welche Bonifacius es mit den übrigen von ihm beaufsichtigten Sprengeln (Büraburg bei Fritzlar in Hessen, den Bisthümern Würzburg, Eichstädt, Erfurt in Thüringen und den Bisthümern Regensburg, Freysing, Passau und Salzburg in Baiern) setzte, in der Folge gleichsam den Primat Germaniens und wurde der Hort der Einheit und Nationalität Deutsch- lands. Zuletzt nahm der fünfundsiebenzigjährige Greis noch einmal das Unter- nehmen auf, welches dem Jüngling nicht gelungen war, die Bekehrung der Friesen, und fuhr unter Todesahnungen mit einem kleinen Gefolge auf dem Rhein zum Zuydersee nach Friesland. Alles schien hier reis zur Ernte: sie durchzogen mit der Predigt des Evangeliums das Land, fanden viel Glauben, tauften Tausende und gründeten neue Kirchen. Es war am Mor- gen des 5. Juni 755, sein Zelt stand an der Burda unweit Dokkum, und Schaaren Neugetaufter sollten an diesem Morgen zur Firmelung zurück- kehren. Allein die erbitterten Heiden hatten gerade diesen Tag zur Sät- tigung ihrer Rache an den Gotterfeinden erwählt, stürmten mit Waffen- gcräusch und wilden Gebehrden heran und erschlugen den greisen Diener des Herrn, der alle Gegenwehr verbot und mit den Reliquien in der Hand ruhig den Tod erwartete, nebst 52 seiner Gefährten. Uebrigcns schien das Christenthum und die christliche Kirche unter den deutschen Völkerschaften wenig gesichert, solange die kriegerischen Sachsen, welche auf ihren Raubzügen in Thüringen und Hessen Kirchen und Klöster plünderten und verwüsteten, nicht durch Schwert und Kreuz unterworfen waren. Die Lösung dieser Aufgabe war Karl dem Großen vorbe- halten. § 48. Pipin der Kurze (der Karoling), König der Franken (752). Durch den schönen Sieg bei Poitiers hatte Karl Martcll so hohes Ansehen gewonnen, daß er bei dem Tode König Theodorich's Iii. den Thron leer zu lassen wagte, ohne jedoch selbst den Königstitel anzunehmen. Kaum aber war Karl Martell gestorben (741), als sein Sohn, Pipin der Kurze, aus Furcht vor drohenden Bewegungen noch einmal einen Mero- vinger, den schwachen Knaben Childerich 111., aus dem Kloster holte und auf den Thrvn setzte. Nachdem aber Pipin auf mannichfache Weise gezeigt hatte, daß^seines Vaters Heldengeist, mit eigenthümlichem mildem Sinne gepaart, in''ihm wohnte, wagte man den letzten Schritt zu thun, doch nicht ohne Zustimmung und Vollmacht des bei den Franken vielgeltenden Papstes. Sofort sandte Pipin zwei Geistliche nach Rom und ließ den Papst Zacha- rias die Frage vorlegen: „ob Derjenige des königlichen Namens und Thro- nes würdig sei, der sorglos daheim sitze, oder Derjenige, welcher die ganze Sorge und Last des Reichs auf sich habe?" Der Papst, der sich mit Freuden zum Schiedsrichter in einer so wichtigen Sache ausgerufen sah und

2. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 188

1854 - Saalfeld : Riese
188 den edelmüthigen und verständigen Herzog Konrad von Franken (911 bis 918), einen der fünf großen deutschen Herzoge (Franken, Sachsen, Loth- ringen, Baiern, Schwaben), nachdem Otto der Erlauchte, Herzog von Sachsen, die Krone ausgeschlagen hatte. Allein Konrad 1., der nicht im Stande war die innern und äußern Unruhen zu dämpfen, war großmüthig genug, sterbend den Deutschen, mit Uebergehung seines Bruders Eberhard, seinen persönlichen Feind Herzog Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger zu empfehlen, den mächtigsten deutschen Fürsten, der das Land zwischen Rhein rind Oder, der Eider und dem thüringer Walde beherrschte und der Königskrone neuen Glanz zu verleihen im Stande war. Der Sachsenherzog Heinrich war eben auf dem Vogelherde beschäftigt (daher fein Beiname der Finkler oder Vogelsteller), als ihm Herzog Eberhard von Franken die Botschaft von seiner Königswahl und die Reichs- insiguicn (Mantel, Lanze, Schwert und Krone der alten Könige) überbrachte. Nachdem er zu Fritzlar von den Fürsten der Franken und Sachsen als König ausgerufen worden war, zog er, um das Reich vor dem Zerfallen zu retten, mit Hecresmacht nach Vaiern und Schwaben, brachte die wider- spenstigen Herzöge dieser Länder zur Anerkennung seiner Königswürde und selbst den Herzog Giselbert von Lothringen erinnerte er an die deutsche Lehenshoheit. Freilich war damals die Abhängigkeit der großen Vasallen von dem Könige eine viel geringere, als sie unter Karl dem Großen gewesen war, sie warm kaum mehr als Bundesgenossen des Königs, und die Lehens- lcute, die Untervasallen in den Herzogthümern, ursprünglich alle Vasallen des Reichs, wurden, wie in Frankreich, fast nur als Vasallen der Herzöge angesehen, aus Reichsunmittelbaren wurden sie mediatisirt. Die eigentliche Stärke Heinrich's I. war daher in seinem großen und reichen Herzogthum Sachsen und in seiner eigenen persönlichen Tüchtigkeit, und weise benutzte dieses der König, um dem königlichen Namen wieder Ansehen zu geben. Dieses war auch nöthig, um den äußeren Feinden, den Slaven, Dänen und Ungarn kräftig entgegenzutreten und nach diesen Seiten hin für den deutschen Geist und das Christenthum Raum zu schaffen. Sobald es sein Verhältniß zu den Ungarn gestattete, wandte er sich gegen die Slaven an der Havel und eroberte ihren Hauptort Brennabor (Brandenburg), griff die Dalemincicr, welche an der obern Elbe bis gegen Böhmen hin wohnten, mit Nachdruck an und stiftete, die Eroberungen zu sichern, Markgrafschaften und Bisthümcr in Nord fach sen (Altmark) und Meißen (929). Bautzen, der Hauptort der Milzen, ward unterworfen, nicht minder Prag, die Hauptstadt der Böhmen, und ihr Herzog zur Huldigung, zum Versprechen der Lehenstreue und Heeresfolge gebracht. Schleswig ward wieder gewonnen und in jenen Gegenden die Markgrafschaft Karl's des Großen hergestellt. Ein dänischer Fürst empfing die Taufe, und die übrigen Dänen mußten versprechen, die furchtbaren Menschenopfer abzuschaffen. Zur Befestigung der so gemachten Eroberungen wurden überdies zahlreiche Deutsche in den slavischen Ländern angesiedelt. Nachdem es dem König gelungen war, das Reich nach dieser breite hin zu erweitern und zu beruhigen, wandte er seine Macht gegen die Ungarn, die über Deutschland Schmach und Unglück gebracht hatten. Die Ungarn oder Magyaren nämlich, welche den Strom der aus Asien gegen die

3. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 196

1854 - Saalfeld : Riese
196 Iv. Ein Blick auf die Verfassung und den Culturzustaud unter den sächsischen Kaisern (919 — 1024). Seit dem Erlöschen der deutschen Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, in welchem die mächtigen Herzoge auf den Thron gelangten. Allein die Rechte der Krone gegenüber dem Papste, den Fürsten und Bi- schöfen waren noch nicht durch schriftliche Gesetze festgestellt und Alles hing mehr oder weniger von der Persönlichkeit des Königs ab, der, der gesetz- liches Mittel zur Geltendmachung seiner Gewalt entbehrend, zur Wahrung der Einheit des Reichs oft willkührlich verfahren mußte. Unter den Otto- nen stellte sich so viel fest, daß der Papst nur dem jedesmaligen Könige der Deutschen die Kaiserkrone aussetzen und jeder neugewählte Papst der Bestätigung des Kaisers bedürfen sollte. Dagegen mußte der Kaiser bei der Krönung schwören, Schirmherr der katholischen Kirche zu sein, den katholischen Glauben zu verbreiten und gegen, Heiden und Ketzer zu ver- theidigen und alle Geistlichen gegen Eingriffe, Gewalt und Willkühr der Weltlichen zu schützen. Da die Königswahl meistens 'in den Händen der Herzöge lag, so waren die Thronbewerber genöthigt, diese jedesmal durch neue Vergabungen und Bewilligungen zu gewinnen und ihnen zum Nachtheil der königlichen Macht immer mehr Rechte einzuräumen. Anders war das Verfahren der französischen Könige, welche, durch die Erblichkeit des Throns begünstigt und ihre Hausmacht immer vergrößernd, zuletzt eine unbeschränkte Gewalt an den Thron brachten. Die Geistlichen trachteten immer mehr nach weltlichem Besitz, und die sächsischen Kaiser suchten den weltlichen Herren so viel als möglich zu ent- ziehen, um es in die Hand der Geistlichkeit zu bringen, welche sie ihrem Willen mehr unterwürfig erachteten. Aber auch die Bischöfe mißbrauchten das ihnen übertragene Verwaltungsamt ebenso, als die weltlichen Großen, zur Erlangung eigner Hoheit und machten königliche Provinzen, Städte und Burgen zu bischöflichen Provinzen, Städten und Burgen. Die Könige aber besetzten die Bisthümer entweder geradezu oder hatten wenigstens das Recht der Bestätigung. Darum mußten die Bischöfe oder Aebte beim Antritt ihres Amtes, ebenso wie die weltlichen Vasallen bei der Belehnung, dem Könige den Lehenseid der Treue leisten und empfingen aus der Hand des- selben einen Ring und den Hirten stab als Zeichen ihrer Würde und ihrer Rechte (Investitur). Natürlich mußten die geistlichen Vasallen, die übrigens meist Verwandte der großen fürstlichen waren und unter denen jener Erzbischof Willigis von Mainz, eines Radmachers Sohn, eine Seltenheit war, die Lehenspflichten ebensogut leisten, wie die weltlichen, und thaten das durch ihre Dienstmauneu und Vögte. Die weltlichen Herren trachteten nur nach Erblichkeit und Erweiterung der großen Neichslehen, und wie die Kaiser nach der Erblichkeit der Kaiser- würde, so strebten, wiewohl mit mehr Glück, die Herzöge nach der Erblich- keit der Herzogthümer. Auf gleiche Weise mußten nun freilich auch die Herzöge die Erblichkeit der Grafschaften dulden, die sich endlich bis auf die untersten Aftervasallen ausdehnte. Wie die Bischöfe und einige Aebte, so entzogen sich auch mächtige Grafen der herzoglichen Gewalt und wurden unmittelbare Reichsvasallen. So erhoben sich denn neben den

4. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 198

1854 - Saalfeld : Riese
198 den Handel zwischen dem oströmischen Reiche und dem westlichen Abend- lande. Es erhob sich unter seinem Dux oder Dogen zu völliger Unab- hängigkeit von fremder Oberherrschaft, und seine durch Thatkraft und kriege- rische Tüchtigkeit ausgezeichneten Bürger schritten sogar erobernd mit ihren Flotten aus den Lagunen hervor und unterwarfen sich am Ende des zehnten Jahrhunderts die istrischen und dalmatischen Küstenstädte. Zwar waren unter den Kriegen der Karolinger die Schulen eines Älen in und Rhabanus Maurus (Vorsteher der Klosterschule und Abt zu Fulda, gestorben als Erzbischof von Mainz 856) fast wieder zu Grunde gegangen und im Allgemeinen herrschte unter Geistlichkeit, Adel und Volk große Rohheit und Unwissenheit; allein die durch die Ottonen mit Italien und Griechenland eingeleiteten Beziehungen blieben nicht ganz ohne Einfluß auf Deutschland. So gab es in Deutschland im zehnten und elften Jahr- hundert mehrere gelehrte Chronikenschreiber, von denen wir nur den säch- sischen Mönch Witichind, den Bischof Ditmar von Merseburg und den Hersfelder Mönch Lambert von Asch affen bürg nennen, und die Nonne Roswitha von Gandersheim (im Braunschweigischen, gest. 980) dichtete lateinische Komödien, religiöse Gedichte und ein Loblied auf die Ottonen. Otfried, Vorsteher der Klosterschule zu Weißenburg, über- setzte im neunten Jahrhundert die Evangelien in deutsche Reime und der Abt Notker von St. Gallen übertrug zwischen dem zehnten und elften Jahrhundert die Psalmen in die deutsche Sprache. Mehr als die Wissen- schaft fing die Kunst an sich zu entfalten: die Ottonen bauten eine Menge neuer und prächtiger Kirchen, meist noch im byzantinischen oder römischen Geschmack nach dem Muster der Sophienkirche zu Constantinopel. Eine eigene deutsche (gothische) Baukunst ging von der aufblühenden städti- schen Steinmetzenzunft aus. Den Uebergang bildet das berühmte straß- burger Münster (1015 begonnen). Auch Malerei und Musik wurden nicht vernachlässigt, am meisten aber für Schnitz-, Guß- und Schmiedewerk gethan. § 53. Die fränkisch-salischen Kaiser (1024— 1125). 1. Konrad's Ii. Kaiserwahl (1024 — 1039). Heinrich Iii. der Schwarze (1039 — 1056). Das Leben und Wirken der Ottonen hatte einen zu tiefen Eindruck in den Gemüthern der Menschen hinterlassen, und die herzogliche, nach unab- hängiger Haltung strebende Gewalt war zu sehr erschüttert, als daß der Gedanke, gar keinen König zu wählen, unter den Herren in deutschen Lan- den hätte aufkommen können. Also versammelten sich nach Heiurich's Ii., des letzten der Ottonen, Tode alle Stämme des großen Reichs zu einer allgemeinen Volksversammlung und zur Wahl eines neuen Königs.^ Aus allen Gauen waren sie herbeigeströmt und lagerten in unabsehbaren Heeres- massen aus dem großen Blachfelde zwischen Worms und Mainz aus beiden Seiten des Rheins. Alle Herzöge waren in Person erschienen und unter ihrem Banner die Markgrafen, Grafen und Herren mit einein unzählbaren Gefolge von Vasallen, ingleichen die Erzbischöfe, Bischöfe und Aebte des

5. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 278

1854 - Saalfeld : Riese
f 278 theilt, Rudolf hob den Gedemüthigten wieder auf, umarmte ihn und nannte ihn fiinen lieben Freund (1276). Allein die Freundschaft der beiden Könige war nur von kurzer Dauer. Während Rudolf sich in Oesterreich festzusetzen und Adel, Städte und Bi- schöfe je einzeln durch liebreiches Betragen zu gewinnen suchte, saun der Böhmenkönig auf Rache. Dazu reizten ihn die Vorwürfe seiner Gemahlin, der stolzen Kunigunde von Bulgarien, die ihm den Tisch nur zur Hälfte decken ließ, weil er kaum mehr die Hälfte seiner Staaten besäße. Ganz im Stillen sammelte Ottokar ein Heer von 10,000 Mann und rückte mit dein- selben gegen Wien vor. Da er aber den Krieg träg führte, so hatte der Kaiser Zeit, sich durch den Zuzug der Reichsfürsten, der Ungarn, Kärnthner und Steiermärker zu verstärken. Auf der großen Ebene nur wenige Stun- den nördlich von Wien, welche man das Marchfeld nennt, kam es am 26. August 1278 zur entscheidenden Schlacht. Der Kampf war heftig und erbittert. Ein böhmischer Ritter, Herwart von Küllenstein, dem Ottokar eine große Belohnung versprochen hatte, drang durch die dichte Schaar, welche den Kaiser umgab, mit Ungestüm auf ihn ein, stach sein Pferd nie- der, so daß Roß und Mann in den nebenfließenden Bach fielen, und würde ihn trotz mannhafter Vertheidigung umgebracht haben, wenn er sich nicht mit seinein Schilde vor den über ihn herstürmenden Feinden gedeckt und seinen Getreuen Zeit verschafft hätte, ihm zu Hülfe zu kommen. Schon wankte der Kampf für das dadurch in Unordnung gerathene kaiserliche Heer, als Verthold von Capellen mit seinen 300 Mann Kerntruppen von der Nachhut dem böhmischen Heere in die Flanken stel und Rudolf wieder hoch zu Roß an der Spitze derselben die böhmische Hinterhut zum Weichen brachte. Die Flucht der Böhmen wurde allgemein. Ottokar selbst suchte zuletzt mit nur vier seiner Getreuen das freie Feld zu gewinnen. Das sahen zwei Ritter aus Steiermark, die er früher einmal beleidigt. Ob- gleich Rudolf verboten hatte, den König zu tödten, so konnten sie doch ihre Rachsucht nicht bezähmen, schlugen zwei seiner Getreuen nieder und warfen ihn selbst vom Rosse. Da bat der wehrlos gemachte Ottokar um sein Le- den und versprach große Belohnung; aber der Eine sprach: „Du hast mir einst meinen schuldlosen Freund unter großen Martern getödtet! Darum mußt du jetzt den Tod leiden!" — und stieß ihm das Schwert in die Brust, während der Andere ihn mit dem Dolche durch den Hals stach. Also starb Ottokar von Böhmen, dessen Grab hinter dem Hochaltare der Metropolitankirche in Prag zu sehen ist. Als Rudolf den von Troßbuben seines kostbaren Harnisches und seiner Kleider beraubten Leichnam des Kö- nigs erblickte, füllten Thränen seine Augen, und tief ergriffen von dem schnellen Wechsel des Schicksals, sprach er zu den Umstehenden: „Sehet, das ist die Nichtigkeit aller Größe und alles Glücks auf Erden! " Noch am Abend des Schlachttags empfingen dreihundert edle Jünglinge von der Hand des geliebten Heerführers und Kaisers den Ritterschlag. Unter den mehreren Tausenden von Erschlagenen und Schwerverwundeten fand man auch jenen Ritter, welcher dem Kaiser nach dem Leben gestanden hatte. Man wollte den noch Lebenden niederhauen. Rudolf verbot es mit den Worten: „Das wolle Gott verhüten; es wäre ja Schade um einen so tapfern Ritter, der sich durch das ganze Heer durchgeschlagen hat, wenn er sterben sollte!" — und entließ ihn unversehrt in seine Heimath. Auch

6. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 280

1854 - Saalfeld : Riese
280 Da bemerkte der Kaiser, wie es schien, mit Wohlgefallen, daß der Gast- wirth einen schönen und reich verzierten Beutel im Gürtel trug. Der Gast- wirth nahm ihn geschwind ab und bot ihn dem Kaiser zum Geschenk an. Rudolf nahm den Beutel und übergab ihn im Nebenzimmer einem Boten mit der Weisung, ihn der Frau des Wirths zu bringen und sich im Namen ihres Mannes, von dem er zum Zeichen des von ihm ausgehenden Auf- trags den schön gestickten Beutel erhalten, den bewußten Sack mit Gold von ihr auszubitten. Die List gelang. Die arglose Frau schickte den Beutel mit Gold, der Verbrecher war überwiesen und büßte seine Schuld am Gal- gen. Auf solche Weise erwarb sich Rudolf in hohem Grade die Liebe des Volks, welches ihn das lebendige und wandelnde Gesetz nannte, eine Menge großmüthiger Handlungen und gerechter Sprüche von ihm sprüchwörtlich im Munde führte und die Bewunderung des ritterlichen Kaisers bis auf die späteste Nachwelt vererbte. Ein heißer Wunsch jedoch, welchen Rudolf hegte, nämlich die Wahl seines Sohnes Albrecht, der ihn von seinen vier Söhnen allein überlebte, zu seinem Nachfolger im Reiche, ging ihm nicht in Erfüllung. Denn die Fürsten, welche die in Kurzem so hoch gestiegene Macht des Hauses Habs- burg zu fürchten begannen und Albrecht's harten und unfreundlichen Sinn kannten, wichen einem solchen Antrage auf dem Reichstage zu Frankfurt aus. Mißmuthig darüber zog der greise Kaiser, schon schwach und krank, nach Straßburg. Als es dort immer schlimmer mit ihm wurde und er sein Lebensende herannahen fühlte, rief er: „Wohlan, nach Speier!" Hier, an der Begräbnißstätte der Kaiser, wollte auch er seinen Tod erwarten; allein er kam nur bis Germersheim, wo er in einem Alter von 73 Jahren den 15. Juli 1291 starb. Den Ruhm nahm er mit in das Grab, als ein Vater des Vaterlandes, wenn auch nicht Großes, doch Gutes für dasselbe gethan zu haben. § 69. Ursprung und Erstarkung der schweizerischen Eidge- nossenschaft. I. Bund der drei Männer auf dem Rütli (1307). Wil- helm Tell. Was Rudolf von Habsburg umsonst erstrebt hatte, die Wahl seines Sohnes Albrecht zum deutschen Kaiser, ging dennoch einige Jahre später in Erfüllung. Denn der ritterliche, aber machtlose Graf Adolf von Nassau, der auf die Verwendung seines Vetters, des Erzbischofs Ger- hard von Mainz, zum Kaiser erwählt worden war, konnte sich nur so lange halten, als er ein willenloses Werkzeug der geistlichen Kurfürsten sein wollte, Als er aber das von England zu einem Angriffskriege gegen Frank- reich erhaltene Geld dazu verwandte, Albrecht dem Unartigen Thüringen abzukaufen und gegen die Enkel Friedrich's Ii. einen schandbaren Krieg zu führen, erregte er allgemeinen Unwillen und wurde widerrechtlich von einer Anzahl Kurfürsten entsetzt. Albrecht von Oesterreich wurde zum Gegenkaiser erwählt, und Adolf fiel in einem Treffen bei Worms (1298). Unter der Regierung Albrecht's I. fand ein Ereigniß statt, welches in seinen

7. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 294

1854 - Saalfeld : Riese
294 einem Vorwände wurde im Jahr 1306 der Großmeister der Templer, Jacob von Mvlay, von Cypern mit 60 Rittern und großen Geldsummen nach Paris gelockt. Bald daraus wurden an einem Tage durch ganz Frankreich alle Ritter gesanglich eingezogen und ihre Güter mit Beschlag belegt. Zu gleicher Zeit ließ der Papst durch die geistlichen Gerichtshöfe der Inquisition die Unter- suchung gegen sie einleiten, und durch die grausamsten Martern wurden die Unglücklichen gezwungen, durch ihr Geständniß die schwersten und zugleich widersinnigsten, gegen sie erhobenen Anklagen zu bestätigen. Wohl war der -Orden im Laufe der Zeit in tiefe Sittenverderbniß gerathen und hatte durch Hochmuth und Herrschsucht großen Haß erregt; allein die Ketzereien, welche man ihm zur Last legte, waren reine Erdichtungen. Zwar suchte Clemens dem blutdürstigen Verfahren des Königs Einhalt zu thun, aber er wurde zuletzt sogar genöthigt, eine allgemeine Untersuchung in allen Ländern gegen den Orden der Templer anzuordnen. In den übrigen Ländern der römisch- katholischen Christenheit begnügte man sich meistens, ihre Güter zu Gunsten des Ordens von St. Johann einzuziehen; in Frankreich aber war das Schicksal desselben schrecklich: der Orden wurde durch eine päpstliche Ver- ordnung aufgehoben, die Güter desselben sollten nach Abgabe ungeheurer Summen an den König den Johannitern überlassen werden; Hunderte von Rittern, welche mit Kraft und Heldenmuth bis zum letzten Augenblicke ihre Unschuld laut betheuerten, starben auf dem Scheiterhaufen, und zuletzt erlitt auch der Großmeister Jacob von Molay zu Paris den Feuertod mit solcher Standhaftigkeit (1314), daß alle Zuschauer von Staunen und Bewunde- rung durchdrungen waren. Sterbend soll er den König noch binnen Jah- resfrist vor Gottes Gericht zu erscheinen geladen haben. In der That starb Philipp noch in demselben Jahre. § 71. Kaiser Ludwig Iv. oder der Vaier (1313 — 1347) und sein Gegenkönig Friedrich von Oesterreich. Wenden wir von der Betrachtung der steigenden königlichen Macht in Frankreich unsere Blicke wieder zurück auf das heilige römische Reich deutscher Nation, so sinden wir im Ganzen und Großen wenig Er- freuliches und sehen unter Albrecht's I. Nachfolgern aus verschiedenen Häu- sern die alte Herrlichkeit und Macht des Reichs immer mehr dahinschwin- den. Auf die Nachricht vom Tode Kaiser Albrecht's I. wollte König Phi- lipp Iv. von Frankreich mit Hülfe des Papstes seinem Bruder die Kaiser- krone zuwenden; allein der Erzbischof von Mainz, Peter Aichsp alter, setzte es durch, daß Heinrich Vii. aus dem Hause der Grafen von Luxemburg oder Lützelburg, ein tapferer und edelgesinnter Mann, von den deutschen Fürsten gewählt und auf dem Königsstuhl zu Reuse ge- krönt wurde. Er trug die Krone mit Ehren. Durch eine Vermählung sei- nes Sohnes Johann mit der Schwester des kinderlos verstorbenen Kö- nigs Wenzel von Böhmen brachte er die Krone dieses Königreichs an sein Haus und begründete dadurch die Macht des Luxemburgischen Hau- ses; im Reiche erhielt er den Landfrieden und züchtigte den trotzigen Feind der schwäbischen Städte, Eberhard von Würtemberg; aus seinem Römerzuge, den der große italiänische Dichter Dante Alighieri, der

8. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 301

1854 - Saalfeld : Riese
301 seines Kaiserrechts in Rom noch zur Wiederherstellung der Herrschaft der Deutschen in Italien. Zufrieden mit dem Gewinn ansehnlicher Geldsummen, für die er den Jtaliänern Hoheitsrechte des Reichs und andere Gunstbezei- gungen verkauft hatte, von den Gneisen verspottet, von den Ghibellinen verwünscht, eilte Karl nach Deutschland zurück. Hier erließ er 1356 das deutsche Grundgesetz bei der Kaiserwahl, die goldene Bulle, das Ein- zige von Bedeutung, was er für das Reich gethan hat. In den ältern Zeiten wurden nämlich, wie wir früher bemerkt haben, die deutschen Kaiser von allen unmittelbaren Reichsvasallen geistlichen und weltlichen Standes gewählt und selbst das Volk nahm Antheil an der Wahl. Das war aber nach und nach abgekommen, und nur die mächtigsten Fürsten erkoren das Reichsoberhaupt. Da es nun oft sehr unordentlich bei dieser Kur herge- gangen war, so sollten hinfort nur sieben Fürsten den Kaiser wählen und den Rang von Kurfürsten einnehmen: die geistlichen Kurfürsten von Mainz, Trier, Köln; der König von B ö h m e n als Erzmundschenk des Reichs, der Kurfürst von der Pfalz als Erztruchseß, der von Sach- sen-Wittenberg als Erzmarschall und der von Brandenburg als Erzkämmerer. Außer der Kaiserwahl erhielten die Kurfürsten, die man mit den sieben Leuchtern der Offenbarung verglich, auch noch ein zweites wich- tiges Vorrecht, daß es nämlich keinem ihrer Unterthanen erlaubt sein sollte, an den Kaiser zu appelliren, es sei denn bei Rechtsverweigerung — also beinahe die volle Souveränetät oder Landeshoheit. Auch noch andere Ver- ordnungen enthielt die goldene Bulle: über Landfriedensbruch, Mißbrauch des Münzrechts, eigenmächtige Errichtung neuer Zollstätten u. dgl. m., aber sie wurden wenig beachtet. Uebrigens war die goldene Bulle nur darauf berechnet, die Ehre, Größe und Macht des Hauses Luxemburg im deutschen Reiche zu gründen, für des deutschen Volkes Einheit und Kräftigkeit, Sicher- heit und Freiheit ist sie keineswegs heilsam gewesen. Durch die goldene Bulle verlor jedoch auch der Papst seinen Einstuß aus die Kaiserwahl. Um seinen Zorn darüber zu besänftigen, gab ihm Karl in andern Stücken nach. Ja, vom Papst dringend aufgefordert, sich der Kirche gegen die entsetzlichen Frevel des Galeazzo Visconti zu Mailand anzunehmen, zog er im Jahr 1368 noch einmal mit einem bedeutenden Heere über die Alpen und führte zum Staunen der Römer in einem Auf- tritte voll Pracht und Demuth den heiligen Vater, Urban V., in die ver- waiste Weltstadt zurück. Der Papst gab aber bald den Bitten der fran- zösisch gesinnten Cardinäle nach, welche sich unter dem schönen und milden Himmel Südfrankreichs wohler fühlten, und verlegte schon 1370 seine Residenz wieder nach Avignon. Erst sein Nachfolger, Gregor Xi., kehrte 1377 unwiderruflich zur großen Freude der Römer nach Rom zurück. V. Karl's Iv. Walten in seinen Erb landen. Während sich Karl Iv. um Deutschland fast gar nicht bekümmerte, außer wo es baranf ankam, seine Hausmacht zu mehren, richtete er dagegen seine ganze Aufmerksamkeit daraus, sein Erbland Böhmen zu vergrößern, abzurunden und durch Betriebsamkeit, Künste und Wissenschaften zu heben. Er brachte durch einen Erbvertrag (1363) die Mark Brandenburg, Schle- sien und die Niederlausitz durch Kauf (1368) und die Oberpfalz an sein

9. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 302

1854 - Saalfeld : Riese
302 Haus, das somit über alle slavisch-germanischen Länder von der Donau bis an die Küste der Ostsee herrschte. Böhmen gelangte unter ihm zu hoher Macht und Blüthe. Schon 1348 gab er diesem Königreiche eine Grund- verfassung und gewährte dem Adel wie den Städten die schönsten Freiheiten. Deutsche Ansiedler wurden ins Land gezogen, Dörfer und Städte gegründet (Karlsbad), Ackerbau, Bergbau und Gewerbflciß befördert, Straßen und Brücken gebaut, Haiden und Wälder urbar gemacht. Künstler und Hand- werker, Baumeister und Werkleute zogen aus Italien, Deutschland und Frankreich nach Böhmen und brachten den slavischen Tschechen Sinn für Cultur und bürgerliche Einrichtungen bei. Seine Residenzstadt Prag schmückte er mit den herrlichsten Bauwerken, erbaute die Neustadt, den Hradschin und die berühmte Brücke, gründete daselbst ein Erzbisthum und 1348 unter Mitwirkung des großen Dichters Petrarca die erste deutsche Universität, welche bald 5000 bis 6000 Studierende zählte und nach dem Muster der Pariser eingerichtet war. Die ganze Masse der Studierenden war nämlich nach Nationen oder Landsmannschaften eingetheilt, von denen jede ihren besondern Vorstand hatte und alle gemeinschaftlich den Rector der gesammtcn Universität wählten. Uebrigens bildete die ganze Universität eine Innung von Schülern und Meistern mit eigner Verwaltung und eignem Gericht. Kurz nach der Rückkehr von einer Reise in Gesellschaft seines Sohnes Wenzel nach Paris, wo er von König Karl V. glanzvoll ausgenommen worden war, erlebte er die Freude, diesen seinen Sohn als Nachfolger aus dem Kaiserthron anerkannt zu sehen. Er hatte für diesen Zweck die Kur- fürsten je mit 100,000 Gulden und Verpfändung der noch übrigen Reichs- güter und Zölle gewonnen, trotzdem daß die goldene Bulle jede Bestechung streng verbot. Bei seinem Tode (1378) vererbte er Böhmen, Schlesien und die Kaiserkrone an Wenzel, den ältesten, Brandenburg an Sigismund, den zweiten, und die Lausitz an Johann, den dritten seiner Söhne. f § 73. Die deutsche Hansa. Zu dem Erfreulichen aus diesem Zeitraume gehört das Gedeihen und die Ausbildung der Freiheit, des gewerbthätigen Lebens und des regen Ver- kehrs in den Städten, namentlich die Stiftung der großen Verbindungen, welche zum Schutze des Handels und der Freiheit unter den Städten im Norden und Süden geschlossen wurden, des rheinischen Städtebun- des und der deutschen Hansa. Die Gründung der Hansa wurde schon zur Zeit der Kreuzzüge vorbe- reitet, nachdem Heinrich der Löwe den unterjochten Wenden ihre alte Schiffs- kunde abgelernt und seine Stadt Lübeck zum Mittelpunkte des Ostseehan- dels gemacht hatte. Auf den Kreuzfahrten lernten dann die Bürger von Bremen, Hamburg, Lübeck den schon ausgebildeten Handel der Jtaliäner und Griechen kennen, gründeten treu zusammenhaltend im Morgenlande die Waffenbrüderschaft des deutschen Ritterordens und verbündeten sich später in der Heimath selbst (1241) zum Schutz ihres Handels gegen einheimische oder ausländische Feinde. Im Laufe des dreizehnten und vierzehnten Jahr- hunderts erweiterte sich der Bund dergestalt, daß er zuweilen 70 Städte

