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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 746

1850 - Weilburg : Lanz
746 Die einzelnen Länder Asien's. vor Allem der Pflege ihrer Pferde, Kameele, Schaafe und Ziegen gewidmet. Auch Karawanen und einzelne Reisende zu berauben, halten sie für einen rechtlichen Erwerbszweig. — Der Gewerbfleiß ist unbedeutend; größere Anstalten zur Förderung desselben sind nicht vorhanden. Die Stoffe zu Kleidungsstücken kommen theils aus Europa, theils aus Ostindien; Waffen liefert die Türkei und Persien. — Wichtig erscheint der Handel. Der Seehandel befindet sich haupt- sächlich in den Händen der Engländer; der Landhandel wird durch Karawanen betrieben. Zu den bcmcrkenswerthcstcn Artikeln der Ausfuhr gehören: Pferde, Kaffee, getrocknete Datteln und Indigo. Dschambo, Dschidda und Mokka am arabischen, Aden an dem gleichnamigen Meerbusen und Maskat am persischen Meere sind die Hauptplätze für den aus- wärtigen Verkehr. — Rur wenig Geld wird im Lande geprägt. §. 86?. Nie war Arabien ein Staat, nicht einmal zur Zeit der gewaltigen Kaliferi. Das Ganze zerfiel und zerfällt noch in mehrere Staaten, deren Verfassung sehr verschieden ist. Bei den Nomadenstämmen findet man noch heute die patriarchalische Negierungsform, wie die biblische Vorzeit sie schildert. Hier gibt's daher eine große Menge Ober- häupter (Scheikh's oder Emir's) der einzelnen Stämme. Mehemed Ali, der alte Pascha von Aegypten, hat einen großen Theil des Landes unter feine Herrschaft gebracht; Aden ist im Besitze der Engländer. Als allgemeines Gesetzbuch gilt der Koran; die Rechtspflege ist äußerst einfach; Alles wird mündlich rnrd auf der Stelle entschieden. §. 868. Die Eintheilnng des Landes in das steinige (peträische), glückliche und wüste Arabien kommt von dem Mathematiker und Geographen Kl. Ptolcmàns (§. 4. der Einl.) her, ist aber und war von jeher den Bewohnern des Landes gänzlich unbekannt. Diese unterscheiden von deit ältesten Zeiten an folgende fünf Provinzen: 4. Hedschas (Hediaz). Dieses ist der nordwestliche Theil des Landes, das sogenannte steinige Arabien, das sich yn Syriens südlicher Grenze längs des arabischen Meerbusens

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 871

1850 - Weilburg : Lanz
Ii.- Die Berberei. 871 Landhäusern und Gärten umgebene Ort doch einen regen Verkehr und treibt auch ansehnlichen Getreides, Oel- und Obstbau. — Kabes, eine befestigte Stadt im Südwesten der vorigen und an dem gleichnamigen Busen, hat einen kleinen Hafen und 25 — 30,000 Einwohner, die einen wichtigen Handel mit Datteln und Henna treiben. — In dem Busen von Kabes liegt die Insel Dscherbi (Jerbi), eben so fruchtbar, als trefflich angebaut. Die (150,000) Einwohner verfertigen Wollenzeuge und Leinwand und treiben einen bedeutenden Handel. 6. A l- g i e r. §. 1031. Algier, zwischen dem 16. und 27.° der Länge und vom 30. bis zum 37.° der Breite sich aus- dehnend, hat im Norden das mittelländische Meer, im Osten Tunis, im Süden Biledulgerid und im Westen Marokko zu- Grenzen. Der Fläch en g eh alt wird zu 4500 Qmeilen angegeben. — Das Land ist bergig; die Bergketten, eben nicht von bedeutender Höhe, sind eine östliche Fortsetzung des Atlas. Hügelreihen erheben sich längs der felsigen Küste, welche zugleich mit gefährlichen Klippen und Sandbänken versehen ist. ' Im Süden von Algier breitet sich eine große Ebene, die Metidscha, aus; höhere Gebirge, welche frucht- bare-Thalrr einschließen, bedecken die südlichen Gegenden. — Zahlreiche, aber unansehnliche und nicht schiffbare Flüsse strömen vom Atlas herab zum Meere; andere gehen wahr- scheinlich nach Süden zur Wüste. Der Schellif fließt im westlichen Theile des Landes; im südöstlichen nimmt der Melzig-Sce, ein Salzsumpf, den Dschiddi auf. Auch der See Titteri ist nur ein großer Sumpf. — Das gesunde Klima kommt hinsichtlich der Temperatur mit dem der süd- lichsten Länder Europa's überein; nur daun, wann der Samum weht, steigt die Hitze bis zu 33 und 34° 11. Die Natur- erzcugniffe sind im Allgemeinen die der übrigen Atlas-Länder; besonders werden Wolle, Leder, Wachs und Straußfedern,

