Iii. Frankreich*. 57
Reunionen hervor, und nöthigte das deutsche 1684
Reich / den ^jährigen Stillstand einzugehen.
Des Stillstandes ungeachtet aber, persiche fui;
- ivig gegen das deutsche Reich noch immer ei-
genmächtig und ungerecht. Wegen der or,
Iranischen Ansprüche auf die Verlaffcnschast
der simmerischen Kurfürsten von der Pfalz,
ließ er das schöne Land auf die schrecklichste msq
Art verwüsten.
Mit England sicng er, des abgesetzten Königs
Jacobs 11 wegen, (Krieg an. Spanien und
Savoyen schlugen sich nun auch zu seinen
Feinden. Zu Wien wurde von denselben
ein großes Bündnis geschlossen, und Ludwi-
führte nun 9 Jahre hindurch nicht nur mit
Len z letzt erwähnten Machten, sondern auch
mit dem deutschen Reiche und mit Holland,
Krieg. Der Herzog von Luxemburg siegte
(1690) bey Fleurus, (1692) bey Srrrnker-
ken und (1693) bey Ncerwinden. Durch
den rvswicker Frieden wußte Ludwig seine 1697
Feindeschlau zu trennen.
Ludwig beschäftigte sich damahls schon mit dem
Gedanken, seine Ansprüche auf die spanische
Monarchie geltend zu machen. Er brachte
es auch so weit, daß Karl // seinen zweyten *70q
Enkel, den Herzog Philipp von Anjou, zu
seinem Erben ernennte. Seine überaus an-
sehnliche Kriegsmacht und seine vortrefflichen
Feldherren Tallard, Villars u. a. m. sicher- 171z
len auch, des lebhaften ^Ziderftandes der Al-
liieren ungeachtet, Philippen den spanischen
Thron.
4. Eben derselbe gründet, seiner vielen guten
Anstalten ungeachtet, den großen Verfall
der französischen Monarchie.
Aus Ehrgcitz machte Ludwig viele gute Anord-
nungen in seinem Reiche.
S> S 6?
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwig Karl_// Karl Philipp_von_Anjou Philipp Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Wien Ludwi- Holland Luxemburg
Ix. Italien. 155
2. Wahrend der Zeit befestigen sie ihr Anse-
hen und ihre Verfassung.
Sie standen dem Pabstc gegen den Kaiser bey.
Sie befestigten ihre Herrschaft über das adria-
tische Meer.
Sie erwarben sich dabey im Archipelagus an-
sehnliche Besitzungen.
Unter Anführung des fast 90jährigen und blin-
den Doge Heinrich Dandudo halfen sie Con-
slantinopel erobern. Bey der Theilung des I204
griechischen Kaiserthums bekamen sie an-
sehnliche Landstriche in Thrakien und Grie-
chenland, ingleichen Candia und andre In-
seln im Archipelagus. Jene nahmen ihnen
aber die türkischen Kaiser meistens wieder
weg.
3. Sie ziehen hierauf fast den ganzen ostindi-
schen Handel an sich.
Sie herrschten auf dent schwarzen Meere, und
versorgten Europa mit arabischen, ägypti-
schen und äthiopischen Waaren. Pfeffer und
Cattun machten Venedig reich.
Sie verfertigten seidene Stoffe, feine Tücher,
große Spiegel u. s. w.
4. Eben dieses verwickelt sie aber mit Ge-
nua und Pisa in lange Kriege.
Handclseifcrsucht war die Ursache derselben.
Am längsten dauerte der Krieg mit Genua;
i2o I. hindurch.
Auf einmal richteten die Venezianer bey Chioz- 1380
za die ganze Land- und Seemacht der Ge-
nueser zu Grunde.
5. Sie breiten sich nunmehr auch in Europa
immer weiter aus.
Sie
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Dandudo Heinrich Candia
Extrahierte Ortsnamen: Italien Thrakien Europa Genua Europa
175
Xi. Rußland.
