Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Ausgewählte Lesestücke aus deutschen prosaischen Musterschriften für höhere Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien - S. 259

1810 - Berlin : Realschulbuchh.
259 Historische Darstellung. Zwischen Frankreich und England hatte sein Vater entschieden, sein Vater dem König Ludwig, und wechselsweise Lancaster und Aork, Zuflucht gegeben; froher blühete nie ein Land ; auch Karl, wenn er nicht Hütte wollen Alexander seyn, war ein vortrefflicher Fürst. Er wurde zu Nancy feierlich ausgesetzt. Rene, (nach der alten Sitte, wenn im ritterlichen Kampf einer seinen Feind erschlug) mit einem bis an den Gürtel hängenden goldnen Bart, übrigens im Trauerkleide, trat vor ihm an der Spitze des Hofs, nahm feine Hand, und sprach: „Lieber Vet- ter, Ihr habt uns viel Unglück gemacht; Eure Seele habe Gott." Johann v. Müller. 5. Der Bruder Klaus. Der Bruder Klaus,^ aus einem guten, vielleicht in alten Zeiten Ennetbürgischen Geschlechte Löwen- brugger, selbst aber genannt von der Flüe, bei Saxeln in Obwalden, wo er mit seinen Aeltern und" Kindern sein Gut wirthete, hatte in den ersten fünf- zig Jahren seines Lebens alle gemeinen Pflichten wohl erfüllt. Seine Jugend war arbeitsam und untadelhaft; in seinem Ehestand hatte er zehn Kin- der gezeugt; bei Ragaz und in dem Thurgauer Krieg Tapferkeit mit Menschlichkeit verbunden; als Land- rarh eine eigne Geschicklichkeit bewiesen, vorkom- mende Angelegenheiten zu gutem Ende zu führen. Es lag aber in diesem Manne ein außerordentlich inniges Gefühl für die erste Quelle, das Wesen von Allem, das Ewige, durch kein Buch, (er konnte- nicht lesen) und, so viel man weiß, durch keinen Umgang entzündet, sondern hervorgegangen aus dem inwohnenden Gott; nicht finster, (es gab we? ntg abzubüßen in so schuldlosem Leben) und weit entfernt von verachtendem Stolz (seine Religion, war in Gehorsam und Liebe). Da er keinen hohem

2. Geschichte der Römer - S. 341

1836 - Leipzig : Baumgärtner
341 jungen Agrippa, den der Kaiser ohne ihr Wissen in seiner Verbannung auf der Insel Planasia, j. Pianosa, besucht hatte, zum Nachfolger ernennen mochte. Daher hatte sie auch den Tiberius nach Nola schleunig zurückberufen, damit er sogleich die Regierung antreten konnte. Mit feierlichem Geleite wurde des Kaisers Leiche nach Rom gebracht und auf dem Marsfelde mit dem Gepränge und den Ceremonien einer Vergötterung verbrannt. Für den Oivus Augustus wurden nun im ganzen römischen Reiche Priester eingesetzt und Tempel und Altäre errichtet. Wir können von Augustus nicht scheiden, ohne einen flüchtigen Blick auf die Wissenschaften und Künste zu werfen, die unter diesem Kaiser ihr goldenes Zeitalter feierten und ihres Pflegers Nachruhm vergrößern halfen. Rom, der Mittelpunkt der Weltherr- schaft, wurde der Sammelplatz alles Schönen, Seltenen und Kostba- ren, der Sitz der Künste und Wissenschaften, doch bildete sich keine volksthümliche Literatur aus; die meisten Werke blieben Nachbildungen griechischer Muster. Vor allen blühete die Dichtkunst, von geistvollen Nachahmern der Griechen, besonders der alerandrinischen Dichter, ver- vollkommnet, in denen mehr Gelehrsamkeit, Fleiß und Kunst als poe- tisches Gefühl und natürliche Schönheit vorherrscht. Die im Museo zu Alerandria gewöhnliche Sitte der Mitglieder dieses gelehrten Insti- tuts, Gedichte und andere Erzeugnisse ihres Fleißes öffentlich vorzulesen und das Urtheil gelehrter Zuhörer zu vernehmen und zu benutzen, kam von Alerandria, wie manche andere Einrichtungen, an den Hof des Augustus. Asinius Pollio, ein geistreicher Kunstfreund und witziger Schriftsteller, Redner und Dichter, richtete in Rom zuerst solche Vor- - lesungen (recitationes, raissiones) ein. Die meisten römischen Dichter dieser Zeit dichteten aber nicht aus freier poetischer Begeisterung für das Volk, sondern für sich und mit Gelehrsamkeit, oft ohne Phantasie, aber um sich doch als geschickte Verskünstler zu zeigen und den Beifall hoher Gönner zu erwerben. Vielen Römern war aber diese neuere Poesie und Darstellungsweise, größtentheils aus griechischen Quellen geschöpft, ein Anstoß, und bei ihnen standen die ältern Dichter, En- nius, Lucilius, Pqcuvius u. a. in Ehren. Gegen diese am Alten fejlhaltende Parthei kämpfte mit den Waffen der Satire Hvratius F la cens aus Venusta in Apulien, ein fein gebildeter Weltmann, des Mäcenas, Augustus und vieler geistreicher Männer Freund. Satiren oder Sermonen, Briefe, Oden und Epoden haben seinen Dichterrnhm begründet; er konnte sich rühmen, der erste lyrische Dichter Latiums zu seyn. Als elegische Dichter nehmen Alb ins Tibullus, Pro- /

