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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 61

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 61 1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs- erklärung Englands. 1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng- land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be- setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo- leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau. 1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei- chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü- mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil- den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund. Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser- krone nieder. Ende des deutschen Reichs. 1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu- ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf- chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte, entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff- nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank- reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel- chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene Kurfürst von Sachsen. 1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich. Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April) vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill

2. Die Weltgeschichte - S. 169

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon-Äflifit. 169 Pforte, welche sich Aegypten wieder erobert; mit England zun.c.g. Amiens (es behält von seinen Eroberungen nur Trinidad rc.). 1802. Der französisch - russische Entschädigungsplan für das Reich wird durch eine Reichsdeputation endlich angenommen. 1803. Die bisherigen ein und fünfzig Reichsstädte werden auf sechs eingeschränkt ( Augsburg, Lübeck, Nürnberg, Frankfurt, Bre- men und Hamburg) und die geistlichen Länder vertheilt; nur der Churfürst von Mainz bleibt als Reichserzkanzler und Pri- mas von Deutschland rc. Frankreich zeigt sich in seiner Ueberlegenheit immer des- potischer. Verbot der Einfuhr aller englischen Erzeugnisse. Buonaparte Präsident der cisalpinischen Republik. Holland von französischen Truppen besetzt; die Schweiz entwaffnet, und nach der Kriegserklärung Englands auch Hannover ein- genommen. Buonaparte läßt den ihm verdächtigen Picliegru im Gefängniß ermorden, Moreau, den Republikaner, nach Amerika verweisen, den Herzog von Enghien zu Vincennes erschießen, und zum erblichen Kaiser als Napoleon 1.1804. erklärt ( von Pius Vii. gesalbt), verwandelt er die cisalpi- nische Republik in ein Königreich Italien und ernennt seinen Stiefsohn Engen Beauharnois zu seinem Vicekönig. 1805. Daher durch Pitt die Verbindung Englands mit Rußland, Oesterreich und Schweden gegen Frankreich. Prenssen neutral. c) Dritter Krieg des Kaisers gegen Frankreich (Napoleon) im Jahre 1805, bis zum Frieden zu Preßburg. Die Ocsterrer'cber werden unter Erzherzog Ferdinand und Mack in Baiern von den über das neutrale Ausbach heran kommenden Franzosen nach Ulm zurück gedrängt. Napoleon, mit Baiern, Würtemberg und Baden verbunden, erzwingt, nach den blutigen Gefechten bei Günzberg, Elchingen rc., die Uebergabe Ulm's, geht über den Inn , nimmt Wien (Linrat und Davon«* voraus), eilt über die Donau-Brücke den Russen nach bis Brünn, siegt in der Schlacht bei Austerlitz (Drei-Kaiser-Schlacht). Dec.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 494

