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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 753

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Iran. 753 heiliges Buch führt den Namen Zend-Avefta oder das lebendige Wort. Auch Christen — 26,099 Familien armenischer Christen — Juden und Bekenner der braminischen Religion werden geduldet. — Der Perser ist wohlgebaut und von mittlerer Größe; sein Gesicht ist regelmäßig, die Nase gebogen, der Mund klein; die Augen sind schwarz und lebhaft; er hat schwarze Haare und einen glänzend schwarz gefärbten Bart. Pracht und Glanz zieht ihn ungemein an. Seiner Gemüthsanlage nach erscheint er lebhaft, gesprächig, höflich, leichtsinnig und fröhlich — der Franzose Asiens! Mit viel Verstand vereinigt er eine lebhafte, feurige Phantasie. Zu diesen liebenswürdigen Zügen tritt nun aber auch die Schattenseite, und hier zeigt derselbe Mensch sich listig und falsch, lügenhaft und habsüchtig, geschmeidig und kriechend gegen den Mächtigen und Hohen, rauh und hart gegen den Schwachen und Niedrigen. — Die Sitten der Parsen sind sanft; ihre Lebensweise ist streng und mäßig. — Eine eigen- thümliche Gewohnheit derselben ist es, die Körper der Ver- storbenen, statt selbe zu begraben, den Vögeln des Himmels preis zu geben. — Ueber Körperbau und Charakter der Turkomanen s. §. 856, der Araber §. 864 und der Kurden §. 850. §. 877. Die Perser gehören zu den gebildetesten Völkern Asiens; auch ihre Sprache ist sehr ausgebildet, und an Unterricht sän stalten fehlt es nicht bei ihnen. Mit den Moscheen sind Schulen verbunden, welche einige Aehnlichkeit mit unsern Gvmuasien haben; selbst Philosophie wird in denselben gelehrt. Besonders hochgeschätzt ist die Dichtkunst. Dieses Volk besitzt ans älterer Zeit eine reiche Literatur, vor Allem in den Gebieten der Mathematik, Geschichte, Erd- kunde und Poesie. Mehrere Hochschulen sind vorhanden. — Fast alle Künste stehen noch in ihrer Kindheit; nur in der Baukunst haben die Perser sich ausgezeichnet. §. 878. Vor ihren Nachbarn, den Osmanen, verdienen die Perser auch Lob wegen ihres Gewerbfleißes. Sie verfertigen gute Teppiche, Seiden- und Wollenwaaren und

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 754

1850 - Weilburg : Lanz
754 Die einzelnen Lander Asien's. sind sehr geschickt in der Färberei. Gold und Silber bearbeiten sie mit großer Geschicklichkeit; sie liefern viele Kupfer- und Stahl- waaren, auch Porzellan, feines Leder und Papier und bereiten alle Arten von Essenzen, unter andern das beste Rosenwasser und Rosenöl. — Der Handel ist nicht unbedeutend, durfte jedoch bei der günstigen Lage des Landes von weit größerer Erheblichkeit sein. Er ist größtentheils Landhandel und wird durch Karawanen betrieben. Eine große Menge von Natur-, auch mehrere Knnsterzeugnisse werden ausgeführt. Bender, Abassi und Abuschär am persischen Meerbusen, Räscht und Tauris im Norden und Jspahan in der Mitte des Landes sind die ansehnlichsten Handelsplätze. — Von Silber- münzen hat man Mamudis (t 1% 3b'r.), Abassis (22'/. 3tr.) und Hasaer (1 fl. 52 3tx), von Goldmünzen aber einfache und doppelte Daries (Dukaten.). §. 879. Die Regierungsform ist völliger Despotismus; nur alte Gebräuche und die Vorschriften des Koran vermögen die Willkür des Herrschers einigermaßen in Schranken zu halten. Dieser führt den Titel Schach oder Schah und gilt nicht allein als weltliches, sondern auch als geistliches Oberhaupt des Reiches. Die Thronfolge ist erblich in männlicher Linie. — Die jährlichen Einkünfte sollen gegen 30 Mill. Gulden betragen. — Die Heeresmacht besteht hauptsächlich aus Reiterei und zählt nach Einigen 180,000, nach Andern aber 254,000 Mann. Von dieser Truppenzahl sind etwa 15,000 Mann auf europäische Art eingeübt und mit Fenergewehren versehen. r §. 880. West-Persien wird in zwölf Provinzen ein- getheilt, die hinsichtlich ihrer Größe sehr verschieden sind. Es sind folgende: 1) Irak Adschemi, ein Theil des alten M ediens, liegt auf der Süd- und Südwestseite des kaspischcn Meeres. — Teheran, die jetzige Hauptstadt des Reiches und die Winter-Residenz des Schach's, breitet sich im Nord- osten von Bagdad in einer schönen, aber öden Ebene aus, in deren Nähe sich das hohe Elburz-Gebirge erhebt, ist eine der schönsten Städte Persiens und hat einen großen, aber leicht