Wohnsitze der Gothen, Hunnen u. s. w. ein-
rückten. Ursprung der Städte: Kiew und
Nowgorod.
Die Slawen zu Kiew wurden von den Chaza-
ren zinsbar gemacht; die zu Nowgorod un-
terjochten die Waräger.
Die Nvwgorodcr setzten sich zwar wieder in
Freyheit; sie riefen aber, ihrer verwirrten
Verfassung wegen, die drey warägischen Für-
sten Rurrk, Sineus und Truwor herbey,^
welche eben so viel Fürstcnthümer stifteten. 862
Rurik überlebt die beyden jüngern Brüder, und 864
verlegt seinen Sitz nach Nowgorod, st. 879.
Kleiner Umfang des damahligen russischen
Reichs.
2. Da6 russische Reich vergrößert sich, und
wird seinen Nachbarn furchtbar.
Oleg (Ruriks Vetter) bezwang Kiew, welches 8ü&
gleichfalls waragische Fürsten hatte. (Oskold
und Dir.) Auch setzte er Constantinvpel in
Furcht und Erstaunen, st. 91;.
Um diese Zeit entstand der Nahme des russischen
Rerches. Die Schweden, zu welchen die
Waräger gehörten, heißen bey den Finnen
Russen.
Ighor (Ruriks Sohn) macht sich gleichfalls
durch einen Angriff auf Constantinvpel be-
rühmt. Ein weit beständigeres Denkmal
stiftet sich aber seine schöne und weise Ge- 955
mahlin Olgha, durch ihre guten Anstalten,
und durch ihre Annahme des Christenthums.
Swätoslaw (ein abgehärteter Kriegsmann)
eroberte viele Städte an der Donau, konnte
aber die Bulgare») nicht behaupten, und wur-
de von den Petschenegen umgebracht. 964
3' Mw
1
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179
Xi. Rußland.
Reich dem Herzoge von Lithauen. Dieß mach-
te, daß die Russen der katholischen Kirche
immer abgeneigter wurden.
4. Wahrend eben d'eser Zeit machen sich die feit 1340
Kosaken zuerst bekannt.
Eigentlich ein Gemische von Russen und Tata-
ren, die von Lithauern und Polen aus der
Ukraine vertrieben, in den Gegenden am
Nieder-Dnieper eine Frcystadt suchten. Zu-
letzt geriethrn sie unter die Herrschaft der
Polen. Sapvrvger in Kleimrußland. Do-
nische Kosaken.
5. Auch verwandelt sich Nowgorod in einen
mächtigen Freystaat.
Es entzieht sich immer mehr der Oberherrschaft
seiner Großfürsten.
Am meisten befördert seine Macht die Verbin-
dung mit der Hanse. Es erobert Jnger-
mannland, Kareiien, Archangel u. s. w.
D. Von Iwan Wasiljewitsch '1, bis
auf Peter den Großen, von 1462«
l6tf2 — 22o I.
r. Iwan Wasiljewitsch befreyt endlich Ruß-
land von der Herrschaft der Mogolen.
Zwar nahm er seinem Schwager und seinem
Schwiegersohn ihr Land weg; dagegen ge-
wann er aber auch gegen die Mogolen eine
Hauptschlacht, und da diese hierauf von den *447
nvgaifchen Tatarn überwältiget wurden, so um 1500
hörte ihre Herrschaft völlig auf.
2. Das russische Reich wird seit der Zeit aus-
serordentlich vergrößert.
M - Der
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Extrahierte Personennamen: Iwan_Wasiljewitsch Peter Iwan_Wasiljewitsch
seit Z2z
378
um 450
56 Ix. Italien.
Geschichte der vornehmsten italieni-
schen Staaten.
3. D e r p a b st.
A. Römischer Bischof rmd Patriarch, von
302-620 — Zoo I.
. Der Bischof der Stadt Roiu verwandelt
sich in einen Patriarchen.
