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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 8

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
8^ Plötzliches Auftauchen der Kosaken auf einem Gute Ostpreußens an der russischen Grenze. zu spenden in diesen Lagen der Bitternis. Und Trost kann er jetzt nur schöpfen aus dem Bewußtsein, daß sein ganzes Volk in aufopfernder Liebe und unerschütterlicher Treue an ihm hängt, von der Hauptstadt bis in den fernsten Winkel an den Grenzen. An euch zuerst tritt es heran, ihm das zu beweisen. Deshalb gilt es hier, auszuharren und auszuhalten, Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Beiden aber gehört das Leben. Doch mißversteht mich nicht, meine Kinder! Ich fordere euch nicht auf, mit Waffen in der Hand den Feind zu erwarten und den Kampf aufzunehmen. Nein, wenn es an uns kommt, daß wir sterben sollen, so werden wir den Tod des Märtyrers erleiden, nicht um des Glaubens willen, doch um des Vaterlandes willen. Ich will keine Waffe sehen in euern Händen, ich will keinen Schuß fallen hören aus euern friedlichen Häusern, ihr sollt euch nicht beflecken mit Blut — in friedlicher Ruhe soll man euch finden. Drum gehe morgen ein jeder seinem Tagewerke nach wie sonst und warte in Gottvertrauen und deutscher Besonnenheit ab, was geschehen wird. Mich werdet ihr in eurer Mitte sehen. Und nun, meine Kinder, rufe ich euch alle noch einmal an den Tisch des Herrn!" Als das Abendmahl erteilt war, verließ die Gemeinde das Gotteshaus. Die Glocken läuteten in die Stille des Vormittags hinein. Heller Sonnenschein, unterbrochen von den spärlichen Schatten einiger Bäumchen, lag auf dem Platze vor der Kirche. Entnommen aus: Walter Heichen, „Unter den Fahnen Hindenburgs." Aus dem Phönix-Derlag, Carl Siwinna-Kattowitz O. S. 6. Plötzliches Auftauchen der Kosaken auf einem Gute Ostpreußens an der russischen Grenze. Landtagsabgeordneter Hofer. Heute frühmorgens — es war zu Beginn des Weltkrieges — saß ich noch nichtsahnend zu Hause an meinem Schreibtisch, um eine Eingabe an den Landrat fertig zu machen, als vor dem Fenster plötzlich der Kopf eines Kosakenoffiziers erscheint. „Aus diesem Hause ist geschossen worden!" ruft er auf deutsch. Ich nötige ihn ins Wohnzimmer und gebe ihm die Versicherung, daß weder von mir noch von meinen Leuten ein Schuß abgegeben worden sei und daß wir von der Anwesenheit der Russen überhaupt nichts gewußt hätten. Er scheint sich dabei zu beruhigen, und ich frage ihn, ob ich ihm eine Flasche Wein vorsetzen dürfe. „Wir nehmen während des Feldzuges keinen Tropfen Alkohol, es ist streng verboten," antwortet er, „aber für ein Glas Tee wäre ich ihnen dankbar." Ich lasse ihm Tee und ein Frühstück vorsetzen, wir unterhalten uns ganz gemütlich miteinander. Als er aber fertig ist, erklärt er mir mit der gleichgültigsten Miene: „Nun muß ich meine Pflicht tun und den Hof anzünden lassen, denn es ist aus Ihrem Hause auf meine Truppen geschossen worden." Meine Beteuerungen helfen nichts, er gestattet mir nur, meine Leute und mich in Sicherheit zu bringen, und er verspricht — worum ich ihn nicht gebeten hatte — mein

