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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 216

1912 - Breslau : Hirt
216 C. Länderkunde. Im wasserreichen Küstenland Jemen, dem „Glücklichen Arabien", ge- deiht vortrefflicher Kaffee, der nach dem früher blühenden Ausfuhrhafen Mocha Mokkakaffee heißt. § 336. 2. Syrien ist das östlichste Küstenland des Mittelmeeres und der Westrand Arabiens. In der Nähe der Küste verlaufen die höchsten Erhebungen, die den Regen abfangen, weshalb der übrige Teil Wüste oder Steppe ist. Etwa 50 km von der Küste zieht sich eine tiefe Senkung hin, deren Südhälfte dnrchflosfen wird vom Jordan, der vom Anti- libanon kommt und durch zwei Süßwafferfeeu in das „Tote Meer" fließt. Schon der fischreiche See Genezareth liegt unter dem Meeresspiegel; im Toten Meere (— 400 m; erreicht die Oberfläche der Erde ihre tiefste Stelle. Es bildet eine gesättigte Salzlake. Der Jordan ist wegen seines reißenden Gefälles nicht schiffbar. Sein Tal ist bei der günstigen Bewässerung fruchtbar, besonders bei dem durch seine Palmengärten berühmten Jericho. 117. Blick vom Olberge nach Südwesten auf den Südteil von Jerusalem. Zwischen knorrigen Öl- und Feigenbäumen erscheint der steinige, bleichgraue Kalkboden des Kidrontales, das tupfenartig übersät ist mit immergrünen Büschen und einige bewässerte Äcker zeigt. In der Stadt aus dem Tempelplatze zwei Moscheen, links außerhalb „Davids Erab", rechts hinten die massigen Türme der Zitadelle. § 337. Das niedere Bergland im W ist Kanaan, d. h. Niederland; es umfaßt die alten biblifchen Landschaften' a) Galiläa, ein Hirtenland mit einzelnen Bergen, darunter der Tabor. b> Samäria. Es wird von Bergketten durchzogen, deren eine das höhlenreiche, einst von Einsiedlern bewohnte Vorgebirge Karmel bildet; diefes trennt die phönizische Küste von der Küstenebene, die nach den Bewohnern, den Philistern, Palästina hieß, c) Judäa ist ein rauhes Bergland, dessen schluchtenartige -täler steil.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 86

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 59 Schlesien (die Sudeten). 86 Kohlenlager besitzt zugleich große Schätze an Zink-, Blei- und Eisenerzen; für Zink ist es das Hauptgebiet der Erde. Ein ganzes Nest von Industriestädten (Eisenindustrie) zeugt wie im Ruhr- und Saarkohlengebiet von lebhafter gewerblicher Tätigkeit (3 Städte von G, z. B. Königshütte). — Ein anderer Jndustriebezirk zieht sich amfußeder Sudeten entlang: der Flachsbau und die Wasserkraft der Gebirgsbäche führten früh zur Leinen- Weberei. Zellenförmig ziehen sich die großen Weberdörfer an den Bächen hinauf (Grund?); eins (Langenbielau) hat 20000 Eiuw. Aber der Verdienst ist meist gering, die Not oft groß (vgl. Erzgebirge). Städte im Gebiet des schleichen Flachlandes s. § 62e und f. c) Die Sudeten. § 59 1. Die Sudeten bilden einen 300 km langen, 40 km breiten Wall, der ganz dem Urgebirge angehört. — Zwei Hauptmassen: das Riesen- mit dem Jsergebirge und die Glatzer Gebirge mit dem angeschlossenen Alt- vatergebirge (Gesenke); zwischen ihnen das niedrige, kohlenreiche Waldenburger Bergland; westlich vom Riesengebirge das ebenfalls niedrige Laufitzer Gebirge (§57), beides wegsame Durchgangsgebiete nach Böhmen. 1866! 2. Das Niesengebirge ist das am schroffsten aufsteigende, steilwandigste Gebirge Deutschlands. Nur halb so viel Raum einnehmend wie der Harz, erreicht es fast dessen la/2 fache Höhe (Schneekoppe im Ostflügel des Gebirges 1600 m). Der nur mit Flechten überzogene Kamm, der mit zahllosen Felstrllmmern bedeckt ist, überragt den Waldgürtel um mehrere hundert Meter, und die vielgerühmte Kammwanderung, die etwa 4 Stunden in Anspruch nimmt, bildet den lustigsten und lohnendsten Spaziergang Deutschlands und hat selbst in den Alpen kein Seiten- stück (weil dort nirgends ein Kamm so frei für sich liegt). Es ist ein Doppel- kämm, s. Abb. 1 u. 2, §59. — Eine Wanderung bergauf führt nacheinander durch die Gebiete der Laubhölzer, der Nadelhölzer, des Knieholzes (Baumgrenze bei 1300 m), der aromatischen Bergkräuter, der Moose und der Flechten. 3. Über Einzelheiten zum Riesengebirge siehe den Text unter dem umstehenden Bild. 4. Erinnerung an die Alpen. Infolge des raschen Aufstiegs zu be- deutender Höhe erinnert manches an die Alpen: die steilen Felswände (besonders an der Schneekoppe), die tief eingerissenen Schluchten („Schneegruben", s. den Text unter dem Bild!), die scharfen Felsgrate, die gewaltigen Felstrümmer, die stürmischen Bäche, die Wasserfälle und die Bergweiden (Matten) mit ihren Senn- Hütten, hier Bauden = (Holz-)Bauten genannt. (So nennt man aber nicht bloß die eigentlichen, nur im Sommer bewohnten Hirtenhütten, sondern auch die tiefer gelegenen, ständig bewohnten Häuser I s. Bild 4, § 591, wie auch die Hotels.) § 60 5. Witterungserscheinungen und ihre Folgen im Riesengebirge. Die Regen- menge des Kammes ist ziemlich genau doppelt so groß wie die der schlesischen Ebene (140 gegen 68 cm). Infolgedessen ist das Riesengebirge außerordentlich reich bewässert. Von allen Ab- hängen schweben die Rinnsale gleich silbernen Fäden herab. Häufig brechen aber auch Hochwasser- katastrophen herein, von denen die des Jahres 1897 die schrecklichste war. Seitdem schuf man

