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1. Geschichte des Mittelalters - S. 413

1854 - Weimar : Böhlau
413 Pfalzgrafschaft Konrads. Wenige Monate nachher starb Heinrich der Löwe, 66 Jahre alt (1195). Im Jahre 1191 war Richard Löwenherz auf der Heim- kehr von Palästina in Oestreich erkannt und von Leopold von Oest- reich gefangen genommen worden. Zwar erhob sich die allgemeine Stimme gegen die Verhaftung eines Pilgers; aber Heinrich Vi. ließ sich den Gefangenen ausliefern, brachte ihn nach der Burg Trifels in Nheinbaiern und gab ihn nur gegen die damals sehr große Summe von 150,000 Mark wieder frei (1194). Diese Summe benutzte Heinrich Vi. zu einem Zuge nach Italien. Tan- kred war 1194 gestorben, und mit Hülfe der Pisaner und Genue- sen gelang es dem Kaiser in wenigen Monaten das ganze norman- nische Reich zu erobern. Kaum war Heinrich in Palermo gekrönt, als er eine Verschwörung entdeckt zu haben behauptete und mit furchtbarer Grausamkeit die angesehensten Sicilianer hinrichten ließ. Mit großen Schätzen und vielen Geiseln kehrte er nach Deutschland zurück und ließ seinen Sohn noch vor empfangener Taufe zu sei- nem Nachfolger erwählen. Den deutschen Fürsten machte er das Anerbieten, sie möchten die Kaiserwürde in seiner Familie erblich machen, dagegen wolle er die Erblichkeit aller Lehen anerkennen und Apulien und Sicilien mit dem Reiche vereinigen. Schon wa- ren viele Fürsten gewonnen, als der für Deutschlands Einheit höchst wichtige Plan an dem Widerspruche anderer scheiterte. Die rege Theilnahme an dem Schicksale von Palästina hatte gegen 60,000 deutsche Kreuzfahrer vereinigt. Heinrich bewog diese, durch das Vorgeben an dem Kreuzzuge Theil nehmen zu wollen, nach Apu- lien zu reisen, unterdrückte dort durch den Schrecken ihrer Waffen einen Aufstand und entließ sie dann nach dem Orient. Während Heinrich Vi. durch neue Grausamkeiten sein Volk erbitterte und während er mit einem Plane zur Eroberung des griechischen Kai- serreiches beschäftigt war, starb er an der Folge eines kalten Trun- kes nach starker Erhitzung (1197), 32 Jahre alt, und hinterließ nur einen drei Jahre alten Sohn, Friedrich. Wenige Monate nach Heinrich Vi. starb der Papst Cöle- Innocenz in, fl i n Iii., und alle Kardinäle wählten den Kardinal Lothar, einen gebornen Grafen von Signia, der sich als Papst Innocenz Iii. nannte. Er war erst 37 Jahre alt, hatte sich aber durch große Gelehrsamkeit und strenge Sitten bereits die Achtung seiner Zeitge- nossen erworben. Noch größere Bewunderung erregten bald seine Charakterstärke und Festigkeit, seine ruhige Besonnenheit und Ge- wandtheit in der Führung der Geschäfte. Gregor Vli. hatte haupt- sächlich für die Unabhängigkeit der Kirche gestritten; Innocenz Iii. (1198—1216) hob die päpstliche Macht auf eine noch höhere Stufe. Das Christenthum sollte alles durchdringen, in diesem sollte alles seinen Anfang und sein Ende haben. Der Papst sollte darüber wachen, daß in der christlichen Welt alles in und aus christlichem Sinne vollbracht werde. Die Könige der Welt sollten die höhere Autori- tät des Papstes und in dem Papste einen obersten Schiedsrichter anerkennen. Wie kleinere Herrn ihr Eigenthum den Bischöfen über- gaben und von diesen als Lehen zurückempfingen, so sollten die Kö-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 390