3. Grundriß der Alten Geschichte - S. 71

1835 - Berlin : Trautwein
71 Römische Geschichte. Erster Zeitraum- Rom unter Königen. 754 —510’). Rom ist noch der Volks, und Dichtersage, in welcher seine älteste Geschichte überliefert wurde, 754 von den Enkeln Numi, tor's, Königs der latinischen Stadt Alba longa, Romulus und Remus, auf dem palatiniscken Hügel gegründet worden; ersterer erschlug den Bruder, wählte sich einen Senat von hun, dert Männern und cröffncte ein Asyl für Landesflüchtige. Der Raub von Jungfrauen benachbarter Völker am Consualienfeste veranlaßte Krieg mit diesen, namentlich mit den Sabinern, welche endlich, mit den Römern durch ihre Töchter versöhnt und vereinigt, sich auf dem capitolinischen Hügel niederließcn; ihr König Titus Tatius wurde Mitkönig des Romulus, wurde aber bald ermordet; auch Romulus verschwand, nachdem er noch in andern Kämpfen sich als kriegerischen Staatsgründer gezeigt hatte, wahrend eines Unwetters und wurde als Gott Quirinus ver, ehrt. Nach einjähriger senatorischer Zwischenregierung wurde der weise und fromme Sabiner Numa Pompilius (716 — 673) zum Könige gewählt, welcher durch Einführung der Pon, tifices, Auguren, Flamines und der vestalischen Jungfrauen und namentlich Musik und Orchestik, war <rtiß mir dem Götkcrdienst« verbunden; der Gladiatorenkamps war ihnen eigenthümlich; ihre Architektur, welche be» sonders in regelmäßigen kolossalen Stadtmauern sich zeigt, verrälh Mangel an Schönheitssinn; im Tempelbau wurden sie Nachahmer der Griechen, de, reu Sage, Dichtung und Kunst überhaupt vielfachen Einfluß aus sie geübt hat. Ausgezeichnet waren sie dagegen in Thonarbeitcn (Gefäßen, Reliefs und Statuen), im Erzguß und in andern Arbeiten in Gold, Silber und Elfenbein. Die Malerei übten sie in Wandgemälden als selbständige Kunst. Ihre ?ita,rtti;v war beschränkt, ihre Poesie bestand nur in gottesdienstlichen Liedern und in Fescenninen (launigen Verhöhnungen in Wechselversen). Be» schränkt im Norden durch die Galtier, im Süden durch die samnirischen Cam- paner, verloren die Etrusker durch Schwelgerei, Mangel eines zahlreichen freien Volkes und Rom'ö lleberlegenheit ihre Selbständigkeit. — Länger be- wahrten mehrere sabinische Völker, namentlich die Samniter und Marfer, ihre volksthüniliche Tapferkeit, Frcihettsliebe und Genügsamkeit, jedoch wurden sie durch den Mangel einer cngcrn Verbindung unter sich geschwächt. Quellen: Livius 1. Dionys, von Halicarn. römische Archäolo- gie. I — Iv. Plut.'s Romulus und Numa, und einzelne zerstreute Noti- zen. — Niebuhr I. Wachsinuth, ältere Geschichte des römische» Sraats. 1819.