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 170

1906 - München : Oldenbourg
170 33. Der Trifels. Wir haben jetzt den Kegel, ans welchem die H aupt bürg, der eigentliche Trifels, thront, erreicht; eine Talschlucht trennt ihn von den beiden andern Bergspitzen und alle drei ruhen auf der gewaltigen Masse des Sonnenberges oder des Haags, wie der dreifältige Berg auch genannt wird. Ein freier, geebneter Rasenplatz breitet sich hier in beschränkter Runde aus, der Ta uz platz. Über ihm steigt ein ungeheurer, überhängender Felsen empor, der sich düster über den Buchenwald neigt und uns jetzt die ganze Burg mit ihren Türmen oerdeckt. Schon dieser Anblick macht einen gewaltigen Eindruck und wir staunen über die große Vergangenheit, welche auf diesen Fels hinauf ihre Paläste gebaut. Der Weg säugt au zu steigen und windet sich rund um deu Berg durch den tiessteu Schatten des Buchenwaldes. Endlich stehen wir oor Quader-maueru, zur Rechten ein hoher, massiver Brunnenturm, oon dem ein sühn gesprengter Bogen sich zu gegenüberstehenden Mauern wölbt. Unter diesem Bogen hindurch gelangen wir zur Burgtreppe, die uns zum Hauptturm und auf den Burghof führt, der die ganze obere Fläche des mächtig sich senkenden Felsens einnimmt. Dieser freie Platz scheint wie eine Scheibe in der Luft zu schweben, und wenn wir an den Rand hintreten, erfaßt uns Schänder und Schwindel. Wir blicken über die Felfenplatte hinunter, tief uuteu rauscht und flüstert es in den Wipfeln der hohen Bnchen und dort am südöstlichen Rande gegen die beiden Nebenbnrgen hin klafft ein fürchterlicher Riß. Der Fernblick ist schön und weit. Die starre, abenteuerliche Felsenwelt der Pfälzischen Schweiz, dazwischen die Dörfer des Gossersweiler Tales, das Annweiler Tal, das sich vor unserem Ange ins Innere des alten Vogesns zieht, tief unten das Städtchen selbst, der Blick in die tiefe Waldespracht der inneren Haardt, ans welcher die grauen Mauern oon Ramberg, Scharfeneck und Meisterseele schauen, und dann über Anebos und Scharsenberg hinaus durch die Schluchten des Hohenbergs und Rotenbergs und die Öffnung des Queichtales einige herrliche Perspektiven auf die Ebeue — dies Rnndgemälde hat so wechselnde und mannigfaltige Reize, daß schon ihretwegen der Trifels sich den sehenswertesten Burgen anreiht. Jedoch nun oolleuds die Treppe hinauf nach dem schönen Hauptturm, der heute noch eine Höhe von 50 Fuß erreicht und zum Schutze vor zerstörendem Wetter wieder überdacht ist. Die Festigkeit des Turmes, seine schönen Formen im romanischen Stil, die Durchführung der Altaufeuster und Pforten, des Sockels und der Gesimse, sowie die Gewölbe im Innern selber gebeu dem Turme Interesse für den Kunstfreund. Aus dem unteren Saale führen zwei verschiedene Treppen in die Burgkapelle hinauf, deren Kreuzgewölbe und Nischen zu den schönsten Überresten der romanischen Bankunst gehören. Hier wurden die Jusiguien des Reiches verwahrt, deren Besitz das Anrecht des ersten Thrones der Christenheit gewährte: Krone, Szepter, Reichsapfel, Mantel, Gürtel, golduer Rock, das dalmatische Kleid Karls des Großen, die mit Edelsteinen geschmückten

