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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 819

1858 - Weimar : Böhlau
Inhalt des dritten Dandes. Einleitung. Erweiterung des Schauplatzes der Geschichte. — Die christlich - euro- päische Weltkultur. — Der Uebergang aus dem Mittelalter in die neuere Zeit. — Die Bildung des europäischen Staatensystems. — Die Folgen des Systems des politischen Gleichgewichts. — Uebersicht der wichtigsten Staaten. — S. 1—11- Erster A erträum. Von der Entdeckung von Amerika bis zum weftphälischen Frieden, von 1492—1648. 1) Die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien und die Ent- deckung von Amerika. Früherer Verkehr mit Indien. Die Entdeckungs- reisen der Portugiesen unter Heinrich dem Seefahrer. — Entdeckung des Seewegs nach Ostindien und die portugiesische Herrschaft in Indien. — Kolumbus. Die Entdeckung von Amerika. — Weitere Entdeckungen. — Eigenthümlichkeiten, Ein- wanderung und Bildung der Amerikaner. — Behandlung der Amerikaner. — Das Kolonialsystem. — Die Folgen der Entdeckungen. — Einfluß der gesteigerten Han- delsthätigkeit auf Ackerbau und Gewerbe. — S. 12—35. 2) Mittel - und Süd-Europa in den Zeiten Kaiser Maximilians I. Portugal unter Johann Ii. und Emanuel. — Spanien. — Frankreich. Karl Viii. — Karls Viii. Zug nach Italien. — Hieronymus Savonarola. — Ludwig Xii. Eroberung Mailands durch die Franzosen und Neapels durch die Spanier. — Alexander Vi. und Cäsar Borgia. — Papst Julius Ii. Die Li- gue von Cambray. Vertreibung der Franzosen aus Italien. — Franz I. Wie- dereroberung Mailands. — S. 35—48. 3) Maximilian I. und Karl V. Die Reformation. Maximilian I.— Karl V. — Zustand der christlichen Kirche. — Der Ablaß. — Die Vorläufer der Reformation. — Luthers Leben bis zum Ablaßstreit. — Der Ablaßstreit. Cajetan. Miltitz. — Die Leipziger Disputation und die Verbrennung der Bann- bulle. — Philipp Melanchthon. Ulrich von Hutten. Der Reichstag zu Worms. — Luther auf der Wartburg. Die Unruhen in Wittenberg. Weitere Verbrei- tung der Reformation. Die Bibelübersetzung. Hadrian Vi. Clemens Vii. — Das Reichsregiment. — Weitere Verbreitung von Luthers Lehre. — Franz von Sickingen. Besiegung der Ritterschaft. — Der Reichstag zu Nürnberg 1524. — Der aus dem Bauernstand lastende Druck. — Einfluß der Reformation