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 884

1850 - Weilburg : Lanz
884 Die einzelnen Lander Afrika's. anch noch die tropischen Regen fallen, das Klima ziemlich milde, und die Nächte im December und Januar bringen Eis, selbst in der Wüste. - Fürchterliche Stürme brausen aus Nordwesten. Die Luft ist gesund; nur in den südöstlichen Sumpfgegenden herrschen zuweilen Fieber. — An bemerkens- werthen Naturerzeugnissen hat: A. das Thierreich 1) Pferde, Rindvieh und andere Hausthiere; die Beduinen der Wüste ziehen 2) viele Kameele. In den südlichen Gebirgswäldern und den Wüsten finden sich 3) wilde Thiere in großer Anzahl, als Elephanten, Nashörner, Flußpferde, Löwen, Giraffen, Leoparden, Hyänen, Gazellen, Affen u. a.; cs gibt 4) Steinböcke und 5) Str.auße, und in dem Strome wohnt 6) das Krokodil.- Auch 7) Schildkröten und 8) Termiten verdienen der Erwähnung. — 15. Das Pflanzenreich. Mancherlei 1) -Getreidearten, als Weizen, Reiß und Teff, woraus die Nubier ihr Brod backen, so wie auch 2) Baumwolle und 3) Taback gedeihen im Nilthale; 4) viele Küchengewächse werden gezogen; 5) Sennesblätter sind ein wichtiger Artikel des Handels; in des Landes nördlicher Hälfte erheben sich 6) Dattelpalmen; auch gibt's 7) Tamarinden, Akazien und andere Bäume. — 6. -Das Mineralreich. Man findet Gold, auch etwas 2) Silber und in einigen Gegenden 3) Steinsalz. §. 1047. Die Einwohner, deren-Zahl zu V/, Million angegeben wird, bestehen aus drei Volksstämmen, nämlich Nubiern, Arabern und Negern. Die Nubier, die auch unter dem Namen Kenous, Bar ab ras und Berbern in ihrer Landessprache bekannt sind, haben einen schön gebauten, muskulösen und starken Körper, eine - broncefarbige Haut, schöne Gesichtszüge, lebhafte Augen und lockiges Haar. Sie bebauen die fruchtbaren Strecken längs des Nils mit ziemlichem. Fleiße, bewässern das Land, führen aber, wie die Fellah's m Aegypten (§. 10 i 1), ein höchst armseliges Leben. Ihre Sprache klingt sehr angenehm, ist biegsam, hat aber, außer einigen Liedern, keine Erzeugnisse aufzuweisen. Dem Eharakter nach wird dies Volk als tret!, gutmüthig und gastfrei geschildert. —