1854 - Weimar : Böhlau
390 keilen in den Weg legten. Freilich bemühte sich auch Konrad ver- gebens durch strenge Mannszucht Räubereien und Gewaltthätigkei- ten seiner Schaaren zu verhüten. Nach manchen Zwistigkeiten wurde das Heer nach Asien übergesetzt. Hier entzweite sich Konrad mit seinem Bruder Otto über den einzuschlagenden Weg. Konrad be- stand auf den kürzeren Weg, welcher durch Phrygien nach Antiochia führte, Otto dagegen verlangte, daß man der Meeresküste entlang über Ephesus ziehe, weil man auf diesem Wege wegen des Lebens- unterhaltes weniger in Verlegenheit kommen werde. Konrad gab nicht nach, und Otto trennte sich daher mit vielen deutschen Fürsten von ihm. Beide Heere wurden durch die Treulosigkeit und Hinter- list der Griechen fast gänzlich aufgerieben. Die Deutschen wurden von den Griechen absichtlich irre geführt und in keine Stadt einge- lassen, sie erhielten keine oder ganz schlechte Lebensmittel, welche ih- nen für vieles Geld von den Mauern an Stricken herabgelassen wurden. Von Otto's Heer erreichte nur ein kleiner Theil die Grenze von Syrien. Noch schlimmer ging es Konrad und dessen Heere. Die Griechen führten den deutschen König in eine wüste, wasserlose Einöde Phrygiens und verließen ihn dann. Durch Mangel an Le- bensmitteln und die zahllosen Schaaren der leichten türkischen Rei- ter wurde Konrad's Heer bis auf den zehnten Theil aufgerieben. Mit diesen geringen Ucberbleibseln rettete sich Konrad endlich nach Nicäa. Hier traf er mit Ludwig Vh. zusammen, der in Constan- tinopel durch die niedrige Gewinnsucht und den erbärmlichen Stolz der Griechen ebenfalls zu leiden gehabt hatte. Konrad schloß sich mit dem Reste seines Heeres an die Franzosen an, es entstanden aber bald Mißhelligkeiten, und Konrad trennte sich in Ephesus wie- der von den Franzosen und kehrte auf die Einladung des griechi- schen Kaisers nach Constantinopel zurück, um dort den Winter zu- zubringen. Seinen Deutschen überließ er es, sich auf jede beliebige Weise nach Palästina zu begeben. Die Franzosen hatten auf ihrem Wege, den sie von Ephesus über Laodicea nach Pamphylien ein- schlugen, mit der Treulosigkeit der Griechen und den Nachstellungen der leichten türkischen Reiter zu kämpfen. Tausende erlagen dem Mangel und dem Schwerte der Feinde. In der pamphylischen Stadt Attalia verließ Ludwig die geringen Reste seines erschöpften Heeres und segelte mit seinen vornehmsten Baronen nach Antiochia. Nach einem mit dem griechischen Statthalter von Attalia geschlosse- nen Vertrage sollte dieser gegen eine im voraus bezahlte Summe Geldes die zurückgelassenen Kreuzfahrer nach Tarsus geleiten und von da zu Schiffe nach Antiochia befördern, der treulose Grieche hielt aber sein Versprechen nicht. Nachdem viele Kreuzfahrer dem Hunger und einer ausgebrochenen Seuche erlegen waren, mehrere Tausende in der höchsten Bedrängniß sich freiwillig in die Gefan- genschaft der Seldschucken begeben hatten, schlugen sich die übrigen unter entsetzlichem Ungemach nach Antiochia durch. Im Frühjahr 1148 trafen die Könige von Deutschland und Frankreich in Jerusalem zusammen und brachen, nachdem sich noch einige Mannschaft zu ihnen gefunden hatte, mit dem König Bal- duin Hi. zur Belagerung von Damaskus auf. Diese Unterneh- mung wurde durch die Pullanen, die Nachkommen der in Pa-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 392

