Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht.
n.c.t.
Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808.
bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi.
flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König
Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen
desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein
Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog
von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz
von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier
empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang
dauernden Kämpfen.
2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809.
1809, bis zum Frieden zu Wien.
Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes
die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands-
hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber
auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend,
wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet
sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram.
Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung
des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des
Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während
die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö-
rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen
1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich
verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch-
sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin
Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810.
wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche
Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom
(der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen
Maaren verbrennen rc.
Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark
und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall
Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl
Xiv.).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Johann Karl_Iv Karl Ferdinand Joseph Großherzog
von_Berg Napoleon Andreas_Hofer Napoleon Marie_Luise Karl_Xih Karl Marschall
Bcrnadotte Karl
Xiv. Karl
Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: England Brasilien Spanien Bayonne Spanien Neapel Holland Berg England Wellington Oesterreichs Wien Rheinbundes Baiern Wien Mantua Wien Oesterreich Holland Frankreich Deutschland Hamburg Rom Frankreich
74
Königreich Preußen.
auf dem festen Lande und auf den westlichen Inseln; erstere auf
den östlichen Inseln. In einigen Gegenden (Sandwichinseln) ha-
den sie fast Europäische Hautfarbe. Sie sind alle, besonders die
negerartigen, sehr roh, aber von ausgezeichneter Kunstfertigkeit und
leben-von Fischerei und Ackerbau. Viele zeigen eine liebenswürdige
Sanftmuth des.cbaracters (Freundschafts- und Pelew- (pelju) In-
seln), andere (Neuseeland und Neuholland) thierische Wildheit.
Blutige Kriege, Kindermord, Menschenfresserei. Die Engländer
sind bemüht das Christenthum auszubreiten, was hin und wieder
z. B. auf den Sandwich Inseln sehr gelungen ist, da vorhin hier,
so wie noch jetzt auf den übrigen Inseln, der elendeste Fetischdienst
herrschte. Bei den Neuholländern findet sich kaum eine Spur von
Religion. Auf den Marianen leben Spanier, da einige dieser
Inseln schon langst unter Spanischer Herrschaft stehen. Auf einigen
Inseln herrschen eigene Könige, die vom Volke sehr verehrt werden;
die Einwohner anderer Inseln und des festen Landes leben ganz
unabhängig in einzelnen Stämmen und Familien. Auf verschiede-
nen Punkten der Küste von Neuholland besonders in So., Neu-
südwales (wehls) genannt, auf Van Diemens Land und einigen
andern Inseln haben die Engländer Niederlassungen errichtet und
schon einige Städte erbauet. Nur die Küsten von Neuholland sind
bekannt; weit ins Innere ist noch kein Europäer gekommen.
Bemerkungen: Korallenfelsen; Mangel an Säugethieren
auf den Inseln; Kleidung vom Baste des Papiermaulbeerbaums;
Tättowiren; Menschenopfer; Tabu; Verbrecher Cotonieri; Bildung
auf den Sandwich Inseln.
Anhang.
Die Norddeutschen Staaten.
Das Königreich Preußen.
Der ganze Staat besteht aus zwei großen ganz getrennten
Theilen: a) dem östlichen in S. der Ostsee zwiscben Rußland,
Polen, Galizien, Mähren, Böhmen, Könige. Sachsen, Großher-
zvgthum und Herzogthümern Sachsen, Reuß, Kurhessen, Hanno-
ver, Braunschweig und beiden Meklenburg, welcher aber auch die
Herzogthümer Anhalt fast ganz und die Hälfte der Fürstenthümer
Schwarzburg nebst einigen kleinen Sächsischen und Meklenburg. Ge-
bieten in sich schließt; b) dem westlichen, welcher von Hannover,
Schaumburg, Lippe, Braunschweig, Kurhesscn, Waldeck. Nassau,
Hessen Darmstadt und Homdurg, Sachsen Koburg, Rheinbaiern,
Frankreich, Belgien und Holland eingeschlossen wird. Einige kleine
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Politische Geographie. 99
Handlungen verändern oft mächtig die Gränzen und
Größe eines Staates. Besonders reich an solchen po-
litischen Veränderungen waren die letzten dreißig Jah-
re. — Gewöhnlich wird die Größe eines Staates nach
Quadratmeilen bestimmt.