4. Theil 1 - S. 14

1832 - Cassel : Bohné
römischen Schriftstellern durchweg Carthagi- Nienses. S) Romani. Anmerk. Nach den Muthmassungen des App. B. H. 2. waren die Celten, nach denen des Str. 2, 150 lf. die Phönicier am frühesten eingewandert. Vergl. des Freiherrn Tvilh. v. Hum- boldt Prüfung der Untersuchungen über die Urbewohner Hispaniens, vermittelst der Vaskischen Sprache; desgl. die lnsh Chronicles von Ocounor und das Magusanische Europa des Freiherm von Donop, in 3 Abtheilungen. Hauptziige aus dem Charakter der alten Be- wohner. Den Ueberlieferungen von Str. 3, 139. 158. 163. 164; D. Sic. 5, 33. 34; Pl 35, 48; Just. 44, 2; Liv. 23, 26; 24, 42; 28, 12; Plut. Mar. 6; Val. Max. 3, 3; Hirt. B. H. 8; Sil. It. 1,225; 3,389; 16, 471; Flor. 2, 18; Oros. 5, 7 und 5 ff. zufolge lebten die alten Völkerschaften Hispaniens von ein- ander grossentheils getrennt, redeten verschiedene Sprachen, wohnten in Hü tten von Stroh oder von ge- stampfter Erde, auf wohlbefestigten Höhen und Ber- gen, waren durchaus massig im Essen und besonders , im Trinken, liebten jedoch sehr die Kleiderpracht, Tanz, Gesang, Raub und Krieg, wobei sie keine An- strengung, Entbehrung und keinen Schmerz scheu- ten und mit grösster Tapferkeit ihren Führern folg- ten. Unter ihr Fussvolk mischten sie Reiterei; sie führten Wurfspiesse, die Schleuder und das kurze Schwert, das nebst dem Sagum, die Römer von ih- nen angenommen haben sollen. Neben grosser Frei- heitsliebe und Festigkeit in Grundsätzen wird ihnen jedoch auch Stolz, Verschlagenheit, Hinterlist und imbeugsamer Trotz beigelegt. Für die Gebildetsten werden übrigens die Turdetani und Turduli von Pohr- hius bei Strabo a. a. O. erklärt, die schon zur Zeit des Polybius die Schreibekunst, gegen 6000 Jahre alte schriftliche Denkmäler, geschichtlichen, dichte- rischen und gesetzlichen Inhalts, u. s. 1., besessen hätten. Anmerk. Polyb. ap. Str. 3, 139: „Soydnuxoi <f t^xu^ovxui, t(2v

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 157

1840 - Münster : Coppenrath
157 tische Meer mit dem mittelländischen zu verbinden, den berühmten Kanal von Languedoc graben, der den schönsten Beweis liefert, was menschliche Kraft und Kunst vermögen. Unter ihm entstan- denen Handelsgesellschaften für Ost- und Westindien, Kolonien in Amerika und Afrika. Nebst Schifffahrt und Handel beförderte er auch den Ackerbau und eröffnete so dem Staate die unversiegbarsten Quellen des Wohlstandes. Auch die Künste und Wiffenschaften gediehen unter Ludwig zu einer seltenen Blüthe. Er ehrte sie, weil sie ihn ehren und verherrlichen sollten. Jedes ausgezeichnete 'Talent wurde hervor- gezogen und unterstützt. Ausgezeichnete Schriftsteller, die zu seiner Zeit lebten, wie Fenelon, der sinnreiche Verfasser des Telcmach, Bossuet, Mafsi'llon, Pascal, Racine, Corneille, Molie're, Voileau, Lafontaine und mehre andere werden noch jetzt von den Franzosen als unübertroffen bewundert, und Ludwig's Regierung das gol- dene Zeitalter genannt. Die Hofhaltung Ludwig's Xiv. war bei weitem die glän- zendste in ganz Europa. Ein Fest drängte das andere, Tausende von Menschen waren stets einzig für sein Vergnügen beschäftigt. Alle Förmlichkeiten waren genau vorgeschrieben und gingen in's Kleinlichste. Jeder Spaziergang hatte seine besonderen Gesetze; auf dem einen Schlosse waren diese, auf dem andern jene Gebrauche und Ceremonien an Tages-Ordnung. Die Höflinge wetteiferten, dem Könige die verbindlichsten Sachen zu sagen, die Dichter be- sangen seinen Ruhm und erhoben seine Weisheit über die des Salomon, und machten durch die unsinnigsten Schmeicheleien den ohnehin schon eitlen König nur noch eitler und hochmüthiger. Kein Volk hat überhaupt eine größere Neigung zu außerm Glanze und leeren Förmlichkeiten, wie das französische; der König ent- sprach demnach ganz dieser Neigung und gab derselben sogar eine bleibende Richtung. Der Glanz des französischen Hofes erfüllte ganz Europa mit blinder Verehrung, und verleitete fast alle übri- gen Fürstenhöfe, besonders die deutschen, zur lächerlichsten Nach- äffung des Fremden. Alle wollten Ludwige im Kleinen sein; sie richteten ihre Hofhaltungen genau nach der französischen ein; mit

6. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 330

1847 - Leipzig : Engelmann
330 Das Zeitalter der Reformation. Karl V. 1556. -I- 1558. satirische Anspielungen auf Personen und Zustände der Zeit verbunden. In den Bildern Holbeins, der einen großen Theil seines Lebens in England zubrachte und dort viele Portraits verfertigt hat, herrscht klare und ruhige Würde und ein leben- diges Colorit. Das Altarbild im Münster zu Freiburg im Breisgau (die Geburt Christi und die Anbetung der Könige darstellend) gehört zu seinen besten Arbeiten. Am weitesten gedieh die deutsche Malerei in dem kunstsinnigen Nürnberg, beson- ders durch Albrecht Dürer (1471—1548). Scharfe und bestimmte Form und Charakterzeichnung ist das Wesen dieser Schule. Bei Dürer findet man einen hohen Reichthum an Ideen und Phantasie. Durch Lucas Cranach (1472 —1553) verbreitete sich diese Richtung nach Sachsen. Auch er ist sehr produktiv, aber statt Dürers Ernst und Tiefe des Gedankens herrscht bei Cranach ein leichter spielender Humor, wie in Hans Sachs. Cranach und Dürer leisteten auch Großes in der Holzschneidekunst. Zu hoher Vollendung wurde die Malerei im 16. und 17. Jahr- hundert auch in Spanien geführt, wo namentlich Murillo (1618 —1682) etne glühende Begeisterung und hohen Schwung mit bestimmten Formen und lebens- vollem Colorit vereinigt. Die französischen Künstler folgten hauptsächlich italienischen Vorbildern. Von ihnen wollen wir nur den vorzüglich durch das Studium der Antike gebildeten Nie. Poussin (-s 1665), den gewandten und liebenswürdigen Lesueur und den lieblichen Landschaftsmaler Claude Lorrain (1600 —1682) hervorheben. In Lebrun (-s 1690) zeigt sich schon die theatralische Scheingröße und das affektirte pomphafte Wesen, das den Verfall der Kunst in Frankreich herbeiführte. In England kam die Kunst erst später zur Ausbildung. Am merkwürdig- sten unter den älteren ist Wilhelm Hogarth (s- 1764) durch seine satirischen und humoristischen Darstellungen der gesellschaftlichen Zustände mit ihren Albernhei- ten und Lastern. Li. Das Zeitalter -er Reformation. A. Die Begründung der neuen Zustände unter Karl V. 1. Ueberschau und Vorblick. a) Politisches. §.410. Karl der Fünfte. In der ersten Hälfte des 16. Jahr- hunderts war das bürg un di sch- Habs bur gische Regentenhaus im Besitze eines Reichs, wie seit Karls des Großen Tagen keins bestanden. Der Repräsentant dieses Hauses war Karl V. (geb. 1500 zu Gent), ein Mann von seltener Klugheit, feinem, verschlagenem Wesen und