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 64

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Generalfeldmarschall Hindenburg. Die Heimkehr der Flüchtlinge. 5. Von Masuren dann nach oben hast du rasch sie vorgeschoben schnurstracks in die zweite, dritte Schlacht. Erst zur Rechten, dann zur Linken schnittst du in den Bärenschinken, bis ganz Preußen frei gemacht. 6. Hindenburg, wir woll'n dir's danken, daß du mit den Löwenpranken niederschlugst den Iottelbär. Wo du weilst in deutschen Landen, soll es heißen: „Stillgestanden, präsentiert ihm das Gewehr!" Prof. Hedemann, Jena. 38. Die Heimkehr der Flüchtlinge. Ernst Wenzel, Godesberg a. Nh. Heim wollten sie und weiter nichts als heim . . . Ob auch das Haus, das ihnen Obdach bot, mit zarter Liebe freundlich sie umwob: Berlin blieb ihnen fremd und kalt. Nicht lockte sie das laute Straßentreiben, nicht Schloß und Zeughaus und die bunte Pracht, stumm und voll Kummer saßen sie am Tisch: Großvater, Kinder und die Bäuerin. Der Mann bet Tannenberg gefallen und Russengreu'l im stillen Heimatdorf: So fraß der Gram an ihren Herzen und bitt're Sorge. Nur manchmal funkelten die blauen Augen der blonden tapfern Frau aus Salzburgs Stamm, und ihrer Brust entstieg das Stoßgebet: Daß Gott ihn segne, unsern Hindenburg! Dann kam der Tag. In Hast gepackt die Siebensachen. Treuherzig unbeholfner Abschiedsdank . . . O fort, nur fort! Gen Osten stampft der Zug der Heimat zu. Verlassen liegt das Dorf. Kein Mensch, kein Vieh. Verkohlte Trümmer, leergebrannte Scheunen. Ihr Häuschen steht, im Innern arg durchwühlt. Da will die starke Frau zusammenbrechen; doch der Alte spricht:

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 78

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
78 Die tapferen Beamtinnen des Memeler Postamtes. 51. Die tapferen Beamtinnen des Memeler Postamtes. Ein herrliches Beispiel von unerschrockener Pflichterfüllung zeigten in den Tagen des Russeneinfalls auch die Damen des Memeler Postamtes, denen es oblag, den Nachtdienst in der verhängnisvollen Nacht vom 18. zum 19. März 1915 zu versehen. Als die Russen über den Wilhelmsplatz zogen, hielten die Damen des Postamtes es für das richtigste, zu bleiben und den Dienst weiter zu versehen, solange es irgend möglich war. Es muß ihnen hoch angerechnet werden, daß sie zu einer Zeit, in der die letzten deutschen Soldaten die schützende Nehrung erreicht hatten, zu einer Stunde, in der die Aufregung der Bürgerschaft ihren Höhepunkt erreicht hatte, in der die Russen sich bereits als Herren fühlten, treu und unerschrocken auf ihren Posten ausharrten, hiesige und auswärtige Verbindungen herstellten und ihre Ruhe voll bewahrten. Es war in der neunten Abendstunde, als auch der Oberbefehlshaber der gesamten Streitkräfte im Osten, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, aus seinem Hauptquartier das Memeler Postamt anrief. In dem Gespräch, das er mit einer der Damen, Fräulein E. R., führte, drückte er sein Erstaunen darüber aus, daß die Damen solange ausgehalten hätten. Feldmarschall v. Hindenburg ließ sich den Namen der Dame, mit der er gesprochen, sagen. Es war zweifellos die größte Freude, die Fräulein R. je beschieden sein konnte, als später Prinz Joachim bei seinem Besuche in Memel ihr im Aufträge des Marschalls eine prächtige silberne Uhr, am Arme zu tragen, mit Worten der Anerkennung überreichte. Auch die vier anderen Damen, die in jener Donnerstagnacht den Dienst versahen, können für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, ihre Pflicht bis zum Äußersten erfüllt zu haben. Nach „Mem. Dampfboot." 52. Königsberger Damen senden wollene Strümpfe an Hindenburg lind seine siegreichen Truppen. Dem Sieger von Tannenberg, Generaloberst von Hindenburg, wurde anfangs September 1914 ein ganzes Paket mit wollenen Strümpfen zugesandt. Diese hatten die Damen des Königsberger Fernsprech- und Telegraphenamtes in den Zwischenpausen für seinen Bedarf gestrickt. Dem Paket waren folgende Verse beigegeben: „Dies Paar für Herrn von Hindenburg, falls ihm mal selbst die Strümpfe durch. Er mag auf deutschen Liebessocken viel Tausend in die Sümpfe locken und kann beim großen Russenjagen den Strumpf durchs kalte Rußland tragen." Die Spende ist von dem großen Heerführer mit Dank angenommen worden. Bald traf von Hindenburg eine Feldpostkarte mit nachstehenden Worten ein: „Herzlichen Dank für die schönen Strümpfe, die mir gute Dienste leisten sollen."