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 142

1908 - Halle a. S. : Schroedel
142 Das Deutsche Reich. Regensburg, eine Römerstadt, beherrschte während der Kreuzzüge den ganzen Donauhandel und war damals die reichste und blühendste'stadt Deutschlands. Daher tagte in den Mauern dieser Stadt häufig der deutsche Reichstag. — Passau, sehr schön gelegene Grenzstadt am Einfluß des Inn in die Donau. In Würtemberg: Ulm, starke Reichssestung am linken Donauufer, deckt einen der wichtigsten Ubergänge über den Iura. Der prachtvolle gotische Dom ist 161 m hoch und überragt alle Gotteshäuser der Erde. 2. Der Böhmer Wald. 1. Natur. Der Böhmer Wald ist der stark abgetragene, uralte Gebirgsrand der böhmischen Masse und erstreckt sich auf der Grenze von Bayern und Böhmen vom Fichtelgebirge bis zur Donau- ebene. Er ist ein waldreiches Gebirge mit mehreren gleichlaufenden Rücken, die sich aus lose aneinander gereihten Bergen zusammensetzen. Dazwischen finden sich breite Landflächen, die wegen ihrer Breite kaum noch Täler genannt werden können. Das Urgebirge hüllt sich in seinen eigenen, lehmigen Verwitterungsschutt, der von dem uralten, tiefgründigen Waldboden der Fichten und Tannen festgehalten wird. Im s. Teil liegen seine höchsten Erhebungen. Die höchste Spitze ist der A r b e r. Dem f. Gebirgszuge ist im W. der niedrige Bayrische Wald vorgelagert, vom Hauptgebirge durch das Längstal des Regen getrennt. Mit seinen dichten, dunklen Wäldern von Buchen, Edeltannen und Fichten, schwarzen Seen, Sumpf- und Moorstrecken macht der Böhmer Wald besonders im 8. einen düstern Eindruck. So weit man blickt, ist hier das Gebirge mit dunklen Forsten bedeckt, die mit den Bergen auf und ab zu wogen scheinen. „Die ruhigen Linien der Bergformen, die düstere Einförmig- keit der Waldbedeckung mit den überwachsenen Felsblöcken, die im tiefen Moder- ungezählter Waldgenerationen zu versinken scheinen, die Stille dieser Wälder denen plätscherndes Wasser und Vogelruf fast gänzlich fehlen, oerleihen den Bergen des Böhmer Waldes eine gewisse feierlich ernste Wildheit." 2. Die Bewohner sind ärmliche, arbeitsame Leute. Die Bevölkerungs- dichtigkeit ist in dem Waldgebirge gering. Der Holzreichtum des Gebirges nötigt zum Handel mit Nutz-, Bau- und Brennholz und ist die Grundlage einer umfangreichen Holzindustrie. Tausende armer Gebirgs- bewohner ernähren sich durch Verfertigung von Zündhölzchen, Resonanzholz, Schindeln, Holzschuhen und Tischlerei. — Das Gebirgsgestein enthält mancherlei nutzbare Mineralien, als Reißblei, Quarz und Porzellanerde. Hierauf gründet sich die ausgebreitete Glasbereitung, ferner die Herstellung von Schmelztiegeln und die Töpferei. — Auf den rauhen Gehängen gegen Böhmen hin gedeiht wenig Getreide; lohnender ist der Ackerbau auf der milderen bayrischen Seite. Namentlich ist der Flachsbau eine ergiebige Einnahmequelle der Bevölkerung. — Das Gebirge bildet in seiner s. Hälfte eine Völkerscheide zwischen den deutschen Bayern und den tschechischen Böhmen. 3. Der Deutsche Jura. 1. Der Schwäbische Jura zieht sich in nord- östlicher Richtung vom Rhein bis zur breiten, fruchtbaren Talsenke der Wörnitz hin, die bei Donauwörth mündet. Er bildet eine breite Kalksteinplatte von etwa 700 m mittlerer Höhe, die im Sw. Erhebungen über 1000 m aufweist, von den Quellflüssen der Donau durchschnitten wird und weiterhin die Donau auf ihrem l. Ufer begleitet. Von der Donanseite steigt er allmählich an und erhebt sich kaum merklich über die Hochfläche jenseits der Donau. Dagegen ist sein Abfall nach X. steil und weist hier mit Schluchten durchsetzte Steilabhänge auf. Hier insonderheit führt er den