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 899

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. S e 11 e g a Nl b i e lt. 899 Loo Ruthen bedeckt. Auch 3) Gummi-, Mastix-, Ebenholz-, Mahagoni-, Butter- und andere Bäume vereinigen sich zu ansehnlichen Waldungen. -4) Mais, Reiß, Bataten, Maniok, Ananas, Melonen, Pfeffer und eine Fülle 5) edler Früchte, als Feigen, Orangen, Citronen u. a. werden gefunden. An mancherlei 0) Farbe holz fehlt es nicht, und die herrlichsten Blumen schmücken den Boden. — C. Das Mineralreich. Eigentlicher Bergbau ist unbekannt; daher werden die Schatze dieses Reiches noch wenig benutzt. In einigen Gegenden finden sich I) reiche Goldsandlager; auch der Sand der Küste liefert Goldkörner, die in großer Menge gesammelt werden. Es gibt 2) Kupfer- und 3) Eisenerz; mehrere Gegenden haben 4) Marmor, und 5) Salz wird aus dem Meere gewonnen. §. 1068. Die Volksmenge wird zu 10 Mist. Individuen angegeben; sie sind Neger, theils echte, theils unechte. Zu diesen gehören die Fulah's oder Po ulen, in Sudan Fellatah's genannt, zu beiden Seiten des Senegals, welche seidenweiches, nicht gekraußtes, sondern in langen Locken herabfallendes Haar und eine in's Röthliche übergehende Hautfarbe haben. Sie werden als ein gutmüthiges, gastfreies, höfliches und rechtliches Volk geschildert. •— Echte Negervölker aber sind die Mandingo's, hauptsächlich im Süden des Gambia, freundlich und ziemlich gebildet und als kluge Han- delsleute bekannt, — die Joloffen (Dschaloffen,) zwischen dem Senegal und Gambia, die sich besonders durch Schwärze der Haut auszeichnen — und die Fel upen, am untern Gambia, von den feindlichsten Gesinnungen gegen Europäer beseelt. — Auch einige maurische Stämme finden sich in diesem Theile von Afrika, und drei europäische Nationen haben hier Niederlassungen. — Die meisten Neger sind Fetilch- Anbeter, die Fulah's und Mauren aber Muh am ed an er. Arabische Sprache und Schreibkunst haben sich weith.in verbreitet. Einige dieser Völker treiben Ackerbau und Viehzucht; andere leben von der Fischerei und der Jagd. — Die -Ponlcn und Mandingo's sind geschickte Töpfer, verfertigen hölzerne

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 904

1850 - Weilburg : Lanz
904 Die einzelnen Länder Afrika'». Portugiesen und selbst der Nord-Amerikaner. — Die Neger sind Heiden; sie beten Fetische an. Sie treiben Jagd, F'.schfang und Landbau, bereiten Salz, weben Zeuge, siechten Matten und Körbe und verfertigen einige Metallwaaren. Mit den europäischen Niederlasinngcn, besonder» mit den Engländern, wird ein ansehnlicher Verkehr unterhalten; mannig- faltige Gegenstände, als Elfenbein, Löwen-, Panther- und Lcopardenfelle, Affen, Papageien, Honig und Wachs, Gummi, Pfeffer, Palmöl und Zucker, Goldstaub und Salz werden ausgeführt. Auch Sklavenhandel wird noch im Geheimen getrieben. In manchen Gegenden werden die aus Ost-Indien eingeführten Muschelschaalen, Kauris genannt (§§. 913 und 919), als Münzen gebraucht. §. 1074. Das Land zerfallt in eine Menge größeren und kleinerer Negerstaaten, über welche Könige gewöhnlich mit unumschränkter Gewalt und nicht selten mit roher Grau- samkeit herrschen. Nach der oben gegebenen Eintheilung begreift Guinea unter andern folgende Länder und Staaten, zu denen noch die Besitzungen fremder Völker kommen: 1. Die Küste Sierra Leone hat ziemlich bedeutende Kaffeepflanznn- gen und baut viel Reiß und Kakao. — F ala b a, eine Stadt im Süden von Timbo, hat 6000 Einw. — Konsua, (Ku.öcea), eine Stadt im Süden der vorigen, zählt 15 — 20,000 Einwohner. — 2. Die Ma la guetta-'', Pfeffer- oder Körnerküste ist reich an guineischem Pfeffer, Reiß, Bataten und Palmöl; auch wird starke Viehzucht getrieben. Ein ungeheurer Wald scheidet die Küste vom B.nnenlande, das stark bevölkert sein soll. — Sanguin, eine Stadt im Südosten von Konsua, liegt an der Meercö- küste. — 3. Die Zahn- oder Elfenbeinküste ist noch sehr wenig bekannt. — Im Innern ist das Land der ma los gonles (bösen Leute), aber auch das Land der bonos gen tes (guten Leute). — Lahn, eine Stadt im Osten von Sanguin und am Meere, treibt Handel mit Gold und Elfenbein. — 4. Die Goldküste, der bekannteste Theil von Guinea, umfaßt das mächtige Reich Aschanti (Ashantee),