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 81

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Unsere Jugend im Weltkrieg. 81 vor dem russischen Geschieße und den in seiner Nähe platzenden Granaten. Er konnte auch leicht auf dem Boden kriechen, so daß ihn die Kugeln nicht trafen. Doch eines Tages ereilte ihn das Schicksal aller Tapferen. Die Russen hatten ihn wohl bemerkt und richteten auf ihn ihr Gewehrfeuer. Von vier Kugeln getroffen, stürzte Gustav nieder. Der Verwundete wurde in das Krankenhaus nach Marggrabowa gebracht, und als dies im November geräumt werden mußte, in ein Lazarett nach Königsberg. Die Kugeln hatten ihm den rechten Arm zweimal gestreift, die linke Wade und den linken Fußknöchel durchbohrt. Schon ist er in der Genesung begriffen. — Was ein Häkchen werden will, krümmt sich beizeiten. Ostpreußische Kriegserlebnisse von Superintendent Braun.*) 3. Großer Sieg^ „Hurra — großer Sieg!" rief da einer zur Tür hinein. „Heini, Junge, komm schnell — 30 000 Russen gefangen. Komm schnell mit," rief sein Freund Adolf. Und dann sprangen sie auch schon die Treppe hinunter. Und da hörten sie schon das Läuten der Kirchenglocken. Das klang so laut und voll. Und sie sahen die Jungen mit den Extrablättern: Der Sieg über die Russen. Neueste Depeschen — nur fünf Pfennig. Und wer so ein Blatt hatte, der blieb stehen, mitten auf der Straße, und dachte nicht an die Elektrischen und die Autos: er las. Und die andern Leute guckten ihm über die Schulter und lasen alle mit. Das hat der Hindenburg aber wieder mal gut gemacht. Und als Heini und Adolf nun vor einem Kaffeehaus hergingen, da hörten sie, wie drinnen die Wacht am Rhein gespielt wurde und alle Leute dazu sangen. Und es dauerte nicht lange, da steckten die Leute eine Fahne heraus, eine schwarz-weiß-rote mit schwarz-gelben flatternden Bändern, hier und da, bis sie schließlich aus jedem Fenster wehten. Und die Straßen waren voller Leute, als wenn's ein Sonntagnachmittag wäre. Und alle machten auch ein Sonntagsgesicht. Und fast jeder trug eine deutsche Schleife am Rock. „Du, Adolf, ob wir morgen wohl Schule haben?" fragte Heini. Natürlich mußten sie in die Schule. Aber schon aus der Ferne sah Heini, wie oben aus dem Giebel des Schulhauses die Fahne flatterte. Da wußte er gleich: heute wird gefeiert. Und so war's denn auch. Fräulein erzählte ihnen von den Russen. Die wären in Ostpreußen einmarschiert, viele, viele Tausende. Und die Leute, die dort wohnten, wären so bange gewesen. Aber die Russen wären ganz artig gewesen und hätten sie nicht geschlagen, hätten auch alles Essen bezahlt. Doch als es dann hieß: die Preußen kommen! da waren sie frech geworden und hatten wohl gedacht: wir kommen doch nicht wieder hierher. Mit ihren großen Stiefeln hätten sie in der Küche alle Teller und Tassen entzwei getreten, hätten alle Fenster eingeschlagen, die Beine von den Möbeln abgebrochen, hätten viele Einwohner totgeschossen und ihre Häuser niedergebrannt oder zerschossen. *) Zum Besten des Kinderkrüppelheims. Druck und Verlag Krüppellehranstalt Angerburg i. Cftpr.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 149

