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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 261

1841 - Solingen : Amberger
261 An den fischreichen Flüssen und Bächen Regen schöne Wiesen, die einen ansehnlichen Niehstand befördern. Die Kunstfiraße von Dü- ren nach Aachen führt durch den Kreis. Düren, von den Römern Marcodurum genannt, an der Roer gelegen, ist sehr alten Ursprungs. 70 n. Chr. wurden hier mehrere Cohorten der Ubier von dem batav. Heerführer Civilis überfallen und niedergehauen. 775 und 779 hielt Karl der Große bei der Stadt ein Maifeld, um die Sachsenkriege zu be- schließen. Ehemals gehörte die Stadt dem Kaiser und Reich, wurde 1124 mit Mauern umgeben und 1248 vom Kaiser Friede. H. an den Grafen Wilhelm V von Jülich verpfändet. 1277 nahmen die Aachener die Stadt ein, nachdem sie den Gra- fen Wilhelm geschlagen hatten. 1542 eroberte Kaiser Karl V. Düren mit Sturm; doch nahm sie in demselben Jahre der Her- zog Wilhelm Iii. von Jülich-Kleve-Berg wieder ein. 1543 am 24. Aug. plünderten und eroberten sie die Kaiserlichen wieder. 1548 wurde sie noch vom Kaiser und Reich als Reichsstadt be- trachtet. Die Stadt wurde 1614 von den Spaniern unter dem Marquis von Spinola, 1642 von den Weimarschen Kriegsvöl- kern, 1673 von den Kaiserlichen und Holländern, 1792 von den Franzosen und Oeftreichern eingenommen und 1794 von den Oestreichern beschossen. Unter franz. Herrschaft gehörte Türen zum Roer-Departement. Die Stadt ist der Sitz eines Bergamts und eines Friedensgerichts, hat ein Gymnasium, 3 Nonnenklöster, 1 zum Unterrichte der weiblichen Jugend und 2 zur Krankenpflege, ein kath. Pfarrkirche, ein schönes altdeutsches Gebäude mit ei- nem hohen Thurme und schönem Glockenspiel; 4 andere kathl. und 2 ev. Kirchen, 1 Synagoge, ein schönes 1790 erbautes Stadt- haus, 6650 Einw., bedeutende Tuch- und Wollenzengmanufaktu- ren, die vorzügliche Tücher liefern und 11 — 1300 Menschen be- schäftigen, Deckenmanufakturen, Papier- und Eisenfabriken, Ger- bereien, Branntweinbrennereien und starken Handel mit selbst ver- fertigten Tüchern, Papier u. a. Gegenständen, vorzüglich aber mit Getreide, wovon hier der Hauptabsatz für die Umgegend ist. Düren hat 4 Jahrmärkte, und durch die Stadk fließt ein Bach. Der Theologe Jakob Heerbrand aus Düren gehört in die Reihe der ältern geistvollen Männer. Der Marktflecken Niedeggen liegt auf einem hohen Berge, der an der West- und Nordseite mit Felsen umgeben ist. Der Ort hat Mauern und Thore, 600 Einw , Tuch- und Leinwand- fabriken und Schleifsteinbrüche. Früher war hier eine Comthu. rei des deutschen Johanniter-Ordens und außerhalb des Ortes ein Priorat der Prämolistratenser von Steinfeld. Das alte Schloß

2. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 284

1841 - Solingen : Amberger
264 nement umfaßte zuerst das Niedermaas-, Ourthe- und Roer-De- partement, doch wurden zufolge Vertrages zu Paris (30. Mai 1814) die auf der linken Seite der Maas gelegenen Länder mit Maestricht und Venlo Belgien übergeben, dagegen kamen der auf der rechten Moselseite gelegene Theil des Samber-und Maas- Departements mit Lüttich und die Departements der Wälder, Saar, Rhein und Mosel, die das Gouvernement des Mittel- rheins gebildet hatten, einschließlich Koblenz, an das niederrhei- nische Generalgouvernement. Das nun Nieder- und Mittelrhein genannte Generalgouvernement wurde in die 4 Departements: Maas und Ourthe, Wälder, Rhein und Mosel und Roer eingetheilt. Im Anfange wurden alle öffentlichen Urkunden im Namen der verbündeten Mächte, vom Juni 1814 an aber im Namen des Königs von Preußen ausgefertigt. Nachdem der Monarchen-Kongreß zu Wien diese Länder zuerkannt hatte, wurden sie durch das Patent vom 5. April 1815 von dem Könige von Preußen in Besitz genommen und die Titel der Herzogthümer Jülich, Kleve, Berg und Geldern, des Fürstenthums Mörs und aller übrigen Ländertheile unter dem Titel Großherzogthum Niederrhein dem Königlichen Titel beige- fügt. Am 15. Mai 1815 wurde dem Könige zu Aachen ge- huldigt. Am 15. Juni 1815 wurden die bergischen und am 12. Juli desselben Jahres die von Nassau abgetretenen Länder mit dem Generalgouvernement zu Aachen vereinigt; dagegen am 12. Mai 1815 der größte Theil des Wälder- und des neugebildeten Maas- und Ourthe-Departements an das Königreich der Niederlande abgetreten. Die auf der rechten Moselseite gelegenen Theile des Wälder-, Saar-, Rhein-und Mosel-Departements, welche früher unter dem Gouvernement Mittelrhein gestanden hatten, wurden von Preußen in Besitz genommen. Diese Ländertheile bildeten mit den preußisch gewordenen Theilen des Wälder-Departements das neue Saardepartement, mit welchem das Rhein- und Moselde- partement in seinen unverändert gebliebenen Grenzen, das durch einen Theil des vormaligen Maas- und Ourthedepartements vergrößerte Roerdepartement, das Gouvernement Berg und die Nassauischen Länder einen Verband bildeten. Bei der Grenzre- gulirung im I. 1816 wurde noch der Flecken Schenkenschanz von der niederländischen Provinz Gelderland, zum Departement der Rheinmündungen, Arrondissement Nymwegen gehörig und die auf der rechten Rheinseite gelegenen Gemeinden Klein-Nctter- den, Speelberg und Borghecs, die zum Ober-Nssel-Departement r

3. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 285

1841 - Solingen : Amberger
285 gehörten, dem Länder-Derbande zuertheilt^ wogegen klevische Lan- destheile und obergeldrische Aemter abgetreten wurden. Die durch den zweiten Pariser Frieden, 20 November 1815, erhal- tenen Theile des Saardepartements standen bis zur Schluß-Or- ganisation direct unter den Centralbehörden zu Berlin. Aus den, den Generalgouvernements zu Aachen und Münster zugetheilt gewesenen Ländern und Ländertheilen ging nun die Preußische Rhein-Provinz hervor, die in die Provinzen Jülich-Kleve- Berg und Niederrbein eingetheilt wurde. Am 23. März 1816 übergab Staatsrath Sack die' General-Verwaltung auf kurze Zeit an den Präsidenten von Reimann und dieser sie im April des- selben Jahres an die einrretenden Ober-Präsidenten, zu Köln für die Provinz Jülich-Kleve-Berg, bestehend aus den Rgsbz. Köln und Düsseldorf, und zu Koblenz für die Provinz Nieder- rhein, die aus den Rgsbz. Koblenz, Aachen und Trier bestand. Später wurden beide Provinzen vereinigt, und unter die Ver- waltung eines Ober-Präsidenten zu Koblenz gestellt. Die Rhein-Provinz bildet die größere Hälfte von dem west- lichen Haupttheile des preußischen Staates, ist mit Westphalen eng verbunden, und von dem östlichen Theile der Monarchie durch die Länder des Kurfürstenthums Hessen, des Großherzog- thums Hessen, des Großherzogthums Sachsen-Weimar, des Her- zogthums Sachsen-Koburg-Gotha, des Herzogthums Nassau und des Königreichs Hanover getrennt. Sie erstreckt sich auf beiden Seiten des Rheins hin, und zwar von Süden nach Norden in größerer Ausdehnung- als von Osten nach Westen. Mit Aus- nahme des Kreises Wetzlar, der zum Rgsbz. Koblenz gehörig, abgesondert liegt und von den naffauischen und hessischen Landen umgeben ist, liegt sie zwischen dem 23° 23' und 25° 34' östlicher Länge und dem 49° 4' und 51° 55' nördlicher Breite. 2. Grenzen. Sie grenzt gegen O. an die Provinz Westphalen (Regie- rungsbezirke Münster und Arnsberg), an das Herzogthum Nassau, an das Großherzogthum Hessen-Darmstadt und an die auf der linken Rheinseite gelegenen Länder von Oldenburg, Hessen-Hom- burg und Baiern; gegen W. an Frankreich, an das Großher- zogthum Luxemburg und die Niederlande, gegen S. an Frank- reich; gegen N. an die Niederlande und an die Provinz West- phalen.
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