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 755

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. I r a ii. 755 gebauter, köuigl. Pallast mit schönen Gartenanlagen und zahlreiche Moscheen. 2m Winter zahlt die Stadt 130,006, im Sommer aber der Hitze und ungesunden Luft wegen nur 89,060 Eimv., welche Teppiche und Eisenwaaren" ver- fertigen. — K asb in, eine Stadt im Nordwesten der vorigen und in der Nähe des ebengenannten Gebirges, hat 60,000 Einw., welche Teppiche, Seiden- und Baumwollenzeuge und vortreffliche Säbelklingen liefern. — Amadan (Hamadan), das alte Ekbatlna, einst Medicns Hauptstadt und die Winter - Residenz der persischen Könige, liegt im Südwesten der vorigen und ist reich an Alterthümern. Die (25,000) Einw. unterhalten Teppich-, Seiden- und Baumwollcu- Fabriken. — Kom (Kum), eine jetzt sehr verfallene Stadt im Süden von Teheran, zählte, statt der jetzigen 15,606 einst 106,600 Einw. Hier finden sich die Ruhestätten mehrerer muha- medanischeu Heiligen, die von vielen Wallfahrern besucht werde:,. — Kasch a n, eine mit Mauern und Thürmen umgebene Stadt im Südosten der vorigen, hat 30,060 Einw., welche Seideu- und Banmwollenzeuge und Eisenwaaren liefern. — 2 späh an (2ssahan), die vormalige Hauptstadt Persiens, im Süden der vorigen und in einer weiten, gut angebauten Ebene, zeigt gegenwärtig dem größten Theile nach einen Haufen von Ruinen, aus denen sich aber noch manche sehenswerthe Pracht- gebäude aus den Zeiten früherer Herrlichkeit, sowie 160 Moscheen erheben, von denen die königliche Moschee die pracht- vollste aller muhamedanischen Länder sein soll. Auch herrliche Alleen und schöne Gärten schmücken diese Stadt, in der sich die vornehmste Hochschule des Reiches befindet. Diese St. zählte in früherer Zeit 6 — 706,606 Einw., deren Zahl aber jetzt auf 260,690 herabgesunken ist. Mehrere Fabriken sind vorhanden; wichtig ist der Verkehr. _______ 2. Aderbidschan (Aserbeidschanj, ebenfalls ein Theil des alten Mediens, ist des Landes nordwestlicher Theil. _ Tauris (Tebris), eine schlecht gebaute, Stadt im Nord- westen von Kasbin und in einer Ebene, hat 250 Moscheen und 130,606 Einw. Noch im 17. Jahrhunderte zählte