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 915

1850 - Weilburg : Lanz
Xl Die Lander der Ostküste. 915 Unter dem Namen „Mauren " — portug. Moros, Mohren — werden hier keineswegs Mauren der Atlas-Länder, sondern nur die Schwarzen verstanden, die sich zum Islam gewendet haben. Die Neger und Kafferu sind Heiden; die Araber und Mauren bekennen sich zu Muhamed's Lehre; in der Religion der hiesigen Portugiesen aber und der von ihnen bekehrten Eingebornen ist kaum eine Spur vou Christenthum zu finden. — Elfenbein und, Gold, Weihrauch und Gummi bilden wichtige Artikel des Verkehrs; früher ward auch ein bedeutender Sklavenhandel getrieben. — Die einzelnen Länder dieser Küste sind von Norden nach Süden: §. 1088. 1. Adel oder Ze'i'la erstreckt sich, dem Busen von Aden entlang, von der Straße Bab-el-Mandeb bis zum Vorgebirge Gardafui. Der Boden ist zwar sandig, doch fruchtbar an Nahrungsmitteln; Sklaven, Kameele, Pferde, Elfenbein, Weihrauch, Myrrhen, Gummi und Gold werden durch Araber und Indier ausgeführt. Die Bewohner sind Somaulis, dabei Muhamedaner und stehen unter Fürsten. Sie treiben Viehzucht, Schifffahrt und Handel. — Ze'i'la, ein Ort im Süden der Meerenge von Bab-el-Mandeb, besitzt einen guten, stark besuchten Hafen. — 2. Ajan, das vom Kap Orfui bis zum Flusse Quilimanci reicht, ist ein großten- theils wüstes und unfruchtbares Land, welches einige Araber- und rohe Gallastämme bewohuen. Jene sind Muhamedaner, diese Heiden; sie werden von arabischen Scheich's regiert. — Magadoro, die Hauptstadt eines Reiches im Süden von Ze'i'la und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, unterhält einen bedeutenden Verkehr. — 0 Zanguebar breitet sich vom Quilimanci bis zum Kap Delgado aus. Der Boden ist fruchtbar; sehr hohe Gebirge erheben sich im Innern; zahlreiche wilde Thiere bewohnen die undurchdring- lichen Wälder. Es bestehen hier viele kleine Staaten, die sonst von den Portugiesen abhängig waren. — Melinde, eine Stadt mit einem Hafen im Südwesten von Magadoro und unfern der Mündung des Quilimanci, war einst wohlgebaut und blühend und hatte 17 Kirchen, ist aber jetzt verfallen

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 874

1850 - Weilburg : Lanz
874 Die einzelnen Länder Afrika'ö. 36.° der Breite und grenzt im Norden cm die Meerenge von Gibraltar und das mittelländische Meer, im Osten an Algier, im Süden an Biledulgerid und die Sahara und im Westen an das atlantische Meer. Der Flächengehalt begreift 13,700 Qmeilen. — Marokko ist ein Gebirgsland, das Hauptgebirge der Atlas, der, am atlantischen Meere beginnend, sich in nordöstlicher Richtung nach Algier's. Grenze und dem mittelländischen Meere erstreckt. Er bildet viele Hochebenen; Schnee bedeckt mehrere Berge den größten Theil des Jahreö hindurch. Der Miltsin (104000 südöstlich und der Hentet nordöstlich von Marokko sind zu den höchsten Bergen zu zahlen. Die Vorgebirge Nun, Geer, Kantin und Sparte! am atlantischen und das Kap der drei Gabeln (de tres sorcas) am mittelländischen Meere. Der Boden ist sowohl in den Thälern, als an den Vorbergen des Atlas sehr fruchtbar und wohlangebaut; viele Hochebenen des Ge- birges dienen zu Weideplätzen. Viele Flüsse, dieser Bergkette 'entquellend, ergießen sich in das nördliche und westliche Meer; andere verlieren sich in der südlichen Wüste; keiner ist schiffbar. Mit dem mittelländischen Meere vereinigt sich in nordöstlicher Richtung der Maluia; in den atlantischen Ocean gehen der Sebu, der Morbea und Tcnsift; die Wüste nimmt die nur dem Namen nach bekannten Flüsse Draha, Tafilelt oder Zis und Ghir auf. Es gibt mehrere Seen. — Das Klima ist angenehm und gesund, der Sommer trocken; im Okt. beginnt die Regenzeit, begleitet von Stürmen und Gewittern. Frost und Schnee kommen nur in den höhern Gebirgsgegenden vor; selten steigt die Hitze über 28° R. Pferde, Rindvieh, Schaafe, Raubwild, Strauße und Fische, Getreide, Oel, Südfrüchte, Taback und Holz, Kupfer und Salz gehören zu den wichtigsten Naturerzeugnissen. Heuschrecken, Schwärme verursachen oft Hungersnoth; der Wachholder erreicht eine Höhe von 35 Fuß. $>. 1035. Die Volksmenge beträgt 8/2 Mill. Seelen. Sie umfaßt Berbern, zu denen hier die Aniazirghcn und Schelluh'ö gehören (§. 1020), Mauren, welche die Städte bewohnen, und arabische Nomadenstamme, die unter ihren