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 834

1847 - Leipzig : Engelmann
834 Neuere Literatur. Sr astn et 1714-71. «Kellert 1715-69. daß eine elegisch-sentimentale Stimmung an die Stelle der ursprünglichen Heiter- keit trat, und daß ein Ton der Schwermuth, wie in Poungs Nachtgedan- ken (§. 528) in die lyrischen Gedichte Ebertö, Giseke's u. a. einkehrte. Tiefes Gefühl für Freundschaft war der vorherrschende Zug dieses von Klopstock in der Ode Wingolf poetisch geschilderten Dichterkreises und Kampf gegen die einreißende Freigeisterei die einzige Polemik ihrer sonst friedfertigen Gedichte. Unter den übrigen Mitgliedern sind Nabener, als Satiriker und Briefsteller, Gellert, der Dichter vielgelesener Fabeln, Kirchenlieder und Schauspiele, und Zachariä, der Verfasser komischer Heldengedichte (der Renommist u. a.) hervorzuheben. §. 59. Rabcner und Gellert. Gottl. Wilh. Rabener ist als heiterer Gesellschafter, tüchtiger Beamter (Steuerrevisor) und wackerer Mann höher zu achten denn als Schriftsteller in seinen Satiren. Statt nämlich wie Liscov die Fehler und Gebrechen der Zeit, die den Entwicklungsgang der Nation hemmten, zu züchtigen, wendete sich Nabeners zahme Satire gegen einige Thorheiten des geselligen Verkehrs der mittleren Klassen, und statt seine Geißel über die höheren Stände zu schwingen und die Quelle des Verderbnisses dem Volke kenntlich zu machen, richtete der vorsichtige kluge Mann seine Angriffe gegen rohe Landjunker, gegen klatschende Frauen, gegen pedantische Schulmeister u. dergl. und zog, um ja jede persönliche Anspielung zu verhüten, alles ins Breite und Allgemeine. Ohne Phantasie und Verstandcsticfe, ohne Kühnheit und Schärfe, klebte Rabener an der langweiligen Alltäglichkeit des bürgerlichen Lebens. Darum blieb auch der friedliebende gut- müthige Mann ruhig und unangefochten in seinem Stcucramte, selbst unter Brühls Verwaltung, indeß Liscov im Gefängniß schmachten mußte. Die Leute waren frei- lich damals so empfindlich gegen jede Stichelei und Anspielung, daß Rabener nicht wagen durfte kühner aufzutreten. Hatte ja doch sogar der sanfte, bescheidene, von christlicher Tugend und Demuth durchdrungene Christ. Fürchtcgott Gellert durch sein Lustspiel die Betschwester Anstoß gegeben. — Gellert kann als Repräsen- tant der Demuth und Schwächlichkeit seiner Zeit gelten, die zu dem Stolz und Selbstvertrauen d s Alterthums den Gegensatz bildet. Schwermuth und Ernst, die Folge eines siechen Körpers und schweren Blutes, machten Gellert für die Genüsse des Lebens unempfindlich und trieben ihn zu Andachtsübungen, zu ängstlichen Selbst- prüfungen und Selbstquälercien, die seine guten Stunden verkümmerten. Mit den Jahren nahm seine Sittenrichterstrenge und sein christlicher Eifer zu, er ging auf Seelenrcttungen aus und verdammte selbst seine unschuldigsten Jugendgenüsse, seine Beschäftigungen mit der Fabel und dem Lustspiel und widmete seine literarische Thä- tigkeit hauptsächlich dem geistl. Liede. Als Lehrer an der Universität Leipzig war Gellert von der größten Wirksamkeit. Er las über Dichtung, Beredsamkeit und Moral, verband mit seinen Vorlesungen stylistische Uebungen und ließ sich zu diesem Behufe von seinen Zuhörern Pocsieen, Briefe, Reden und Abhandlungen einreichen, die er mit Bescheidenheit und Sorgfalt durchging und beurtheilte. Nicht bloß bei den Studenten, die sich in großer Zahl um ihn schaarten, sondern bei allen Ständen war Gellert in größtem Ansehn, er wurde von jedermann um Rath angegangen, seinen Empfehlungen schenkte man blindes Vertrauen, und die Briefe, die er zu schreiben hatte, waren unzählig. In der F ab el betrat Gellert die Bahn der Franzosen, besonders Lafontaines, die kurze äsopische Fabel voll angeborncr Kraft und natürlicher Derbheit konnte einem Geschlecht von gekünstelter Bildung nicht behagen; daher wurde der Ton verfeinert, die Erzählung breiter und an die Stelle der derben Natur traten stttsame Scherze und moralische Bemerkungen. Zn dieser Gestalt er-