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 756

1850 - Weilburg : Lanz
756 Die einzelnen Länder Asien's. sie yx Million. Die Fabriken liefern treffliche Seidenwaaren und Leder; ein sehr blühender Handel wird dnrch Karawanen getrieben. — Khoi, eine feste Stadt im Nordwesten der vorigen, deren (20,000) Einw. Baumwollenzeuge und Waffen verfertigen. — 3. Ghilan, auch einst ein Theil von Medien, ist ein sumpfiges Küstenland an der Südwestküste des kaspischen Sees, das Seide von vorzüglicher Güte erzeugt. — Räscht, eine Stadt im Norden von Kasbin und eine Meile vom kaspischen Meere, hat 60,000 Einw., bedeutende Seiden- Fabriken und wichtigen Verkehr. §. 88!. 4. Masen de ran, an der Südseite des kas- pischen Meeres gelegen, gehörte ehemals dem kleinern westlichen Theile nach zu Medien; der größere östliche umfaßt ein Stück des alten Hyrkanien. — Balfrnsch, eine ansehn- liche Handelsstadt im Nordosten von Teheran und unfern des kaspischen Meeres, liegt in einer öden, sumpfigen Gegend und zählt 100,000 Einw., meist Gewerb- und Kaufleute, die einen starken Verkehr mit Rußland unterhalten. — Astrabad, eine Stadt im Osten der vorigen und unweit einer Bucht des kaspischen Meeres in einer äußerst fruchtbaren Gegend, hat einige Manufakturen und 40,000 Einw. — 5. Tha- ba r i st a n, ehemals theils zu Medien, theils zu Parthien gehörend, breitet sich im Süden der vorigen Landschaft aus. — Demawend, eine kleine Stadt im Osten von Teheran in einem Gebirgsthale und am Fuße des gleichnamigen Berges (§. 873), hat 3000 Einw. — 6. Kurdistan, ein Theil des alten Assyriens, ist westliches Grenzland. — Ker- m an sch ah, eine Stadt im Südwestcn von Teheran und am Kerah, zählt 40,000 Einw., die verschiedene Kunsterzeugnisse, besonders gute Waffen liefern. §. 882. 7. Khusistan, das alte Susiana, erstreckt sich im Süden der vorigen Provinz bis zum persischen Meer- busen und wird von dem Karun durchflossen. — Schuster, eine Stadt im Südwesten von Kaschan und am Karun, hat 20,000 Einw., welche Seiden- und Baumwollenzeuge weben.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 758

1850 - Weilburg : Lanz
758 Die einzelnen Länder Asien's. einen sehr guten Hafen an der Meerenge,, von Ormus und war sonst durch Verkehr weit blühender, denn setzt. §. 883. 10. Kerman, das alte Karmanien, ist des Landes südöstlicher Theil, in welchem sich die große gleichnamige Wüste weithin ausdehnet. — K e r m a n (Sird- schan), eine Stadt im Osten von Schiras, hat Shaws-, Teppich- und Wassenfabriken und 30,000 Einw., die theils Armenier, theils Parsen und Hindus sind und einen bedeu- tenden Handel treiben. — li. Kv hi stau, der größte Theil des alten Parthien, fliegt im Norden der vorigen Land- schaft und besteht fast einzig aus der großen Salzwüste (§. 8730 — 12. Khorasan begreift Theile des alten Hyrkaniens, Ariana's und Parthiens und ist die nordöstlichste Provinz des Reiches. — Mesched, eine Stadt im Osten von Astrabad, zählt 32,000 Einw. Die Fabriken liefern Leder, Seiden- und Baumwollenwaarcn und Waffen; der Verkehr ist äußerst wichtig. Eine starke Citadelle erhebt sich. Ein herrliches Denkmal persischer Baukunst ist das Mausoleum des heiligen Imams Ali Reza; dieses ragt mitten in der Stadt empor und besteht aus einer prachtvollen Gruppe von Domen und Minarets. In einer Kapelle desselben ruhen die irdischen Ueberreste des genannten Ali Reza und des Kalifen Harun al Raschid (st. 808), zu denen viele Perser wallfahrten. In der Nähe trauern die Ruinen von Th ns, des Landes alter Hauptstadt, in welcher Ferdusi, Persiens berühmtester epischer Dichter, der um 1020 blü- hete, geboren wurde. Iv. Afghanistan. §. 88-1. Afghahnistan, auch Kabulistan genannt, begreift den größten Theil des vormaligen Ost-Persiens und breitet sich zwischen dem 78 und 94° der Länge und dem 28 und 37° der Breite aus. Turkestan (die Tatarei) bildet die nördliche, Tibet und Hindostan die östliche, Beludschistan die südliche und Iran die westliche Grenze. — Der Flächen- inhalt soll 16,000 Qmeil. umfassen.