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 885

1850 - Weilburg : Lanz
Iv, Nubien. 885 Die Araber sind entweder ansässige Bauern (Fellah's), oder Nomaden (Beduinen). Dem blauen und weißen Fluße entlang wohnen Neger, die größtentheilö Fetisch-Anbeter sind. Die übrigen Bewohner bekennen sich znm Islam. §. 10-48. Von Wissenschaft und Kunst ist in diesem Lande sehr wenig zu finden; die hauptsächlichsten Beschäftigungen sind Ackerbau und Jagd; Handwerke werden nur höchst küm- merlich betrieben. Man verfertigt Lederwaaren, Baumwollen- zeuge, Rohr- und Strohgeflechte, verschiedene Waffen, Messer u. a. Der Verkehr ist nicht unbedeutend; Sklaven, Kamecle, Elfenbein, Straußfedern und Zibet, Getreide, Datteln, Indigo und Sennesblätter, Goldstaub und Goldstangen bilden die wichtigsten Gegenstände der Ausfuhr. — Nubien wird gegenwärtig von dem Vice-Könige von Aegypten be- herrscht und durch seine Statthalter schrecklich gedrückt und echt türkisch geplündert. §. 1040. Wir theilen das Land, wie oben §. 10 (3 Aegypten, in Nieder-, Mittel- und Ober-Nubien. — i. Nicder-Nubien ist des Landes nördlicher Theil; der Nil durchfließt hier ein weites, gut angebautes Thal. — Derr, ein befestigter Ort im Südwestcn von Assuan und am rechten Ufer des Nils, liegt zerstreut gleichsam in einem Palmwalde und zählt 3000 Einwohner. — Ebsambul, ein Dorf im Südwesten des vorigen und am linken Nilnfer, ist durch seine Denkmäler aus alter Zeit bemerkenswerth. Vor allen gehören zwei Tempel zu denselben. Sie sind in Felsen eingehauen; der Eine, eins der bewundernswürdigsten Werke des Alterthums, ist 150 Fuß lang; 8 Statuen von 18 Fuß Höhe, so wie buntfarbige Basreliefs schmücken das Innere; am Eingänge aber erheben sich 3 kolossale Bildsäulen bis zu einer Höhe von 65 Fuß. — Die Oase Selimeh breitet sich im Südwesten von Ebsambul aus und enthält große Steinsalzlager. §. 1050. 2. Mittel-Nubien, im Süden des vorigen, reicht bis zur Mündung des Takazze in den Nil. — Neu- Dongola (Maragha), ein Ort im Südosten von Selimeh