2. Geschichte des Mittelalters - S. 472

1854 - Weimar : Böhlau
472 rasch und brachte in den mittlern Klassen eine gänzliche Verände- rung der Lebensweise hervor. Auch der Ackerbau gewann dadurch, daß der Landmann, welcher an dem Zug Theil nahm, hier und da eine Befreiung von drückenden Abgaben erhielt. Nicht minder stammt aus der Romantik der Kreuzzüge jener Antrieb zu weiten Reisen und zur Erforschung ferner Länder, der das 14. und 15. Jahrhundert auszeichnete. Die nächsten Handelsvortheile brachten die Kreuzzüge Italien. Wie einst im Alterthum wurden jetzt wieder das Mittelmeer und das schwarze Meer mit ihren Meerbusen, Inseln und Küsten der Schauplatz des wiederhergestellten Verkehrs zwischen den drei Erd- theilen. Doch blieb der Handel, wie im Alterthum, vorzugsweise Landhandel, die Schifffahrt Küstenfahrt. Die aus dem Morgen- lande eingeführten Gegenstände des Handels waren fast dieselben wie im Alterthum. Denn der Verbrauch von Kolonialwaaren, von Reis, Zucker, Thee und Kaffee, wurde erst mit der Entdeckung von Amerika allgemeiner und war in dieser Zeit noch unbedeutend. Wichtiger waren gewisse Rohstoffe, wie Seide, Baumwolle und Färbestoffe, welche besonders nach Italien und nach den Niederlan- den gingen. Der Handel mit Indien blieb passiv, d. h. er mußte mit baarem Gelbe getrieben werden; die europäische Industrie war noch nicht auf der Stufe, um fremde Welttheile mit ihren Fabrika- ten zu beherrschen. Auch mußte der Kaufmann alles selbst besor- gen, sich entweder selbst aufmachen und die Waaren begleiten, oder einen zuverlässigen Diener mitschicken oder Faktoreien und Kom- manditen in den fremden Plätzen errichten. Die italienischen Städte waren um die Mitte des 12. Jahr- hunderts bereits zu einer gewissen Selbständigkeit und Macht ge- langt. Ihre innere Verfassung litt freilich noch an großen Ge- brechen; noch war keine festgeordnete Freiheit im Innern her- gestellt. Dennoch herrschte in diesen Städten ein Geist, der zu küh- nen Unternehmungen in Handel und Schifffahrt ermunterte und der den Gewerben, Wissenschaften und Künsten förderlich war. Ve- nedig, Genua und Pisa beuteten die Kreuzzüge zu ihrem Vortheil aus. Kein anderer europäischer Staat war damals im Stande, die nöthigen Schiffe zu liefern, um die Heere nach Constantinopel und den Küsten Syriens überzuschiffen und sie mit Lebensmitteln und Kriegsbedürfnissen zu versehen. Bei vielen Unternehmungen beglei- teten die Venetianer, Genuesen und Pisaner mit der Flotte das zu Land operirende Heer und bereicherten sich durch die Lieferungen. Sobald sie es bei der Eroberung eines Platzes räthlich fanden, eine Niederlassung einzurichten, erlangten sie von den Kreuzfahrern die wichtigsten Vorrechte, Handelsfreiheit, das Eigenthum ganzer Vor- städte und Straßen und das Privilegium eigner Gerichtsbarkeit über Landsleute und Schutzergebene. In Folge so vieler Vortheile wuchs außerordentlich der Wohlstand und Reichthum der italieni- schen Handelsstaaten. Sobald diese einmal den Levarnehandel fast allein besaßen, waren sie darauf bedacht, seinen Absatz auszudeh- nen und den Geschmack an morgenländischen Produkten über ganz Europa zu verbreiten. Früher war der Handel mit dem Morgen- lande nur durch einzelne Schiffe betrieben worden, jetzt kamen ganze