1854 - Weimar : Böhlau
392 Der dritte Kreuzzug. In der Schlacht bei Hittim (Liberias) wurden die Christen völ- lig besiegt (1187), der König Guido, dessen Bruder, der Groß- meister der Tempelherrn und viele andere Edle wurden gefangen. Großmüthig reichte Saladin in seinem Zelte dem König den Becher der Gastfreundschaft; aber den treulosen Rainald stieß er mit eigner Hand nieder. Schon vier Wochen nach dem Siege war die ganze Küste des Reiches Jerusalem von Tripolis bis Askalon, Sidon, Joppe, Berytus, Akkon und andere Städte in der Gewalt Saladin's. Nur Tyrus wurde von Konrad von Montferrat behauptet. Auch Jerusalem schloß nach einer Belagerung von zwei Wochen einen Vertrag, und am 3. October 1187 hielt Saladin seinen Ein- zug. Nach dem Vertrage mußten für jeden Mann zehn Goldstücke, für jede Frau fünf und für jedes Kind eins, außerdem für 7000 Arme 30,000 gezahlt werden. Zur Aufbringung des Lösegeldes war eine Frist von 40 Tagen bewilligt. Während dieser Zeit ge- schah keine Gewaltthat. Saladin ließ die Losgekauften unter schützen- der Bedeckung nach der Küste geleiten, vertheilte unter die Familien, deren Väter gefallen waren, unter die Kranken und Armen 20,000 Goldstücke und schenkte zuletzt auch denen, die sich nicht hatten lösen können, die Freiheit, erlaubte aber nur den syrischen und armeni- schen Christen in Jerusalem zu wohnen. Auch die christlichen Schrift- steller rühmen die vorzüglichen Eigenschaften dieses großen Fürsten. Er war tapfer, gerecht, edelmüthig und ein Freund der Wissenschaften. Die Nachricht von der Eroberung Jerusalem's setzte ganz Europa in Schrecken, und nicht nur die Könige von Frankreich und England, sondern auch der Kaiser von Deutschland, Friedrich Barba- rossa, gelobten einen Kreuzzug. Noch ehe diese drei Fürsten ihre Rüstungen beendigt hatten, gelang es den Bemühungen des Papstes, zum Schutze der Stadt Tyrus, welche Saladin von neuem belagerte, und zur Wiedereroberung Palästina's eine große Schaar von Rittern zusammenzubringen. Diese abendländischen Streiter retteten Tyrus und versammelten sich um den König Guido, welcher aus der Ge- fangenschaft entlassen worden war und 1189 die Belagerung der Festung Ptolemais (Akkon, Acre) unternahm. Friedrich Barbarossa, welcher in seiner Jugend als Be- gleiter Konrad's Hl. die Schwierigkeiten einer solchen Heerfahrt kennen gelernt hatte, ging mit großer Vorsicht zu Werke. Er schickte Gesandte an den König von Ungarn, an den Sultan von Jkonium und an den griechischen Kaiser, und alle drei versprachen ihm Unterstützuug. Um das Heer von unnützem und raubsüchtigem Gesindel frei zu halten, sollte Niemand mitziehen, der nicht wenig- stens drei Mark Silber mitnehmen könne. Den Kaiser begleitete außer vielen anderen Fürsten sein zweiter Sohn, der Herzog Fried- rich von Schwaben. Der Zug ging im April 1189 von Re- gensburg die Donau hinab nach Ungarn. Von dem ungarischen König, Bela Hi., wurde Friedrich und sein Heer freundlich aufge- nommen; aber ganz entgegengesetzt war der Empfang im griechischen Reiche. Dort herrschte Isaak Angelus, ein feiger und ängstli- cher Mann, der den Deutschen durch Ränke und heimtückische Maß- regeln zu schaden suchte. Er widersetzte sich dem Durchmärsche der Deutschen nickt geradezu, sondern suchte ihnen nur durch Hinterlist