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 174

1908 - Halle a. S. : Schroedel
174 Das Deutsche Reich. Großartige Bauwerke sind die Stadtbahn, die elekrrifche Hochbahn, die Siegessäule, das Königliche Schloß, das Zeughaus, das Kaiser Wilh elm-D enkm al. das Reichtagsgebäude. ' Die schönste Straße ist die „Unter den Linden". Ein Spaziergang durch den schönen, schattigen Tiergarten und durch die Siegesallee mit den Denkmälern samtlicher märkischer und preußischer Herrscher führt uns nach Charlotten- bürg, reich an Villen und Gartenanlagen.*) — Spandau, Festung an der Spreemündung, wichtiger Waffenplatz der Mark, berühmt durch seine Gewehr sabriken und Geschützgießereien und die Militärschießschule. Im Juliusturin liegt der Reichskriegsschatz, 120 Mill. Ml in Gold. — Potsdam, R.-B.-H., zweite Residenz der preuß. Könige, an der seenartig erweiterten Havel in schöner Umgebung gelegen. Schlösser Sanssouci, Babelsberg, Neues Palais u. a. — Brandenburg a. d. Havel, älteste Stadt der Mark^ Fahrradwerke. — Eberswalde, am Finow-Kanal, Forstakademie. — Frankfurt a. £>., R.-B.-H., an der großen wö. Verkehrslinie. — Küftrin, starke Festung an der Warthemündung. — Guben, gewerbreiche Stadt an der Lausitzer Neiße. — Kottbus, Eisenbahnknoten. ; c) In der Provinz Sachsen: Stendal, alte Hst. der Altmark. 4. Der südliche Landrücken besteht aus einzelnen, lose aneinander gereihten Erhebungen, die sich von 80. nach Sw. erstrecken und in dieser Richtung an Höhe abnehmen. Er zeigt sandigen, wenig fruchtbaren Boden. Ihm fehlen die Seen. Vorwiegend trifft man magere Ackerfelder und Kiefern- wälder an. In Oberschlesien bildet der Landrücken auf der rechten Oderseite die Tarnowitzer Höhe, die fehr reich an Zink, Steinkohlen und Eisen ist. Die Eisenschätze haben hier den dichtbevölkerten oberschlesischen Jndustriebezirk hervorgerufen mit zahlreichen, schnell gewachsenen Städten. N. von Kosel erreicht der Landrücken seine höchste Erhebung, 400 in. Auf der Feldmark Paruschowitz befindet sich das tiefste Bohrloch der Erde, 2002 in. tief. S. S. 15. Recht fruchtbar ist die zwischen Höhenzug und Sudeten gelegene, von der Oder und ihren Nebenflüssen bewässerte schlesische Ebene. Aus ihr erhebt sich zwischen Eulengebirge und Oder der Zobten. Etwa von der Katzbachmündung ab beginnt das Oderdurchbruchstal. Zu den Hügelketten dieses Gebietes gehören die weinreichen Grünberger Berge. In der Nw.= Richtung des Landrückens folgen jetzt die niederschlesischen Heide- gebiete und der Niederlausitzer Grenzwall, worauf der Landrücken in den wasserarmen, kahlen Höhen des Flämings hervortritt. Jenseits der Elbfurche und der fruchtbaren aus Löß bestehenden waldlosen Magdeburger Börde zeigen sich, noch im Gebiete des ostdeutschen Tieflandes, die letzten Ausläufer des südlichen Landrückens in den wellenförmigen Sandrücken der Lüneburger Heide. Den südlichen Landrücken begleitet eine Reihe zu- sammenhängender Niederungen, die noch jetzt durch Malapane, Oder (bis- unterhalb Breslau), Schwarze Elster, Elbe (— Magdeburg), Aller, Uuter- weser kenntlich sind. Man nennt sie das Breslau—bremer Haupttal. Die Liineburger Heide ist eine starkgewellte, sandige diluviale Fläche. Auf weiten Strecken herrscht eine traurige Öde, „in der sich Wachholder, Heide und Besenpfriem Gesellschaft leisten." ' Hin und wieder tritt Kiefernwald, Ackerfeld oder Hochmoor auf; an einzelnen Stellen triffst du ein Hünengrabs mit mächtigen Steinblöcken umstellt. Die Bewohner ernähren sich von der *) Bedeutendste Vororte: Neu-Weißensee, Wilmersdorf, Pankow, # Rix- dorf, 5 Schöneberg, Steglitz, Groß-Lichterfelde.