Seitdem Cvnstantin der Große selbst ein Christ
geworden war, stellte der Bischof der christ-
lichen Gemeinde zu Rom einen viel wichti-
gern Mann als ehedem vor. Ei« Gebieth
hat ihm aber Constantin nicht geschenkt.
Acht bis zehn Bischöfe hatten sich damahls
schon über alle i-hre Amksbrüder erhoben,
und die vornehmsten unter denselben waren
die zu Rom, Constantinopel, Alexandrien
und Antiochien. .
Diese vier großen Prälaten kämpften um die
geistliche Oberherrschaft in der Christenheit.
Der Bischof zu Rom war anfangs weiter nichts,
als der erste. Indessen wollte er doch eben
daher ein Appellationsrecht ftch anmaßen.
Der Bischof Damasus war so glücklich, ein
kaiserliches Privilegium zu erhalten, auch
solche Streitigkeiten zu schlichten, die außer
seinem Kirchsprengel vorfielen, und Appella-
tionen anzunehmen. Ursprung der Dekre-
talcn.
Leo der Große benutzte die Religionshandel fei,
ner Zeit sehr gut,' die Gcrichtbarkeit des rö-
mischen Bischofs auszudehnen. Doch miß-
lang noch mancher Versuch, und die Kaiser
von Constantinopel behandelten den Pabst
noch immer als ihren Unterthan, der vor ih-
nen oder ihren Statthaltern vor Gericht ste-
hen mußte. Gregor i (der Große) legte in-
Uul 642
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Constantin Damasus Leo Gregor Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Constantinopel Rom Constantinopel
5
I. Oestreich.'
Kaiser Karl iv, Johanns Sohn, machte sich
um Böhmens Wohlstand außerordentlich ver-
dient. Er vereinigte den egerifchen Kreis
mrt Bödmen, verwandelte mehrere unmit-
telbare Reick',slehne in böhmische Aftcrlchne,
verleibte diesem Reiche Schlesien ein, und
stiftete die hohe Schule ru Prag. st. Iz78
Karls ältester Sohn, der berüchtigte Wenzel,
verwickelte sich hauptsächlich dadurch in vie-
le Händel, daß er gegen die Geistlichen sich
zu wenig freygebig bewies. Sein Bruder st. 1419
und Nachfolger, Siegmund, mußte sich mit
den Hussiten lange herumschlagen, ehe er
;um ruhigen Besitze der böhmischen Krone
gelangen konnte. Siegmund war auch Kö-
nig in Ungern.
Die Ungern hatten seit ein hundert Jahren ih- stit Io0o
re Strcifereycn eingestellt, und mit der christ-
lichen Religion auch mehrere Cultur ange-
nommen. Sie hatten Fürsten, die von
dem arpadischen Geschlechte abstammten.
Einer derselben, Nahmens Geysa, nahm
seiner Gemahlin zu Gefallen das Christen-
thum an. Dieß fand jedoch bey den Ungern st. 997
noch so wenig Eingang, daß Geysas Sohn,
Stephan, bey dem Kaiser Otto m Hülfe
suchen mußte.
Stephan war der erste König von Ungern. Er
vermehrte sein Reich mit Siebenbürgen, in-
dem er den letzten Fürsten desselben, Gyula,
einen Feind des Christenthums, im Kriege
gefangen bekam- Seine Verbindung mit 1002
dem deutschen Kaiser bewirkte übrigens, daß
die ungerifche Verfassung nach der deutschen
eingerichtet wurde.
Von Stephans Nachfolgern wurden verschiede-
ne, des Christenthums wegen, von ihren
Unterthanen abgesetzt, und als die christliche
Religion in Ungern endlich befestigt war, so
A ? wollte
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Extrahierte Personennamen: I._Oestreich Karl_iv Karl Johanns Johanns Karls le_Händel Siegmund Siegmund Nahmens_Geysa Stephan Otto Stephan Gyula Stephans
68 Iv. Großbritannien.'
Mit dempabsteund der Geistlichkeit wurde er in
mancherley verdrüßliche Händel verwickelt.