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 817

1850 - Weilburg : Lanz
817 X. D i e Mongolei. in einen Zopf geflochten; das Gesicht ist rimb, unten spitzig und 'gleichsam eingedrückt, die Stirne flach; die Ohren sind groß und weit abstehend, • die Augen klein und schief liegend; aber der Blick ist lebhaft und durchdringend; die Backenknochen stehen'weit hervor; die Vase ist platt, der Mund groß, der Bart dünn, die Gesichtsfarbe gelb oder schwarzbräunlich mit rothen Warzen. Dem Character nach werden die Mongolen als gutherzig/ freundlich, dienstfertig und gastfrei geschildert; auch wird ihre Pietät sehr gepriesen. Nur die Begierde nach Gewinn verleitet sie zu Plünderung und Raub, und in den Kriegen, die sie der Beute wegen beginnen, zeigen sie neben viel Schlauheit und List auch nicht selten Treulosigkeit und Graüsamkeit. §. 961. Die Mongolen besitzen nur wenig von einer eigenen Literatur; ihre Bücher, größtentheils religiösen Inhalts, sind aus dem Tibetamfchen übersetzt. — Dieses Volk besteht dem größten Theile nach aus Nomaden, welche in Jurten oder Filzzelten leben; auch Jagd und Fischerei beschäftigt dieselben- Nur in den südwestlichen Gegenden (Tur- fan) findet ein erwähnenswerther Acker- und Garten-, auch Seidenbau Statt. Hier zeigt sich auch einige Industrie, deren Erzeugnisse Seiden- und Baumwollenzeugc, Leder, Gold-, Silber- und andere Metallwaaren sind, Der Handel wird durch Karawanen betrieben. Aarkand und Kaschgar gehören zu den wichtigsten'handelsplätzen des innern Asien's. — Das Land steht zum Theile unmittelbar unter dem chinesischen Kaiser; der größte Theil desselben aber erkennt nur dessen Landeshoheit an. Die einzelnen Stämme der Mongolen nämlich haben eigene erbliche Fürsten (Ehan's), deren Oberherr der Kaiser ist.. Es herrscht eine militärische Verfassung, und diese verpflichtet die.in Regimenter abgetheilten Bewohner während des' Friedens hauptsächlich zur Bewachung der Grenze gegen Rußland, wogegen sie völlige Abgabenfreiheit genießen. §. 962. Die Mongolei zerfällt, der gewöhnlichen Ein- theiluug zufolge,- in fünf große Landstrecken, nämlich 1) die Scharra-Mongolei im Nordbsten, 2) die Kalkas-Mo ri- golet im Norden, 3) die Songarei im Nordwester!, i) die

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 811

1850 - Weilburg : Lanz
Vllf.vd- f i st. . 8jtf 50,000 .Eittw., die einen nickst unwichtigen Verkehr unter- halten.- -— Hangtscheu, eine große und befestigte S'adt im Norden der vorigen und au einem Sec, - soll 1 Milk.' Einw. haben, die sich durch Industrie auszeichnen. 4 hohe Thürme, jeder von 9 Stockwc.rken, ragen über die Stadt empor, deren Umgebung, von Tempeln, Klöstern, Lnsthäusern und Garten übersäet,. von den Chinesen das irdische Paradies genannt wird. — Nanking, eine umfangreiche -Stadt im Nordwesten der vorigen und durch' einen Kanal mit dem - blauen. Flusse verbunden, war.früher kaiserliche Residenz, ist.aber jetzt zum Theile verfallen und zählt 800,000 bis 1 Mill. Einw. Der' sogenannte Porzcllanthurm, aüs - glasirten Backsteinen aufgeführt, ist 200 Fuß. hoch und wurde im Jahre 1411 vollendet; viele Lehranstalten blühen; die Fabriken liefern Seiden- und Baumwollenzeuge' (Nanking); ein ansehnlicher Verkehr findet Statt. — Sutschien, eine der größten und schönsten Städte des Reiches/ breitet sich, vvn vielen Kanälen durchschnitten, ain Kaiser-Kanal ans und hat 5 — 600,000 Einw., unter heuen sich sehr reiche Kaufleute befinden. Seiden-, Baumwollen- und lackirte Waaren sind die wichtigsten Erzeug- nisse des Gewcrbfleißes; ein bedeutender Handel wird-ge- trieben. — Tsin an, 'eine Stadt im Süden von.peking und an mehreren kleinen Seen, ist groß und stark bevölkert. — Lintsinschen, -eine große.stadt im Nordwesten der vorigen und am Kaiser-Kanal, hat einen Porzcllanthurm von 8 Stock- werken und Schifffahrt, und Handel. — 5)Man zählt sechs innere Provinzen. — Khaifung, eine Stadt im Süd- wester! von Tsinan und am gelben Flusse, hat eine Haupt- Synagoge der chinesischen Juden. — Mutschang, eine Stadt im Süden der vorigen und am blauen Flusse, der hier eine Stunde breit ist, zählt 400,000 Einwohner, welche Papier verfertigen und ansehnlichen Theebau treiben. Mittelpunkt des innern Handels von China. — Nantschang, eine Stadt im Südosten der vorigen und unweit der' Mündung' des Kaukiang in den Payang-See, hat 300,000 Einw./ welche einem starken Handel mit Porzellan, Seide und' 53*