6. Teil 2 - S. 165

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 80. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften. 165 Wein, das Gedeihen der Edelkastanie und der Mandel zu ermöglichen. Besonders herrlich sind die nach der Ebene sich öffnenden Seitentäler (Freiburg, Baden, Heidelberg). Im N. zwischen Odenwald und Hart nimmt sie an Breite zu, um schließlich an der Mainmündung sich in den weiten, gesegneten Rhein- gau zu öffnen, an den sich nach O. die von Nidda und Wetter durch- strömte Wetterau anschließt. 5. Wasgenwald und Hart (Lothringisches Hügelland). Sie haben in ihrer Formation große Ähnlichkeit mit Schwarzwald und Odenwald. Auch der Wasgenwald hat seine höchste Erhebung im S., den Sulzer Belchen (1.500 m), auch er fällt zur Rheinebene steil ab, während er nach W. in das Lothringische Hügelland übergeht, auch er ist wie der Schwarzwald mit ausgedehnten Waldungen bedeckt. Im S. ist er von dem N.-Abhänge des Jura durch die Burgun- dische Pforte getrennt, durch die sich der bei Straßburg beginnende Rhein—rhone-Kanal zieht. Von hier erstreckt sich der an bequemen Übergängen arme Gebirgszug nach N. bis zur Lauter. Von Bedeutung ist der Paß von Zabern, durch den sich der Rhein—marne-Kanal (Eisenbahn Paris—straßburg) hinzieht. Der n. Teil (Weißenburg, Wörth) ist reich an Ruinen (Wasigenstein). Jenseits der Lauter beginnt die Hart,*) die im Donnersberg (680 m) die höchsten Höhen des gegenüberliegenden Odenwaldes nur wenig überragt. Die Abhänge der Hart sind die Heimat des Pfalzweines. Das nach W. sich ausdehnende Lothringische Hügelland, durchflössen von der im s. Wasgenwald entspringenden Mosel und ihrem Nebenfluß der Saar, erstreckt sich bis zur Maas (Argonnen). In seinem nö. Gebiet ist in den Buntsandstein das Saarbrücker Kohlen- decken eingeschlossen. b) Die mitteldeutschen Gebirge. 1. Das Rheinische Schicfergebirge ist ein trapezförmiges, nach Nw. sich erstreckendes Plateau aus blauem Tonschiefer. Die Hochflächen sind unwirtlich, zum Teil mit Mooren be- deckt. Über die Hochfläche ragen einzelne Berge und Bergreihen. Das Gebirge erhebt sich steil und schroff aus den Tälern der Nahe und des Rheingaues, geht aber im N. allmählich in die Ebene über. In diese wenig erfreuliche Hochfläche hat aber der Rhein mit seinen Nebenflüssen eine Reihe tiefer Täler eingeschnitten, die im schönsten Gegensatze zu den Hochflächen stehen. *) Hart, Harz ^ Bergwald.

