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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 61

1846 - Berlin : Klemann
Deutschland. 61 1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs- erklärung Englands. 1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng- land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be- setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo- leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau. 1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei- chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü- mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil- den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund. Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser- krone nieder. Ende des deutschen Reichs. 1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu- ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf- chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte, entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff- nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank- reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel- chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene Kurfürst von Sachsen. 1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich. Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April) vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill

2. Die Weltgeschichte - S. 169

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon-Äflifit. 169 Pforte, welche sich Aegypten wieder erobert; mit England zun.c.g. Amiens (es behält von seinen Eroberungen nur Trinidad rc.). 1802. Der französisch - russische Entschädigungsplan für das Reich wird durch eine Reichsdeputation endlich angenommen. 1803. Die bisherigen ein und fünfzig Reichsstädte werden auf sechs eingeschränkt ( Augsburg, Lübeck, Nürnberg, Frankfurt, Bre- men und Hamburg) und die geistlichen Länder vertheilt; nur der Churfürst von Mainz bleibt als Reichserzkanzler und Pri- mas von Deutschland rc. Frankreich zeigt sich in seiner Ueberlegenheit immer des- potischer. Verbot der Einfuhr aller englischen Erzeugnisse. Buonaparte Präsident der cisalpinischen Republik. Holland von französischen Truppen besetzt; die Schweiz entwaffnet, und nach der Kriegserklärung Englands auch Hannover ein- genommen. Buonaparte läßt den ihm verdächtigen Picliegru im Gefängniß ermorden, Moreau, den Republikaner, nach Amerika verweisen, den Herzog von Enghien zu Vincennes erschießen, und zum erblichen Kaiser als Napoleon 1.1804. erklärt ( von Pius Vii. gesalbt), verwandelt er die cisalpi- nische Republik in ein Königreich Italien und ernennt seinen Stiefsohn Engen Beauharnois zu seinem Vicekönig. 1805. Daher durch Pitt die Verbindung Englands mit Rußland, Oesterreich und Schweden gegen Frankreich. Prenssen neutral. c) Dritter Krieg des Kaisers gegen Frankreich (Napoleon) im Jahre 1805, bis zum Frieden zu Preßburg. Die Ocsterrer'cber werden unter Erzherzog Ferdinand und Mack in Baiern von den über das neutrale Ausbach heran kommenden Franzosen nach Ulm zurück gedrängt. Napoleon, mit Baiern, Würtemberg und Baden verbunden, erzwingt, nach den blutigen Gefechten bei Günzberg, Elchingen rc., die Uebergabe Ulm's, geht über den Inn , nimmt Wien (Linrat und Davon«* voraus), eilt über die Donau-Brücke den Russen nach bis Brünn, siegt in der Schlacht bei Austerlitz (Drei-Kaiser-Schlacht). Dec.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 494

