Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 74

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 74 — Hüninger Brücke einen Strich Landes von 50 Jaucharten . . . ab. Xv. Die Bedingungen des am letztverflossenen 17. Thermidor geschlossenen Waffenstillstands-Vertrags sollen in allen Punkten, welche dem Inhalte des gegenwärtigen Vertrags nicht entgegen sind, vollzogen werden. Xvii. Der Markgraf verpflichtet sich, an die franzöf. Republik innerhalb drei Jahren . . : 8000, von Agenten der französ. Republik ausgesuchte, zum Schiffsbau taugliche Baumstämme zu liefern, welche auf Kosten Sr. Hochsürstl. Durchlaucht bis an das Ufer des Rheins . . . abgeführt werden sollen. . . . Paris, den 5. Fructidor im 4ten Jahre. Carl de la Croix Carl Freiherr v. Reizenstein. (Karl Friedrich genehmigte den Vertrag erst im November 1797!) 69. Karl Friedrich und sein Land im Herbst 1796. (Polit. Korrespondenz Karl Friedrichs. Bd. Ii, 537.) Schreiben Karl Friedrichs an den Fürsten Franz von Dessau. Karlsruhe, 27. Nov. 1796. . . . Ich bin hier den 12tcn dieses von Triesdorf angekommen: ich war bei Erzherzog Karl in Offenburg, mit dem ich zu sprechen hatte und der mich auf das gütigste empfangen hat. Den 22ten dieses war es 50 Jahr, daß ich die Regierung eingetreten habe. Heute haben wir Gott in den Kirchen gedanket für den Segen, den er uns in diesem Zeitraum hat angedeihen lassen, und haben Ihn angefleht, daß er dem verderblichen Krieg und seinen Folgen ein Ende machen wolle. Mein armes Land, besonders das Oberland, hat in diesem Feldzug äußerst viel von den Franzosen gelitten. Nun leibet das Laub noch wegen benen zu der Belagerung von Kehl erforderlichen vielen Lieferungen und Fuhren. Übermorgen gedenke ich wieder nach Triesdorf bei Ansbach — wo mir der König zu wohnen erlaubt hat — zurückzukehren, weil meine ganze Familie — ausgenommen meine Sohne Carl und Ludwig, welche mit mir hierher gekommen sind — sich noch im Anspachischen befindet. . .

2. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 81

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
-si- so. Die Gefangennahme des Herzogs von Enghien in Ettenheim. (Badisches Museum, 1906, Nr. 21.) a) Befehl Bonapartes zur Gefangennahme des Herzogs von Enghien in Ettenheim. Paris, 10. März 1804. Sie werden die Gefälligkeit haben, Bürgergeneral, dem General Ordener, den ich zu diesem Ende zu Ihrer Verfügung stelle, den Befehl zu erteilen, sich noch heute nacht nach Straßburg zu begeben: Er soll die Reise unter einem erdichteten Namen machen; er soll den Divisionsgeneral sprechen. Sein Auftrag lautet dahin, gegen Ettenheim zu marschieren, diese Stadt zu umzingeln und daselbst den Herzog von Enghien, Dumou-riez, einen englischen Obersten und jedes andere Individuum, das sich in ihrem Gefolge befinden dürfte, aufzuheben. Der Divisionsgeneral, der Ouartiermeister von der Gendarmerie, der Ettenheim rekognosziert hat, sowie der Polizeikommissär, werden ihm in jeder Hinsicht die erforderliche Auskunft erteilen. Sie werden den General Ordener befehligen, von Schlett-stadt 300 Mann von dem 36. Dragoner-Regiment aufbrechen zu lassen, die nach Rheinau marschieren und um 8 Uhr nachts daselbst eintreffen müssen. Der Divisionskommandant soll 15 Pontonniers nach Rheinau senden, die um dieselbe Zeit dort sich einzufinden und zu diesem Behufe sich der Post oder der Pferde der leichten Artillerie zu bedienen haben. Es wird bereits dafür gesorgt sein, daß außer der Fähre vier bis fünf große Schiffe daselbst bereit sind, um auf einmal 300 Pferde überzusetzen. Die Truppen sollen auf vier Tage Brot fassen und sich mit Patronen versehen. Der Divisionsgeneral soll zu denselben einen Gendarmerie-Kapitän oder Leutnant mit drei bis vier Brigaden Gendarmen (jede zu 30 Mann) stoßen lassen. Sobald der General Ordener den Rhein passiert haben wird, soll er den nächsten Weg nach Ettenheim einschlagen und geradenwegs auf die Wohnung des Herzogs und jene des Generals Dumouriez losmarschieren. Nach beendigter Expedition soll er seinen Rückweg nach Straßburg nehmen. Bei seinem Durchzug durch Ettenheim wird der General Ordener Befehl erteilen, daß der Earabinier-Offizier, der das Depot zu Ettenheim 6

3. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 149

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 149 mäßigen Regierung und der für die Wiederherstellung der Slaatsregierung einschreitenden Truppen thätig zu befördern suchen, wird hiermit, ohne Unterscheidung zwischen Militärpersonen und Anderen, Amnestie zugesichert. Gegeben in Unserem Staatsministerium zu Frankfurt a. M., den 2. Juni 1849. Leopold. Fr. Hossmann. v. Stengel. 119. Erklärung des Großherzogtums in den Kriegszustand, 1849. (Karlsruher Zeitung 1849. Nr. 151.) a) Leopold, Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. In Anbetracht der Gefahren, denen das Großherzogtum durch die Usurpation einer revolutionären Regierung ausgesetzt ist, und in Erwägung, daß die Reichstruppen mit den sich ihnen anschließenden treu gebliebenen badischen Truppen zur Wiederherstellung der Staatsordnung in das Großherzogtum einrücken, finden Wir Uns veranlaßt, auf Grund des § 66 der Verfassungsurkunde und im Einverständnis mit der deutschen Zentralgewalt zu verordnen, wie folgt: § 1. Der Militärkommandant, der wenigstens eine Brigade zu befehligen hat, ist ermächtigt, diejenigen Bezirke, in denen er es für nöthig erachtet, in Unserem Namen, nach dem Gesetz vom 7. Juni 1848, in Kriegszustand zu erklären mit der ferneren Wirkung, daß für die in den Kriegszustand erklärten Bezirke nicht nur gegen die aufrührerischen Truppen nach dem Gesetz über das militärstandrechtliche Verfahren vom 7. Juni 1848, sondern allgemein . . . das Standrecht eintritt. Gegeben in Unserem Staatsministerium zu Frankfurt a. M., den 9. Juni 1849. Klüber. Stengel. Leopold. b) Unter Bezug auf das provisorische Gesetz vom 9. v. M. . . . erklären Wir, soweit Solches nicht schon auf Grund des § 1 jenes Gesetzes durch die Militärkommandanten geschehen ist, andurch das ganze Großherzogtum in den Kriegszustand . . .

4. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. uncounted

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
Text-Bibliothek französischer u. englischer Meisterwerke A. Collection des Auteurs Celebres. B. Collection of Famous Authors. Für die Oberklassen von Knaben- und Mädchenschulen. Ohne Anmerkungen. Ohne Wörterbücher. A. Französische Teste: Chauteaubriand, Extraits du Genie du Christianisme et des Martyrs. Durchges. u. mit Vorwort von Dr. phil. F. Lotsch. Corneille, Le Cid. Durchgesehen und mit Vorwort von Dr. phil. F. Lotsch. Mme de stael, De l’Allemagne. Durchgesehen und mit Vorwort von Dir. Dr. Gr über. Jean Valjean, Extrait des Miserables de Victor Hugo. Durchgesehen und mit Vorwort von Emile de Sauze. Merimee, Colomba. Durchgesehen und mit Einleitung; von Dr. phil. R. Nuck. Moliere, L’avare. Durchgesehen und mit Einleitung von Gerhard Budde. Contes choisis d auteurs modernes. Durchgesehen und mit Einleitang von Dr. O. Gl öde. Paul-Louis Couriers, Lettres. Durchgesehen und mit Einleitung von Dr. Felix ßosenberg. Pages choisies des grands conteurs modernes. Durchgesehen und mit Vorwort von Dr. phil. F. Lotsch. B. Englische Texte: Thomas Moore, Paradise and the Peri. — Irish Melodies. — National Airs. — Sacred Songs. Durchgesehen und mit Vorwort von Karl Grosch. Byron, Prisoner of Chillon. — Specimens from Child Harold’s Pilgrimage. — Selected Poems. Durchgesehen und mit Vorwort von W. A. Badham. Washington Irving, Sketchbook. Durchgesehen und mit Vorwort von Dr. phil. K. Nuck. The Merchant of Venice. — King Lear. From Lamb’s Tales with Shakespearian Scenes inserted. Durchgesehen und mit Vorwort von Dr. phil. F. Lotsch. George Eliot, Silas Marner. Mit einer Skizze über das Leben des Autors von Friederike Hildebrandt. Dickens, David Copperfield’s Youth. Durchgesehen und mit Vorwort von Dir. Dr. Grub er. Collection of Modern English Tales. Durchgesehen und mit Einleitung von Dr. 0. Gl öde. Jedes Bändchen kartoniert 80 Pfg. ■ Vol. I. ■ ■ Vol. Ii. ■ H Vol. Iii. n Vol. Iv. a ■ Vol. V. s B Vol. Vi. Vol. Vii. Vol. Viii. Vol. Ix. Vol. I. Vol. Ii. Vol. Iii. Vol. Iv. Vol. V. Vol. Vi. Vol. Vii. Senecas Apokolokyntosis. Für den Schulgebrauch herausgegeben von Prof. A. Marx. Preis broschiert 40 Pfennig. Precis de la Litterature Franpaise. Von Bertha Schmidt. Deuxieme Edition retouchöe et compl6t6e. Geb. Mk. 2.50.

5. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 135

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 135 — pensations pour la Baviere, puissent toujours servir ä tel echange ou disposition qui d apres les convenances de S. M Imperiale et Apostolique serait fait d un comniun accord. e) Übereinkunft der Mächte Österreich, Rußland, Großbritanien und Preußen zu Paris am 3. Nov. 1815. Art. 7. ... En vue des arrangements ci-dessus speci- fies, les quatre Puissances assurent ä S. M. le Roi de Baviere les avantages suivants: b) La reversion de la partie du Palatinat appartenant ä la maison de Bade, apres Vextinction de la ligne directe du Grand-Duc regnant. c) Une route militaire de Wirzbourg ä Frankenthal. d) Une partie du baillage de Wertheim, 4927 habitants. Art. 9. ,,La reversion de la partie du Palatinat appartenant au Grand-Duc de Bade, ayant ete assuree ä l’Autriche par le protocole du 10. juin 1815 des conferences du congres de Vienne, S. M. J. et R. A. est prete ä renoncer ä cette reversion en faveur de S. M. le Roi de Baviere, pour faciliter les arrangements indiques a Varticle 7- du present protocole. La reversion du Brisgau, qui a ete egalement assuree ä l’Autriche par le dit protocole du 10 juin, sera maintenue.“ (Österreich und Baiern schlossen darauf am 14. April 1816 zu München einen Vertrag über ihre wechselseitige Territorialausgleichung; darin verpflichtete sich Österreich, daß Baiern das durch das Pariser Protokoll vom 3. Nov. 1815 in Aussicht genommene Amt Wertheim von Baden erhalte und eine Militärstraße von Würzburg durch badisches Gebiet über Heidelberg und Mannheim in die Pfalz. In einigen Geheimartikeln wurde bestimmt, daß Österreich dafür sorgen wolle, daß Baiern den badischen Main- und Tauberkreis mit ungefähr 96 000 Einwohnern erhalte. Aber auch von diesem Abmachen erfuhr die bad. Regierung und trat ihnen durch diplomatische Verhandlungen an den Höfen von Wien, Petersburg, Berlin und London entgegen. Endlich richtete Großherzog Karl im März 1818 in dieser Angelegenheit eine entscheidende Erklärung an den König von Baiern.) 109. Großh. badisches Haus- und Familienstatut vom 4. Okt. 1817. Regierungsblatt 1817, Nr. 24.) § 1. Das Großherzogtum bildet ein für alle künftige Zeiten unteilbares und unveräußerliches Ganzes.

6. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 80

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 80 — Ich werde mir schuldigst angelegen sein lassen, all dasjenige genau zu erfüllen, was die Reichsverfassung dieserwegen von mir erfordert, auch Ew. K. M. zur desfallsigen Beobachtung an mich gesinnen lassen werden; und indem ich hier zum erstenmal von der mir beigelegten neuen Würde Gebrauch mache, so geschiehet solches unter der erneuten Angelobung der innigsten, tiefsten Verehrung gegen meinen allergnädigsten Kaiser und Herrn . . . (Die Annahme des Kurfürstentitels erfolgte am 2. Mai 1803.) 78. Bonapartes Glückwunsch an Karl Friedrich zur Annahme der Kurwürde. (Polit. Korrespondenz Karl Friedrichs. Bd. Iv, 420.) Saint Cloud, 18 Prair. an n (7. Juni 1803). J’ai regu la lettre de V. A. S. Elle m’annonce qu’Elle vient de prendre le titre que meritait l’illustration de Sa tnaison; je La prie d’en recevoir mon compliment et d’etre persuadee de l’interet que je prends ä tout ce qui peut etre utile ä Sa maison et agreable ä Sa personne. 79. Huldigung der pfälzischen Landesteile. 7. Juni 1803. (Schreiben des Freih. v. Edelsheim, Mannheim, 15. Juni 1803.) (Polit. Korrespondenz Karl Friedrichs. Bd. Iv, 394.) Le reception de l’Electeur dans cette partie du Pala-tinat et particulierement dans cette bonne ville de Mannheim ä ete infiniment flatteuse et satisfaisante pour S. A. S. Electorale et chaque jour Elle reqoit de nouveaux temoi-gnages de l’affection et du devouement de Ses nouveaux sujets. La solennite de la prestation de l’hommage le 7 du courant a ete vraiment interessante sous tous les rapports. Ii saut convenir qu’outre l’opinion favorable et certes bien meritee qui a precede partout notre Electeur l’ancien gou-vernement parait n’avoir rien voulu negliger pour faire desi-rer ardemment ce changemeent a la portion du Palatinat qui nous est tombe en partage.

7. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 82

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 82 — befehligte, sich mit der Post nach Straßburg begebe, um daselbst seine Weisungen zu erwarten. Zu Straßburg angelangt, soll dieser General insgeheim zwei, gleichviel ob bürgerliche oder militärische, Agenten absenden, und sich mit ihnen dahin verständigen, daß sie ihm entgegenkommen sollen. Sie werden Befehl geben, daß an demselben Tage, zu derselben Stunde, zweihundert Mann vom 26. Dragoner-Regiment unter den Befehlen des Generals Caulincourt, dem Sie deshelb Weisungen erteilen werden, sich nach Offenburg begeben sollen, um diese Stadt zu umzingeln, und daß die Baronesse Reich, ist sie anders nicht in Straßburg, festgenommen werde, nebst andern Agenten der englischen Regierung, worüber der Präfekt und der gegenwärtig zu Straßburg befindliche Bürger Mehee ihm die erforderliche Auskunft erteilen werden, zu verhaften. Von Offenburg aus hat der General Caulincourt Streifwachen gegen Ettenheim auszusenden, bis er Kunde erhalten hat, daß dem General Ordener sein Unternehmen gelungen ist. Zu gleicher Zeit muß der Divisionsgeneral 300 Mann Reiterei mit vier Stücken leichten Geschützes nach Kehl aufbrechen lassen, und einen Posten leichter Kavallerie nach Willstödt, dem zwischen beiden Straßen mitten inne liegenden Punkte, abordnen. Die beiden Generale werden Bedacht darauf nehmen, daß die strengste Manneszucht herrsche, daß die Truppen nichts von den Einwohnern verlangen. Sie werden ihnen zu diesem Ende 12 000 Franken zustellen lassen. Sollten sie etwa ihre Sendung nicht erfüllen können und Hoffnung haben, durch einen drei-bis viertägigen Aufenthalt und durch Patroullieren ihren Zweck zu erreichen, so werden sie hiermit hierzu ermächtigt. Den Gerichtsvorstehern beider Städte werden sie zu erkennen geben, daß, wofern sie Frankreichs Feinden fernerhin Aufenthalt gewähren, sie sich großes Unglück zuziehen werden. Sie werden Befehl erteilen, daß der Kommandant von Neu-Breisach 100 Mann nebst zwei Stücken Geschützes auf das rechte User übersetzen lasse. Die Posten von Kehl, sowie jene auf dem rechten User, müssen, sowie die beiden Detachements werden zurückgekehrt fein, geräumt fein.

8. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 83

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 83 — Der General Coulincourt soll dreißig Gendarmen mit sich nehmen. Übrigens haben der General Caulinconrl, der General Ordener und der Divisionsgeneral sich zu beratschlagen und die Abänderungen, die sie bei gegenwärtigen Anordnungen für gut finden dürfen, vorzunehmen. Sollten weder der Herzog von Enghien noch Dumouriez sich mehr in Ettenheim befinden, so ist durch einen Eilboten über die Lage der Dinge Bericht zu erstatten. Sie werden den Befehl erteilen, daß der Postmeister von Kehl nebst andern Individuen, die etwa hierüber Auskunft erteilen können, in Verhaft genommen werden. Bonaparte. b) Schreiben Talleyra nds an Freiherrn v. Edelsheim. (Badischen Museum 1906, Nr. 21.) Paris, 11 Merz 1804. Herr Baron, Ich hatte Ihnen eine Note zugesendet, deren Inhalt darauf abzweckte, die Verhaftung des zu Offenburg sich aufhaltenden Ausschusses französischer Ausgewanderten nachzusuchen, als der erste Konsul durch die nach und nach erfolgte Verhaftung der von der englischen Regierung nach Frankreich gesandten Räuber, sowie durch den Gang und das Ergebnis der hier eingeleiteten Prozesse, den Anteil, den die englischen Agenten zu Offenburg an den schrecklichen gegen seine Person angesponnenen Komplotten halten, in seinem vollen Umfange kennen lernte. Er hat gleichfalls erfahren, daß der Herzog von Enghien und der General Dumouriez sich zu Ettenheim befanden; und da es nicht möglich ist, daß sie ohne Genehmigung seiner chur-fürstlichen Durchlaucht sich in jener Stadt aufhalten, so konnte der erste Konsul nicht ohne tiefsten Schmerz sehen, daß ein Fürst, den er sichs zum Vergnügen gemacht hatte, die ausgezeichnetsten Wirkungen feiner Freundschaft mit Frankreich fühlen zu lassen, seinen grausamsten Feinden eine Zuflucht zu gewähren vermochte, und sie ruhig solche nie erhörte Verschwörungen gegen ihn anspinnen ließ. Bei einer so außerordentlichen Gelegenheit hat der erste Konsul geglaubt, zwei Abtei- 6*

9. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 84

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 84 — lungen nach Offenburg aufbrechen lassen zu müssen, um daselbst die Anstifter eines Verbrechens festzunehmen, das seiner Natur nach alle diejenigen, die offenkundig teil daran genommen haben, außer dem Völkerrechte setzt. Es ist der General Caulincourt, der daselbst mit des ersten Konsuls Befehlen beauftragt ist: Sie dürfen nicht zweifeln, daß er bei deren Vollstreckung alle die Rücksichten beobachten wird, die seine Durchlaucht wünschen mag. Er wird die Ehre haben, Euer Exezellenz den Brief, den ich an Sie zu schreiben beauftragt bin, einzuhändigen. Eh. W. Talleyrand. (Der franzöf. Wortlaut des Briefes findet sich in: Die polit. Korre-spondenz Karl Friedrichs 23b. 5, Seite 5.) (Dieser Brief Talleyranbs würde am 11. März zu Paris abgefaßt und am 12. März bcm General Caulincourt übergeben; in der Nacht vom 14. auf 15. März erfolgte die Gefangennahme des Herzogs von Enghien in Ettenheim und der Baronesse von Reich in Offenburg. Im übrigen war es General Thumery, nicht Dumouriez, wie man infolge eines Mißverständnisses angenommen hatte, der bei dem Herzog war. Erst nach dem voller-rcchtswibrigen Eingriff des ersten Konsuls der Republik würde dann der Brief Talleyranbs (nach Bonapartes Weisung) am 16. März dem Freiherrn von Ebelsheim übergeben . Noch am nämlichen Tage erging dann von Karlsruhe aus der Ausweisungsbefehl aller Emigranten. Vergl. Art. 14 des Vertrags vom 22. Aug. 1796.) c) Ausweisungsdekret der sranzös. Emigranten aus Baden, vom 16. März 1804. (Kur-babisches Regierungsblatt 1804. No. 12. S. 61 ss.) Nachdem nun durch eine von der französischen Staats-Regierung eingetretene Requisition bestimmte Ausgewanderte, wegen Verwickelung in eine Staats-Verschwörung wider die dortige Verfassung, handfest machen zu lassen, und durch die zu gleicher Zeit, von einer militärischen Streifmannschaft geschehene unoermuthete Beifahung derer in diese Klasse gerechneten Individuen der Fall eingetreten ist, wo Jhro Kurfürstliche Durchlaucht den Aufenthalt der französischen Ausgewanderten in ihren Landen als der Ruhe des deutschen Reiches gefährlich, und der französischen Staats-Regierung verdächtig ersehen müssen: so finden Sie nunmehr nothwendig, jenes Verbott des Aufenthalts französischer Emigrirter in Ihren Landen, mit Erstreckung auf alle Ihre alte und neue Lande und mit Aufhebung

10. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 208

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 208 — 1844. Rastatt wird deutsche Bundesfestung. Eröffnung der Eisenbahn Karls-ruhe-Offenburg-Kehl. 1845. Einwohnerzahl Badens: 1356613. Eröffnung der Eisenbahn Offenburg-Freiburg und Oos-Baden. 1846. Dez. Einführung der Gasbeleuchtung in Karlsruhe (Straßenbeleuchtung) infolge eines Vertrags mit dem engl. Hause Barlow und Manbyauf 25 Jahre. 1847. Er st er elektro-magnetischertele-graph in Baden zwischen Karlsruhe und Durlach und zwischen Mannheim und Heidelberg (Prof. d. Physik Wilhelm Eisenlohr in Karlsruhe). 5. März. Staatsminister Freih. v. R?itzenstein f. 1848. März. Bauernunruhen im Bauland und Tauber- grund. 1. April. Gesetz über die Errichtung einer Bürgerwehr im Großherzogtum. 10. „ Aufhebung der Feudalrechte. 12. „ Heckers und Struves Aufforderung im bad. Oberland Zur Begründung einer deutschen Republik. 20. „ Heckers Freischaren werden von badisch-hessi- schen Truppen bei Kandern geschlagen, (v. Gagern f.) 23. „ Siegels Freischaren bei Günterstal zerstreut. 26. „ Die „deutsche Legion" des Dichters Herwegh bei Dossenbach auseinandergejagt. 21. Sept. Struves Einbruch in Baden von der Schweiz aus; Besetzung der Stadt Lörrach. 24. „ Struves Anhänger bei Staufen durch General Hoffmann besiegt; Struve gefangen. 15. Aug. Ausmarsch von 5 Bataillonen bad. Infanterie und einer Batterie nach Schleswig-Holstein.
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 2
9 0
10 1
11 0
12 7
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 3
36 0
37 0
38 0
39 3
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 0
5 1
6 0
7 0
8 5
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 4
18 0
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 1
36 2
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 4
67 0
68 3
69 0
70 0
71 0
72 0
73 2
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 3
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 2
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 23
2 28
3 33
4 13
5 61
6 74
7 51
8 6
9 19
10 14
11 13
12 52
13 48
14 9
15 2
16 2
17 37
18 26
19 18
20 0
21 13
22 3
23 1
24 145
25 29
26 50
27 2
28 104
29 11
30 20
31 7
32 41
33 253
34 64
35 17
36 7
37 2
38 4
39 63
40 33
41 1
42 92
43 60
44 4
45 9
46 109
47 27
48 25
49 7
50 67
51 99
52 16
53 21
54 8
55 64
56 13
57 1
58 67
59 188
60 31
61 25
62 27
63 3
64 20
65 73
66 8
67 42
68 12
69 11
70 10
71 10
72 11
73 11
74 6
75 48
76 7
77 16
78 12
79 1
80 17
81 272
82 9
83 48
84 89
85 8
86 9
87 13
88 6
89 48
90 7
91 8
92 29
93 60
94 85
95 25
96 37
97 47
98 27
99 21
100 242
101 22
102 58
103 6
104 10
105 2
106 24
107 65
108 0
109 60
110 75
111 36
112 9
113 69
114 43
115 1
116 47
117 3
118 5
119 14
120 4
121 36
122 17
123 23
124 136
125 57
126 5
127 40
128 7
129 17
130 39
131 187
132 9
133 49
134 8
135 5
136 108
137 51
138 7
139 13
140 26
141 9
142 20
143 51
144 8
145 18
146 0
147 16
148 6
149 2
150 7
151 26
152 168
153 16
154 26
155 28
156 26
157 16
158 10
159 30
160 22
161 41
162 0
163 2
164 56
165 39
166 44
167 16
168 34
169 10
170 9
171 15
172 7
173 55
174 25
175 586
176 16
177 170
178 11
179 79
180 54
181 2
182 60
183 204
184 48
185 13
186 4
187 57
188 34
189 14
190 1
191 17
192 10
193 29
194 19
195 83
196 56
197 5
198 6
199 30