7. Für Seminare - S. 123

1912 - Breslau : Hirt
72. Württembergische Kolonie Haifa. Die schwäbischen Kolonien in Palästina wurden seit 1863 unter großen Schwierigkeiten gegründet. 1800 deutsche Kolonisten zählen wir jetzt dort, davon 750 in Haifa, der am großzügigsten angelegten Kolonie. 73. Jarmuktal im Ostjordanlande. Die Abzweigung der Hedschas-Bahn nach dem Mittelmeerhafen Haifa führt durch das wasserreiche und daher stellenweise gut angebaute und dichter besiedelte Tal des Jarmuk, eines linken Zuflusses des Jordan. Das Bild zeigt die charakteristische Kalktasel des Ostjordanlandes, in die der Fluß eine vielfach gewundene, steile Erosionsrinne eingeschnitten hat.

8. Für Seminare - S. 129

1912 - Breslau : Hirt
1, Vorderasien, 129 Gipfeln aus einer Wald- und Baumregion hervor, die in den tieferen Teilen des Gebirges aus Eichen- und Buchenwäldern, höher hinauf aus Nadelwaldungen besteht. Die Nordseite des Gebirges ist trockener und daher weniger waldreich als die Südseite. — Ziskankasien mit seinem trockenen Klima bildet eine spärlich bevölkerte Steppe. So stellt der Kaukasus uicht nur eine Völker-, sondern auch eine wirkliche Klimascheide dar. 75. Naphtha-Bohrtürme der Firma Gebr. Nobel in Baku. Der Ort hat sich zum stärksten Wettbewerber Pennsyloaniens entwickelt. Das dunkelgrüne Naphtha wird durch Röhren nach den Raffinerien auf der Ostseite Bakus, nach der „schwarzen Stadt", geleitet. Mitz den Naphtharllckständen heizt man im holzarmen Südrußland Lokomotiven, Dampfer und Maschinen. c) Bevölkerung. Der Kaukasus mit seinen schwer zugänglichen Tälern ist immer eine Zufluchtsstätte bedrängter kleiner Völkerschaften gewesen. Darum ist die Be- völkerung bunt gemischt und der Kaukasus ein „Gebirge der hundert Sprachen" geworden. Die Bergvölker, von denen namentlich die Tscherkessen durch körper- liche Schönheit ausgezeichnet sind, wurden nach langem, hartnäckigem Kampfe im 19. Jahrhundert von den Russen unterjocht. Im N des Hauptkammes ist die Be- völkerung mohammedanisch, im 8 christlich. (1) Politische Zugehörigkeit und Siedlungen. Ganz Kankasien ist russischer Besitz. Den Mittelpunkt des dichter bevölkerten Trauskaukafien bildet in jeder Be- ziehnng das herrlich gelegene Tislis (an 200), d. i. Warmstadt (vgl. Teplitz), wegen seiner heißen Quellen so genannt. Über Tiflis führt die Transkaukasische Eisenbahn (die „Olbahn") von Baku (225), der ersten Industrie- und Handelsstadt am Kaspischen See, nach Batüm (35) am Schwarzen Meere, dem Hauptausfuhr- platz der Petroleumindustrie von Baku. In Ziskankasien, am Beginn der be- rühmten Heerstraße über den Kaukasus liegt die Festung Wladikawkäs (75). 4. Das Hochland von Iran. a) Bodengestalt. Das stark gefaltete, im Mittel etwa 1000 m hohe § 102. Hochland von Iran, d. i. Land der Arier, wird von Randgebirgen ein- geschlossen. Südlich vom Kaspischen See haben vulkanische Massen den Demawend im Elbnrs-Gebirge zu 5700 m Höhe aufgeschüttet. Die Ost- seite wird durch das parallel dem Indus verlaufende Sn leim an-Gebirge Lennarz, Erdkunde für Seminare. a

9. Für Seminare - S. 169

1912 - Breslau : Hirt
1. Australien. 169 101. Die Blauen Berge. Das Tafelland <1200 m) im Hinterlande von Sydney ist von steilen Flutztälern durchfurcht. Zahlreiche schroffe Klippen umschließen tiefe Talkessel. Der Wald besteht in den unteren Lagen aus Eukalypten und Farnbäumen, in den höheren, wo er dicht geschlossen auftritt, aus Eukalypten und Buchen. 102. Grassteppe in Südwestaustralien. Besonders in Südwestaustralien sind in den Eraslandschasten die seltsamen Grasbäume heimisch. Sie erreichen bis 9 m Höhe. Ihre Büschel bestehen aus hartem Gras. Der gewundene, knorrige Stamm liefert Brennholz und Harz.