Endlich läßt sich eine dreifache Eintheilung
eines Staates denken: a) Eine geographische, wenn
ein Staat ans festem Land und Inseln besteht, oder
wenn dessen Theile durch Flüsse und Gebirge geschieden
werden, und durch Klima, Boden und Bewohner merk-
lich verschieden sind. So kann man Italien in das
Festland und die Inseln, Deutschland in Süd und Nord-
deutschland theilen. — b) Eine historische, wenn die
einzelnen Theile, so wie sie mit einem Staate vereinigt
wurden, nach der Zeitfolge beschrieben werden. In
einer geographischen Uebersicht des Großherzogthums
Hessen würden daher die dem Landgrafen Georg I. zu-
gctheilten Stammlande an der Spitze stehen, dann die
später durch Erbschaft, Hcirath, Austausch und Besitz-
nahme hinzugekommenen Landestheile folgen. — c) Eine
politische, wenn die einzelnen Theile eines Staates
nach ihren verschiedenen Benennungen angegeben werden,
als: Landschaften, Grafschaften, Provinzen,
Gouvernements, Departe ments, Födera-
tivstaaten, Legationen rc., ferner Kantone,
Kreise, Landvogteien, Aemter u. s. w. Bei
manchen, aus mehren Ländern zusammengesetzten Staaten
nennt man dasjenige, in welchem der Staat gegründet
wurde, oder die oberste Regierung ihren Sitz hat, das
Haupt- oder Mutterland; durch Eroberung oder
auf andere Weise hinzngckommene Länder dagegen hei-
ßen Nebenländer, und wenn sie entfernt in andern
Erdtheilen liegen, Kolonien. In den Lehrbüchern
der Geographie ist die politische Eintheilung die vor^
herrschende.
7*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Großherzogthums
Hessen Hcirath
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Niederlande.
451
Wochen in einem Staate vernichtet, wo schon vor Jahrhun-
derten die Fahne der bürgerlichen Freiheit geweht hatte.
Allein dieser wiederhcrgestelltc Staat erhielt bald darauf,
durch die Verbindung der gcsammten vormaligen östreichi-
schen Niederlande (Belgiens) und des Hochstifts Lüttich
mit demselben, einen Zuwachs, der dessen Bevölkerung bis
gegen 5 Millionen Menschen erhöhte. Am 16. Marz 1815
nahm der Fürst Wilhelm die königliche Würde an, und
das Königreich der Niederlande ward von dem Wie-
ner Congresse in der Neihe der europäischen Mächte aner-
kannt. Der König gehört, wegen des Großherzogthums
Luxemburg, das zu einer Secundogenitur des oranischen
Hofes bestimmt ward, zum teutschen Staatenbunde, und
die Festung Luxemburg selbst blieb eine teutsche Bundes,
festung. Wegen seiner vormaligen teutschen Erbbesttzungen
schloß der König Verträge mit dem herzoglichen Hause Nas-
sau und mit dem Könige von Preußen, in welchen er auf
dieselben verzichtete. Der zweite Pariser Friede (20. Nov.
1815) verstärkte die Staatskraft des Königreiches der Nieder-
lande durch einen nicht unbedeutenden belgischen Landstrich
mit den Festungen Marienburg und Philippeville. Eine neue
Verfassung ward vom Könige am 24. Aug. 1815 für
das Grundgesetz des Königreiches erklärt, obgleich die Bel-
gier vielen Bestimmungen derselben widersprachen. Wegen
der Koloniccn ward zwischen Großbritannien und den
Niederlanden (13. Aug. 1814) ein Vertrag abgeschlossen,
nach welchem Großbritannien das Vorgebirge der guten
Hoffnung, Demcrary, Essequebo und Berbice behielt, da-
gegen Batavia, die Molucken, Surinam, St. Eustach und
Eurassao an die Niederlande zurückgab. In einem späteren
Vertrage vom 17. März 1824 zwischen beides Mächten, über-
ließ der König der Niederlande den Britten alle Besitzungen
auf dem festen Lande von Indien, namentlich die Stadt und
Festung Malakka; dagegen verzichtete Großbritannien auf
das Fort Marlbourough und alle seine bisherigen Besitzun-
gen auf Sumatra.
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296
nach dem Muster der französischen: eine gesezgebende Cor-
poration in zwei Räten und ein Volziehungsdirectorium
unter dem Namen des Dogen und der 12 Senatoren.
Eine Verfaßungscommission solte das Weitere ausarbei-
ten; nur sotten die katholische Kirche, der Freihafen, die
Statsschuld und die Bank von St. Georg durchaus ge-
schüzt sein. Am 14ten Juni trat das neue Gouverne-
ment ins Amt. Das jenauische Gebiet umfaßte zugleich
die ehemaligen Reichslehen soweit sie Enklaven desselben
waren.