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
494 Zehnrer Irma um. ' §• r:'^ Frankreich als Kaiserthum. Nach Napoleons Gelangung auf den Kaiserthron verschwan- i»us ^n die Republiken Italiens, um in ein Kö nigreich vereint sei- vcn ei. nein Sceptcr anzugehören, welchen ec seinem Stiefsohne, Eugen 2ipni Beauharnois, der dentitel eines Vicekönigs von Italien erhielt, übertrug. Genua, bisher eine ligurische Republik, Parma und Piacenza gehörten zu diesem neuen Reiche. Lucca mit Piombino zu einem Fürstenthume erhoben, wurde ein Besitzthum der Schwester des Kaisers, Elisa, deren Gemahl Baccio cchi hieß. Eine dritte Coalition zwischen England, Oestreich, Rußland und Schweden lehnte sich gegen dieses gefährliche Vergrößerungssystem auf. Der Erzherzog Karl erhielt den Ober- befehl in Italien, der General Mack in Deutschland. Bei seinem Einrücken in Baiern wurde dem Churfürsten Maximilian die Wahl zwischen Bündniß mir Oesireich oder Entwaffnung gestellt; ec lehnte beides ab und verband sich mit Frankreich. Baden und Würtemberg thaten daffelbe. Schnellen Laufes kam Na- dcn 2. poleon aus feinem Lager bei Boulogne herbei, ließ die von Han- nover herdeigerufenen Corps unter Bernadotte und Marmont das preußische neutrale Fürstenthum Ansbach durchbrechen, schnitt c.g.dc. dadurch den General Mack bei Ulm von Oestreich ab und ver- mochte denselben sich in schimpflicher Eapitulation mit 25,000 t-" i7- Mann zu ergeben. Ohne erheblichen Widerstand besetzte Napo- Isi leon Wien und Preßburg, drang in Mahren ein, lieferte bei A u- sterli tz der östreichisch-preußischen Armee die sogenannte Drei- Kaisecschlacht, (Alexander, Franz 1!. und Napoleon waren bei Dcc. ihren Armeen) erfocht einen vollständigen Sieg und überschnell verlangte Franz Ii. einen Waffenstillstand, den Vorläufer eines baldigen Friedens; den Erzherzog Karl, welcher, nachdem er nicht ohne Erfolg gegen Maffena an der Etsch gefochten, mit der ita- lienischen Armee zur Befreiung Wiens heranzog, hatte er nicht er- warten wollen. Der Friede zu Preßburg, den26.Dec. machte diesem Kriege zwei Monate nach seinem Beginnen ein Ende. 1000 Oluadratmeilen mit einer Bevölkerung von 3 Millionen Ein- wohnern brachte Oestreich zum Opfer. Die venetian ijchen Besitzungen wurden mit dem Königreiche Italien vereinigt; Bai- ern erhielt Tyrol nebst einigen Distrikten in Schwaben, 400 Omadcatmeilen mit einer Bevölkerung von 1 Million; Baden wurde das Breisgau, Würtemberg Landschaften im Ichwabischen Kreise zugesprochen. Als Entschädigung erhielt Oestreich Salz- burg und Berchtoldsgaden, und da selbiges der vormalige Großherzog von Toscana inne hatte, so wies man diesem Würz- burg mit dem Churfürstentitel zu, 70 O.. M. statt 222 O.. M. Der bisherige Inhaber von Breisgau sollte unter Frankrem,«

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 496

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
496 Zehnter Zeitraum. B aiern, Wurtemberg, Baden, Berg, Darm- stadt, letztere drei als Großherzogthüm er; Nassau-Weil- burg und Usingen/als Herzogthümer; Hohenzollern, Salm, Pse nburg, Lich ten stein, Ah renberg und Lep- en. Franz Ii. legte seine Würde als deutscher Kaiser nieder den 6. Aug. So gebot Napoleon über Frankreich, Spanien, Italien, den Rheinbund, Holland, und lenkte mehr als 68 Millionen Menschen nach seinem Willen. Noch lagen seit der Schlacht von Austerlitz die Angelegenhei- ten zwischen Frankreich und Rußland ohne Bestimmung, welche der nach Paris abgeschickte ruffische Staatsrath Oubril friedlich auszugleichen im Begriff stand, den 20. Juli; doch die Errich- tung des Rheinbundes entfremdete den Kaiser Alexander aufs neue. Auch mit England fanden Unterhandlungen statt, bei wel- chen sich Napoleon zur Zurückgabe Hannovers an Großbritan- nien erbot. Diese Verhöhnung Preußens entflammte den kampf- lustigen Kriegerstand und entrüstete die Prinzen des königlichen Hauses; ringsum ward der König zur Ergreifung der Waffen be- stürmt, wozu sich der weise Monarch, die Wichtigkeit des Unter- nehmens richtig erwägend, zögernd nur entschloß. Die von ihm beabsichtigte Stiftung eines nordischen Bundes war unaus- geführt geblieben. Seine an Napoleon erlassene Foroerung der Räumung Deutschlands von allen französischen Truppen, den 1. Oct., galt diesem für eine Kriegserklärung, und sofort ließ er seine Colonnen gegen die Pässe des Thüringer Waldes vorrücken. Der Churfürst von Würzburg erklärte sich bei seiner Annäherung eben- falls für den Rheinbund, welchem er als Großherzog seines Landes beitrat den 25. Sept., der Churfürst von Hessen-Cas- sel hatte Neutralität erlangt. Der 72jährige Herzog Ferdinand von Braunschweig erhielt den Oberbefehl über die preußische Armee, zu welcher 22,000 Mann Sachsen stießen; eine russische Hülfs- armee wurde erwartet. Der Kampf begann unter unglücklichen Vorzeichen; ein unter dem General Tauenzien bls Hof vorgescho- benes Corps warf So ult zurück den 7. Oct., ein bei Saalfeld zur Vorhut der Hohenlohenschen Armee ausgestelltes preußisch - sächsisches Corps unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand wurde zerstreut und der Prinz selbst getödtet den 10. Oct., Hohen- lohe nahm eine Stellung hinter Jena, die Hauptarmee hinter Auerstädt, beide wurden am 14. Oct. in einer Doppelschlacht bis zur gänzlichen Auflösung geschlagen und zerstreut. Der Her- zog von Braunschweig erhielt eine röotliche Schußwunde am Kopfe, an welcher ec zu Ottensen, unweit Altona, starb, den 10. Nov. 1806. Raschen Schrittes drang Napoleon vorwärts, mit beispiel- loser Geisteslähmung "ergaben sich die Festungscommandanten. Erfurt capitulirte den 16. Oct., Spandau den 23.; den 17. Oct. entließ Napoleon die gefangenen Sächsin mit der Erklärung, er

5. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 116

1848 - Jena : Frommann
116 ¿ Schweden verbinden sich mit England, die Verletzung des Lüneviller Friedens zu rächen. Napoleon in Deutschland einfallend, verbindet sich mit Baiern, Würtemberg und Baden, und nimmt 25,000 Oestreicher unter Mack bei Ulm den 17. October gefangen. Oestreicher und Russen geschlagen bei Austerlitz. Franz Ii., obgleich im Stande, den Kampf glücklich zu erneuen, schließt den Preßburger Frieden; Venedig, Tyrol, Breis- gau u. s. w. abgetreten. Preußen, schon im Begriff, Frank- reich den Krieg zu erklären, muß Erneuerung des Bündnisses mit demselben durch Abtretung von Anspach, Cleve und Neufchatel gegen H ann ove r erkaufen. Baiern, W ürtemberg Königreiche. Beide, sowie Baden unabhängig. (Schlacht bei Trafalgar, die fran- zösische und spanische Flotte vernichtet. Nelsons Tod.) In Neapel wird die königliche Familie verjagt, und Joseph Bonaparte wird König; Holland als König- reich an Ludwig Bonaparte gegeben. Joachim Murat wird Großherzog von Berg und Cleve. Der Rheinbund zu Paris errichtet, den 12. Juli 1806, und die tausendjährige Verfassung des Reichs aufge- hoben. — Fr anzii. nunmehrkaiser von Oestreich, den 6. August. Krieg mit Preußen und Rußland, 1606 —1807. — Napoleon hat durch Vorspiegelung eines Nordischen Bundes, durch Anbieten und Rücknahme Hannovers und Ueberrumpelung Wesels, Preußen, nach- * dem es mit England verfeindet, und während Oestreich ge- schwächt ist, zum Kriege gereizt. Napoleon rückt gegen die Saale, erzwingt den Ueber- gang bei Saalfeld, und das halb umgangene preußische Heer wird bei Jena und Auerstädt gänzlich geschlagen. Den 14. October 1806. Die Festungen, wie einzelne Heer- abtheilungen, ergeben sich ohne Schwertstreich; Berlin beseht. In 40 Tagen steht Napoleon an der Weichsel, ehe noch Rußland an dem Kampfe Theil genommen. Die Schlacht bei Eilau (Febr. 1807) und Dan- zigs Belagerung hält ihn auf; doch nach der Schlacht bei Fried land (14.Juni) dringt er bis zum Niemen vor. Friede zu Tilsit. Den 7. und 9. Juli 1607. Preußen tritt die Hälfte seiner Länder ab. — Großh er - zogthum Warschau; Sachsen ein Königreich; Kö-

6. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 470

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
470 Preußen mußte während des Kampfes ruhig bleiben, denn es war zu sehr erschöpft, aber der Husarenoberst Schill führte sein Regiment über die Grenze; bald verstärkte sich seine Schaar auf einige Tausend; aber er wurde von den Dünen und Holländern in Stralsund eingeschlossen und fiel fechtend in den Straßen dieser Stadt. Seine gefangenen Waffenbrüder ließ Napoleon als Räuber erschießen. ' Der Sohn des unglücklichen Ferdinand von Vraunschweig, Wilhelm, hatte eine Schaar Männer geworben, die Todtenköpfe auf ihren Helmen tru- gen; mit diesen trat er in östreichische Dienste, um seinen Vater an Napoleon zu rächen. Nach der Schlacht von Wagram schlug er sich eben so kühn als glücklich durch viel stärkere Schaaren bis an die Nordsee durch, wo er sich in Elsfleth nach England einschiffte. So endeten diese einzelnen Versuche gegen die Riesenmacht Napoleons. Achtzehntes Kapitel. Er vernichtet den Kirchenstaat, gründet das Großherzogthum Frankfurt, vereinigt Holland mit Frankreich; die Mündungen der Schelde, Maas, des Rheins, der Ems, Weser, Elbe und Weichsel französisch. Bernadotte Kronprinz von Schweden. Nun schaltete er in Europa nach Belieben und zertrat, was ihm mißfiel, gerade wie vor ihm die republikanischen Gewalthaber, und Rußland, Oestreich und Preußen mit Polen gethan hatten. Dem Papste entriß er den Kirchenstaat mit den Allmachtsworten: „der Papst hat aufgchort, ein weltlicher Regent zu sein!" ihn selbst führte er gefangen nach Frankreich. In Deutschland stiftete er ein Großherzogthum Frankfurt, das vorläufig der Fürst Primas, Erzbischof Dalberg von Re- gensburg, erhielt, ihm sollte aber sein Stiefsohn Eugen folgen und das Fürstenthum aus seine Nachkommen vererben. Sein Bruder Ludwig, den er zum König von Holland gemacht hatte, wollte sein Königreich und Volk nicht den Planen seines Bruders aufopfcrn

7. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 461

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
461 werden sollte; die Größeren verschlangen nämlich die Kleineren, und die weni- gen Ueberbleibsel konnten einem gleichen Schicksale nicht entgehen; von der Reichsverfassung aber blieben noch einige Namen. Das Erzbisthum Salzburg mit der Churwürde erhielt der Großherzog von Toscana, der sein Land als Königreich Hetrurien an Napoleon verloren hatte; Preußen bekam die Bisthü- mer Münster, Hildesheim, Paderborn und viele Abteien in Westphalen und Thüringen; an Baiern fielen die Bisthümer Würzburg, Bamberg, Augsburg, Freising und andere Abteien und Reichsstädte; Baden, Würtemberg Mid Hessen bekamen ebenfalls Abteien und Reichsstädte und die Churwürde. Der ehemals reichsunmittelbare Adel wurde unterthan, nur die weltlichen Herren mit dem Fürstentitel blieben noch einige zeitlang frei, die geistlichen verschwanden bis auf den Erzbischof von Mainz, den Erzkanzler des Reichs, der nach Regensburg versetzt wurde; von 47 Reichsstädten blieben noch 6: Augsburg, Nürnberg, Hamburg, Bremen, Lübeck und Frankfurt. Doch auch dieser Zustand des Reichs sollte nicht lange mehr dauern, die Art war schon erhoben, welche die tausendjährige Eiche niederstrecken sollte. Krieg Oestreichs, Rußlands und Englands. Ulm, Austerlitz, Trafalgar. Der, welcher Karls d. Gr. Krone trug, der Enkel des Rudolf von Habs- burg, der die Republik so standhaft und ehrenvoll, wenn auch unglücklich bekämpft hatte, Kaiser Franz Ii., ließ sich von dem Sohne der Revolution die Kaiserkrone nicht ohne Kampf vom Haupte reißen. Rußland verbündete sich mit ihm, aber sein Heer kam sehr langsam heran, England gab Geld, aber seine Macht reichte in Europa doch nicht weiter, als die Vierundzwanzigpfün- der seiner Linienschiffe. Im Herbste 1805 rückten die Oestreicher unter General Mack vor, aber nicht bis an den Rhein, sondern blieben in Ulm stehen zwischen der Donau und Iller. Napoleon eilte mit seiner gewohnten Schnelligkeit her- bei, von Hannover her rückte Bernadotte über das neutrale preußische Gebiet, dem General Mack in den Rücken; General Ney ging bei Elchingen über die Donau, Napoleon erstürmte den Michelsberg bei Ulm und der eingeschlossene Mack ergab sich den 17. Oktober mit 40,000 Mann kriegsgefangen; nur die Reiterei schlug sich unter Erzherzog Ferdinand nach Böhmen durch. Napoleon

8. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 462

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
462 Me die Donau hinab und fand keinen ernstlichen Widerstand mehr, und zum erstenmal sah Wien im November 1805 die Franzosen innerhalb seiner Mauern. Unterdessen waren auch die Russen angerückt und in Mähren bei Austerlitz kam es den 3. Dezember zu einer großen Schlacht, die Drcikaiser- schlacht genannt, in welcher Napoleon einen eben so leichten als glänzenden Sieg erfocht. Schon am 26. Dezember schloß Oestreich zu Preßburg Frieden, den es mit schweren Opfern erkaufen mußte. Es verlor das sogenannte Vor- derostreich, mit welchen Napoleon Baden, Würtemberg und Baiern vergrößerte : das deutsche Tyrol fiel an Baiern, das wälsche an das Königreich Italien, auch Venedig mußte abgetreten werden; Würtemberg und Baiern wurden zu Königreichen erhoben. Nur eines vergällte Napoleons Freude, der Held Nel- son vernichtete den 26. October beim Vorgebirge Trafalgar die spanisch - fran- zösische Flotte ,: er büßte sein Leben ein, aber die Engländer brauchten seitdem keine Seeschlacht mehr zu liefern, denn die Franzosen wagten sich nicht mehr ans den Häfen. De» Rheinbund. Ende des deutschen Reichs. (6. Aug. 1806.) Auf Napoleons Antrieb traten in einen sogenannten Rheinbund zusam- men: Baiern, Würtemberg, Baden, die Fürstenthümer Hohenzollern, Hessen, Nassau, Isenburg, Leien und der noch übrige geistliche Fürst- sie erklärten sich souverain, d. h. unabhängig vom Kaiser, aber Napoleon zu ihrem Protektor, d. h. Beschützer, dem sie 100,000 Mann in seine Kriege stellten. Auf dieses legte Kaiser Franz durch eine würdige Erklärung vom 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. Napoleons andere Vasallen: Berg, Neapel, Holland, Neuenburg, Piombino Die Reichsmarschälle. Nun schuf er noch mehrere Königreiche und Fürstenthümer, wie ein groß- ßer Gutsbesitzer seine Grundstücke zur Bewirthschaftung austheilt, sich aber das Eigenthumsrecht vorbehält. Sein Schwager und Reitergeneral Murat wurde

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 706

1847 - Leipzig : Engelmann
706 2, Dec. 1805. Napoleon Bonaparte's Machtherrschast. Sieg der Franzosen, die mit unermeßlicher Kriegsbeute beladen das russisch-östreich. Heer unter beständigen Gefechten nach Mähren ver- folgten. Hier kam es am Jahrstag der Kaiserkrönung zu der mör- derischen Dreikaiserschlacht von Austerlitz, wo die Wintersonne den glänzendsten Sieg Napoleons beschien. Die Russen verloren den größten Theil ihrer Artillerie und ihres Heeres und zogen sich mit ihrem Kaiser über die March zurück, um sich durch «eue Truppen zu verstärken. Statt diese abzuwarten und im Verein mit ihnen und mit den endlich schlagfertig gemachten Preußen den Feind aufs Neue anzugreifen, ließ sich der Kaiser Franz durch den mattherzigen Fürsten von Lichtenstein bereden, Napoleon einen demüthigen Besuch im franz. Lager abzustatten und in einen Waffenstillstand zu willigen, der den Russen die Rückkehr in ihre Heimath auflegte und Oestreich der Willkür des Siegers preis gab. Um nun die feindlichen Heere, die das Land mit Kriegssteuern, Raub und Erpressung schwer heimsuchten, schneller los zu werden, beschleunigte die östreich. Regierung den Abschluß des Preßburger Friedens, obschon derselbe Vorderöstreich, Tyrol und das vene- tianische Gebiet von dem Reiche losriß, die Kronen von Neapel und Holland an Glieder der bonapartischen Familie brachte und das deutsche Reich der Auflösung zuführte und unter den unbedingten Ein- stuß des franz. Machthabers stellte, mit dem die Höfe von Baden, Wurtemberg und Bayern auch noch durch die Bande der Ver- wandtschaft verbunden wurden. Haugwitz, der mit Vermittlungsvorschlägen in Napoleons Haupt- quartier abgeschickt worden und sich hinhalten ließ, bis der entscheidende Schlag bei Austerlitz gefallen, wagte nicht, seine Aufträge vorzubringen, sondern ließ sich ohne Genehmigung seines Hofes theils durch die Dro- hungen , theils durch die gewinnende Freundlichkeit des franz. Kaisers zur Unterzeichnung eines nachtheiligeu Vertrages bewegen, worin Preußen das Herzogthum Cleve, das fränkische Fürstenthum Anspach und das Für- stenthum Neuchâtel abtrat und dafür Hannover erhalten sollte. Um- sonst sträubte sich der König gegen den Tausch, der ihn mit England zu verfeinden drohte; durch den schnellen Abschluß dcs Friedens von Oestreich getrennt, blieb ihm nichts übrig als sich dem Machtspruche des Siegers zu fügen. 1. Deutschland. In dem Preßburger Frieden erlangten Bayern und Wurtemberg den Königstitel mit Landessouv erainetät, ohne daß sie jedoch aufhören sollten, dem deutschen Staatenbund (Confédération) anzugehören; der neue König von Bayern Max. Joseph wurde für seine Anhänglichkeit an Frankreich belohnt mit dem östreich. Tyrol nebst Brixen, Trident u. a. O. mit dem preußischen Anspach und mit der Reichsstadt Augsburg. Eine glän- zende Vermählungsfeier zwischen Eugen Beauharnais, Napoleons adoptirtem Stiefsohn, und der Tochter des Königs vollendete den engen Bund des bayerischen