Vorzüglich mit Ahomas Becket (dem Erzbi-
schöfe von Kantcrbuky), mit feiner Gemah-
lin, seinen Söhnen und dem Pabste. Dis
Streitigkeiten mit der Geistlichkeit rührten
daher, daß diese nicht von dem Koniä ab-
hängig seyn wollte. An den Kriegen mit den
Söhnen war die Unbestimmtheit des Erbfol-
gerechtes Ursache. Heinrich ll gab übrigens
der Gerichtsverfassung feines Reichs eine sehr
gute Einrichtung, st. 1189.
2. Richard I (Löwenherz) beweiset auf einem
Kreutzzugc große Tapferkeit; aber eben der-
selbe macht ihn und sein Land unglücklich.
Er gericth mit K. Philipp August von Frank-
reich, den er begleitete, in Streit.
H92 Auf dem Rückwege nimmt ihn Herzog Leopold
von Oestreich in Verhaft, und liefert ihn
Kaiser Heinrich Vi aus. Seine Betreuung
kostet seinen Unterthanen eine ungeheure
ii()9 Summe.
3. Unter Johann (ohne Land) ist England iit
Gefahr, eine französische Provinz, oder
ein päbstliches Lehn zu werden.
Johann verdrängt seinen Neffen Artur.
1204 König Philipp August nimmt ihm deßwegen
seine französischen Lander.
Der Pabst belegt ihn, einer Erzbischofswahl
wegen, mit dem Banne, lind Johann er-
kennt England für ein zinsbares Reich des
römischen Stuhles.
4. Die vornehmsten Engländer retten und be-
festigen aber die Freyheit ihres Vaterlandes.
l2rr Sie nöthigen den König Johann, die große
3 Freyheits-Urkunde (magng Chgrta) zu un-
ter-
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Extrahierte Personennamen: Ahomas_Becket Kantcrbuky Heinrich Heinrich Richard_I Philipp_August_von_Frank- Philipp August Leopold
von_Oestreich Leopold Heinrich_Vi Heinrich Johann Johann Artur Philipp_August Philipp August Johann_er- Johann Johann
i62
Ix. Italien.
2. Pisa macht während der Zeit einen machte
gen Seestaat aus.
Es besaß eine Zeitlang Corsica, und die balka-
rischen Inseln; cs hatte sich in Sardinien
festgesetzt.
Es benutzte, gleich Venedig und Genua, die
Kreutzzüge.
Izoo Seine Seemacht schwächte Genua, und zu
Lande wurde es allmahlig von Floren; über-
wältigt.
3. Am meisten breitet aber Florenz seine Macht
in Toscana aus.
Es erkaufte seine Freiheit von K. Rudolph I,
und stand hierauf an der Spine der Gibel-
linen.
Gegen 1500 gehorchte ihm beynahe gan; Tos-
cana.
Es wurde aber bald von innerlichen Partheyen
zerrüttet.
C. Unter dem Hause Medici, von 1434
- 1737 — 303 I.
i. Die Oberherrschaft über Florenz und Tos-
cana eignet sich allmählig das Haus Me-
dici zu.
1433 Cosinus wurde verwiesen, abkr von seinen
Mitbürgern wieder zurückgerufen, und er be-
hauptete hernach noch 30 Jahre das größte
Ansehen.
U92 Loren;, des vorigen Enkel, machte sich nicht
nur um Toscana, sondern auch um die Wis-
senschaften, unsterblich verdient. Demunge-
achtet wurde sein Bruder Julian ermordet.
Peter, des Loren; Sohn, wurde gleichfalls ver-
wiesen. Johann kl war der P. Leo X. Ihm
und densk. Karl V hatten cs die Medici
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Pisa Rudolph_I C. Julian Peter Johann Leo_X Leo Karl_V Karl
if6
Xi. Rußland.