Schon früher war aus den lombardischen Territo-
rien und den Territorien der cispadanischen Republik die
cisalpinische gebildet worden *). Ihre neue ebenfals ganz
nach französischen Muster getroffene Einrichtung ward aber
erst am 8ten Juli proclamirt. Sie erhielt wie Frank-
reich eine Departementalverfaßung, Walcollegien und Wä-
lercollegien. Die Justiz ward fast ganz in der Art, wie
sie in Frankreich geordnet war, eingerichtet. Die gesez-
gebende Behörde bestund aus einem Rate der Alten und
aus einem großen Rate mit denselben Attributen, wie
die französischen gesezgebenden Corporationen sie besaßen.
Auch das Volziehungsdirectorium bestund aus 5 Mitgli-
dern wie in Frankreich — und troz der Erklärung daß
die französische Republik die cisalpinische als unabhängigen
Etat anerkenne, blib der größte Teil der französischen
Armee in den Territorien der lezteren stehen. Natürlich
steigerten sich die Abgaben höher als je zuvor, und das
Volk war über den neuen Zustand der Dinge höchst un-
glüklich, zumal vile Aemter an Franzosen gegeben wur-
') Das Gebiet der cisalpinischen Republik bestund demnach aus:
a) den ehemaligen östreichischen Besitzungen westlich der Etsch;
b) den ehemaligen Territorien von Moden, Massa und Carrara;
c) den drei päbstlichen Lcgationcn, die schon zur cispadanischen
Republik gehört hatten; cl) den Reichslehen in den Langhen und
im Gau von Luna so weit sie Enclaven des übrigen Gebietes der
Republik oder von Parmen und Toscän waren; e) dem vencdi-
schcn Gebiete westlich der Etsch; k) dem Weltlin mit Wälsch-
Worms und Kläven. Dazu kamen später am 9tcn November noch
einige Territorien auf dem linken User des Pfad, die zu Parmen
gehört hatten.
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Extrahierte Personennamen: Georg
Extrahierte Ortsnamen: Frank- Frankreich Frankreich Massa Langhen
62
93. Die vorzüglichsten sind: Neuholland, fast so
groß als Europa, Neu-Guinea, Van - Diemensland, Neu-
Seeland, Neu - Georgien, Neu -Kaledonien, die Freund-
schaftsinseln, die Gesellschaftsinseln, darunter Otaheite, und
die Sandwichinseln.
A n.h a n g.
Besondere Geographie und Geschichte des Großherzogthums
Hessen.
a) Geographie.
1. Grenze. Das Großherzogthum Hessen ist durch
frankfurtisches und kurhcssisches Gebiet in zwei Theile ge-
trennt. Der südliche Theil (die Provinzen Starkenburg
und Rheinhessen) wird von Bayern, Baden, Preußen,
Nassau, Frankfurt und Kurhessen begrenzt; der nördliche
Theil (Oberhessen) liegt zwischen Kurhessen, Frankfurt,
Hessen-Homburg, Nassau und der preußischen Provinz
Westphalen.
2. Boden. Dieser ist am rechten Rhein- und dem
linken Mainufer eben, in Rheinhessen und der Wetterau
hügelig, und in dem übrigen Theile des Landes gebirgig.
3. Gebirge: 1) der Odenwald in dem südöstlichen
Theile von Starkenburg. Die höchsten Bergspitzen sind
hier: die Neunkircher Höhe (1800 F.), der Felsberg
(1680 F.) und der Melibokus oder Malchen (1650 F.);
2) der Vogelsberg im östlichen Theile von Oberhessen, des-
sen höchste Spitzen der Taufstein (2400 F.), der Geißel-
stein (2285 F.) und der Bilstein (2000 F.) sind.
4. Flüsse. Der Hauptfluß ist der Rhein, welcher
Starkenburg und Rheinhessen trennt, den Main und die
Nahe auf der Grenze, den Neckar und die Lahn außer-
halb des Landes aufnimmt. Dem Main fließen zu: die
Mümling, die Gersprenz, die. Nidda mit der Nidder und
Wetter; die Eder mit der Schwalm fließt der Fulda zu.
5. Klimm Dieses ist verschieden; rauh in den ge-
birgigen Gegenden, angenehm in den Ebenen, besonders
in dem Rhein- und Mainthal.
