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1. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 52

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 52 — 4400 Zimmer und Säle, eine berühmte Bibliothek und herrliche Kunstschätze. Der Lateran ist ein Palast und die eigentliche Pfarrkirche des Papstes. Die P e t e r s k i r ch e ist nicht nur die größte von den zahlreichen Kirchen Roms, — die Stadt hat deren mehr als das Jahr Tage und wird darum auch die „Stadt der Kirchen" genannt, — sondern überhaupt die größte und schönste christliche Kirche. Sie hat die Gestalt eines Kreuzes und ist über dem Grabe des Petrus erbaut, dessen Gebeine in einer Gruft ruhen. Diese Gruft ist mit kostbaren Edelsteinen geschmückt und Tag und Nacht (mit Ausnahme der Fastenzeit) durch 112 silberne Lampen erleuchtet. Neben der Kirche ist der Peters platz, aus welchem 400 hohe Säulen stehen; hier ließ Kaiser Nero die Christen mit wilden Tieren kämpfen. Das Residenz- schloß des Königs heißt Q n i r i n a l. — Unter der Stadt Rom befinden sich die Katakomben, d. s. unterirdische Steinbrüche mit langen, uuregel- mäßigen Gängen, die zu Grabstätten, zur Zeit der Christenverfolgungen den Christen auch als Zufluchtsorte dienten. — In der U m g e b u u g Roms sind zahlreiche Ruinen, zwischen denen schöne Landhäuser erbaut sind. C. lintcritalicu. ttcapcl (d. h. Neustadt) ist die volkreichste und belebte st e Stadt Italiens (über 1/2 Mill. Einw.) und zugleich eine der bedeutendsten Handels- n n d I n d u st r i e st ä d t e der Halbinsel. Die Lage der Stadt am gleichnamigen Golfe, in der Nähe des dampfenden Vesuvs und mitten in einer fruchtbaren und gut angebauten Ebene ist eine so herrliche, daß die Italiener sagen: „Sieh Neapel und stirb!" Der Golf von Neapel wird „ein Stück Himmel, das auf die Erde gefallen ist," genannt. Im Innern der Stadt findet man vielfach sehr enge Straßen und 6 bis 8 Stock hohe Häuser. Aber die Neapolitaner halten sich am Tage nicht viel in ihren engen, finstern Häusern auf. Der heitere Himmel lockt die Leute auf die Straße hinaus, wo fast alle Arbeiten verrichtet werden: hier näht ein Schneider, dort hämmert ein Messerschmied, vor diesem Hause schneidet ein Barbier Bart und Haare, vor jenem sitzt an seinem Tischchen der öffentliche Schreiber und fertigt auf Verlangen Briefe und Rechnungen an, da nur wenige Leute in Neapel schreiben und lesen lernen. In dem dichten Volksgewühl drängen sich zahlreiche Verkäufer hin und her und preisen mit lauter Stimme Früchte, Gebäck, Limonade u. s. w. an. Aber die zerlumpten, früher überall auf der Straße umherlungernden „Laz- zaroni" duldet die Polizei nicht mehr. Zu deu interessanten Punkten der Umgebung Neapels gehört der Vulkan Vesuv (1300 m) und an seinem Fuße die durch seinen Ausbruch begrabenen Städte H e r k u l a n u m und Pompeji, vou denen letzteres teilweise ausgegraben ist und einen Einblick in die Verhältnisse einer altrömischen Stadt gestattet. Jetzt erheben sich über dem verschütteten Herknlannm andere Orte voll frischen Lebens, und die in fruchtbare Erde verwandelte obere Decke ist in ein Gartenland von para- diesischer Fruchtbarkeit und Schönheit umgewandelt. Vor dem Golf von Neapel liegt die Insel E a p r i mit der wundervollen „blauen Grotte". — Tarent am Golf gleichen Namens ist eine reiche Handelsstadt, war aber früher bedeutender. In der Umgegend lebt eine große Anzahl T a r a n t e l s p i n n e n, deren Biß früher sehr gefürchtet wurde, der aber nicht schmerzhafter ist als der Stich einer Wespe. — Ufggio (spr. Reddscho) ist eine lebhafte H a n d e l s st a d t an der Straße von Messtna, welche Italien von Sizilien trennt.

2. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 56

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 56 — Minister und Feldherr Großvezier (spr. Großwesir). Die Bewohner des Reiches sind teils O s ni a n e n oder Türken (d. h. Räuber), teils Slaven, teils Jude n. Die Türken sind Mohammedaner und nennen alle in der Türkei lebenden Christen und Judeu Raja (spr. Radschah), d. h. Herde; diese waren früher fast ohne Rechte, sind aber in neuerer Zeit in Bezug auf Rechte und Pflichten den Türken gleichgestellt. „Die Türken sind ein schöner Menschenschlag, ernsthaft, gesetzt, mildthätig und ehrlich, aber auch träumerisch, abergläubisch und hochmütig. Lautes Lachen und Plaudern halten sie sür närrisch. Kommen sie in den Kaffeehäusern und öffentlichen Bädern zusammen, so setzen sie sich mit untergeschlagenen Beineu aus die niedrigen Polster an der Wand; einer erzählt ein Märchen und die andern schauen nun wie im Traume versunken vor sich hin oder schlürfen ihren schwarzen Kaffee und rauchen ihre lange Pfeife dazu oder fpieleu mit ihrem Barte, den sie wie alle Morgenländer sorgfältig salben und räuchern. Reist man in der Türkei, so muß man gehen oder reiten, denn die wenigsten Wege sind fahrbar und Eisenbahnen sind selten. Da es keine Wirtshäuser giebt, so haben wohl- lhätige Leute Karawansereien an die Landstraße gebaut, das sind leerstehende Gehöste, worin Menschen und Tiere unter Dach und Fach nächtigen können. Speisevorrat und was zum Kochen und Speisen gehört, führt jeder Reisende mit sich. Messer und Gabel benutzt kein Morgenländer bei Tische; man führt die Speisen, welche zerschnitten aufgetragen werden, mit den Fingern der rechten Hand zum Munde. Fraueu darf ein Mohammedaner haben, so viel er zu ernähren vermag; aber sie wohnen sür sich und dürfen sich vor fremden Männern nur dicht verschleiert sehen lassen. •— Fünfmal täglich ruft ein Mann von dem Minaret der Moschee zum Gebet, und jeder Muselmann (d. i. gläubige Mohammedaner), der diesen Ruf hört, fällt dauu auf sein Angesicht, wo er auck sei. Gegen Unglück, Pest, Feuer und Wassersnot thut der Türke nichts. „Wen Allah (so nennt er seinen Gott) verderben will, den findet er doch," meint er und läßt kommen, was kommen will." Konstantinopel (d. h. Konstantinsstadt, 900 T.), von den Türken Stambul genannt, ist die H a n p t st a d t der Türkei und gehört zu deu schöustgelegeueu Städten Europas. Es liegt an der Straße von K o n st a n t i n o p e l, wo Europa und Asien sich fast auf Strombreite nähern. Bon der Meeres- straße dringt eine schmale Bucht in das Land, welche den Hafen von Konstantinopel bildet und „das Goldene Hör n" heißt. Dieser Hasen ist einer der besten der Erde, da er deu größten Flotten sicheren Zugang und Schutz vor allen Winden gewährt; zur Zeit der Kriegsgefahr kann er auch leicht durch Ketten gesperrt werden. Durch die Lage an der Verbinduugs- stelle zweier größerer Binnenmeere und an der Grenze zweier Erdteile ist Konstantinopel als H a n o e l s st a d t von hervorragender Wichtigkeit. Das Innere der Stadt hat viele schmutzige, übelriechende, schmale Straßen mit schlechten Lehmhütten, zwischen denen wieder schöne Häuser steheu. Die einzigen Straßenreiniger sind die zu Tausenden umherlaufenden herrenlosen Hunde, welche den auf die Straße geworfeneu Unrat gierig verschlingen. Kein Türke thut den Tieren etwas zu leide. — Die Europäer wohueu in den besser gebauten Vorstädten Pera und Galata; au der Küste Kleiuasieus liegt S k ü t a r i. Ju letzterer Stadt begraben die Türken ihre Toten lieber, als aus europäischem Bodeu, weil sie des Glaubens sind, daß ihr Volk später einmal aus Europa verdräugt werden wird. — Aus dem Häusernleere