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Kuren. ersten Storches sehr erfreut, wollte aber in ihrer großen Gutmütigkeit ihr Kammermädchen mit teilnehmen lassen an dieser frohen Überraschung. Sicher voraussetzend, daß dieses Naturkind in hellen Jubel ausbrechen werde, sagte sie auf lettisch zu ihr: „Eva," (es ist dies ein bei der kurländischen weiblichen Bevölkerung sehr häufiger Name) „Eva, sieh doch 'mal aus dem Fenster!" Welch Erstaunen indes ergreift die Gräfin, als ihre Eva, kaum daß sie aus dem Fenster gesehen, den Kopf abwendet und in Tränen ausbricht. „Aber, was hast du denn, Eva?" fragt die Gräfin. Nachdem das Kammermädchen lange vor Schluchzen kein Wort hervorzubringen vermochte, antwortet sie endlich: „Ach, gnädige Mutter, das hättet Ihr mir nicht zeigen sollen!" — „Und warum Denn nicht?" entgegnet, immer mehr in Staunen geratend, die Gräfin. „Ei, wißt Ihr denn nicht," antwortet das Kammermädchen unter einem reichen Tränenstrome, „daß, wenn man den ersten Storch fliegend erblickt, man noch ein ganzes Jahr keine Heimat findet." (Dieser Ausdruck bedeutet, wie mir erklärt wurde, nach lettischer Auffassungsweise: noch nicht verheiratet werden.) „Wenn man aber den ersten Storch auf dem Dache eines Hauses sieht, dann wird man auch bald als Frau in die Heimat einziehen." Natürlich sprach ich gegen die Gräfin den Wunsch aus, bald die heiratslustige Eva sehen zu dürfen, und nicht lange darauf nannten wir sie alle auf meinen muntern Vorschlag: das Storchmädchen. Die Kuren pflegten früher am Tage Allerseelen (2. November) in einem verschlossenen Zimmer einen Tisch hinzustellen, den sie mit Brot, Fleisch, Eiern, Honig, kurz, mit einer Menge Eßwarcn überluden, um die Geister der Voreltern m speisen. Sie taten solches in der Meinung, daß die selig Verstorbenen im Himmel alle ihre Lieblingsgerichte zu essen bekommen. Die Religion der kurischen Landbevölkerung ist die evangelische. Es kommen nur einzelne römisch-katholische Gemeinden vor. Die griechisch-katholische Relig'on zählt unter den kurischen Bauern fast kein einziges Mitglied. Dr? russischen Popen (Weltgeistlichen) haben durch ihr; falschen Verheißungen, daß die zur griechischen Religion Übertretenden vom Staate Ländereien bekommen und von der Rekrutenaushebung befreit sein sollten, in Kurland sehr wenig ausgerichtet, weil die Gutsherren ihre Bauern warnten und ihnen stets zuriefen: „Trauet nicht diesen Vorspiegelungen!" Ein Baron erzählte mir, daß ein kurischer Bauer von sehr Hellem Verstände nd schlagendem Witze durch ein einleuchtendes Beispiel seine Standes-genossen davon überzeugt habe, wie ihre lutherische Religion die bessere sei. Der Bar r sagte ungefähr folgendes: „Wenn einer von Euch ein Pferd aus den Markt in dir Stadt gebracht hätte, und ein Fremder machte sich an ihn heran, suchte ihn zu überreden,, daß sie ihre Ros'e gegenseitig austauschten und verspräche ihm eine bedeutende Summe dazu, was würdet Ihr da denken? Müßtet Ihr nicht unbedingt glauben, Euer Pferd sei viel besser als das seinige? So ist es auch mit der Religion der Popen. Sie versprechen Ländereien, Befreiung vom Militärdienst und alles mögliche (wie in Livland), wenn wir nur ihre Religion annehmen wollen. Ich denke, wir bleiben bei unserm