6. Produkte: die gewöhnlichen deutschen Haus-
thiere, Wildpret aller Art, Fische und Bienen; Getreide,
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*7a Europa.
was aus Asien und Africa nach Europa kam, ging durch
ihre Hände; seitdem aber Vasco de Gama den neuen
Weg nach Ostindien, um das Vorgebirge der guten Hoff-
nung entdeckt hat, ist es anders. Doch geht der Verkehr
mit der Levante, das heißt, hier mit diesem westlichen
Theile von Asien, noch immer lebhaft genug.
Italien wird in Ober- Mittel- und Unter - Ita-
lien eingetheilt, wozu dann noch die ansehnlichen Inseln
auf der O,^- und Westseite kommen. Es enthält dieses
schone Land folgende Staaten:
Die Besitzungen des Königs von Sardinien.
Das Lombardisch-Vcnetianische Königreich.
Die Herzogtümer Parma, Piacenza, Guastal-
la, Modena, Lucca, Massa und Carara.
Das Großherzogthum Toscana.
Den Kirchenstaat.
Das Königreich Neapel und Stillen.
Die italienischen Inseln.
Wir beginnen mit den Besitzungen des Königs von
Sardinien auf dem festen Lande, nämlich mit Savoyen,
Piemont, Genua, Moutferrat.
Die Besitzungen des Königs von
Sardinien:
Savoyen, Piemont, Genua, Momferrat, Nizza.
Aus diesen vier Ländern bestehen die Besitzungen des Kö-
nigs von Sardinien in Ober-Italien. Sie liegen, wie ihr
^ ,
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Carara
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Europa Ostindien Asien Italien Ober-_Mittel- Sardinien Piacenza Modena Lucca Massa Neapel Sardinien Genua Sardinien Genua Nizza Sardinien Ober-Italien
142 Königreich der Niederlande.
Nassau, nach welchem das gegenseitige Erbfolgerecht in ihren
Landern, auf den Fall, daß das niederländische Haus erlö-
schen sollte, auf das in den teutschen Bund aufgenommene,
und in eine Secundogenitur im Nassau -Iranischen Hause
verwandelte, Groß herz. vgl hum L u x e m bu r g überge-
tragen ward. Mit Zustimmung der Congreßmachte nahm der
Fürst von Oranien (16> Marz 1815) die Würde eines
Königs der Niederlande an; auch ward dieses neue
Königreich durch den zweiten Pariser Frieden (20. Novem-
der 1845) noch durch einige, von Frankreich getrennte, Ge-
biete , namentlich durch die Festungen Marienburg und Phi-
jlippeville, und durch die Souverainetat über das Hcrzog-
thnm Bouillon, vergrößert und verstärket. Die Festung
Luxemburg aber war bereits auf dem Wiener Congresse
für eine teutsche Bundesfestung, doch unbeschadet des könig-
lichen Civilbesitzes, erklärt worden. '—> In Hinsicht der
vormaligeu niederländischen Kolovieen, deren sich Groß-
britannien wahrend des Krieges bemächtigt hatte, entschied
ein Vertrag (13. August 1814) zwischen England und deu
Niederlanden dahin, daß England das Vorgebirge der guten
Hoffnung, Demerary , Esseguebo und Berbice behielt, Cochin
suf der malabarischen Küste gegen die Insel Banca von
Holland eintauschte, und den Niederlanden Batavia, die
Molucken, Surinam, St..Eustach und Cunwao zurückgab.
Nach der Vereinigung Belgiens mit Holland, wodurch
das Königreich der Niederlande, zu einer Bevölkerung von
beinahe 51 Mill. Menschen •— mit Ausschluß der Einwoh-
uer in den Kolonieen, die man zu 4,700,000 berechnete —
gebracht ward, erhielt auch die neue Verfassung einige
wesentliche Veränderungen. Bei der Abgeneigtheit der Bel-
gier gegen die Vereinigung mit Holland überhaupt, und bei
manchen politischen und religiösen Triebfedern, welche in
Belgien gegen die neue Verfassung in Bewegung gesetzt
wurden, durfte es nicht befremden, daß von den (feit 8.