3. Geographie des Deutschen Reiches - S. 56

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 56 — führt. Diesen Männern sind auch auf freien Plätzen der Stadt Standbilder in Lebensgröße errichtet worden. „Am Goethehanse steht Goethes, an der Schillerstraße Schillers Wohnhaus. Eine Tafel an letzterem trägt die Ju- schrift: „Hier lebte und starb Schiller." Man sieht noch das enge, niedrige Stüblein, wo Schiller wohnte und so viele herrliche Dichtungen schuf. Auch sein Arbeitstisch steht noch da. Auf demselben liegen 2 Briefe von seiner Hand. Die Bettstelle, in welcher er starb, ist reich mit Kränzen geschmückt. Neben dem Bette steht auf einem Tischchen Schillers Dose und Tasse. In der „Fürstengruft" stehen die Särge Goethes und Schillers nahe bei dem Sarge ihres fürstlichen Freundes Karl August." — Jena (s. S. 31). — Ju Eisenach war Luther Chorknabe. In der Nähe steht auf einem Bergkegel die Wartburg, die alte Residenz der thüringischen Landgrafen und 1521 die Zufluchtsstätte Luthers; hier lebte er als „Junker Georg" und begann die Bibelübersetzung. Die Burg soll eiuer Sage nach von Ludwig dem Springer angelegt worden sein, welcher bei einem Jagdritt auf den Scheitel des Berges kam und ausrief: „Warte Berg, du sollst mir eine Burg werden!" Im Mittelalter lebten hier am Hofe eines thüringischen Landgrafen einige berühmte Minnesänger, und es soll im Saale der Wartburg (1207) ein berühmter „Sängerkrieg" stattgefunden haben. In der Nähe der Wartburg ist das freundliche Marienthal und die enge Felsenschlucht Annathal. — Der Marktflecken Ruhla, im Volksmunde „die Ruhl" genannt, liegt in einem Waldthale und verarbeitet Meerschaum; der Ort gehört halb zu Weimar, halb zu Gotha. 5. Das Großher;ogtnm Hessen (140 ^Meilen oder 7700 qkm [halb so groß als Sachsens und 1 Mill. Eiuw.) besteht aus 2 Hauptteileu, die bei Frankfurt durch einen schmalen Streifen preußischen Gebietes von einander getrennt sind. Der nördliche Teil, Oberhessen genannt, um- saßt den rauhen Vogelsberg und die schöne und fruchtbare Wetter au. Der südliche Teil wird durch deu Rhein wieder in 2 Teile geschieden und umfaßt deu uördlicheu Teil der Oberrheinischen Tiefebene, den Odenwald und die nördlichen Ausläufer des Haardtgebirges. Die Gebirge des Landes sind das Vogelsgebirge, Teile des Taunus, der Odenwald und Teile des Haardtgebirges, die Flüsse der Rhein, die Lahn, der Main und Neckar. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Ackerbau, Obst-und Weinbau und Viehzucht. Darmstadt (64 T.), an der Darm, ist Haupt- und Residenzstadt. Von hier aus geht an der Westseite des Odenwaldes bis nach Heidelberg die freundliche und obstreiche Bergstraße. — Gießen an der Lahn ist Universitär- stadt des Laudes, und Offenliach a. Main die bedeutendste Industriestadt. — Main; (77 T., s. S. 24). Im Mittelalter war die Stadt das Haupt des rheinischen Städtebundes und wurde wegen des blühenden Handels das „goldene Mainz" genannt. Im Dome ist der Minnesänger Heinrich von Meißen, Frauenlob genannt, begraben; ihn trugen die Fraueu von Mainz uuter großem Wehklagen zu Grabe. — Worms (s. S. 23). — Bingen (f. S. 24). ' 6. Das Grobherzogtum Laden (270 ^Meilen oder über 15000 qkm [so groß wie Sachsens und fast 2 Mill. Einw.) umfaßt deu größten Teil des Schwarzwaldes, die östliche Hälfte der Oberrheinischen Tiefebene bis zum Neckar, reicht im No. bis an den Main und dehnt sich im 80. zwischen

