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1. Staats- und Bürgerkunde - S. 416

1910 - Wittenberg : Herrosé
und Feldherrn aus den drei schlesischen Kriegen gegen Österreich seien hier nur in Erinnerung gebracht: die Schlachten von Hohen- friedberg, Rotzbach und Leuthen. Sie sind die Glanzleistungen des von der -ganzen Welt angestaunten Königlichen Feldherrn und seiner Armee. Seine Helden, Feldmarschall Graf Schwerin und Keith, Fürst Leopold von Anhalt, Prinz Heinrich vonpreutzen, Herzog Ferdinand von Braunschwerg. der Husarengeneral Zielen und der Reiterführer Seydlitz sind unsterblich. Das glänzendste Zeugnis über das Kriegsheer Friedrich des Grotzen stellte dieser unerreichte Feldherr selbst aus: „Die Welt ruht nicht sicherer auf den Schultern des Atlas, als Preutzen auf einem solchen Heere." Friedrichs Geist entwich aber aus dem Heere, man sonnte sich an den Überlieferungen jener großen Zeit. Stolz und fiegesgewitz verliehen 1806 die Truppen ihre Standorte, um kurze Zeit dar- auf zertrümmert, von dem neuen Stern Napoleon bei Jena und Auerstedt geschlagen, zurückzukehren. Die Heerestrümmer von 1806/07 bildeten aber den Kern der Armee der Befreiungskriege. Dieselben Männer, die in jenen ünglücksschlachten mitgekämpft, führten die Reorganisation der Armee durch und wurden die Feld- herrn der Befreiungskriege. Trotzdem nur 42 000 Mann nach den Bedingungen des Friedens von Tilsit gehalten werden durften, brachte es Sa)arnhorst durch möglichst schnelle Ausbildung aller Wehrpflichtigen (Krümpersystem) dazu, datz 1813 150 000 und im Laufe des Jahres 300 000 Mann gegen den Feind ziehen konnten. Ja, zu Anfang des Krieges wurde, trotzdem der Fenrd im Lande und alle Zeughäuser in Feindeshand, die Landwehr gebildet. So wurde eine Reuorgansiatwn geschaffen, die grotzartigste der preutzi- schen Armee, die in ihrem Grundgedanken, der allgemeinen Wehr- pflicht, noch jetzt besteht. Entstanden durch den eisernen Wüten, das Joch der Fremdherrschaft abzuschütteln, nur durchführoar bei der Begeisterung, Vaterlandsliebe und Pflichttreue jedes Preutzen, bedeutete die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht eine voll- komrnene Umwälzung auf dem Gebiete der Heeresverfassung. - Dieser Neuschaftung unter Friedrich Wilhelm Iii. verdankt Preutzen seine beispiellos dastehende schnelle Wiedergeburt. Die allgemeine Wehrpflicht legte den Grund zu Preutzens Macht ms auf den heutigen Tag. Sie erzeugte den Geht der Aufopferung des einzelnen für die Gesamtheit, auf der Preutzens Erötze beruht. Von den Leistungen der neuentstandenen Armee während der Befreiungskriege 1813—15 seien die Siege bei Grotzbeeren und Dennewitz, die Völkerschlacht bei Leipzig und die Schlacht bei Belle-Alliance, die Napoleons Schicksal endgültig besiegelte, her- vorgehoben. Gedenket der Erotztaten eurer Väter, gedenket dank- bar der Helden einer grotzen Zeit: Scharnhorsts, Gneisenaus, des Marschall „Vorwärts" (Vater) Blücher, des eisernen York, des Grafen Bülow von Dennewitz, des Grafen Kleist von Nollendorf, des Generals von Tauentzien. Das erste gewaltige Werk des Königs Wilhelm l., des