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 11

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ostpreußenart. Eine traurige Völkerwanderung. 11 7. Und manchmal hat der Hunger gequält, zuweilen hat die Brücke gefehlt. Einmal an einem Wegesknoten hat man ihr Geld für die Tiere geboten. 8. Sie hob die Hand, als wär'ö zum Schlag. Das war am zwölften Wandertag! Ist noch mancher Tropfen Schweiß geronnen, — am siebzehnten hat sie ein Eiland gewonnen. 9. Ein Gutshof bei Elbing, stattlich und reich! Aufrecht, dem biblischen Weibe gleich, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand, führt zuerst sie die Kühe zum Brunnenrand. 10. Doch über die Fläche der Hand ein Streifen lief blutrot und wund. Der Gutsherr neigte sich tief. Frieda Jung, „Aus Ostpreußens Leidenstagen".^ Verlag Ernst Buchheim. Eöthen. 10. Eine traurige Völkerwanderung. Als die Russen im August 1914 in Ostpreußen einfielen, flohen die wehrlosen und verängstigten Bewohner nach Westen. Diese Flucht glich einer gewaltigen Völkerwanderung. Wer sie nicht gesehen hat, kann sich kein Bild davon machen. Man stelle sich nur vor: fast eine halbe Million Menschen verließen Haus und Hof und befanden sich mit ihrer beweglichen Habe auf der Flucht. Wir erblickten meilenlange Züge von Wagen, auf denen Betten, Kleider, Möbelstücke, sogar Vogelbauer mit Kanarienvögeln und Käfige mit Hühnern aufgepackt waren. Nebenher gingen die Flüchtlinge. Alte und kranke Leute saßen auf den Wagen in Betten. In den Eisenbahnzügen saßen und standen die Flüchtlinge eingezwängt wie die Heringe im Faß. Die Landbevölkerung konnte einiges von ihrer Habe mit Fuhrwerken wegschaffen, aber den städtischen Einwohnern war auch solches nicht möglich. Tausende und Abertausende haben nur das nackte Leben gerettet. In den ersten Tagen des August saßen in einem Eisenbahnzuge, der von Königsberg nach Dirschau fuhr, einige Leute, die sich über den Ausbruch des Krieges und den Einbruch der Russen in Masuren unterhielten. Es waren ein Lehrer und seine Frau und ein noch jüngerer Landwirt nebst Frau. Ihr Dorf lag südlich von Bialla und war von russischer Artillerie beschossen worden. „Das ist alles, was wir von unserer Habe gerettet haben," sagte der Lehrer und deutete auf einen Rucksack im Gepäcknetz. „Wir habest unseren Schweinen möglichst viel Futter vorgeworfen und Pferde und Kühe in die Weidegärten gejagt, und dann sind wir auch, wie wir gingen und standen, geflüchtet," erzählte der Landwirt. Eine Lehrerfamilie ist von ihrem Wohnort sechs Meilen nach einem sicheren Bahnhof gegangen; ihre Habe führte sie auf einem Handwagen mit. Manchmal gelang es, Vieh und

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 16

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
16 Wie die Nüssen in Neidenburg hausten. Wohnung aus, die darüber liegt, und stecken das Haus den Bewohnern über dem Kopfe an. Es war unterdessen zehn Uhr geworden. Nun will ich sehen, ob mein Haus noch steht und ob ich mich hineinschleichen kann. Ich erreiche die ersten Häuser der Stadt. Kein Mensch ist zu sehen. Aber, Herrgott, wie sieht es hier aus! Kein Fenster ist ganz, keine Tür heil. Und vor den Häusern und drinnen ein unbeschreibliches Durcheinander. Ich komme in mein Haus. Sämtliche Türen stehen weit offen. Ich hatte sie nicht verschlossen, um den Herren das Einschlagen zu ersparen. Das war recht getan, denn jeden Widerstand beseitigen Axt und Kolben. Sämtliche Schränke, Schubladen, Behälter sind geöffnet. Alles, was drin war, ist herausgerissen und durchwühlt. Stühle, Kästen, Kleider, Wäsche, Wanduhren, Bilder, kurz alles, rvas sich in einer Wohnung befindet, liegt kunterbunt durcheinander. Man kann keinen Schritt frei schreiten. Zigarrenkisten liegen leer am Boden. Die Lebensmittel sind weg. Die Schmucksachen meiner Frau, silberne Bestecke und Löffel sind verschwunden. Zwei Brecheisen finde ich an verschiedenen Stellen. Es scheint fast, als gehörten die zur Ausrüstung der russischen Soldaten. In erster Linie haben sie es natürlich aufs Geld abgesehen. Auch hier zeigt sich ihre Stärke und ihre Übung. Die gut versteckten Sparkassen der Kinder haben sie richtig gefunden. Von meiner Standuhr, von meinem Wecker haben sie die hinteren Verdeckplatten abgeschraubt, von den stehenden Bilder-rahmen die Pappe gelöst: Es könnte ja Papiergeld darin versteckt sein. Doch, was soll ich klagen. Sie sind glimpflich mit mir umgegangen. Sie haben mir keine Betten und Sofas aufgeschlitzt, keine Türfüllungen und Spiegel eingeschlagen, kein Geschirr und keine Fenster zertrümmert, auch das Haus nicht angezündet. Nachher habe ich in den anderen Straßen und Häusern gesehen, daß das alles zu ihrem Handwerk gehört. Die Kosakenwachen stehen träumerisch auf den Straßen. Sie sind aufgezogen, um die Stadt vor der Plünderung der eigenen Kameraden zu schützen, aber erst, als die Plünderung bereits vollendet war. Nach Th. Boenner. 2. Bild. Gleich beim Einzuge der Russen in Neidenburg schnitten die Soldaten die jungen Lindenbäumchen an den Straßen mit ihrem Seitengewehr überall mitten durch. Sie brachen die verschlossenen Haus- und Stubentüren gewaltsam auf, ebenso die in den Wohnungen vorhandenen Schränke und Behälter und zertrümmerten Hausgerät, Spiegel und andere Möbel. Kleider, Wäsche und Betten, Gardinen und Vorhänge wurden, soweit sie von den Soldaten nicht mitgenommen werden konnten oder an die plündernden Polen nicht abgegeben worden waren, zerrissen und mit Kot beschmutzt. Ich beobachtete, daß etwa 15 polnische Frauen und Männer und 10 russische Soldaten große Bündel mit Betten, Wäsche und dgl. mehr aus dem Wohn-hause des Schloßgutes Neidenburg trugen. Sie luden alles auf die bereit-