4. Geographie des Deutschen Reiches - S. 58

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 58 — 2. Das Herzogtum Anhalt (42 □ Meilen ober 2300 qkm und 300 T. Einw.) besteht aus 2 Teilen, von denen der östliche an der Elbe und zu beiden Seiten der Mulde und Saale, der westliche am Unterharz Kegt. Im Hauptgebiete wird Ackerbau (Zuckerrüben) und Viehzucht, im Harzgebiete Bergbau getrieben. — Velsan (42 £.) an der Mulde ist Haupt- und Residenzstadt (s. S. 31). — In Bernburg und Kothen residierten früher auch Herzöge von Anhalt. — 33 allen steht liegt im Unterharze. 3. Das Herzogtum Sachsen - Kolmrg-Gotha (36 □Meilen oder fast 2000 qkm und 217 T. Einw.) besteht aus 2 Hauptteilen, von denen der größere am Nordabhange, der kleinere am Südabhange des Thüringerwaldes liegt. — Gotha (32 T.), die Haupt- und Residenzstadt, ist die reichste und schönste Stadt Thüringens, wird deshalb die „Perle Thüringens" genannt. Sie ist durch ihre Wurst und die Feuer- und Lebensversichernngs- gesellschast bekannt. Nicht weit davon liegt der Jnselsberg, der schönste Aussichtspunkt des Thüringerwaldes. — In Waltershausen werden „ganze Wälder in Spielwaren und ganze Schweineherden in Würste umgewandelt." — Coburg, in schöner Lage, ist gewöhnlich Residenz des Herzogs. Über der Stadt ist die vormalige Feste Koburg, auf der sich Luther während des Reichstages in Augsburg (1530) aufhielt. 4. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen (45 ^Meil. oder 2500 qkm und 234 T. Einw.) liegt langgestreckt am Südabhange des Thüringerwaldes zu beiden Seiten der oberen Werra. — Meiningen (13 T.) an der Werra ist die Haupt- und Residenzstadt. — Hildtmrghansen an der Werra ist eine Fabrikstadt. — Bei Saalfeld an der Saale war 1806 ein Gefecht mit den Fran'zosen. — Sonnelierg ist der Mittelpunkt einer großartigen Spiel- und Holzwareuiudustrie. — Aus dem Dorfe M ö h r a stammten Luthers Eltern. 5. Das Herzogtum Sachsen-Ottenburg (24 □ Mßil. oder 1300 qkm und 180 T. Einw.) ist das kleinste deutsche Herzogtum. Es besteht aus 2 Teilen, von denen der östliche im Gebiet der Pleiße, der westliche im Saalegebiete liegt. Dieser ist sehr waldreich und heißt das Holzland; jener hat ausgezeichnete Felder und Wiesen und wird das Kornland genannt. Viele Bewohner haben besondere Kleiduug und Sitten. Das Land hat wenig Städte, aber ansehnliche Dörfer und einen sehr vermögenden Bauernstand. — ^ltentmrg (33 T.), an der Pleiße, ist Haupt- und Residenz- stadt. Aus einem Felsen liegt das weithin sichtbare herzogliche Schloß. Aus demselben raubte 1455 der Ritter Kunz von Kaufungen die Prinzen Ernst und Albert, welche später die Stammväter der sächsischen Fürstenhäuser wurden. 7. Die sieben Fürstentümer. 1. und 2. Die Fürstentümer Schwarzburg-Nndolstadt (17 □ Meilen oder 940 qkm und 88 T. Einw.) und Schwarzlinrg - Sondershansen (18 [j Meilen oder 860 qkm und 78 T. Einw.) gliedern sich in 2 Gebietsteile, an denen jedes Anteil hat. Die „Oberherrschaft" liegt am Nordfuße des Thüringer- und Frankenwaldes, die „Unterherrschaft" im Preußischen im Gebiete der Unstrut und Helme. Die Bevölkerung der Oberherrschaft treibt Waldwirtschaft, Viehzucht und etwas Bergbau, die der Unterherrschaft Landwirtschaft. — Uiibölftnöt im Saalthale ist Residenz von

5. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 399

1913 - Wittenberg : Herrosé
390 kunstlos, nur auf das Bedürfnis berechnet, war der Hausrat. Mann und Frau aßen von einem und demselben Teller. Ein oder zwei Becher reichten aus für die ganze Familie. Messer und Gabel dienten für mehrere Tischgenossen zugleich. Die Glasur irdener Gefäße kam erst jetzt auf. Kerzen hatte man noch nicht, sondern nach fröhlichem Schmause ließen sich die Gäste mit Fackeln oder Laternen nach Hause leuchten. Selbst in wohlhabendern Familien hatte der Sohn keine eigne Wirtschaft, sondern wohnte mit seiner jungen Frau in einem Hinterstübchen des elterlichen Hauses. Da- bei fehlte es aber in jenen düstern Räumen durchaus nicht an Heiterkeit und Frohsinn. Sang und Klang war überall, und in mancher deutschen Stadt gab es eine unglaubliche Menge von Spielleuten, die ihre Harfen. Fiedeln. Pfeifen und Zinken er- tönen ließen. C. Wernicke. 229. Gudruns Klage. 1. Nun geht in grauer Frühe der scharfe Märzenwind, und meiner Qual und Mühe ein neuer Tag beginnt. Ich wall' hinab zum Strande durch Reif und Dornen hin, zu waschen die Gewände der grimmen Königin. 2. Das Meer ist tief und herbe, doch tiefer ist die Pein, von Freund und Heimaterde allzeit geschieden sein. Doch herber ist's, zu dienen in fremder Mägde Schar, und hat mir einst geschienen die güldne Krön' im Haar. 3. Mir ward kein guter Morgen, seit ich dem Feind verfiel; mein' Speis' und Trank sind Sor- und Kummer mein Gespiel, sgen, doch berg' ich meine Tränen in stolzer Einsamkeit; am Strand den wilden Schwänen allein sing' ich mein Leid. 4. Kein Dräuen soll mirbeugen den hochgemuten Sinn; ausduldend will ich zeugen, von welchem Stamm ich bin. Und so sie hold gebaren, wie Spinnweb acht' ich's nur; ich will getreu bewahren mein Herz und meinen Schwur. 5. O Ortwin, trauter Bruder, o Herwig, Buhle wert, was rauscht nicht euer Ruder, was klingt nicht euer Schwert! Umsonst zur Meereswüste hin späh' ich jede Stund'; doch naht sich dieser Küste kein Wimpel, das mir kund. 6. Ich weiß es: nicht vergessen habt ihr der armen Maid; doch ist nur kurz gemessen dem steten Gram die Zeit. Wohl kommt ihr einst, zu sühnen; zu retten, ach, zu spät, wenn schon der Sand der Dünen um meinen Hügel weht. 7. Es dröhnt mit dumpfem Schlage die Brandung in mein Wort; der Sturm zerreißt die Klage und trägt beschwingt sie fort. O möcht' er brausend schweben und geben euch Bericht: „Wohl laß ich hier das Leben, die Treue laß ich nicht!" E. Geibel.

6. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 401

1913 - Wittenberg : Herrosé
=L — 401 — und vorliebnehmen. Zugleich unterließ man nicht, der Zu- sicherung noch einmal zu gedenken und dem spanischen General die gewissenhafte Beobachtung dieser ans Herz zu legen. Ein freundlicher Empfang und eine gut besetzte Tafel er- warten den Herzog auf dem Schlosse. Er mutz gestehen, datz die thüringischen Frauen eine sehr gute Küche führen und auf die Ehre des Gastrechts halten. Noch hat man sich kaum niedergesetzt, als ein Eilbote die Gräfin aus dem Saal ruft. Es wird ihr ge- meldet, datz in einigen Dörfern unterwegs die spanischen Soldaten Gewalt gebraucht und den Bauern das Vieh weggetrieben hätten. Katharina war eine Mutter ihres Volkes; was den ärmsten ihrer Untertanen widerfuhr, war ihr selbst zugestoßen. Aufs äußerste über diese Wortbrüchigkeit entrüstet, doch von ihrer Geistesgegen- wart nicht verlassen, befiehlt sie ihrer ganzen Dienerschaft, sich in aller Geschwindigkeit und Stille zu bewaffnen und die Schlotz- pforten wohl zu verriegeln; sie selbst begibt sich wieder nach dem Saale, wo die Fürsten noch bei Tische sitzen. Hier klagt sie ihnen in den beweglichsten Ausdrücken, was ihr eben hinterbracht worden, und wie schlecht man das gegebene Kaiserwort gehalten. Man erwidert ihr mit Lachen, datz dies nun einmal Kriegs- gebrauch fei. und datz bei einem Durchmarsch von Soldaten der- gleichen kleine Unfälle nicht zu verhüten wären. „Das wollen wir doch sehen!" antwortete sie aufgebracht. „Meinen armen Untertanen mutz das Ihrige wieder werden, oder bei Gott!" — indem sie drohend ihre Stimme anstrengte — ..Fürstenblut für Ochsenblut!" Mit dieser bündigen Erklärung verließ sie das Zimmer, das in wenig Augenblicken mit Bewaffneten erfüllt war. die sich, das Schwert in der Hand, doch mit vieler Ehrerbietigkeit, hinter die Stühle der Fürsten pflanzten und das Frühstück bedienten. Beim Eintritt dieser kampflustigen Schar veränderte Herzog Alba die Farbe; stumm und betreten sah man einander an. Abgeschnitten von der Armee, von einer iiberlegenen, handfesten Menge um- geben. was blieb ihm übrig, als sich in Geduld zu fassen und auf welche Bedingung es auch fei. die beleidigte Fürstin zu ver- söhnen. Heinrich von Vraunschweig faßte sich zuerst und brach in ein lautes Gelächter aus. Er ergriff den vernünftigen Ausweg, den ganzen Vorgang ins Lustige zu kehren, und hielt der Gräfin eine große Lobrede über ihre landesmütterliche Sorgfalt und den ent- schlossenen Mut, den sie bewiesen. Er bat sie. sich ruhig zu ver- halten. und nahm es auf sich, den Herzog von Alba zu allem, was billig fei. zu vermögen. Auch brachte er es bei dem letztern wirk- lich dahin, datz er auf der Stelle einen Befehl an die Armee aus- fertigte, das geraubte Vieh den Eigentümern ohne Verzug wieder auszuliefern. Sobald die Gräfin von Schwarzburg der Zurück- gabe gewiß war, bedankte sie sich aufs schönste bei ihren Gästen, die sehr höflich von ihr Abschied nahmen. Kutsche, Lesebuch. 26

7. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 435

1913 - Wittenberg : Herrosé
435 245. Kaiser Friedrich Iii. Letzte Fahrt. 6. Juni 1888. „Ich sähe wohl gern (er sprach es stumm) noch einmal die Plätze hier herum, am liebsten auf Alt Geltow zu. — und Ihr kommt mit, die Kinder und Du." Das Dorf. es lag im Sonnenschein, in die stille Kirche tritt er ein. die Wände weiß. die Fenster blank, zu beiden Seiten nur Bank an Bank, und auf der letzten — er blickt empor auf Orgel und auf Orgelchor und wendet sich und spricht: „Wie gern vernähm' ich noch einmal ,Lobe den Herrip; den Lehrer im Feld, ich mag ihn nicht stören, Bicky, latz Du das Lied mich hören." Und durch die Kirche, klein und kahl. als sprächen die Himmel, erbraust der Choral, und wie die Töne sein Herz bewegen, eine Lichtgestalt tritt ihm entgegen, eine Lichtgestalt, an den Händen beiden erkennt er die Male: „Dein Los war leiden. Du lerntest dulden und entsagen. drum sollst Du die Krone des Lebens tragen. Du siegtest, nichts soll dich fürder beschweren: Lobe den mächtigen König der Ehren ..." Die Hände gefaltet, den Kopf geneigt, so lauscht er der Stimme. Die Orgel schweigt. Theodor Fonlane. 246. Kaiserin Auguste Viktoria. Ruhig und still zieht das Leben der Landesherrin an unserm geistigen Auge vorüber. Aus goldenen Fäden ist es gewebt, aber den Einschlag bilden Liebe und Herzensgüte und werktätiges Schaffen abseits vom Lärm der Welt. Als die kleine Prinzessin am 22. Oktober 1858 auf dem Ritter- gut Dölzig bei Sommerfeld das Licht der Welt erblickte, da winkte ihr keine Krone; denn ihr Vater, der Herzog Friedrich Christian zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. hatte in den Wirren der Zeit die Regentschaft verloren. Bei ihrer Taufe aber ging bereits ein strahlender Schein an ihrem Lebenshimmel auf: zwei nachmalige Kaiserinnen. Augusta und Viktoria, waren ihre 28*

8. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 436

1913 - Wittenberg : Herrosé
436 Patinnen, von denen sie die Namen erhielt. Sechs Jahre lang lebte das blonde, blauäugige Mädchen in der ländlichen Stille, die liebevollste Gesellschafterin ihrer jüngern Schwester, der Prinzessin Karoline Mathilde. Die Prinzessinnen, die einander in herzlicher Liebe zugetan waren, siedelten nach Primkenau über. dem stattlichen Herrschafts- sitz ihres Vaters. Hier begann die Zeit der ernsten Arbeit, die mit Ausflügen in die Umgegend und heiterm Spiel abwechselt. „Liebe Plätze haben die Prinzessinnen daheim. Hinter dem Schlosse, am Anfange des Parkes liegt an zwei Teichen, auf denen Schwäne stolz einherziehen, der Spielplatz. Groß und klein, oft sind auch Gäste dabei, vereinigt sich hier zu fröhlichem Spiel, und helles Kinderlachen erschallt, wenn die Krocketkugel des Vaters ihr Ziel verfehlt. — Doch das Paradies der Kinder liegt tiefer im Parke. Aus dunklem Tannengrün lugt ein kleines Häuschen hervor, im Schweizerstil gebaut; sein Dach ist überwuchert von wildem Wein. Vor ihm befindet sich ein Gärtchen, in dem jedes Kind sein Beet hat. Hier graben, pflanzen, gießen und jäten die Prinzessinnen mit rastlosem Eifer, und stolze Freude empfin- den die kleinen Gärtnerinnen, wenn sie selbstgezogenes Gemüse zur herzoglichen Küche tragen können, das dann bei Tafel auch gebührend gewürdigt werden muß. — Und was birgt das Schweizerhäuschen im Innern? Alles, was ein Mädchenherz sich träumt. Ein niedlich ausgestattetes Zimmer ist Wohnstube für die Prinzessinnen und ihre Lieblinge, die Puppen; daneben liegt eine kleine Küche mit offenem, aus roten Ziegeln gemauertem Herde und einer vollständigen Kücheneinrichtung. Hier schalten und walten die Prinzessinnen als deutsche Hausmütterchen." Die Eltern bleiben nicht immer in Primkenau. Im Winter lebt die herzogliche Familie in Gotha. Auch auf Reisen ins Riesengebirge, nach Frankreich und Schweden werden die Prin- zessinnen mitgenommen. Den ernsten Abschluß ihres glücklichen Mädchenlebens bildet der Konfirmationstag. Es ist der 22. Mai des Jahres 1875, kein Feiertag, und doch sieht's im Städtchen so feierlich aus. Der Landmann ist nicht zur gewohnten Zeit aufs Feld gezogen, in den Werkstätten ruht die Arbeit, und schon früh sind die Kinder in ihren Sonntagsstaat gesteckt worden. Da läuten die Glocken vom Turm, und bald ist das festlich geschmückte Gotteshaus gefüllt. Auguste Viktoria und Karoline Mathilde treten in die Kirche ein. geleitet von ihren Eltern, von Ver- wandten und lieben Freunden des Hauses. „Unsre lieben Prin- zessinnen", sagt ein altes Mütterlein, und ihre Augen werden feucht. Hinter den für sie bestimmten Stühlen vor dem Altar bleiben sie stehen. Alter Sitte gemäß hält der ehrwürdige Geist- liche. Pastor Meißner, mit ihnen eine Prüfung ab. Erfüllt von dem heiligen Ernst dieser Stunde, legen die beiden Konfirman- dinnen vor der versammelten Gemeinde Zeugnis ab von ihrem Glauben und Hoffen. Mit der Verheißung; „Sei getreu bis in

9. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 438

1913 - Wittenberg : Herrosé
438 besitzt nicht den Ehrgeiz mancher Herrscherinnen, in die Geschicke der Völker einzugreifen. Desto mehr weiß ihre Familie von ihr zu erzählen, desto besser kennen sie die Kirchen, die Krankenhäuser, die Hospitäler und Waisenanstalten. Wie ein stiller Engel er- scheint sie in deren Räumen, um ihrem frommen und guten Herzen genugzutun. Richt rauschende Hymnen begleiten ihre Liebeswerke, aber die Dankesworte und Segenswünsche der Armen und Leidenden, denen sie Helferin und Trösterin ist. Nach A. Willenberg. 247. Deutsche Worte. Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an. das halte fest mit deinem ganzen Herzen, hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft; dort in der fremden Welt stehst du allein, ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt. Schiller. Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt. Fürst von Bismarck. Deutsch der Rhein und deutsch der Wein, deutsche Sprach' und deutsche Sitte von dem Throne bis zur Hütte. Alois Schreiber. Treue Liebe bis zum Grabe schwör' ich dir mit Herz und Hand, was ich bin und was ich habe. dank' ich dir, mein Vaterland! £ offmann von Fallersleben. 248. Die Auswanderer. 1. Ich kann den Blick nicht von euch wenden, ich muß euch anschaun immerdar; wie reicht ihr mit geschäft'gen Händen dem Schiffer eure Habe dar! 2. Ihr Männer, die ihr von dem Nacken die Körbe langt, mit Brot be- schwert, das ihr aus deutschem Korn ge- backen, geröstet habt auf deutschem Herd. 3. Und ihr im Schmuck der langen Zöpfe, ihr Schwarzwaldmädchen, braun und schlank, wie sorgsam stellt ihr Krüg' und Töpfe auf der Schaluppe grüne Bank! 4. Das sind dieselben Töpf' und Krüge, oft an der Heimat Born gefüllt! wenn am Missouri alles schwiege, sie malten euch der Heimat Bild:

10. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 441

1913 - Wittenberg : Herrosé
441 abstoßend wirkt. Es gibt fast ohne Ausnahme in den europäischen Häusern in China nur männliche Dienerschaft, und. obwohl die schlitzäugigen Gesellen mit einem wahren Feuereifer der neuen Hausherrin entgegenstürzen und ihre Dienste anbieten, so ist doch zunächst ein großes Hindernis für den Verkehr vorhanden: die Sprache. Sorgsam wird ja die Frau. die jahrelang im Ausland zubringen soll, sich vorher der englischen Sprache mächtig gemacht haben und ist vielleicht nicht wenig stolz auf ihre Kenntnisse: ist ihr doch gesagt worden, daß nur im Englischen ein Verkehr im gewöhnlichen Leben dort draußen möglich ist: aber der Wort- schwall mit dem der Boy, der chinesische Diener, die Herrin be- grüßt und ihre Aufträge einholen will, hat keine Ähnlichkeit mit Englisch. Einige schnell und gurgelnd hervorgestoßene kurze Sätze lassen wohl hier und da eine englische Silbe heraushören, aber einen Sinn findet man dann erst, nachdem das Ohr erst be- sonders darin geschult, nachdem das Gedächtnis sich eine Reihe ganz bestimmter Redewendungen eingeprägt hat. Es ist das so- genannte Pidgin-Englisch. eine Vermischung des Englischen mit portugiesischen Ausdrücken, merkwürdigen Anhängesilben und der chinesischen Logik entnommenen Worten. Schon für das Auspacken und Unterbringen aller der Sächel- chen und Kleinigkeiten, die aus der Heimat mitgebracht worden und die in so zarter Weise vielleicht das Band aus den Mädchen- jahren in die junge Ehe hinüberspinnen, die als letzte Geschenke und Andenken ferner Freundinnen eine Art Seelenverbindung mit der fernen Heimat in sinniger Weise erhalten, ergeben sich große Schwierigkeiten, denn dies alles muß von der jungen Frau gewöhnlich selbst besorgt werden, da all die Diener von dem Ge- brauch der Sachen nicht die geringste Ahnung haben, und wenn man sie schalten ließe, sich bald die drolligsten Verwechslungen und Szenen ergeben würden. Jetzt kommt die erste Mahlzeit heran: im Speisezimmer über- rascht die ungemein geschmackvolle Anordnung der Tafel, in der die Chinesen allerdings Meister sind. Vielleicht nimmt an der Tafel schon heute, wie das im ganzen Osten Asiens üblich ist, das ganze europäische Eeschäftspersonal teil. aber es sind wenigstens lauter gute deutsche Physiognomien, wenn auch hin und wieder in ihrer Sprache sich ein englischer Ausdruck oder eine aus dem Eng- lischen entnommene Redensart einschleicht und einen fremden Ein- druck hervorbringt. Hinter jedem Stuhl, hinter jedem Tischgast stellt sich ein eigner Diener auf. andre befördern die Speisen aus der Küche in den Saal. Eine Fülle von Gerichten erscheint hinter- einander: aber die deutsche Hausfrau, die noch ganz im Geist der Heimat lebt. der der Begriff der Hausmannskost noch zu deutlich vorschwebt, wird allen diesen Sachen kaum einen großen Geschmack abgewinnen, und gewiß wird sie zuerst den Entschluß fassen, ihre eigne Küche umzugestalten: dies ist aber nicht so leicht. Auch der Koch ist natürlich ein Chinese: auch hier muß die Schwierigkeit der
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