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
494 Zehnrer Irma um. ' §• r:'^ Frankreich als Kaiserthum. Nach Napoleons Gelangung auf den Kaiserthron verschwan- i»us ^n die Republiken Italiens, um in ein Kö nigreich vereint sei- vcn ei. nein Sceptcr anzugehören, welchen ec seinem Stiefsohne, Eugen 2ipni Beauharnois, der dentitel eines Vicekönigs von Italien erhielt, übertrug. Genua, bisher eine ligurische Republik, Parma und Piacenza gehörten zu diesem neuen Reiche. Lucca mit Piombino zu einem Fürstenthume erhoben, wurde ein Besitzthum der Schwester des Kaisers, Elisa, deren Gemahl Baccio cchi hieß. Eine dritte Coalition zwischen England, Oestreich, Rußland und Schweden lehnte sich gegen dieses gefährliche Vergrößerungssystem auf. Der Erzherzog Karl erhielt den Ober- befehl in Italien, der General Mack in Deutschland. Bei seinem Einrücken in Baiern wurde dem Churfürsten Maximilian die Wahl zwischen Bündniß mir Oesireich oder Entwaffnung gestellt; ec lehnte beides ab und verband sich mit Frankreich. Baden und Würtemberg thaten daffelbe. Schnellen Laufes kam Na- dcn 2. poleon aus feinem Lager bei Boulogne herbei, ließ die von Han- nover herdeigerufenen Corps unter Bernadotte und Marmont das preußische neutrale Fürstenthum Ansbach durchbrechen, schnitt c.g.dc. dadurch den General Mack bei Ulm von Oestreich ab und ver- mochte denselben sich in schimpflicher Eapitulation mit 25,000 t-" i7- Mann zu ergeben. Ohne erheblichen Widerstand besetzte Napo- Isi leon Wien und Preßburg, drang in Mahren ein, lieferte bei A u- sterli tz der östreichisch-preußischen Armee die sogenannte Drei- Kaisecschlacht, (Alexander, Franz 1!. und Napoleon waren bei Dcc. ihren Armeen) erfocht einen vollständigen Sieg und überschnell verlangte Franz Ii. einen Waffenstillstand, den Vorläufer eines baldigen Friedens; den Erzherzog Karl, welcher, nachdem er nicht ohne Erfolg gegen Maffena an der Etsch gefochten, mit der ita- lienischen Armee zur Befreiung Wiens heranzog, hatte er nicht er- warten wollen. Der Friede zu Preßburg, den26.Dec. machte diesem Kriege zwei Monate nach seinem Beginnen ein Ende. 1000 Oluadratmeilen mit einer Bevölkerung von 3 Millionen Ein- wohnern brachte Oestreich zum Opfer. Die venetian ijchen Besitzungen wurden mit dem Königreiche Italien vereinigt; Bai- ern erhielt Tyrol nebst einigen Distrikten in Schwaben, 400 Omadcatmeilen mit einer Bevölkerung von 1 Million; Baden wurde das Breisgau, Würtemberg Landschaften im Ichwabischen Kreise zugesprochen. Als Entschädigung erhielt Oestreich Salz- burg und Berchtoldsgaden, und da selbiges der vormalige Großherzog von Toscana inne hatte, so wies man diesem Würz- burg mit dem Churfürstentitel zu, 70 O.. M. statt 222 O.. M. Der bisherige Inhaber von Breisgau sollte unter Frankrem,«

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 496

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
496 Zehnter Zeitraum. B aiern, Wurtemberg, Baden, Berg, Darm- stadt, letztere drei als Großherzogthüm er; Nassau-Weil- burg und Usingen/als Herzogthümer; Hohenzollern, Salm, Pse nburg, Lich ten stein, Ah renberg und Lep- en. Franz Ii. legte seine Würde als deutscher Kaiser nieder den 6. Aug. So gebot Napoleon über Frankreich, Spanien, Italien, den Rheinbund, Holland, und lenkte mehr als 68 Millionen Menschen nach seinem Willen. Noch lagen seit der Schlacht von Austerlitz die Angelegenhei- ten zwischen Frankreich und Rußland ohne Bestimmung, welche der nach Paris abgeschickte ruffische Staatsrath Oubril friedlich auszugleichen im Begriff stand, den 20. Juli; doch die Errich- tung des Rheinbundes entfremdete den Kaiser Alexander aufs neue. Auch mit England fanden Unterhandlungen statt, bei wel- chen sich Napoleon zur Zurückgabe Hannovers an Großbritan- nien erbot. Diese Verhöhnung Preußens entflammte den kampf- lustigen Kriegerstand und entrüstete die Prinzen des königlichen Hauses; ringsum ward der König zur Ergreifung der Waffen be- stürmt, wozu sich der weise Monarch, die Wichtigkeit des Unter- nehmens richtig erwägend, zögernd nur entschloß. Die von ihm beabsichtigte Stiftung eines nordischen Bundes war unaus- geführt geblieben. Seine an Napoleon erlassene Foroerung der Räumung Deutschlands von allen französischen Truppen, den 1. Oct., galt diesem für eine Kriegserklärung, und sofort ließ er seine Colonnen gegen die Pässe des Thüringer Waldes vorrücken. Der Churfürst von Würzburg erklärte sich bei seiner Annäherung eben- falls für den Rheinbund, welchem er als Großherzog seines Landes beitrat den 25. Sept., der Churfürst von Hessen-Cas- sel hatte Neutralität erlangt. Der 72jährige Herzog Ferdinand von Braunschweig erhielt den Oberbefehl über die preußische Armee, zu welcher 22,000 Mann Sachsen stießen; eine russische Hülfs- armee wurde erwartet. Der Kampf begann unter unglücklichen Vorzeichen; ein unter dem General Tauenzien bls Hof vorgescho- benes Corps warf So ult zurück den 7. Oct., ein bei Saalfeld zur Vorhut der Hohenlohenschen Armee ausgestelltes preußisch - sächsisches Corps unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand wurde zerstreut und der Prinz selbst getödtet den 10. Oct., Hohen- lohe nahm eine Stellung hinter Jena, die Hauptarmee hinter Auerstädt, beide wurden am 14. Oct. in einer Doppelschlacht bis zur gänzlichen Auflösung geschlagen und zerstreut. Der Her- zog von Braunschweig erhielt eine röotliche Schußwunde am Kopfe, an welcher ec zu Ottensen, unweit Altona, starb, den 10. Nov. 1806. Raschen Schrittes drang Napoleon vorwärts, mit beispiel- loser Geisteslähmung "ergaben sich die Festungscommandanten. Erfurt capitulirte den 16. Oct., Spandau den 23.; den 17. Oct. entließ Napoleon die gefangenen Sächsin mit der Erklärung, er