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 51

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus der Zeit des zweiten Nusseneinfalls in Ostpreußen. 51 Schweinebraten, Zigarren, Wein, Kuchen, Brot, Butter, alles in großer Fülle. Die russischen Gefangenen haben es bei uns wie im Himmel." Der Russe horchte auf, und seine Augen leuchteten vor seliger Hoffnung: „Bruder, ich möchte schon, für mein Leben gern — aber —" Er hielt an und flüsterte geheimnisvoll: „Die verfluchten Kosaken! — Die passen auf! diese Teufel!" Dann reichten wir uns die Hand. Und nun ging es ans Schleichen und Ducken. Solange die Nacht währte, kamen wir vorwärts. Der Morgen brach an. Schon waren wir in der Nähe von Buddern. Da auf einmal taucht vor uns eine Schwadron Kosaken auf. Ach, wir konnten ihnen nicht entfliehen. Und bald kamen sie heran und forschten. Der Russe sagte ihnen Bescheid. Er habe mich als Gefangenen zum General nach Groß P. zu bringen und den Weg verfehlt. Sie ließen uns nun gehen, aber nicht vorwärts gegen die deutschen Linien, sondern rückwärts. Unser Plan war vereitelt. Wir kamen zum Hauptquartier nach Groß P. Hier fanden wir noch viele andere deutsche Landbewohner als Gefangene: Greise, Männer, Frauen und Kinder. Unter ihnen sah ich auch den alten Glöckner aus Kutten, Kadzun. Der General betrachtete mich und sagte: „Pascholl, wieder nach Hause!" Ich bat um eine Bescheinigung, damit mich die russischen Posten durchlassen möchten. Er sagte: „Ich habe keine Zeit. Mein Pferd ist gesattelt, ich muß fortreiten." Es war so, wie ich befürchtete. Die Russen ließen mich nicht nach Hause zurückkehren, sondern führten mich mit den anderen Gefangenen zu Fuß über Kutten, Lissen, Rotebude und Eichen nach Marggrabowa und dann über die Grenze nach Suwalki. In Suwalki blieben wir zwei Tage. Dort schickte uns der Kommandant zurück nach Marggrabowa. Hier waren etwa 3000 Leidensgefährten zusammengetrieben. In den großen Schulhäusern waren wir eingesperrt, 65 bis 100 in einem Zimmer. Bänke und Tische hatten die Russen schon vorher verbrannt. Ein Strohlager gab es auch nicht. Wir mußten auf dem harten Boden schlafen. Wir gewöhnten uns auch daran, obgleich die Glieder sehr schmerzten. Zuletzt wurden wir gesichtet. Alle Personen zwischen 15 und 50 Jahren wurden ins Innere Rußlands abgeführt. Uns Altere ließ man nach Hause gehen. Jeder bekam einen Erlaubnisschein, heimzukehren. Aber der nützte uns doch nichts. Auf unserer Rückkehr wurden wir in Eichen von den Kosaken aufgehalten und nach dem Dorfe Czukten im Kreise Oletzko zurückgebracht. Hier lebten wir von dürftiger Nahrung bis zu unserer Befreiung durch den großen Sieg Hindenburgs. Als ich dann heimkehrte, fand ich mein Haus und Hof wüst und leer, das Dach zertrümmert, Fenster und Türen herausgerissen und verbrannt. Stühle, Tische und Betten sind fort. Es regnet und schneit in die Wohnung hinein. Da stand ich nun in meinem eigenen Heim als Bettler — ich, der reiche Hundsdörfer, ein elender Bettler! Da nahm ich meine einzige Habe, den

