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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 269

1893 - Trier : Schaar & Dathe
269 zusammengelaufen, vielleicht auch unter der Glut der Sonnenstrahlen erst später zusammengeschmolzen und wurden dann bei irgendwelchen Erdumwälzungen im Gestein verschüttet. 2m Laufe der Jahrtau- sende hat der Balsam dann eine chemische Zersetzung erfahren, welche begünstigt wurde durch den großen Druck, der aus den Massen ruhte. Der Ostsee ewig gleiches Wellenspiel hat die Stätte der Entstehung des Bernsteins vernichtet und die Überreste auf ihrem Grunde begraben — so gelangte der Bernstein in das Wasser. Allmählich hatten sich aber vom Norden her riesige Eismassen gen Süden vorgedrängt — die Eiszeit brach herein. Was droben in Schweden den Erdboden bedeckte, wurde von einer kristallklaren Eis- kruste umgeben, und die Wogen der Ostsee, welche damals noch über einen großen Teil Norddeutschlands flutete, trugen die Eisblöcke gen Süden. Hier mußten sie den Strahlen der Sonne erliegen, und alles, was ihr Inneres barg, mußte zu Boden sinken. So ist es gekommen, daß wir heute den Bernstein nicht nur an der Ostseeküste, sondern auch weiter innen im Lande finden. In dem Schwemmland des Elsaß, Schlesiens, Westfalens, in Westpreußen, Pommern und in Sachsen hat man den Bernstein gefunden, und auch im Sande der Vraunkohlenformation ist er durchaus nicht selten. Als Zeichen der Echtheit verweist man auf die häufigen Ein- schlüsse, welche Bernstein aufweist. Diese Einschlüsse sind von hoher, wissenschaftlicher Bedeutung, denn sie beweisen uns, daß zu jener Zeit Insekten gelebt haben, deren Arten heute nicht mehr vertreten sind. Fliegen, Ameisen, Spinnen, sogar Schnecken hat man in dem Bernstein gefunden, und jene Überreste aus längst vergangenen Zeiten sind so gut erhalten, daß der Fachmann an ihnen jedes Härchen erkennt. Pflanzliche Überreste werden im Bernstein in weit größerer Menge gefunden. Nicht nur Vlütenkätzchen von Kastanien und Eichen, sondern auch Blätter oder Vlattstücke von Fächerpalmen und Zimmtbäumen hat man im Bernstein gefunden. Werden von diesen Einschlüssen Dünnschliffe angefertigt, so sieht man, daß nicht mehr jene Insekten oder Blattreste selbst vor uns liegen. Die organische Masse ist zerstört, und nur der haarscharfe Abdruck ist übrig geblieben. Der innere Hohl- raum ist von einer kohligen Masse ausgefüllt. 2m ganzen hat man bis jetzt 163 verschiedene Pflanzen- und Tierreste im Bernstein be- stimmt. Als Familienerbstücke werden hier und da Schmuckstücke aus Bernstein aufbewahrt mit irgend welchen derartigen Einschlüssen. 2nteressant ist die mikroskopische Untersuchung des Bernsteins. Bei entsprechender Vergrößerung kann man in dem fossilen Harz Hohl- räume entdecken, welche den tausendsten Teil eines Millimeters oder auch weniger messen. An den Wänden dieser feinen Bläschen bricht sich das Licht vieltausendfältig und ruft Färbungen des Bernsteins hervor, welche in der Regel einen weißlichen Ton besitzen. Derselbe

2. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 275

1893 - Trier : Schaar & Dathe
275 industriellen Verwertung ständig in die Höhe geht. In großen Städten wird fast garnicht mehr mit Holz geheizt und auch in kleineren und auf dem Lande ist eine Abnahme unverkennbar. Das Holz besteht zum größeren Teil aus der Holzfaser, der sogenann- ten Zellulose, die fast die Hälfte seiner Bestandteile ausmacht. Die Zellen der Holzfasern sind mit Saft gefüllt, der zum größten Teil aus Wasser besteht. Der Saftreichtum und mit ihm natür- lich auch der Wasserreichtum des Holzes schwanken je nach der Jahreszeit. Während dasselbe im Frühjahr bis zu 60 Prozent Wasser enthält, enthält es im Winter durchschnittlich nur etwa 30 Prozent. Aus diesem Grunde füllt man das Brennholz auch stets im Winter und läßt es dann lagern, um seinen Wassergehalt mög- lichst zu vermindern. Aber selbst bei langem Lagern bleiben noch immer mindestens 15 Prozent Feuchtigkeit im Holz zurück. Der beim Lagern entstandene Wasserverlust bedingt das „Schwinden des Holzes". Hierbei verliert das Laubholz-im Durchschnitt 11 Prozent, das Nadelholz durchschnittlich 6 Prozent an Umfang. Ein beim Holzhandel sehr wichtiges Moment, das in Bezug auf die Billigkeit des Einkaufs eine wesentliche Rolle spielt, ist das sogenannte Derb- maß. Dasselbe bezeichnet diejenige Holzmenge, welche in einem be- stimmten Raummaß des aufgeschichteten Holzes tatsächlich enthalten ist. Es betrügt bei Reisig 13—50 Prozent, bei Knüppelholz 50—55 Prozent, bei Scheitholz 70—80 Prozent, oder mit anderen Worten: ein aufgeschichteter Haufen Scheitholz enthält in Wahrheit nur 70—80 Prozent seines Inhalts an Holz, der übrige Raum ist durch die zwischen den einzelnen Holzstücken befindliche Luft ausgefüllt. Zwischen den einzelnen Holzsorten ist kein sehr großer Unterschied in Bezug aus ihren Heizwert, was wan schon daraus ersehen kann, daß die besten Hölzer einen Holzwert von 5000 Kalorien, die schlech- testen einen solchen von 4600 Kalorien besitzen. Bezeichnet man den Heizwert des besten Holzes, das wir kennen, des Lindenholzes, mit der Zahl 100, so ist der des schlechtesten, der Rotbuche, mit 00 zu bezeichnen, also wiederum kein großer Unterschied. Ordnet man die einzelnen Holzsorten nach ihrem Heizwert, so ergibt sich folgende Reihenfolge von der besten zur schlechtesten: Linde, Tanne, Ulme, Fichte, Espe, Weide, Kastanie, Lärche, Ahorn, Weißtanne, Pappel, Erle, Birke, Eiche, Akazie, Weißbuche, Rotbuche. Das Stroh, das in einzelnen holzarmen Gegenden, wie z. V. im Innern Rußlands, als Heizmaterial verwendet wird, hat un- gefähr denselben Heizwert wie das Holz; erheblich höher ist dagegen der Heizwert der aus dem Holze dargestellten Holzkohle; derselbe beträgt 7000— 8000 Kalorien, also nahezu das Doppelte des Holzes. Die Bemühungen der Torfgewinner haben in den letzten Jahren zu einer ausgedehnteren Attfnahme des Torfes als Heizmaterial 18*
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