2. Der Handwerker - S. 61

1908 - Wittenberg : Herrosé
61 zerstreut. Ganz Deutschland hat deren 23. Daraus folgt, dag der General nur selten, höchstens jedes Jahr während einiger Tage Gelegenheit hat. alle seine Truppen zusammen zu sehen, mit ihnen zu üben und dafür zu sorgen, dag auch im großen Ver- bände ein jeder ganz genau weiß, wo und wie er im gegebenen Augenblicke seine Pflicht zu erfüllen hat. Aber im großen Kampfe der Nationen kommen noch gewaltigere Massen unter die Leitung eines einzigen Mannes. Deshalb werden in den Manövern zu- weilen mehrere Armeekorps zusammengezogen, um den Generälen Gelegenheit zu geben, die kriegsmäßige Leitung derselben zu üben und die Truppen an das Leben und Treiben unter solchen Ver- hältnissen zu gewöhnen, daß trotz des Zusammenströmens groß- artiger Truppenmassen an allen Punkten sich das militärische Getriebe in musterhafter Ordnung vollzieht, daß überall und von jedem pünktlich und gewissenhaft im gegebenen Augenblicke eingegriffen wird. Vom obersten Führer bis zum jüngsten Sol- daten ist im deutschen Heere ein jeder von felsenfestem Pflicht- gefühl durchdrungen, und zu jeder Minute bereit, mit höchster Anstrengung seine ganze Kraft einzusetzen. Möge es immer so bleiben. o. «pa^e. Lies Höcker: Jederzeit kampfbereit. ,, Ferschke: Im Rock des Königs. 82. Ausgaben für das Heer. Das erste Bedürfnis eines Staates ist, sein Dchein nach außen gesichert zu sehen. Im Innern schützt ja das Gesetz Recht und Freiheit des einzelnen: nach außen von Staat zu Staat nur die Macht. Einem Gerichtshof des Völkerrechts, wenn es einen solchen gäbe. würde immer noch die vollstreckende Gewalt fehlen, und seine Aussprüche unterliegen schließlich der Entscheidung auf dem Schlachtfelde. Kleine Staaten können sich auf Neutralität, auf internationale Garantien (Bürgschaften) verlassen; ein großer Staat nur durch sich selbst und aus eigener Kraft. Er erfüllt den Zweck seines Daseins nur, wenn er entschlossen und gerüstet ist, sein Dasein, seine Freiheit und sein Recht zu behaupten, und ein Land wehrlos zu lassen, wäre das größte Verbrechen seiner Regierung. Der Wunsch, an den großen Summen, welche jährlich für das Militär verausgabt werden, zu sparen, sie dem Steuerpflichtigen zu erlassen oder für Zwecke des Friedens zu verwenden, ist gewiß ein völlig gerechter. Wer würde sich dem nicht anschließen? Wer malt sich nicht gern aus, wieviel Gutes, Nützliches und Schönes dann geschaffen werden könnte! Aber vergessen dürfen wir dabei nicht, daß die Ersparnisse am Militär-Etat (-Haushalt) aus einer langen Reihe von Friedensjahren verloren gehen können in einem Kriegsjahre. Ich erinnere daran, was nach einem unglücklichen Feldzuge

3. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 445

1905 - Wittenberg : Herrosé
445 Jahre 1789 ihren Anfang genommen hatte, und in deren Verlaufe das Königtum mit allen seinen monarchischen Einrichlungen gewaltsam beseitigt wurde. König Ludwig Xvi., seine Gemahlin, eine Tochter der deutschen Kaiserin Maria Theresia, seine Schwester Elisabeth und fast eine Million Franzosen mußten unter dem Fallbeile das Lehen lassen. Ja, die Revolution hatte solche Verwilderung und Entartung der Menschheit geboren, daß selbst das Heiligste der Lästerung und dem Spott preisgegeben worden war: die Religion hatte man abgeschafft, dafür aber eine übelberüchtigte Schauspielerin in feierlichem Umzuge aus einem Triumphwagen in die Hauptkirche geführt, sie dort auf den Hochaltar gesetzt und ihr abgöttische Verehrung erwiesen; die Kirchen halte man geplündert, verwüstet und zertrümmert, die christliche Zeit- rechnung durch eine neue ersetzt und Schrecken und Greuel überall im Lande hin verbreitet. Auf das Nachbarland Deutschland wirkten diese Begebenheiten zunächst und am mächtigsten, weniger jedoch auf die großen Staaten Preußen und Österreich, die bei allen Mißständen doch Verhältnisse nach großartigerem Zuschnitt und eine Geschichte hatten, auf die sie stolz waren. Je näher aber zum Rhein, je kleiner und kleinlicher die Staaten, um so leichter entzündeten sich die Köpfe. Selbst die ausgelassensten republikanischen Lehren schreckten hier nicht ab, sich den Franzosen, die mit gleißenden Worten alle Völker als Brüder be- grüßten, anzuvertrauen. Das nächste aber war ein verderblicher Krieg des Deutschen Reiches mit den Franzosen, der mehrere Jahre lang unser Land ver- heerte und mit Blut düngte! Als nämlich das Ansehen und das Leben des Königs selbst bedroht schien, da beschlossen der König Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen und Kaiser Leopold, dem Könige von Frankreich nötigenfalls durch Waffengewalt seine Freiheit wieder zu verschaffen. Die Deutschen ahnten nicht, welche schwere Aufgabe sie sich gestellt hatten; sie kannten nicht die Macht der revolutionären Leidenschaften, die sich jetzt mit ganzer Gewalt gegen den äußeren Feind kehrten. Zwar rückten die Verbündeten anfangs siegreich vor, bald aber mußten sie, und zwar zum Teil infolge ihrer Uneinigkeit, dem heftigen Anprall der Franzosen weichen und schließlich die Nieder- lande nebst sämtlichen deutschen Ländern auf der linken Seite des Rheins an Frankreich abtreten. Die republikanischen Einrichtungen wurden in diesen Ländern sogleich mit Bereitwilligkeit aufgenommen, und anfangs sah alles sehr glänzend aus; bald aber änderte sich das Aussehen. Auf Befehl des Konvents in Paris wurden sämtliche eroberten Länder als französische Provinzen eingerichtet, und auch die französische Sprache wurde ein- geführt. Man plünderte ungescheut die öffentlichen Kassen und schuf neue Abgaben, ohne die alten aufzuheben; auch erhob man ungeheure Kriegssteuern, während der Soldat, ausgehungert und verwildert, auf Kosten der Einwohner lebte. Die herrschaftlichen Besitzungen, wie die der geistlichen und weltlichen Körperschaften, der Schulen und Universitäten wurden für Nationalgüter erklärt, um sie sämtlich zum

4. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 454

1905 - Wittenberg : Herrosé
454 erfahren, daß der Ingrimm mit aller Furchtbarkeit losbrach. Die Rekruten in ihren blauen Kitteln zogen mit trotzigem, preußischem Soldatengesang an französischen Regimentern vorüber, denen es anfing in dem überall glühenden Lande unheimlich zu werden. Indessen näherte sich auch Kaiser Alexander mit seinem Heere der Stadt Breslau. Am 28. Februar ward zu Kalifch zwischen Preußen und Rußland ein Vertrag abgeschlossen, desien Ziel die Wiederherstellung der Unabhängigkeit Europas war. Die Macht, die Rußland zu Preußens Hilfe herbei- führte, war nicht bedeutend, denn es hatte in dem Feldzuge von 1812 gleichfalls furchtbar gelitten. Preußen bot Rußland mehr als Rußland Preußen, aber die deutsche Begeisterung rechnete damals nicht. Am 15. März holte Friedrich Wilhelm seinen hohen Gast in Breslau ein, unter dem Schall der Glocken, unter dem Jauchzen und Weinen eines von den heiligsten Gefühlen der Vaterlandsliebe bewegten Volkes. Zwei Tage darauf, am 17. März, erschien der Aufruf Friedrich Wilhelms Iii.: „An mein Volk!" „So wenig," heißt es darin, „für mein treues Volk als für Deutsche bedarf es einer Rechenschaft über die Ursachen des Krieges, der jetzt beginnt. Klar liegen sie dem unverblendeten Europa vor Augen. — Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litauer! Ihr wißt, was ihr seit sieben Jahren erduldet habt, ihr wißt, was euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert euch an die Vorzeit, an den Großen Kurfürsten, an den großen Friedrich! — Selbst kleine Völker sind für gleiche Güter gegen mächtige Feinde in den Kampf gezogen; erinnert euch der heldenmütigen Schweizer und Niederländer! — Es ist der letzte, entscheidende Kampf, den wir be- stehen für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen anderen Ausweg gibt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem würdet ihr getrost entgegen- gehen, um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir dürfen mit Zuversicht vertrauen, Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren glorreichen Frieden und Wiederkehr einer glücklichen Zeit!" Am gleichen Tage verkündigte der König seinem Volke die Errichtung einer Landwehr und des Landsturmes für das gesamte Preußen. Als Ehrenzeichen für die Tapferen dieses heiligen Krieges ward vom König am 10. März, dem Geburtstage der verewigten Königin Luise, der Orden des eisernen Kreuzes gestiftet. Mit herzlichen Worten hatte sich der König an sein Volk gewendet und, indem er es zur Mitwirkung an seinem Werke aufforderte, es mündig gesprochen. In unvergleichlich herrlicher Weise antwortete das preußische Volk diesem Vertrauen. Das Königreich Preußen, damals an Einwohnern nicht mehr als fünf Millionen zählend, stellte bis zum Sommer 1813 ein Heer von 271000 Streitern, also von 18 Seelen einen Mann zu den Waffen. Gleiches hat nie ein Volk getan. Noch fehlte es an Bekleidung, Verpflegung, Bewaffnung. Aber es begann jetzt ein rührender Wetteifer an freiwilligen Gaben. Auch der Ärmste brachte sein Scherflein. Wo in dem ausgesogenen Lande Geld fehlte,
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