3. Geschichte des Mittelalters - S. 447

1854 - Weimar : Böhlau
447 Jagd, Fischerei und Raubzüge waren lange die einzigen Nah- rungsquellen der Bewohner Schwedens, und diese gewöhnten sich nur langsam an Ackerbau. Birger umgab Stockholm mit festen Mauern und hohen Thürmen, und erst in dieser Zeit entstanden Städte durch die Aufmunterung der Fürsten. Denn es beförderte weder Gewerbthätigkeit das städtische Leben, noch bewog Furcht vor einem räuberischen Feinde oder einem vvr den übrigen Freien begünstigten Adel zur Anlegung von Burgen und ummauerten Plätzen. Nur die von Deutschen auf der Insel Gothland gegrün- dete Stadt Wisby trieb schon früh einen ausgebreiteten Handel, und es siedelten sich daselbst auch Eingeborene und Kaufleute ande- rer Nationen an. Bon den Schweden wurden im 12. und 13. Jahrhundert die noch auf einer niedrigen Stufe stehenden und ohne eigentliche Staatsverbindung lebenden Finnen besiegt und zur An- nahme des Christenthums gezwungen. In Norwegen behauptete sich am längsten die altgermanische Verfassung. Das norwegische Reich war seit Kanuts des Großen Tod (S. 355) fast außer Verbindung mit dem übrigen Europa, und wurde durch blutige Thronstreitigkeiten zerrüttet. Erst Ha- kon V. (1217 —1263) stellte Ruhe und Einheit wieder her. Er berief 1223 den ersten allgemeinen Reichstag, wo außer der hö- heren Geistlichkeit und den weltlichen Beamten auch Bauern als Abgeordnete erschienen. Hakon bevölkerte öde Gegenden, baute Kirchen, befestigte die Städte, trat mit auswärtigen Mächten in Verbindung und gestattete den Lübeckern ein Comtoir in Bergen zu errichten. Die Isländer unterwarfen sich Hakon Ii. mit Vor- behalt der Regierung unter einem eigenen Jarl und ihrer alten Gesetze. Auch das unwirthliche Grönland wurde Hakon zins- bar. Die norwegische Seemacht, welche gegen das Ende des 13. Jahrhunderts sank , war damals noch sehr bedeutend, und die Nor- weger standen sogar mit den entfernten mohammedanischen Ländern in Verbindung. Doch war trotz dieser Blüthe der Seemacht das äußere Leben noch roh und unentwickelt. Die Norweger hatten nur Fische und Fleisch im Ueberfluß, sie bauten aber sehr wenig Ge- traide. Dies machte ihr Land zu einem Hauptziel des Handels für die norddeutschen Städte, und so wurden die Norweger noch unter Hakon V. mit den Genüssen und Bequemlichkeiten des deutschen oder vielmehr italienischen Lebens bekannt. Mit Magnus Vh, (1263 —1280) begann für Norwegen eine neue Art v>on Blüthe und für die deutschen Kaufleute die glänzende Zeit ihres nordischen Handels. Magnus suchte seine Norweger zu civilisiren und ge- währte den deutschen Kaufleuten gewisse Vorrechte in Bergen. Doch wurde durch die eingeführte fremde Bildung und durch die über- mäßig begünstigten Pfaffen die Kraft der rüstigen Norweger ge- brochen, und es erblich gerade unter dem vortrefflichsten Regenten der Glanz des Reiches. Magnus ermunterte die zahlreichen nor- wegischen Dichter und gewährte den isländischen Sängern seinen Schutz. Am berühmtesten ist er dadurch geworden, daß er die ver- schiedenen Satzungen und Rechtsgewohnheiten zu einem Gesetzbuch-e vereinigte; er hat davon den ehrenvollen Beinamen Lagabätter (Gesetzverbesserer) erhalten.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 234

1854 - Weimar : Böhlau
234 Auch im südlichen Europa mußten sich die früheren natürlichen Wege des Völkerverkehrs, zumal innerhalb des so unmittelbar an einander gewiesenen Handelsgebietes des mittelländischen Meeres, wieder öffnen. Die Annäherung des griechischen Kaiserthums an das westliche Europa traf zunächst Italien, das seiner Lage nach benachbarte und durch das Exarchat von Ravenna eine Zeit lang auch politisch mit Constantinopel vereinigte Land. Sehr dunkel ist der Anfang des italienischen Handels. Er begann wahrscheinlich mit Küstenfahrt westlich nach Frankreich und östlich nach den byzan- tinischen Provinzen am adriatischen und ionischen Meer. Der so- lidere Bau der Schiffe und die größere Schifffahrtskunde, welche die Italiener damals vor den Griechen voraus hatten, veranlaßten weiteren Fortschritt. Auf den Inseln der Lagunen hatten die vor Attila geflüchteten Bewohner des Festlandes 452 Venedig gegrün- det (S. 93). Da die Meereswoge die Schwelle der Häuser be- spülte und auf dem öden Sandboden der Inseln kaum eine Pflanze keimte, so wurden Schifffahrt und Handel nothwendig zur Erhal- tung des Lebens. Fischfang und Erzeugung von Seesalz waren die ersten Beschäftigungen. Die Fischereien waren eine Pflanzschule trefflicher Matrosen und lieferten nebst den Salinen dem Handel mit dem Festlande Gegenstände, welche dieses mit seinen Produk- ten erwiederte. Die Sicherheit der Inseln in der allgemeinen Ver- wirrung lockte Kolonisten herbei, und die Inseln bevölkerten und bereicherten sich schnell. Während Italien das Bild allgemeiner Verwüstung darbot, erschienen diese Inseln des adriatischen Meeres wie eine Oase inmitten der Wüste. Eine demokratische Verfassung mit vollziehender Gewalt der Tribunen verband sie zu einem poli- tischen Gemeinwesen, welches der freien Energie keinerlei Fesseln anlegte. Zur Zeit Theodorichs stand Venedig bereits fest genug, um der drohenden Konkurrenz Ravenna's die Spitze bieten zu kön- nen. Die Venetianer fuhren bereits durch das ganze adriatische Meer bis zu den griechischen Kflstenplätzcn. So entstanden ihre ersten Berührungen mit den Griechen. Diese erweiterten und be- festigten sich, als Justinian durch seine Feldherrn Belisar und Nar- ses das ostgothische Reich zerstörte; dabei leisteten ihm die Venetia- ner mit ihrer Flotte Beistand, und die Griechen bewilligten den Venetianern vielfache Handelsvortheile. Frühzeitig bildete sich die venetianische Staatskunst aus, durch rücksichtslose Benutzung günstiger Umstände Gewinn zu machen. Immer deutlicher trat dies hervor, als gegen das Ende des sieben- ten Jahrhunderts sämmtliche Inseln, von denen bisher jede ihren Tribun hatte, übereinkamen, ein gemeinschaftliches Oberhaupt, einen Dogen, zu wählen. Blieb auch die Regierungsform republikanisch, so war doch die Einheit gewonnen. Der Gedanke einer See- und Handelsherrschaft gelangte mehr und mehr zur Klarheit und wurde das Ziel des Strebens. Indeß ging die Entwickelung langsam. Karl dem Großen verstanden die Venetianer sich verbindlich zu machen, und der Kaiser erkannte die Unabhängigkeit der Republik an und verlieh ihr ein Handelsprivilegium für die italienischen Lande. Als Karl der Große die Kaiserkrone auf sein Haupt setzte, hatte Italien die barbarischen Einflüsse glücklich überwunden und stand