3 Wladimir der Große erhebt den Wohlstand
und das Ansehen des russischen Reichs aus-
serordentlich.
Der jüngste von Swatosßaws Söhnen, der
stille ältern Brüder verdrängte. Cr bezwang
die Petschenegen, Bulgaren und Chazaren;
auch eroberte er Gallizicn, Lodomirien, Li-
thauen , und ein Stück voll Liefland.
Seine Gemahlin, die griechische Prinzessin An-
ne, beförderte die Einführung des Christen-
thums, und milderte Wladimirs Sitten.
Erste Schulen. Selavonifche Buchstaben.
Rußland war um diese Zeit schon ein großes
volkreiches und ziemlich angebautes Reichs
welches einigen Handel trieb.
ö. Von Wladimir dem Großen bis auf
die Mogolen, oder von 1015-1238/
etwas über 220 I.
i. Wladimirs des Großen Theilung versetzt
das russische Reich in einen unruhigen und
verwirrten Zustand.
Wladimir theilte Rußland unter seine 12 Söh-
ne, und es entstanden nun, außer dem Groß-
fürstculhume Kiew, die Fürstenthümer zu
Nowgorod, Wladimir, Plotzkv, Czernichew,
Halitsch u. a m.
Die Folge war: Uneinigkeit und Schwäche.
Unter ^aroslaw war es einige Zeit wieder ver-
einigt. Swatopalk zu Kiew ließ ; von sei-
nen Brüdern umbringen; Iaroölaw zu Now-
gorod vertrieb denselben, und beherrschte zu-
Icbt ganz Rußland. Er führte das Christen-
thum völlig ein, unterstützte die Wiffcnfchaf-
keu, und gab die ersten schriftlichen Gesetze.
Bald
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«8o Xi. Rußsand.
Der Freystaat Großnowgorvd muß sich Iwan
!478 Wasiljcwitsch l unterwerft!!; seit dein fallt
der Handel desselben. Iu Asien bezwingt
Iwan einen Theil von Kasan.
Der Versuch auf Liefland mißlingt ihm. (Dre
ältesten Einwohner waren Liven, Letten und
Esthen. Der Bischof Albrecht baute Riga,
und stiftete den Orden der Schwerdtbrüder,
die sich (rsz8) mit dem deutschen Orden ver-
einigten- Dieser ließ es durch einen Hccr-
meister verwalten. Walter von Plettenberg
widerstand dem Iwan tapfer, und machte
Lieflaud von dem deutschen Orden unabhän-
gfg — 1520).
Seine weise Gemahlin, Sophie, verschaffte ihm
einen Anspruch auf das griechische Kaiser-
thum. ft. 1505.
st. 1533 Wasilei Irvanowitsch bezwingt Plesko, erobert
Smvlcnsko, und dehnt die Gränzen des
Reichs bis über Archangel aus. Zuerst Selbst-
beherrscher von ganz Rußland.
Z. Ganz vorzüglich erbebt Iwan Wasilfe-
witsch il die Macht und den Wohlstand des
Reichs.
Jwamwasiljewitsch H eroberte Kasan, Astra-
1552 chan u. s. w. Der Versuch aus Liefland miß-
glückte ihm gleichfalls; Gotthard Keller trat
i)6r es an Polen ab^
Wahrend dieser Zeit fielen die Tatern einige-
1571 mal ins Land, und verbrennten Moskau.
Iwan zieht deutsche Handwerker, Künstler und
Gelehrte ins Land. Die darüber ausgebro-
chene Unzufriedenheit besänftiget er durch List.
Den Engländern ertheilt er den ausschließen-
den Handel nach Archangel. Auch führt ec
die Strielzi ein. — Ein zwar grausamer,
aber in manchem Betrachte großer Fürst.
4> Ei-
st. 1584
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Extrahierte Personennamen: Iwan Iwan Albrecht Albrecht Walter_von_Plettenberg Sophie Wasilei_Irvanowitsch Iwan Gotthard_Keller Iwan