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 487

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich bis zur Errichtung des Kuiscrrhums. 4l? setzten die Franzosen Livorno, das feste Land von Venedig, Lucca mußte steuern, der General Beaulieu ward vom Oglio nach dem Mincio, über die Etsch bis auf die Passe von Tyrol zurückge- drangt; Neapel und der Papst schlossen Waffenstillstand den 4. und 28. Juni, ersteres verwandelte denselben in einen Frieden am 10. Oct. Das feste Mantua ward jetzt der Punkt, für dessen Erhaltung die Oestreicher in wiederholten Kämpfen rangen. Der General Wurmser trat an Beaulieu s Stelle, eilte in zwei Abtheilungen von Tyrol aus zum Entsatz von Mantua, wurde in den zwei nachtheiligen Gefechten bei Lo nato den 3. Aug. und bei Castiglione den 5. Aug. zum Rückzuge genothigt, bis er zum zweiten Male erschien, Mantua erreichte, aber nicht als Be- freier, sondern um sich in selbiges mit den 10,000 Mann zu werfen, welche ihm nach dem unglücklichen Treffen bei Roveredo den 4. Sept. und bei Bassa no den 9. Sept. übrig geblieben waren. Der General Alvinzi führte zu Anfänge Novembers ein zweites Heer zu Mantua's Entsatz herbei, ward aber nach einem dreitägigen Kampfe bei Arco le, den 13 — 16. Nov. durch Bonaparte zum Rückzuge genothigt. Ein dritter Versuch Alvin- zi's, das eingeschlossene Mantua zu entsetzen, mißlang durch die wiederholten Niederlagen bei Rivoli und Corona den 13 — 14. Jan. 1797 und bei la Favorita den 16. Jan., worauf sich Mantua gegm Capitulation ergab den 2. Febr. 1797. Der Papst Pius Vi. ging den 19. Febr. gegen Abtretung von Avig- non an Frankreich, Bologna, Ferrara und Romagna an die cis al p inische Republik, einen nachtheiligen Frieden ein. Deutschland wurde gleichfalls der Schauplatz kriegerischer Ereignisse. Der 24jahrige Erzherzog Karl, Bruder des Kaisers Franz Ii., führte nach Clairfait den Oberbefehl über die östrei-l.i- schen Armeen, kündigte den früher geschlossenen Waffenstillstand auf, doch bald standen Moreau bei München, Jourdan in der Nahe von Regensburg. Würtemberg, Baden, Baiern er- kauften gegen Geld und Lieferungens Friedensvertrage, Sachsen erklärte sich neutral, der Kaiser blieb den siegreichen Feinden gegen- über allein. Rasch warf sich der Erzherzog auf ein weit vorge- schobenes Corps Jourdans unter Bernadotte bei Teining, schlug dieses, so wie Jourdan selbst bei Neumark, den 22. Aug. 1796, bei Amberg den 24., bei Würz bürg den 3. Sept., bei Gießen den 16. Sept. und bei Altenkirchen den 20. Sept., daß er in wilder Flucht nach dem Niederrheine zurückeilte. M o- reau's linke Flanke war dadurch entblöst und auf einem 50 Meilen langen Wege, immer in Gefahr umgangen oder abge- schnitten zu werden, bewerkstelligte auch er seinen kunstreichen Rückzug durch Schwaben, ging bei Hüningen über den Rhein, und Deutschland verdankte seine gegenwärtige Rettung dem jungen öst- reichischen Befehlshaber. Um die mißlichen Angelegenheiten in

6. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 116

1848 - Jena : Frommann
116 ¿ Schweden verbinden sich mit England, die Verletzung des Lüneviller Friedens zu rächen. Napoleon in Deutschland einfallend, verbindet sich mit Baiern, Würtemberg und Baden, und nimmt 25,000 Oestreicher unter Mack bei Ulm den 17. October gefangen. Oestreicher und Russen geschlagen bei Austerlitz. Franz Ii., obgleich im Stande, den Kampf glücklich zu erneuen, schließt den Preßburger Frieden; Venedig, Tyrol, Breis- gau u. s. w. abgetreten. Preußen, schon im Begriff, Frank- reich den Krieg zu erklären, muß Erneuerung des Bündnisses mit demselben durch Abtretung von Anspach, Cleve und Neufchatel gegen H ann ove r erkaufen. Baiern, W ürtemberg Königreiche. Beide, sowie Baden unabhängig. (Schlacht bei Trafalgar, die fran- zösische und spanische Flotte vernichtet. Nelsons Tod.) In Neapel wird die königliche Familie verjagt, und Joseph Bonaparte wird König; Holland als König- reich an Ludwig Bonaparte gegeben. Joachim Murat wird Großherzog von Berg und Cleve. Der Rheinbund zu Paris errichtet, den 12. Juli 1806, und die tausendjährige Verfassung des Reichs aufge- hoben. — Fr anzii. nunmehrkaiser von Oestreich, den 6. August. Krieg mit Preußen und Rußland, 1606 —1807. — Napoleon hat durch Vorspiegelung eines Nordischen Bundes, durch Anbieten und Rücknahme Hannovers und Ueberrumpelung Wesels, Preußen, nach- * dem es mit England verfeindet, und während Oestreich ge- schwächt ist, zum Kriege gereizt. Napoleon rückt gegen die Saale, erzwingt den Ueber- gang bei Saalfeld, und das halb umgangene preußische Heer wird bei Jena und Auerstädt gänzlich geschlagen. Den 14. October 1806. Die Festungen, wie einzelne Heer- abtheilungen, ergeben sich ohne Schwertstreich; Berlin beseht. In 40 Tagen steht Napoleon an der Weichsel, ehe noch Rußland an dem Kampfe Theil genommen. Die Schlacht bei Eilau (Febr. 1807) und Dan- zigs Belagerung hält ihn auf; doch nach der Schlacht bei Fried land (14.Juni) dringt er bis zum Niemen vor. Friede zu Tilsit. Den 7. und 9. Juli 1607. Preußen tritt die Hälfte seiner Länder ab. — Großh er - zogthum Warschau; Sachsen ein Königreich; Kö-

7. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 470

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
470 Preußen mußte während des Kampfes ruhig bleiben, denn es war zu sehr erschöpft, aber der Husarenoberst Schill führte sein Regiment über die Grenze; bald verstärkte sich seine Schaar auf einige Tausend; aber er wurde von den Dünen und Holländern in Stralsund eingeschlossen und fiel fechtend in den Straßen dieser Stadt. Seine gefangenen Waffenbrüder ließ Napoleon als Räuber erschießen. ' Der Sohn des unglücklichen Ferdinand von Vraunschweig, Wilhelm, hatte eine Schaar Männer geworben, die Todtenköpfe auf ihren Helmen tru- gen; mit diesen trat er in östreichische Dienste, um seinen Vater an Napoleon zu rächen. Nach der Schlacht von Wagram schlug er sich eben so kühn als glücklich durch viel stärkere Schaaren bis an die Nordsee durch, wo er sich in Elsfleth nach England einschiffte. So endeten diese einzelnen Versuche gegen die Riesenmacht Napoleons. Achtzehntes Kapitel. Er vernichtet den Kirchenstaat, gründet das Großherzogthum Frankfurt, vereinigt Holland mit Frankreich; die Mündungen der Schelde, Maas, des Rheins, der Ems, Weser, Elbe und Weichsel französisch. Bernadotte Kronprinz von Schweden. Nun schaltete er in Europa nach Belieben und zertrat, was ihm mißfiel, gerade wie vor ihm die republikanischen Gewalthaber, und Rußland, Oestreich und Preußen mit Polen gethan hatten. Dem Papste entriß er den Kirchenstaat mit den Allmachtsworten: „der Papst hat aufgchort, ein weltlicher Regent zu sein!" ihn selbst führte er gefangen nach Frankreich. In Deutschland stiftete er ein Großherzogthum Frankfurt, das vorläufig der Fürst Primas, Erzbischof Dalberg von Re- gensburg, erhielt, ihm sollte aber sein Stiefsohn Eugen folgen und das Fürstenthum aus seine Nachkommen vererben. Sein Bruder Ludwig, den er zum König von Holland gemacht hatte, wollte sein Königreich und Volk nicht den Planen seines Bruders aufopfcrn

8. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 461

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
461 werden sollte; die Größeren verschlangen nämlich die Kleineren, und die weni- gen Ueberbleibsel konnten einem gleichen Schicksale nicht entgehen; von der Reichsverfassung aber blieben noch einige Namen. Das Erzbisthum Salzburg mit der Churwürde erhielt der Großherzog von Toscana, der sein Land als Königreich Hetrurien an Napoleon verloren hatte; Preußen bekam die Bisthü- mer Münster, Hildesheim, Paderborn und viele Abteien in Westphalen und Thüringen; an Baiern fielen die Bisthümer Würzburg, Bamberg, Augsburg, Freising und andere Abteien und Reichsstädte; Baden, Würtemberg Mid Hessen bekamen ebenfalls Abteien und Reichsstädte und die Churwürde. Der ehemals reichsunmittelbare Adel wurde unterthan, nur die weltlichen Herren mit dem Fürstentitel blieben noch einige zeitlang frei, die geistlichen verschwanden bis auf den Erzbischof von Mainz, den Erzkanzler des Reichs, der nach Regensburg versetzt wurde; von 47 Reichsstädten blieben noch 6: Augsburg, Nürnberg, Hamburg, Bremen, Lübeck und Frankfurt. Doch auch dieser Zustand des Reichs sollte nicht lange mehr dauern, die Art war schon erhoben, welche die tausendjährige Eiche niederstrecken sollte. Krieg Oestreichs, Rußlands und Englands. Ulm, Austerlitz, Trafalgar. Der, welcher Karls d. Gr. Krone trug, der Enkel des Rudolf von Habs- burg, der die Republik so standhaft und ehrenvoll, wenn auch unglücklich bekämpft hatte, Kaiser Franz Ii., ließ sich von dem Sohne der Revolution die Kaiserkrone nicht ohne Kampf vom Haupte reißen. Rußland verbündete sich mit ihm, aber sein Heer kam sehr langsam heran, England gab Geld, aber seine Macht reichte in Europa doch nicht weiter, als die Vierundzwanzigpfün- der seiner Linienschiffe. Im Herbste 1805 rückten die Oestreicher unter General Mack vor, aber nicht bis an den Rhein, sondern blieben in Ulm stehen zwischen der Donau und Iller. Napoleon eilte mit seiner gewohnten Schnelligkeit her- bei, von Hannover her rückte Bernadotte über das neutrale preußische Gebiet, dem General Mack in den Rücken; General Ney ging bei Elchingen über die Donau, Napoleon erstürmte den Michelsberg bei Ulm und der eingeschlossene Mack ergab sich den 17. Oktober mit 40,000 Mann kriegsgefangen; nur die Reiterei schlug sich unter Erzherzog Ferdinand nach Böhmen durch. Napoleon

9. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 462

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
462 Me die Donau hinab und fand keinen ernstlichen Widerstand mehr, und zum erstenmal sah Wien im November 1805 die Franzosen innerhalb seiner Mauern. Unterdessen waren auch die Russen angerückt und in Mähren bei Austerlitz kam es den 3. Dezember zu einer großen Schlacht, die Drcikaiser- schlacht genannt, in welcher Napoleon einen eben so leichten als glänzenden Sieg erfocht. Schon am 26. Dezember schloß Oestreich zu Preßburg Frieden, den es mit schweren Opfern erkaufen mußte. Es verlor das sogenannte Vor- derostreich, mit welchen Napoleon Baden, Würtemberg und Baiern vergrößerte : das deutsche Tyrol fiel an Baiern, das wälsche an das Königreich Italien, auch Venedig mußte abgetreten werden; Würtemberg und Baiern wurden zu Königreichen erhoben. Nur eines vergällte Napoleons Freude, der Held Nel- son vernichtete den 26. October beim Vorgebirge Trafalgar die spanisch - fran- zösische Flotte ,: er büßte sein Leben ein, aber die Engländer brauchten seitdem keine Seeschlacht mehr zu liefern, denn die Franzosen wagten sich nicht mehr ans den Häfen. De» Rheinbund. Ende des deutschen Reichs. (6. Aug. 1806.) Auf Napoleons Antrieb traten in einen sogenannten Rheinbund zusam- men: Baiern, Würtemberg, Baden, die Fürstenthümer Hohenzollern, Hessen, Nassau, Isenburg, Leien und der noch übrige geistliche Fürst- sie erklärten sich souverain, d. h. unabhängig vom Kaiser, aber Napoleon zu ihrem Protektor, d. h. Beschützer, dem sie 100,000 Mann in seine Kriege stellten. Auf dieses legte Kaiser Franz durch eine würdige Erklärung vom 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. Napoleons andere Vasallen: Berg, Neapel, Holland, Neuenburg, Piombino Die Reichsmarschälle. Nun schuf er noch mehrere Königreiche und Fürstenthümer, wie ein groß- ßer Gutsbesitzer seine Grundstücke zur Bewirthschaftung austheilt, sich aber das Eigenthumsrecht vorbehält. Sein Schwager und Reitergeneral Murat wurde

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 174

1840 - Münster : Coppenrath
\ — 174 — trat Vendome, und nun stand in Italien die Glücksschale wieder gleich, neigte sich aber bald nachher auf die Seite der Franzosen, die mit Übermacht heranrückten, da hingegen Eugen keine Unterstützung vom Kaiser an sich ziehen konnte. Denn in Deutschland wurde der Kaiser selbst von seinen Feinden hart be- drängt. Hier hatte der Kurfürst von Baiern bereits Ulm er- obert und breitete sich in Schwaben aus. Im folgenden Jahre 1703 drang er sogar in Tyrol ein, wahrend ein französisches Heer unter dem tapfern Villars Baiern deckte. Sein Plan war, nach Italien überzusetzen, dort den langsam heranziehenden Franzosen unter Vendome die Hand zu bieten und alsdann ver- einigt gerades Weges auf Wien loszugehen. Schon waren Kuf- stein, Jnspruck nebst mehren Platzen in baierschen Händen; schon wollte der Kurfürst über den Brenner ziehen: da aber standen die ihrem Kaiserhause stets getreuen Tyrolec auf. Von einem muthi- gen Amtmanne, Martin Sterzinger, angeführt, griffen die Tyroler Scharfschützen auf schroffen Höhen und in Engpässen die heranziehenden Baiern auf und schossen eine große Menge nieder. Beinahe hatte auch der Kurfürst selbst hier sein Grab gefunden. Ein auf ihn lauernder Schütze erschoß an seiner Seite den Grafen Arko, den er wegen seiner reichen Kleidung für den Kurfürsten selbst hielt. Mit großem Verluste floh dieser schleunigst in sein Land zurück und vereinigte sich wieder mit Villars. Jetzt griffen diese beiden das östreichische Heer bei Hochstadt an und schlugen es in die Flucht, 1703. Kaum hatte Malrborough die Nachricht dieses Unglückes erhalten, als er sogleich aus den Niederlanden, wo er unterdessen eine Festung nach der anderen erobert hatte, nach Süddeutschland aufbrach, um den hart bedrängten Ostreichern Hülfe zu leisten. Im Juni 1704 vereinigte er sich bei Ulm mit dem Prinzen Ludwig von Baden und erstürmte die bairisch- französischen Verschanzungen auf dem Schellenberg bei Donauwerth, welche den Übergang über die Donau hindern sollten. Der Kurfürst von Baiern fand es jetzt für rathsam, sich in Friedensunterhandlungen einzulassen. Schon war er im Be- griff, auf sie einzugehen, als plötzlich die Nachricht einlief, der
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