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 35

1858 - Weimar : Böhlau
35 beete der Jnnungszwang die Theilung und eben dadurch die Verviel- fältigung der Kräfte; noch war die Handarbeit die vorherrschende Verrichtung, und in dieser vermochte der Europäer weder mit der Geschicklichkeit, noch mit der Billigkeit der Inder und Chinesen zu konkurrireu. Nur die Maschine hat der europäischen Gewerbthätigkeit ihre unbestrittene Ueber- legenheit gegeben, so daß sie jetzt sämmtliche Märkte der Erde beherrscht. Erst gegen die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts zeigt sich der Anfang einer gänzlichen Umgestaltung des gewerblichen Betriebs durch Ausbil- dung des Fabrikprinzips, durch Umsturz der örtlichen Schranken des Handwerks und durch Einführung einer Industriemacht in den Welthandel. 2) Mittel- und Süd-Europa in den Zeiten Kaiser Maximilians I. In den westeuropäischen Staaten war beim Uebergang vom Mittel- alter in die neuere Zeit das Streben der Könige mit Glück gekrönr, die Macht der Krone zu heben und die Feudalaristokratie zu beschränken. In Portugal hielt Johann Ii. (1481 —1495) mit kräftiger Hand die Zügel der Regierung und brach die übermäßige Gewalt des hohen Adels. Auch verfolgte Johann mit Eifer den Plan, Portugals Macht und Handel an der Küste von Afrika auszudehnen. Er war es, der den kühnen Diaz aussandte. Sein Nachfolger Emanuel (1495—1521) verband mit der Festigkeit und dem Geist seines Vorgängers einen sanften, wohlwollenden Sinn. Große Freigebigkeit, Herablaffung, Mäßig- keit, gute Anordnungen und Stiftungen und die Sorge für eine bessere Rechtspflege machten ihn seinen Unterthanen werth. Die glänzendste Seite seiner Regierung sind die kühnen Seereisen und die Eroberungen in Asien. Unter Emanuel fand Vasco de Gama den neuen Seeweg und Cabral Brasilien; unter ihm begründeten Almeida und Alboquerque die Herrschaft der Portugiesen in Ostindien. Die Schätze Indiens flössen inliffabon zusammen; hier mußten alle handelnden Völker die Er- zeugnisse der Gewürzinseln und den größten Theil ihrer Seide und Baum- wolle kaufen. Portugals früher wenig bedeutender König empstng jetzt Gesandtschaften von Abyssinien und vom Perser-Schach. Es war das goldene Zeitalter des portugiesischen Volkes. Eine allge- meine Begeisterung erfüllte Alt und Jung, sich durch ritterliche Unter- nehmungen und Seezüge hervorzuthun. Die Geschichte von Spanien haben wir (Band Ii. S. 538) bis zur Eroberung von Granada erzählt. In demselben Jahr entdeckte Kolumbus für Ferdinand und Jsabella einen neuen Erdtheil. Ferner erwarb Ferdinand durch thätige Theilnahme an den italienischen Hän- 3 * Portugal un- lerjodannil. und Emanuel. Spanien.