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 597

1858 - Weimar : Böhlau
597 ihm der Sultan noch prächtige Geschenke. Fünf Tage ertrug Karl die Langsamkeit des Türkenzuges, am sechsten ließ er schon früh um zwei Uhr die Pferde satteln, zum großen Verdrusse der Türken, und so hielt er es bis an die türkische Grenze. In der Wallachei verließ er auch sein schwedisches Gefolge. Verkleidet und in unaufhaltsamer Hast ritt ec durch Siebenbürgen, Ungarn, Oestreich, Regenßburg, Kassel und Braunschweig, und langte am 22. November 1714 in der Nacht vor dem Thore Stralsunds an. Seit sechzehn Tagen legte er sich jetzt zum ersten Male wieder in ein Bett, man mußte ihm die Stiefeln von den Beinen schneiden. Eine allgemeine Freude über seine Ankunft er- füllte die Stadt. Den Feinden Schwedens hatten sich der König Friedrich W i l h e l m I. von Preußen und Georg I., König von England und Kurfürst von Hannover, angeschlossen. Die Finan- zen Schwedens waren zerrüttet, Karls tapfere Krieger lagen auf den Leichenfeldern von Pommern, Polen und Rußland oder trauerten in Sibirien um die verlorne Freiheit. Mit 12,000 jungen, ungeübten Sol- daten leitete Karl die Vertheidigung Stralsunds, welches im Sommer 1715 von einem fünffach überlegnen Heere der Sachsen, Dänen und Preußen belagert wurde. Auch setzten 15,000 Dänen, Preußen und Sachsen nach Rügen über und nahmen die Insel in Besitz. ^ Als die Mauern von Stralsund zusammengeschossen waren, fuhr Karl auf einem leichten Fahrzeug nach der Küste von Schonen hinüber. Bald nachher mußte sich Stralsund ergeben, und auch Wismar, das letzte Besitzthum Schwedens diesseits des baltischen Meeres, öffnete den Dänen die Thore. Karl beabsichtigte im Anfange des Jahres 1716 über den zugefrornen Sund nach Kopenhagen zu ziehen; aber das Eis ging früher auf, als sein Heer beisammen war. Nun brach er in Norwegen ein. aber Klima, Witterung, Wälder und Wege und die große Tapferkeit der patriotischen Norweger nöthigten ihn wieder zum Rückzug. In Stralsund hatte Karl Xu. den holsteinischen geheimen Rath Fr ei Herrn von Görz kennen gelernt. Der gewandte, rastlose Deut- sche, der in Unterhandlungen und im Entwerfen von neuen Plänen die. selbe Kühnheit offenbarte, mit welcher der König von Schlacht zu Schlacht zog, erwarb sich das volle Vertrauen deß Königs. Görz hob durch Einsicht und Thätigkeit die völlig zerrüttete Verwaltung des Landes, schuf neue Erwerbsquellen und suchte beim Volke das Vertrauen auf die Regierung wieder zu erwecken. Er war ein wahrer Freund seines Herrn, aber dem Haffe des Adels, der ihn als Fremden verachtete, setzte ec Trotz entgegen. Ec wollte, wie der König, mit Aufbietung aller Kräfte die Fortsetzung des Krieges, aber nur um für Schweden euren ehrenvollen Frieden zu erzwingen. Mit der größten Thätigkeit rang er darnach und knüpfte an allen großen Höfen Europa'ß Verbin- düngen an. Ec suchte die Feinde Schwedens zu entzweien und beson-- ders Rußland auf Kosten Däneinarks zu gewinnen. Hierbei unterstützte ihn die Eifersucht Peters I. auf die wachsende Macht Dänemarks. Görz begab sich zum Zar nach Holland und folgte ihm dann nach Peters- bürg. Bereits waren die auf einer der aländischen Inseln geführten Unterhandlungen dem Abschlüsse des Friedens nahe, als der Tod Karls Xii. erfolgte.

