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1. Thüringen - S. 29

1899 - Weimar : Huschke
— 29 — § 16. Landgraf Albrecht der Entartete oder Unartige. 1262-1307. Albrecht der Unartige verstieß seine tugendhafte Gemahlin Mar- garete, Kaiser Friedrichs Ii. Tochter, um das Hoffräulein Kunigunde von Eisenberg zu heiraten. (Der Eselstreiber). Margarete nahm Abschied von ihren Söhnen: Heinrich, Friedrich (der Biß in die Wange) und Diezmann, und floh nach Frankfurt am Main,' wo Gram ihr das Herz brach. Albrecht heiratete Kunigunde und erhielt von ihr einen Sohn, den er Apitz nannte. Die 3 ersten Söhne Albrechts wurden von ihrem Oheim, dem Markgrafen Dietrich von Landsberg, erzogen. Heinrich starb bald. Als Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann herange- wachsen waren, kämpften sie gegen ihren Vater. In der Schlacht bei Weimar 1281 wird Friedrich von dem Grafen von Käfernburg gefangen, und seinem Vater ausgeliefert- Nach einem Jahre entflieht er von der Wartburg. Es gelingt ihm, seinen Vater auf der Straße zwischen Gotha, und Eisenach aus einem Hinterhalt zu überfallen und zum Gefangenen zu machen. Er läßt ihn aber bald wieder frei, da ihm sein Vater Land abtritt. Wegen Albrechts fortgesetzter großer Verschwendung wäre es aber bald wieder zum Krieg gekommen. Da erschien Kaiser Rudolf von Habs- bürg in Thüringen. Durch diesen Kaiser war „die kaiserlose, die schreck- liche Zeit geendet, und ein Nichter war wieder auf Erden." (Das Jnter- regnum oder Zwischenreich; das Faustrecht). Rudolf zerstörte viele Raub- bürgen und ließ eine Menge Raubritter töten. Nach Rudolfs Tode hatten die beiden Brüder Friedrich und Diez- mann (Apitz war 1300 gestorben) zu kämpfen anfangs mit dem Kaiser Adolf von Nassau, on den Albrecht der Unartige Thüringen verkauft hatte, und später mit dem folgenden Kaiser Albrecht I., der Thüringen für sich beanspruchte. In der Schlacht bei Lucka* wurden die Kaiser- lichen gänzlich geschlagen.^' Albrecht der Unartige heiratete nach Kuni- gundens Tode die verwitwete Gräfin Elisabeth von Arnshaugk und Friedrich der Gebissene deren Tochter Elisabeth, wodurch eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn zustande kam. Diezmann war in der Thomas- kirche zu Leipzig ermordet worden. Kaiser Albrechts Truppen schlössen die Wartburg ein. Friedrich erstieg nächtlich die Burg, brachte sein neu- geborenes Töchterlein nach Tenneberg zur Taufe und kehrte mit zahlreichen * „Heut bind' ich auf Meißen Thüringen und Pleißen Und was meiner Eltern je ward: Gott helfe mir auf diefer Fahrt, Dieweil wir jetzt eine gerechte Sache haben, So reit' ich nun spornstreichs wider die Schwaben/' ** „Es wird dir gliicka wie den Schwaben bei Sucf'a."