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 257

1858 - Weimar : Böhlau
257 keine Rücksicht genommen. Die Mitglieder der Curie erhielten drei, vier und mehrere der reichsten Pfründen zu gleicher Zeit. Hierzu kam ein neuer Mißbrauch, indem selbst die Stellen, die man anderweitig vergab, zum Vortheil eines begünstigten mit Pensionen für tiefen belastet wur- den, so daß die Inhaber der bedeutendsten Stellen oft nur ein dürftiges Auskommen übrig behielten. Nicht bloß die Pläne auf eine allgemeine Herstellung des Katholicismus waren gescheitert, nicht bloß die Prote- stanten hatten sich behauptet, auch mit den katholischen Regierungen ge- rieth der päpstliche Stuhl nicht selten in Streit. Besonders klagte der römische Hof über willkürliche Beschränkung der Jurisdiction; allein in den meisten Fällen ohne Erfolg. Von dem Verfall des italienischen Handels ist bereits mehrmals die Rede gewesen. Die Venetianer hielten ihre Herrschaft für sicher ge- stellt und vertrauten auf die Fortdauer und Zunahme ihres Handels, als gegen das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts der tödtliche Streich gegen sie geführt war. Statt nach der Entdeckung des Seewegs nach Ostindien und Amerika's ihren Handel auszudehnen und neue Entdeckun- gen zu machen, verschmähten sie es sogar, aus den Entdeckungen anderer Völker Nutzen zu ziehen. Als sie die nachtheiligen Folgen des Um- schwungs der Dinge erkannten, machten sie vergebliche Anstrengungen den alten Weg aufrecht zu erhalten. Die Erkenntniß kam ihnen nicht eher, als bis alles unwiederbringlich verloren und es zu spät war, als die Schätze Indiens in Lissabon zusammenströmten, und die Entdeckung Amerika's einen gänzlichen Wechsel des Verkehrs zwischen den verschie- denen Theilen der Erde herbeiführte. Den Verfall des genuesischen Handels bewirkten äußere und innere Ursachen, äußere, wie die durch ihre Nähe doppelt gefährliche Konkurrenz Spaniens und Portugals, sodann der Untergang deß griechi- scheu Kaiserthums und der Sieg der Türken, welche auf dem schwarzen Meere keine fremde Macht duldeten; innere, wie die fortdauernden Schwankungen ausgesetzte Verfassung, leidenschaftliche Parteikämpfe und eine intolerante und gewaltthätige Handelspolitik. Hätte Genua außer Kaufleuten auch Staatsmänner gehabt, deren Blick sich zu der Anschauung des weltgeschichtlichen Wendepunktes hätte erheben können, sie würden ihren Landsmann Kolumbus, als er ihnen die Ausführung seines großen Planes zuerst anbot, mit keiner abschlägigen Antwort entlassen haben. Der engherzige Geist der Ausschließlichkeit, welcher die italienischen Handelsrepubliken nur zu Haß und Feindschaft gegen einander trieb, ließ sie die Gemeinsamkeit eines nationalen Interesses ganz übersehen. Jede Stadt glaubte für sich selbst ein Ganzes zu sein, sie betrachteten sich nicht als Glieder eines Körpers, sie bekriegten und zerstörten sich als unabhängige und einander fremde Mächte. Mangel an Einheit und Kraft des Nationalverbandes, und dies gerade zu einer Zeit, wo große in sich centralisirte und geschlossene Staaten auf die Weltbühne traten, ist eine der wichtigsten Ursachen, weßhalb. die Handelsgröße und Blüthe Italiens zu Grunde ging. Während der Zustand der italienischen Staaten höchst unruhig und schwankend war, gediehen die geistigen Bestrebungen weit besser, als 17 Verfall des italienischen Handels. Die italicni sche Poesie.
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