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 848

1847 - Leipzig : Engelmann
848 Deutschlands klassische Literatur. ( 1759—05). Diese Zeitschrift, woran außer dem größten Kritiker der Zeit, Les- sing, verständige Männer, wie Abbt, der jüdische Kaufmann und Philosoph Mo- ses Mendelsohn u. a. thätig waren, bekämpfte die den Franzosen nachgebilde- ten Theorien und Schulsysteme, setzte dem Klopstockschen Gefühls- und Empsin- dungsleben den gesunden Menschenverstand, Erfahrung und Weltkenntniß entgegen, suchte durch klare und scharfe Kritik das usurpirte Ansehen mittelmäßiger Köpfe zu erschüttern und junge Talente zu heben und richtig zu leiten (Wieland) und schuf eine elegante Prosa, wobei Lessing die ersten Proben von der wunderbaren Gabe ablegte, durch Darstellung, Ausdruck und Lebendigkeit der Rede den Leser für jeden auch noch so trockenen und gelehrten Gegenstand zu fesseln. — Nicolai war ein Mann des Lebens, der mit praktischem Sinne die Zeitumftände und Bedürfnisse erfaßte und die Menschen beobachtete und richtig beurtheilte; und so sehr ihn auch später sein nüchterner prosaischer Geist auf Abwege führte, wo er aus Widerwillen gegen jede Art von Uebertreibung alle Sentimentalität und Gefühlspocsie bekämpfte und als flacher Kunst- und Geschmacksrichter alle literarischen Erscheinungen bekri- telte — durch diese Schöpfung hat er sich große Verdienste um die Literatur er- worben. 8.69. Die Anakreontiker. In diese Zeit fallen eine Anzahl Dichter, die mehr der heitern Poesie Hagedorns nachstrebten, als der überschwenglichen Klopstocks, mit dem jedoch die meisten in freundlicher Verbindung standen. Mittel- punkt dieser als Anakreontiker (§. 59) bezeichneten Dichter, die dem Horaz die heitere Lebenslust und den erlaubten Genuß im fröhlichen Freundeskreise abge- lernt, war der wohlwollende, mehr als Menschenfreund denn als Dichter hervorra- Gleim gende Gleim. Sein Haus in Halberstadt, wo er bei dem Domstifte angestellt war, bildete den Sammelplatz der berühmtesten Schriftsteller, mit denen er einen ununterbrochenen brieflichen Verkehr unterhielt; sein edler Character, sein hohes Streben, seine Freigebigkeit gegen hülfsbedürstige Talente zog alle Gleichgesinnte an. Sein Herz schlug nur der Freundschaft und Poesie, und wie weich und tändelnd sich auch manchmal sein Freundschastsenthusiasmus äußerte, eine solche versöhnende Persönlichkeit war vom größten Vortheil für das Gedeihen der Dichtkunst, die er durch seine Natur und sein Wesen mehr förderte, als durch seine anakreonti- schen Lieder und seine Kriegslieder eines Grenadiers. Die bedeutcnd- Uz sten lyrischen Dichter, die sich um Gleim schaarten, waren: 1) Peter Uz aus An- 1720— 96^^ (Oden, Lehrgedichte und eine Theodicee nach Leibnitz-Wölfischen Grund- kleist sähen); 2) Ewald Chr. von Kleist, ein patriotischer Kriegsmann, der in der 1715— 59 Schlacht von Kunersdorf den Heltentod starb. Sein beschreibendes Gedicht, der Frühling, in elegisch-sentimentalem Tone, ist unter seinen Werken das bekannteste. Ramlcr 3) Karl Wilh. Ramler (Professor an der Berliner Cadettenschule und später 1725-98 Thxaterdircctor), als O den dichter (nach Horaz, gefeilt und glatt, mitunter steif), Ueb ersetz er und seiner Kritiker (durch seine Kunsturtheile bei den Gedichten 3.Gg.ja-seiner Freunde) berühmt und verdient. 4) I. Georg Jacobi aus Düsseldorf. In seiner ersten Periode, als Canonicus in Halberstadt, trieb er (in seinen anakreonti- schen Liedern und Briefen an Gleim) die Freundschaftsliebelei und Zärtlichkeit mit Gleim und dessen Kreise auf die Spitze; später, als er sein Taschenbuch Iris herausgab, tändelte er nach Art der Minnesänger mit Frauenliebe und verfiel in seinem Gefühlsleben mitunter ins Weichliche und Süßliche, bis zuletzt der Ernst der Zeit ihn, der mittlerweile Professor in Freiburg, dann Regierungsrath gewor-

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 875

1847 - Leipzig : Engelmann
Romanliteratur. 875 betrachtung an die Stelle des tragischen Ernstes der Genialen setzten." Daraus gingen die humoristischen Romane hervor, die sich an die Engländer Sterne, Smollet, Fielding und Goldsmith (§. 528) oder an Don Quixotte und Gilblas (§. 597) anlehnten, und am liebsten Originalcharaktere und Sonderlinge schilderten, bei denen irgend eine Leidenschaft, Laune oder Schwäche mächtig vorwaltete. Zahl- reiche Ucbersetzungen der genannten und ähnlicher ausländischen Schriftsteller förder- ten und erleichterten diese mehr oder minder aus Nachahmung beruhende Gattung. Da aber in Deutschland das freie öffentliche Leben fehlte, das den britischen Roman- schreibern zu Statten kam, so drehen sich die deutschen humoristischen Werke haupt- sächlich um Leben und Meinungen, um Gelehrsamkeit und Wissenschaft und beson- ders um Religion und Theologie. So suchte Hermes aus Pommern in einer Hermes Reihe breiter Romane, unter denen Sophiens Reise von Memel nach ,821. Sachsen am bekanntesten ist, seine moralischen Grundsätze, seine Ansichten und Lehren über Ehe, Haus und weibliche Erziehung und namentlich seine Gedanken über den geistlichen Stand und dessen Hebung anzubringen. Ein Feind aller Sen- timentalität preist er die alte Zucht, Ehrbarkeit und Lebensweise, aber auch alle Spießbürgerlichkeit. Eben so benutzte Hippel seine mit nicht viel mehr Geschmack und mit noch größerer Selbstliebe verfaßten Romane: Die Lebensläufe in auf- steigender Linie und die Kreuz - und Qu erzeige des Ritters A—z., um seinen eigenen innern Lcbensgang, die Schicksale seiner Verwandten und Freunde, seine religiösen und wissenschaftlichen Ansichten und seine Todesbetrachtungen nieder- zulegen. Hippel selbst war ein unheimlicher, versteckter und von Ehrgeiz beherrsch- ter Mann. In den „Querzügen" erfahren wir des Verfassers Ansichten über ge- heime Gesellschaften, zu denen er große Neigung trug, und über Weltbürgerthum und Politik. In seinem Büchlein von der Ehe und über die bürgerliche Verbesse- rung der Weiber sprach er einer Gleichstellung der Frauen mit den Männern das Wort. Musäus (aus Jena, Gymnasiallehrer in Weimar) scherzt mit Wieland'scher Ironie in seinem deutschen Grandison über die herrschende Sentimentalität (ähnlich wie Müller aus Hamburg im Siegfried von Lindenberg) in sei- nen physiognomischen Reisen über Lavater, und suchte in den Volksmähr- chcn zum Naiven zurückzuführen, aber seine Ironie und gekünstelte Naivetät raub- ten dem letzteren vielgclesenen Buche die volksthümliche Einfachheit und Natürlich- keit. — Auch Lafontaine's empfindsame Romane hatten Abschüttelung von Vorurtheilen in Erziehung (Naturmensch) und Standesverschiedenheit (Quinct. Hey- meran von Flamming) zum Zweck. W ezel aus Sondcrshausen erregte durch seine Geschichte des Tobiasknaut, eines Sonderlings, große Erwartungen, die in seinen späteren Werken nicht erfüllt wurden. Unbefriedigte Eitelkeit führte ihn end- lich zum Wahnsinn. — Begabter und mit ächterer Menschenkenntniß ausgestattet Thüm- als die genannten, ist Mor. Aug. von Thümmel (bei Leipzig). Seine in freier™el Anlehnung an Sterne verfaßten Reisen in die mittäglichen Provinzen von Frankreich „suchen das Wesentliche der Krankhaftigkeit der Zeit im Mit- telpunkt zu fassen". Sie schildern in eleganter Sprache und spannender Darstel- lung das Seelenleben eines Menschen, der von Hypochondrie, von körperlichen und geistigen Leiden geplagt, nach Frankreich reist, dort sich der Liebe, dem Genuß und einem cpicureischen Leben hingibt und endlich weise und von allen Irrthümern ge- heilt nach Hause zurückkehrt. §.94. Jean Paul. Den ersten Rang unter den Verfassern humoristi- scher Romane nimmt Jean Paul Friedrich Richter aus Wunsiedel ein,