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 914

1850 - Weilburg : Lanz
914 Die einzelnen Länder Afrikas. und strömt theils in östlicher, theils in südöstlicher Richtung, biö er sich durch mehrere Mündungsarme mit dem obengenannten Meeresthcile vereinigt. 4) Der Sofala kommt vom Beth- Gebirge, fließt nach Osten und unterhalb der Stadt Sofala iists Meer. §. 1086. Während der trockenen Jahreszeit herrscht in den Küstengegenden eine unerträgliche Hitze, und die Luft ist ungesund. Ein milderes, angenehmes und gesundes Klima sindet sich im innern Hochlande. Die Regenzeit, die im Süden des Acquators in unsern Winter fällt, ist nach Verschiedenheit der Landstriche auch an Dauer verschieden und bringt häufige und heftige Gewitter. Der Mousson weht während unserer Wintermonate aus^Nordosten, im Sommer aus Südwesten. — Dürfen wir von den, der Küste nahe gelegenen Gegenden auf das entfernte Innere schließen, so dürfte dieses keineswegs aus einer dürren Sandwüste bestehen. Jene Landstriche aber bieten einen fruchtbaren Boden und eine herrliche, üppige Vegeta- tion; liebliche Ebenen wechseln mit dicht bewaldeten Höhen, und mannigfaltige und erhabene Natnrsccnen fesseln die Blicke. Die Produkte sind die gewöhnlichen dieses Erdthcileö. Ele- phanten und Kameele finden sich in Menge; auch Flußpferde und Nashörner sind vorhanden. N a n b t h i e r e (Löwen, Panther und Leoparden) und Affen bewohnen die Wälder, Krokodile die Flüsse, und unter dem mannigfaltigen Geflügel befinden sich Strauße und Papageien. — Man baut Getreide; die Baumwollenstaude wächst wild; aus dem Safte der Palmen wird Wein bereitet; Kokosnüsse und andere köstliche Früchte spenden diese Lander in Fülle, welche auch Weihrauch, Myrrhen u. a. liefern. — Die Gebirge sind reich an Gold und Silber und andern Metallen; Edelsteine und Ambra werden gefunden. §. 1087. Die Bevölkerung besteht dem größten Theile nach aus rohen Negern, die nur in wenigen Gegenden einige Kunstfertigkeit und Betriebsamkeit zeigen. In den südlichen Landestheilen wohnen Kaffern; Araber und Por- tugiesen, die hier mehrere Gebiete besitzen, sind eingewandert.

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 894

1850 - Weilburg : Lanz
894 Die einzelnen Lander Afrika's. Gastfreiheit und Dankbarkeit und einem durch Nichts zu störenden Frohsinn vereinigt sich in dem Gemälde ihres Charakters ein unglaublicher Leichtsinn, verbunden mit Trägheit, die ihnen für das höchste Glück des Daseins gilt. §. 1062. Während einige Negervölker noch in fast thierischer Wildheit, im rohesten Naturzustände leben, gibt es andere, die sich die Kunst des Lesens und Schreibens ange- eignet haben, Landbau und Viehzucht treiben und in manchen Handwerken nicht unerfahren sind. So verfertigen sie baumwollene und leinene Zeuge, bereiten Leder, schmieden Eisen u. s. w. Der Handelsverkehr ist lebhaft; selbst europäische Waaren sind auf den hiesigen Märkten nicht unbekannt. Karawanen gehen nach der Sahara, den Atlas- und Nilländern und unterhalten Verbindung mit mehrern Plätzen am atlantischen Meere. Sklaven, Elfenbein, Strauß- federn, Zibct, Indigo, Gummi, Gold u. a. gehören zu den bemerkeuswerthesten Artikeln der Ausfuhr. §. 1063. Sudan zerfällt in eine große Menge kleiner Staaten; die meisten sind uns nur dem Namen nach bekannt. Die Zahl der Städte ist ansehnlich; sie sind von beträchtlicher Größe, aber meist nach Negerweise. Lehmmauern oder auch Erdwälle und Gräben umschließen eine Maste von Lehmhütten, zwischen denen sich gar häufig Aecker und wüste Plätze aus- breiten. — 1. B a m barra, zu beiden Seiten des obern Dscholiba und an Senegambien grenzend, ist fruchtbar und wird hauptsächlich von Negern bewohnt, welche Landbau und Viehzucht, Handwerke und Handel treiben. — Sego, die Hauptstadt im Osten der Gambia-Mündung und an beiden Ufern des Dscholiba, ist ummauert und Sitz eines Königs und zählt 30,000 Einwohner, die einen bedeutenden Verkehr unterhalten. — D scherni eh, ebenfalls eine Hauptstadt und Residenz eines Königs im Osten der vorigen, liegt auf einer Insel des Dscholiba und hat 10,000 Einw., welche einen starken Handel treiben. — 2. Ti in buck tu (Tombuktn), ein fruchtbares Land im Nordosteu des vorigen und längs des Dschol'ba's oder Nigers, war früher ein mächtiger
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