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 727

1847 - Leipzig : Engelmann
Das französische Kaiserreich. 727 ’) In dem Wiener Frieden verzichtete Oestreich auf Salzburg, Berchtes- gaden und das Jnnviertel u. a., welche an Bayern kamen; auf Westgallizien und einen Theil von Ostgallizien mit der Stadt Krakau, die theils mit dem Herzogthum Warschau verbunden wurden, theils an Rußland fielen; auf den Villacher Kreis in Kärnthen, so wie auf Krain, das Triester Gebiet, Friaul, Croatien und andere, die, mit Dalmatien, Istrien und Ragusa verbunden, den neuen vom Königreich Italien getrennten Staat der illyrischen Provinzen unter Napoleons Oberhoheit bildeten. Zugleich wurde die Auflö- sung des Deutschordens ausgesprochen, worauf die Besitzungen desselben an die Landesfürsten fielen, in deren Gebiete sie lagen; so Mergentheim an Wür- temberg. — Im nächsten Jahr hörte Napoleons Stellvertreter beim Rheinbund, Fürst Primas Dalberg auf geistl. Fürst zu sein. Er erhielt die zu einem Großherzogthum Frankfurt erhobenen Städte und Gebiete Frankfurt, Hanau, Fulda, Wetzlar und Aschaffenburg. Sein Nachfolger sollte Eugen Beau- harnais sein. Regensburg fiel, wie schon früher Nürnberg, an Bayern. — Seit der Schlacht von Wagram war Napoleon mit Macdonald innig befreundet, dagegen Bernadotte, der als Anführer der Sachsen in einem Schlachtbcricht dieser Armee bedeutenden Antheil am Siege zuschrieb, sich des Kaisers Ungnade zuzog. 729. Der Volkskrieg in Tyrol. Das Tyroler Gebirgs- land, dessen biedere einfache Bewohner mit großer Treue an Oestreich hingen, war im Presburger Frieden an Bayern gefallen. Ein neuer Name (Südbayern) eine neue Eintheilung in Kreise, höhere Be- steuerung und die verhaßte Conscription erzeugten um so großem Un- willen, als dem Lande der Bestand des alten Zustandes zugesichert worden. Grobe Beamten steigerten durch rohes, brutales Benehmen die Unzufriedenheit und feindselige Stimmung dermaßen, daß es den Oestreichern nicht schwer siel beim Wiederausbruch des Kriegs die Tyroler durch Versprechungen zum Aufstand gegen die Bayern und Franzosen zu bewegen. Der östreich. Feldherr Chasteler zog ihnen mit einer Heerablheilung durch das Pusterkhal zu Hülfe, wurde aber dafür als Urheber und Förderer der Empörung von Napoleon geachtet und mit dem Tode bedroht. Im Vertrauen auf östreich. Hülfe griffen Tyrols Gebirgssöhne zu den bekannten Büchsen und richteten, gleich den Spaniern, von den Berghöhen und Schluchten ihres Landes das sicher treffende Rohr auf die Franzosen und Bayern, um Gut und Blut für die alten Einrichtungen der Väter zu wagen. An ihrer Spitze stand Andreas Hofer, Sandwirth im Passeyrthale, ein Mann von hohem Ansehen bei seinen Landsleuten, sowohl wegen seiner Körper- starke und Tapferkeit als wegen seines religiösen Eifers, seiner vater- ländischen Gesinnung und seines ehrenfesten Charakters. Klügere und tiefer blickende Männer, wie Hormayr, der Geschichtschreiber seines Vaterlandes und dieses Krieges, benutzten Hofers Einfluß auf die
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