10. Für Seminare - S. 236

1912 - Breslau : Hirt
236 B. Länderkunde, — V. Die deutschen Kolonien. 1. Togo. 87 000 qkm, 1 Mill. E., 370 Weiße. 11 E. auf 1 qkm. Etwas größer als Bayern. § 170. a) Landschaftsbild. 1. Die Küstennicderung. Sie ist von der See schwer zugänglich wegen der vorgelagerten nehrungartigen Sanddünen, an denen es keinen Hafen gibt. Das Ein- und Ausschiffen geschieht in beträchtlicher Entfernung von der Küste mit Hilfe von Krnnegern. Die Sanddünen wurden von der be- sonders während unseres Sommers wütenden Brandungswelle (Kalema) auf- geschüttet. Hinter den Nehrungen haben die Flüsse landeinwärts ausgebuchtete Stauseen gebildet, die zum größten Teil durch natürliche Kanäle unter sich und durch künstliche Durchstiche mit dem Meere in Verbindung stehen. Dorn- gebüsch, Ölpalmen und Schilf umkränzen die ruhigen Wasserflächen. Die größte Lagune ist der auch für den Verkehr wichtige Togo-See. In diesen ergießt sich der Mono, dessen Unterlauf die Grenze gegen Dahome bildet. 2. Die Küstenebene. Am Nordrande der Lagunenniederung steigt mit einer zwischen 5 bis 15 m hohen Steilstufe das Laud zu einer meist aus rotem Lateritboden bestehenden, flachwelligen Ebene auf. Sie nimmt den gan- zen 30 der Kolonie ein und erstreckt sich, landeinwärts an Höhe zunehmend und von zahlreichen Flüssen durchschnitten Mono, Haho), bis zum Fuß des Gebirges. Die Ebene ist teils offene Grasflnr, teils Busch- und Baum- steppe oder Parklandschaft. Neben reichen Beständen an Ölpalmen, die nicht allein in den Galeriewäldern auftreten, sondern auch sonst sörm- liche Dickichte bilden, erscheinen Affenbrotbäume und Wollbäume im Land- schastsbilde. Weite Strecken hat der Fleiß der Bevölkerung in Kulturland mit Feldern von Jams, Maniok, Mais, Erdnüssen und Bohnen verwandelt. Auch der Baumwollbau wird gepflegt. Eiue Zone von Jnselbergen und einzelnen langgestreckten Ketten leitet zum Gebirgslande über. 3. Das Gebirgsland. Das Gebirge, aus Urgestein mit aufgelagertem Latent- bodeu zusammengesetzt, zieht von der britischen Aschantiküste, den Wolta über- schreitend, in nordöstlicher (diagonaler) Richtung durch das Rechteck Togos. Es ist ein Mittelgebirge von 700bis 800 m durchschnittlicher Höhe und mit 1000 m hohen Erhebungen. In seinen wasserreichen Tälern entfaltet sich üppiger Urwald (Fächer- und Ölpalmen, Nutzhölzer [Rotholz, Mahagoni] und Gummilianen); auf den Plateauflüchen und an den Gehängen der Kuppen und Rücken wechseln Grassteppen und parkartige Buschsavannen. Diewälder beherbergen Affen und Schlangen in großer Zahl, die Flüsse Flußpferde, Krokodile und Fische. 4. Das Tiefland. Das Gebirge fällt nach Nw zu einem ausgedehnten, welligen Tieflande von 150 bis 250' m Höhe ab, das durch den Wolta und seinen linken Nebenfluß Oti entwüffert wird und nach N allmählich wieder zu dem Hochland des Westsndän aufsteigt. Der Gegensatz zwischen Regen- und Trockenzeit tritt hier schärfer hervor; gleichzeitig macht sich eine Abnahme der Niederschlüge nach N bemerkbar. In der Bodenbedeckung tritt daher der
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