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 973

1850 - Weilburg : Lanz
V. Die vereinigten Staaten. 973 wichtigen Einfluß ans die Bildung des Volkes üben zugleich die Zeitschriften ans, deren Zahl in den vereinigten Staaten gegenwärtig über 1600 steigt. §. 111-2. Die wichtigste Beschäftigung ist die Land- wirthschaft; mit jedem Jahre breitet sich weiter nach Westen hin aus der urbar gemachte Boden. Auch die Fischerei beschäftiget viele Menschen; besonders ergiebig ist der Kablian- und Wallfischfang. Der Bergbau gelangt zu immer größerer Bedeutung, so wie das Fabrikwesen zu größerer Blüthe. Schon jetzt zeichnen die Baumwollenspinnereien, die Wollenzeug- und Maschinen-Fabriken sich durch Umfang und Wichtigkeit aus. Die hiesigen Dampfmaschinen übertreffen selbst die englischen; Eisen-, Holz- und plattirte Waaren werden in Menge ver- fertigt, und gutes Leder bereitet. Sehr zahlreich sind Eisenhütten und Hammerwerke, und der Schiffbau hat eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreicht. Der wichtigste Fabrikort ist Philadelphia. — Sowohl die geographische Lage, als auch viele andere günstige Verhältnisse bewirken einen äußerst bedeutenden und ausgebreiteten Handel, der sich nicht allein nach allen Küstenländern Amerika's, sondern auch nach Europa, der Levante, Ost-Indien und China erstreckt. Von rohen Erzeugnissen werden vorzüglich Baumwolle, Getreide, Mehl, Reiß, Taback, Leinsamen, Holz, Potasche, Thran, Wachs u. a., von Fabrik-Erzeugnissen aber Maschinen, Waffen, Wollen- und Baumwollenstoffe, Leder, Schießpulver u. dgl- ausgeführt. Der Werth der Ausfuhr steigt schon jährlich nahe an -100 Mill. Gulden. Die ansehnlichsten Seestädte sind New-Aork, Philadelphia, Baltimore, Boston, Neu-Orleans, Charleston n. a. Der Verkehr im Innern wird durch die beträchtlichen Flüsse des Landes, durch zahlreiche Kanäle und eine große Menge von Kunststraßen und vortrefflichen Eisen- bahnen befördert. — Man rechnet nach Dollars und Cents; ein Dollar ist — 2 fl. 347/s Xr.; er wird in 100 Cents eingetheilt. §. 1113. Die vereinigten Staaten sind ans vormals britischen Kolonien entstanden. Vom Jahre 1773 — 1783

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1054

1850 - Weilburg : Lanz
1054 Die einzelnen Länder Amerika'». Santo in die gleichnamige Bai, besitzt einen Hafen und zählt 5000 Einw., welche Handel und Küstenschifffahrt treiben. §. 1223. Bahia oder San Salvador, die eng und schlecht gebaute Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, breitet sich im Norden von Victoria ans einer Landzunge am Eingänge der herrlichen Allerheiligen-Bai < Baliia <le todos os Santos) ans und zwar theils an der flachen Küste, theils auf einer Anhöhe und war bis zum I. i?? i die Hauptstadt Brasiliens. Mehrere öffentliche Gebäude und Kirchen, worunter eine Kathedrale, ziehen die Blicke auf sich durch Größe und Schönheit; man findet eine chirurgische Schule, ein theologisches Seminar und eine öffentliche Bibliothek; der Hafen, d. h. die obengenannte Bai, ist einer der größten und schönsten Amerika's, der alle Seeschiffe der Erde aufnehmen könnte. Die (124,000) Einw. unterhalten Glas-, Tabacks- und Baumwollenzeug- Fabriken, Zuckersiedereien und Numbrennereien und treiben Schiffbau und Wallfischfang und einen sehr wichtigen Han- del. — Sergipe del Rey oder Eidade de San Chri- sto vao, die Hauptstadt der Provinz gleiches Namens, im Nordosten der vorigen, hat einen Hafen und 10,000 Einw., welche Zucker, Taback und Leder liefern und einen nicht unan- sehnlichen Verkehr unterhalten. — Pernambnko (Fernam- b uk o), die Hauptstadt der Provinz desselben Namens, erhebt sich inr Nordosten der vorigen an der Meeresküste und besteht aus den drei Städten Recife, Boa Vista und S. Anto- nio, welche zusammen eine Bevölkerung von 60,000 Seelen haben. Es gibt einige ansehnliche Gebäude; man findet einen Hafen, treibt Schiffbau und Schifffahrt und einen bedeutenden Handel, besonders mit Baumwolle und Brasilienholz. Eine Stunde nördlich liegt Ol in da, eine gegenwärtig sehr hcrab- gekommene Stadt mit 7006 Einw., die ein theologisches Seminar, eine Domkirche und einen botani>chen Garten besitzt. — Parahyba (Paraibo), die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, im Norden der vorigen und unweit der Mündung des gleichnamigen Flllsses, der hier einen Strandsee bildet, hat einen Hafen, 6000 Einw. und einigen Verkehr. —Natal,

10. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 276

1836 - Leipzig : Schumann
276 Allgemeine Erdkunde. Güte der Metallwaaren steht England oben an; Sheffield und Birmingham versorgen, man möchte sagen, die halbe Welt, das erste besonders mit Scheeren und das zweite mit Nähnadeln, beide aber auch mit anderen Metallwaaren; Uhren liefern Liverpool und Lo ndo n, dieses letztere auch die besten optischen, mathemati- schen und physikalischen Instrumente. In England und Wales sind etwa 320,000 Menschen mit der Metallfabrikation beschäftigt; sie liefern jährlich. für etwa 18,000,000 Pfund Sterling. Auch Deutschland nimmt in der Metallfabrikation einen hohen Rang ein, besonders das preußische Rheinland, Böhmen, Mähren, Steyer- mark, Kärnthen, Krain, Thüringen; Frankreich liefert viel Stahlwaaren; dieses Land, Deutschland und die Schweiz (besonders das Joux-Thal) viel Glocken und Uhren; Bijouteriearbei- ten und Goldschmiedewaaren Frankreich, die Schweiz und Belgien. Die asiatische Türkei, und namentlich Damaskus, ist seit Jahrhunderten wegen der dort verfertigten vortrefflichen Säbel- klingen und anderer schneidender Instrumente berühmt; auch Persien und einige andere benachbarte Gegenden liefern dieselben sehr gut. Die Japaner übertreffen in Bearbeitung der Metalle die Hindustaner und Chinesen bei weitem, und sollen Klingen ver- fertigen, die den Damascenern nichts nachgeben. Plattirte Waaren, sodann Gold- und Silberarbeiten liefern vorzugsweise England und Frankreich; aber die von den Indianern (die zu dergleichen ein besonderes Geschick haben) in Mexico verfertigten geben ihnen nicht das Geringste nach. Auch Japan, China, Hindustan und Malaya liefern mit sehr unvoll- kommenen Werkzeugen vortreffliche Waaren. §. 1137. Viele wilde und barbarische Völker sind mit der Webekunst unbekannt, und hängen, in Ermangelung von Zeu- gen, Thierfelle um ihre Schultern. Die Mongolen und andere Barbaren bereiten aus Schafwolle oder Kameelhaaren eine Art von Filz, und auf vielen polynesischen Inseln flechten die Weiber Matten zur Bekleidung, aus Binsen oder Baumbast. Doch ver- stehen viele barbarische Völker in Afrika sowohl als in Asien dauer- hafte Zeuge zu weben. Am höchsten steht die Webekunst unter den civilisirten Völkern, bei denen Flachs, Hanf, Baumwolle, Wolle und Seide zu den verschiedenartigsten Zeugen verarbeitet werden. In den wärmeren Ländern wird mehr Seide und Baumwolle, in den kälteren Wolle und Leinwand getragen. 1138. Die Wollma nufaktur hat durch die Veredelung der Schafzucht in vielen Ländern, durch die verbesserte Bearbeitung der einzelnen Wollsorten und die Kammwoll- Maschinenspinnereien zu einem in frühern Zeiten unbekannten Grade von Vollkommenheit sich erhoben. Auf der höchsten Stufe steht sie in England, na- mentlich im westlichen Theile des Landes und in Porkshire (im Ganzen wird jährlich für 60,000,000 Thaler ausgeführt); eben so hoch steht sie in mehren Gegenden Deutschlands (preußische Rhein- provinz, die Lausitz, Sachsen), Frankreich und Belgien; sehr schwung-
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