August 1815) versammelten 1323 belgischen Notabeln 7g6
die Verfassung verwarfen, und nur 527 für dieselbe stimm-
ten. Demungeachtet erklärte sie der König (24. August)
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Extrahierte Personennamen: August Cochin August August
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Nassau Nassau Niederlande Frankreich Marienburg Luxemburg England Niederlanden England Demerary Esseguebo Holland Niederlanden_Batavia Surinam Belgiens Holland Niederlande Holland Belgien
212 Cilffi Per. Von -er Entdeck. viert- Trdtheilr
und erhält den größten Theil von Pommern und
die Herzogthümer Bremen und Verven; und
Frankreich erhält die Oesterreichischen Besitzun-
gen in dem Elsaß. Außerdem erhält das Reich
ein neues Rurfürftemhum. Denn da die Pfäl-
zische Lur bei dem Anfange des Krieges dem un-
glücklichen Kurfürsten von der Pfalz Friedrich V
war genommen und dem herzoglich Bairischen
Hause gegeben worden, und das Pfälzische Haus
nun seine verlornen Lande und Rechte zurück be-
kommen sollte: so ward für dieses Haus die
achte Rurwürdg errichtet. Aber einen Theil der
alten Lande behielt der Kurfürst von Barern.
Auch verliert das teutsche Reich durch diesen
Frieden noch seine Hoheitsrechte über die
Schweizer und die vereinigten Naeverlanve, die
beide als freie, vom teutschen Reiche unabhän-
gige, Republiken anerkannt werden. Bei diesem
Frieden, auf welchen sich die ganze neuere Ver-
fassung des teutschen Reechs gründet, konnten
viele einzelne Punkte nicht gleich berichtiget wer-
den, von welchen manche bis heutiges Tages
auch noch nicht berichtiget sind.
Welche Begebenheit macht seit der Entdeckung von Ame-
rika in der Europäischen Geschichte Epoche?
Wer regierte im teutschen Reiche als Kaiser, als Ame-
rika entdeckt ward?
Wodurch hat Maximilian I. sein Haus mächtiger ge-
macht?
Was that Maximilian I. für das teutsche Reich?
Welche große Begebenheit erlebt Maximilian der t. noch?
Wer fieng die Reformation der Kirche an?
Wodurch war die Reformation der Kirche vorbereitet
worden?
Was half zur geschwindern Verbreitung der Reforma-
tion?
Wodurch beförderte Karl V. diese Sache?
Wodurch war die Lehre d<r Apostel entstellt worden?
Was
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_V Friedrich Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian Maximilian Karl_V. Karl_V. Apostel
bis auf die jetzigen Zeiten.
245
den, ward aber entwaffnet, und verlor nach ei-
nigen Jahren auch Piemont, wo dermalen eine igoo*
republikanische Regierung unter französischer
Obergewalt eingeführt ist.
Die Republik Dencdig ward reich und mäch«
tig bei den Kreuzzügen, durch die Besitznehmun-
gen der ansehnlichsten Inseln des Archipelagus,
un Anfange des igten Jahrhundertes; durch
den Handel mir Ostindischen Waaren, die sie
aus Egypten holten, und durch ihre Fabriken
und Manufakturen. Im i4ten und rzlen Jahr«
Hunderte brachten sie viele Städte und Ortschaf-
ten in der Lombardei an sich. Aber die Entde-
ckung des Seeweges nach Indien durch die Po"-
tug'<sen giebt ihrer Handlung den ersten großen
Stoß. Und seitdem fallt ihre Macht durch die
Ligue von dambesty; durch den Verlust der In- 1508.
fein dypeirn und Randia, durch den großen Han 1571.
del der Holländer, und durch den Verlust von
Mor a, oder dem alten Pelvvonnes. Noch 17*<i«
blieb indessen Venedig eine reiche und selbststän-
dige Republik. Allein dermalen ist sie es nicht '
mehr. Sie konnte es, so lange sie sich auch da-
gegen sträubte, doch nicht hindern, in den groß-
ssen französischen Krieg hinein gezogen zu wer-
den. Ein allgemeiner Aufstand des Landvolks
ward von den Franzosen gebraucht, Venedig zu 'V7*
besetzen. In dem Frieden zu Campo Formio '797'
erhielt Oesterreich den größten Theil vom festen *7-^tov.
Lande, Frankreich aber die Venezianischen In-
seln in der Levante. Seitdem giebt es keine Re-
publik Venedig
Mailand, die Hauptstadt der alten Lombar-
dei, erhielt Gñleazzo Visconti als ein -Herzog- '395«
thum von dem teutschen Kaiser Wenzel zu Lehn.
Seit dem Ende des fünfzehnten Jahrhunderies
suchen es die Könige von Frankreich zu erobern;
aber immer vergeblich. Kaiser Larl V. gieb: es
als
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