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 131

1847 - Leipzig : Engelmann
C. Das Römerreich. 131 das Volk dahin; der Fürst und seine Beamten regierten das Innere, die fernen Kriege wurden durch untergebene Feldherren in Augustus Namen ausgefcchten. Dadurch sah sich der unthätige Bürgcrstand aufgefordert, seine Muße dein Lesen und Schreiben zu widmen, und in den Werken des schaffenden Geistes Zerstreuung und Beschäftigung zu suchen. So ging man von der That zum Wort, vom Handeln zum Denken über. Feine Bildung (Urbanität) verbreitete sich über alle Stände, aber Erschlaffung und gesteigerter Sinnengenuß zerstörten die innere Kraft. §. 186. In der Poesie nehmen Virgilius (P19v.chr.), H oratius (-ff8v.chr.) und Ovidius(P17nach Chr.)den crstcnrang ein. Virgilius, von Augustus und seinen Freunden mit Auszeichnung behandelt, war ein Dichter voll Gemüth, Unschuld und Sittenreinheit. In seinem epischen Gedicht Aeneide (§. 44), wobei er den Homer zum Vorbild nahm, setzte er dein römischen Naticnalstolz ein Denkmal, und suchte die Kaiser- zeit durch Anknüpfung an das Hcroenalter mit dem republikanischen Rom zu versöhnen. Der Tod hinderte ihn, die letzte Hand an das Werk zu legen. Seinem Talente und seiner Gemüthlichkeit angemessener und daher gelungener sind seine Id y llen oder Hirtengedichte (Bu coli ca) und sein Lehrgedicht vom Ackerbau (Georgica). Geistreicher und talent- voller, aber weniger rein und einfach ist Horatius, ein gewandter Wclt- und Lebemann und ein Philosoph von Aristipps Grundsätzen (§. 81). Mäcenas, sein Gönner, schenkte ihm ein Gütchen im Sabinerlande, wo er seine meisten Oden (nach Alcäns und Sappho §. 59), Satiren und hu- moristische Briefe schrieb, die reich an Witz, Ironie, Welt- und Menschenkenntniß sind. Sein Grundsatz ist, das Leben zu genießen ehe es entschwindet. Auch eine Poetik, oder Lehrgedicht wie man beim Dichten verfahren müsse, wird ihm zugeschrieben. — Ovidius war vielleicht der talentvollste, aber auch leichtfertigste röinische Dichter. Er genoß des Um- gangs der gebildetsten Männer seiner Zeit, bis ihm ein unbekanntes Ver- gehen eine Verweisung nach dem rauhen, unwirthlichen Lande der nomadi- schen Scythen am schwarzen Meere zuzog, wo er in trauriger Einsamkeit sein Leben beschloß. Unter seinen durch Sprachgewandtheit und Anmuth ausgezeichneten Gedichten sind die heroischen Liebesbriefe (Hcroi- den), die Metamorphosen, worin er die religiösen Traditionen der Griechen und Römer in anmuthige Erzählungen kleidet und mit Verherr- lichung des Julischen Hauses schließt, und die Klag-Briefe (Tristia) aus seinem traurigen Exil am bekanntesten. Auch die, griechischen Vorbildern nacheifernden, Elegiendichter (8-59) Catullus, Tibullus und Propertius gehörten diesem Zeitalter an, während Phädrus, der die äsopischen Fabeln lateinisch bearbeitete, ein Mcnschenalter später lebte. §. 187. Größer waren die Römer in der Prosaliteratur, besonders in der Beredsamkeit (Cicero, Hortensius u. a.) rmd Geschicht- schreibung, wenngleich auch hier die Griechen als Muster dienten. Sallustius (-ff35) entwirft in dem Jugurthinischen und Cati- l in arischen Kriege ein treues aber schreckliches Bild von jener Zeit bodenloser Entartung itnb Entsittlichung; Titus Livius, Erzieher der Enkel des Augustus, schrieb in 142 Büchern (von denen jedoch nur 34 er- 9 *
   bis 10 von 223 weiter»  »»
223 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 223 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 28
1 223
2 130
3 234
4 335
5 559
6 82
7 113
8 51
9 51
10 4653
11 324
12 138
13 28
14 253
15 104
16 399
17 21
18 9
19 67
20 372
21 49
22 303
23 171
24 33
25 80
26 295
27 223
28 57
29 73
30 72
31 495
32 167
33 630
34 169
35 32
36 113
37 1978
38 76
39 326
40 76
41 60
42 145
43 113
44 27
45 2151
46 243
47 259
48 145
49 25