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 86

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
86 Liebesarbeit des Noten Kreuzes auf dem Produktenbahnhof in Königsberg. 20. August 1914 eröffnet wurde, dient den Hilfs-, Lazarett- und Krankenzügen, die hier einlaufen, Schwerkranke ausladen und dann weiterfahren. In der geräumigen Küche stehen vier große Kessel bereit, deren jeder 640 Liter faßt. Die Hälfte eines daneben stehenden Schuppens ist zu einem Proviantraum hergerichtet. Sämtliche Kochgeschirre, Schälchen, Löffel, Eimer, Kannen usw. tragen das anheimelnde Zeichen des Roten Kreuzes. Telephon ist vorhanden, elektrisches Licht überall eingeführt. Ein vollständig eingerichteter Verbandraum fehlt ebensowenig wie eine reich gefüllte Speisekammer und ein Speiseraum für Offiziere und Mannschaften. Auch warme Getränke werden dort verabfolgt. Zwanzig offene kleine Aelte sind den Bahnsteig entlang — etwa 500 Meter — aufgestellt, die besonders im Sommer und Herbst als Speiseraum viel benutzt werden. Durch Beihilfe des Vaterländischen Frauenvereins und des Provinzialvereins vom Roten Kreuz ist es ermöglicht worden, den Verwundeten stets eine kräftige Gemüse-, Erbsen- oder Reissuppe mit Fleisch, sowie Kaffee mit belegtem Brot zu verabreichen. Siebzig Damen teilen sich opferwillig in die fünf Arbeitsschichten, die unter Oberleitung von Frau Professor Samter eingerichtet sind. Vorbereitung und Verlauf einer solchen Bespeisung schildert uns die Leiterin wie folgt: Nehmen wir an, um zwölf Uhr mittags trifft die Meldung ein, daß um fünf Uhr nachmittags ein Zug mit 400 Verwundeten anlangen wird. Nun erhält der Kutscher des städtischen Fuhramts telephonisch die Nachricht, sofort 130 Pfund Rindfleisch und für 30 Mark Brot herauszubringen; alles übrige ist vorhanden. Zwei Aushilfsfrauen, sowie vier bis sechs Mitglieder von „Jungdeutschland" werden zur genannten Stunde bestellt. In einem Kessel wird Wasser gekocht, um das bald ankommende Rindfleisch aufzunehmen, in einen: zweiten Kessel Reis aufgesetzt. Das gar gekochte Fleisch wird in kleine Würfel zerschnitten. Andere Damen haben das Brot zur Suppe vorbereitet und in etwa 14 Körbe verteilt, wieder andere haben Körbchen mit Liebesgaben zurechtgemacht. Schälchen und Löffel sind inzwischen in Massen in den Mannschaftsraum und die Baracke hineingetragen, desgleichen Becher zum vielbegehrten Kaffee. Wenn nun der Aug einläuft, eilen die Damen, Sanitäter und „Jungdeutschland" mit den Brotkörben und Suppeneimern in die Baracke und Mannschaftshalle, und die Verteilung beginnt. Einige Damen eilen in den Zug und nehmen sich der dort liegenden Schwerverwundeten an, die, etwa weil sie Beinschüsse erhielten, den Waggon nicht verlassen können. Auch im Verbandraum herrscht rege Tätigkeit; unter Aufsicht des leitenden Arztes, Stabarzt Dr. Pollnow, werden von den Helferinnen Verbände angelegt oder erneuert, Arzeneimittel verabreicht, warme Unterwäsche, Taschentücher, Handtücher und kleine Kissen verteilt, dank der Freigebigkeit zahlreicher Vereine und Einzelpersonen. Liebesgaben werden verschenkt, Pakete zur Beförderung angenommen, Feldpostkarten eingesammelt usw. Stimmungsvolle Weihnachtsfeiern, bei denen große Pakete, Dauerwürste und dergleichen zur Verteilung gelangten, fanden mehrfach statt, zur Freude