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 396

1858 - Weimar : Böhlau
396 zu erobern und seine Roßschweife in der Hofburg des Kaisers aufzu- pflanzen. Oestreich war auf diesen Krieg nicht vorbereitet. Im Mai musterte Herzog Karl von Lothringen bei Preßburg 40,000 Geworbene, wich beim Nahen des feindlichen Heeres zurück, verheerte, um daß Vordringen des Feindes zu erschweren, das Land von Presburg bis Wien und erreichte unter heißen Kämpfen mit dem folgenden Feind die Hauptstadt. Unaufhaltsam drang Kara Mustapha vor; Dörfer, Flecken und Klöster gingen durch die Renner und Brenner in Gluth auf, 40,000 Männer wurden in Ketten von den Tataren fortgeschleppt. Nur hin und wieder stießen die Plündernden auf Widerstand. Die Verwirrung und der Schrecken in der Kaiserstadt beim Anzuge des türkischen Heeres war grenzenlos. Der Kaiser floh nach Linz und dann die Donau hin- auf bis Passau. Auch gegen 60,000 Einwohner suchten ihr Heil in der Flucht, und diesem Strome der Ausziehenden wogte ein eben so ge- waltiger von Hineinfluthenden von dem platten Lande entgegen. Am 12. Juli erschienen die ersten türkischen Reiter, und am 14. kam der Groß- vezir mit seinen Heeresmaffen vor Wien an. In der kürzesten Zeit war der größere Theil der Kaiserstadt von dem türkischen Lager eingeschlossen. Wien würde daß traurigste Schicksal erfahren haben, wenn die Tücken die erste Bestürzung zu einem allgemeinen Sturme benutzt oder die Be- lagerung mit mehr Einsicht betrieben hätten. Durch ihren anfangs nur gegen zwei Bastionen gerichteten Angriff ließen sie dem tapfern und ent- schlossenen Befehlshaber, dem Grafen Ernst Rüdiger von Stah- remberg Zeit, die zum Theil sehr schadhaften Festungswerke auszu- bessern und zu verstärken. Nur über 10,000 Söldner gebot Stahremberg, aber Bürger, Studenten und Söldner reichten sich brüderlich die Hand und versahen gemeinschaftlich den Wachdienst. Der Herzog von Loth- ringen hatte sich an's andere Ufer der Donau gezogen und schützte Mäh- ren vor den Einfällen der Tataren. Weit über Deutschland hinaus verbreitete sich der Schrecken. Der Papst fürchtete, die Verbreiter des Islam von den Alpen herabsteigen zu sehen. Der Herzog von Savoien versprach Unterstützung an Geld rurd Söldnern; in Spanien, in Portugal und Italien wurden von dem Adel und den Städten große Summen für die Kirche zusammengebracht, und Innocenz Xi. gestattete in Deutschland und Italien die Veräuße- rung geistlicher Güter zur Rettung der Kirche. Den König von Polen, Johann Sobießky, baten der Kaiser und Karl von Lothringen um Hülfe, und Sobiesky kam mit 18,000 Polen. Der Fürst von Waldeck sührre 9000 Reichssöldner, der Kurfürst Maximilian Emanuel 10,000 Baiern, der Kurfürst Johann Georg von Sachsen 12,000 Sachsen. Das christliche Heer zählte 70,000 Mann. Im September wuchs die Gefahr für Wien; die Mauer war durch- löchert, manches Bollwerk in Schutthaufen umgewandelt; Hunger und Krankheiten und die Krigeln der Feinde lichteten die Schaaren der Ver- theidiger. Die Stadt war verloren, wenn Kara Mustapha einen allge- meinen Sturm wagte; aber der Großvezir ließ immer nur ein- bis vier- tausend Mann anlaufen, weil er die Stadt durch Uebergabe zu gewinnen hoffte, und sein Geiz die Beute nicht mit dem Heere theilen wollte. Sorglos hatte Kara Mustapha die Gegner über die Donau setzen lassen.

6. Cursus 1 - S. 82

1806 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
82 Europa. 15) Galizien, vereinigt mit Lodomirien, ein Kö- nigreich, welches der König von Ungarn (jetzt Kaiser von Oestreich) besitzt. Die Hauptstadt ist Lemberg. — Südlich von Galizien und östlich von Teulschland, bis an das adriatische Meer rei- chend , liegt 16) Ungarn, worunter nicht nur das Königreich dieses Namens, sondern noch mehrere Königreiche und Lander unter Einem Könige begriffen werden. Die Hauptstadt ist Ofen.! — Süd - und ostwärts von Ungarn und Polen, zwischen dem adriatischen, mittelländischen und schwarzen Meere, liegt 17) die Türkei, ein Kaiserthum, dessen Haupt- stadt und Residenz Constantinopel ist. Es sind also in Europa fünf Kaiserthümer, aber viele Königreiche, und noch mehrere Republiken, ^von welchen nur zwei als besondere europäische Länder an- gesehen werden. Alle übrigen, wie auch alle Herzog- thümer und andere Staaten, sind unter den europäi- schen Landern mit begriffen, und hier nicht besonders angegeben. Die fünf Kaiser sind: 1) der römische Kaiser, der allemal zugleich teutscher König ist, und keine bestimmte Residenz hat; 2) der Kaiser von Oeftreich; 3) der Kaiser von Frankreich, 4) der russische Kaiser; und 5) der türki- sche Kaiser, oder der Großsultan. Der Könige^ in Europa sind jetzt eilf, nämlich i) der König von Daiern; 2) der König von Dänemark und Norwegen; 3) der König von Etrurien oder Toskana; 4) von Großbrittannien und Ir-
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