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 34
1 113
2 75
3 481
4 81
5 18
6 53
7 69
8 70
9 89
10 29
11 17
12 51
13 337
14 144
15 45
16 214
17 1032
18 38
19 29
20 110
21 45
22 55
23 34
24 24
25 2089
26 173
27 49
28 31
29 21
30 438
31 20
32 111
33 108
34 69
35 1174
36 208
37 117
38 42
39 185
40 143
41 125
42 110
43 343
44 48
45 1488
46 1032
47 43
48 11
49 11
50 17
51 4
52 446
53 388
54 26
55 94
56 88
57 41
58 152
59 36
60 22
61 37
62 31
63 38
64 97
65 112
66 1690
67 52
68 140
69 125
70 14
71 223
72 50
73 130
74 84
75 68
76 120
77 196
78 46
79 37
80 27
81 43
82 59
83 86
84 29
85 31
86 53
87 121
88 72
89 76
90 132
91 33
92 1371
93 10
94 309
95 121
96 69
97 39
98 502
99 41

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 1
3 2
4 1
5 5
6 0
7 1
8 7
9 0
10 1
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 3
17 0
18 1
19 5
20 0
21 0
22 3
23 1
24 1
25 0
26 3
27 2
28 0
29 32
30 3
31 5
32 0
33 44
34 0
35 0
36 0
37 0
38 2
39 5
40 3
41 3
42 0
43 4
44 0
45 3
46 1
47 1
48 1
49 7
50 4
51 2
52 6
53 0
54 0
55 5
56 2
57 0
58 10
59 17
60 0
61 3
62 3
63 1
64 12
65 7
66 0
67 0
68 2
69 10
70 0
71 1
72 6
73 0
74 32
75 3
76 0
77 0
78 0
79 5
80 3
81 27
82 17
83 0
84 1
85 2
86 0
87 0
88 2
89 0
90 0
91 34
92 13
93 0
94 2
95 0
96 1
97 5
98 2
99 1
100 15
101 0
102 0
103 5
104 0
105 1
106 8
107 3
108 1
109 2
110 4
111 8
112 4
113 2
114 1
115 1
116 2
117 0
118 3
119 1
120 0
121 0
122 2
123 2
124 0
125 0
126 3
127 15
128 0
129 0
130 1
131 5
132 3
133 0
134 0
135 0
136 45
137 0
138 0
139 0
140 2
141 0
142 0
143 1
144 0
145 2
146 1
147 11
148 0
149 5
150 1
151 6
152 3
153 0
154 8
155 0
156 2
157 4
158 1
159 0
160 0
161 6
162 0
163 3
164 1
165 26
166 95
167 2
168 2
169 0
170 2
171 3
172 92
173 83
174 0
175 46
176 1
177 22
178 0
179 2
180 0
181 6
182 6
183 40
184 3
185 0
186 0
187 2
188 1
189 1
190 2
191 5
192 2
193 0
194 2
195 0
196 6
197 3
198 0
199 14