10. Welcher die Geschichte des Alterthums und des Mittelalters enthält - S. 305

1854 - Saalfeld : Riese
305 mit ihren Ansprüchen fortbestanden, erweitert, und die christliche Welt er- lebte das ärgerliche Schauspiel, daß drei Päpste zu gleicher Zeit die ächten Nachfolger Petri zu sein behaupteten und sich einander mit gräßlichen Flü- chen in den Bann thaten. Und als hätte das römisch-deutsche Kaiserthum nicht hinter dem ent- würdigten Papstthum zurückbleiben dürfen, so faß damals ein Mann auf dem Thron, der das Kaiserthum tief herabwürdigte. Dies war Kaiser Wen- zel (1378 — 1400). Er war nicht ohne Herrschergaben und einen Anflug von strenger Gerechtigkeitsliebe; allein seine Rohheit und Trägheit, seine Leidenschaften und grausamen Launen verdarben Alles. Er war stets von wilden Jagdhunden umgeben, von deren einem seine erste Gemahlin einst gepackt und erwürgt wurde. Einen würdigen Geistlichen, den erzbischöf- lichen Vicär Johann Pomuk von Prag, ließ er in einem Streite mit dem Erzbischof auf die Folter werfen, brannte ihn selbst mit eigner Hand mit einer Fackel und befahl dann, da er nicht zum Geständniß zu bringen war, ihn an Händen und Füßen gebunden in die Moldau zu stürzen (1393). Das über diesen Frevel empörte Volk verehrte den Märtyrer, der nachmals zum Heiligen erhoben wurde und dessen Gebeine in der Metropolitankirche auf dem Hradschin zu Prag in einem silbernen Sarge ruhen, fortan unter dem Na- men Nepomuk als Brückenheiligen. Ein andermal lud er den Bürger- meister nebst den andern Nathsgliedern von Prag zu sich aufs Schloß und als die Herren fröhlich beim Mahle saßen, trat plötzlich der Scharfrichter mit dem blanken Schwert unter dem rothen Mantel in den Saal. „Lieber Gevatter!" wandte sich Wenzel zu ihm, „warte draußen ein wenig; cs wird wohl nach der Mahlzeit Arbeit für dich geben." Die Gäste erblaß- ten und gestanden dem Kaiser gewisse ungerechte Forderungen zu, wohl wissend, wie leicht er aus dem Scherz grausamen Ernst machen konnte. Als er aber auch seine Hand nach den Gütern des böhmischen Adels aus- streckte und Jeden, der sich der Herausgabe derselben weigerte, zum Tode abführen ließ, empörten sich zuletzt die ausgebrachten Edelleute gegen ihn und nahmen ihn gefangen. Unter diesen Umständen darf es uns nicht wundern, daß für das deutsche Reich von seinem Kaiser gar nichts geschah, das kaiserliche Ansehen vollends unterging und von Neuem ein Zustand von Verwirrung, Gesetz- losigkeit und eigenmächtiger Selbsthülfe eintrat. Da schlossen nach dem Vorgang der Hansa die Städte in Schwaben, in Franken und am Rhein den schwäbischen Städtebund, um sich selbst, da es der Kaiser nicht that, gegen die Bedrückungen des Raubadels zu schützen. Gleicherweise suchten über auch die von Raub und Wegelagern lebenden Ritter in Schwa- den, Baieen, Franken und Hessen sich durch Bündnisse zu stärken und schlossen den Schlegler-, Löwen- und Hörnerbund. Daraus ent- stand zuletzt der verheerende große Städte krieg (1388), in welchem die Blüthe der städtischen Bürgerwehr mit den stahlfesten Schaaren der Gegner zum gemeinsamen Schaden des Vaterlandes mit abwechselndem Glücke rang. Denn während in Baiern die Bürger siegreich waren, unter- lagen die schwäbisch-rheinischen Städte in der Schlacht von Döffin- gen (im Neckarkreise des heutigen Königreichs Würtemberg), wo der tapfere Städtefeind Eberhard der Gr ein er (Zänker), Graf von Würtemberg, an der Spitze des Adels einen blutigen Sieg gewann, aber seinen Sohn
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