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 88

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
88 Die Tilsiter Nuyentage. 58. Die Tilsiter Russentage. 1. Brief einer O.stpreußin. Trotz der Russennot sind wir in Tilsit geblieben. Ich freue mich darüber; denn ich möchte keine von all den Erinnerungen missen. Die Tage vom 19. bis 22. August 1914 waren wohl die schwersten für uns und die ganze Stadt. Es war das nach dem Rückzüge der Deutschen bei Kraupischken im Kreise Ragnit. Schon am 19. August kamen ungezählte Scharen von Flüchtlingen aus der Umgegend, um in der Stadt Tilsit Schutz zu suchen. Am Abend wurde bereits Ragnit geräumt. Die schlimmsten Gerüchte gingen um. Während der ganzen Nacht war alles auf den Straßen. Als dann noch die Banken und die Post in Sicherheit gebracht wurden, war das für viele schon das Zeichen zum Verlassen der Stadt. Am Donnerstag, den 20. August, lauteten die Nachrichten etwas günstiger, und es war bis Freitag mittag ruhiger. Plötzlich hieß es, das hier stehende Militär und sämtliche Vorposten werden weiter geschafft, Tilsit bleibt mithin schutzlos. Wie man später wohl einsah, geschah es nur zum Besten der Stadt. Diese Unmenge Russen, die im Anmarsch waren, ließen sich hier nicbt aufhalten. Am Sonntag war es sehr ruhig, und Montag bekamen wir den ersten russischen Besuch. Ein bißchen unheimlich war mir doch, als es hieß, russische Kavallerie befände sich in unserer Stadt; es waren Kürassiere aus Petersburg. Sie stellten sich dem Oberbürgermeister Pohl vor, ließen sich bewirten, verlangten Verpflegung für das Heer, das bei Senteinen lag, und zogen ab. Den nächsten Tag waren es Leibkosaken des Zaren, die sich unser schönes Tilsit ansehen kamen. Mutter und ich waren gerade auf einem Ausgange begriffen, da sahen wir sie anziehen. Auf ihren kleinen, beweglichen Pferden, sich nach einer etwaigen Gefahr immer etwas scheu umblickend, hielten sie ihren Einzug. Es waren auch einige Radfahrer dabei. Letztere zeigten dadurch eine rohe Gesinnung, daß sie im Vorbeifahren ihre abgenutzten Räder gegen gute eintauschten. Sie waren beauftragt, hier alle Telephon- und Telegraphenapparate zu vernichten oder nach Rußland zu bringen. Oft standen wir oben in Jakobsruh und hörten von Labiau her die dumpfen Kanonenschläge. Es war das doch ein Zeichen dafür, daß draußen für unsere Befreiung gekämpft wurde. Eigenartig war das Bild, das sich uns beim Durchmarsch der russischen Heeresmassen bot. Alle feindlichen Truppengattungen habe ich da kennen gelernt. Die Bagage ging oft ins Endlose, auch Viehherden waren dabei. Recht bedrückt sahen wir diese unabsehbaren Reihen durchziehen. Gewöhnlich bezogen sie an der Chaussee nach Königsberg Biwack*). Bis an Iakobsruh erstreckte sieh dann das Lager. Ich habe mir das in größerer Gesellschaft einmal angesehen. Es war ein ungeahntes, vielseitiges *) Biwack — Lager im Freien.
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