2. Thüringen - S. 30

1899 - Weimar : Huschke
— 30 — Rittern und mit Nahrung auf die Wartburg zurück. 1306 trat Albrecht die Landgrafschaft Thüringen an seinen Sohn Friedrich den Gebissenen ab. 1308 ward Kaiser Albrecht ermordet, und 6 Jahre später starb Albrecht der Unartige in Erfurt, wo er int Dome beigesetzt wurde. § 17. Landgraf Friedrich I. oder der Gebissene. 1307—1322. Friedrich der Gebissene hatte nach der Übernahme von Thüringen noch manchen Kampf Zu bestehen, z. B. mit den: Markgrafen Waldemar von Brandenburg. Er geriet in Gefangenschaft desselben, wurde aber durch seine getreuen Vasallen befreit. Mit dem Grafen von Weimar kämpfte er und nahm diesem mehrere Schlösser; auch das bundbrüchige Erfurt ward von ihm gezüchtigt. Danach erst kam Frieden ins Land, und Friedrich suchte sein Volk, das ihn den Freidigen (b. i. der Glänzende oder der Tapfere) nannte, zu beglücken. Zu seiner Zeit wurde in Eisenach von Mönchen ein Stück: „Die 10 Jungfrauen" aufgeführt. Friedrich soll dadurch so aufgeregt worden fein, daß ihn der Schlag rührte. Nach langen Leiden starb er 1324. § 18. Der Landgras Friedrich Ii. oder der Ernsthaste, 1322-1349, Friedrichs des Gebissenen Sohn, führte eine sehr kriegerische Regierung. Das ungehorsame Erfurt mußte ihn um Frieden bitten; viele Raub- ritter ließ er hinrichten; Langensalza züchtigte er; die Prediger- möuche in Eisenach strafte er, weil sie nicht singen wollten, als Kaiser- Ludwig der Bayer in Eisenach seinen Einzug hielt. Die ihm ange- botene deutsche Kaiserkrone schlug Landgraf Friedrich Ii. aus. (Graf Güuther von Schwarzburg nahm sie an). 1342—1345 führte er mit den Grafen Friedrich und Hermann von. Weimar den Grafenkrieg. Diese mußten Orlamünda abtreren, und nach ihrem Ableben 1372 kam Weimar an die Landgrafen von Thüringen. Während dieser Zeit herrschte in fast ganz Deutschland großes Elend. — 1348: Erdbeben, der schwarze Tod, Judenverfolgungen, die Geißler. § 19. Landgras Friedrich Ii?, oder der Strenge. 1349—1381. Er regierte mit seinen Brüdern Balthasar und Wilhelm I. erst gemeinschaftlich; dann teilten sie die Lande, die durch Erbschaft und Er- oberuugen an Größe gewannen. Thüringen kam 1382 an den Landgrasen Balthasar, unter dem 1392 die Universität Erfurt gegründet wurde. Meist hielt er sich in Gotha und Weimar auf. Er starb 1406 auf der Wartburg, die von nun an aufhörte, Residenz der Landgrafen zu sein.

3. Thüringen - S. 31

1899 - Weimar : Huschke
— 31 — Ihm folgte sein Sohn Landgraf Friedrich der Friedfertige oder Einfältige. 1406-1440. Dieser durste ohne seine Verwandten nichts Wichtiges thun. Während seiner Regierung wurde Thüringen von Raubrittern, Zigeunern, Mißwachs, Teurung und Pest heimgesucht. 1424 wurde die Stadt Weimar sast gänzlich eingeäschert, auch von dem Schlosse, dem alten Hornstein, blieb nur wenig stehen. Friedrich der Friedfertige ist der letzte Landgraf, der in Rein- hardsbruun begraben liegt. Iv. Thüringen unter den Kurfürsten des Ernestinischen Hauses. § 20. Der Kurfürst Friedrich I. oder der Streitbare 1423—1428. Er war der Sohn Friedrichs Iii. und Vetter von Friedrich dem Einfältigen und regierte von 1381 an als Landgraf Friedrich Iv. von Thü- ringen. Er zeichnete sich als kluger, tapfrer und treuer Fürst aus, der durch Zerstörung vieler Raubschlösser in seinem Lande Ordnung und Ruhe -schuf. Im Jahre 1409 gründete er die Universität zu Leipzig. — Zu feiner Zeit lebte Johann Hutz, ein Lehrer an der Universität zu Prag. Dieser verlangte Verbesserungen in der christlichen Kirche und wurde deshalb 1415 auf der Kirchenversammlung zu Kostnitz zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Seine Anhänger in Böhmen, die Huffiten, erhoben sich, und es entstanden die Hussitenkriege. Der einäugige Ziska und dann die beiden Brüder Prokopins waren die hussitischen Anführer. In dem Kampfe gegen die Hnfsiten stand Friedrich der Streitbare dem Kaiser Sigismund bei, und deshalb machte ihn dieser 1423 zum Kurfürsten von Sachsen. ^ Die Titel: Margrafen und Landgrafen hörten in Sachsen und Thüringen auf. Seit 1423 gab es Kurfürsten und Herzöge von Sachsen. — Für den thüring. Löwen kam der Rautenkranz ins sächs. Wappen. In Thüringen regierte nun das Meißnisch- Thüringische Hans. § 21- Kurfürst Friedrich Ii. oder der Sanftmütige. Noch dauerten unter Friedrich dem Sanftmütigen, dem Vetter Friedrichs des Streitbaren, die Hnffitenkriege fort. Prokopius belagerte 1431 Naumburg; doch verzieh er der Stadt, als ihn Naumburgs Kinder um Gnade angefleht hatten. (Das Kirschfest am 28. Juli). Der Kurfürst Friedrich Ii. hatte -mit seinem Bruder, dem Herzog Wilhelm Iii. von Weimar, die Lande geteilt. Dieser aber
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